Lockdown Nebenwirkungen | Symptome und Prävention

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Sehr interessantes und gutes Topic. 👍

Mir hat der aktuelle Lockdown anfangs wenig ausgemacht. Bis in den Februar rein, war ich relativ entspannt und zuversichtlich, dass wir mit dem kommenden Frühjahr spätestens im April wieder ein bisschen zurück zur Normalität kommen könnten. Das war zu einem Zeitpunkt, als die Zahlen deutschlandweit zurückgingen und die ersten Öffnungen lokal bereits beschlossen waren. Als dann die dritte Welle kam, hat sich zum ersten Mal meine Stimmung gedreht. Vom möglichen absehbaren Ende (zumindest etwas mehr Freiheiten) zurück zum harten Lockdown und z.T. noch mehr Beschränkungen als zuvor. Langsames Impftempo und nicht nachvollziehbare Maßnahmen haben dann ihr übriges getan. Ebenso, dass es immer mehr Leute gab, die sich nicht mehr an Beschränkungen gehalten haben. Selbst verzichtet man auf brutal viele Dinge und im Nebenhaus treffen sich gefühlt jeden zweiten Tag Leute. Warum? Ja, Corona gibt's ja eh nicht. Das und die ganzen Querdenker haben einfach heftig gefrustet. Mit dem Wechsel ins permanente Homeoffice ging es dann auch nochmal ein ganzes Stück weiter bergab. 

Erst regelmäßige Workouts haben die Lage wieder etwas entspannt. Nun ist es ein bisschen Tagesform abhängig. Mal bin ich wieder relativ entspannt und mal pisst mich die ganze Situation einfach nur noch an. 

Mir fehlt gerade extrem der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit. Ich bin froh arbeiten zu können und weiß, dass es vielen Menschen deutlich schlechter geht. Trotzdem fehlen die privaten Highlights und Erlebnisse, die einen auch auf der Arbeit ausgeglichener und produktiver werden lassen. 

Wie gesagt, jammern auf hohem Niveau und das versuche ich mir auch immer wieder vor Augen zu führen. 

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Am 28.4.2021 um 20:23 , Helmut schrieb:

Selbstwirksamkeit stärken und wahrnehmen. Wo kann ich trotz aller Einschränkungen noch eigene Entscheidungen treffen?

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ich die Phrasen "Wenn alles wieder normal ist" oder "Wenn das alles vorbei ist" nicht mehr hören kann. 
Die Vorstellungen, was man nach dem Lockdown so machen wird, waren mal Lichtblicke, aber jetzt spüre ich da einfach keine Hoffnung oder Vorfreude mehr. 
Nicht weil ich nicht daran glaube, dass der Kram enden wird. Ich bin es leid, auf mein Glück bzw mein Leben warten zu müssen.

Heute hab ich überraschenderweise erfahren, dass ich zur Priosierungsgruppe 3 gehöre. Ich hab das Gefühl, ich sollte mich freuen, aber irgendwie löst das nicht viel aus.

 

vor 11 Stunden, Red Side 1795 schrieb:

Wie gesagt, jammern auf hohem Niveau und das versuche ich mir auch immer wieder vor Augen zu führen. 

Hier ebenso. stabiles, gutes Einkommen, Freunde und Familie gesund. 

bearbeitet von Awakened

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Gast
vor 9 Stunden, Awakened schrieb:

Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass ich die Phrasen "Wenn alles wieder normal ist" oder "Wenn das alles vorbei ist" nicht mehr hören kann. 
Die Vorstellungen, was man nach dem Lockdown so machen wird, waren mal Lichtblicke, aber jetzt spüre ich da einfach keine Hoffnung oder Vorfreude mehr. 

Das hatte ich so im Februar. Inzwischen eigentlich wieder echt positiv, weiß nicht mal, warum eigentlich.

vor 9 Stunden, Awakened schrieb:

 


Nicht weil ich nicht daran glaube, dass der Kram enden wird. Ich bin es leid, auf mein Glück bzw mein Leben warten zu müssen.

Mein Leben wäre ohne Covid auch besser, aber ich habe versucht, irgendwie das beste draus zu machen. Was auch sonst?

