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Hallo liebes Forum. Ich fande diesen Beitrag von @Ipsokinetikon ziemlich interessant. Und wollte einpaar Gedanken dazu aufschreiben. Es geht darum, ob es besser ist einen großen sozialen Zirkel aufzubauen oder lieber die Vorzüge eines Lone Wolfs zu genießen. Ich öffne dafür lieber ein eigenes Topic, da es mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat.

Hier das Zitat von Ipsokietikon:

Zitat

Ich hab eigentlich gar kein gutes Frauenbild so aus männlicher Perspektive, sie sind mir intellektuell, bildungsmäßig, körperlich, einkommenstechnisch und bezgl. Prinzipien und Werten wie Loyalität, Ehrlichkeit, etc. in 95% der Fälle unterlegen. Dennoch liebe und ehre ich sie

Meine Gedanken dazu:
Ich glaube das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Frauen sind wicked zu Männern und umgekehrt genauso. Da wir aber männlich sind, sehen wir es immer aus unserer Perspektive. Es kommt immer nur drauf an, wer wem welchen Wert beimisst. Der Wert eines Menschen entscheidet über Glück oder Unglück. Es ist der Wert (das Pricetag) der über so vieles entscheidet mein Freund.

Dein Frauenbild entspricht meinem Menschenbild. Ich sehe Menschen beider Geschlechter als Wölfe. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Menschen sind i.d.r. Wölfe. Sie versuchen das maximal Beste für sich rauszuschlagen und das kollediert nunmal komplett mit den Interessenten ihrer Mitmenschen. Es ist nichtmal so, dass sie bösartig sind. Sie tun nur etwas Gutes für sich selbst und folglich etwas schlechtes für den anderen, da die Interessen nunmal konträr sind. Nur da, wo es gemeinsame Interessen gibt, bilden Menschen soziale Gefüge und gehen gut miteinander um. Die Gemeinschaft ist wichtig, denn sie sichert die Existenz des Individuums. Das Rudel gibt dem einzelnen Wolf Schutz aber der einzelne Wolf ist besser dran, wenn er dem Rudel nichts mehr zurückgeben muss und alles für sich alleine behält. 

Ja und selbst wenn Menschen einen anderen gut behandeln, dann auch nur aus eigennützigen Gründen. Am besten beobachten kann man das in Beziehung. Die Turteltauben sind nur so liebevoll zueinander weil der eine dem andern ein tolles Gefühl gibt. Ist aber irgendwann Schluss, hassen sie sich auf den Tod! Das zeigt doch schon die ganze Verlogenheit der angeblichen Liebe. Die Liebe ist doch nur ein Rauschzustand zur Befriedigung der eigenen Begierde. (Und zur Sicherung des Fortbestandes aus biologischer Sicht). Man hat niemals den andern Menschen geliebt sondern nur die Gefühle, die er erzeugt hatte. Deshalb kann ich Leute nicht ernstnehmen, die Trennungen nur sehr schwer verkraften und darauf hin eine Schlammschlacht über soziale Plattformen ausfechten. Das sind für mich unreife Kinder. Wenn man eine Person geliebt hat, dann lässt man sie auch ziehen. Fertig.

Und zu den oben genannten Werten, wie Loyalität und ähnliches: ich sehe diese Werte weder bei Frauen noch bei Männern. Sollte jemand diese Werte dem anderen entgegenbringen, dann weil er dem Gegenüber einem höheren Wert beimisst und sich selbst dafür vom anderen eine Zuwendung erhofft. Letztendlich handeln wir alle aus eigennützigen Gründen. Es ist die Befriedigung der eigenen Emotionen. Wenn ich einem Vogel das Leben retten, dann nicht primär des Vogel Willens sondern um mir ein gutes Gefühl zu verschaffen und negative Gefühle wie Mitleid zu verhindern. Der mit dem niedrigeren SMW jagt den mit dem höheren SMW. (Diejenigen die ich will, wollen mich nicht. Aber diejenigen die mich wollen, diese will ich nicht). Ich glaube wir kennen alle dieses Spiel. Es gibt offensichtlich eine Hierarchie der Begierde. Der mit der stärkeren Begierde jagt den mit der schwächeren Begierde. Um wie weniger du selbst andere begehrst und um wie mehr andere dich begehren, desto höher ist dein Wert auf der Pyramide. Besser ist, du befindest dich so weit oben, wie es nur geht, denn dann blickst du auf andere hinunter. Da oben bist du in der stärkeren Position.

Ich lebe in einem Dschungel. Zwar auch mit Maschinen und Computern umgeben aber Raubtiere und Parasiten sind ebenso zugegen.

Und deswegen habe ich mich entschieden, ein Sigma Wolf 🐺 zu sein. Der Sigma besamt sogar das Weibchen des Alpha, wenn er gerade nicht da ist. Ich bin aus der Hierarchie ausgeschert und mach mein eigenes Ding. Es ist besser ein Eizelwolf zu sein und nichts mehr zu teilen. Aber eigentlich bin ich ein Sigma Primat 🐒weil ich menschlich bin.

