Tiefgründige Probleme / Leben auf Kette kriegen

28 Beiträge in diesem Thema

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vor 39 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Aber du scheinst es ja selbstständig durchaus zu erkennen wann du gedanklich auf dem Holzweg bist und dir irgendwelche fiktiven Szenarien ausmalst.

Das ist schon mal gut und extrem wichtig.

Wie groß ist die Zeitspanne zwischen der Situation wenn du über fiktive Szenarien nachdenkst und der Erkenntnis dass das gerade Blödsinn ist?

Die Zeitspanne ist schwer zu erkennen. Ich komme momentan mit Abstand nicht klar. Ich will sie auf keinen Fall jeden Tag um mich herum haben. Aber ich habe aktuell Probleme mit dem alleine sein. Weil dort passiert es. Wenn ich bei ihr bin ist es eher nicht so, da bin ich froh, dass sie eben da ist. Ich habe eher angst davor, ob sie sich schleichend entfernt, wenn wir uns länger nicht sehen. Alles dämliche Gedanken. Sie hat so viel Home-Schooling Stuff zutun, dass es eben normal ist, dass sie gerade andere Prioritäten hat und eben den Kopf voll. 

Ist nicht einfach, kann aber nicht mehr schlechter werden. Alles im Leben ist vergänglich, das ist Fakt. Und man muss auch ehrlicherweise sagen, dass mich hier nichts halten würde, wenn ich diesen Job nicht hätte. Also sollte ich lieber dort priorisieren als an der Beziehung

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vor 1 Stunde, maexis schrieb:

Aber ich habe aktuell Probleme mit dem alleine sein. Weil dort passiert es.

Siehe hier

vor 12 Stunden, becar schrieb:

Ich oute mich hier mal als eine Person mit einer Angst- und Panikstörung und kann dieses ständige Zerdenken nachvollziehen. Das ist etwas, was sehr häufig bei Menschen mit einer Angst- und Panikstörung vorkommt. Es ist völlig irrational und man kann zwar rationale Argumente finden und sich immer wieder klar machen, aber der fiese kleine Zweifel bleibt immer und verleitet einen dann gegen jede Vernunft weiter zu grübeln. Auf der einen Seite ist es zwar immer gut weiterhin für rationale Argumente offen zu bleiben, aber ich verstehe, dass diese insgeheim nicht unbedingt etwas bringen, sondern sogar dazu führen können, dass man noch mehr nachdenkt, um deren Schwachstellen zu finden, um sich selbst im Denken wieder zu bestätigen. Ich rate dir, dass du dir professionelle Hilfe suchst. Werden die Hypnosebehandlungen von einem richtigen Therapeuten durchgeführt? Bis dahin kann es vielleicht helfen sich nicht mit der Thematik "Beziehung" exzessiv auseinanderzusetzen, sondern du lernst zu verstehen, warum du so viel grübelst. Dass es eben auch "normal" ist für Menschen mit einer Angst- und Panikstörung und dies aber mit professioneller Hilfe gelindert werden kann. Für mich war und ist Ablenkung immer super, daher geh raus, lern ein Instrument oder eine neue Sprache, bilde dich online weiter, mache Sport zu Hause - beschäftige dich einfach. Vielleicht hilft dir das und lenkt den Fokus weg von den Beziehungsgedanken. 

P.s. Bei Panikern hat diese Angst oft etwas mit Kontrollverlust zu tun. Auch bei dir kreisen die Gedanken oft um eine Art Verlust der Kontrolle (Abhängigkeit von deiner Freundin). Im Übrigen können solche Gedankenkreise zu den komischsten und merkwürdigsten Handlungen führen. Sei dir dem bewusst und hole dir bitte therapeutische Hilfe. 

 

Was du aktuell noch versuchen könntest als Notfall Backup wäre dass du dir alle deine rationalen Gedanken aufschreibst weshalb deine Angst aktuell Bullshit ist. Du kannst es als Brief verfassen an dein Zukunkts-Ich in dem du es dir selbst erklärst dass deine Angst Hirngespinste sind. Wenn dann Mal wieder sie Angst durchkommt liest du dir das durch. Keine Ahnung ob das was bringt, aber es  wäre einen Versuch wert.

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Lieber TE,

aus deinem Thema mit der Beziehung halte ich mich raus. Aber ich kann dir von meinem Umgang mit deiner Phobie berichten. Wie ich persönlich gelernt habe damit umzugehen. Mich begleitet sie seit meiner Kindheit, jeden Tag und von Zeit zu Zeit mit Panikattacken.

Ich habe mich immer ohne Therapie durchgebracht und mich auch bewusst dagegen entschieden, weil ich dieser Angst keinen Raum geben möchte in meinem Leben. Dafür habe ich schon zu viel Zeit verschwendet, und diese irrationalen, schwachsinnigen Gedanken möchte ich bewusst nicht von links nach rechts drehen. Ich kann den Podcast "Panikattacken loswerden" von Klaus Bernhardt empfehlen und das dazugehörige Buch.

Ich für mich führe in solchen Momenten einen inneren Dialog und sage mir, dass diese Gedanken irrational sind, dass ich mich einfach nicht so anstellen brauche und selbst wenn es passiert, ich das wohl überleben werde. Wie man mit einem unliebsamen Gast reden würde, der gerade in der Küche ein paar Gläser auf den Boden geschmissen hat. Konsequent und Bestimmt. Du wirst wahrscheinlich denken: "Achso, ist die bescheuert? Wenn mir das helfen würde, hätte ich das Problem wohl nicht." Aber genau darum geht es. Nicht ewig zu zerdenken, ob das jetzt passieren könnte und woher das kommt, und sich zu fragen warum man eigentlich so ein Opfer ist. Diesen Teil wirklich nicht als Teil "von sich" zu sehen und aktiv rauszuschmeißen. Nicht stundenlang im Diagnose- und Selbstmitleid-Hirnfick verbringen. Am Besten von Zeit zu Zeit Situationen stellen, vor denen man Angst hat, um mehr Raum zu schaffen.

Die Wahrheit ist, dass das alles Schwachsinn ist und diese Angst einfach ein Hirngespinst, wie jede Phobie. Panikattacken einfach passieren lassen mit dem Gedanken, dass es halt gleich wieder weg ist und einfach nicht real.

Ich kenne auch meine persönlichen Grenzen. Ich esse manche Dinge nicht, z.B. rohe Eier, weil ich weiß, dass meine Angst sich dann wieder meldet. Ich sage auch meinem Freund, was los ist und dass er mich darin auf keinen Fall bestärken oder bemitleiden soll.

Das ist kein Geheim- oder Patentrezept für jeden, und ich verstehe auch, wer es ohne Therapie nicht möchte.

Das hier soll dir nur helfen, die Zeit bis April vielleicht besser rumzurkriegen.

bearbeitet von Goldmariechen
Missverständlich ausgedrückt. :-)

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