243 Beiträge in diesem Thema

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vor 8 Minuten, ElNuevo schrieb:

vs.

Sunny C´mon. Siehst du evtl. inkonsistenten bei dir selbst nicht? 

Hm. Für mich isses n Unterschied, ob ich mich über die Bestätigung von dem Mann freue, den ich auch will oder ob ich insgesamt Bestätigung durch Dating vieler Männer suche. 

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Endlich mal eine frau die was auf sich hält!! :)... Es freut mich zu sehen dass du es blank magst... und freue mich schon sehnlichstens auf den FR....

Ps: halt nichts auf betas wie elnowo... , ... elnowo hat Schmacht... würde nur gerne wieder mal ran... ;)

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vor 3 Stunden, Sunshine_ schrieb:

Versteh im Übrigen nicht, warum es immer um Bestätigung gehen sollte. Also wirklich nicht. Woher kommt der Gedanke? Mir geht’s drum mein Gegenüber kennenzulernen.

Du hast doch selbst eingeräumt dass das Parallel-Dating dazu dient deine emotionale Involviertheit zu reduzieren. 

Dein Ziel ist ne langfristige monogame LTR. Intensives Parallel-Daten von Typen ist vermutlich nicht der beste Weg dorthin. Das ist auch ziemlicher common sense. Und vermutlich führt das zu einem negativen Screening, weil nämlich vor allem Typen damit okay sind die selbst nur casual sex wollen. 

Deine Antwort ist: Ist mir egal. 

Allein dass du dir nicht bewusst war, dass das vermutlich auf einen großen Teil von Männern abschreckend wirkt, ist interessant. Und dass sich etwas zunächst gut anfühlt ist kein Predictor dafür, dass später auch Resultate kommen. 

Aber wie gesagt ist nur mein Eindruck und du hast ihn zur Kenntnis zu kommen. Darüber weiter zu diskutieren bringt nix.

 

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vor 1 Stunde, Sunshine_ schrieb:

Hm. Für mich isses n Unterschied, ob ich mich über die Bestätigung von dem Mann freue, den ich auch will oder ob ich insgesamt Bestätigung durch Dating vieler Männer suche. 

Ich und viele andere sind wahrscheinlich völlig fein damit, wenn du durch die Betten rockst und dir Spaß suchst und holst.

Was mich an deinen rosamunde Pilcher gefärbten Berichten nur sehr irritiert ist (finde aber sie sind super geschrieben und ich lese sie gerne), dass du in diesen oft die Eigenschaften nach "dem einen Mann" suchst und du diesen während des Sex in dem Moment für dich auch gefunden zu haben scheinst. Nur um später in der Distanz wieder festzustellen, dass es doch nicht gepasst hat und du anschließend gnadenlos in den "Schwächenzoom" gehst. (nicht verfügbar, zu unsicher, psychische Probleme, Unordnung im Leben, usw.) 

 

Wenn du dich nur austoben wollen würdest, wäre das doch völlig egal. Und wenn du eine LTR wollen würdest, wärst du mit manchen Typen (wegen der Red-Flags) wohl gar nicht in die Kiste gestiegen. Das empfinde ich nicht stimmig und erzeugt bei mir eben Dissonanz. Was will sie denn?  Spaß - dann go for it - Beziehung - ja auch gut! Beides zusammen? Puh, schwierig - siehe Bericht von @RyanStecken. Evtl. ist es ja auch so ein Frauen Ding, die Sex eben in sich irgendwo rechtfertigen müssen = die Typen zumindest in der Phase idealisieren müssen. Keine Ahnung, das verstehe ich halt nicht. 

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Is doch okay, wenn das eure Meinung is und ihr mich dafür aussortieren würdet. Genauso okay mir eure Meinung zu sagen. Ich les mir das durch und kann für mich selbst reflektieren. Ergebnis: Ich werd transparenter damit umgehen. Vielleicht bin ich auch einfach nicht genug into them. Mehr kann ich daraus bisher halt nicht mitnehmen, weil ich anders darüber denk. Ich steck in der Kennenlernphase ohne klare Definition von „Was is das mit uns?“. Meiner Meinung nach auch viel zu früh nach 2-3 Dates. Alle scheinen Spaß zu haben. 2 von 3 wissen, dass ich parallel Dates habe, bis was Ernsteres draus entsteht. Den 3. werd ich noch aufklären. 2 von 3 sind völlig fein damit. Aber hey, vielleicht wollen sie mich auch einfach nur wegflanken und ich interpretiere deren Verhalten falsch. 🤷🏻‍♀️

vor 4 Stunden, ElNuevo schrieb:

Ich und viele andere sind wahrscheinlich völlig fein damit, wenn du durch die Betten rockst und dir Spaß suchst und holst.

Was mich an deinen rosamunde Pilcher gefärbten Berichten nur sehr irritiert ist (finde aber sie sind super geschrieben und ich lese sie gerne), dass du in diesen oft die Eigenschaften nach "dem einen Mann" suchst und du diesen während des Sex in dem Moment für dich auch gefunden zu haben scheinst. Nur um später in der Distanz wieder festzustellen, dass es doch nicht gepasst hat und du anschließend gnadenlos in den "Schwächenzoom" gehst. (nicht verfügbar, zu unsicher, psychische Probleme, Unordnung im Leben, usw.) 

 

Wenn du dich nur austoben wollen würdest, wäre das doch völlig egal. Und wenn du eine LTR wollen würdest, wärst du mit manchen Typen (wegen der Red-Flags) wohl gar nicht in die Kiste gestiegen. Das empfinde ich nicht stimmig und erzeugt bei mir eben Dissonanz. Was will sie denn?  Spaß - dann go for it - Beziehung - ja auch gut! Beides zusammen? Puh, schwierig - siehe Bericht von @RyanStecken. Evtl. ist es ja auch so ein Frauen Ding, die Sex eben in sich irgendwo rechtfertigen müssen = die Typen zumindest in der Phase idealisieren müssen. Keine Ahnung, das verstehe ich halt nicht. 

Versteh ich nicht ganz. Meine ganzen Berichte bisher drehen sich ja überhaupt nicht um die Typen, die ich für ne Beziehung date. Und vorher hab ich keine gesucht. Wenn ich mir die Typen von davor angucke, dann hat davon keiner in mein Bild eines Partners gepasst. Genauso kann ich mir niemanden passend reden, der keine Zeit für mich einräumen kann oder will (LeBron) oder der glücklich Single ist (Jon). 

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vor einer Stunde, cdc schrieb:

Das bedeutet doch nicht, dass sie gleich völlig rational und strategisch nach diesem Wunsch handeln und daten muss.

