Nachdenklich machender Artikel GQ

119 Beiträge in diesem Thema

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Gast botte

Ein großer Teil des Problems ist, dass viele einfach nicht mehr in der Lage sind, mit zwischenmenschlichen Graustufen zurecht zu kommen. Männlein wie Weiblein. Kann man hier im Forum gut nachvollziehen bei Diskussion über 'Alphasein', wo es augenscheinlich nicht wenige Männer gibt, die schon das Aufhalten einer Tür für eine Bedrohung ihrer Männlichkeit halten. Und die dann hier nach starren Handlungsanweisungen fragen. Umgekehrt gibt's gerade auch für mich den Trend, jedwede  nicht-geschlechtsneutrale Kommunikation sofort zu sexueller Gewalt umzudeuten - zugegebenermaßen ein Extrem, welches aber Verbreitung findet. Kann man hier auch so heraus lesen - ist ein Mann abends in der Stadt bereits deswegen bedrohlich, weil er mir zuliebe nicht die Straßenseite wechselt?

Männer wie Frauen sind offensichtlich sehr stark verunsichert in Bezug auf einen halbwegs entspannten Umgang miteinander in Rahmen ihrer Geschlechterrollen. Geschlechterrollen, die dann auch in der öffentlichen Diskussion zunehmend für obsolet erklärt werden (siehe Genderdiskussionen), während Werbung, Medien und Populärkultur weiterhin stark sexuell aufgeladen sind (siehe GNTM und ähnliches).

Kann schon verstehen, das viele diesen Spagat nicht mehr auf die Reihe bekommen. Und in der Tat schon damit überfordert sind, im Vorfeld eines Dates miteinander zu telefonieren - auch das eine Diskussion, die wir hier hatten und haben.

Da hilft mit Einverständnis nur eins - üben, üben, üben. Kommunikation im zwischenmenschlichen Bereich. Erfahren, dass Frauen eben nicht entweder passiv oder böse Feminazis sind. Umgekehrt für Frauen genau so. Nur: im Internet lernt man's halt nicht. Nur draussen.

Unsicherer geworden ist es in den letzten Jahren übrigens nicht. Laut Statista ist die Zahl der polizeilich erfassten Gewaltdelikt nach einm Peak im Jahr 2016 zuletzt wieder rückläufig. Nur mal so.

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Zitat

Wenn es so einfach wäre, jemandem mit dem richtigen Druck und in der richtigen Höhe in die Eier zu treten, würde das jeder Mann und jede Frau in Auseinandersetzungen mit Männern tun. Das ist es aber definitiv nicht. Im Zweifel macht es den Angreifer nur wütend und völlig unkontrollierbar. 

Liebe Scheinheilige...da merkt man dass Du kein Mann bist, denn so viel Druck braucht es nicht, das hat auch nichts mit der Muskelmasse zu tun. Jeder Mann hat schon mal einen Ball, oder sonst was genau in der Gegend gehabt obwohl er das nicht wollte. Die Reaktion ist nicht Wut, sondern purer Schmerz bis hin zur Atemnot.
Bevor man sich da wieder sammeln könnte, wäre Frau schon längst weg.
Allein das Wissen darum und auch die Erfahrung, so schilderte es mir eben seinerzeit meine Kollegin, führt dazu, dass man sich viel weniger ängstlich im öffentlichen Raum bewegt. Auch sie ist eine eher kleine zierliche Frau.

Zitat

Ach ja, manchmal würde ich gerne meinen Körper einen Tag verleihen. Dürfen dann gerne mal alle meine 56kg durch die Stadt spazieren, sich von Betrunkenen belästigen lassen und beim Sex mal so richtig versuchen sich gegen einen 85kg Mann zu wehren. 

Wäre spannend mal zu hören wie das so läuft.

