Off-Topic Summelsarium des Sinnhaften und Unsinnhaften

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Habe ja gestern schon gesagt, dass ich mal im Lager gearbeitet habe. Diese Diskrepanz zwischen den Büro-Fuzzis und den normalen Arbeitern war schon wirklich krass. Also, da war gerade so ein Projekt am Laufen, weswegen die unter anderem auch mich angestellt hatten. Dummerweise hatte man trotzdem zu wenig Personal, um das Projekt fristgerecht abzuschließen. Lösung? Die, die da waren, mussten halt noch härter und noch schneller arbeiten. Das war dann wirklich Akkord-Arbeit, die da verlangt wurde. 8 Stunden pro Tag. Im Stehen. An einem viel zu kleinen Tisch (zumindest für so einen Riesen wie mich). Hatte noch nie so krasse Rückenschmerzen wie zu dieser Zeit. War mittelschwere Hölle. Arbeitskollege von mir hatte original einmal für 10 Sekunden Pause gemacht und sich gestreckt, kam just in diesem Augenblick der Lagerleiter vorbei und schrie ihn an, wieso er denn so faul rumstehen würde. Alter. 

Absoluter Höhepunkt war dann aber, dass sich diese dreckigen Büro-Fuzzis, die das Projekt überwacht hatten, in regelmäßigen Abstanden dazu gestellt und die Zeit gemessen hatten, die wir pro Paket benötigt hatten. An sich natürlich irgendwie verständlich, dass man sowas für die Kalkulation braucht, aber wenn man dann hinterher noch der ganze Tisch von so einer Fotze angemeckert wird, die aussieht, als hätte sie vor 6 Monaten ihr BWL-Studium beendet, dass man noch schneller arbeiten müsste, weil Zeit ist knapp (ja, logisch, wenn zu wenig Personal), also, Junge. Fuck you. Ehrlich. 

Naja, hatte mich wohl hinterher etwas zu lauthals darüber aufgeregt und irgendjemand hatte es mitbekommen, der es dann besagter BWL-Hure gepetzt hatte. Wurde also ins Büro zitiert. Ging da durch die Gänge. Schmutzig. Stinkend. Müde. Rücken tat weh. Kam an. Saß da die Alte in ihrem bequemen Stuhl und packte gerade ganz entspannt ihr Müsli und ihren Joghurt aus. Also, kam mir vor wie im Film. 

"Janoos, mir ist zu Ohren gekommen, dass du hier irgendwie unzufrieden bist. Irgendwie scheinst du auch nicht so motiviert zu arbeiten. Das muss besser werden."

Würde ich so heute wohl nicht mehr machen, aber hatte ihr dann einfach offen gesagt, was ich über sie denke.

1 Tag später kam sie dann freudestrahlend zu mir und sagte mir, dass das Unternehmen aktuell keine Verwendung mehr für mich hätte und dass ich nach Hause gehen könnte. Lol. Schlampe. Klar, sie saß am längeren Hebel. Naja, dummerweise hatte mir das Unternehmen vertraglich eine Mindestanzahl an Stunden zugesichert. Hatte also noch eine saftige Gehaltszahlung oben drauf bekommen und 2 Tage später einen neuen Ferienjob gefunden. Waren wohl beide froh, dass ich weg war.

Naja, ist schon paar Jahre her. Heute denke ich mir: Klar, dass die nach unten tritt. Weil wenn das Projekt scheitert, wäre halt trotzdem ihr Kopf der erste, der rrollen würde. Die Mitarbeiter im Lager sind eh schon ganz unten und haben nichts mehr zu verlieren. 

Krankes System das alles. 

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Der größte Vorteil davon Kohle und Frauen zu haben, ist es nicht die Nachteile zu haben, wenn man sie nicht hat. 

Ich strenge mich im Studium an, damit ich bessere Arbeitsbedingungen habe und respektiert werde. Genauso wie ich attraktiv bleiben will, damit mich zu Hause nicht irgendein Pommespanzer herumkommandieren kann. Die Kunst ist es den richtigen Cut-Off Punkt zu finden, wo man die meisten Vorteile schon hat. Dieses Lambo + HB 10 gechase finde ich nicht nachvollziehbar. Bester Eintritt in die hedonistic treadmill. 

