Girokonto, Depot, Fremdwährungskonten im Ausland

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Gast

Letztes Jahr habe ich mir als zusätzliches Girokonto nach längerer Suche eines bei comdirect zugelegt. 

Ziemlich direkt danach haben die angefangen, ihr Angebot umzustrukturieren, daher habe ich das Konto erstmal brach liegen lassen. 

Die nun aktuelle Kostenstruktur für das Konto nervt mich. Maximale Intransparenz. Es kostet X, aber wenn sie eine von drei Bedingungen in bestimmten Zeiträumen erfüllen, bekommen sie Rabatt. Wieviel, kein Ahnung... Ein wenig später... Der BGH hat geurteilt, daher setzen wir das erstmal aus, aber planen das später blabla... Klar, die Banken haben bei den Zinsen Refinanzierungsprobleme, wahrscheinlich wird ein Konto etwas kosten. Aber bitte nicht so. Eine Bank, die es nicht mal schafft oder schaffen will, ihre eigenen Kosten transparent darzustellen... Warum sollte ich der Geld anvertrauen?!

Kurz und gut: Meine Frage: Habt ihr einen aktuellen Tipp für ein (zweites) Girokonto?  Kriterien:

- zumindest eine seit einiger Zeit stabile Kostenstruktur,

- keinen Zwang zur Kontoverwaltung über App

- sms-Tan notfalls ok

- günstige Kreditkarte willkommen, muss aber nicht sein

Zusatzfrage 1: Welche Depotanbieter für Standardanlagen ETF, einzelne Aktien Titel könnt ihr empfehlen? 

Ggf. auch in Verbindung mit dem Girokonto. 

Zusatzfrage 2: Ich überlege, irgendwann später ein drittes Konto zur Diversifikation gegen Abwertung des Euro kontomäßig zusätzlich auch in einem anderen Währungsraum anzulegen, Schweiz, Norwegen oder so, stabile Länder. 

Für die Schweiz habe ich im Netz diese Variante gefunden:

https://www.konto.org/ratgeber/girokonto/schweizer-konto/

Falls jemand dazu Gedanken hat, gern. 

Und falls jemand eine sinnvolle Struktur für die Verwaltung mehrerer Konten, Depots hat, die er verraten möchte, würde mich das auch interessieren. Stehe da am Anfang. 

Besten Dank! 

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Also ich bin mit der Comdirect auch nach der Änderung noch sehr zufrieden und sehe es nicht so eng wie du. Die Bedingungen sind eigentlich super einfach zu erfüllen und als Altkunde bleibt eben wegen des BGH-Urteils erst einmal alles, wie es ist mit der Kostenstruktur und betrifft nur Neukunden. Für mich gibt es, auch was den super Support dort anbelangt, keine wirkliche Alternative als Erstkonto. Ich denke auch, dass sich die Komplexität mit der Zeit bessern wird. Also abwarten und Tee trinken ist hierbei mein Rat. Vor allem, da erst einmal eh alles beim Alten bleibt.

Ich habe aber auch weitere Konten und denke, am ehesten könnte dir zusätzlich noch die DKB gefallen. Aber auch da bekommt man das volle Spektrum eben nur als Aktivkunde (https://www.dkb.de/banking/Service/aktivkundenvorteile.html). Man hört hier aber auch, dass sie ihr Model wohl in Zukunft ändern wollen. Momentan ist eben in diesem Bereich etwas viel Wind.

vor 10 Stunden, perfect10 schrieb:

Zusatzfrage 1: Welche Depotanbieter für Standardanlagen ETF, einzelne Aktien Titel könnt ihr empfehlen?

Auch hier die üblichen Verdächtigen: Comdirect, Consorsbank etc. Von Neo-Brokern halte ich nicht viel. Auch wegen den Restriktionen die sie den Usern [sic!]* auferlegen.

vor 10 Stunden, perfect10 schrieb:

Zusatzfrage 2: Ich überlege, irgendwann später ein drittes Konto zur Diversifikation gegen Abwertung des Euro kontomäßig zusätzlich auch in einem anderen Währungsraum anzulegen, Schweiz, Norwegen oder so, stabile Länder. […] Falls jemand dazu Gedanken hat, gern. 

Halte ich für vollkommen unnötig!

 

* “There are only two industries that call their customers ‘users’: illegal drugs and software.” – Edward Tufte

bearbeitet von spirou
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vor 12 Stunden, perfect10 schrieb:

Zusatzfrage 2: Ich überlege, irgendwann später ein drittes Konto zur Diversifikation gegen Abwertung des Euro kontomäßig zusätzlich auch in einem anderen Währungsraum anzulegen, Schweiz, Norwegen oder so, stabile Länder. 

Sagen dir offene Immobilienfonds was? 

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Gast

 

Zitat

Zusatzfrage 2: Ich überlege, irgendwann später ein drittes Konto zur Diversifikation gegen Abwertung des Euro kontomäßig zusätzlich auch in einem anderen Währungsraum anzulegen, Schweiz, Norwegen oder so, stabile Länder. 

Willst du ein Konto bei einer Bank in diesen Ländern oder reicht da nicht ein Währungskonto?