Das ist eben genau die Art von Schnappatmung die von Deinen Ängsten ausgeht, leider.
Das merkt man auch daran, dass Du hier einvernehmliche Situation mit spielerischen Zwängen und Gewalt als Beispiel nimmst und diese auf eine Bedrohungslage anwenden willst.
Witziger Weisse (also aus heutiger Sicht) ist mir genau das mal passiert, wahrscheinlich nicht wenige haben ähnliche Erfahrungen machen "dürfen"...ein reflexartiges Zucken des Beines infolge einer Kitzelattacke der unter mir liegenden Lady mit Treffer des Knies in der Spassregion liessen mich augenblicklich zusammenbrechen, das hat noch Tage danach geschmerzt.

Was tust Du denn um mit Deinen Ängsten ins Reine zu kommen?
Wie verhältst Du Dich denn in bedrohlichen Situationen?
Was tust Du für Dich selbst in solchen Situationen?

Wäre spannend.

LeDe

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Solche Artikel sind destruktiv und verpesten das Verhältnis von Männern und Frauen. Wer als Mann keine Frauen belästigt und Menschen generell respektiert, sollte sich keine Gedanken machen. 

Mal abgesehen davon wäre das Leben von Frauen ohne Männer absolut langweilig und inhaltsleer. Andersrum auch. Aber es wäre schon witzig wenn die ganzen weiblichen Streamer, Onlyfans-Damen und Nutten normal arbeiten müssten. 

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vor 40 Minuten, LeDe schrieb:

 

Liebe Scheinheilige...da merkt man dass Du kein Mann bist, denn so viel Druck braucht es nicht, das hat auch nichts mit der Muskelmasse zu tun. Jeder Mann hat schon mal einen Ball, oder sonst was genau in der Gegend gehabt obwohl er das nicht wollte. Die Reaktion ist nicht Wut, sondern purer Schmerz bis hin zur Atemnot.
Bevor man sich da wieder sammeln könnte, wäre Frau schon längst weg.
Allein das Wissen darum und auch die Erfahrung, so schilderte es mir eben seinerzeit meine Kollegin, führt dazu, dass man sich viel weniger ängstlich im öffentlichen Raum bewegt. Auch sie ist eine eher kleine zierliche Frau.

Das ist eben genau die Art von Schnappatmung die von Deinen Ängsten ausgeht, leider.
Das merkt man auch daran, dass Du hier einvernehmliche Situation mit spielerischen Zwängen und Gewalt als Beispiel nimmst und diese auf eine Bedrohungslage anwenden willst.
Witziger Weisse (also aus heutiger Sicht) ist mir genau das mal passiert, wahrscheinlich nicht wenige haben ähnliche Erfahrungen machen "dürfen"...ein reflexartiges Zucken des Beines infolge einer Kitzelattacke der unter mir liegenden Lady mit Treffer des Knies in der Spassregion liessen mich augenblicklich zusammenbrechen, das hat noch Tage danach geschmerzt.

Was tust Du denn um mit Deinen Ängsten ins Reine zu kommen?
Wie verhältst Du Dich denn in bedrohlichen Situationen?
Was tust Du für Dich selbst in solchen Situationen?

Wäre spannend.

LeDe

Gebe dir vollkommen Recht.

Selbst ein pupatierendes Mädchen hätte genug Kraft um einen 2m großen Schrank dazu zu bringen, sich über den Boden zu rollen und zu heulen. Dafür reicht ein Schlag, von Tritten mal ganz abgesehen... man zuckt ja schon beim Sex, wenn sie einem zu rasch an die Eier fassen.

Was den Körperverleih angeht... ich weiß nicht in wie weit man sich beim Sex gegen einen größeren Mann "wehren" muss, aber sofern das nicht einvernehmlich ist, würde man eigentlich von Vergewaltigung sprechen, nicht vom typischen Verkehr...