Zitat

Auch tragen sie eine Fabrik mit sich herum, die neue Männer produzieren kann. Bestes Feature.

Geile Forumlieferung 😁muss ich mir merken.

Wie denkt ihr über das Thema?

bearbeitet von Creapy-kuku
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vor 36 Minuten, Creapy-kuku schrieb:

Ich sehe Menschen beider Geschlechter als Wölfe. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Menschen sind i.d.r. Wölfe. Sie versuchen das maximal Beste für sich rauszuschlagen und das kollediert nunmal komplett mit den Interessenten ihrer Mitmenschen. Es ist nichtmal so, dass sie bösartig sind. Sie tun nur etwas Gutes für sich selbst und folglich etwas schlechtes für den anderen, da die Interessen nunmal konträr sind. Nur da, wo es gemeinsame Interessen gibt, bilden Menschen soziale Gefüge und gehen gut miteinander um. Die Gemeinschaft ist wichtig, denn sie sichert die Existenz des Individuums. Das Rudel gibt dem einzelnen Wolf Schutz aber der einzelne Wolf ist besser dran, wenn er dem Rudel nichts mehr zurückgeben muss und alles für sich alleine behält. 

Menschen sind in erster Linie Primaten, wie du weiter unten schon richtig geschrieben hast. Dass das Streben nach dem maximalen Vorteil komplett mit den Interessen von anderen Menschen kollidiert, halte ich für eine Pauschalaussage, die zu viel impliziert. In der Natur gibt es auch nicht nur erbitterte Konkurrenz, sondern auch viele Arten von Kooperation. Der "einsame Wolf" der nur für sich alleine Arbeitet und nichts zurückgeben muss, kann auch nur überleben, weil die moderne Welt ihm z.B. mit medizinischer Versorgung bietet. Als Menschen noch in Horden zusammengelebt haben und soziale Ausgrenzung tatsächlich eine Frage von Leben und Tod war, ist niemand freiwillig diesen Weg gegangen, weil erhebliches, lebensbedrohliches Risiko und absolut kein Mehrwert.

vor 36 Minuten, Creapy-kuku schrieb:

Das zeigt doch schon die ganze Verlogenheit der angeblichen Liebe. Die Liebe ist doch nur ein Rauschzustand zur Befriedigung der eigenen Begierde. (Und zur Sicherung des Fortbestandes aus biologischer Sicht). Man hat niemals den andern Menschen geliebt sondern nur die Gefühle, die er erzeugt hatte.

Romantische Liebe wie wir sie heute kennen, ist (komme mir schon komisch vor, das hier ausschreiben zu müssen) ein Konstrukt der Epoche der (Hoch)-Romantik, das dann von Hollywood populär gemacht wurde und noch bis heute unerbittlich in die Köpfe von Heranwachsenden gepresst wird. Ich finde es seltsam und bedenklich, dass das noch nicht besser aufgeklärt ist.

Der Rauschzustand, den du beschreibst, ist Besoffensein von Hormonen, da ist nichts Falsches oder Verlogenes dran. Aber von jedem Rausch muss man auch wieder runterkommen. Echte Gefühle von Empathie und Verbundenheit gibt es aber davon abgesehen natürlich auch. Wieso auch nicht?

vor 36 Minuten, Creapy-kuku schrieb:

Es gibt offensichtlich eine Hierarchie der Begierde. Der mit der stärkeren Begierde jagt den mit der schwächeren Begierde. Um wie weniger du selbst andere begehrst und um wie mehr andere dich begehren, desto höher ist dein Wert auf der Pyramide. Besser ist, du befindest dich so weit oben, wie es nur geht, denn dann blickst du auf andere hinunter. Da oben bist du in der stärkeren Position.

Der Buddhismus hat deswegen als einer der Voraussetzung für die Befreiung von Leid das Aufgeben von Begierden, auch zahlreiche Autoren und Philosophen haben das Thema der Askese als ultimative Freiheit immer wieder aufgegriffen. Das ist also keine Problem, an dem nicht auch schon andere, clevere Leute seit Jahrhunderten zu knabbern haben.

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Ich fasse nicht dass du dazu einen Thread aufgemacht hast.
Das ist ein weltanschauliches, philosophisches und auch politisches Thema. Es macht für mich kaum Sinn darüber zu diskutieren.
Ich bin vor allem mir selbst ein Wolf, um deine Schlagworte aufzugreifen.