 

bearbeitet von Gast

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vor 8 Stunden, Benutzernameundso schrieb:

Sagen dir offene Immobilienfonds was? 

Was hat das mit seiner Frage zu tun?

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vor 1 Stunde, Masterthief schrieb:

Was hat das mit seiner Frage zu tun?

Naja, sollte er nichts davon gehört haben wäre das n Blick wert als Alternative zu anderen Währungen

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Am 26.6.2021 um 22:24 , spirou schrieb:

Also ich bin mit der Comdirect auch nach der Änderung noch sehr zufrieden und sehe es nicht so eng wie du.

Danke für Deinen Post, Spirou! Als Bestandskunde hat man wahrscheinlich eines etwas anderen Eindruck als es bei mir war, dass eben als erstes die Bedingungen geändert werden, wegen den man das Konto überhaupt eröffnet hat. Ergibt für mich so ein runderes Bild.

Am 26.6.2021 um 22:24 , spirou schrieb:

Die Bedingungen sind eigentlich super einfach zu erfüllen und als Altkunde bleibt eben wegen des BGH-Urteils erst einmal alles, wie es ist mit der Kostenstruktur und betrifft nur Neukunden.

Natürlich kann ich mir jeden Monat Geld für den Geldeingang im Kreis überweisen oder eine andere Gestaltung finden, das ist nicht schwer, nur nervig, aber vielleicht ist das nur bei mir so.

Am 26.6.2021 um 22:24 , spirou schrieb:

Für mich gibt es, auch was den super Support dort anbelangt, keine wirkliche Alternative als Erstkonto.

Das ist eine wichtige Info. Das ist mir auch was wert, kenne den bisher kaum.

Am 26.6.2021 um 22:24 , spirou schrieb:

Ich habe aber auch weitere Konten und denke, am ehesten könnte dir zusätzlich noch die DKB gefallen.

Guter Tipp! DKB hatte ich mir auch genauer angesehen. Die sind bei mir dann wegen anderen Dingen rausgefallen: Wenn ich mich richtig entsinne, haben die im Eröffnungsprozess des Kontos die Einwilligung in die Verwertung meiner Bank- und Zahlungsdaten, Profilbildung etc. gefordert. Ich vermut, dass viele Banken das in einem bestimmten Umfang machen, aber die Erklärung von DKB hatte ich anderswo noch nicht gesehen. Ist quasi die Übertragung des Internetgeschäftsmodells:  Man ist nicht Kunde sondern Produkt. Ist aber schon eine Weile her, erinnere mich nicht mehr genau.

Am 26.6.2021 um 22:24 , spirou schrieb:

Auch hier die üblichen Verdächtigen: Comdirect, Consorsbank etc. Von Neo-Brokern halte ich nicht viel. Auch wegen den Restriktionen die sie den Usern [sic!]* auferlegen.

Neobroker sind auch nichts für mich. Die beiden anderen kenne ich vom Namen schon, genauer habe ich sie mir aber nicht angesehen, da für mich das Banking bisher mehr im Vordergrund stand. Danke für die Erinnerung.

Am 27.6.2021 um 00:16 , Benutzernameundso schrieb:

Sagen dir offene Immobilienfonds was? 

Ja, hab auch nochmal kurz nachgelesen. Auch danke für den Gedanken. Ist ja ein Brainstorming hier und vom logischen Ziel (wenn auch nicht vom Wortlaut) könnte es ja passen.

Von offenen Immobilenfonds bin ich nicht begeistert. Nach meinem Verständnis vereinigen einige Nachteile verschiedener Assetklassen miteinander, um einen Vorteil zu erzeugen: mit vgl. wenig Kapital einsteigen, naja, und vielleicht noch Diversifikation innerhalb des Immobiliensegments. Aber keine leichte Hebelbarkeit, keine eigene Nutzbarkeit, etc. Zudem sehe ich Immobilien derzeit als Anlage kritisch. Daher gern wieder zurück zum Thema Bankkonto in Fremdwährung in diesem Teil.

Am 27.6.2021 um 08:22 , Masterthief schrieb:

Willst du ein Konto bei einer Bank in diesen Ländern oder reicht da nicht ein Währungskonto?

Gern Bank in diesen Ländern, um einer größeren Grad der Diversifikation zu erreichen, nicht nur das Währungsrisiko. Die Banken in den verschiedenen Ländern unterliegen unterschiedlicher Zentralbankrichtlinien, anderen Sicherungsstandards, etc.  Alles soweit ich weiß, bin kein Kenner der Materie.

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vor einer Stunde, perfect10 schrieb:

Gern Bank in diesen Ländern, um einer größeren Grad der Diversifikation zu erreichen, nicht nur das Währungsrisiko. Die Banken in den verschiedenen Ländern unterliegen unterschiedlicher Zentralbankrichtlinien, anderen Sicherungsstandards, etc.  Alles soweit ich weiß, bin kein Kenner der Materie.

Die Frage ist, ob dich seröse Banken in diesen Ländern überhaupt als Konto-Kunden haben wollen. Die Regulatorik ist sehr Zeit und Kosten intensiv, wir lehnen grundsätzlich alles an Neukunden (Devisenland =/ AT) ab, sofern kein Depot mit minimum 50k in Aussicht steht.