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Gast

In einer reinen Frauenwelt wären über kurz oder lang die körperlich schwachen Frauen weiterhin die, die mit ihren Ängsten umgehen lernen müssten, während die Starken körperlich dominant sind. Geändert hat sich wenig, außer dass dann die 50kg Frau Angst vor jemandem mit 80kg und einer Vagina hat. Toller Unterschied. 

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vor 6 Minuten, Elisa_Day schrieb:

Joa. Das Wissen darum hat wohl jeder. In der Theorie ganz simpel, muss man in einer Vergewaltigungssituation halt einen kühlen Kopf bewahren und gezielt zutreten. Zack. Thema erledigt. Klingt super einfach. Hab ich mir tatsächlich auch schon mal ähnlich konstruiert, in einer was-wäre-wenn-Überlegung. In der Realität kollidiert dieses Wissen aber scheinbar ziemlich oft mit Schockstarre und der Angst, die man dann empfindet. Wir erinnern uns zB noch an das Pärchen, das beim Zelten von einem Gestörten überrascht wurde, der das Mädel dann vergewaltigt hat. Die waren sogar zu zweit, und trotzdem waren die Entschlossenheit und das Messer des Angreifers stärker.
Es ist ja super für deine Kollegin, wenn sie da ganz entspannt ist. Aus n=1 aber ein "dazu ist ja wohl jeder ganz easy in der Lage" (sonst was? Selbst Schuld?) zu schaffen, ist ganz schön schäbig.

Dein Beispiel ist unpassend weil das ein Psychopath mit einer Machete war. 

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vor 2 Stunden, capitalcat schrieb:

Ja, ich weiß, aber ich habe nicht vor hier bestimmte Situationen auszubreiten. 
Sicherlich nicht "im Kopf".

Sorry, falsch verstanden.

vor 2 Stunden, Urindanger schrieb:

Kenne mich mit sowas nicht aus. Dann ändere ich es in "sich funktionierende Techniken aneignen, die in solchen Situationen hilfreich sind".

Kraft/Masse >> Technik.

vor 2 Stunden, Awakened schrieb:

Da hast du Recht, aber das weiß ja keiner. Und wenn du dann den Kurs für effektiv hälst, kommt da zumindest ein gewisser innerer Frieden mit einher, weil man sich sicherer fühlt. 
Theoretisch. Noch nie so nen Kurs gemacht. 

Ist was dran, hilft schon ein Stück weit. Aber in extremen Situationen eben nicht mehr.

vor 2 Stunden, LeDe schrieb:

Ich hab das irgendwie nie so recht verstanden warum die Frau irgendwie körperlich benachteiligt ist.

jeden noch so starken Mann mit einem Schlag / Tritt zwischen die Beine in die Schranken weissen kann und man da fast immer an das Gemächt dran kommt in einer brenzligen Situation.

Naiv. Treffen ist nicht so einfach, Quote schlecht. Und halt Extremsituation, wo eh nix geht bei 80% der Leute.

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vor 5 Minuten, RyanStecken schrieb:

Dein Beispiel ist unpassend weil das ein Psychopath mit einer Machete war. 

Ja, macht damit aber den Punkt nicht obsolet, dass man nicht immer auf Gegenangriff aus ist, wenn man in einer angsteinflößenden Situation ist.

Es ist schon sehr strange anzunehmen, dass jeder Mensch ob groß, ob klein, schwach oder stark immer dazu fähig ist sich zu wehren, wenn es eigentlich nötig wäre.

bearbeitet von Hannax

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Gast

Ein relativ großer Elefant im Raum wird bei der Debatte aus Gruenden der political correctness selten bis nie angesprochen.

Das Unsicherheitsgefuehl und Belaestigungen/Catcalling usw fuer Frauen im oeffentlichen Raum entsteht nicht selten durch Maenner mit bestimmten Migrationshintergruenden. Weit ueberproportional zu deren tatsaechlichem Anteil an der maennlichen Bevoelkerung in Deutschland.

Ich meine damit einerseits Kulturkreise, in denen Frauen ohnehin nichts wert sind und man auf die "deutschen Schlampen" herabblickt.

