Toxische Beziehung - meine Lehren daraus

152 Beiträge in diesem Thema

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Nachtrag:

Jetzt, wo ich den ganzen Tag alleine meine Ruhe hatte und nach dem Schreiben bin ich mir einer Sache bewusst geworden.

Ich kann stolz auf mich sein!

Ja ich habe komplett verkackt, Oneitis gehabt und mich Betaisieren lassen. Aber ich glaube ich habe es selbst aus dem Needy Sumpf herausgeschafft und war am Ende sogar soweit ohne eine Wimper zu zucken sie gehen zu lassen. Ich habe während sie immer weiter abgekühlt ist Hirnfick ohne Ende getrieben, jedoch gleichzeitig auch zurück zu mir gefunden. Durch täglichen Sport, viel lesen, arbeiten, Alternativen und mit mir selbst beschäftigen bin ich selbstbewusst und mache mir keine Sorgen.

Jetzt mal ein paar Wochen bisschen verwundet und es wird sicher noch das ein oder andere Down kommen aber ich stecke voller Energie und freue mich was das Leben noch für mich bringt!

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Guter Beitrag, ich bin gerade am Ende einer ähnlichen "Beziehung". Habe gerade ein Update dazu gepostet, kannst du gerne mal die ganze Geschichte lesen. 

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Hi also mir gehts ähnlich, kann dich verstehen und die Situation nachvollziehen. Find den Beitrag gut. 
ich häng irgendwo zwischen Kapital 3-4 und wieder 3 rum....

ist ätzend und ich hab auch ziemlich verkackt. Die Schmerzen werden weniger mit der Zeit wenn man sich ablenken kann. Am meisten fickt mich der Gedanke dass ihr wahrscheinlich schon alles den Buckel runter läuft und im Endeffekt Wurst ist 

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So sind sie halt. 🤣 Hauptsache sie sind nicht allein. Frauen die keine Beziehung führen können, sind halt so. Früher oder später bei jedem. 

Und wenn du das als Mann erledigen musst, dann passiert genau das, dass sie sexuell kein Bock mehr auf dich haben. 

Keine Ahnung warum du gleich eine oneitis entwickelst wenn die Olle sich mal 2 Wochen nicht meldet. Ich habe das im deinem Alter abgefeiert. Endlich mal Zeit für mich. Und die kommen eh wieder angekrochen. Alleine schon weil sie es nicht abkönnen dass es dir scheinbar egal ist. Und wenn du es bereust wirst du nicht ernstgenommen und die haben dann auch kein Bock auf sex mit einem weichei. Dh werf Dir nicht deine grenzsetzungen vor, sondern nur dass du deine Grenzen nicht ausreichend verteidigst. Das könntest du vllt noch lernen. Lass dir nicht die Schuld geben. Wofür? Du hast sie nicht geschlagen, du bist ihr nicht fremdgegangen. Du hast ihr nur mal die Meinung gesagt, weil es dir wichtig ist dass es gut läuft und sie sich mal positioniert statt immer nur jammern und zu stöhnen. 

Vllt hast du das nicht erkannt, dass sie daraufhin über die Beziehung ernsthaft nachdenken wollte. Und gekränkt war sie auch. Aber war doch gut. Warum rennst du dann hinterher wenn du zu deiner Meinung nicht stehen kannst? Das hat die halt viel an ansehen gekostet. Wenn du sowas sagst, musst du dazu stehen wie ein Mann mit allen Konsequenzen. 

Und glaub mir, es macht dich tausend mal attraktiver als nie was zu sagen aus Angst sie zu verlieren

bearbeitet von Jimmy McNulty
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Danke mal für eure Antworten!

Tag 2 nach der Trennung:

Habe mir gestern etwas Ruhe verordnet und bin dann Abends zur Familie über Nacht gefahren. Ich denke, dass ich bald wieder ins Leben zurück muss, jedoch aber mir jetzt ein bisschen Zeit für mich gönnen muss. Tinder habe ich auch wieder gelöscht, das kann vorerst warten - ich merke einfach, dass es mich momentan runterzieht andere Frauen zu sehen. Ist aber alles im erträglichen Rahmen und wird wieder denke ich. Bin bei so Sachen immer der Typ der den harten Weg gehen will - Kontaktsperre, Reflexion, arbeiten an sich selbst und seinen Gefühlen um dann wieder frisch und gesund aufzustehen.

 

vor 14 Stunden, ElCurzo schrieb:

Ne, bleib mal locker - du bist 22 (!). Viele machen das noch mit 32 oder mit 42 oder sogar ein Leben lang. Alles gut - wichtige Erfahrung für Dich - Reflektion klappt auch.

Deine Geschichte kann wohl (fast) jeder nachvollziehen, weil die meisten von uns genau so etwas irgendwann mal hatten. 

Top - du kannst doch loslassen! Viele können das "toxische" eben auch rückblickend zwar erkennen aber sind eben nicht erleichtert, sondern versuchen grade daran festzuhalten. Das finde ich in vielen Threads so merkwürdig. Das "toxische" Muster geht auch nahezu immer von beiden aus - eine "toxische" Beziehung kann sich nur entwickeln, wenn sich keiner von beiden entzieht.

Danke für die Worte! Haben mich echt aufgebaut! Und ja ich glaube sie hat mit ihrer Persönlichkeit sicher die Situation verschärft, jedoch kann ich daran nichts ändern - jedoch die Sachen an mir selbst, siehe unten.

 

 

Reflexion von heute:

vor 4 Stunden, Jimmy McNulty schrieb:

So sind sie halt. 🤣 Hauptsache sie sind nicht allein. Frauen die keine Beziehung führen können, sind halt so. Früher oder später bei jedem. 

Und wenn du das als Mann erledigen musst, dann passiert genau das, dass sie sexuell kein Bock mehr auf dich haben. 

Keine Ahnung warum du gleich eine oneitis entwickelst wenn die Olle sich mal 2 Wochen nicht meldet. Ich habe das im deinem Alter abgefeiert. Endlich mal Zeit für mich. Und die kommen eh wieder angekrochen. Alleine schon weil sie es nicht abkönnen dass es dir scheinbar egal ist. Und wenn du es bereust wirst du nicht ernstgenommen und die haben dann auch kein Bock auf sex mit einem weichei. Dh werf Dir nicht deine grenzsetzungen vor, sondern nur dass du deine Grenzen nicht ausreichend verteidigst. Das könntest du vllt noch lernen. Lass dir nicht die Schuld geben. Wofür? Du hast sie nicht geschlagen, du bist ihr nicht fremdgegangen. Du hast ihr nur mal die Meinung gesagt, weil es dir wichtig ist dass es gut läuft und sie sich mal positioniert statt immer nur jammern und zu stöhnen. 

Vllt hast du das nicht erkannt, dass sie daraufhin über die Beziehung ernsthaft nachdenken wollte. Und gekränkt war sie auch. Aber war doch gut. Warum rennst du dann hinterher wenn du zu deiner Meinung nicht stehen kannst? Das hat die halt viel an ansehen gekostet. Wenn du sowas sagst, musst du dazu stehen wie ein Mann mit allen Konsequenzen. 