Hab zum Beispiel die letzten Module meines Fernstudiums beendet, sehr viel mehr Zeit mit der Familie verbracht, mir bewusst schöne Dinge gegönnt, etc.

vor 9 Stunden, Awakened schrieb:

Heute hab ich überraschenderweise erfahren, dass ich zur Priosierungsgruppe 3 gehöre. Ich hab das Gefühl, ich sollte mich freuen, aber irgendwie löst das nicht viel aus.

Bin noch im Mai dran, ist aber irgendwie noch ziemlich abstrakt. Gleich etwas ändern wird sich ja vermutlich doch nicht. 

Vielleicht dann nach Runde 2 im Juli? 

vor 9 Stunden, Awakened schrieb:

Hier ebenso. stabiles, gutes Einkommen, Freunde und Familie gesund. 

Dito. 

Tatsächlich war 2020 rein finanziell das beste Jahr.

Absurd. Darf man eigentlich echt keinem erzählen, zumal ich bedingt durch die erforderliche Kinderbetreuung weniger als eigentlich vereinbart arbeiten konnte. 

Dass das so geht liegt natürlich auch am Geschäftsmodell der Firma für die ich arbeite und an dem guten Team, was mir den Rücken freihält.

Aber ich habe zum Beispiel auch zum ersten Mal nebenberuflich einen Lehrauftrag an einer Hochschule angenommen, mit Chance auf dauerhafte Wiederholung.

Lange Rede, kurzer Sinn: man kann schon was schaffen, auch im lockdown, und das hilft vermutlich am besten, geistig gesund zu bleiben.

Aber gleichzeitig ist mir auch klar, dass viele Leute grad schlichtweg gefickt sind. Existenzängste, Krankheit, Verlust von Angehörigen, etc. 

Ich darf mich wirklich nicht beschweren.

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Am 28.4.2021 um 20:03 , Dan_Civic schrieb:

bemerke nun seit geraumer zeit nebenwirkungen durch lockdown. wollte mal fragen wems noch so geht und was man dagegen machen kann.

Ich bin Student und bin gerade mehr oder weniger in den letzten Zügen meiner Masterarbeit. 

Meine Motivation ist komplett im Keller. Alles, was ich zuvor getan habe, ist teilweise seit einem Jahr, aber definitiv seit November nicht mehr erlaubt. Ich darf seit einem Jahr nicht mehr in die Universität gehen beziehungsweise wird sich dieser Umstand am Ende des Semesters auf anderthalb Jahre ausgedehnt haben, da die Universitäten natürlich auch dieses Semester nicht mehr öffnen werden. Ich bin zuvor drei bis vier Mal die Woche im Fitnessstudio gewesen. Nach nunmehr 6 Monaten Pause bin ich rein von meinem Fitnesszustand her nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich habe ein bisschen Ausrüstung daheim, kann mich aber nur selten aufraffen, diese zu benutzen. Clubs habe ich schon seit über einem Jahr nicht mehr von innen gesehen, und auch dieser Zustand wird noch eine ganze Weile Aufrecht erhalten bleiben. Und ich liebe Clubs. Nirgends bin ich erfolgreicher als dort, wenn es um Frauen geht. Kneipen sind auch in Ordnung, aber auch die sind nun seit November geschlossen. Freunde treffe ich nur noch selten, in größeren Gruppen schon gar nicht. Generell habe ich das Empfinden, dass so einige Freundschaften mittlerweile nur noch schwach ausgeprägt oder gar komplett zerbrochen sind. Ferner ist das Wetter wirklich dauerhaft schlecht. Es ist kalt. Es regnet. Es ist grau. 

Ich habe angefangen, alleine zuhause zu trinken (noch nie zuvor gemacht, insofern ganz schlecht). Ich bin mir in den letzten Monaten das erste Mal so wirklich über meine Sterblichkeit bewusst geworden. Jeder Tag fühlt sich identisch an und ist in Windeseile vorüber. Genauso wie jede Woche. Und jeder Monat. Das Haus verlasse ich fast nur noch zum Einkaufen. Dann aber auch nur mit FFP2-Maske, ist hier nämlich Pflicht. Also nichts mit Frischluft. Hinzu kommt nun seit Kurzem die Aussicht, in nächster Zeit als (noch) Ungeimpfter wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden. Wenn man Glück hat, dann darf man aber zuminest noch irgendwie am gesellschaftlichen Leben teilhaben, wenn man an mehreren Tagen pro Woche und für jeden Scheiß einen Schnelltest absolviert. 

