112 Beiträge in diesem Thema

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Gast
vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

Mal die Kirche im Dorf lassen.

Sich auf die Kirche zu beziehen hat schon eine beträchtliche Pikanterie in dem Zusammenhang

vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

Der Frau wurde nicht die Menschenwürde abgesprochen

Doch, implizit ist sie eindeutig von diesem Urteil als "unterwertig" betroffen. Das Bezeichnen von Menschen als "unterwertig"  ist tatsächlich ein Angriff auf die Menschenwürde.

vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

nur weil einer in einer abstrakten Diskussion

Für dich ist das vielleicht abstrakt. Aber versuche es doch mal mit Empathie. Für eine betroffene Person ist das nicht abstrakt.

vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

Homo-feindlich

Nein es ging um mehr, als um Feindseligkeit, es wurde Menschen der ihnen zustehende Wert abgesprochen.

vor 20 Minuten, tomatosoup schrieb:

Sexualität ist nicht alles im Leben.

Damit hat das nicht das geringste zu tun.

bearbeitet von Gast

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vor 25 Minuten, TreeTop schrieb:

Das hätte ich meinem Vater nicht durchgehen lassen. Bei aller Liebe, aber in meiner Gegenwart explizit oder implizit meine Partnerin als unterwertig zu bezeichnen geht nicht. Das zu unterlassen hätte ich nicht für die Partnerin gefordert, sondern für mich. Mit mir kann er das nicht machen, auch wenn er mein Vater ist, auch wenn ich ihn liebe. Dass er das vielleicht nicht so gemeint hat, tut nichts zur Sache. Ich verlange, dass er es nicht so sagt.

Ich glaube, die Freundin empfindet das, was du beschreibst. Aber was du hier beschreibst, ist keine Abgrenzung gegenüber dem Vater. Du beschreibst ein Aufbäumen. Und kein Vater hat darauf jemals gesagt: „Ach so, dass darf ich nicht wiederholen. Mein Sohn verbietet mir das.“ Und das ist auch gar nicht nötig. Er muss seinen Vater so lassen können, wie er ist, und seinen Weg gehen. Er muss - glaubwürdig auch vor seiner Freundin - sagen, dass er diese Meinung falsch findet. Das ist genug! Und glaubwürdig gegenüber der Freundin sagen, dass er ihre Forderung, er möge seinen Vater ändern, ebenso falsch findet. Nach den eigenen Werten leben heisst nicht den Rest der Welt - einschließlich Papa - gefügig machen, sondern authentisch und wahrhaftig zu sein.

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vor 19 Minuten, TreeTop schrieb:

Doch, implizit ist sie eindeutig von diesem Urteil als "unterwertig" betroffen.

Nur mal zur Klarstellung: bin selbst völlig liberal und anti-Diskriminierung.

Aber man kann und sollte 60 jährige Männer nicht umerziehen. Und der Vater hat nicht sie persönlich gemeint sondern hat allgemein blödes Zeug erzählt, was nicht auf die Freundin persönlich gemünzt war.

Die Freundin hat das nicht ausgehalten und es ist eskaliert.

Wir können uns unsere Eltern nicht aussuchen. Die sind wie sie sind und mitunter doof. Das muss die Freundin auch aushalten.

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Gast
vor 43 Minuten, Emergency schrieb:

Er muss seinen Vater so lassen können, wie er ist, und seinen Weg gehen.

Das sehe ich auch so.

 

vor 43 Minuten, Emergency schrieb:

Und kein Vater hat darauf jemals gesagt: „Ach so, dass darf ich nicht wiederholen. Mein Sohn verbietet mir das.“

Natürlich ist das nicht zu erwarten. Als Sohn bin ich gar nicht in der Position, ihm etwas zu verbieten. Das hätte ich auch nie gesagt. Diese Idee wäre mir fremd.