Und glaub mir, es macht dich tausend mal attraktiver als nie was zu sagen aus Angst sie zu verlieren

Besonders der Beitrag hat mir die Augen geöffnet! Ich denke mein Problem ist es, dass ich ein Problem mit dem Nice Guy Syndrom habe. Unbewusst, ohne es selbst zu merken strebe ich immer nach Harmonie. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, stimmt es was man im Forum und Büchern so schreibt - der Nice Guy ist eigentlich ein Lügner, gegenüber anderen und gegenüber sich selbst. Ich habe während des Streites meine Bedürfnisse ausgedrückt, auch wenn das vielleicht needy war. Dann jedoch als sie beleidigt war bzw. sauer bin ich eingeknickt und habe mich dafür sogar entschuldigt. Dieses Handeln war inkongruent und der Grundstein für das Ende. Ab diesem Zeitpunkt nämlich habe ich zum Wohle der Harmonie über meine Bedürfnisse und Gefühle gelogen.

Ich tat auf Normalzustand aber gab ihr etwas vor, damit es ja keinen Streit gab. Noch schlimmer, als sie mir dann nach und nach die Zuneigung entzog, dachte ich, dass ich wenn ich ein guter Freund bin und selbstlos handle sie mich lieben wird. Das waren Gesten wie Blumen, Essen, nette Nachrichten, ... - ich glaubte selbstlos und aus Liebe zu handeln, dabei erwartete ich mir unbewusst eine Gegenleistung. Vielleicht zum Teil berechtigt, immerhin ist man ja in einer Beziehung und da kann man nicht nur geben sondern muss auch etwas bekommen. Hier stellt sich jedoch auch die Frage, warum ich so auf ihre Liebe und Zuneigung angewiesen war. Irgendwo muss in mir ein Loch sein, welches sie gefüllt hat - wie eine Droge.

Für die nächste Zeit gilt es weiter Nachzudenken und an mir zu arbeiten. Ich werde meine Erkenntnisse hier berichten. Habe mir jetzt die Bücher "Nie mehr Mr Nice Guy", "Loslassen" und "Der Weg des wahren Mannes" gegönnt. Es ist aber gut, dass mein Fokus nicht mehr darauf liegen muss die Beziehung zu retten, sondern ich jetzt alle Zeit der Welt für mich selbst habe. Und auch wenn es hier so klingt, als wäre ich ein totaler Versager und Needy af - ich denke, dass ich vom stotternden, schüchternen Teenager bis jetzt schon weit gekommen bin, jedoch geht die Reise noch weiter und ich bin noch nicht vollständig da. Jedoch sehe ich die Beziehung als ein Spiegel meiner Selbst an und bin dankbar jetzt wieder neues über mich lernen zu dürfen.

Edit: Mich verfolgt der Gedanke "Meldet sie sich nochmal? Denkt sie an mich" schon noch sehr. Einfach, dass sie sich entschuldigt und wir wieder weitermachen. Jedoch wird mir dann immer wieder klar, dass es nicht mehr so sein wird wie es war. Wir würden es immer nur wieder aufwärmen. Selbst F+ wäre denke ich jetzt wenn noch starke Gefühle da sind undenkbar. Ich glaube beide brauchen jetzt mal Verarbeitungszeit - das tut weh um ehrlich zu sein- aber mit ihr wird es nichts mehr. Vorerst zumindest ...

 

Für die nächsten Tage stehen die Fragen:

  • Warum brauche ich unbedingt die Zuneigung der Frau? Was füllt sie in mir aus? Warum habe ich daran geklammert, obwohl es schon toxisch war?
  • Warum versuchte ich es ihr unbedingt immer recht zu machen? Warum gehe ich Streitigkeiten und Konflikt aus dem Weg und suche so stark nach Harmonie?

 

Eventuell schreibe ich hier eine Art Tagebuch für mich selbst und arbeite meine Kindheit und Jugend nach und nach auf. Keine Ahnung ob das interessant ist für andere, im schlimmsten Fall wird es halt eine Art Monolog. 😄

bearbeitet von UnitedKingdom3
Ergänzung
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vor 15 Stunden, designed4war schrieb:

Guter Beitrag, ich bin gerade am Ende einer ähnlichen "Beziehung". Habe gerade ein Update dazu gepostet, kannst du gerne mal die ganze Geschichte lesen. 

Hab mir deinen Thread durchgelesen! Klingt echt heftig bei dir, aber gewisse Muster sind bei mir recht ähnlich 😄 Besonders die Orbiter ... - hab mich nie darüber beschwert weil die mir eig. egal waren aber jetzt im Nachhinein find ich das schon seltsam immer 10 Orbiter zu haben.

Bei dir hat jemand sogar geschrieben wie man so eine Beziehung führen kann - aber ich glaub da braucht man einen Frame aus Stahl oder ist gefühlskalt wie Stalin. Du musst halt permanent die Kontrolle behalten und bei der kleinsten Kleinigkeit Konsequenzen ziehen. Ist man wie ich noch auch wenn nur zum kleinen Teil instabil, bricht das ganze zusammen, so schnell kann man gar nicht hinsehen.

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Update:

Termin beim Psychologen steht. Ich will die Beziehung diesmal richtig aufarbeiten, lernen und besonders negative Erfahrungen aus der Jugend (Mobbing, vorherige Trennung, Ablehnung,...) mal richtig im Kern anpacken. Ich glaube, wenn ich da einmal die Woche nicht nur Zeit sondern auch Geld investiere, gibt es mir eine andere Form des comittments. Ansonsten wird das Thema Persönlichkeitsentwicklung nach 1-2 Wochen wieder vergessen und der Kreis dreht sich weiter. So habe ich einmal die Woche einen Fixtermin um alle Sachen mal anzupacken.

Halte euch am laufenden!

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vor 5 Stunden, UnitedKingdom3 schrieb:

 

Besonders der Beitrag hat mir die Augen geöffnet! Ich denke mein Problem ist es, dass ich ein Problem mit dem Nice Guy Syndrom habe. Unbewusst, ohne es selbst zu merken strebe ich immer nach Harmonie. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, stimmt es was man im Forum und Büchern so schreibt - der Nice Guy ist eigentlich ein Lügner, gegenüber anderen und gegenüber sich selbst. 

ja natürlich muss man auch mal seine bedürfnisse in den hintergrund stellen. wie soll beziehung sonst funktionieren. deswegen musst du ja nicht direkt ein nice guy sein. vllt bist du auch einfach empathisch.

ist ja auch keine ungewöhnliche kombi als empath auf eine stark selbstbezogene frau zu treffen. vor einer bedürfnisorientierten persönlichkeit hätte sie auch angst, dafür war sie viel zu hilfebedürftig. ich meine eine essstörung dient ja nur dem zweck der umwelt zu signalisieren, dass man unterstützung braucht ohne selber den mund aufzumachen und nach hilfe zu fragen... eigentlich braucht die halt hilfe und da hat die dich total ausgesaugt und du bist immer weicher geworden. würde eher das sehen. aber entwickelt hat die sich halt null in der beziehung, war schon richtig von dir zu flüchten

es war doch auch viel gutes dabei. glaube nicht dass du ein nice guy bist. glaube der nice guy hätte am ende eine narzisstische krise gekriegt und hätte sein wahres gesicht gezeigt. das war ja bei dir nicht der fall oder? du konntest deinen frame als netter, hilfsbereiter, verständnisvoller kerl doch halten oder?

nix desto trotz. es ist wichtig seine grenzen stehts zu wahren, sonst geht dir einfach energie verloren. gerade wenn man ein bisschen empathischer ist. die die halt komplett grenzenlos offen für alle sind, sind am ende immer die gefickten. gerade dann wenn sie so gar nix erwarten. ihnen fehlt ein großer teil in der non-verbalen kommunikation, reicht dann von naiver vertrauensseeligkeit bis zur kompletten willenlosigkeit

für beziehungen müssen halt die beiden persönlichkeiten vom wesen her passen. das ist alles. daher wird es dir viel bringen beim nächsten mal die frau besser kennenzulernen bevor du dich emotional einlässt

bearbeitet von Jimmy McNulty
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Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Finde ich gut, dass du dir klar gemacht hast, wo die Fehler bei dir liegen, aber immer noch Nachsicht und Mitgefühl mit dir selbst hast. Je mehr du an dir selbst arbeitest, desto besser wird auch dein Screening und so wahrscheinlicher ziehst du dann auch Frauen an, die ein intaktes Selbstwertgefühl haben (genau so wie hoffentlich bald du).

