Besteuerung Digital Nomad

65 Beiträge in diesem Thema

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Wirklich handfeste Aussagen gibt es doch nur vom Steuerberater. Habs letztens bei nem Youtuber gesehen, der sich auch viel informiert hat, sogar ein Coaching gebucht hat und vor Ort beim Steuerberater kam dann doch die kleine Ernüchterung. Kommt halt auf viele Faktoren an.

Aber lohnt sich das denn bei den genannten Summen? Auch die Ratschläge hier bezüglich internationaler Krankenversicherung hören sich wenig durchdacht an. Würde da schon intensiv drüber nachdenken, also hinsichtlich Krankheit, Alter etc.

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vor 15 Stunden, Frau S. schrieb:

Macht ja nichts wenn man keinen Wohnsitz mehr in DE hat und dementsprechend auch keine deutschen Behörden mehr benötigt.

Weiß nicht, was der dämliche Smiley unter deinem Post soll, denn du hast vollends Recht. 

Hast du hier keinen Wohnsitz, dann unterliegst du hier keiner Steuerpflicht. Es sei denn du betreibst ein Unternehmen, dessen Sitz/Geschäftsführung in Deutschland ist oder hast hier eben vermietete Immobilien hier. 

Und eine Postadresse begründet keinen Sitz. Also alles save.

Aufpassen sollte man eher, 

- , wenn man US Bürger ist

- , dass die Aufgabe des Wohnsitzes vollständig erfolgt. Also Abmeldung und auch keine Back-up Wohnung bei den Eltern mit deinen Sachen (Einlagern ist natürlich okay)

- , dass das Unternehmen hier nicht schon Erfolg hat und man dann ohne steuerliche Beratung wegzieht. Stichwort: Wegzugsbesteuerung (Bei Freelancern kein Thema)

- , dass die ausländischen Steuerbehörden nicht alle völlig gleichgültige Id*oten sind und man sich im Ausland zumindest mal informiert wie es vor Ort aussieht. Das ist natürlich von Land zu Land sehr unterschiedlich. 

 

Zu dem Fragesteller: 

In Spanien unterliegst du grundsätzlich der vollständigen Steuerpflicht. Dass du deine Blogeinnahmen mit einer estnischen Gesellschaft umgehen kannst, bezweifle ich stark. Das würde nur gehen, wenn du dort eine "Geschäftsführung" installieren würdest, was bei einem Blog wenig glaubwürdig ist. 

Dass dies für den ein oder anderen gut klappt, liegt IMO daran, dass die spanischen Behörden kaum auf deinen Blog stoßen werden, solange du ein zusätzliches ordentliches Einkommen vor Ort hast und keine Auszahlungen auf ein spanisches Konto tätigst. Das wäre trotz der sehr exakten Arbeit der dt. Behörden doch auch so, wenn einer mit einem südamerikanischen Blog hier her kommt und das Geld hieraus nie ein EU-Konto sieht. 

Hinterziehung wäre es trotzdem. 

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vor 21 Stunden, The-Rock schrieb:

Weiß nicht, was der dämliche Smiley unter deinem Post soll, denn du hast vollends Recht. 

Hast du hier keinen Wohnsitz, dann unterliegst du hier keiner Steuerpflicht. Es sei denn du betreibst ein Unternehmen, dessen Sitz/Geschäftsführung in Deutschland ist oder hast hier eben vermietete Immobilien hier. 

Und eine Postadresse begründet keinen Sitz. Also alles save.

Aufpassen sollte man eher, 

- , wenn man US Bürger ist

- , dass die Aufgabe des Wohnsitzes vollständig erfolgt. Also Abmeldung und auch keine Back-up Wohnung bei den Eltern mit deinen Sachen (Einlagern ist natürlich okay)

- , dass das Unternehmen hier nicht schon Erfolg hat und man dann ohne steuerliche Beratung wegzieht. Stichwort: Wegzugsbesteuerung (Bei Freelancern kein Thema)

- , dass die ausländischen Steuerbehörden nicht alle völlig gleichgültige Id*oten sind und man sich im Ausland zumindest mal informiert wie es vor Ort aussieht. Das ist natürlich von Land zu Land sehr unterschiedlich. 