Ich verlange aber in dem Fall etwas. Ich verlange in dem Fall vom Vater den Respekt gegenüber seinem erwachsenen Sohn. Das kann er tun oder lassen oder darüber nachdenken. Das lässt sich in Zuneigung, Respekt und etwas Zeit bereden. Ich ziehe dann Konsequenzen aus seinem Verhalten. Von einem den alten Mann verändern Wollen war nicht die Rede. Mit Aufbäumen hat das auch nichts zu tun. Verlangen, die Antwort akzeptieren und entsprechend Handeln ist grundsätzlich etwas Anderes. Ich bin ihm nicht böse, wenn er beharrt, ich bin nicht beleidigt, aber ich setze mich und meine Partnerin nicht der Situation aus, wo bei Kaffee und Kuchen solche Ansagen kommen.

vor 43 Minuten, Emergency schrieb:

sagen, dass er diese Meinung falsch findet.

Das ist meiner nach Meinung zu wenig. Damit wird er nicht zu einem vetrauenswürdigen und auch im Notfall verlässlichen Partner. Das ist es nämlich, was sie braucht, nicht einen Maulhelden, der artig sein Sprüchlein aufsagt.

 

bearbeitet von Gast

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Am 17.3.2021 um 22:53 , Dr. Peacock schrieb:

Hirnfick? Emotionen? Angst?

Es ist nach 3 Uhr morgens und ich kann nicht schlafen. Deswegen schreibe ich was mir durch den Kopf geht. Um meine Gedanken zu Ordnen. Ob dieses Thema hier überhaupt richtig ist? Ich weiss es nicht...

Ich weiss aber wahrscheinlich wie etwas anderes enden wird. Besser gesagt fühle ich es. Unzählige male habe ich in meinem Kopf die verschiedenen Szenarien durchgespielt und immer kahm ich auf den gleichen Nenner. Alles führt zum Ende. Die grosse Frage ist natürlich das „Warum?“. Wieso dieser Sinneswandel innert kurzer Zeit?

Anfang Februar schreibt meine Partnerin mir eine Nachricht, dass Sie mit einem Adrian unterwegs ist und ob dies mich störe. Ich verneine und sage auch, dass ich Ihr vertraue. Sie antwortet mir, dass sie unendlich dankbar ist, mich zu haben und sie schenkt mir ihr Herz aus. Nun, vor zwei Tagen habe ich erfahren, dass es für sie nicht mehr zu 100% mit uns zusammen stimmt. Jeder weiss, dass so etwas nicht von Heute auf Morgen kommt. Also muss etwas in diesem einen Monat passiert sein, was mir (ansatzweise) das Genick bricht. Und die nahelegenste Antwort ist für mich dieser Adrian.

Sie hat Ihn mehrmals in diesem Monat getroffen und sie hat mir versichert, dass nichts zwischen Ihr und Ihm sei. Sie gingen während dem Lockdown zusammen Joggen, er hat Sie sogar zu seinem Geburtstag eingeladen bei dem Sie sogar bei Ihm übernachtet hat. Auch hat sie Ihn zu sich eingeladen zum Abendessen und nun als Sie ohne mich in den Skiferien verweilt, ist er sogar ihr hinterhergereist.

Wird man(n) hier nicht stutzig? Darf man(n) hier nicht seine Ungewissheit preisgeben? Mein Gefühl im Magen merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich hatte mit meiner Ex bereits dieses Gefühl im Magen. Es läuft ein bisschen nicht rund und schon wurde ich vor die Tür gesetzt. Ist dies schon wieder der Fall?

Wir sind seit 1 Jahr ein Paar und wir haben nie miteinander gestritten. Unsere Beziehung ist sehr harmonisch und wir ergänzen uns in vielen verschiedenen Hinsichten. Auch ich habe gemerkt, dass seit etwa 1 Monat es nicht mehr so läuft wie seit Anfang an. Aber das ist doch natürlich, wenn man die rosa Brille einmal ablegt kommt mal ein tief, aber aus diesem Tief können wir doch zusammen wieder raus kommen. Oder etwa nicht?