Empfehle dir auch, eine realistische Sichtweise zu Beziehungen an sich zu entwickeln. Eine Beziehung ist kein Vertrag oder Austauschgeschäft, wo man bestimmte Gegenleistungen von dem anderen erwartet, wenn man selbst etwas gegeben hat. Aber bist ja noch jung und dir steht noch vieles offen, also genieß die Reise. 😄

Wünsche dir viel Erfolg dabei!

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vor einer Stunde, Jimmy McNulty schrieb:

ja natürlich muss man auch mal seine bedürfnisse in den hintergrund stellen. wie soll beziehung sonst funktionieren. deswegen musst du ja nicht direkt ein nice guy sein. vllt bist du auch einfach empathisch.

ist ja auch keine ungewöhnliche kombi als empath auf eine stark selbstbezogene frau zu treffen. vor einer bedürfnisorientierten persönlichkeit hätte sie auch angst, dafür war sie viel zu hilfebedürftig. ich meine eine essstörung dient ja nur dem zweck der umwelt zu signalisieren, dass man unterstützung braucht ohne selber den mund aufzumachen und nach hilfe zu fragen... eigentlich braucht die halt hilfe und da hat die dich total ausgesaugt und du bist immer weicher geworden. würde eher das sehen. aber entwickelt hat die sich halt null in der beziehung, war schon richtig von dir zu flüchten

es war doch auch viel gutes dabei. glaube nicht dass du ein nice guy bist. glaube der nice guy hätte am ende eine narzisstische krise gekriegt und hätte sein wahres gesicht gezeigt. das war ja bei dir nicht der fall oder? du konntest deinen frame als netter, hilfsbereiter, verständnisvoller kerl doch halten oder?

nix desto trotz. es ist wichtig seine grenzen stehts zu wahren, sonst geht dir einfach energie verloren. gerade wenn man ein bisschen empathischer ist. die die halt komplett grenzenlos offen für alle sind, sind am ende immer die gefickten. gerade dann wenn sie so gar nix erwarten. ihnen fehlt ein großer teil in der non-verbalen kommunikation, reicht dann von naiver vertrauensseeligkeit bis zur kompletten willenlosigkeit

für beziehungen müssen halt die beiden persönlichkeiten vom wesen her passen. das ist alles. daher wird es dir viel bringen beim nächsten mal die frau besser kennenzulernen bevor du dich emotional einlässt

Das stimmt! Du bist echt ein guter Ratgeber - danke dafür! Naja, ich konnte das ganze schon halten, gerade als es ihr in den letzten Wochen schlecht ging. Aber irgendwann wurde es mir einfach zu viel- immer zu helfen, da zu sein aber es kommt nix/wenig zurück. Das hätte jetzt angesichts ihrer schwierigen Lage nichts großartiges sein müssen, aber z.B. zum Halbjahrestag, als es ihr schlecht ging und ich ihr Blumen brachte ein "Ich liebe dich" hab ich mir halt instinktiv schon erwartet... Ich kühlte halt dabei selbst immer mehr ab und meine Attraction zu ihr sank stark, bis ich am Ende (letzte Woche) auch nur noch sporadisch antwortete. Dieser gesamte negative Vibe killte halt auch so die Vorstellung mit ihr Sex zu haben, emotional zu sein, ... Im Endeffekt war es dann am Ende noch eine Freundschaft.

Ich war mir halt lange nicht sicher und bin es immer noch nicht, ob diese Abkühlung einfach mit der aktuell schwierigen Lage bei ihr zu tun hat. Ich dachte, wenn alles rundherum schwierig ist, ist es vielleicht schwieriger Liebe und Zuneigung zu zeigen und das kommt wieder wenn sich die Situation entspannt hat. Aber ich konnte halt nicht auf Dauer da mitspielen, das hat mich seelisch einfach fertig gemacht. Es ist halt mordsmäßig schwierig eine Beziehung am laufen zu halten, wo der Invest nur von einem selbst kommt und man sich nicht mehr geliebt fühlt. Auch wurde sie bezüglich dieser Themen immer verschlossener, was die Gespräche halt auf Smalltalk reduzierte. Gerade aber hier hebe ich einfach den Anspruch, dass ich als Partner zumindest teilhaben darf, damit ich sie und ihr handeln verstehe. Aber die Kombi aus Kälte und Verschlossenheit hat mich immer weiter weggetrieben.

Es tut halt gerade zur Zeit das Gefühl weg, dass es denke ich auch an den äußeren Umständen lag, dass es gescheitert ist. Ich denke, eine langjährige Beziehung hätte das alles überstanden, aber bei uns war es einfach noch zu frisch für sowelche harten Probleme. Da braucht man irgendwie noch die Quality time um ein festes Fundament bauen zu können. Und falls das falsch rüberkommt, trotz der Enttäuschung sehe ich sie nicht als falsche Wahl, wir hatten eine tolle Zeit und sie ist ein toller Mensch, der aber auch Probleme hat - ich glaube auch nicht, dass sie das mit Absicht tat, sondern aus Angst, Selbstzweifel und besonders weil sie aufgrund ihrer schlechten letzten Beziehung einfach unbedingt die Kontrolle wollte. Ich glaube nach einem Jahr war sie noch nicht soweit, erst jetzt mit der Therapie kann sie diese Vergangenheit aufarbeiten. Besonders belastend kam hinzu, dass ihr Ex sich in den letzen Wochen häufig bei ihr meldete, was wahrscheinlich alte Ängste bei ihr getriggert hat.

 

vor 25 Minuten, TheCreat0r schrieb:

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Finde ich gut, dass du dir klar gemacht hast, wo die Fehler bei dir liegen, aber immer noch Nachsicht und Mitgefühl mit dir selbst hast. Je mehr du an dir selbst arbeitest, desto besser wird auch dein Screening und so wahrscheinlicher ziehst du dann auch Frauen an, die ein intaktes Selbstwertgefühl haben (genau so wie hoffentlich bald du).

Empfehle dir auch, eine realistische Sichtweise zu Beziehungen an sich zu entwickeln. Eine Beziehung ist kein Vertrag oder Austauschgeschäft, wo man bestimmte Gegenleistungen von dem anderen erwartet, wenn man selbst etwas gegeben hat. Aber bist ja noch jung und dir steht noch vieles offen, also genieß die Reise. 😄

Wünsche dir viel Erfolg dabei!

Danke!!! Nehme ich mir zu Herzen - muss halt auch sagen, dass es meine erste längere Beziehung war und ich da noch nicht viel Erfahrung damit hatte. Ich habe halt gemerkt, dass eine Beziehung auch gelernt werden muss - wie geht man einfach mit jemanden anderen um in welchen Lagen, ... Ich sehe eine Beziehung eh nicht als eine Vertrag, aber wie oben geschrieben kann sie halt nicht komplett einseitig laufen - ich fühlte mich irgendwann einfach nur noch anhänglich und klammernd. Irgendwann nervte es mich selbst, dass ich dieses Verhalten tolerierte...

Ich werde euch weiter teilhaben lassen an dem Prozess der kommenden Wochen!