Natürlich nicht. Sind hier aber in nem Pickup Forum und nicht bei Planet Liebe.

Irrational und unstrategisch waren jetzt noch nie die Schlagwörter, die unsere Zunft aufmachen...

vor einer Stunde, cdc schrieb:

Das Forum ist voll von Menschen/Männern, die Dinge machen, die nicht "rational" und "strategisch" sind

Richtig! Das wird häufig eingeleitet mit: "Nee, die ist nicht so eine" 

...und 2 Wochen später und hoffentlich etwas schlauer landen sie dann wieder hier

Come on!

 

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vor 3 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Vlt. Bin ich auch einfach zu blöd, aber irgendwie verstehe ich den ganzen Sinn hinter Deinem thread irgendwie nicht?!

Was ist denn jetzt konkret Dein Ziel? Wobei möchtest Du Hilfe/feedback?

Bisher kann ich da leider nicht wirklich ein System erkennen. 

Du beschreibst ja sehr anschaulich Deine dates. Häufig scheinst Du im Vorfeld bei den Jungs etwas nicht zu mögen, gevögelt wird i.d.R. trotzdem, um sie dann wiederum abzuschießen, nachdem sie durchblicken lassen Richtung LTR zu wollen. Zwischendurch kommt immer wieder nen Vergleich mit dem Ex.

Liest sich eher wie so ne 18+ Version von GZSZ.

Was möchtest Du denn erreichen? Was nimmst Du aus den dates mit, was möchtest Du beim Nächsten anders machen? Was lernst Du dabei über Dich selbst? Woran scheitert es genau und warum? Welchen Einfluss hat Dein Verhalten und wie kannst Du es ändern?

Ich meine diese fieldreports ala:

Paul (29); sieht mega gut aus; haben nett geschrieben; Treffen in der Wohnung; Wein; Gespräche; Sex; kurzer Vergleich mit dem Ex, nochmal Gespräche; nochmal Sex und am Ende ne WhatsApp das er mich wiedersehen möchte aber ich renne davon, weil Dir das zu needy ist... 

Ist ja immer nett zu lesen... aber was verfolgst Du denn jetzt genau?

Musst du auch nicht verstehen. Es gibt keinen tieferen Sinn. Du bist doch so gut im Zitieren von alten Texten, Lancy 😜. "da ich vor kurzem ne Trennung erlebt hab und meine Gedanken und Gefühle bisschen runter schreiben wollte, dacht ich, ich teil das einfach mit euch. Das hier soll kein Leitfaden werden, sondern schlicht und einfach für mich sein, um meine Gefühle zu verarbeiten und für Leute, die sich für meine Gedanken und weiteren Dating-Erfahrungen interessieren. Ganz ungeschönt.". Easy as that. Bin hier nicht für Hilfe oder Feedback. Aber nehm natürlich trotzdem die sinnvollen Dinge mit, die hier geschrieben werden. Alles was den Geist anregt.

Und ich nehm das einfach mal als Kompliment, dass sich meine Texte wie ne Soap lesen, die sich viele Menschen gern mal reinziehen, um sich besser zu fühlen. Dann hab ich ja immerhin für bisschen Unterhaltung gesorgt :).

Was ich ursprünglich erreichen wollte, hab ich erreicht. Ich wollte über meinen ersten Liebeskummer hinwegkommen, mich mit meinen Gefühlen konfrontieren, aus der depressiven Gefühlswelt ausbrechen und wieder glücklich sein. Und jetzt will ich rausfinden, welcher Mann für mich langfristig ein passender Partner sein könnte, um gemeinsam was cooles aufzubauen, ein bisschen zu reisen, das Leben zu genießen und vielleicht ne Familie zu gründen. Hab dabei gelernt Grenzen zu setzen und nichts Unerreichbarem hinterherzurennen, Dates so zu gestalten, dass sie mir Spaß machen und mich nicht für andere Menschen zu verstellen, sondern einfach ich zu sein. Mit allem guten und schlechten, was zu mir dazu gehört.

Bisher kann ich kein Scheitern erkennen. Ich probier aus und pass mich an. Und das mach ich solange, bis es sich richtig anfühlt. Also könnte man sagen, dass es an meinen Gefühlen scheitert. Ich weiß grad noch nicht inwiefern mein Verhalten da ne Rolle spielt oder was ich verändern könnte, damit sich meine Gefühle verändern. Bin der Überzeugung, dass es sich entwickelt, wenn es richtig ist.

Und danke für die Fragen. Fand ich gut mal drüber nachzudenken. 

 

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Hier ne weitere Geschichte im Rosamunde Pilcher-GZSZ Style. Diesmal FSK 12, keine Liebesgeschichte, kein Sex. Vermutlich nur spannend, wenn man nix besseres zu tun hat. Aber mir bedeutet sie viel. Und deswegen teil ich sie trotzdem. ❤️

Du – Eine Geschichte über Freundschaft, Seelenverwandtschaft und alles was davor, dazwischen und danach ist
Es war der 6. April 2021, als ich zum ersten Mal deinen Namen gelesen habe. An diesem Tag habe ich nicht damit gerechnet, dass einmal eine Zeit kommen wird, in der du so eine große Rolle in meinem Leben spielst. Du wolltest dich auf XING vernetzen und ich dachte mir nur: „Was ist das für ein komischer Creep?“. Und trotzdem haben wir uns connected. Du arbeitest im selben Unternehmen. Ich war erst ein Jahr da und es erschien mir nur logisch so viele Kontakte wie möglich aufzubauen. Zumal es während Corona sowieso schwer war neue Menschen kennenzulernen. Ein anderer Arbeitskollege hat mich permanent damit aufgezogen, dass du auf mich stehst.

Und dann hatten wir unser erstes Coffee Date. Es war anders. Wir kamen kaum dazu über die Arbeit zu sprechen, weil wir uns auf Anhieb so gut verstanden. Da war eine Verbindung. Eine Verbindung, die ich bis heute nicht richtig beschreiben kann. Du hast eine schwere Zeit durchlebt, weil deine Frau dich betrogen hatte. Trotzdem seid ihr zusammengeblieben. Weil du die Dinge nicht einfach wegwirfst. Weil du deine eigenen Anteile erkennst und alles dafür tust es zu drehen, bevor du erkennst, dass es Zeit ist zu gehen. Genau wie ich. Und trotzdem weiß ich, dass dein eigentliches Ziel mit mir ein anderes war. Du wolltest über die Stränge schlagen. Nenn es Rache. Oder Leichtsinn. Oder einfach Gleichgültigkeit. Weil du so verletzt und am Boden warst. Da warst du also. Hast mein Helfersyndrom getriggert. Und gleichzeitig musste ich feststellen, wie ähnlich wir uns waren. Die selbe Tiefe und Komplexität. Wir konnten philosophieren über das Leben und die tiefe Verbundenheit, die wir mit anderen Menschen erleben. Empathie. Werte. Unsere Energie hat gematcht. Selten lernt man im Leben einen Menschen kennen, der so gut zu einem passt. Seelenverwandtschaft? 