Das was ich da formuliert habe ist keine Erwartungshaltung an andere Personen, weder Frau noch Mann.
Du kannst dein Gegenüber sowieso nicht ändern, du kannst nur an dir selbst arbeiten.
Sich zuviel mit anderen zu vergleichen verursacht Leid.
Die Grenze zwischen deinem Einflussbereich und der Umwelt nicht zu respektieren verursacht Leid.
Wenn es überhaupt eine Grenze gibt, siehe z.B. das kollektive Unbewusste nach C.G. Jung. Ganz vieles was wir als getrennt wahrnehmen ist eigentlich eins.
Die Referenz auf den Buddhismus von meinen Vorposter passt auch sehr gut zu diesem Thema.
Es gibt womöglich gar kein du und ich, wir sind nur temporäre Unregelmäßigkeiten in einem großen ewigwährenden Energiefluss. Wenn ich an mir arbeite, arbeite ich automatisch auch an dir. Wenn ich mich einer Frau überlegen fühle, weil ich ein männliches Ideal anstrebe, so erschaffe ich erst eine Welt, in der sie wiederum mir überlegen sein wird.

Menschen sind Rudeltiere und keine Einzelkämpfer, unsere Fähigkeiten sind überproportional viel besser in einer Gruppe als alleine. Alleine sind wir nichts, in der Gruppe sind wir alles.
Männer und Frauen sind unterschiedlich, man sehe sich nur die unfassbaren Kulturleistungen an die Männer vollbracht haben durch Sublimierung ihrer sexuellen Begierde und im Wettbewerb der Gene. Frauen haben im Gegenzug die Macht über die Fortpflanzung, Ihnen obliegt die Fürsorge für den Nachwuchs. Damit spielen sie eine ebenso wichtige Rolle, nur halt indirekt, passiv.
Mann und Frau sind über etliche Jahrtausende so geworden wie sie sind. Sie ergänzen sich perfekt. Man kann das nicht voneinander trennen, die eine Rolle wird wertlos ohne die andere. Sie existieren nur im Gegensatz zueinander. Sie sind nicht austauschbar, auch wenn uns die Mode da was anderes erzählen will. 

Diese Trennung und Konkurrenz die wir wahrnehmen ist weitgehend kulturell bedingt. W gegen M. Alt gegen jung. Arm gegen reich. Schwarz gegen weiß. Links gegen Rechts. Bestes Beispiel ist hier für mich immer Twitter. Wie kann man sich nur so unglücklich machen, frage ich mich, und es nicht erkennen. Es ist wohl eine Art Sucht. Immer mehr, immer weiter, Recht haben um des Recht habens Willen. Wieso wollen Leute die Millionen von Euro haben immer noch mehr?
Wenn man lange genug an sich arbeitet, gut genug geworden ist, so meine tiefe Überzeugung, wird man immer die Wahrheit sprechen, ungeachtet der Konsequenzen, man wird sein Wissen und seine Fähigkeiten bedingungslos mit anderen Menschen teilen wollen. Auch ist ein so gereifter Mensch jederzeit bereit zu verzichten um das Leid anderer zu mindern, ohne einen Vorteil daraus zu erlangen. Bedingung ist aber immer, dass man sie als Teil der eigenen Gruppe wahrnimmt, dass man es wirklich physisch erlebt, dass eben keine kulturelle Trennung stattfindet, kein Puffer dazwischen ist. Dann wird man der andere, man wird das große Ganze. Immer. Das ist denke ich der natürliche Zustand des Menschen. Dann wird man auch mit einer wunderbaren naiven Motivation an Dinge herangehen, und erst dann wird man wirklich große Leistungen vollbringen können, aus einer spielerischen Haltung heraus, frei von jedem Egoismus.







 

bearbeitet von Ipsokinetikon
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vor 3 Stunden, Creapy-kuku schrieb:

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Menschen sind i.d.r. Wölfe. Sie versuchen das maximal Beste für sich rauszuschlagen und das kollediert nunmal komplett mit den Interessenten ihrer Mitmenschen.

Wenn Wölfe für die Jagd weite Strecken in der Tundra zurücklegen, laufen die Alten vorne.
Nicht weil sie den Weg besser wüssten, sondern weil sie die langsamsten sind.

Warum lassen sich die Jungen und Starken von den Omis und Opis so ausbremsen, fragst du dich evtl?

muskok-waling-in-the-snow-on-a-sunny-day

weil du sowas lieber zu 10. angreifst, als zu viert

 

P.S. nich dass es wieder zu implizit ist..

Kooperation ist Opportunismus ist Kooperation

bearbeitet von Easy Peasy
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Am 2.5.2021 um 23:33 , Creapy-kuku schrieb:

Und deswegen habe ich mich entschieden, ein Sigma Wolf 🐺 zu sein. Der Sigma besamt sogar das Weibchen des Alpha, wenn er gerade nicht da ist. Ich bin aus der Hierarchie ausgeschert und mach mein eigenes Ding. Es ist besser ein Eizelwolf zu sein und nichts mehr zu teilen.

ich fürchte, du hast relativ wenig Ahnung von Wölfen.

Vielleicht solltest du dich mal ein bisschen einlesen, bevor du dich mit irgendwas Identifizierst 😉

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