Hochbezahlt aber seit Monaten nur 25% Auslastung

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Hallo zusammen, 

ich arbeite als Produktmanager in einem mittelständischen Tochterunternehmen in Hannover.

Mit ca. 65.000 (IG Metall Tarifvertrag!) verdiene ich sehr gut. Dennoch habe ich seit Dezember 2020 nur maximal 30% Auslastung. 

Ich das schon mehrmals beim Vorgesetzten angemerkt. 

Ich bin im Homeoffice. 

Irgendwie schlägt es auf das Gemüt, wenn man so lang nichts zu tun. 

Tatsächlich habe ich meinen eigenen Bereich bei dem aber relativ wenig los ist. 

Jetzt zu meiner Frage. Wie geht man mit diesem Thema um? Läuft man der Gefahr gekündigt zu werden, wenn man damit zuviel hausiert? 

bearbeitet von Seth11

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vor 22 Minuten, Seth11 schrieb:

Läuft man der Gefahr gekündigt zu werden, wenn man damit zuviel hausiert?

Naja kommt immer auf das Unternehmen an. Musst du aufschreiben, sprich deine Tätigkeiten nachweisen wo für welches Projekt
du aktuell deine 40h drauf gehen? Viele Unternehmen - auch da wo ich bin - haben Tools, um zu messen, wie der Auslastungsgrad der Mitarbeiter ist und es werden ggf. Anpassungen gemacht. 

Aber ich denk mir seit fast (!!!) einem halben Jahr ziehst du die 30% Auslastung durch. Wie sind bei den Team oder Management Meetings die Stimmung im Blick auf die Zukunftsperspektiven? Haben alle die 30%? An sich kommt es nie gut, wenn jemand wenig zu tun hat und nichts sagt. 

Von daher: wenn dir was am Arbeitgeber liegt geh mal auf die Vorgesetzten zu, such nach neuen Beschäftigungsfeldern. 
Sonst zieh die 30% durch. Beim AG wo ich zuvor war habe ich wegen Unterforderung gewechselt. War zu jung um zu gammeln. Schon vor Corona sah dort ein Home Office Arbeitstag so aus, morgens Laptop auf und einstempeln, Laptop wieder zu uns wieder ins Bett. 
Stundenzettel habe ich für meine Ablage unterschrieben und abgeheftet, die haben meinen Chef nicht interessiert (er war sogar angewidert als ich die ersten drei mal damit ankam und seine Unterschrift wollte).

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Am 19.5.2021 um 11:01 , Seth11 schrieb:

Mit ca. 65.000 (IG Metall Tarifvertrag!) verdiene ich sehr gut

Kommt auf dein Alter an. Wenn du 65k mit Mitte 30 verdienst ist das top. 
Wenn du das Allerdings mit Ende 50 verdienst ist das eher gehobener Durchschnitt,
Alles eine Frage der Wahrnehmung und Perspektive.

Am 19.5.2021 um 11:01 , Seth11 schrieb:

Irgendwie schlägt es auf das Gemüt, wenn man so lang nichts zu tun. 

Geht mir ähnlich. In meiner Firma ist das ein stetiger Wechsel. 
Es gibt Phasen, wo ich 5-6 Wochen am Stück 60 std/woche machen
muss und ich es kaum pünktlich zu Deadline schaffe.
Dann gibts allerdings auch Phasen wo ich mehrere
Wochen einfach gar nichts zu tun habe und faktisch
auf Arbeit warte. Das gleicht sich bei mir immer ganz gut aus.

Am 19.5.2021 um 11:01 , Seth11 schrieb:

Jetzt zu meiner Frage. Wie geht man mit diesem Thema um?

Akzeptiere oder Verändere.

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Am 19.5.2021 um 11:14 , SchnatterNatter schrieb:

Ich verdiene knapp das doppelte wie Du und meine "Auslastung" ist ähnlich^^ Wenn Du es schon mehrfach angemerkt hast und nichts passiert, freu Dich drüber und kauf Dir ne Playstation oder such ein Hobby, was Du nebenbei machen kannst. Du hast ein Luxusproblem. Wenn es dich doch so sehr nervt, dann guck Dich mal nach beruflichen Alternativen um. 