Steuerlich wirst du alles gegenüber deinem Finanzamt nach deutschen Steuerrecht offenlegen müssen. Auch eine Ansässigkeitsbescheinigung, wird je nach Land (Doppelbesteuerungsabkommen), notwendig sein.

Würde da eher innerhalb von deutschen Banken diversifizieren, die nach EU eine Einlagensicherung von €100k aufweisen.

bearbeitet von Yolo

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vor 2 Stunden, Yolo schrieb:

Die Frage ist, ob dich seröse Banken in diesen Ländern überhaupt als Konto-Kunden haben wollen. Die Regulatorik ist sehr Zeit und Kosten intensiv, wir lehnen grundsätzlich alles an Neukunden (Devisenland =/ AT) ab, sofern kein Depot mit minimum 50k in Aussicht steht.

Steuerlich wirst du alles gegenüber deinem Finanzamt nach deutschen Steuerrecht offenlegen müssen. Auch eine Ansässigkeitsbescheinigung, wird je nach Land (Doppelbesteuerungsabkommen), notwendig sein.

Würde da eher innerhalb von deutschen Banken diversifizieren, die nach EU eine Einlagensicherung von €100k aufweisen.

Interessante Aussage, danke, gerade die praktischen Aspekte, die Du beschreibst.

Betrachten wir nur die EU, 27 Länder. 19 davon haben den Euro. Alle Länder haben sich verpflichtet, den Euro nach Erreichen der Konvergenzkritierien *hust* einzuführen. Alle? Nein, nicht alle. Dänemark muss nicht dem Euroraum beitreten. (Und ich wundere mich, dass Schweden die Kriterien noch nicht erreicht haben soll.)

Innerhalb der EU besteht Kapitalverkehrsfreiheit, einer der vier Grundsätze der EU. Diese werden nur steuerrechtlich eingeschränkt. Also vermute ich, dass man doch wohl zumindest in Dänemark ein Girokonto oder Sparbuch führen können muss. Gibt es auch Angebote für:

https://www.nospa.de/de/home/privatkunden/girokonto/RegioGiro.html

Hab jetzt im Netz Aussagen gesehen, dass es mit Danske Bank und Jyske Bank ein normales Konto in dänische Kronen geführt werden kann, auch ohne Wohnsitz in Dänemark.

Norwegen bspw. wäre mir eben wegen der bekannt gesunden Staatsfinanzen und des Ressourcenreichtums etwas lieber. Aber Dänemark kam erst durch das Nachlesen jetzt in meinen Fokus. Darum geht es mir hier: Gemeinsames Brainstorming, saubere Recherche und praktische Infos mit anderen teilen. Sonst blickt ja keiner mehr durch und jeder hat nur diffuse Vermutungen.

Norwegen: https://n26.com/de-de/blog/wie-man-in-norwegen-ein-girokonto-eroffnet

Diese Bank schildert einige Anforderungen. Ob das nur die der Bank oder des Landes sind, ungewiss.

Zum Thema Steuern: Mir geht es ganz klar nicht um Steuersparmodelle. Wer mit halbseidenen Tricks versucht, am Finanzamt vorbei zu arbeiten, hat sie meiner Meinung nach nicht alle. Aber jeder, wie er denkt. Mir geht es auch nicht um Pfändungen oder sonstwas. Ganz stinknormale Beschäftigung im Inland und zusätzliches Konto (Guthabenkonto) im Ausland, kein Sonderfall xy.

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Klar ist es theoretisch möglich ein Konto dort zu eröffnen. Die Bank kann es aber trotzdem ablehnen, wenn sie kein Interesse am Geschäft haben, weil es denen nichts bringt.

Gute Banken haben genug Kapital, die haben kein Interesse an einem reinen Einlagekonto. 

Gibt auch viele Banken die auch keine Online Legitimation akzeptieren bzw. keine Lösung dafür haben. Gerade fernab von Neo Brokern und reinen Online Banken. 

Mir ist klar, das es dir nicht um Steuerersparnis geht. Trotzdem der Hinweis, dass du offenlegen musst und die Bank alles an den Fiskus meldet. Ich bin da beruflich und praktisch drin in dem Thema und du verstehst halt nicht, welcher Aufwand da mitschwingt. 

 

 

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vor 15 Stunden, Yolo schrieb:

Mir ist klar, das es dir nicht um Steuerersparnis geht. Trotzdem der Hinweis, dass du offenlegen musst und die Bank alles an den Fiskus meldet. Ich bin da beruflich und praktisch drin in dem Thema und du verstehst halt nicht, welcher Aufwand da mitschwingt. 

Danke für den Blick in die Prozesse von Bankseite. Mir ist klar, dass Banken ihr Geld mit Krediten verdienen. Dennoch bieten sie ja solche Konten an. Ich wusste nicht, dass Banken einen wesentlich größeren Aufwand haben bei Kontoinhabern aus dem Ausland, gerade wenn es um vglw. risikoarme Guthabenskonten geht.

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