Zudem ist die Wirtschaft komplett am Boden, weswegen das der aktuell denkbar schlechteste Zeitpunkt ist, um mein Studium zu beenden. Aber gut, das Leben als Arbeitsloser unterscheidet sich vermutlich auch nicht groß von meinem jetzigen Lebensstil, insofern ist das völlig in Ordnung. 

Alles in allem lässt sich also konstatieren, dass ich ein körperliches, seelisches und geistiges Wrack bin und dass ich mich auf dem absoluten Tiefpunkt meiner bisherigen Existenz befinde. 

tl;dr

It's over.

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vor einer Stunde, Masterthief schrieb:

Das hatte ich so im Februar. Inzwischen eigentlich wieder echt positiv, weiß nicht mal, warum eigentlich.

Läuft bei mir auch so phasenweise, genauso unklar warum eigentlich.

Ich bin auf den Vitamin-D Zug aufgesprungen und gehe jeden Tag raus. Das hat dann schnell zu strukturierte(re)m Sport geführt. Klappt nicht immer alles, aber macht Spaß und gibt einen "sense of accomplishment", läuft. Verstehe das "Gym ist zu" Gejammer nicht, geht immer und überall was, Info gibts für $1.

Hatte versucht, in Sachen Weiterbildung durchzuziehen. Läuft irgendwie gar nicht bisher, doof. Verrecke da immer an Unkonzentriertheit und irgendwie .. Ziellosigkeit - die Motivation wandert irgendwie total, meist kommt kein "Zielgefühl" auf. Kenn das eigentlich so nicht, normal hilft ein kleines Vergewärtigen vom Ziel, und schon läufts wieder. Habe da noch so eine Nebelwolke im Hirn. Struktur ist auch nicht so einfach. Hängt alles zusammen.

Presse-Aufschrei und Maßnahmen-Fasching verfolge ich weitgehend überhaupt nicht mehr. Ich hab lange ziemlich viel Energie in negative Gedanken über die ganzen falschen "Entscheidungen", Total-Ignoranz der Wissenschaft / logischem Denken, Bürokratie bis zur Bewegungsunfähigkeit und allgemein dumme Menschen gesteckt. Mein Weltbild über die Menschheit und das System ist kraß zusammengebrochen, ziemlich traurig alles irgendwie, mußte ich erstmal verdauen. Sehe gerade keinen Unterschied zu ner Sitzung vom Zentralkomitte der SED, ne. Kann das zunehmend zur Seite legen und akzeptieren. Das hilft ziemlich und ist vermutlich die wichtigste Kopfbremse.

Bin ganz optimistisch, daß ich mein Zeug so nach und nach geschissen kriege.

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@Janoos

Ich kann deine Bedenken teilweise verstehen. 

Was studierst Du? Wie sehen die Chancen nach der Pandemie aus und wie läuft es trotz der aktuellen Lage. Jetzt sag ich mal gaaanz unstudiert, Du bist da nicht alleine.

Eigentlich ist das "normale" Leben seit März letzten Jahres im Ablauf gestört. Deine Beschreibung trifft vermtl. fast auf jeden Menschen zu. Sportlich habe ich mich sehr zurückentwickelt. Ich hoffe, daß in den nächsten Monaten eine Änderung eintritt.

Obwohl ich in Clubs pu-mäßig max. uneffektiv bin, geh ich gerne hin. Selbst wenn irgendwann geöffnet wird (wieviele das überlebt haben??), bleibt abzuwarten wie sich der Neustart entwickelt. Geimpft und trotzdem mit Maske geh' ich da nicht hin. 

Wenn ich das überschlage, habe ich mich seit März 2020 vllt. 20 x mit Bekannten getroffen. Sehr übersichtlich, viele haben keine Zeit/Lust. Ich irgendwie auch nicht. Abwarten, was im "Normalbetrieb" davon übrig geblieben ist. 

Schiebe deinen emotionalen Zustand nicht auf's Wetter. Tja, für viele Menschen deines Alters endete die Spaß/Mir-kann-keiner-was-Phase plötzlich. Ich sehe trotzdem meinen täglichen Arbeitsweg/Arbeit als gefährlicher an, als an Covid zu versterben. Die Zeit vergeht normal, nur wir bewegen uns verzögert bzw. die Effektivität bei der Erledigung vieler Dinge ist unbefriedigend. 