Mein Gefühl im Magen hat mich bisher nie im Stich gelassen. Als ich vor drei Tagen eingeschlafen bin, habe ich sogar von Ihr und Adrian geträumt. Und da war ich nicht die Hauptperson in der Geschichte. Den ganzen folgenden Tag merkte ich, dass ich in Gedanken versunken bin. Irgendetwas stimmt nicht. Mein Gefühl im Magen und sogar mein Unterbewusstsein haben sich gemeldet. Du musst Ihr deinen Gefühlsstand sagen. Bevor ich die Nachricht eintippe, rufe ich meinen besten Freund an und bitte ihn um Rat. Auch er findet es komisch und denkt, dass etwas nicht in Ordnung sei und er hilft mir die Nachricht zu schreiben.

„Hallo Schatz, ich muss etwas Ansprechen was sich unterbewusst bei mir aufgestaut hat. Es betrifft diesen Adrian den du schon mehrmals getroffen hast.
Ich habe bereits in der Vergangenheit jeder Frau Ihre Freiheiten gegeben und sie durfte treffen wenn Sie wollte. Auch habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass plötzlich keine Gefühle mehr für mich da waren. Nun hast du diesen Adrian innert  1 Monat mehrmals getroffen. Versteh mich nicht falsch, ich vertraue dir. Ich habe einfach ein ungutes Gefühl dabei, wenn er dich zu Ihm nach Hause einlädst und du auch noch bei ihm übernachtest... Und nun ist er auch noch dir in den Ferien nachreist. Jede Person würde sich irgendwann unsicher fühlen und so fühle ich mich jetzt auch. Diese Nachricht soll keinen Streit auslösen, sondern soll nur meine momentane Gefühlslage ausdrücken.“

Kaum habe ich die Nachricht gesendet, meldet sich wieder das Gefühl im Magen. Es ist kein Gutes. Ich weiss genau was Ihre Nachricht beinhalten wird. Sie lässt sich Zeit mit ihrer Antwort und schreibt etwa erst einen halben Tag später.

„Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde. Wir waren bis jetzt die ganze Zeit unterwegs. Ich verstehe deine Sorge, aber ich bin mit Adrian einfach nur sehr gut befreundet und du musst dir keine Sorgen über ihn machen. Ich weiss nicht wie sehr du es gemerkt hast oder ob es dir überhaupt aufgefallen ist, aber ich habe irgendwie das Gefühl das es nicht mehr 100% mit uns stimmt. Ich wollte das Thema erst nach den Ferien ansprechen, weil ich momentan nicht genau weiss wie ich meine Gefühle ausdrücken soll. Ich weiss es ist eine Scheiss Situation und es ist viel verlangt, aber dieses Thema müssen wir besprechen wenn ich wieder zurück bin. Geht das für dich?“

Habe ich den überhaupt eine andere Wahl?

„Natürlich geht das. Bis nächster Woche.“

Hat Sie sich wirklich in 1 Monat auseinander gelebt? Unwahrscheinlich. Hat dieser Adrian irgendetwas mit diesem Sinneswandel zu tun? Wahrscheinlich. Fakt ist, ich hänge in der Luft. Ich fühle mich wie ein Gefangener der soeben die Todesstrafe erfahren hat. Ich weiss tief in meinem Inneren, dass die Trennung kurz bevorsteht. Wieso lässt du mich den auf den Galgen warten? Gib mir doch einfach die Kugel…

Auch kenne ich die Antworten, wie ich eigentlich in so einer Situation handeln müsse. Irgendwo habe ich die Anziehung verloren, soll weniger die Nachricht von Ihr Analysieren und einfach mein Leben leben. Ihr kennt das ganze Blabla, aber dies ist einfacher gesagt als getan, wenn man sich noch seelisch sich mit jemandem verbunden fühlt. Sie ist auch nicht einfach eine Instagram-Tusse von nebenan. Nein, sie ist intelligent, hat ein gutes Elternhaus und hat auch eine sehr gute Kindheit erlebt. Wir haben viele Gemeinsamkeiten und auch im Bett ging es flott zu und her. Eigentlich sind wir das Vorzeige-Paar. Wir harmonisieren, haben keinen Streit und schauen beide in die selbe Richtung. Und plötzlich ist dies auf dem Scherbenhaufen aufzufinden?