Ich bin total happy mit meiner Situation. Habe großes Haus, großen Garten, drei Kinder und Hund. Immer was zu tun. Slack aufm Handy und ab in den Garten 🤣

Mit der Einstellung musst Du dich auch nicht wundern, wenn Du einer der ersten bist, der bei einer Umstrukturierung rausgeschmissen wird. Deine Vorgesetzten bekommen Deine mangelhafte Arbeitsleistung schon mit, nur können sie jemanden im mittleren Alter mit Familie ohne Umstrukturierung beinahe unmöglich rauswerfen. Offiziell ist es zwar Aufgabe des Arbeitsgebers Dir Arbeit zur Verfügung zu stellen, jedoch behält ein Arbeitgeber ungerne total überbezahlte Mitarbeiter, wenn die gleiche Arbeit auch jemand mit 40K erledigen kann. Bei einer Auslastung von lediglich 30% ist man jederzeit ohne Probleme ersetzbar. 

 

SETH11, sprich deine Vorgesetzten an und ändere Deine Situation. Ansonsten musst Du dich nicht über ein schlechtes Arbeitszeugnis wundern, falls Du den Job wechselst. Hat man nichts zu tun, dann zeigt man auch keine Präsenz beim Vorgesetzten. Du bist dann wie der Durchschnittsmensch, der in der Menschenmenge übersehen wird und für den sich keiner interessiert.

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vor 5 Stunden, The-Rock schrieb:

So pauschal ist das absoluter B*llshit. 

Er hat anscheinend keinerlei Personalverantwortung um die er sich nicht kümmert und er stellt seine Arbeitskraft zur Verfügung. Nur wird die je nach Aufwand ausgelastet. 

Bei der Gehaltsgrößenordnung wird er auch in einem größeren Unternehmen sein: 

- Er ist unkündbar aufgrund von (vermutlich) Betriebszugehörigkeit und Kindern.

- Selbst bei einem Abfindungsangebot bei Abbau mit Sozialplan kann man einfach mal "Nein" sagen. Das unterschätzen immer viele. 

- Konzernstrukturen sind überwiegend oft nach der "cover your ass"-Struktur eingefahren. Sprich: Jeder schaut, dass er sich selber nicht angreifbar macht, wenig Bälle in seinem Feld hat und dass ihm möglichst wenige auf den Sack gehen und sein Haupttarget sauber erledigt wird. Denkst Du, dass sein Abteilungsleiter Bock darauf hat, dass er ständig vorstellig wird und sich beschwert, weil es nichts zu tun gibt? Was soll der denn machen, wenn (coronabedingt) in dem Feld gerade weniger reinkommt? Selbst das Controlling interessiert sich dafür wenig, weil die Budgets je Costcenter sich am Vorjahr orientieren. 

 

Ich habe mit Großkonzernen, Kostenstellen, Controlling etc. überhaupt nichts am Hut. Ich arbeite für ein knapp 800 Mann starkes, europäisches Techunternehmen was in VC schwimmt. Meine Tätigkeit ist eine Mischung aus technischem Support, JavaScript coden und Daten analysieren. Zusätzlich bin ich immer gut sichtbar weil ich der einzige deutschsprachige Techie in der Firma ist, den Du auch guten Gewissens mit zu Kunden in Pitches nehmen kannst. Wenn da halt gerade nichts ist, keine RFIs ausgefüllt werden müssen und alle Jiras abgearbeitet sind, dann warte ich, dass etwas kaputt geht was ich reparieren kann. Bis dahin bin ich dann auf Abruf im Garten ✌️Aber danke für die lieben Worte, @Zig Ziglar

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Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten.

Ich hatte jetzt tatsächlich Wochen, wo ich relativ viel zu tun hatte. Ich glaube das Problem leigt eher bei mir, dass ich seit Corona meine Kollegen nie sehe und ich mich dadurch auch langweile. Außerdem fühle ich mich auch einfach überbezahlt und denke das ich nicht genug tue für mein Geld. Ich schätze mein Leben immer sehr und außerdem schätze ich das Schicksal in so ein gutes Leben geboren zu sein. Andere Arbeiten sich für $5 die Stunde den A** ab. Ich verdiene viel für wenig Arbeit.