 

Zu dem Fragesteller: 

In Spanien unterliegst du grundsätzlich der vollständigen Steuerpflicht. Dass du deine Blogeinnahmen mit einer estnischen Gesellschaft umgehen kannst, bezweifle ich stark. Das würde nur gehen, wenn du dort eine "Geschäftsführung" installieren würdest, was bei einem Blog wenig glaubwürdig ist. 

Dass dies für den ein oder anderen gut klappt, liegt IMO daran, dass die spanischen Behörden kaum auf deinen Blog stoßen werden, solange du ein zusätzliches ordentliches Einkommen vor Ort hast und keine Auszahlungen auf ein spanisches Konto tätigst. Das wäre trotz der sehr exakten Arbeit der dt. Behörden doch auch so, wenn einer mit einem südamerikanischen Blog hier her kommt und das Geld hieraus nie ein EU-Konto sieht. 

Hinterziehung wäre es trotzdem. 

Vielen Dank! Wie bereits erwaehnt, Firma wurde nie in Deutschland registriert und Abmeldung erfolgte schon vor knapp einem Jahr als ich berufsbedingt wieder nach Malaysia gegangen bin. 

Derzeit sieht es so aus, dass ich mich vermutlich nicht vollstaendig in Spanien niederlassen werde, sondern zwischen verschiedenen Laendern (Deutschland, Spanien, Portugal; falls Corona irgendwann mal im Griff ist auch Thailand sowie Suedamerika) pendeln werde, um die 183-Tage-Regelung zu umgehen. Damit sollte, zumindest laut Aussage einiger Freelancer die ich kontaktiert habe, alles in Butter sein. 

In Zukunft, sofern das Business denn irgendwann mal signifikant Geld abwirft und ich das Reisen satt habe, werde ich mich vermutlich irgendwo steuerlich niederlassen. 

bearbeitet von suchti.

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vor 2 Minuten, suchti. schrieb:

Vielen Dank! Wie bereits erwaehnt, Firma wurde nie in Deutschland registriert und Abmeldung erfolgte schon vor knapp einem Jahr als ich berufsbedingt wieder nach Malaysia gegangen bin. 

Derzeit sieht es so aus, dass ich mich vermutlich nicht vollstaendig in Spanien niederlassen werde, sondern zwischen verschiedenen Laendern (Deutschland, Spanien, Portugal; falls Corona irgendwann mal im Griff ist auch Thailand sowie Suedamerika) pendeln werde, um die 183-Tage-Regelung zu umgehen. Damit sollte, zumindest laut Aussage einiger Freelancer die ich kontaktiert habe, alles in Butter sein. 

In Zukunft, sofern das Business denn irgendwann mal signifikant Geld abwirft und ich das Reisen satt habe, werde ich mich vermutlich irgendwo steuerlich niederlassen. 

Das klingt bei deinem Ansatz und Setting her auch vernünftig. 

In der Zeit kannst du 6k netto ziehen. Das ist der Hammer!

Denk´ an die internationale Krankenversicherung und leg dir die eigentlich zu zahlenden Abgaben gedanklich zur Seite - am besten auf ein separates Konto. So kannst du in 3 Jahren 100k zur Seite legen.
Das kann hier niemand. 

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Leider keine direkte Idee, nur hast du auf den Offshoreterretorien europäischer Länder häufig steuerliche Vorteile. Wenn man mal Beispiele nennt wird ein Schuh draus: 

Isle of Man, Guernsey, Jersey, Gibraltar, Helgoland usw. 

Diese Inseln liegen zwar geographisch in Europa gehören aber nicht zur EU. Ich kenne das vom Boot, du kaufst dir ein ehemaliges Charterboot aus Kroatien. Da es sich um ein Charterboot handelt heißt es meistens Tax not paid. Macht mal eben ca. 20% oder zwischen 20 000 und 80 000€. Eher unschön. Jetzt kann man das Boot ausflaggen, also in ein Offshoreregister eintragen lassen und spart sich die Mehrwertsteuer. 

