Zur Situation:
Habe mich das erste Mal mit 19 hier etwas hier eingelesen. War angeblicher Frauenschwarm, mit dem aber alle Frauen trotzdem nur befreundet waren. Der nur auf Parties aus sich rauskam und dann mal KC und Petting, aber ging nichts weiter (Teenie-Beziehung ja, ging aber nicht so lange). Mit der Zeit wurde ich noch im gleichen Jahr zumindest so selbstbewusst, dass auch mal ein Date aus dem normalen Alltag heraus enstand (Uni) oder auf eine Party noch Dates folgten. Dann: Heftigst verschossen in viel erfahrenere Frau aus der Studi-Clique. Lay kam dann in der Nacht ihrer Geburtstagsparty, aber ich war schon zu besoffen und am nächsten morgen so nervös, dass es ziemlich schlecht war - keine gute Ersterfahrung. Sie hat mir daraufhin noch eine Chance gegeben und es zog sich ein paar Wochen, aber meine Unsicherheit hat es vollkommen zerstört, vorher lief eben viel über "fake it until you make it". Das hat mich dann erstmal ein halbes Jahr in die Clubs und die Bibs getrieben und ich habe versucht, mich mit anderen abzulenken. Ferner bin ich im anschließenden Jahr krank geworden und habe es mir dadurch mit weiteren ernster in Betracht kommenden Frauen versaut, weil ich nicht drauf klar kam. Daraus sind dan einfach 2 Jahre Pause geworden, um mein Leben in den Griff zu kriegen. Das hat gesundheitlich und beruflich auch geklappt, was ein ziemliches Wunder ist und meine gesamte Energie benötigt hat (keine Unternehmungen außer am Wochenende mal einen Kaffee oder Geburtstage). Aus meiner Sicht hinweg bin ich auch über die "Onenitis" endgültig hinweg gewesen, als ich sie nach mehreren Jahren auf einer Party getroffen habe und die Kommunikation völlig easy und angenehm für mich war.
Jetzt bin ich wieder auf der Piste. Besonders gut im Direct Approach auf der Straße und Situationen herbeiführen war ich allerdings ohnehin nie. Meine Dates haben sich fast immer auf gemeinsame Abende im Bekanntenkreis ergeben. Läuft daher schleppend. Alleine das gibt mir schon hart zu Bedenken. Außerdem hat es mir jetzt ausgerechnet eine Mitbewohnerin angetan - dazu habe ich bereits einen anderes Thema verfasst, bei dem deutlich wird, wie widersprüchlich und unsortiert meine Verfassung gerade ist:
Die Situation hat in mir in der letzten halben Woche zu einem wahnsinnigen Kopffick geführt; vorher war der Leidensdruck im Alltag gar nicht da, weshalb ich nie über Coaching/ Therapie diesbezüglich nachgedacht habe.
Frage:
Heißt es aus Eurer Sicht schlicht "Von 0 anfangen und üben, üben, üben" oder braucht man da einen anderen, viel tiefgehenderen Ansatz? Was meine sonstige Persönlichkeitsentwicklung angeht (Werte, Ziele, Krisen präventiv verhindern und seine Muster erkennen), bin ich die letzten zwei Jahre sehr weit gekommen. Nur das Thema Sex&Partnerschaft blieb halt hart auf der Strecke, weil ich mich schon mit wenig Erfolg und endlich loswerden der (vllt) Onenitis zufrieden gegeben habe und nicht weiter dran gearbeitet habe, bin da also noch ein ziemlich unerfahrener Typ. Damals hat es aber zumindest auf oberflächlicher Ebene geklappt. Konnte ich das da auseinanderhalten, weil ich eben noch ein gedankenloser Idiot war? Der Begriff "Game" ist wohl auch schon ne Übertreibung von mir, da ich ja gerade nicht umfassend erfolgreich war, sondern jetzt nur noch Probleme mit Anfangsschritten hatte, die ich früher wenigstens nicht hatte. Früher war ich körperlich auch deutlich attraktiver, konnte also vielleicht einfach gut kaschieren.