Woltle einfach mal eure Einschätzung hören. 🙂

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Mit 3.500 netto / Monat bist Du noch kein Oligarch.
Ich finde das Mindset grundsätzlich falsch eine direkte Korrelation zwischen Einkommen und Leistung zu stellen.

Denn Leistung capped ja irgendwann zwangsweise. Und jemand mit einem Einkommen von 35.000 netto / Monat, muss auch nicht 10x mehr leisten.

Ich hätte die Arbeitszeit auf jeden Fall produktiv genutzt, und das verfolgt, was mich weiter im Beruf bringt oder ein kleines Nebenprojekt angefangen.

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Gast
Am 19.5.2021 um 11:14 , SchnatterNatter schrieb:

Ich verdiene knapp das doppelte wie Du und meine "Auslastung" ist ähnlich^^ Wenn Du es schon mehrfach angemerkt hast und nichts passiert, freu Dich drüber und kauf Dir ne Playstation oder such ein Hobby, was Du nebenbei machen kannst. Du hast ein Luxusproblem. Wenn es dich doch so sehr nervt, dann guck Dich mal nach beruflichen Alternativen um. 

Ich bin total happy mit meiner Situation. Habe großes Haus, großen Garten, drei Kinder und Hund. Immer was zu tun. Slack aufm Handy und ab in den Garten 🤣

Das stellt sich spontan dann die Frage was macht so einer im pickupforum? Aufgeilen am Unglück anderer?

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Gast
vor 9 Stunden, rogerM schrieb:

Das stellt sich spontan dann die Frage was macht so einer im pickupforum? Aufgeilen am Unglück anderer?

Ein Vorbild sein für die, die derzeit noch unglücklich mit ihrer Situation sind.

@SchnatterNatter alles richtig gemacht, gratuliere zu der Position die du dir erarbeitet hast. 

Gleiches gilt für dich @Seth11 gönn dir doch mal dein Gehalt, deine Firma hält dich für Wert dir das zu bezahlen - die werden schon wissen warum.

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Vielleicht könntet ihr einen How-to-guide schreiben wie man das hinkriegt. 

Ich habe es noch nie länger wie ein paar Wochen geschafft unterausgelastet zu sein, selbst wenn ich Projekte ablehne. Bin ernsthaft neidisch!

Ich meine irgendwelche Karteileichen, Themen die seit Jahren nicht angepackt werden, die hat man doch immer? Ganz zu schweigen von Optimierungen.

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Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn auch nur der Anschein ensteht, dass mein Team "Luft" hat, wird was von meinem CEO gefunden, was wir auch machen könnten... zack ist die 60Stunden Woche wieder da... 🤣🤣🤣

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Kommt auch immer auf die Struktur des Unternehmens an und natürlich auf die Stelle an. Je kleiner das Unternehmen, desto seltener wirst du so eine doch sehr beneidenswerte Situation vorfinden, wobei bei 65K natürlich noch ein wenig Luft nach oben ist, aber ist wie gesagt, natürlich  ist das schon ein ordentliches Gehalt. 

 

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Krass. 
hab definitiv das falsche studiert. Verdiene dementsprechend wenig und arbeite can 3-4 mal soviele Wochenstunden. Geil 😅

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Es hat sich weiter nichts geändert. Würde sagen, dass die letzten 2 1/2 Jahre eine durchschnittliche Auslastung von 60% hatte. Das Problem ist, dass ich meinen eigenen Bereich habe und hier dauerhaft keine komplette Auslastung für mich ist. Ich hab das schon bei meinen Vorgesetzten angesprochen. Da jeder seinen eigenen Bereich hat, ändert sich da nichts. 

Ich bin in der IG Metall - kann meine Stelle aufgrund meiner dauerhaft geringen Auslastung wegrationalisiert  und ich gekündigt werden? 