Ich bin wahrscheinlich einfach zu gut von meinen Eltern erzogen worden. Ich bin ein schlechter Lügner und ich kann nicht einmal jemandem einen kleinen/groben Streich spielen, ohne das ich Mitgefühl für jemanden empfinde. Ich will ja auch nicht verarscht werden. Warum sollte ich deswegen jemand anderen verarschen? Nur zur Belustigung? Zur Erniedrigung? Ist es Heutzutage eine schwäche jemand gutes sein zu wollen? Das Gute im Mensch sehen zu wollen?

Auch haben meine Eltern mir gelernt, nicht sofort aufzugeben und dran zu bleiben, auch wenn es mal nicht läuft. Ist dies nun eine positive oder negative Eigenschaft? Denn auch wen zu 99% das Ende naht, sehe ich immer noch die 1% welche die Beziehung retten könnte. Haha, die sagenumwobene 1%. So nah und doch so fern.

Ja, die Männer mit ihrem logischen Denken und die Frauen welche eher auf Ihre Gefühle hören. Die 1% treten ein, wenn Sie ebenfalls sieht, dass wir zusammen in einem Fahrzeug sitzen und nicht bei der ersten Talfahrt das weite suchen. Ich weiss, dass ich die 1% herausfordern werde. Kann aber Sie das?

Wie diese Geschichte wohl enden wird?

Ich geh mal schlafen...

Ich würde ihr von ihrer eigenen Medizin zu kosten geben. Andere Frauen treffen und mich mit ihnen anfreunden. In dem Moment, wo du weniger available bist, kann sie mal sehen, wie es sich anfühlt. Manche Menschen brauchen das sogar.

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vor 13 Stunden, tomatosoup schrieb:

Nur mal zur Klarstellung: bin selbst völlig liberal und anti-Diskriminierung.

Aber man kann und sollte 60 jährige Männer nicht umerziehen. Und der Vater hat nicht sie persönlich gemeint sondern hat allgemein blödes Zeug erzählt, was nicht auf die Freundin persönlich gemünzt war.

Die Freundin hat das nicht ausgehalten und es ist eskaliert.

Wir können uns unsere Eltern nicht aussuchen. Die sind wie sie sind und mitunter doof. Das muss die Freundin auch aushalten.

Meine Meinung zum TE habe ich geschrieben.

Ich finde eigentlich nicht, dass die Freundin das aushalten muss. Sie befand sich in einem Kreis, in dem sie in dem Moment - unwidersprochen - Missachtung erfahren hat. Da kann man sagen, dass man sich unwohl fühlt und die Runde verlassen möchte. Sie hat die Fassung verloren, da könnte sie vielleicht fürs nächste Mal ansetzen. Aber eigentlich ist das OT, weil nicht Thema des TEs.

bearbeitet von Emergency

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Ladies, Gentlemen und geschätzte Personen welche sich irgendeinem chemischen Element auf dem Periodensystem zugehörig fühlen

Wieder ist ein Tag vergangen und ich kann endlich sagen: Es ist zwischen mir und meiner LTR geklärt! Gerne möchte ich euch mein Feedback zu der ganzen Geschichte geben und mein Fazit aus dieser Sache ziehen. 

Gestern Abend habe ich eine Sprachnachricht von ihrer besten Freundin erhalten, in der sie abgekürzt sagt: "Sie will nur hören, dass du hinter ihr stehst. Es ist gar nicht so schlimm. Klär es bitte mit ihr." Wow, wirklich? Als ob ich das nicht schon wüsste und ich ihr bereits versucht habe meinen Standpunkt klar zu machen. Da verspürte ich erstmals eine Wut in mir aufkommen. Dies aus dem Grund, weil sie "Es sei gar nicht so schlimm." gesagt hat. Ich versuche zu helfen, werde zeitgleich angeschrien und mit Anschuldigungen zugedeckt, nur um schlussendlich festzustellen, dass es "nicht so schlimm" sei? Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Mein Zenit war überschritten und ich entschloss mich nun erst recht ihr meine Meinung zu sagen.

