Grenzen aufzeigen - oder Überreaktion?

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3. ganz viele (also bereits in Richtung LTR)
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Ich hatte vorhin schon einen Post abgesetzt, nun bin ich nochmal mit einem anderen Thema hier.

Kurz zusammengefasst: Seit 8 Monaten etwas am laufen, ziemlich romantisch, also in Richtung LTR. Allerdings ist sie jobbedingt vor zwei Monaten weiter weggezogen, daher noch nichts bzgl LTR festgelegt. Kontakt natürlich immer noch vorhanden, 3x gegenseitig besucht (2x ich, 1x sie). Nun war ich also bei ihr zuhause.

Und zwar haben wir bei ihr einige Tage verbracht, es war kalt und wegen Lockdown blieb nichts anderes übrig als im Bett zu chillen. Die ersten zwei Tage war alles super, Comfort usw. Ab dem dritten Tag hat es dann begonnen, dass das Aufeinanderhocken nervt und die Laune sinkt. Ich habe immerhin versucht, es nicht auf sie abzuladen. Sie ging allerdings in der Folge komischerweise voll auf Abstand und hat keine Nähe mehr zugelassen. Ich wollte dann nicht so needy versuchen Nähe aufzubauen und hab das Verhalten (also die Distanz) gespiegelt, indem ich sie beim Netflixen z.B. nicht in den Arm genommen habe.

Frage: Kann man das so durchziehen oder versuchen, sie mit einem sauberen Akt (ihr wisst was ich meine) wieder auf den Boden der Tatsachen bringen?
Oder: Ihr klar machen, dass sie sich zusammenreißen soll, also eine Ansage machen (Grenze etzen). Wäre eine Option, aber das kann ja durchaus mal vorkommen, dass man etwas schlechter gelaunt ist. Wäre evtl zu viel "Bestrafung" für ein ziemlich kleines Vergehen.

Jetzt zu meinem Handeln: ich habe das Verhalten also gespiegelt und es hat sich dann die 1,5 Tage auch so fortgesetzt. Wir haben uns nicht mal geküsst... Bei meiner Abreise war ich dann freundlich zu ihr, hab mich für die Unterkunft bedankt und sie relativ kühl verabschiedet (nur Backenkuss).
Abends hat sie mir dann geschrieben, dass sie es schade fand, wie der Abschied verlaufen ist. Ich hab ihr daraufhin die Situation dann nüchtern erklärt, dass das durch ihr abweisendes Verhalten so gelaufen ist. Sie hat sich dann entschuldigt und gemeint, dass sie sich gefreut hat, dass ich da war. Seitdem habe ich nichts geantwortet (vor zwei Tagen).

Im Großen und Ganzen ist das ja absolut keine große Sache. Ich bin aber nicht so erfahren, von daher: Sollte ich erstmal freezen, sodass sie ihr Verhalten reflektiert? Wobei ich es nicht darstellen will, dass ich beleidigt bin oder so etwas. Ich habe allerdings viel Invest gezeigt, indem ich sie besucht habe. Und nach ihrem Verhalten darf sie jetzt ruhig mal den ersten Schritt wieder in meine Richtung kommen. Wie seht ihr das?

 

 

bearbeitet von maninprogress

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vor 33 Minuten, maninprogress schrieb:

Im Großen und Ganzen ist das ja absolut keine große Sache. Ich bin aber nicht so erfahren,

Das ist überhaupt kein Problem. Jeder fängt mal klein an.

Aber an dieser Stelle hast du einen Mindset-Fehler. Erfahrung ist kein Maß für Qualität.
Erfahrung kann auch bedeuten den gleichen Fehler immer wieder zu wiederholen.

Hinweis/Erklärung:
Mindset benennt deine Wahrnehmung - also die Art, wie du Welt betrachtest.

vor 36 Minuten, maninprogress schrieb:

Und zwar haben wir bei ihr einige Tage verbracht, es war kalt und wegen Lockdown blieb nichts anderes übrig als im Bett zu chillen. Die ersten zwei Tage war alles super, Comfort usw. Ab dem dritten Tag hat es dann begonnen, dass das Aufeinanderhocken nervt und die Laune sinkt. Ich habe immerhin versucht, es nicht auf sie abzuladen. Sie ging allerdings in der Folge komischerweise voll auf Abstand und hat keine Nähe mehr zugelassen. Ich wollte dann nicht so needy versuchen Nähe aufzubauen und hab das Verhalten (also die Distanz) gespiegelt, indem ich sie beim Netflixen z.B. nicht in den Arm genommen habe.

Das Spiegeln (zumeist Reflektor genannt) ist fast immer eine gute Entscheidung. In diesem Kontext hast du genau richtig gehandelt.
Sie hat ein bisschen Freiraum gebraucht und du hast in ihr gegeben ohne nachzurücken. Absolut richtig.