Das erste Hackevent kam und damit unser erstes gemeinsames Projekt. Und ich hab dich ignoriert. Die ganze Zeit. Weil ich auf keinen Fall wollte, dass jemand diese Energie zwischen uns wahrnimmt. Ich war zu dieser Zeit selbst in einer Beziehung, sehr verliebt und meine Werte hielten mich davon ab mehr in dich zu investieren. Aber du hast nicht aufgegeben. Warst immer in meiner Nähe und hast den Kontakt intensiviert. Trotz deiner Ehe. Schäm dich. Ich dagegen hab den Abstand gewahrt. Wie oft musstest du den Satz „Ich antworte später.“ lesen? Und dann hab ich nie geantwortet. Das tut mir leid. Ich habe in dir immer nur einen Freund gesehen. Zugegeben einen Freund mit einer Verbindung, die ich sonst nur mit meinem Partner erlebt habe. Es verging ein weiteres Jahr. 

Es ist 2022 und das nächste Hackevent steht vor der Tür. Diesmal live vor Ort. Das erste Event nach Corona. Riesig. Unser Unternehmen hat sich wirklich was kosten lassen. Alle waren ausgehungert und voller Vorfreude. Die Stimmung war unbeschreiblich. Und dann waren da wir. Diesmal kein gemeinsames Projekt. Aber dafür wieder diese Energie. Alle sahen es. Wir – unbeschwert, frei, glücklich, offen und verbunden – der Mittelpunkt von allem. Zumindest hat es sich so angefühlt. „Was läuft da zwischen euch?“, bekam ich nicht nur einmal zu hören. Aber es lief nichts. Es war einfach nur schön. Der letzte Abend kam und damit die Closing Party. Es war ein lauer Sommerabend. Gute Stimmung, gutes Essen und viel zu viel Wein. Als es anfing zu dämmern und der DJ begann die gute Musik aufzulegen, füllte sich die Tanzfläche schnell. Ich war mit meiner Crew. Du mit deiner. Aber wir hatten uns immer im Blick. Und irgendwann kam dieser unvergessliche, magische Moment. Regen. Man sollte meinen, dass der Abend damit gelaufen war. Aber alle Menschen um uns rum feierten so hart. Eine Energie, die sich über die ganze Menge verteilte. Es war wie Drogen nehmen (ohne, dass ich jemals welche genommen hätte, aber so stell ich es mir vor). Währenddessen lief Mr. Brightside von The Killers. Und damit wurde das zu „unserem Song“. Wie passend. Wir tanzten miteinander, mit den anderen und vergaßen alles um uns herum. Einer der besten Momente meines Lebens. Elektrisierend. Werde ich nie vergessen. 

Doch du konntest der Spannung nicht mehr standhalten. Deine Werte sind doch eigentlich stark? Niemals hätte ich damit gerechnet, dass du schwach werden könntest. Aber da war sie. Schwäche. Du hast mich zur Seite gezogen und mir tief in die Augen geschaut. Ich sah die pure Verzweiflung. Waren das Tränen? Oder hattest du einfach nur zu viel getrunken? „Was ist das hier mit uns, B?“, fragtest du mich. Du hast mir meinen Namen gegeben. Und ich wusste dieses Gespräch würde kommen. Ich hatte mich schon länger davor gefürchtet. Alle Leichtigkeit; jedes bisschen Spannung – weg mit einem Schlag. Es hat sich tatsächlich angefühlt, wie ein Schlag ins Gesicht. „Ich äh… Weißt du, ich liebe meinen Freund. Er ist mir wichtig. Und es ist egal, was da ist. Es spielt keine Rolle. Ich würde ihm das niemals antun. Und ich würde das auch deiner Frau nicht antun. Das hat keiner verdient.“, stammelte ich, während ich spürte, wie all die positiven Emotionen in negative umschlugen. Ich wollte weg. Konnte nicht leugnen, dass da irgendwas zwischen uns war. Aber ich wollte es nicht wahrhaben. Wollte es nicht zerstören. Und damit ließ ich dich da im Regen stehen und ging zurück auf die Tanzfläche. Doch es war nicht mehr dasselbe. Du hast dich mehrfach bei mir entschuldigt. Und irgendwann hab ich mich entschieden nach Hause zu gehen. 

Wir sprachen immer offen und entschieden uns eine Pause einzulegen. Damit du Zeit hattest, dich wieder auf deine Frau zu fokussieren. Es hielt nicht lange. Dann zog es uns wieder zueinander hin. Es war die Zeit, in der sich die Depression bei meinem Ex verstärkte. Und du warst der Einzige, mit dem ich reden konnte. Der Einzige, der sich – ohne zu urteilen – alles anhörte und unvoreingenommene, gute Ratschläge gab. Immer wieder. Der Einzige, der mich verstand und mich in den Arm nahm, wenn mir alles zu viel wurde und ich die Welt nichtmehr verstehen konnte. Du konntest die Krankheit nachvollziehen und dich in die Perspektive meines Ex versetzen. Weil du so empathisch bist. Danke dafür. Für deine Stärke. Für alles. 

Auch deine Ehe steckte immer noch in einer Krise. Sie war geprägt von Eifersucht und Streit. Du warst nie frei. Gefangen. Konntest dich nicht entfalten. Und es tat mir weh zu sehen, wie es auch dir immer schlechter ging. Also war ich auch für dich da. Habe dir zugehört. Immer wieder. Hab dich verstanden, dich in den Arm genommen und dir die Perspektive deiner Frau aufgezeigt. Wir haben uns gegenseitig aufgefangen, als unsere Partner in einen Abgrund stürzten. Und das hat uns noch enger verbunden. 