Andererseits Armutszuwanderer, die auf dem regulaeren Partnermarkt wenig Chancen haben, das mit der Zeit auch erkennen und dann auf oben geschilderte Methoden zurueckgreifen, um sich fuer den Moment und oft in der Gruppe maechtig zu fuehlen.

Diese Maenner haben auch oft nichts zu verlieren, wohingegen ein "biodeutscher" Mann mit einem Fehltritt seine gesamte Existenz aufs Spiel setzt.

Nehmen wir Silvester in Köln 2015. 1000 arabische/muslimische Maenner bilden einen Mob und begehen mehrere hundert Sexualstraftaten. Der Vorfall ist aus mehrerlei Hinsicht interessant. Niemand kann mir erzaehlen, dass sich 1000 Sebastians oder Johannes' dort genau so gut haetten zusammenfinden und aehnliche Straftaten begehen koennen, ohne dass sich Teile der 1000 mit den Opfern solidarisiert und die anderen davon abgehalten haetten. Zweitens die oeffentliche Debatte und die Reaktion von Politik und Gesellschaft. Von feministischer Seite kam meiner Erinnerung nach so gut wie nichts, kein Vergleich zu den #Aufschreien bei weitaus weniger schwerwiegenden Faellen, wenn es die "richtigen" Taeter waren. Politische oder strafrechtliche Konsequenzen blieben weitestgehend aus. Die Buergermeisterin empfahl eine Armlaenge Abstand und es gab glaube ich eine Handvoll Verurteilungen bei mehreren hundert Straftaten.

Solange diese Scheinheiligkeit und Ignoranz hierzulande vorherrscht, sehe ich leider nicht, wie sich an dem Problem etwas aendern koennte und fuehle mich als lieber, respektvoller, deutscher Mann auch nicht von solchen Artikeln angesprochen.

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vor 8 Minuten, ToTheTop schrieb:

Jemandem gezielt in die Eier zu treten setzt voraus, dass man sich sicher ist, dass man in der Situation wirklich in Gefahr ist und Gewalt einsetzen muss

Hab mal in der 7. Klasse jmd, der im Halbspagat vor mir stand, volle Lotte in die Hundert gekickt (hat einfach zu sehr gejuckt da reinzuballern), so Fußball-Abstoß. Und es ist genau nichts passiert. Bißchen Glück gehabt, der war ziemlich wütend und andere Preisklasse als ich.

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vor 27 Minuten, ToTheTop schrieb:

Die Vorstellungen vom Kollegen @LeDe sind schon sehr weltfremd. Jemandem gezielt in die Eier zu treten setzt voraus, dass man sich sicher ist, dass man in der Situation wirklich in Gefahr ist und Gewalt einsetzen muss. Und um die kleinen Eier sicher zu treffen, muss einem das klar sein, bevor der andere angreift.
90% aller Schlägereien sind nach der ersten Aktion quasi entschieden, entweder weil das Opfer verletzt ist oder viel zu perplex um zu reagieren.


Wenn man LeDe´s Vorschlag praxisnaher gestalten würden, müsste man Frauen eigentlich empfehlen jedem Mann, der sich ihnen auf 1m nähert sofort in die Eier zu treten. 
Würde Approaches auch gleich ne Ecke spannender machen.

Ich stell mir das grad vor 

Ich 1.55 58kg , er mit glück 1.90 + 100 kg... Ich würde trotz Mut und zielsicherheit nicht auf mich setzen.... 

Wirklich passiert 

Klein Katze mit Freunden 2009 beim Champions League Spiel gegen Chelsea. Hertha gewinnt 2:1, alle habe gute Laune auf dem Weg zur Bahn Gruppe Chelsea Fans (keine trikots nichts, aber große fresse und verbrennen eine hertha Fahne) klein Katze zieht ihre sehr angetrunkenen Freunde weg von der Szene. Auf einmal werd ich von hinten gepackt (eine hand im Schritt eine am Hals).... Hätte übler ausgehen können Wenn ich mir vorstelle das wäre mir in einer dunklen Gasse passiert und nicht umgeben von hunderten Menschen. 