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Gast
vor 2 Stunden, suchti. schrieb:

Einkommen wird als Gehalt ausgezahlt, sodass die Firma keine Steuern auf Gewinne zahlen muss.

Nicht so schnell, junger Padawan.

Sprich lieber mal mit einem estnischen Steuerberater.

Das Geschäftsführergehalt unterliegt z.B. estnischer Besteuerung, da zahlt man Einkommenssteuer und Sozialabgaben drauf.

Schwupps ist die Hälfte vom Brutto weg.

Unter Umständen fährst du mit Gewinnentnahmen besser.

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Gast
Am 6.10.2020 um 11:25 , The-Rock schrieb:

Dass dies für den ein oder anderen gut klappt, liegt IMO daran, dass die spanischen Behörden kaum auf deinen Blog stoßen werden, solange du ein zusätzliches ordentliches Einkommen vor Ort hast und keine Auszahlungen auf ein spanisches Konto tätigst. Das wäre trotz der sehr exakten Arbeit der dt. Behörden doch auch so, wenn einer mit einem südamerikanischen Blog hier her kommt und das Geld hieraus nie ein EU-Konto sieht. 

Hinterziehung wäre es trotzdem. 

Jein

Das entscheiden nämlich nicht wir nach unserem Bauchgefühl, denn die steuerliche Situation von location independent / digital nomads kann so komplex sein, dass es unter Umständen einen Profi braucht um zu erkennen wann was Hinterziehung ist und wann nicht. 

Wenn die Einnahmen des TE (oder ein Teil davon) z.B. der eweiterten beschränkten Steuerpflicht in Deutschland unterliegen (wer hat sich eigentlich diesen behinderten Oxymoron ausgedacht), dann muss er unter Umständen an den deutschen Fiskus abdrücken. Wann die Spanier der Meinung sind, dass man ihnen Steuern schuldet, weiss ich nicht genau. Von einem Automatismus, dass er den Spaniern was schuldet oder auch nicht würde ich nicht ausgehen. Es hängt von sehr vielen individuellen Umständen ab.

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Gast
vor 3 Stunden, suchti. schrieb:

Jemand hier eine Idee welche Laender in diesem Fall interessant waeren?

Ungarn hat eine Einkommenssteuer von 15%, könnte in deinem Fall interessant sein.

Gucke dir auch mal Georgien an.

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Gast
vor 45 Minuten, Jack Daniel´s schrieb:

Leider keine direkte Idee, nur hast du auf den Offshoreterretorien europäischer Länder häufig steuerliche Vorteile. Wenn man mal Beispiele nennt wird ein Schuh draus: 

Isle of Man, Guernsey, Jersey, Gibraltar, Helgoland usw. 

Bei den crown dependencies wäre ich recht vorsichtig, diese sind aus diversen Gründen meist keine gute Empfehlung für digital nomads. Ausser evtl. für Entrepreneurs, die eine größere Geldsumme zu investieren planen, oder für HNWIs. 

Bei Isle of Man ist es zum Beispiel so, dass die Einkommenssteuer zwar sehr niedrig ist im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern, aber man braucht entweder ein Arbeitsvisum (z.B. ein Tier 1 oder ein Isle of Man Worker Visum), um dort steuerlich ansässig werden zu können, oder aber ein Isle of Man work permit. Selbst als UK Staatsbürger oder settled status EU Staatsbürger bekommt man nicht einfach so einen work permit. Und das gilt leider nicht nur für Angestellte sondern auch für Selbstständige.

Wer diesen Papierkram soweit in trockenen Tüchern hat, hat dann zwei Probleme. Man muss a) netto genug verdienen um trotz der hohen Lebenshaltungskosten vorne zu liegen (typisches Steuerparadies-Problem), und b) Einkünfte mit Auslandsbezug unterliegen dann u.U. trotzdem einer beschränkten oder einer erweiterten beschränkten Steuerpflicht im Ausland..

