Dokumentation: The Social Dilemma

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Ich weiß nicht, ob dieser Threat zu Online Game oder nicht viel mehr in einen Off-Topic-Bereich gehört (einfach hinschieben, wo ihr meint). Ich habe auch keine explizite Frage und bin noch am Sortieren meiner Gedanken über einen Film (Dokumentation) und eine Thematik: The Social Dilemma: https://www.thesocialdilemma.com/

In dem Film wird einiges an (alt bekannter) Kritik an Social Media Plattformen formuliert - und zwar von früheren Mitentwicklern des Systems. Er ist einwenig gar theatralisch, dramatisch, dystopisch. Von soetwas bin ich kein Freund, aber gerade weil ich seit einem Monat, okCupid nutze, will ich die Theatralik einmal zu ignorieren versuchen und mich auf den intellektuellen Teil davon konzentrieren: und zwar würde ich mir gerne Matching-Portale auf Basis der in dem Film formulierten Kritik anschauen und Gedanken dazu austauschen. Das ist kein "Forschungsprojekt", aber ich versuche trotzdem gedanklich auf einer verstehenden Basis zu arbeiten, einfach etwas tiefer. Es geht mir darum, einen guten Lebensstil zu finden. kann natürlich jeder schreiben, was er will. :whistling: Ich weiß schon, dass das keine neue Sachen sind, hier alle Spezialisten sind, alle schon die fertigen Antworten haben und so weiter - ich bin es gewohnt "zu einfache" Fragen zu stellen und dann nach ewigem Herumgerede zu den Antworten zu finden, die sowieso jeder kennt. Andere Fragen sind willkommen.

Notizen hab' zu dem Film hab' ich mir gemacht. Die beziehen sich größtenteils auf "das Allgemeine" (also nicht auf Online-Dating), aber sowohl "Datenschutz" und "Technologie" sind absolute Fremdthemen für mich, und wenn es um Matching-Plattformen geht, habe ich halt auch v.a. enttäuschende Erfahrungen (mir geht's auch nicht darum, die zu verbessern!). Also hier einmal als Teaser ein paar Stichworte, die ich mir notiert habe:

- Ich sehe auf okCupid keine Werbung. Die Frage, die sich mir stellt, ist also: welche Vorteile hat es also für die App, wenn ich oder überhaupt viele Leute daran teilnehmen? Ja, es gibt diese Premium-Accounts, aber es gibt viele Nutzer, die diese sowieso niemals kaufen/nutzen. Ich bekomm' auf Facebook viel Werbung für "Dating Apps, die keine Zeitverschwendung sind", und ja, die Seite fühlt sich so an. Absicht?

- "Parship" hat ja diese Werbung, dass sie täglich Kunden verlieren - und zwar Paarweise (charismatische Werbung). Wenn okCupid dahingehend erfolgreich wäre, Paare zu bilden, würde die Seite eingehen. Klar gibt's halt auch andere Kriterien: Vermittlung von unverbindlichem Sex und so weiter, aber was "verkaufen" diese Seiten eigentlich und warum funktioniert das? Wann ist eine Dating-Plattform aus der Perspektive des Nutzers "erfolgreich"?

- Dass mich die Seite vielleicht eher enttäuscht/frustriert, weil ich keine Matches habe, ergibt schon Sinn, also da könnte man durchaus auf die Idee kommen, sich irgendwelche Boost oder so zu kaufen. Aber wie ist das bei Frauen? Warum sollte man Frauen auf der Seite haben und halten? Und wir wird das dort gemacht? Wie ist das Erlebnis? Ist es dort "reines" Dopamin, einfach nur die Bestätigung? Oder gibt es doch auch Frust (quasi als Frage nach der richtigen Balance)?

- Bietet die Seite mir - indem sie mir wirklich viele sau heiße Mädels anzeigt - etwas an, das ich nicht haben kann, weil ich diesen einerseits nicht angezeigt werde und andererseits wohl auch gar nicht geliked werden würde, wenn sie (online) in "einer anderen Liga" spielen?

- In Anlehnung an diese Formulierung "If you don't pay for the product, you are the product" frage ich mich, was ich für ein Produkt bin, welches ein "gutes" Produkt ist, und welches ein schlechtes? Und was ist eigentlich mit den schelchten Produkten? Ich mein die Seiten wollen einen ja trotzdem irgendwie dabei haben. Sind des die Informationen, die die Seite von mir bekommt? Mein "Profil" als allgemeiner Konsument, das von Wert ist? Oder geht es darum, "ganz allgemein" (m)eine Abhändigkeit zu fördern - z.B. um eben auch auf andere Apps auszuweichen, Geld zu zahlen, allgemein mehr Zeit auch auf anderen Plattformen zu nutzen?

 

Wie gesagt, alles etwas konfus. Ich würde aber gerne noch etwas anderes probieren, nämlich auch einwenig über Discord/Skype mündlich darüber plaudern - so zu dritt, viert herum. halt mir Leuten, die einen Sinn für so ein "Herumphilosophieren" haben und vielleicht weniger dieser "jeder ist seines Glückes Schmied, und jeder, der irgendwem anderen die Schuld für irgendwas gibt, lügt sich selbst an"-Typ ist (JA, natürlich versuchen wir alle mehr oder weniger selbstbestimmt zu leben - aber ich mag halt auch keine Grundsatzdiskussion darüber führen, dass/ob jeder für sich selbst verantwortlich ist, weil dann jegliche Diskussion über "Einfluss" und sowas, völlig obsolet ist und mit "selbst Schuld" vom Tisch gewischt wird).

 

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  Am 15.10.2020 um 20:06 , selfrevolution schrieb:

Es geht mir darum, einen guten Lebensstil zu finden. kann natürlich jeder schreiben, was er will. :whistling:

Ich kann den Beitrag nimemr editieren, aber da fehlt ein entscheidendes "nicht". Also es geht mir nicht darum, einen guten Lebensstil zu finden. :aggressive: Sondern halt um's Verstehen und Analysieren an sich.

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