Reagieren konnte ich nicht, viel zu. Perplex und körperlich unterlegen. 

bearbeitet von Schmidtskatze
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Gast
vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Dein Beispiel ist unpassend weil das ein Psychopath mit einer Machete war. 

apropos "Psychopath mit Machete"-

Ich habe einige Jahre in einem tropischen Entwicklungsland gelebt und da kommt es gerade auf dem Land öfters mal vor, dass da irgendwelche Campesinos mit Macheten rumlaufen.

Also einfach so in der Gegend rumlatschen mit einer riesigen, offenen, scharfen Klinge in der Hand.

Habe dann allmählich gelernt, das in dem Kontext nicht mehr als bedrohlich wahrzunehmen sondern als normal.

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Freies Zitat: 
God created man, Sam Colt made them equal

Einer Kugel ist es völlig egal ob sie von einer zarten Frauenhand oder einer mächtigen Pranke abgefeuert wird. Was einen 120kg Eber stoppt, stoppt auch ein 120kg Schwein. 

Ich habe nie so ganz verstanden warum gerade schwächere Frauen angst vor Waffen haben. 

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vor 1 Stunde, RyanStecken schrieb:

Solche Artikel sind destruktiv und verpesten das Verhältnis von Männern und Frauen. Wer als Mann keine Frauen belästigt und Menschen generell respektiert, sollte sich keine Gedanken machen. 

Genau das ist der Punkt. Hier sprechen Männer, die im Leben nicht auf die Idee kämen eine fremde Frau in der Ecke zu vergewaltigen mit Frauen, die aber schon in einer Menge Situationen mit eben anderen Männern gestreckt haben. Dieser Artikel sollte vernünftige Männer nicht dazu veranlassen, sich anders zu verhalten. Denn sie sind einfach nicht das Problem. 
 

Aber sie könnten mal über die Geschichten der Frauen nachdenken, statt zu erzählen, dass Frauen sich gefälligst selbst wehren sollten denn „sie wollten ja die Gleichberechtigung!!1!1!elf!!“ 

Wir sprechen hier über Straftaten. Egal, was ich als Frau verlange, es legitimiert nicht, dass ich Opfer einer Straftat werde. Außerdem bin ich auch niemals in der Lage, einen Mann einfach mit einem Tritt abzuwehren. Man merkt, dass die meisten Männer sich diese Situationen wirklich einfach nicht vorstellen können. 
Es ist ja einfach, hier mit der Statistik zu wedeln, aber es wird vergessen, dass die meisten dieser Delikte gar nicht angezeigt werden. Es ist nicht die Vergewaltigung als einziges „Problem“. 

Es fängt da an, wo ich alleine zum Auto laufe nach einer Party und zwei Männer rufen: „Ey, geiler Arsch! Komm doch mal her, hab dich nicht so.“ In dem Wissen, dass sie könnten, wenn sie wollten. Die dir dann hinterher laufen und dich am Arm festhalten oder sich vor deine Autotür stellen. 
Hier wurde noch lange keiner vergewaltigt, aber die Bedrängnis und die Hilflosigkeit sind dennoch real.
 

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Gast botte
vor einer Stunde, Paqua schrieb:

Ein relativ großer Elefant im Raum wird bei der Debatte aus Gruenden der political correctness selten bis nie angesprochen.

Nimm Deinen biodeutschen Elefanten mal lieber wieder an die Leine.