Isses für den TE interessant? Muss man auf die individuelle Situation gucken. Würde aber tendenziell eher sagen nein.

bearbeitet von Gast

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vor 53 Minuten, Horke schrieb:

Nicht so schnell, junger Padawan.

Sprich lieber mal mit einem estnischen Steuerberater.

Das Geschäftsführergehalt unterliegt z.B. estnischer Besteuerung, da zahlt man Einkommenssteuer und Sozialabgaben drauf

In Estland kannst du dir seit 2019 ein mitarbeitergehalt (ungleich GF Gehalt) steuerfrei auszahlen lassen (um es dann am Wohnsitz zu versteuern). Die Frage wäre aber - und deshalb bin ich auch pro Steuerberater - ob das Finanzamt in Estland es als legitim einstuft sich ALLE Einnahmen als Mitarbeitergehalt auszahlen zu lassen, um dort keine Steuern zahlen zu müssen. Hab da so meine Zeifel 😉

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vor 8 Minuten, ToTheTop schrieb:

Die Frage wäre aber - und deshalb bin ich auch pro Steuerberater - ob das Finanzamt in Estland es als legitim einstuft sich ALLE Einnahmen als Mitarbeitergehalt auszahlen zu lassen, um dort keine Steuern zahlen zu müssen. Hab da so meine Zeifel 😉

Freundin/ Mutti/ Bruder als Kurator(in) einstellen?

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vor 8 Minuten, ToTheTop schrieb:

In Estland kannst du dir seit 2019 ein mitarbeitergehalt (ungleich GF Gehalt) steuerfrei auszahlen lassen (um es dann am Wohnsitz zu versteuern). Die Frage wäre aber - und deshalb bin ich auch pro Steuerberater - ob das Finanzamt in Estland es als legitim einstuft sich ALLE Einnahmen als Mitarbeitergehalt auszahlen zu lassen, um dort keine Steuern zahlen zu müssen. Hab da so meine Zeifel 😉

Bei der Konstruktion würde ich vor allem aufpassen, dass man die Besteuerung am Wohnsitz nicht vergisst. Hier geisterte ja auch schon das MIssverständnis durch den Thread, nach deutschem Steuerrecht komme es darauf an, ob man in Deutschland gemeldet ist.

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Gast
vor 7 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Bei der Konstruktion würde ich vor allem aufpassen, dass man die Besteuerung am Wohnsitz nicht vergisst.

Man soll sie gewiss nicht vergessen, aber vielleicht auch nicht zuuuu hoch hängen.

In dem Sinne, als man bei der Wahl des Steuerwohnsitzes auch andere Faktoren berücksichtigen sollte als nur die Steuern.

Allzu komplexe Konstruktionen können auch schnell mal nach hinten losgehen und dann schlägt man sich auf einmal mit Steuern in 3-4 verschiedenen Ländern herum. Die paar Tausend, die man im Jahr vielleicht gespart hat, hat man mit Nervenkrieg u.U sehr teuer bezahlt. 

Der primäre Gewinn der digital nomad Schiene liegt mE darin, dass man seinen Aufenthaltsort und seinen Wohnsitz nach Lifestyle-Gesichtspunkten optimieren kann. Da wo es wenig Aufwand macht, steuerlich zu optimieren um noch ein bisschen mehr rauszuholen netto soll man das natürlich tun, also low hanging fruit nicht ungeerntet lassen. Aber man sollte sich dafür nicht allzu sehr verrenken- unterm Strich ist es meistens das Beste, einfach da zu leben, wo man wirklich leben möchte und dann halt dort ganz normal Steuern zu zahlen.

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Gast
vor 51 Minuten, ToTheTop schrieb:

In Estland kannst du dir seit 2019 ein mitarbeitergehalt (ungleich GF Gehalt) steuerfrei auszahlen lassen (um es dann am Wohnsitz zu versteuern).