 

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vor 4 Stunden, UnitedKingdom3 schrieb:

Das stimmt! Du bist echt ein guter Ratgeber - danke dafür! Naja, ich konnte das ganze schon halten, gerade als es ihr in den letzten Wochen schlecht ging. Aber irgendwann wurde es mir einfach zu viel- immer zu helfen, da zu sein aber es kommt nix/wenig zurück. Das hätte jetzt angesichts ihrer schwierigen Lage nichts großartiges sein müssen, aber z.B. zum Halbjahrestag, als es ihr schlecht ging und ich ihr Blumen brachte ein "Ich liebe dich" hab ich mir halt instinktiv schon erwartet... Ich kühlte halt dabei selbst immer mehr ab und meine Attraction zu ihr sank stark, bis ich am Ende (letzte Woche) auch nur noch sporadisch antwortete. Dieser gesamte negative Vibe killte halt auch so die Vorstellung mit ihr Sex zu haben, emotional zu sein, ... Im Endeffekt war es dann am Ende noch eine Freundschaft.

Ich war mir halt lange nicht sicher und bin es immer noch nicht, ob diese Abkühlung einfach mit der aktuell schwierigen Lage bei ihr zu tun hat. Ich dachte, wenn alles rundherum schwierig ist, ist es vielleicht schwieriger Liebe und Zuneigung zu zeigen und das kommt wieder wenn sich die Situation entspannt hat. Aber ich konnte halt nicht auf Dauer da mitspielen, das hat mich seelisch einfach fertig gemacht. Es ist halt mordsmäßig schwierig eine Beziehung am laufen zu halten, wo der Invest nur von einem selbst kommt und man sich nicht mehr geliebt fühlt. Auch wurde sie bezüglich dieser Themen immer verschlossener, was die Gespräche halt auf Smalltalk reduzierte. Gerade aber hier hebe ich einfach den Anspruch, dass ich als Partner zumindest teilhaben darf, damit ich sie und ihr handeln verstehe. Aber die Kombi aus Kälte und Verschlossenheit hat mich immer weiter weggetrieben.

Es tut halt gerade zur Zeit das Gefühl weg, dass es denke ich auch an den äußeren Umständen lag, dass es gescheitert ist. Ich denke, eine langjährige Beziehung hätte das alles überstanden, aber bei uns war es einfach noch zu frisch für sowelche harten Probleme. Da braucht man irgendwie noch die Quality time um ein festes Fundament bauen zu können. Und falls das falsch rüberkommt, trotz der Enttäuschung sehe ich sie nicht als falsche Wahl, wir hatten eine tolle Zeit und sie ist ein toller Mensch, der aber auch Probleme hat - ich glaube auch nicht, dass sie das mit Absicht tat, sondern aus Angst, Selbstzweifel und besonders weil sie aufgrund ihrer schlechten letzten Beziehung einfach unbedingt die Kontrolle wollte. Ich glaube nach einem Jahr war sie noch nicht soweit, erst jetzt mit der Therapie kann sie diese Vergangenheit aufarbeiten. Besonders belastend kam hinzu, dass ihr Ex sich in den letzen Wochen häufig bei ihr meldete, was wahrscheinlich alte Ängste bei ihr getriggert hat.

Wenn sie noch am ex hing, dann warst du vermutlich der rebound guy. Ist ja nix schlimmes. Du warst derjenige der sie wieder gut und attraktiv hat fühlen lassen und als sie wieder bei Kräften war, wurde sie verschlossener weil bestimmt wieder mehr der ex in ihrem Kopf spukte. Gott sei dank konntest du die Beziehung rechtzeitig loslassen. Es hätte für dich noch viel schlimmer kommen können. Stichwort triangulation um ihren ex eifersüchtig zu machen. Ist ein Klassiker. DAS hätte dir einen emotionalen schaden der Sonderklasse eingebracht

so lief alles fair und sauber ab, hast alles versucht, hat aber nicht gepasst. Warum auch immer. Was sie wohl wirklich braucht. Kann aber nix gutes sein wenn sie an einem ex hängt der sie schlecht behandelt hat. 

Also unterm Strich bleibt für dich. Du warst n geiler Typ, der es sogar geschafft hat dass sie zwischenzeitlich den ex vergessen hat. Das ist gar nicht so einfach. Rebound guys sind von hoher Qualität. Wenn ich an jemanden hänge, halte ich es keine zwei Abende mit meinem Trostpflaster aus. Dieser Mensch müsste schon wirklich sehr besonders sein, damit ich gerne mit ihr abhänge. 

Deshalb ist es wie es gekommen ist, wirklich gut für dich. Hast ne geile Olle in allen lagen gevögelt und ordentlich Spaß gehabt. Jetzt muss sich der nächste mit ihr quälen oder sie quält sich bei jemanden. Das kann ja nix sein wonach man strebt. Sondern geben und nehmen. Sowas gibt’s wirklich.  Wenn zwei Menschen klar und aufgeräumt sind. Arbeite daran und du triffst dann auch so eine

bearbeitet von Jimmy McNulty

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Am 12.3.2021 um 18:37 , UnitedKingdom3 schrieb:

dass sie sich zu wenig einsetzt, dass der Sex immer von mir ausgeht

Haha, haben wir die selbe Ex ? Ich und meine Ex haben uns am Mittwoch getrennt. Bin über deine Entwicklung gespannt, erkenne mich nämlich in einigen Dingen wieder!

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Guten Morgen Leute,

kleines Update am Tag 3: 

Habe entgültig beschlossen mich dem Flow der Trennung hinzugeben, das heißt ich gönne mir etwas Ruhe und nehme mir die Zeit die ich brauche. War gestern entspannt noch bei Freunden auf ein Bier und gemeinsam etwas an der Playstation zocken - was ich sicher über Monate nicht mehr gemacht habe. War echt angenehm, weil unter den guten Freunden kann ich Schwäche zeigen, bzw. muss nicht gleich wieder auf 100% laufen - andererseits gaben mir die Spiele die nötige Ablenkung am Abend. Gleichzeitig war ich auch bei der Familie, wo ich auch verstanden werde.

Im Vergleich zur letzten Trennung vor 3 Jahren bin ich viel mehr auf "Fuck off". Ich muss mich niemanden jetzt beweisen, schon gar nicht meiner Ex. Ich brauche niemanden zu verheimlichen, dass ich gerade nicht in Topform bin. Aber ich weiß das geht vorüber und bis dahin akzeptiere ich die Gefühle und die Lage. Interessant ist dieses wellenartige Gefühl, einmal geht es mir gut, einmal wieder schlecht. Wobei das traurige Gefühl nicht unbedingt über die Trennung selbst ist, sondern mehr über die Zeit wo es schön war. Wo wir vertraut waren, wo sie meine beste Freundin war. Am Ende war es nicht mehr so...

 

Interessanterweise sprach ich mit meiner Ex (ohne jedoch an Trennung, etc. zu denken) beim vorletzen Treffen über das Buch "Der große Gatsby" und wie schön ich den letzten Satz fand. Dabei hatte ich ihn nie so richtig verstanden. Nach diesen letzten zwei Monaten und meinen aktuellen Gefühlen aber glaube ich das Zitat bzw. das Buch allgemein zu verstehen:

"So we beat on, boats against the current, borne back ceaselessly into the past. " 

bzw. auf Deutsch

"So stemmen wir uns voran, in Booten gegen den Strom, und werden doch immer wieder zurückgeworfen ins Vergangene."

 

Es geht darum, dass der Hauptcharakter Gatsby mit allen Mitteln versucht die Vergangenheit mit seiner Daisy zu wiederholen - die Gefühle, die Verliebtheit, den Sex,... Aber man kann nicht gegen die Zeit ankämpfen, bzw. gegen den Strom schwimmen im Leben. "You can't repeat the past". Ich denke aber, dass ich das zum Ende hin mit immer mehr inneren Druck versucht habe, was aber unmöglich war.