Dann kam die Trennung von meinem Ex. Du hast den ganzen Monat vor der Trennung nicht erlebt, weil du mit deiner Frau reisen warst und wir keinen Kontakt hatten. Es war der Horror. Aber vielleicht war es genau richtig so. Vielleicht hättest du mir sonst wieder gute Ratschläge gegeben und ich hätte das Ganze nicht gegen die Wand gefahren. Aber dann warst du wieder da, hast mir zugehört und mit mir geweint. Ich konnte dich immer anrufen. Du hast mir mit meinen Panikattacken geholfen, die ich vorher nie hatte. Weil du wusstest, wie man damit umgeht. Weil du alles weißt. Du hast mich aufgebaut. Mir geholfen eine neue Perspektive zu sehen. Spätestens jetzt kanntest du mein tiefstes Ich. All meine Geheimnisse und Abgründe. Und du warst trotzdem da. Noch mehr als je zuvor. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dir bin und immer sein werde. Ab hier begann ich dir alles zu erzählen. Meine Gedanken, meine Dating-Geschichten, meine Gefühle. Alles. Weil ich dir vertraue. 

Es ist 2023 und wie jedes Jahr, stand auch dieses Jahr wieder das Hackevent bevor. Und da war sie wieder. Unsere Energie. Diesmal waren sogar unsere engen Freunde nicht mehr so ganz sicher, was das zwischen uns ist. Vielleicht weil ich seit meiner Trennung offener wurde. Ich wurde krank. Verlor meine Stimme. Und trotzdem kam ich zur Closing Party. Das war unser Ding und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Dir ging es nicht gut, weil du Streit mit deiner Frau hattest. Warst verzweifelt und auf dem Weg in eines der Büros, von denen man einen perfekten Blick auf die Tanzfläche hatte. Ich sah dich die Treppe hochlaufen und folgte dir. Weil du mich nicht bemerkt hattest, beobachtete ich eine Weile, wie du mit gedrückter Stimmung dein Zeug zusammengepackt hast. Und dann stand ich vor dir. Du schautest zu mir auf. Ein Moment, der Filmreif war. Ich weiß, du hast es auch gefühlt. Wir haben uns einfach umarmt. Ganz lange. Bis ich gemerkt habe, wie jede Anspannung von dir abfiel. Unter uns die wummernde Musik und die tanzende Menschenmenge. Deine Stimmung verbesserte sich schlagartig und der Abend nahm seinen Lauf. Du hast mir Körbe werfen beigebracht. Meine Verbindung zu Basketball. Vielleicht finde ich den Sport wegen dir so attraktiv. Warst mein Dolmetscher für den Abend und hast meine Gespräche für mich geführt. Weil du mich wortlos verstehst. Mir fiel zum ersten Mal auf, dass du gut aussiehst. Warst du schon immer so trainiert? Es war ein unbezahlbarer Abend – wenngleich er nicht mit der Party von letztem Jahr mithalten konnte. 

Doch leider hattest du deinen nächsten schwachen Moment. Und bist über die Grenzen getreten, als ich schwach war. Du hattest immer noch andere Intentionen mit mir. Konntest es nicht bei einer Freundschaft belassen. Die Spannung war schon wieder zu groß. Wolltest mich aus der Reserve locken. Aber ich wusste, was du vorhattest. Und ich wollte es nicht. Wollte mir nicht vorstellen, wie eine Beziehung zwischen uns aussehen könnte. Wollte diese Freundschaft und dieses Standbein nicht gefährden. Ich habe dich als Freund gebraucht. Und du hattest immer noch deine Frau. Schämst du dich nicht? Schlimm genug, dass sie nichts von unserer Freundschaft wissen darf. Weil sie nicht damit umgehen könnte. Aber wer könnte das schon?

Ich weiß, dass es nicht gut ist, was wir hier tun. Und das weißt du auch. Ich weiß, dass es deiner Frau gegenüber nicht fair ist. Und du weißt, dass es mir gegenüber genauso wenig fair ist. Ich liebe dich nicht. Zumindest nicht auf eine romantische Weise. Dafür fehlt der Raum. Ich weiß auch nicht, ob ich dich lieben könnte. Weil du nicht zu dir selbst stehst. Nicht für dich einstehst. Weil du dir so viel gefallen lässt und versuchst den Schmerz deiner Frau auf deinen Schultern zu tragen, anstatt deinen eigenen zu beseitigen. Weil du zu viel Angst vor Veränderung hast. Und weil ich es nicht will. Emotionen kontrollieren – darin war ich schon immer gut. Aber ich liebe dich als Freund. Als den Menschen, der du bist. Tiefgründig, empathisch, lustig, (meistens ein bisschen zu) selbstbewusst, stark, ehrlich (zumindest mir gegenüber), intelligent, sympathisch, fürsorglich, hilfsbereit, aufgeschlossen und so unglaublich positiv. Du sagst immer deine Meinung, aber bleibst dabei höflich und respektvoll. Die Menschen schätzen dich. Und ich weiß warum. Wir sind das perfekte Team. Unschlagbar.

Leider weiß ich auch, dass diese Verbindung nicht für immer ist. Ich weiß, dass unser Kartenhaus irgendwann über uns zusammenbricht und du dich für sie entscheiden wirst. Du hast dich immer für sie entschieden. Und es ist ok. Diese Verbindung hat mir in kürzester Zeit mehr gegeben als die meisten anderen Freundschaften über eine lange Zeit. Der Knall wird kommen. Und dann werde ich Dankbar sein für alles, was ich bis dahin mit dir teilen konnte. Danke, dass es dich gibt CX. 
 

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Am 16.8.2023 um 18:03 , Gus schrieb:

Ist ein guter Verweis für alle "Orbiter" Jungs hier, die anschaulich erklärt kriegen wollen, warum sie bei ihrer Flamme nicht zum Stich kommen aber trotzdem warm gehalten werden...

Deutlich! 
 

Als würde ich hier grad meine eigene Geschichte lesen, welche aus exakt diesem Grunde zum scheitern verurteilt ist. 
 

Danke @Sunshine_ für diese bildhafte Darstellung. Ein echter Aha-Moment / Eye-Opener in all dem eigenen Gedankensumpf. 

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Am 16.8.2023 um 18:03 , Gus schrieb:

Ist ein guter Verweis für alle "Orbiter" Jungs hier, die anschaulich erklärt kriegen wollen, warum sie bei ihrer Flamme nicht zum Stich kommen aber trotzdem warm gehalten werden...

Öhm? Der Typ ist verheiratet....deshalb kommt er nicht zum Stich.

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Am 9.8.2023 um 00:40 , Sunshine_ schrieb:

Was bisher geschah
Meine Trennung liegt jetzt inzwischen etwas mehr als 3 Monate hinter mir und in mir hat sich viel bewegt. Meine Gefühle sind kein auf und ab mehr und die guten und sehr guten Tage nehmen den größten Teil meiner Zeit ein. Mit jedem Erlebnis und jeder neuen Erfahrung entknotet sich das Wirrwarr in meinem Kopf ein Stück weiter und ich sehe ein immer klarer werdendes Bild vor meinen Augen. Es ist interessant, wie sich das eigene Denken innerhalb weniger Jahre (oder Monate) verändern kann. 