Ich bin ein Kind der 80er, aufgewachsen halb auf dem Land. Damals und dort hiess 'Migrationshintergrund' so etwas wie 'Grieche, dessen Eltern in den 60ern nach D gekommen sind und der mit mir auf die Schule gegangen ist'. Da war Zuwanderung echt kein Thema. Aber auch damals und dort war schon relativ klar, dass eine junge Frau bestimmte Viertel in der Stadt nachts lieber nicht allein bestreifen sollte. Und zwar aus genau den Gründen, die wir hier diskutieren. Und auch damals gab es schon (die ersten?) Selbstverteidigungskurse für Frauen.

Klar gibt's seitdem vermehrt Zuwanderung. Aber auch einen Haufen anderer gesellschaftlicher Trends wie sozialer Fragmentierung, Verlust der Familienstruktur, Landflucht, Digitalisierung, Fragmentierung der Arbeitswelt etc. pp. 3A.
Die jetzt gestiegene mediale Aufmerksamkeit und Diskussionsfreude um das Thema herum monokausal auf den Faktor Migration herunter zu brechen ist zu billg. Und falsch.

bearbeitet von botte

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vor 19 Minuten, Goldmariechen schrieb:

Es fängt da an, wo ich alleine zum Auto laufe nach einer Party und zwei Männer rufen: „Ey, geiler Arsch! Komm doch mal her, hab dich nicht so.“ In dem Wissen, dass sie könnten, wenn sie wollten. Die dir dann hinterher laufen und dich am Arm festhalten oder sich vor deine Autotür stellen. 
Hier wurde noch lange keiner vergewaltigt, aber die Bedrängnis und die Hilflosigkeit sind dennoch real.

Und gerade in so einer nicht-handgreiflichen Situation ist es wichtig dass du dem Gefühl der Angst keinen Platz gibst. Hier musst du keinem Mann zwischen die Beine treten können um die Situation zu überleben, sondern kannst dich entscheiden, ob du dir sagst: "Oh, Gott, oh, Gott. Was nun. Was soll ich machen?" oder einfach drauf scheißt, dich in dein Auto setzt und wegfährst.

Man muss sich deswegen keinen Hirnfick geben.

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vor 1 Stunde, ToTheTop schrieb:

Die Vorstellungen vom Kollegen @LeDe sind schon sehr weltfremd. Jemandem gezielt in die Eier zu treten setzt voraus, dass man sich sicher ist, dass man in der Situation wirklich in Gefahr ist und Gewalt einsetzen muss. Und um die kleinen Eier sicher zu treffen, muss einem das klar sein, bevor der andere angreift.
90% aller Schlägereien sind nach der ersten Aktion quasi entschieden, entweder weil das Opfer verletzt ist oder viel zu perplex um zu reagieren.


Wenn man LeDe´s Vorschlag praxisnaher gestalten würden, müsste man Frauen eigentlich empfehlen jedem Mann, der sich ihnen auf 1m nähert sofort in die Eier zu treten. 
Würde Approaches auch gleich ne Ecke spannender machen.

Die Situation muss gar nicht mal entschieden sein, aber die Situation in der man Gewalt ausgesetzt ist, ist ja selten so wie bei Karate Kid. Wenn man nicht ohnehin völlig überraschend angegriffen wird, hat man häufig erstmal eine extrem stressige Bedrohungslage, bei der man hadert selbst Gewalt anzuwenden und dann eben die offene Aggression, die einem als solche schlicht richtig Angst machen kann. Es ist auch ein riesiger Unterschied, ob man als Außenstehender dazwischen geht oder eben das Ziel von Gewalt ist. Sorry, aber bei Leuten die vom Knie zwischen die Beine reden oder meinen man dürfe sich keinen Hirnfick geben, kann ich mir schwer vorstellen, dass sie schon einmal einen Überfall bzw. Gewalt erlebt haben. Ich selber war selten so cool. Ist für den Ausgangsartikel auch völlig irrelevant.  

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Gast
vor 49 Minuten, Goldmariechen schrieb:

Egal, was ich als Frau verlange, es legitimiert nicht, dass ich Opfer einer Straftat werde.

... als Mensch verlange,... 