Interessant, wusste ich nicht. Wieder was gelernt!

vor 51 Minuten, ToTheTop schrieb:

Die Frage wäre aber - und deshalb bin ich auch pro Steuerberater - ob das Finanzamt in Estland es als legitim einstuft sich ALLE Einnahmen als Mitarbeitergehalt auszahlen zu lassen, um dort keine Steuern zahlen zu müssen.

Die Frage, die man sich hier eigentlich stellen sollte: 

Wäre es steuerlich vielleicht nicht günstiger, sich selbst nur das für die Lebenshaltung Notwendige als Mitarbeitergehalt auszuzahlen? Eben weil man durch die Minimierung des Gehalts- ganz unabhängig davon, wo dieses Gehalt versteuert wird- idR auch die Steuer- und Sozialabgabenlast darauf minimiert.

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Danke fuer das rege Feedback Leute! Einen Steuerberater werde ich defintiv beauftragen, wollte mir allerdings schonmal Inspiration hier abholen. 

vor 49 Minuten, ToTheTop schrieb:

In Estland kannst du dir seit 2019 ein mitarbeitergehalt (ungleich GF Gehalt) steuerfrei auszahlen lassen (um es dann am Wohnsitz zu versteuern). Die Frage wäre aber - und deshalb bin ich auch pro Steuerberater - ob das Finanzamt in Estland es als legitim einstuft sich ALLE Einnahmen als Mitarbeitergehalt auszahlen zu lassen, um dort keine Steuern zahlen zu müssen. Hab da so meine Zeifel 😉

Also ich habe bisher mit 2 E-Residents gesprochen (einer in Portugal, der andere in Malaysia lebend). Beide hatten bisher, nach 1.5 bzw. 2 Jahren Geschaeftstaetigkeit, keine Probleme gehabt sich das Einkommen als Gehalt auszahlen zu lassen. Werde das aber defintiv nochmal pruefen lassen. 

vor 1 Stunde, Horke schrieb:

Ungarn hat eine Einkommenssteuer von 15%, könnte in deinem Fall interessant sein.

Gucke dir auch mal Georgien an.

Jap, das waren noch 2 weitere Laender, die in Betracht kommen. Allerdings beide ebenfalls mit dauerhaftem Aufenthalt (> 183 Tage) verbunden. Nach derzeitigem Stand tendiere ich weiterhin zu Portugal und dem NHR Programm. Muss mich da aber noch genau reinfuchsen.. 

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vor 1 Stunde, Horke schrieb:

In dem Sinne, als man bei der Wahl des Steuerwohnsitzes auch andere Faktoren berücksichtigen sollte als nur die Steuern. 

Der wichtigste Punkt überhaupt. Wenn ich aus der Steuerrechtsvorlesung eins mitgenommen habe (außer, dass ich kein Steuerrecht machen möchte), dann: Keine Gestaltung aus primär steuerlichen Gründen. Von gewissen Ausnahmen abgesehen ist das eine ziemlich gute Faustregel für Otto Normalverbraucher, und für die meisten Kaufleute auch.

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Gast
vor einer Stunde, suchti. schrieb:

Nach derzeitigem Stand tendiere ich weiterhin zu Portugal und dem NHR Programm.

NHR könnte tatsächlich ein mögliches Schlupfloch sein. Da Portugal und Estland ein Doppelbesteuerungsabkommen haben, kann es sein, dass der portugiesische Fiskus auf ne Besteuerung des Gehalts verzichtet, mit dem Argument, dass es einer estnischen Besteuerung unterliegt. Und wenn Estland ebenfalls auf die Besteuerung des Gehalts verzichtet, kann man nichts machen. Dann hast du 1 steuerfreies Gehalt. Lol!

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Doofe Frage: Wieso kannst du dir keine Briefkastenfirma in Malaysia bauen und alles darüber laufen lassen? (Oder auch anderswo und dann halt da Steuern zahlen.) Du musst deine Adresse ja nicht immer wechseln wenn du umziehst.. Das ist ja eines dieser Dinge von Digital Nomads, nich? Umziehen können wenns einem passt.