Das Johanniskraut hab ich wieder abgesetzt, weil ich es einfach nicht mehr brauche. Es hat mir nicht nur über meine schwere Zeit hinweggeholfen, sondern auch dafür gesorgt, dass ich nicht mehr unter Periodenschmerzen leide. Was für ein Wunderzeug. Und auch die Therapie habe ich auf einmal im Quartal reduziert. Nicht, weil ich das Gefühl habe sie weiterhin zu benötigen, aber um den Therapieplatz zu erhalten – für den Fall der Fälle. Winter is coming. Diese Therapie war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich konnte mich selbst in kürzester Zeit ergründen und falsche Denk- und Verhaltensweisen verändern. Es ist, als hätte mein Selbstbewusstsein einen fetten Boost bekommen. Ich strahle inzwischen sogar so sehr, dass ich permanent Komplimente dafür bekomme. Shoutout an meinen Therapeuten, der ganz genau wusste, wo er bohren muss und in welche Wunde er seinen Finger legen kann. Er hat mich aus meiner Komfortzone getrieben und mir die Werkzeuge mitgegeben, die meine Eltern mir nicht geben konnten. 

Es verändert sich immer noch einiges in mir. Vor 3 Jahren hatte ich das Gefühl die Welt liegt mir zu Füßen. Der Weg war das Ziel und ich hab es geliebt, mich immer wieder in neue Abenteuer zu stürzen ohne über die Konsequenzen nachzudenken und mich selbst dabei zu entdecken. Es war ein Rausch. Ist es auch heute noch auf gewisse Art und Weise. Und trotzdem ist es anders. Ich kenne mich inzwischen sehr gut und weiß genau, was ich will. Ich weiß, wo ich in einem Jahr stehen möchte und wo ich mich in fünf sehe. Und ich weiß, wie ich diese Ziele erreichen kann. Zumindest bei den Dingen, die ich unter Kontrolle habe. 

Ich bin einer dieser Menschen, die sich extrem glücklich schätzen können, denn ich habe unglaublich viel in meinem Leben. Eine tolle Familie, die mich liebt und mir immer den Rücken stärkt. Freunde, die loyal und ehrlich sind; die ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen könnte; mit denen ich weinen und lachen und meine Zeit unglaublich sinnstiftend verbringen kann und deren Werte ich teile. Hobbys, die mich erfüllen und eine Vielzahl an Interessen, denen ich aus Zeitgründen nicht allen nachgehen kann. Ein Job, der mir Spaß macht, mit einem hervorragenden Arbeitsklima, großartigen Kollegen, verschiedenen Zukunftsperspektiven, in dem ich wachsen kann und gefördert werde und der zusätzlich gut bezahlt und familienfreundlich ist. Gesundheit. Eine schöne Wohnung. Ein Auto, das mir maximale Flexibilität bietet. Einen Körper, der nicht hässlich ist und den ich versuche so gut es geht zu pflegen. Und dann noch ein paar mentale Grundvoraussetzungen, über die ich sehr froh bin. Ich bin alles andere als dumm; kann offen kommunizieren; kann meine Gefühle fühlen, zulassen und verarbeiten; kann mich schnell und flexibel auf neue Lebensumstände einstellen; habe eine ausgeprägte intrinsische Motivation, die Dinge zu tun, die mir Freude bereiten; bin durchsetzungsstark, leidenschaftlich und offen für Neues; kann Fehler akzeptieren und sehe sie als Chance noch weiter zu wachsen und bin unglaublich positiv. Meistens jedenfalls. Lucky me.

Ich mag mein Leben. Ich mag es neue Menschen kennenzulernen und in ihre Gedanken und ihr Leben einzutauchen. Ich mag Sex und Tiefe und all die Dinge, für die man eigentlich keinen Partner braucht. Und doch muss ich immer wieder feststellen, dass es mich nicht erfüllt. Sex ohne Liebe? Ein kurzer Rausch, der mich mit einem Gefühl der Leere zurücklässt. Ich genieße die Momente, aber es hält nicht an. Es hat keinen Bestand. Und wo es vor 3 Jahren noch genau das war, was ich brauchte, so ist es jetzt nicht mehr, wonach ich suche. Ich muss mir selbst eingestehen, dass die Dinge sich verändert haben. Dass ich mich verändert habe. Und dass ich zu einer dieser Frauen geworden bin, die mit 30 plötzlich realisieren, dass sie bereit für eine Familie sind. Noch nie war ich so bereit wie jetzt in diesem Moment. Natürlich passend – so ganz ohne Mann. Danke Hormone. Und mir wird klar, dass ich meine Strategie ändern muss. Jetzt hab ich die Chance meine Wahl ganz bewusst zu treffen. Indem ich bei mir bleibe. Ein Spiel zwischen Gefühl und Verstand. Was brauche ich? Und was fühlt sich gut und richtig an? Wo muss ich klare Grenzen oder sogar einen Schlussstrich ziehen? 

Ich bin bereit Dating wieder anders anzugehen. Männer, die ich in die Schublade Beziehungspotenzial stecke, die aber aus verschiedenen Gründen auf keinen Fall dafür in Frage kommen, werde ich ab sofort direkt aussortieren. Ich folge dabei dem Prinzip Menschen immer so zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte. Männer, in denen ich kein Beziehungspotenzial sehe, dürfen erstmal bleiben, solange der Sex erfüllend ist und ich die Zeit mit ihnen genieße. Und mit allen anderen Männern lass ich es erstmal langsam und unbeschwert laufen, während ich sie kennenlerne und für mich ergründe, ob sich das langfristig gut anfühlen könnte und ob die Ansichten, Werte und Zukunftsvisionen übereinstimmen. Und auf dieser Basis haben sich folgende Dinge entwickelt:

 

Der Ex
Wir haben uns ein allerletztes Mal getroffen, um die restlichen Dinge aus unseren Wohnungen auszutauschen. Es war ein schönes Treffen. Ich war gut drauf, sexy angezogen (er sollte trotzdem sehen, was er gehen lassen hat) und sprühte vor Energie. Wir plauderten eine Weile über das Leben und Veränderungen und er erzählte begeistert von seinen vielen Käufen, die er seitdem getätigt hat. „Wer kann, der kann.“, mehr konnte ich dazu irgendwann nicht mehr sagen. Aber ich freute mich für ihn. Es schien ihm sichtlich besser zu gehen. Auch wenn mich das Gefühl beschlich, dass er Serotonin, Dopamin und Endorphine aus seinem Kaufrausch nutzte, um sich gut zu fühlen. Als er mir zudem erzählte, dass er seinen Weg der Weiterentwicklung und Heilung abgebrochen hat, weil er der Meinung war, dass er das jetzt nicht mehr bräuchte, empfand ich Mitleid für ihn. Ich habe nur genickt und nichts weiter gesagt, weil es in meinem Leben keine Rolle mehr spielt. Und wer bin ich darüber zu urteilen. Aber es fällt mir schwer zu glauben, dass dieser Weg die Lösung für ihn ist. Manche Menschen tun und andere finden Ausreden. Ich kann für ihn nur hoffen, dass er eine Partnerin findet, die besser mit dem Thema umgehen kann. Und dass er glücklich wird. 