Dein Problem, es hindert dich niemand rauszugehen, um den Kopf freizukriegen. Im Covid-Thread gibt's viele Beispiele dazu. Wie das bei Dir mit der Maskenpflicht weiß ich nicht. Bei uns vereinzelt noch in der Innenstadt. 

Jetzt hör' mal mit dem Gegreine auf. Du hast zuviel Zeit, machst sonst nichts und kannst Dir ewig Gedanken um deine "Zweitklassigkeit" machen. Wie lange dauert das noch? Ggf. im Juni Erstimpfung + vllt. 2 Monate bis zu zweiten Impfung. Sollte jeder halbwegs stabile Mensch aushalten. Ich werde bis zu 3 x in der Woche getestet. Bringt mir nur nichts - werd's überstehen. 

Jooo, bald heißt es Autobahnbrücke linker Pfeiler für Dich. Merkst Du noch was? Für 50 % deines Zustand bist Du selbst verantwortlich. So ganz ernstnehmen kann ich deine Aussagen nicht, aber ok ich bin kein Psycho-Onkel. 

Vielleicht ist es over oder es gibt ein anderes Normal?

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung

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Bei mir läuft es derzeit wieder besser. Kann mein Arbeitspensum dank genauer Vorgaben gut halten. Als Ausgleich dienen mir Meditation und lange Nachtspaziergänge. Die Winterzeit war für mich insgesamt die größte Herausforderung seit Beginn der Pandemie.

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

It's over.

Was in deinem Post fehlt. Weiß nicht warum, ist die Erwähnung vom sozialen Umfeld. Hast du keine Freunde die du mal treffen kannst? Das hilft mir zum Beispiel sehr. Ich gehe zweimal die Woche mit Kumpels spazieren und treffe mich auch mal auf ein Bier mit denen. Wir haben Tests machen lassen und lassen Corona App laufen. Das machen wir seit nem Jahr.

 

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vor 1 Minute, Hannax schrieb:

Was in deinem Post fehlt. Weiß nicht warum, ist die Erwähnung vom sozialen Umfeld. Hast du keine Freunde die du mal treffen kannst? Das hilft mir zum Beispiel sehr. Ich gehe zweimal die Woche mit Kumpels spazieren und treffe mich auch mal auf ein Bier mit denen. Wir haben Tests machen lassen und lassen Corona App laufen. Das machen wir seit nem Jahr.

Doch, klar. Am Wochenende wieder. Aber ich will Action. 

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Hat nur am Rande mit Corona zu tun - aber da es mir hier in jeder zweiten Zeile entgegen blitzt.

 

Vor Jahren unterhielt ich mich mit einer Arbeitskollegin. 

Ich - Und, wie war dein freier Tag gestern?

Sie - Super - ich habe soviel geschafft

Ich - Aber du hattest doch frei!?

Sie - ?

 

Man "darf" sich nur gut fühlen, wenn man auch genug leistet. Und wenn man mal nicht arbeiten muss und frei hat - muss man eben auch etwas leisten (Sport, etc.). Ich sehe hier eine völlige Fehlkonditionierung, die so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass man es gar nicht mehr bewusst wahr nehmen kann. Da viele aufgrund des Lockdowns nicht mehr genug leisten können - fühlen sie sich schlecht. Ist wahrscheinlich nicht die Hauptursache - schwingt aber mehr oder weniger bei jedem mit (bei mir auch - bin leider nicht dagegen immun).

 

Daher finde ich 

 

Am 29.4.2021 um 15:28 , a.supertramp schrieb:

Was mir hilft das ganze zu händeln ist -wer hätte es gedacht?- das Reflektieren. Das heißt, wenn ich in einer Downphase bin, mache ich mir das bewusst. Ich verzichte darauf mich fertig zu machen, akzeptiere dass es nunmal eben vorübergehend so ist und versuche die positiven Aspekte (Couchtime/Ruhe) daran zu schätzen. Dadurch kann ich die energiegeladenen Phasen noch mehr genießen und ruhigere Aktivitäten guten Gewissens hinten anstellen, nach dem Motto: alles zu seiner Zeit. Für mich persönlich ist dann noch das Wetter / die Sonne ein absoluter Booster. Also wenn ich im T-Shirt in der Sonne sitzen kann, fällt es mir echt schwer in diese alles-nervt-Stimmung zu kommen.

diesen Beitrag so gut - weil er eben genau das Dilemma beschreibt.