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Gast botte
vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Ich strenge mich im Studium an, damit ich bessere Arbeitsbedingungen habe und respektiert werde. Genauso wie ich attraktiv bleiben will, damit mich zu Hause nicht irgendein Pommespanzer herumkommandieren kann. Die Kunst ist es den richtigen Cut-Off Punkt zu finden, wo man die meisten Vorteile schon hat. Dieses Lambo + HB 10 gechase finde ich nicht nachvollziehbar. Bester Eintritt in die hedonistic treadmill. 

+1. Beim Gehalt ist es in der Tat so - gibt's Studien zu - dass ab einem gewissen Level mehr Gehalt nicht zu entsprechend mehr Jobzufriedenheit führt. Grenze lag, meine ich, bei irgendwo Euro 80.000-100.000 p.a. Ab da werden Gehaltssteigerungen abstrakt und dienen vor allem noch dazu, den eigenen Wert innerhalb (bzw. die Wertschätzung durch) den Arbeitgeber zu dokumentieren. Sprich: es geht ab da überwiegend um Status und Rang. Wenn man sich von dieser Denke frei machen kann und sich nicht ewig mit den Kollegen vergleicht, lebt es sich recht unbeschwert.

Ich hab so vor 7, 8 Jahren auch einen Schritt zurück gemacht. Von einer halbwegs ordentlichen Karriere im mittleren Management zurück in die Akademie zur Öffentlichen Hand. 20% weniger Gehalt dadurch, aber 100% mehr Spaß bei der Arbeit. Bei gleichem Einsatz an Arbeitszeit. Hat sich gelohnt. 

bearbeitet von botte

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Gast
vor 4 Stunden, RyanStecken schrieb:

Genauso wie ich attraktiv bleiben will, damit mich zu Hause nicht irgendein Pommespanzer herumkommandieren kann.

Guter Punkt.

Der Mensch, insbesondere die Frau, ist ein hierarchisch denkendes Wesen.

Man wird deshalb in sagen wir mal 90% der Fälle von Frauen nur so gut behandelt, wie sie müssen- bzw. gerade so schlecht behandelt, wie sie meinen zu können.

Der Kardinalfehler des Betas ist es, daran zu glauben, dass das Reziprozitätsprinzip, wie es in zwischenmenschlichen Beziehungen allgemein relativ zuverlässig gilt, auch im Sonderfall Mann-Frau-Beziehungen gilt. Nettsein ist zum Beispiel daher leider längst keine Garantie dafür, dass man genauso behandelt werden wird. Zumal Nettigkeit vom hierarchisch denkenden Eidechsengehirn auch als Indiz von Konformität, Gefügigkeit, geringem sozialem Status bzw. Mangel an Optionen abgelesen werden kann und damit seitens der Frau ein Verhalten provoziert wird, das unweigerlich zur Desillusionierung  führt, weil man partout nicht verstehen kann, wieso das Reziprozitätsprinzip nicht eingehalten wurde. Man war doch nett.

bearbeitet von Gast

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vor 27 Minuten, botte schrieb:

Ich hab so vor 7, 8 Jahren auch einen Schritt zurück gemacht. Von einer halbwegs ordentlichen Karriere im mittleren Management zurück in die Akademie zur Öffentlichen Hand. 20% weniger Gehalt dadurch, aber 100% mehr Spaß bei der Arbeit. Bei gleichem Einsatz an Arbeitszeit. Hat sich gelohnt. 

So herum kostet es einen natürlich Überwindung und Mut, da es sich anfangs immer wie ein Rückschritt anfühlt. Ich ziehe da für mich persönlich immer die folgende, mitunter recht merkwürdig anmutende Parallele:

Mein Fernseher ist 8 Jahre alt. Und wer den Fernseher-Markt kennt, der weiß, dass die Modelle jedes Jahr immer besser werden. Jetzt bin ich halt ein armer Student, also würde es mir im Traum nicht einfallen, so mir nichts, dir nichts einen neuen Fernseher zu erwerben, nur um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Die Qualität meines Fernsehers, so schlecht sie im Vergleich zu den heutigen Modellen auch sein mag, entspricht meinem subjektiven Normalzustand. Und damit bin ich zufrieden. 