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vor 4 Stunden, Seth11 schrieb:

Ich bin in der IG Metall - kann meine Stelle aufgrund meiner dauerhaft geringen Auslastung wegrationalisiert  und ich gekündigt werden? 

Das wirst du wohl am besten einschätzen können, ob es deine Stelle braucht...

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Am 21.5.2021 um 15:32 , SchnatterNatter schrieb:

Ich habe mit Großkonzernen, Kostenstellen, Controlling etc. überhaupt nichts am Hut. Ich arbeite für ein knapp 800 Mann starkes, europäisches Techunternehmen was in VC schwimmt. Meine Tätigkeit ist eine Mischung aus technischem Support, JavaScript coden und Daten analysieren. Zusätzlich bin ich immer gut sichtbar weil ich der einzige deutschsprachige Techie in der Firma ist, den Du auch guten Gewissens mit zu Kunden in Pitches nehmen kannst. Wenn da halt gerade nichts ist, keine RFIs ausgefüllt werden müssen und alle Jiras abgearbeitet sind, dann warte ich, dass etwas kaputt geht was ich reparieren kann. Bis dahin bin ich dann auf Abruf im Garten ✌️Aber danke für die lieben Worte, @Zig Ziglar

Sucht ihr noch wen? Ich kann zwar nix von dem, was du da machst...aber anscheinend wird da ja eh nicht gearbeitet :-D

Und wenn dann mal was kommst, frag ich schnell bei dir nach!

  • HAHA 4

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vor 21 Stunden, Seth11 schrieb:

Es hat sich weiter nichts geändert. Würde sagen, dass die letzten 2 1/2 Jahre eine durchschnittliche Auslastung von 60% hatte. Das Problem ist, dass ich meinen eigenen Bereich habe und hier dauerhaft keine komplette Auslastung für mich ist. Ich hab das schon bei meinen Vorgesetzten angesprochen. Da jeder seinen eigenen Bereich hat, ändert sich da nichts. 

Ich bin in der IG Metall - kann meine Stelle aufgrund meiner dauerhaft geringen Auslastung wegrationalisiert  und ich gekündigt werden? 

Buchempfehlung:

"Bullshit Jobs" - David Graeber

 

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Am 19.5.2021 um 11:01 , Seth11 schrieb:

Hallo zusammen, 

ich arbeite als Produktmanager in einem mittelständischen Tochterunternehmen in Hannover.

Mit ca. 65.000 (IG Metall Tarifvertrag!) verdiene ich sehr gut. Dennoch habe ich seit Dezember 2020 nur maximal 30% Auslastung.

65k sind okay, aber in einer IGM Bude auch nicht die Welt.

Am 19.5.2021 um 11:01 , Seth11 schrieb:

Jetzt zu meiner Frage. Wie geht man mit diesem Thema um? Läuft man der Gefahr gekündigt zu werden, wenn man damit zuviel hausiert? 

In Deutschland ist es schwer möglich gekündigt zu werden, wenn man einen unbefristeten Vertag hat und nicht gerade den goldenen Löffel klaut.

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vor 3 Stunden, Informatiker schrieb:

In Deutschland ist es schwer möglich gekündigt zu werden, wenn man einen unbefristeten Vertag hat und nicht gerade den goldenen Löffel klaut.

Und in der IG Metall noch einmal schwerer. Kombi OEM plus IGM bedeutet quasi Unkündbarkeit.

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Witzig - ich hab original das gleiche "Problem" wie der Postauthor. 

Konzern, IG Metall, unbefristeteter Vertrag, €60K+ Gehalt und seid fast einem Jahr max 50% Auslastung (selbst in Vertretung). Ganz selten gibt's da Ausnahmen?

Ich biete mich auch an anderen Arbeit anzunehmen aber da kommt nichts. 

Wie würdet ihr da vorgehen? Einfach im Homeoffice andere private Dinge tun und das passive Einkommen genießen? 

Mein Arbeitsplatz kann so doch nicht gefährdet sein, weil ich meine offene Arbeitskapazität kommuniziere und 2. IG Metall + unbefristet Vertrag. 

Sehe ich das richtig? Was meint ihr? 

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