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Da ich meinem Hobby auch zu Coronazeiten immer nachgehen konnte/kann, hat sich bei mir stimmungstechnisch nichts geändert. Das schöne ist, ich kann mir auch weiterhin Ziele stecken und bin kaum durch die Pandemie beeinträchtigt. 

Ich weiß, Pferdetussen sind im Forum verschrien, aber ich mach lieber einen 3-tägigen Rindertreibkurs mit einer Freundin als zuhause rumzusitzen, bilde gerade das Nachwuchspony aus, habe immer was zu tun, während jetzt gefühlt die am heulen sind, die nur Fitnessstudio als Hobby haben. Wäre mir auf die Dauer auch zu langweilig. 

Meine Freunde sind sowieso gerne in der Natur unterwegs und so trifft man sich zum Spazierengehen, Inliner fahren, Fotografieren oder eben reiten.

Ja, klar. Festivals, Restaurantbesuche, Kino, sorgenfreie Familienfeiern wären schön, aber ich werde sicherlich noch eine ganze Zeit mit diesem Zustand gut umgehen können. Bekomme demnächst die 2. Impfung, dann eröffnen sich ja evtl. demnächst noch andere Perspektiven.

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Dieses ewige Corona-April-Nix-planbar-Wetter nervt langsam bißchen. Kalt ist mir egal, Regen schränkt schon ziemlich ein. Wenn du nicht mal früh vorhersagen kannst, ob du nachmittags klettern kannst .. meh.

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Weil man das mit sich machen läßt.

Mein Friseur-Hasi jammert, daß die zugesagten Hilfen nicht kommen bzw. die Zuteilung lange dauert. 

Ihre Kunden sind es leid, sich vor dem Besuch testen zu lassen. Da brechen die Termine plötzlich weg. 

Ich meinte, dann müsse sie aktiv was dagegen tun. Das will sie auch nicht.

Hatte heute ein Gespräch mit einem Selbständigen, der einer Vereinigung mittelständischer Unternehmen beigetreten ist. Ziel - die Interessen gegenüber der Politik direkter und intensiver zu vermitteln. Ob's was bringt, zumindest macht er was. 

Es wird kein altes Normal mehr geben. Dafür hat man zuviel Angst verbreitet. 

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Gast
vor 45 Minuten, Lazy Larry schrieb:

Nächteweise vor Angst nicht mehr schlafen, weil Ich einfach nicht sehe, wie man wieder davon zurückkehren möchte, nachdem so ziemlich jede Grenze Staatlichen Handelns gründlich dem Erdboden gleichgemacht wurde, von Berufsverboten bis Ausganssperre und eimerweise kram, der nichts, aber auch gar nichts mit Infektionsschutz zu tun hat.

Wie möchte man davon wegkommen? Gut, Ich gehe davon aus, dass der Lockdown in halbwegs absehbarer Zeit enden wird. Aber was hindert die Regierung am nächsten?

auf die gefahr hin das es offtopic geht:

was bringt es denn der regierung es nochmal zu tun? 

glaubst du tante merkel interessiert es ob du nachts um 3 besoffen nach hause gehst? bruda es interessiert kein schwanz. 

***bitte im corona thread antworten wenn du antworten möchtest weil sonst gehts zu sehr offtopic***

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Finde das Thema hier sehr spannend, daher wollte ich mal meinen Senf dazugeben. Ich hatte nämlich echt auch meine Tiefpunkte bezüglich Corona, besonders der letzte Lockdown hier in AT und das schlechte Wetter haben das nochmals sehr verstärkt. Es war teilweise so, dass ich nicht depressiv war, aber negative Themen (Tod, Krankheit, Schulden,... ) mich mehr beschäftigten. Generell merke ich in der Gesellschaft eine müde, negative und pessimistische Grundhaltung. Alleine schon ein Blick auf die Musik-  Charts zeigt dies sehr deutlich. Vergleicht man das mit optimistischen Zeiten z.B. Wirtschaftswunder sieht man das nochmals klarer. 

Was hält mich am Laufen?