 

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Selten so einen Dünschiss gelesen. Der Artikel ist voll von Klischees und einer ungerechtfertigten Opferhaltung. Das Meiste ist sachlich einfach falsch!

1. Werden allgemein Männer viel häufiger Opfer von Gewalt als Frauen.

2. Thema Vergewaltigung. Da reicht schon ein kurzer Blick in den Wikipedia Artikel. Die wenigsten Frauen werden nachts im Park vergewaltigt. Das ist ein Mythos der sich sehr hartnäckig hält. Genausowenig ist die Kleidung des Opfers entscheidend. Täter und Opfer kennen sich in den meisten Fällen und die Wahrscheinlichkeit, dass Du als Frau auf der Geburtstagsparty Deiner besten Freundin vergewaltigt wirst, liegt statistisch gesehen 100 so hoch wie Nachts im Park.

3. Sollte es zu einer Konfrontation kommen, wird Frauen auch deutlich häufiger geholfen als Männern. Das konnte in vielen Untersuchungen gezeigt werden. Ein Typ, der ganz offensichtlich verprügelt wird und ein Mädel. Bei letzterem griffen die umhersteheden Passanten viel früher ein.

4. Gewalt in der Partnerschaft. Auch hier ist die Dunkelziffer von körperlich misshandelten Männern sehr hoch, weil diese sich oft nicht trauen darüber zu sprechen. Psychische Gewalt sind Frauen ebenso häufig Täter wie Männer.

5. Frauen trauen sich nicht allein an die Hotelbar. Liegt es vlt. daran, dass Hotelbars seit eh und jeh neben den einschlägigen Etatblissements der Hotspot für Prostituierte sind? War vor Jahren Job bedingt häufiger in luxuriösen Cityhotels in den großen Metropolen. Kann mich nicht erinnern jemals eine Bar gehabt zu haben, die von obigen Damen nicht belagert wurde. Arbeitskolleginnen haben dann auch häufiger mal über dem Bartender erfahren, dass der ältere Herr dort drüben Interesse hat. Wenn Du Dich dort zu einer bestimmten Uhrzeit mit einem bestimmt Outfit als Frau aufhälst, besteht einfach Verwechslungsgefahr. 

Das was die Autorin schreibt zeugt einfach nur von Unwissenheit und einem schlechten Männerbild.

Bin gerade auf dem Sprung, füge aber später gerne noch die entsprechenden Quellen hinzu.

bearbeitet von Lance-Hardwood

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vor 17 Minuten, Lance-Hardwood schrieb:

Bin gerade auf dem Sprung, füge aber später gerne noch die entsprechenden Quellen hinzu.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/214829/Haeusliche-Gewalt-gegen-Maenner

https://www.bmfsfj.de/resource/blob/84590/a3184b9f324b6ccc05bdfc83ac03951e/studie-gewalt-maenner-langfassung-data.pdf

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/943644/umfrage/verteilung-der-opfer-von-gewalt-in-der-partnerschaft-nach-straftat-und-geschlecht/

Es kommt darauf an, worüber wir überhaupt sprechen. Allgemein Gewaltopfer? Opfer sexueller Gewalt? Opfer häuslicher Gewalt? Da unterscheiden sich die Zahlen gewaltig.
 

 

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Es gibt eine ziemliche Minderheit von Männern, die zur Gewalt neigt. Die meisten Männer sind gar nicht fähig irgendwelche Straftaten in dieser Hinsicht zu begehen. Sonst wäre unsere Gesellschaft auch gar nicht möglich. Der Rest ist das Problem von Justiz und Strafverfolgung und nicht die des Feminismus. Die Vorschläge aus dem Artikel sind total lächerlich und praxisfern.

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vor 6 Minuten, RyanStecken schrieb:

Die Vorschläge aus dem Artikel sind total lächerlich und praxisfern.

Darüber herrscht hier doch eh Konsens, oder nicht?

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