Aber was passiert, wenn ich jetzt zu Freunden gehe, die deutlich mehr Geld in der Tasche haben und die sich die neusten Modelle leisten? Natürlich denke ich mir: "Wtf, das ist ja krass, sowas gibt's heutzutage? Unglaublich! Da kann mein Fernseher mal so überhaupt nicht mithalten."

Das Ding ist, wenn ich jetzt zu meinem Fernseher zurückkehre, dann denke ich vielleicht kurz: "Oh, jetzt sehe ich auch, wie schlecht der eigentlich ist."

Aber nach kurzer Zeit juckt es mich schon wieder gar nicht mehr, weil sich die schlechte Qualität wieder als subjektiver Normalzustand etabliert hat. 

Umgekehrt würde jetzt natürlich gelten: wenn ich mir jetzt doch einen brandneuen Fernseher leisten würde und diese neue, sehr viel bessere Qualität sich als neuer subjektiver Normalzustand etabliert, dann könnte ich wahrscheinlich nur noch unter größtmöglicher Überwindung zu meinem alten Fernseher zurückkehren, weil mir die Differenz zwischen Neu und Alt viel zu groß vorkommen würde. Obwohl mich das all die Jahre davor nicht gestört hat und ich vollkommen zufrieden gewesen bin. Die Fernseher-Blackpill quasi. 

Und so ist es doch bei fast allen Dingen im Leben. Sich nach oben zu orientieren ist immer leicht, sich nach unten zu orientieren ist deutlich schwieriger. Nur deshalb lassen sich ja so viele Menschen für "Karriere" einspannen und bilden sich ein, dass da irgendeine Form von Fortschritt mit verbunden wäre. In Wahrheit wird einem aber immer nur irgendein neuer Standard (in diesem Fall gemessen anhand der monatlichen Gehaltszahlung) vor die Nase gesetzt, der sich als neuer Normalzustand etabliert und den man dann wieder glaubt übertreffen zu müssen. 

bearbeitet von Janoos
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Gast
vor 4 Minuten, Janoos schrieb:

wenn ich mir jetzt doch einen brandneuen Fernseher leisten würde und diese neue, sehr viel bessere Qualität sich als neuer subjektiver Normalzustand etabliert

Moruk du musst dir echt mal angucken was die neuen Glotzen alles können.

Meine Mitbewohnerin hat neulich einen gigantischen Samsung 4K Fernseher fürs Wohnzimmer angeschleppt, Bj 2020 glaub ich. Hab da wirklich nicht schlecht gestaunt, wie gut der auf einmal war.

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vor 35 Minuten, botte schrieb:

Ich hab so vor 7, 8 Jahren auch einen Schritt zurück gemacht. Von einer halbwegs ordentlichen Karriere im mittleren Management zurück in die Akademie zur Öffentlichen Hand. 20% weniger Gehalt dadurch

Wenn Apu das liest, biste dran Froindchen

  • HAHA 2

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Gast botte
vor 9 Minuten, Janoos schrieb:

Unglaublich! Da kann mein Fernseher mal so überhaupt nicht mithalten.

Genau hier ist der Knackpunkt in Deiner Denke. Warum hast Du das Gefühl 'mithalten' zu müssen? Das ist eine Orientierung an externen Standards, die aber nicht gottgegeben sind, sondern von Dingen wie sozialem Umfeld und Werbung fortlaufend nachgeschärft werden - wenn man das zulässt.
Ich mag ja auch schöne Dinge, die funktional sind und gut in der Hand liegen. Aber mein 20 Jahre alter Golf fährt mich auch zuverlässig von A nach B. Mein Fernseher zeigt mir auch mit nur 50 Hz Wiederholfrequenz die Dinge, die ich sehen will. Man sollte sich darüber im Klaren sein, worin wirklich der Wert einer Neuanschauffung oder einer 'Verbesserung' liegt.

Edit: @Easy Peasy - für Apu (oder wie er jetzt auch immer heisst hier) bin ich eh ein hoffnungsloser Fall. Daher 🙂

bearbeitet von botte

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vor 2 Minuten, botte schrieb:

Genau hier ist der Knackpunkt in Deiner Denke. Warum hast Du das Gefühl 'mithalten' zu müssen? 