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@suchti.
gibts was Neues bei dir?
Schon für ein Einkommensteuer-Wunschland entschieden? Werde in Q3 wahrscheinlich auch den Weg gehen...

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vor 11 Stunden, ToTheTop schrieb:

@suchti.
gibts was Neues bei dir?
Schon für ein Einkommensteuer-Wunschland entschieden? Werde in Q3 wahrscheinlich auch den Weg gehen...

Ja! Kumpel und ich machen das über Dubai. Gibt dort Digital Nomad Visas die relativ easy zu bekommen sind. 

Plan ist Barcelona bis Ende September, dann für die Winterzeit nach Dubai für > 6 Monate.

In Zukunft dann immer alternierend zwischen Dubai und einem Ort unserer Wahl. Sobald wir mehr Kohle machen schauen wir uns nach etwas langfristigeren Steuermodellen um (Malta, z.B.).

Zwecks Corporate Income Tax: hatte nochmal mit einem estnischen Steuerberater gesprochen. Er meinte es ist kein Problem sich sein Einkommen komplett als Gehalt auszahlen zu lassen. Selbiges von 2 e-residents unabhängig bestätigt bekommen. 

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Am 31.1.2021 um 15:21 , Horke schrieb:

NHR könnte tatsächlich ein mögliches Schlupfloch sein. Da Portugal und Estland ein Doppelbesteuerungsabkommen haben, kann es sein, dass der portugiesische Fiskus auf ne Besteuerung des Gehalts verzichtet, mit dem Argument, dass es einer estnischen Besteuerung unterliegt. Und wenn Estland ebenfalls auf die Besteuerung des Gehalts verzichtet, kann man nichts machen. Dann hast du 1 steuerfreies Gehalt. Lol!

Hab das mal grob recherchiert, weils zu gut klingt.

 Es gibt Regelungen zur effektiven Geschäftsführung. In Estland gibts keine Betriebsstätte mit Geschäftsführung - sondern Suchti macht das von Portugal aus (auch wenn er sich ein MA Gehalt auszahlt). Damit wird das Estnische Unternehmen in Portugal steuerpflichtig. Dann war’s das mit Steuerfreiheit.

 

Die estnische ÖU + Wohnsitz Dubai Lösung ist cool. Nur die 6 Monate Aufenthalt wären für mich aber ein NoGo. @suchti. wäre toll, wenn du mal nach 2-3 Monaten ein Feedback geben könntest.

Ich lese mich grade ein in die Steuerwelt von Zypern, da muss man nur 2 Monate pro Jahr sein.

Ansonsten wäre NHR immer noch eine Notlösung weil mein Beruf auf der Liste der ausgewählten Berufe mit 20% Flat Tax steht. Da kommen dann nochmal ca 3,5% Sozialabgaben zu. Wären knapp 15% weniger als mein durchschnittlicher Steuersatz in D - aber immer noch viel.

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vor 1 Minute, ToTheTop schrieb:

Damit wird das Estnische Unternehmen in Portugal steuerpflichtig. Dann war’s das mit Steuerfreiheit.

das ist richtig, das Schlupfloch entsteht da, wo der portugiesische Fiskus dann ggf. sagt, das ist ein estnisches Unternehmen und deshalb verzichten wir auf die Besteuerung. 

Wenn das soooo ist kann man dann auch nix mehr dagegen machen hehe

Aber solche Konstrukte sind waghalsig und selbst wenn sie funktionieren ist nicht gesagt, dass da nicht irgendwann ne saftige Nachforderung kommt. Würde das nicht riskieren tbh. 

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vor 5 Stunden, ToTheTop schrieb:

Hab das mal grob recherchiert, weils zu gut klingt.

 Es gibt Regelungen zur effektiven Geschäftsführung. In Estland gibts keine Betriebsstätte mit Geschäftsführung - sondern Suchti macht das von Portugal aus (auch wenn er sich ein MA Gehalt auszahlt). Damit wird das Estnische Unternehmen in Portugal steuerpflichtig. Dann war’s das mit Steuerfreiheit.