 

Jetzt muss ich mal für mich einen Abschluss mit der Sache finden und die Gegenwart akzeptieren, damit ich mich auf die Zukunft freuen kann.

 

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vor 11 Stunden, Jimmy McNulty schrieb:

Wenn sie noch am ex hing, dann warst du vermutlich der rebound guy. Ist ja nix schlimmes. Du warst derjenige der sie wieder gut und attraktiv hat fühlen lassen und als sie wieder bei Kräften war, wurde sie verschlossener weil bestimmt wieder mehr der ex in ihrem Kopf spukte. Gott sei dank konntest du die Beziehung rechtzeitig loslassen. Es hätte für dich noch viel schlimmer kommen können. Stichwort triangulation um ihren ex eifersüchtig zu machen. Ist ein Klassiker. DAS hätte dir einen emotionalen schaden der Sonderklasse eingebracht

so lief alles fair und sauber ab, hast alles versucht, hat aber nicht gepasst. Warum auch immer. Was sie wohl wirklich braucht. Kann aber nix gutes sein wenn sie an einem ex hängt der sie schlecht behandelt hat. 

Also unterm Strich bleibt für dich. Du warst n geiler Typ, der es sogar geschafft hat dass sie zwischenzeitlich den ex vergessen hat. Das ist gar nicht so einfach. Rebound guys sind von hoher Qualität. Wenn ich an jemanden hänge, halte ich es keine zwei Abende mit meinem Trostpflaster aus. Dieser Mensch müsste schon wirklich sehr besonders sein, damit ich gerne mit ihr abhänge. 

Deshalb ist es wie es gekommen ist, wirklich gut für dich. Hast ne geile Olle in allen lagen gevögelt und ordentlich Spaß gehabt. Jetzt muss sich der nächste mit ihr quälen oder sie quält sich bei jemanden. Das kann ja nix sein wonach man strebt. Sondern geben und nehmen. Sowas gibt’s wirklich.  Wenn zwei Menschen klar und aufgeräumt sind. Arbeite daran und du triffst dann auch so eine

Kann sein. Das fände ich nicht so schlimm um ehrlich zu sein - ich weiß nicht was sie von mir wegtrieb und werde es vermutlich nie wissen. Sollte es ihr Ex sein, würde es mir sehr leid tun - nicht aus Eifersucht aber der Typ wird sie ins Verderben stürzten. Da hoffe ich zumindest, dass es ein besserer Kerl ist, der sie gut behandelt und sie wärmt und liebt wenn ich nicht da bin. Ob sie noch an ihm hängt, werde ich nie wissen... Man muss ja dazu sagen, dass sie ja 1 Jahr dazwischen getrennt war, wo sie sich auch ausgelebt hat- ich kenne ja die Theorie zu Rebound und wollte das vermeiden. Jedoch kann es gut sein, dass bei so toxischen Vorgeschichten, die Zeit nicht automatisch die Wunden heilt, sondern erst eine Therapie.

Auffallend war, dass sie wenn ich bei den wenigen Streitigkeiten auch nur leicht wütend war, sie meinte ich verhalte mich wie ihr Ex. (Tbh, ich bin ein total ruhiger Typ, also wenn ich erregt bin ist das gar nix hahah. Andere sind so im Alltag drauf- also ich bin nicht laut, tobend, etc. geworden). Aber anscheinend war das eine Art der Projektion auf mich, die mich auch immer gestört hat.

Wie auch immer, auch wenns weh tut hast du recht. Ich hatte ne geile Zeit, gute Erinnerungen an das Corona- Jahr und ja eventuell erspart mir dieses kurzzeitige Leid einiges an langfrisitigen Leiden. Muntert mich echt auf, was du schreibst! Danke dafür!

Für die Zukunft muss ich echt viel besser screenen und besonders die Zeit von FB bis zur LTR länger als 4 Monate lassen. Das Einzige was kaum vorhersagbar ist, sind halt einfach die äußeren Umstände, die einen Teil in extreme Belastungen führen können. Da kann man einfach nichts machen bzw. planen.

 

vor 10 Stunden, DirtyD schrieb:

Haha, haben wir die selbe Ex ? Ich und meine Ex haben uns am Mittwoch getrennt. Bin über deine Entwicklung gespannt, erkenne mich nämlich in einigen Dingen wieder!

Oh tut mir auf jeden Fall leid! Freut mich wenn du ab und an mit dabei bist hier! Und schreib auch ein Tagebuch, würde mich freuen ähnliche Erfahrungen zu hören! 

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vor einer Stunde, UnitedKingdom3 schrieb:

Kann sein. Das fände ich nicht so schlimm um ehrlich zu sein - ich weiß nicht was sie von mir wegtrieb und werde es vermutlich nie wissen. Sollte es ihr Ex sein, würde es mir sehr leid tun - nicht aus Eifersucht aber der Typ wird sie ins Verderben stürzten. Da hoffe ich zumindest, dass es ein besserer Kerl ist, der sie gut behandelt und sie wärmt und liebt wenn ich nicht da bin. Ob sie noch an ihm hängt, werde ich nie wissen... Man muss ja dazu sagen, dass sie ja 1 Jahr dazwischen getrennt war, wo sie sich auch ausgelebt hat- ich kenne ja die Theorie zu Rebound und wollte das vermeiden. Jedoch kann es gut sein, dass bei so toxischen Vorgeschichten, die Zeit nicht automatisch die Wunden heilt, sondern erst eine Therapie.

Auffallend war, dass sie wenn ich bei den wenigen Streitigkeiten auch nur leicht wütend war, sie meinte ich verhalte mich wie ihr Ex. (Tbh, ich bin ein total ruhiger Typ, also wenn ich erregt bin ist das gar nix hahah. Andere sind so im Alltag drauf- also ich bin nicht laut, tobend, etc. geworden). Aber anscheinend war das eine Art der Projektion auf mich, die mich auch immer gestört hat.

Wie auch immer, auch wenns weh tut hast du recht. Ich hatte ne geile Zeit, gute Erinnerungen an das Corona- Jahr und ja eventuell erspart mir dieses kurzzeitige Leid einiges an langfrisitigen Leiden. Muntert mich echt auf, was du schreibst! Danke dafür!

Für die Zukunft muss ich echt viel besser screenen und besonders die Zeit von FB bis zur LTR länger als 4 Monate lassen. Das Einzige was kaum vorhersagbar ist, sind halt einfach die äußeren Umstände, die einen Teil in extreme Belastungen führen können. Da kann man einfach nichts machen bzw. planen. 

Stelle mir diverse Fragen: Was hat dafür gesorgt, dass sie keine Gefühle/nicht mehr ausreichend Gefühle für mich hatte. War ich zu nett? Ist ein anderer Mann im Spiel? Hätte ich was besser machen sollen bzw. was kann ich in Zukunft besser machen? Wir hatten auch kein Trennungsgespräch, da ich mich kenne und einfach nicht die Blöße geben wollte vor ihr zu weinen und mich ggf. zum Affen gemacht hätte (Sie klang am Telefon total Happy, als wäre nix gewesen, während ich das einfach nicht glauben wollte, was gerade passiert). Außerdem wer weiß, ob sie mir wirklich die Wahrheit gesagt hätte und ich dadurch noch mehr Fragen hätte.