Ja, ne, genau das sage ich doch. Dass ich genau dieses Gefühl gar nicht habe bzw. gar nicht haben will. Weil ich weiß, dass mich mein Kopf da einfach nur austricksen will. Und dass es dementsprechend besser ist, solche Vergleiche gar nicht erst anzustellen.

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Gast
vor 4 Minuten, Janoos schrieb:

Ja, ne, genau das sage ich doch. Dass ich genau dieses Gefühl gar nicht habe bzw. gar nicht haben will. Weil ich weiß, dass mich mein Kopf da einfach nur austricksen will. Und dass es dementsprechend besser ist, solche Vergleiche gar nicht erst anzustellen.

Tu nich so.... ich weiss genau, dass du einen neuen Fernseher willst!

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vor 2 Minuten, Janoos schrieb:

Was ist Geschichte hinter Apu? Bitte Thread verlinken.

Mehr Muskeln, mehr Geld, mehr Status, keine Schwäche. 

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vor 3 Minuten, Janoos schrieb:

Was ist Geschichte hinter Apu? Bitte Thread verlinken.

Na lass den mal hören wie alt du bist, du

 

Warum hast du noch keinen Wald gepflanzt? Heh?
Da muss mehr gehen, Pesschi. Sonst biste allein im Alter, also ab 42

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Gast botte
Gerade eben, Awakened schrieb:

Mehr Muskeln, mehr Geld, mehr Status, keine Schwäche. 

Du vergisst 'jünger', 'noch nie getrennt' und '1A Verhältnis zu Daddy'.

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Gerade eben, Easy Peasy schrieb:

Na lass den mal hören wie alt du bist, du

 

 Warum hast du noch keinen Wald gepflanzt? Heh?
Da muss mehr gehen, Pesschi. Sonst biste allein im Alter, also ab 42

Ich verstehe. 

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Gast
vor 1 Minute, Easy Peasy schrieb:

Da muss mehr gehen, Pesschi. Sonst biste allein im Alter, also ab 42

Proof: siehe "H 🙁 r k e"

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Gast
vor 24 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Ich fühl mich doof. Wir lästern. Nich cool

Zum Trost: ein etwas dümmlich geschriebener Artikel, aber mit einer sehr positiven Botschaft. Man hat endlich ein randomisiertes Verfahren für LR-Zerlegung gefunden, das asymptotisch schneller ist als Strassen. Praktische Bewandtnis erst mal keine. Aber längerfristig die Hoffnung, dass sehr große lineare Gleichungssysteme deutlich schneller gelöst werden können als bisher möglich.

Better than sex, if you ask me.

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vor 12 Minuten, botte schrieb:

bei irgendwo Euro 80.000-100.000 p.a.

Ich meine dass die Grenze irgendwo bei 60K oder 70K lag ab der man dann von der Kohle her nicht mehr glücklicher wird. Bin mir nicht sicher, aber war weniger als man meinen möchte.

 

vor 3 Minuten, Horke schrieb:

 

Der Mensch, insbesondere die Frau, ist ein hierarchisch denkendes Wesen.

 

Ab und an muss man den Weibern einfach mal eine aufstreichen.............ham ja nix im Kopf ausser Schminken und Audos kaputtfahr´n.......^^

 

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vor 27 Minuten, Schmidtskatze schrieb:

Ob Elisa das passende Kreppband bekommen hat?  

Türrahmen ist schon gestrichen 💪

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vor 15 Minuten, Jingang schrieb:

Rubbelst du dann auch dein Knie an so nem heilenden Baum / Buddha-Zeh / oder so? Find das alles nicht sehr überzeugend (bin da als Student mal bißchen drauf abgegangen).

Ne, ich bin (fast) null spirituell. Daoismus ja sowohl ne Religion als auch ne Philosophie, ne. Man kann sich ja immer aus allem nur die besten Überlegungen picken. Hab Dogmatiker noch nie verstanden.

Kenn aber n paar besonders verzauberte Bäume von meiner Zeit als Touriguide. Den Job nebenher gemacht, weil richtig viel gelernt. Buddhismus schon ne konfuse Religion.

Hast du dann als Student Baumgeister angefasst oder bloss Hesses Siddharta gelesen?

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