 

Die estnische ÖU + Wohnsitz Dubai Lösung ist cool. Nur die 6 Monate Aufenthalt wären für mich aber ein NoGo. @suchti. wäre toll, wenn du mal nach 2-3 Monaten ein Feedback geben könntest.

Ich lese mich grade ein in die Steuerwelt von Zypern, da muss man nur 2 Monate pro Jahr sein.

Ansonsten wäre NHR immer noch eine Notlösung weil mein Beruf auf der Liste der ausgewählten Berufe mit 20% Flat Tax steht. Da kommen dann nochmal ca 3,5% Sozialabgaben zu. Wären knapp 15% weniger als mein durchschnittlicher Steuersatz in D - aber immer noch viel.

Mein Kumpel und ich hatten darueber letzte Woche mit einem portugisieschem Anwalt geredet, der uns das ebenfalls bestaetigt hat. Theoretisch koennten wir die Regelung umgehen indem wir Leute in Estland einstellen und damit argumentieren, dass effektive Geschaeftsfuehrung dort stattfindet. Ist aber, Stand heute, ebenfalls zu teuer. 

Alternativ hatten wir uns noch mit Andorra und Mazedonien befasst. Andorra nervt, weil die Passportkontrollen haben und wir somit dort leben muessten. Mazedonien (10% Steuersatz) ginge klar, wenn du dir bspw. dort ein Haus kaufst, was aber ebenfalls too much zurzeit ist. 

Werde defintiv bzgl. Dubai berichten. War dort geschaeftsbedingt schon 6 - 7x. Ist zwar nicht mein cup of tea, aber mit den richtigen Leuten kann es dort ganz ok sein. Und die Wintermonate (wir sind von Oktober bis Maerz dort) sind defntiv sehr angenehm..

bearbeitet von suchti.

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Am 31.1.2021 um 08:43 , suchti. schrieb:

Moin Leute, kurzes Update: Projekte sind jetzt an Land gezogen. Monatliches Einkommen liegt bei ca. 8,000 EUR und setzt sich zusammen aus 5k Projekt #1, 1.5k Projekt #2, sowie 1.5k aus Blogeinkuenften. Business in Estland ist ebenfalls registriert. 

Einkommen wird als Gehalt ausgezahlt, sodass die Firma keine Steuern auf Gewinne zahlen muss. Nichtsdestotrotz suche ich jetzt nach einem Ort wo ich meine persoenliche Einkommenssteuer auf das ausgezahlte Gehalt zahle. In Dubai (0% Einkommenssteuer) werden derzeit Nomad-Visas angeboten, verlangen aber, dass man die Haelfte des Jahres dort verbringt (war dort des Oefteren und sehe mich da nicht wirklich fuer 6+ Monate im Jahr). Andere, verheissungsvolle Alternativen, waeren Portugal oder Mazedonien (haben aber ebenfalls gewisse Beschraenkungen). 

Jemand hier eine Idee welche Laender in diesem Fall interessant waeren?

Wo willst du dich niederlassen?

Oder besser gefragt: Warum? 

Sofern ich dich richtig verstanden habe, findest du den Traveller/Nomaden-Status ganz nett. Wieso willst du in einem Land überhaupt einen Wohnsitz begründen? Miete dich doch für je 5 Monate in 2 Ländern ein und den Rest besuchst du deine Leute hier. 

Wie es die Esten machen, kann dir tatsächlich nur ein Este sagen. In Deutschland ist es aber schon so,dass du das Geschäftsführergehalt voll abziehen kannst (Etwas trickier ist es natürlich im Detail durch Fremdvergleichbarkeit, Gewinnerzielung der Gesellschaft und etwaiger vgA, aber grundsätzlich geht es). 

Welche Rechnungserfordernisse hat denn dein Arbeitgeber? Wollen die eine ordentliche Rechnung mit Sitz und USt-ID? Das wird idR so sein. Falls nein, dann kannst du dir das Geld auch direkt zahlen lassen. 

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