Während des gesamten Treffens war ich kein einziges Mal traurig über die Trennung. Es war einfach normal. No hard feelings. Ein bisschen als würde man einem Fremden begegnen, der sich aber gleichzeitig irgendwie vertraut anfühlt. Vor kurzem war ich noch überzeugt davon, dass ich keinen Kontakt zu ihm pflegen möchte, inzwischen bin ich völlig offen. Er meinte am Ende auch, dass ich mich melden soll. Und ich bin ehrlich, ich hab drüber nachgedacht. Wir teilen so viele Hobbys. Hobbys, die ich zumindest momentan mit keinem anderen Menschen in der Form ausüben kann. Aber meine Zeit ist begrenzt und ich habe genug Freunde. Deswegen kam es nie zu weiterem Kontakt und ich gehe davon aus, dass das auch so bleiben wird. Es wäre keine Freundschaft, die eine sichere Basis bildet. Zu viele Erfahrungen mit Ex-Freunden, die dank einer neuen Partnerin keinen Kontakt mehr zu mir pflegen durften, haben mich eines Besseren belehrt. Und damit endet sein Kapitel hier. Es war schön, intensiv, lehrreich und verdammt schmerzhaft zugleich. Aber ich bin froh es erlebt zu haben, denn ich bin nie mehr über mich hinausgewachsen als in dieser Zeit.

 

LeBron
Mit LeBron habe ich nur zwei intensive Treffen mit besonders gutem und emotionalem Sex erlebt. Er hat mir gezeigt, dass es neben meinem Ex noch andere Männer gibt, die mich reizen und bei denen ich intensive Emotionen spüren kann. Leider haben wir uns zu früh getroffen und ich war noch vollkommen in meinen Beziehungsmustern und -emotionen gefangen und noch nicht über die Trennung hinweg. Dadurch hab ich viel zu früh eine Bindung zu ihm empfunden, die meine Schwächen zum Vorschein gebracht hat. Es fühlte sich an wie eine Droge. Verliebt sein. Irgendwann Mitte Juli schickte ich ihm eine verwirrte Sprachnachricht, in der ich ihm offenbarte, dass ich mir unsicher bin, ob das zwischen uns so weiter funktionieren kann. Denn ich sah in ihm einen Mann, mit dem ich mir eine Beziehung vorstellen konnte (das hab ich natürlich nicht erwähnt) und wusste gleichzeitig, dass seine Situation unpassend zu meinen Bedürfnissen war. 

L: Klingt recht kompliziert
L: Können uns gerne noch mal treffen wenn du magst
L: Aber ich bin mir unsicher ob das klappt mit uns ehrlich gesagt
L: Also ist einfach nur meine ehrliche Einschätzung nach dem was du gesagt hast in der letzten Memo. Und ich will nicht, dass du dich über mich abfuckst.
B: Ja ey, ich glaub du hast recht. Glaub nicht, dass ich in dir finde, was ich suche. Schade 🥲. Der Sex hat sich phänomenal gut angefühlt. Und ich glaub du bist echt n guter Typ. 
B: Mach dir nix draus. Ich war nie abgefuckt. Ich glaub es wurde einfach nur kompliziert in mir, weil ich dich nicht in die Fuckboy Kategorie schieben konnte. 
B: Ich wünsch dir auf jeden Fall nur das Beste. Du warst mein Lieblings-Fast-Ehemann. 😘
L: Ich hab immer recht B.
L: Und danke. Ich fands auch echt schön mit dir 💛
B: Jetzt bloß nicht übermütig werden, nur weil du einmal recht hattest 🐰

Leider hat es mich eines Nachts nochmal überkommen, als ich betrunken nach Hause kam. Ich surfte ein bisschen auf Instagram und er flutete mal wieder meinen Feed mit irgendwelchen Storys. Zu der Zeit war er gerade mit Freunden im Urlaub und offenbar am Feiern. 

B: Ich hasse dich. Kannst du mal weniger heiß sein 😪
L: Hab extra 3 schöne Männer aufs Bild geholt
B: Hat leider nicht geholfen
L: Sesh
*schickt Fotos von seinen Freunden*
L: 3 schöne?
B: Nee. Also bestimmt für irgendwen. 
L: Du und ich
B: Ein Traum der niemals wahr wird ❤️ n8i
L: Lieb dich

Und ab da begann er auf meine Storys zu reagieren. 

*Story von Geburtstagsparty mit Freunden*
L: 😂
Ich hab nicht darauf reagiert.

*Story mit irgendwelchen Fotos von alkoholischen Getränken*
L: Trink nicht zu viel B 🤓
B: Geb mir Mühe! Aber is nich das gleiche wie mit dir ❤️
L: 😂

*Story mit Fotos von nem JGA*
L: Dann heiratest du?
B: Hast du etwa unsere Hochzeit vergessen 🥲?
L: Ne aber die hab ich alle nicht eingeladen
L: Nur dich
B: Auch nicht wichtig
B: Nur du
L: Du und ich Hand in Hand im Standesamt
B: Trägst du den wunderschönen Reim dann auch vor ❤️? Also für mich
L: Ja aber der geht dann anders 
L: Du und ich Hand in Hand am Dönerstand 
B: Was ein Poet. Wird das unser Hochzeitsessen?
L: Zur Hochzeit esse ich dich
Ich hab nicht mehr darauf reagiert, weil ich unterwegs war. Irgendwann mitten in der Nacht:
L: Ey
B: Ey. Was biste so spät noch wach?
L: War mit meinem Chef essen und trinken

Danach hab ich nix mehr geschrieben, weil es ja sowieso zu nichts führt. Mir ist nur noch aufgefallen, dass er am selben Tag sein Profilbild gewechselt hat. Es hat mich irgendwie irritiert, weil es ein Foto war, das am Tag unseres letzten Treffens entstanden ist und das ich auf Instagram geliked hatte (ich like sonst keine Fotos von Männern, die ich date). Schwierig mich seinem Reiz zu entziehen. Aber ich weiß, dass es besser so ist. 