Hinweis/Erkärung:
Du hast in diesem Kontext das Wort "needy" falsch verwendet. Needy (Bedürftigkeit) benennt ein Verhalten, dass immer
in direkter Abhängigkeit von einer unbestimmten Periode an Zeit betrachtet wird. Es ist also absolut nichts "needy" daran
wenn du Abends beim Netflixen kuscheln möchtest und Nähe aufbauen möchtest. Needy ist es nur dann - wenn es langfristig stattfindet.

Zudem kann ein Mensch niemals needy sein. Nur ein Verhaltensmuster kann needy sein - nicht der Mensch an sich.
Das ist ein großer Unterschied.

vor 45 Minuten, maninprogress schrieb:

Frage: Kann man das so durchziehen oder versuchen, sie mit einem sauberen Akt (ihr wisst was ich meine) wieder auf den Boden der Tatsachen bringen?

Das steht in direkter Abhängigkeit zu der Eigendynamik eurer Verbindung. Das kann man von Außen nicht beurteilen.

vor 47 Minuten, maninprogress schrieb:

Oder: Ihr klar machen, dass sie sich zusammenreißen soll, also eine Ansage machen (Grenze etzen). Wäre eine Option, aber das kann ja durchaus mal vorkommen, dass man etwas schlechter gelaunt ist. Wäre evtl zu viel "Bestrafung" für ein ziemlich kleines Vergehen

Macht in deinem Fallbeispiel keinen Sinn. Daher ist die Debatte darüber auch nicht obligat.

vor 49 Minuten, maninprogress schrieb:

Jetzt zu meinem Handeln: ich habe das Verhalten also gespiegelt und es hat sich dann die 1,5 Tage auch so fortgesetzt. Wir haben uns nicht mal geküsst... Bei meiner Abreise war ich dann freundlich zu ihr, hab mich für die Unterkunft bedankt und sie relativ kühl verabschiedet (nur Backenkuss).
Abends hat sie mir dann geschrieben, dass sie es schade fand, wie der Abschied verlaufen ist. Ich hab ihr daraufhin die Situation dann nüchtern erklärt, dass das durch ihr abweisendes Verhalten so gelaufen ist. Sie hat sich dann entschuldigt und gemeint, dass sie sich gefreut hat, dass ich da war. Seitdem habe ich nichts geantwortet (vor zwei Tagen).

Dieses Verhalten war/ist komplett falsch. Denk mal drüber nach:
Ist es tatsächlich richtig ihr die Schuld daran zu geben? Das wirkt für mich nicht reflektiert und komplett unsicher.

Hinweis/Erkärung:
Soziales Fehlverhalten sollte immer als Chance gesehen werden, sich selbst zu verbessern.

vor 54 Minuten, maninprogress schrieb:

Ich habe allerdings viel Invest gezeigt, indem ich sie besucht habe. Und nach ihrem Verhalten darf sie jetzt ruhig mal den ersten Schritt wieder in meine Richtung kommen.

Erinnert mich jetzt gerade irgendwie an ein trotziges Kind, dass zu Stolz ist über seinen Schatten zu springen. 
Du solltest an dieser Stelle dein Verhalten einmal reflektieren und deine Gedanken neu sortieren.

vor 56 Minuten, maninprogress schrieb:

Wie seht ihr das?

Deine Unsicherheit sorgt dafür, dass du aus einer Mücke einen Elefanten machst und dich in etwas absolut Belangloses herein steigerst.



 

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Danke für deine Ansichten!

Genau, ich möchte eben absolut nicht, dass aus dieser Mücke ein Elefant gemacht wird. Also sollte ich mich ganz normal bei ihr melden? Wahrscheinlich denkt sie sich, ich sei beleidigt. 

Aber davon abgesehen: Wie siehst du das mit dem Invest, dass ich sie bereits zwei Mal besucht habe (längere Zugreise). Ich will auf ein ausgeglichenes Invest-Gleichgewicht achten.

Grüße 

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Das was du hier ansprichst hat nix mit „Grenzen setzen“ zu tun. 
Nähe-Distanz-Empfinden ist nicht verhandel- und schon gar nicht einforderbar. 
Wenn sie nach zwei Tagen (und vermutlich Nächten) Dauernähe mal ein bisschen Distanz braucht, musst du das akzeptieren. 
 

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Am 11.2.2021 um 22:01 , maninprogress schrieb:

Genau, ich möchte eben absolut nicht, dass aus dieser Mücke ein Elefant gemacht wird. Also sollte ich mich ganz normal bei ihr melden? Wahrscheinlich denkt sie sich, ich sei beleidigt.  

Weniger denken, mehr machen! Du bist der Mann. Was hindert dich denn daran ihr zu schreiben?  ruf halt einfach an und das Ding ist durch.