Nach jedem Regen scheint die Sonne. Ich glaube fest daran, dass nach Corona die Party unseres Lebens steigen wird. Auch wenn die Leute pleite und erschöpft sind, glaube ich wird es eine Zeit sein, wo keiner Bock auf negative Themen hat. Es wird sogar wie eine Oneitis alles schöner geredet als es ist. Leben als gäbe es kein morgen. Es gab so viele Regeln die letzten Monate, das letzte was die Leute wollen sind Regeln. Es wird alles freizügiger, lockerer und entspannter werden, davon bin ich fest überzeugt. Und darauf freue ich mich wahnsinnig! Stellt euch mal vor, wenn die Clubs wieder aufsperren, wie sehr die Leute und auch die Girls das genießen werden! Wie die Stimmung sein wird, da geht keiner um 1 nach Hause!

 Und ich glaube auch fest, dass die Impfungen sehr schnell wirken werden. Schaut mal nach Israel/GB, wie schnell da die Fallzahlen/Todeszahlen gegen null gegangen sind. In Österreich haben gestern das erste Mal 100.000 an einem Tag die Impfung bekommen (darunter ich) - damit wären wir bis zum Sommer durch. Bis dahin versuche ich die Lockdown Zeit gedanklich umzudrehen: Hey, wie geil, ich hab vor der großen Party noch die Ruhe ohne große soziale Verpflichtungen mein Studium fertig zu bringen und meine Bachelor Arbeit zu schreiben. 

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Gast

bei mir gehts im moment stark bergab und ich krieg mich nicht gefangen. seit einigen tagen appetit gegen null. zwei kleine mahlzeiten sind noch drin aus verantwortung. hab nun ca. 1,5kg verloren. heute zum auto und planlos durch die gegend gefahren, nach einer stunde zurück, das ganze drei mal um den nachmittag rum zu kriegen. mir ist ständig schwindlig, fast wie benommen, schwanke mehrmals täglich innerhalb von sekunden von normal auf tief depressiv zu traurig/einsam und wenige sekunden später dann zu stark aggressiv. zweifel permanent an meinem sc, meinem wohnort, meinem beruf. alles fuckt mich ab. hatte ich noch nie gehabt sowas. fickt hart

die symptome werden bei mir immer krasser und ich finde echt keinen ausweg. überlege jetzt echt zum arzt zu gehen aber keine ahnung was er machen soll. 

 

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vor 3 Stunden, Dan_Civic schrieb:

überlege jetzt echt zum arzt zu gehen aber keine ahnung was er machen soll. 

Wenns gar net anders geht temporär medikamentös stützen, wobei leider viele Hausärzte nicht super viel Erfahrung haben. Hilft aber sicher trotzdem was.

Psychiater/Neurologe und gleich durchchecken auf depressive Symptome/Diagnose wär optimaler.

Gibts psychosoziale Supporthotlines in deiner Stadt oder Bundesland?

Freunde treffen und mal richtig auskotzen eine Option?

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vor 3 Stunden, Dan_Civic schrieb:

überlege jetzt echt zum arzt zu gehen aber keine ahnung was er machen soll. 

wenn du es schon so auf körperlicher Ebene merkst und du kein Ventil findest, vielleicht wirklich ein sinnvoller Move! Oft hilft da schon das Gefühl, dass da jemand Kompetentes ist, der sich einem so ein bisschen annimmt. Drück dir die Daumen.

 

So allgemein: habe gestern ein interessantes Interview mit einem Psychiater gesehen, der davon ausgeht, dass es „nach Corona“, also wenn vielleicht demnächst wieder ein bisschen mehr Normalität im Leben Einzug erhält, eine neuen Patientenflut geben wird.

Also quasi weil bei vielen der Ausbruch erst kommt, wenn sich die Allgemeinsituation entspannt und der Druck abfällt. Kennt ja vielleicht der ein oder andere schon.

Man darf gespannt sein.

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vor 19 Stunden, a.supertramp schrieb:

Allgemeinsituation entspannt

Man darf gespannt sein.

❤️

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Am 29.4.2021 um 10:51 , MissXYZ schrieb:

Für mich war diese Akzeptanz, dass man sich scheiße fühlen darf / kann, der beste Weg. Auch dieses Wissen, dass die Phasen sich abwechseln werden und können.

So gings mir auch. Ich denke das ist auch Typ Sache.