Jon
Jon habe ich seit meiner Trennung auch zweimal getroffen und weitere Treffen sind geplant. Jedes Treffen war schön und vertraut und der Sex unglaublich gut. Spätestens nach unserem letzten Treffen ist Jon auf Platz 1 des besten Sex meines Lebens gelandet. Wenn ich‘s nicht besser wüsste, dann würde ich schwören, dass dieser Mann eine Sex-Schulung absolviert hat. Seine Küsse – perfekt. Seine Technik – perfekt. Die Art, wie er mit mir umgeht – perfekt. Ich muss mich sehr beherrschen, damit die Hormone nicht überhandnehmen. Jon ist nicht beziehungsfähig. Zumindest ist er nach eigener Aussage sehr gerne Single und ist das schon seit Jahren. Das respektiere ich. Er weiß was er will und er kommuniziert straight. Deswegen reduziere ich unsere Kommunikation zwischen den Treffen auf ein Minimum. Eigentlich schreiben wir nur, um Treffen zu arrangieren. Ich will mich nicht verlieben oder den guten Sex aufgeben müssen. Vielleicht schreibe ich bei Zeit noch ausführlichere Reports über unsere Treffen. Davon kann sich jeder Mann eine Scheibe abschneiden.

 

Mike
Über Mike hab ich bisher noch nicht geschrieben, aber ein Report ist in Arbeit. Wir haben uns über Bumble gematcht und uns seitdem 3 Mal getroffen. Immer einmal pro Woche. Lange dachte ich, dass Mike lediglich auf Sex aus ist. Aber er hat inzwischen ein paar Andeutungen fallen lassen, dass er eine Frau an seiner Seite als Bereicherung ansieht. Er macht mir ständig Komplimente und hakt immer wieder nach, um meine Einstellungen zu Kindern und co. abzuchecken. Mike scheint ein äußerst stabiler Charakter zu sein, ist sehr intelligent, rational, bedacht, sieht gut aus und wurde gut erzogen. Ein richtiger Gentleman. Seine Einstellung zum Leben ist positiv und er hat einen guten Humor. Wir lachen viel zusammen und führen tiefe und spannende Gespräche. Es gibt natürlich auch ein paar Einstellungen, die wir nicht teilen, aber damit kann ich leben. Ich mag ihn inzwischen wirklich gerne. Man kann sich auf ihn verlassen und er vermittelt Sicherheit und Beständigkeit, obwohl er meinen (noch) niedrigen Invest ansonsten 1:1 spiegelt. Ich dagegen bin derzeit eher noch unsicher in welche Richtung das läuft, weil ich nicht weiß, ob unsere Zukunftsperspektiven – insbesondere das Thema Familie – und unser Zeitmanagement zusammenpassen. Er arbeitet viel und hat deutlich kommuniziert, dass seine Arbeit für ihn immer Priorität hat. Kann ich nachvollziehen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich einen Mann präferieren, der weniger Geld hat, aber dafür auch weniger arbeitet. Vielleicht stört es mich irgendwann. Oder eben nicht, weil ich mein Leben unabhängig von einem Partner gestalten kann. Und vielleicht reicht mir wenig, aber qualitativ hochwertige Zeit aus. Aber ich weiß es nicht. Das sagt mein rationales Ich. Wie es sich wirklich anfühlt, wird die Zeit zeigen. Der Sex ist schön und abwechslungsreich und Mike kuschelt gerne. Noch nie bin ich kuschelnd auf einem Mann eingeschlafen und hab dabei so gut geschlafen, wie auf ihm. Er möchte seinen Urlaub mit mir planen und ich muss ehrlich sagen, dass ich interessiert bin. Vorher würde ich aber gerne das Familien-Thema abklären. Indirekt. Wenn wir zu unterschiedliche Vorstellungen von unserer Zukunft haben, würde ich mir und ihm gerne die Zeit und Emotionen sparen. Aber wär schade drum.    

Ben
Ben hab ich ebenfalls über Bumble kennengelernt. Wir treffen uns regelmäßig. Es waren inzwischen mindestens 5 Treffen. Ben ist einer dieser Männer, die in ihrem Profil keine Angabe darüber stehen haben, was sie suchen. Und trotzdem wusste ich sofort, dass er sich eine feste Partnerschaft und eine Familie wünscht. Während seine Freunde inzwischen fast alle im Familienkarussell sitzen, lag Bens Fokus in den letzten Jahren auf der Arbeit und dem Grundsatz „höher, schneller, weiter“. Jetzt wurde ihm wohl bewusst, dass er sich genau das wünscht, was seine Freunde haben. Ich finde es sehr spannend ihn gerade jetzt zu treffen, zu einem Zeitpunkt, an dem sein Mindset switcht und er viele Gedanken durchdenkt und neue Entscheidungen trifft. Wir unterhalten uns sehr viel über seine Zukunft, seine Arbeit und die Art wie wir Entscheidungen treffen. Ich glaube wir ergänzen uns sehr gut in dieser Hinsicht, ich kann viel von ihm lernen und er von mir. Ben ist sehr liebevoll aufgewachsen, was man auch an seinem Verhalten merkt. Er hat eine unfassbar gute Art mich zu berühren. Während Jon der beste Sex meines Lebens ist, ist Ben auf jeden Fall der beste Kuschler meines Lebens. Noch nie habe ich so viele Gefühle beim Kuscheln gefühlt und noch nie wurde ich so unglaublich gut berührt. Jedes Mal fühlt es sich an, als wäre er mein Partner. Sein ganzes Verhalten ist darauf ausgerichtet. Er gibt sich sehr viel Mühe, plant Treffen auch unabhängig von Sex, spricht mit seinen Freunden über mich, will mich häufig sehen obwohl sein Leben mit Hobbys und Freunden ausgefüllt ist und spricht viel über seine Vorstellungen einer Freundin. Er plant Kurztrips mit mir und hat seine Zeit so ausgerichtet, dass er mich theoretisch auf meinem Sabbatical begleiten könnte. Aber irgendwie geht mir alles ein bisschen zu schnell. Ich brauche mehr Zeit und drücke regelmäßig auf die Bremse. Ich bin noch nicht überzeugt, obwohl Ben viele Dinge hat, die ein Mann aus meiner Perspektive braucht. Auch er ist intelligent, sieht gut aus, ist trainiert, folgt seiner Leidenschaft, hat Ambitionen im Leben, würde trotzdem immer die Familie an erste Stelle setzen, hat einen guten Freundeskreis, ist witzig und man kann mit ihm rumalbern und rangeln. Ein richtiger Mann zum Pferde stehlen. Seine Art, die immer mal irgendwo zwischen hart und weich schwankt, empfinde ich als sehr interessant. Es gibt nur ein Problem. Sexuell passt es wenig bis gar nicht. Er kann sich sexuell nicht fallen lassen. Kann nicht einfach nur nehmen, sondern möchte immer geben. Jetzt könnte man sagen, dass das gut für mich ist, aber mir fehlt etwas. Ich möchte einen Mann, der weiß, was er sexuell braucht und sich das nehmen kann. Denn das ist es, was mich anturnt. Zudem ist er abgeturnt, sobald ein Kondom ins Spiel kommt und wünscht sich, dass ich anderweitig verhüte. Ich dagegen möchte nicht anderweitig verhüten. Weder hormonell, noch möchte ich einen Fremdkörper in mir drin haben. Als ich deswegen alles hinschmeißen wollte, meinte er, dass wir irgendeine Lösung für das Problem finden werden. Vermutlich geht er davon aus, dass ich meine Meinung ändern werde, sobald ich tiefer drinstecke. Werd ich aber nicht. Ich sehe dahingehend auch keine andere Lösung. Und vielleicht ist das ein Grund, warum ich mich nicht tiefer in diese Geschichte reinfallen lassen kann. Hier bin ich völlig unschlüssig, wie ich weiter vorgehen möchte. Ich verbringe sehr gerne Zeit mit Ben. Aber reicht es für mehr? Kann der Sex besser werden?