 

Ich zieh mir aktuell "Nie mehr Mr. Nice Guy" rein und muss erschreckender Weise feststellen, dass viele Sachen dort auf mich zutreffen. Ich persönlich muss sagen, dass ich ein Mix aus Nice Guy und Arsch bin. Frage mich jedoch, welches Verhältnis man anstreben sollte bzw. gesund ist?

bearbeitet von DirtyD

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vor einer Stunde, DirtyD schrieb:

Stelle mir diverse Fragen: Was hat dafür gesorgt, dass sie keine Gefühle/nicht mehr ausreichend Gefühle für mich hatte. War ich zu nett? Ist ein anderer Mann im Spiel? Hätte ich was besser machen sollen bzw. was kann ich in Zukunft besser machen? Wir hatten auch kein Trennungsgespräch, da ich mich kenne und einfach nicht die Blöße geben wollte vor ihr zu weinen und mich ggf. zum Affen gemacht hätte (Sie klang am Telefon total Happy, als wäre nix gewesen, während ich das einfach nicht glauben wollte, was gerade passiert). Außerdem wer weiß, ob sie mir wirklich die Wahrheit gesagt hätte und ich dadurch noch mehr Fragen hätte.

 

Ich zieh mir aktuell "Nie mehr Mr. Nice Guy" rein und muss erschreckender Weise feststellen, dass viele Sachen dort auf mich zutreffen. Ich persönlich muss sagen, dass ich ein Mix aus Nice Guy und Arsch bin. Frage mich jedoch, welches Verhältnis man anstreben sollte bzw. gesund ist?

Also zwei Dinge kann ich dir sagen:

Erstmals, sie wird nicht happy sein. Mach dir da keine Sorgen. Ich war direkt nach der Trennung auch kurz hyped bzw. gut drauf, aber einfach weil die Last der Trennung und des Ganzen abgefallen ist. Jedoch ist es immer noch eine Trennung, egal weshalb und die fällt immer schwer. Immerhin hat man ja eine lange Zeit miteinander sehr intim verbracht und das legt man nicht von heute auf morgen ab. Direkt danach Party, gute Laune, ... ist mMn nur ein Verdrängen. Es kann halt nur sein, dass sie einen Vorsprung hat, weil sie sich schon länger damit abgefunden hat und schon innerlich verarbeitet hat - ist hart aber trotzdem.

 

Zweitens: Analysiere warum es auf die schiefe Bahn ging. Aber wie ein Post aus der Schatzkiste schreibt "Analysiere, lerne aus Fehlern aber betreibe keinen Hirnfick und zerstöre dein gesamtes Inner Game". Du hast darauf sowieso keine Antwort bzw. willst du sie kennen? Ich werde es auch nie erfahren und das ist okey so. Grundsätzlich ist es halt meistens ein Fehlen der Attraction. Dafür ist man aber manchmal auch nicht hundert Prozent selbst schuld - Betonung auf manchmal. Du kannst z.B. ein attraktiver Mann mit Sixpack sein, geile Ausstrahlung, gesund und lustig, jedoch kann es sein, dass das Girl eher der Typ ist die Typen mit Dauerdrama braucht. Also so richtige emotionale Achterbahnen, wie ein Herointrip. Da läuft es dann in den Beziehungen immer richtig mies und richtig toll. Wer das mal erlebt hat, weiß wie abhängig das machen kann, wie schädlich es ist aber wie geil es sein kann. 

Ich hatte sowas mal bei einer ehemaligen HB. Die hat hot-cold gemacht ohne Ende, darauf folge eine Oneitis von meiner Seite und das machte mich einfach krank abhängig. Durch den Entzug der Glückshormone kann man gar nicht anders als nicht abhängig werden. Das einzige was hilft ist sich davon lösen.

Daher bin ich dafür Attraction differenzierter zu betrachten: Du kannst gleichzeitig für harmoniebedürftige, HSE Frauen sehr attraktiv sein, aber welche die extrem toxische Dinge wollen unattraktiv.

 

Und zum Verhältnis: Glaub man sollte gar kein Arsch sein. Braucht es nicht. Mein Opa z.B. war ein extrem guter Verführer und konnte das alles mit Charme. Casanova übrigens auch. Das sind Männer, die Werte und Ideale haben, aber nicht Nice Guy sein müssen. Aber auch nicht Arschloch. Ist schwer zu beschreiben- aber wenn man das hat ist man am Ziel der Reise. Dann ist das Innergame so stabil, dass man nicht mehr auf Resultate angewiesen ist. Man macht es mit einer Lockerheit und ist nicht abhängig.

 

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vor 3 Stunden, DirtyD schrieb:

Stelle mir diverse Fragen: Was hat dafür gesorgt, dass sie keine Gefühle/nicht mehr ausreichend Gefühle für mich hatte. War ich zu nett? Ist ein anderer Mann im Spiel? Hätte ich was besser machen sollen bzw. was kann ich in Zukunft besser machen? Wir hatten auch kein Trennungsgespräch, da ich mich kenne und einfach nicht die Blöße geben wollte vor ihr zu weinen und mich ggf. zum Affen gemacht hätte (Sie klang am Telefon total Happy, als wäre nix gewesen, während ich das einfach nicht glauben wollte, was gerade passiert). Außerdem wer weiß, ob sie mir wirklich die Wahrheit gesagt hätte und ich dadurch noch mehr Fragen hätte.

ja du bist sehr mit dir selbst beschäftigt nach der ablehnung und kamst mit ihren gefühlen, die anders waren als deine, nicht gut zurecht. klingt tatsächlich nach emotionaler krise.

das ist in gewisser weise normal, aber sich vor einem trennungsgespräch zu drücken, um die antworten auf die fragen zu bekommen, die dich ja offenbar auslaugen, ist halt nicht normal. so verlängerst du dein leiden. das was sie dir dann sagt, wird natürlich dein selbstbild nicht bestätigen (wovor du unwahrscheinlich angst hast), aber es wird dein verständnis erweitern, um aus deiner selbstbezogenheit zu entkommen, wenn du lernst es nicht als kränkung aufzufassen. sondern einfach nur einblick in ihre gedanken bekommst und du akzeptieren kannst, dass sie einfach was anderes als dich braucht. im ergebnis ist es ja so, und es ändert sich nicht mehr ob du nun netter, gleichgültiger oder fieser wirst. viel wichtiger ist ja zu erfahren, was die zeit für sie bedeutet hat und was du ihr gutes gegeben hast, um sauber damit abzuschließen. nicht weshalb sie sich getrennt hat. 

Zitat

 

Ich zieh mir aktuell "Nie mehr Mr. Nice Guy" rein und muss erschreckender Weise feststellen, dass viele Sachen dort auf mich zutreffen. Ich persönlich muss sagen, dass ich ein Mix aus Nice Guy und Arsch bin. Frage mich jedoch, welches Verhältnis man anstreben sollte bzw. gesund ist?

der nette und interessierte werden, der gleichzeitig auf seine bedürfnisse achtet und es hinnehmen kann, wenn die bedürfnisse der frau sich geändert haben und geänderte bedürfnisse erkennt und dann geht, ohne sich all diese fragen zu stellen. weil alles nur sinn macht, wenn man dieselben bedürfnisse hat. manchmal hat man nur 4 wochen dieselben bedürfnisse und manchmal hat man sie 10 jahre lang... ansonsten wird das thema frau viel zu groß im kopf und man macht sie zu viele gedanken wie man mit ihnen umgehen muss um erfolg bei ihnen zu haben. im endeffekt entscheidet dass aber jede frau anders, jede bewertet dein verhalten anders, nämlich auf grundlage von dem was sie selber braucht. 