Mir liegt bei Probleme dieses "so, jetzt eben das Beste draus machen: 1. 2. 3. das Leben ist geil" manchmal nicht so. Ein "das ist jetzt eben scheiße" gemischt mit einer ordentlichen Portion Humor und Zynismus, liegt mir oft näher als erzwungenes Schönmalen. Die ganzen Entspannungs-Resilienz-Spaziergeh-Mach-was-draus-Tipps gehen mir eher zunehmend auf die Nerven (ja, ihr habt ja recht)...Ich werd mich nach Corona erstmal vom vielen Spazieren ausruhen müssen. Aber da sind wir wieder beim Humor.

Die Sache ist: In mir streikt auch was dagegen das einfach schön zu malen. Z.B. Musik machen vor und mit LEUTEN ist ein großer Sinnstifter in meinem Leben. Geht jetzt halt nicht, ist scheiße. Online-Musik kann das nicht ersetzen, wird es auch nie.

Ja mei, is jetzt halt so, ich halt mich trotzdem ganz gut über Wasser. (Und ich glaub am Ende dass es mir mit meiner Haltung gar nicht schlechter geht als anderen, die den ganzen Tag mega-optimal verbringen und Brot selber backen und Online-Musik machen).

Zumal: Sobald ich wieder Musik (und andere Dinge) machen kann, brauch ich mich gar nicht aufwändig motivieren. Dann bin ich automatisch on fire. Also, warum jetzt verrückt machen mit Dingen, die mir halt ehrlich gesagt auch nur wenig Spaß machen? (und ja, manchmal back ich dann heimlich doch auch ein Brot).

 

bearbeitet von Cheche

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mir persönlich gehts nun mittlerweile wieder besser, wie ists bei euch? 

vlt wegen dem wärmeren wetter, vlt beruhigt sich auch einfach nur die akute phase in mir, vlt eine mischung aus beidem. erstmal egal, hauptsache bergauf.

dennoch war ich die letzten tage weiterhin auf ursachenforschung. einige posts haben mir dabei auch sehr weitergeholfen, einfach weil ich mich selbst wieder erkannt habe. andere posts haben mir geholfen bereits erlernte verhaltensweisen wieder in meine erinnerung zu holen.

zu mir:

müsste ich mich festlegen welcher meiner natürlichen triebe unter corona am meisten leidet so würde ich all mein geld auf den explorativen trieb setzen. vor corona war dieser zu 100% befriedigt. clubs, bars, bistros, spätis, unterwegs im sc, ich lernte ständig neue leute kennen. waren selten tiefe beziehungen die da entstanden sind aber es hat gereicht. wurde mir das nachtleben in meiner stadt zu langweilig bin ich auch alleine in andere städte gefahren und war in neuen clubs oder bars. reisegeil war ich noch nie, berufsbedingt war ich im ganzen land unterwegs. hier war es sogar schon ein bisschen zu viel des guten. tagsüber war ich auch gerne mal in irgendwelchen centern/einkaufspassagen unterwegs, hier mal ein cafe, da mal ein buchladen, restaurants und bistros, gab egtl immer was neues zu entdecken. notfall medipack war auch immer verfügbar, gerade abends unter der woche konnte es passieren das man nach neuen reizen/erfahrungen gesucht hat. für mich gab es hier immer kurzfristige lösungen in form von prostituierten, bordellen, laufhäuser oder wenn es mehr um action ging dann halt spielhallen oder spielotheken. halt der kurze kick der betäubt. mir hatte es in der zeit an nichts gefehlt und war auch mal froh einfach einen abend auf der couch zu verbringen.

nun ja alles was ich eben geschrieben hab ist seit der pandemie futsch. also von 100 auf 0, von einem tag auf den anderen. groß kompensieren kann ich das wohl nicht, es sei denn hier hat jemand eine idee. dann immer her damit.

in allem anderen bereichen gehts mir weitestgehend genauso gut, wenn nicht sogar besser als vor der pandemie. job, geld, gesundheit, freizeit, sexualität, wenn ich mir maslow so anschaue sind es nur die sozialen bedürfnisse die ein paar federn lassen mussten. könnte ich aber wieder hinbiegen wenn ich aktiver werde. schätze mal das es 95% aus meinem großen sc genauso geht und jeder da gerade etwas durchhängt. 10 anrufe und ich wäre mit großer sicherheit für die ganze nächste woche versorgt. die langweilen sich doch wahrscheinlich eh alle gerade. trotz dieser recht einfach lösung reizt es mich aber nicht. wenn ich in mich rein höre sind die verringerten sozialen kontakte gar nicht so dramatisch. für mich wäre es nicht mehr als ein bisschen langeweile zu brücken. wirklich befriedigen würde mich das einfach nicht.