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Am 11.2.2021 um 19:50 , maninprogress schrieb:

Ab dem dritten Tag hat es dann begonnen, dass das Aufeinanderhocken nervt und die Laune sinkt. Ich habe immerhin versucht, es nicht auf sie abzuladen. Sie ging allerdings in der Folge komischerweise voll auf Abstand und hat keine Nähe mehr zugelassen. Ich wollte dann nicht so needy versuchen Nähe aufzubauen

 

Dein Mädchen können wir nciht fragen, sie ist nicht hier. Was hat genervt? Nenn Ross und Reiter! Kerle schreiben ihre Heldentaten immer in der ersten Person singular, "ich habe sie klargemacht, ich habe das Tor geschossen, ich hab die mesten Biere getrunken". Wann immer ein Kerl sich der seltenen Form des Passivums bedient, dann will er meistens vom eigenen Handeln ablenken, die eigene Urheberschaft verschleiern. Also tacheles: DU hast genervt. DU hast die Laune sinken lassen, richtig? Dazu passt ja auch, dass Du versucht haben willst etwas nicht "abzuladen". Damit haben wir eine Ursache. Dich. Passt auch ins Bild. Es ist Dein Job, zu führen. Wenn Du nur auf der Couch rumhängst und nichts machst, ist es klar, dass sie genervt ist. Frauen sind süße kleine Wesen, die launisch sind. Das weiss man als Mann. Deswegen ist es nicht der Job der Frau für Stabilität und Kontinuität zu sorgen, sondern Deiner. Den Job machst Du nicht, indem Du "immerhin versuchst nicht auf sie abzuladen".

 

Am 11.2.2021 um 19:50 , maninprogress schrieb:

Frage: Kann man das so durchziehen oder versuchen, sie mit einem sauberen Akt (ihr wisst was ich meine) wieder auf den Boden der Tatsachen bringen?

 

Nein, weiss ich nicht. Erläutere, was Du Dir darunter vorstellst.

 

Am 11.2.2021 um 19:50 , maninprogress schrieb:

 

Oder: Ihr klar machen, dass sie sich zusammenreißen soll, also eine Ansage machen (Grenze etzen).

 

Zitat

"Bestrafung"

 

Klingt voll nach Psycho. Du bist da aber nicht allein, ich lese das oft hier, dass Jungs etwas "klar machen" und Mädchen die "Grenzen zeigen" wollen. Frage an Dich und die anderen, wie stelt ihr euch das vor? Wie wollt ihr was klar machen und Grenzen aufzeigen? Aufplustern, auf die Brust trommeln? Rumbrüllen? Ihr glaub allen ernstes, ihr, die einen suche-Hilfe-Beitrag im Pickupforum verfassen, ihr habt das Standing, eine Frau umzuerziehen? Habt ihr nicht. Hat niemand. Es geht nicht, man kann andere Menschen nicht dauerhaft umerziehen, auch wenn das andere Kulturen meinen, in denen Frauen nichts zu sagen haben oder sich verschleiern müssen. Fakt ist: ihr könnt Frauen, Menschen nichts verbieten. Es ist Psycho, es zu versuchen. Wenn ihr unbedingt jemanden zum Grenzen aufzeigen braucht, schafft euch einen Hund an, dem dann mein Mitleid gilt.

Jeder, der versucht, "Ansagen" zu machen oder "Grenzen zu setzen" offenbart hier nur die eigene Hilflosigkeit. Als nichts anderes wird Euer Verhalten wahrgenommen, von mir und auch von den Frauen. Es ist alles andere als souverän und erreicht das Gegenteil dessen, was ihr bezweckt.

 

Am 11.2.2021 um 19:50 , maninprogress schrieb:

Abends hat sie mir dann geschrieben, dass sie es schade fand, wie der Abschied verlaufen ist. Ich hab ihr daraufhin die Situation dann nüchtern erklärt, dass das durch ihr abweisendes Verhalten so gelaufen ist. Sie hat sich dann entschuldigt und gemeint, dass sie sich gefreut hat, dass ich da war. Seitdem habe ich nichts geantwortet (vor zwei Tagen).

 

Wow was für eine Süße. Sie verhält sich ganz normal und erwachsen. Was mich in meinem ersten Antwortteil bestätigt.

Also komm runter. Krieg Deine Launen in den Griff, sei mal etwas lockerer und gelassener. Ich zitiere wieder den Altmeister Mystery "Don't act if things are a big thing. They aren't".  Ruf das Mädchen an, triff sie, sei lieb zu ihr. Deine bescheuerte Aktion erwähnst Du mit keiner Silbe mehr.

bearbeitet von Fastlane
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Danke für eure Einschätzungen! Jetzt mit etwas Distanz wird mir auch bewusst, dass der Fehler bei mir lag und ich meinen Emotionen nicht Herr war.

Hab es auch nicht mehr angesprochen (Warum auch? War ja echt nichts Wildes) und somit kann ich es auch abhaken und für die Zukunft solche Situationen besser einordnen. Es kann durchaus mal passieren, dass es für eine kurze Zeit unspektakulär ist. Ich hab das Verhalten fälschlicherweise persönlich genommen und wollte mir es nicht eingestehen. Beim nächsten Mal gehe ich unter die Dusche und nehme sie mit.

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