ein nice guy ist ein arschkriecher, der über indirekte mittel wie geschenke, viel (freundschaftliche) aufmerksamkeit etc versucht an sex zu kommen aber eklig wird, wenn all sein werben nichts einbringt. ja weil er sich halt wie ein verehrer und nicht wie ein mann verhält. einfach falsche mittel benutzt. ein arsch will ja eine frau dahingehend manipulieren, dass sie die dieselben bedürfnisse hat wie man selber. und ignoriert die grenzen des anderen. man kann ja nur ein arsch sein, wenn man eine gewisse abhängigkeit geschaffen hat. das aber laugt dich auch aus, weil du mehr mit manipulation als mit du selber sein beschäftigt bist. 

also was willst du für eine frau? eine die nett und interessiert an dir ist und sex mit dir will. also musst du genau der sein

bearbeitet von Jimmy McNulty
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vor 5 Stunden, Jimmy McNulty schrieb:

also was willst du für eine frau? eine die nett und interessiert an dir ist und sex mit dir will. also musst du genau der sein 

Yes und daran scheint es wohl gelegen zu haben:Es hat einfach nicht zwischen uns gepasst. Zwar hatten den wir gleichen Humor und oft die gleichen Sichtweisen, jedoch will ich eine Frau, die mich mit einer Massage oder nem essen mal überrascht, mal die Initiative für Sex einleitet und man sich 2-3 mal die Woche sehen kann. Sowas hat sie mir nicht gegeben. Sie wurde auch öfters mal launisch und zickig und ich selbst habe versucht für Harmonie zu sorgen (aus ner Mücke keinen Elefanten zu machen). Hab es versucht mit C&F lösen zu können, hat jedoch nicht funktioniert. Stattdessen hätte ich einfach klare Grenzen aufzeigen und mich der Situation ggf. entziehen sollen.

 

Mit Nice Guy und Arsch meinte ich eher, dass ich mal frech bin und n Spruch drücke (wofür sie mich auch gefeiert hat, mir auf die Schulter oder Bauch boxt und "du Arsch" sagt). Trotzdem bin ich empathisch, hilfsbereit, mag es dem Partner eine Freude zu bereiten mit kleinen Gesten und die andere Person in gewissen Sachen unterstützt (Sport etc.). Ich selbst hab dennoch auf mich selbst geachtet und mein Ding in gewisser Weise weiter gemacht (Sport, Freundschaften etc.).

Ich merkte aber leider, dass ich emotional zu abhängig war und tiefer drin steckte als sie. Wenn wir mal 2-3 Tage keinen Kontakt hatten oder sie ein treffen absagte, merkte ich eine Unentspanntheit incl. Hirnfick in mir

bearbeitet von DirtyD
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Am 13.3.2021 um 10:55 , UnitedKingdom3 schrieb:

Ich denke, dass ich bald wieder ins Leben zurück muss, jedoch aber mir jetzt ein bisschen Zeit für mich gönnen muss. Tinder habe ich auch wieder gelöscht, das kann vorerst warten - ich merke einfach, dass es mich momentan runterzieht andere Frauen zu sehen.

Hab mir vor 2 Tagen auch direkt tinder installiert und gemerkt, dass ich darauf gerade garkein Bock habe, also auch wieder gelöscht. Gestern lief mir beim spazieren ein süßes Mädel entgegen, hatten Augenkontakt und lächelnd hi gesagt. War am überlegen sie anzusprechen, aber es fühlte sich kacke und nicht richtig an, unabhängig ob es geklappt hätte oder nicht. Werde die ganze Sache nun auch erstmal aufarbeiten und mich erstmal an erster Stelle stellen!

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Update: Tag 4

Mir geht es soweit ganz gut. Gestern hatte ich das erste Date seit der Trennung, mit einem HB mit dem ich schon etwas länger textete und die defintiv on ist. Es gab Drinks und wurde geflirtet, auch deep rapport war drinnen. Eigentlich stinknormale Verführung mit Kino, CF, EC, ... Lief eigentlich echt gut und tat mir auch gut. Closen wollte ich dennoch noch nicht. Sie weiß, dass ich frisch getrennt bin und habe ihr das auch gesagt, dass ich da noch ein paar Tage warte.

Ansonsten hatte ich heute meine erste Sitzung beim Therapeuten. Bin noch dabei die besprochenen Dinge aufzuarbeiten aber grundsätzlich interessant ist, dass ich dieselben Probleme habe wie vor einem Jahr (siehe mein anderer Thread von damals). Auch wenn es im Gespräch um die Trennung ging, fand es schnell heraus, dass mein Kernproblem fehlende Selbstfürsorge ist. Ich lebe zu sehr um dem Willen anderer gerecht zu werden und viel zu wenig für mich selbst. In mir ist ein krampfhafter Wunsch gemocht zu werden und ich missachte dabei mich selbst und meine Bedürfnisse. Ich habe anscheinend eine große Angst von anderen abgelehnt zu werden. Oftmals kommt nämlich Ablehnung für die man selbst nichts kann aber ich muss erkennen, dass ich selbst liebenswert bin und andere nicht immer positiv auf mich reagieren werden und nicht das wollen, was ich will.

Aus diesen Ängsten heraus lasse ich mein Leben sehr fremdbestimmen. Ich habe anscheinend, wie letztes Jahr in dem Thread beschrieben immer noch einen Selbstoptimierungswahn. Ich vergleiche mich zu sehr mit anderen und versuche so zu sein wie sie. Denn nur so wird man anscheinend gemocht. Wichtig ist hier zu betonen, dass diese Dinge sehr unterbewusst ablaufen - wahrscheinlich weil ich in der Jugend eine Angst vor Ablehung entwickelt habe. Mein Unterbewusstes vermeidet Situationen in denen ich in Gefahr gerate nicht mehr Teil der Gruppe zu sein.

Fürs erste gab es die Empfehlung ein autogenes Training zu machen um mich zu entspannen. Des Weiteren werde ich beginnen, im kleinen Rahmen jeden Tag Dinge zu machen, die mir gefallen.

 

Ich muss sagen, diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen. Auch glaube ich, dass sich das Geld für die Therapie lohnen wird. Ich muss nämlich mein Inner Game endlich auf die Reihe bekommen - und was eignet sich hierfür besser als die Lage nach einer Trennung - vgl. "Wenn du an deinem tiefsten Punkt gekommen bist, bist du offen für die größten Veränderungen". Eventuell mache ich hieraus eine Art Tagebuch, wo ich auch über erlebtes, was mich belastete/belastet berichten werde.

Es wird Zeit für mich zu leben!

Ich sehe einfach, dass ich jung und erst 22 bin - meine besten Tage! Jeder Tag dieser Zeit ist zu kostbar um ihn zu vergeuden. Lieber möchte ich später an die geilste Zeit meines Lebens zurückdenken!

 

Edit: Fand gerade beim Googlen nach Selbstoptimierung ein Interview mit diesem Zitat: " Die Idee hinter der Selbstoptimierung ist, dass es im Leben vor allem darum gehen soll, dass man sich konstant weiterentwickelt und ständig versucht, sich zu verbessern. Diese Idee erzeugt viel Leid, denn sie hat einen Nebeneffekt: Niemand ist jemals gut genug. Wir können nicht sagen: Jetzt reicht es, jetzt bin ich ein guter Mensch. " - ich glaube das ist es bei mir.

bearbeitet von UnitedKingdom3
Ergänzung
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vor einer Stunde, UnitedKingdom3 schrieb:

Ansonsten hatte ich heute meine erste Sitzung beim Therapeuten. Bin noch dabei die besprochenen Dinge aufzuarbeiten aber grundsätzlich interessant ist, dass ich dieselben Probleme habe wie vor einem Jahr (siehe mein anderer Thread von damals). Auch wenn es im Gespräch um die Trennung ging, fand es schnell heraus, dass mein Kernproblem fehlende Selbstfürsorge ist. Ich lebe zu sehr um dem Willen anderer gerecht zu werden und viel zu wenig für mich selbst. In mir ist ein krampfhafter Wunsch gemocht zu werden und ich missachte dabei mich selbst und meine Bedürfnisse. Ich habe anscheinend eine große Angst von anderen abgelehnt zu werden. Oftmals kommt nämlich Ablehnung für die man selbst nichts kann aber ich muss erkennen, dass ich selbst liebenswert bin und andere nicht immer positiv auf mich reagieren werden und nicht das wollen, was ich will.