was mir nun auch wesentlich stärker bewusst wurde ist, das ich egtl schon immer ein streuner war. immer mal wieder neue stadtteile erkundet, irgendwie ein paar monate da hängen geblieben weils dort gutes essen gab, dann kam es von einem tag auf den anderen das mich die gegend nicht mehr gereizt hat und bin dann einfach weiter gezogen. würde mmn erklären warum es mir scheinbar an nichts fehlt außer halt der explorativen entfaltung.

der immer gleiche pandemiealltag, die monotonie, das home office, die wenigen menschen auf den straßen, der lange winter. ich glaube auch das alles wirkt noch zusätzlich wie ein katalysator.

das ganze wissen löst nun noch nicht das eigentliche problem, aber es hilft ungemein zu verstehen was da in mir abgeht. von alten copingstrategien wie alkohol, betäubungsmittel und tabletten bin ich seit einigen jahren befreit, ein zurück ist für mich auch keine option. ohne pandemie bleiben mir in solchen situationen dann immer drei möglichkeiten: verändern, verlassen oder aktzeptieren. pandemiebedingt sehe ich jetzt aber nur noch eine (oder übersehe ich vlt etwas?)

inspiriert durch die posts zuvor arbeite ich nun an meiner akzeptanz. was mir noch nie so schwer gefallen ist wie aktuell. es fühlt sich momentan noch mehr wie eine resignation an aber vlt kommts ja noch. die fallenden zahlen und die öffnungen die nun in aller munde sind schimmern immerhin schon mal wie das licht am ende des gefühlt endlosen tunnels.

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Hey, also jetzt nach 4 Tagen Mallorca mit einer Gruppe von Freunden geht es mir auch wieder echt gut, wobei ich wieder traurig bin hier zu sein. 

Was ich festgestellt habe ist einfach, dass das was wir gerade haben nicht normal ist und wie sehr wir uns daran gewöhnt haben und es normal scheint nach einem Jahr. Und ich kritisiere überhaupt nicht die Maßnahmen, weil die machen mMn. Sinn und sind wichtig, aber trotzdem leben wir halt gerade in Zuständen schlimmer als in der DDR. Für alles gibt es Regeln, nichts ist erlaubt, alles hat so eine wahnsinnige Schwere und ist todernst hier. 

In den letzten Tagen habe ich einfach gesehen, wie ich wieder aufblühe, wenn ich wieder frei bin, mit Freunden gemeinsam lache, grille und trinke, mit den Mädels flirte und unter dem Sternenhimmel küsse. Ich habe all diese Erlebnisse regelrecht aufgesaugt, die drei Tage haben sich angefühlt wie als wäre ich 4 Monate weg gewesen, das hatte ich davor einfach noch nie so krass. Jetzt daheim geht mir all das immer noch durch den Kopf und verdammt das tut gut! Das sind halt besonders für uns junge einfach Dinge die normal sein müssten und die uns lebendig fühlen lassen, einfach frei sein, die Welt erkunden und dumm und naiv sein. Währenddessen beim Studium und Arbeit gleichzeitig Vollgas geben. 

Ich merke auch, dass das nicht ein "Inner Game" Problem ist, dass man mit irgendwelchen Tipps wie "Arbeite an dir selbst" lösen kann. Es sind einfach beschissene Umstände, es ist einfach gerade kein Leben hier. Und daher würde ich auch das Argument bei Beziehungen gelten lassen, wenn Leute schreiben, dass es kriselt wegen Corona. Kaum hatte ich all die Freiheiten in Spanien zurück war ich wie ausgetauscht und plötzlich wieder der komplett entspannte, lockere und lustige Typ wie vor einem Jahr.  

Verdammt Leute ich will wieder weg von hier :DD Aber jetzt hab ich wenigstens die Motivation alles zu geben, einfach damit ich mir nächsten Monat wieder eine Reise leisten kann! Bucht den Flug und ab mit euch in die Sonne! 

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