Zuerst einmal musste ich mich aber beruhigen, weil ich mir zwei Tage die Birne zerrissen habe und die entstandene Wut in mir enorme Züge angenommen hatte. Ich rief kurz einen guten Kollegen an, welcher über das Drama bescheid wusste und er konnte mich in der Tat beruhigen. Zeitgleich trullert eine Nachricht von meiner LTR ein, ob wir zusammen reden könnten. Ich wusste, dass ich nicht via Text mich melden würde und entschied mich für eine Sprachnachricht. Ich hatte an diesem Abend sowieso noch Fussballtraining und wenn ich via Telefon das geklärt hätte, wäre ich sicher zu spät ins Training erschienen. Da war eine Sprachnachricht die goldene Mitte.

In der Sprachnachricht sagte ich ihr zusammengefasst, dass sie mich nicht einfach so zwei Tage wie Dreck behandeln kann und das ich danach gute Miene zum bösen Spiel mache. Da kann sie sich einen anderen Deppen suchen. Zudem sagte ich ihr, dass wenn sie wirklich von mir denkt, dass ich so ein verdammter Rassist/Wichser/whatever sei, dann brauchen wir gar nicht weiter zu reden. Zu 100% ruhig konnte ich nicht bleiben und man konnte die Emotionen in der Sprachnachricht heraushören. Es brauchte keine Minute, da schreibt sie mir folgende Nachricht zurück:

Zitat

"Ich wollte dir keine Unterstellung machen! Ich dachte auch noch, dass du dich gestern schon melden und wir auch gestern noch zusammen reden würden. Ich weiss, dass ich nicht ich selber momentan bin uns es macht mich fertig dich so zu hören. Es ist auch für mich die Hölle ohne dich zu sein und ich möchte unbedingt dich sehen und alles bereden. Kann ich noch bei dir vorbei kommen?"

Erneut machte ich ihr eine Sprachnachricht und sagte ihr, dass ich zuerst ins Training gehe und mich später melde. Wieder schrieb sie sofort zurück und wollte unbedingt, dass wir uns sehen müssen. Ich regte mich erstmal im Fussball ab und konnte einen klareren Kopf bekommen. Mental war ich frei und schrieb ihr, dass ich gegen 22Uhr bei ihr sein werde um alles zu besprechen. Dort angekommen umarmt sie mich sofort sehr innig und wir besprachen die ganze Sache.

Es war ein sehr gutes Gespräch auf Augenhöhe und die ganze Dramatik aus den vergangenen Tagen war plötzlich verpufft. Als erstes habe ich (wieder) meinen Standpunkt klargemacht, dass ich die Meinung meines Vaters nicht vertrete und ihm das auch so ins Gesicht gesagt habe. Würde es wieder zu einer Diskussion mit meinem Vater kommen, würde ich ihr weiterhin in diesem Thema den Rücken decken. Sie glaubte mir endlich und sie sprach an, dass es ihr am meisten ums Thema Gleichberechtigung ging. Sie kann versteht, dass es Menschen mit unterschiedlichen Meinungen gibt, jedoch findet sie auch, man könne doch zusammen sitzen und auf Augenhöhe zusammen sich austauschen. Dieses Gefühl hatte sie mit meinem Vater nicht und fühlte sich diskriminiert. 