Lukas
Auch Lukas hab ich über Bumble kennengelernt und bisher 2 mal ohne Sex getroffen. Als ich ihn das erste Mal gesehen hab dachte ich „Shit, der ist 100% mein Typ.“. Dunkle Haare, blaue Augen, unglaublich witzig, intelligent, eine echte rheinische Frohnatur, leidenschaftlich, familienverbunden, höflich, kreativ, frech, cool und ambitioniert. Zudem ist er der Einzige der Männer mit dem auch das Schreiben wirklich Spaß macht und der einzige, bei dem ich mir bisher vorstellen kann, dass er zu meiner Familie und meinen Freunden passt. Sexuell scheint er sehr versaut zu sein und hat ein paar dominante Moves präsentiert, als wir Trockensex hatten. Gefällt mir. Ich glaube, dass der Sex mit ihm meinen Vorstellungen entsprechen könnte. Leider musste ich beim Rumknutschen feststellen, dass ich ihn nicht „riechen“ kann. Ich weiß noch nicht, ob es daran lag, dass ich meine Periode hatte, hoffe aber, dass sich meine Wahrnehmung bei unserem nächsten Treffen ändert. 
 

Fährst grad Schwanzkarussel….für Spaß gut für ltr und Monogamie usw. nicht förderlich!

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Am 23.8.2023 um 11:21 , Promo39 schrieb:

Fährst grad Schwanzkarussel….für Spaß gut für ltr und Monogamie usw. nicht förderlich!

Ja neee kannste so nicht sagen. Sie lernt eben Männer kennen. Die Zeiten von Treffen und heiraten sind vorbei. Wenn du glaubst, dass die Frauen, die du triffst nicht mindestens genauso viele Männer parallel daten, bist du ziemlich naiv und so schätze ich dich nicht ein. 

War eigentlich froh, dass hier auch mal ne Frau regelmäßig updated... 

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So, Sonnenschein, jetzt geh schön weiter deinen Weg und pass auf, dass du nicht stolperst oder dir irgendwo blaue Flecken holst. Kurzzeitig dachte ich bei deiner Feldberichterstattung, dass du meine Sarah warst, aber das ist nicht der Fall. Alle Männer, die sich hier darüber aufregen, dass du dreigleisig auf den Beziehungsbahnhof zufährst, haben zum einen offensichtlich Probleme im Textverständnis und zum anderen scheinen sie keine Wettkämpfer zu sein. Einerseits bevorzuge ich voll ausgebildete Stuten, anstatt selbst die Ausbildung übernehmen zu wollen. Andererseits sehe ich das ganze Spiel als Bestätigung meiner selbst.

Trotzdem würde ich für dieses Spiel auch Bedingungen stellen:

  • Safer Sex
  • Versetze mich nicht für einen anderen
  • Verweigere mir keine Praktiken, die du einem anderen gewährst

Dann lassen wir das mal ein paar Monate laufen, haben eine schöne Zeit und sehen dann, ob du mich rauswirfst, weil du eine rote Flagge siehst, ich im Vergleich zu den anderen beiden nicht so gut abschneide, oder ob ich als Letzter übrig bleibe bzw. ich dich wegen einer roten Flagge aussortiere oder weil du im Vergleich zu einer meiner Kandidatinnen vielleicht auch nicht so gut abschneidest.

Ansonsten kann ich dir nur mit den letzten Worten von Gold Leader im Anflug auf die Lüftungsöffnung des ersten Todessterns weiterhin eine gute Zeit wünschen:

Gold Leader: Stay on target.

Gold Five: We're too close.

Gold Leader: Stay on target.

P.S.: Hör auf die Gefühle deiner Orbitter und sie als Kotzeimer zu missbrauchen.

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Gast
vor 5 Minuten, weareyoung schrieb:

Einerseits bevorzuge ich voll ausgebildete Stuten, anstatt selbst die Ausbildung übernehmen zu wollen. Andererseits sehe ich das ganze Spiel als Bestätigung meiner selbst.

 Trotzdem würde ich für dieses Spiel auch Bedingungen stellen:

  • Safer Sex
  • Versetze mich nicht für einen anderen
  • Verweigere mir keine Praktiken, die du einem anderen gewährst

Dann lassen wir das mal ein paar Monate laufen, haben eine schöne Zeit und sehen dann, ob du mich rauswirfst, weil du eine rote Flagge siehst, ich im Vergleich zu den anderen beiden nicht so gut abschneide, oder ob ich als Letzter übrig bleibe bzw. ich dich wegen einer roten Flagge aussortiere oder weil du im Vergleich zu einer meiner Kandidatinnen vielleicht auch nicht so gut abschneidest. 

Was ein kötriges Qualifying. Lappich. Du Wettkämpfer! ;-D

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