Das fängt doch bei vielen schon in der Kindheit an.

 

Sei brav, dann kommt auch der Nikolaus und das Christkind. 

Sei brav, schreib gute Noten und dann bekommst du einen tollen Job.

Sei brav, geh ins Gym und arbeite an deinem Inner Game dann bekommst du die 10er Hbs.

eine Endlosschleife, die sich durch Leben zieht.

 

Im Umkehrschluss denkt man dann wie du, wenn das Hb Schluss macht - ich war nicht gut genug, habe nicht genug geleistet und bin daher nicht liebenswert. Dass man sich Zeit seines Lebens die Liebe und Zuneigung von anderen aber eh nur erkauft hat (Nice-Guy Mechanismus), ist vielen gar nicht bewusst. Ich gehe sogar soweit, dass einige (viele, die meisten?) genau das mit Liebe gleich setzen. Was soll ein von Liebe und Zuneigung abhängiges Wesen auch machen - es muss sich natürlich die Liebe mit Leistung erkaufen. Es ist "nur" eine frühkindliche Überlebensstrategie, die du da mit dir herumträgst. 

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vor 40 Minuten, ElCurzo schrieb:

Das fängt doch bei vielen schon in der Kindheit an.

 

Sei brav, dann kommt auch der Nikolaus und das Christkind. 

Sei brav, schreib gute Noten und dann bekommst du einen tollen Job.

Sei brav, geh ins Gym und arbeite an deinem Inner Game dann bekommst du die 10er Hbs.

eine Endlosschleife, die sich durch Leben zieht.

 

Im Umkehrschluss denkt man dann wie du, wenn das Hb Schluss macht - ich war nicht gut genug, habe nicht genug geleistet und bin daher nicht liebenswert. Dass man sich Zeit seines Lebens die Liebe und Zuneigung von anderen aber eh nur erkauft hat (Nice-Guy Mechanismus), ist vielen gar nicht bewusst. Ich gehe sogar soweit, dass einige (viele, die meisten?) genau das mit Liebe gleich setzen. Was soll ein von Liebe und Zuneigung abhängiges Wesen auch machen - es muss sich natürlich die Liebe mit Leistung erkaufen. Es ist "nur" eine frühkindliche Überlebensstrategie, die du da mit dir herumträgst. 

Ja das stimmt, wobei ich würde das nicht so pauschalisieren. Ich glaube es ist beim Menschen generell so, dass Sicherheit auf der Bedüfnispyramide sehr weit unten ist also fundamental. Unbewusst bedeutet das, dass es für uns extrem wichtig ist in einer Gemeinschaft zu sein, einfach weil wir alleine kaum überlebensfähig sind. Das ist alleine schon ein biologischer Fakt: Wir sind als Tier weder schnell, noch schwer, noch gut bewaffnet, ... - unsere Vorteile sind einerseits unser großes Gehirn und unsere Fähigkeit komplexe soziale Netzwerke und Strukturen zu bilden.

Insofern würde ich sagen, dass ein gewisser Nice Guy bzw. ein Bedürnis nach Anerkennung jedem angeboren ist. Gerade deshalb traumatisieren Dinge wie Mobbing ja so extrem, auch wenn die Sachen Jahre später nicht mehr stattfinden. Dieses Bedürfnis ist ja denke ich nicht unbedingt schlecht, weil es uns dazu bringt nicht nur faul rumzuliegen sondern etwas zu tun im Leben.

Ich glaube wie du dass Nice Guys, wie ich es auch zum Teil leider bin aus der Jugend ein gestörtes Verhältnis zu diesem Bedürfnis entwickelt haben, ähnlich wie andere Menschen ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität oder zum Essen haben. Für uns ist die Erfüllung dieses Bedürfnisses durch Kindheitserfahrungen extremst wichtig und wir ordnen diesem Bedürfnis alles andere unter. Ist es ähnlich wie Hunger beim Essen nicht erfüllt, geraten wir in Panik und drehen durch. Ist zumindest bei mir so. Deine Beispiele sind perfekt dafür! - Das Problem ist, dass einem als Kind nicht gesagt wird, dass die Welt trotzdem gut ist und das Leben weitergeht wenn man nicht gute Noten schreibt, mal nicht brav ist, ...

Wahrscheinlich muss ich mir diese Konditionierung abgewöhnen, indem ich kleine Dinge tue, die gegen die Erwartungshaltung sprechen. Damit würde ich lernen, dass als Konsequenz nichts passieren wird. (Und nein ich meine damit nicht jemanden die Tasche zu klauen 😄 )

 

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vor einer Stunde, UnitedKingdom3 schrieb:

Ja das stimmt, wobei ich würde das nicht so pauschalisieren. Ich glaube es ist beim Menschen generell so, dass Sicherheit auf der Bedüfnispyramide sehr weit unten ist also fundamental. Unbewusst bedeutet das, dass es für uns extrem wichtig ist in einer Gemeinschaft zu sein, einfach weil wir alleine kaum überlebensfähig sind. Das ist alleine schon ein biologischer Fakt: Wir sind als Tier weder schnell, noch schwer, noch gut bewaffnet, ... - unsere Vorteile sind einerseits unser großes Gehirn und unsere Fähigkeit komplexe soziale Netzwerke und Strukturen zu bilden.

Das stimmt. Die Probleme liegen meist tiefer und sind differenzierter/vielschichtiger.

Gruppenbildung (la familia) und das damit einhergehende Sicherheitsbedürfnis ist wohl in jungen Jahren sehr essentiell. Jedoch, wenn ich mich an meine Kindergartenzeit erinnere (3 Jahre!?), wusste ich schon in dem Alter, was meine Gruppe ist (Familie - die mir Sicherheit gibt) und welche Gruppe nur bunt zusammengewürfelt war. (andere, fremde Kinder - das fand ich damals doof, denn das war nicht meine Gruppe - ich kannte keinen Menschen da - ich habe mich natürlicherweise in dieser Gruppe erstmal nicht sicher gefühlt). Das setzte sich in der Grundschule fort - später ging es dann, als sich Freundschaften entwickelten. Es ist demnach zunächst sehr wichtig in einer familiären Gruppe halt und Sicherheit zu finden. Diese Form lässt sich aber nicht einfach auf andere Gruppen wie Schulklassen, Arbeitskollegen usw. übertragen. Der Freundeskreis und evtl. die eigene Familie später bilden dann sozusagen die "neue" Familiengruppe. 

Aber gut, wenn man letztendlich mehr Zeit auf der Arbeit als mit seiner Familie verbringt (ist ja eher die Regel, als die Ausnahme), dann kann sich das nach einiger Zeit wohl wirklich wie die eigene Familie anfühlen. Das ist, kann und wird sie aber nie sein. Und wenn es die einzige Familie ist, die man hat - dann ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann mal am Arsch. 

bearbeitet von ElCurzo
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