Hier hat es bei mir Klick gemacht und es war für mich klar, dass dieses ganze Thema sehr einfach gelöst werden kann. Mein Vater hat zwar eine Meinung, aber er ist sicherlich kein Mensch der mit der Heugabel auf die Strasse geht und eine Hetze anzettelt. Für ihn ist Homosexualität ganz platt gesagt nicht natürlich, weil es Männlein und Weiblein braucht um das Leben zu schenken. Er hat zu logisch Gedacht, typisch für ein Mann, und bei meiner LTR ging es um die Diskriminierung und dachte deswegen zu sehr mit den Emotionen.

Als ich dieser Gedanke meiner LTR erzählte, da machte es auch bei ihr Klick. Das Problem ist nicht, dass beide nicht die Meinung des anderen akzeptieren/tolerieren können. Es geht auch nicht über die Sexualität oder sonst was. Es war ein klassisches Missverständnis zwischen den Geschlechtern! Der Mann denkt zu logisch und die Frau zu sehr mit ihren Emotionen. Auch ich muss mich hier an der Nase nehmen, weil ich genauso logisch das Problem angegangen bin. Beide male haben wir Männer nur das logische Problem gesehen und nicht das Emotionale, während meine LTR sich am emotionalen Problem festgehalten hat und ebenso die Logik übersah. Wenn keiner der beiden Parteien versucht auf Augenhöhe zu kommen, wird immer wieder aneinander vorbei geredet werden.

Fazit: Meine LTR ist sich nun sicher, dass sie weiterhin mit meinem Vater über Gott und die Welt diskutieren kann, wenn mein Vater ebenfalls versucht mit dem emotionalen Ohr zu zuhören. Hier werde ich wieder das Gespräch mit meinem Vater suchen. Zudem spürt sie meine Rückendeckung und fühlt sich geborgen. Ich selber habe aber auch für mich herausgefunden, dass ich nicht alles in mich reinfressen oder den Vermittler machen muss. Ich muss auch lernen nicht nur mit dem logische Ohr zu zuhören und finde es ebenfalls interessant, dass hier im Thread ebenfalls viele mit dem logischen Ohr hören und andere wiederum mit dem emotionalen Ohr. Richtig oder Falsch hat schlussendlich niemand, aber es muss richtig zugehört werden. 

Eigentlich alles ganz simpel... :laugh:

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Für mich ist das ganz und gar unlogisch, inwiefern offensichtliche Diskriminierung unlogisch und rein emotional sein soll. Schön aber, dass du jetzt vermitteln konntest, dass du zu und hinter ihr stehst! (und die logische Beurteilung der "Unterwertigkeit" keinem mehr in den Sinn gekommen ist)

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Gast
vor 15 Minuten, CaptainFantastic schrieb:

Für mich ist das ganz und gar unlogisch, inwiefern offensichtliche Diskriminierung unlogisch und rein emotional sein soll. Schön aber, dass du jetzt vermitteln konntest, dass du zu und hinter ihr stehst! (und die logische Beurteilung der "Unterwertigkeit" keinem mehr in den Sinn gekommen ist)

Ja, und es fällt auf, dass der brisante Teil des vebalen Angriffs des Alten unter den Teppich gekehrt wird. Es ist zu bezweifeln, dass das jetzt schon eine nachhaltige Bereinigung der Situation darstellt.

bearbeitet von Gast

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mir kommt es so vor, als hättet ihr beide euch die Geschichte jetzt ein bisschen zurecht rationalisiert, um einen Haken dran zu machen. Und das ist doch voll okay so!

Ich meine ihr „mir ging es in erster Linie um Gleichberechtigung“ passt weder zu dem dramatischen Abgang, noch zu dem „eine Frau wird angegriffen und wegschauen ist so schlimm wie mitmachen“-Vergleich.

Würde da an deiner Stelle als Lessons Learned mitnehmen, in Zukunft die Grenzen des eigenen Verantwortungsbereichs ein bisschen mehr im Blick zu behalten, dass eine Abkühlphase jedem mal ganz gut tut, und dass man sich seine Energie für Themen aufsparen sollte, die einem wirklich wichtig sind.

Wünsche euch, dass das Thema damit erledigt ist - zumal ihr ja ohnehin auf einer Welle dabei seid.

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