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Kennt ihr das GefĂŒhl euch selbst nicht vollkommen zu kennen? 

WĂ€hrend ich in den letzten Jahren immer wieder in lĂ€ngeren Beziehungen unterwegs war und nach den gleichen Mustern gelebt habe, habe ich nun endlich fĂŒr mich entschieden diese Muster aufzubrechen, meine Komfortzone zu verlassen und mich selbst besser kennenzulernen. 

Alles begann also wĂ€hrend meiner letzten Beziehung. Wir kannten uns aus dem Studium. Unsere Liebe war heiß, wild und intensiv. Noch nie hatte ich so starke GefĂŒhle fĂŒr einen Menschen und noch nie habe ich dieses besondere Etwas gesehen. Wir haben wirklich eine tolle Zeit miteinander verbracht – viele durchzechte PartynĂ€chte mit Freunden und (definitiv zu viel) Alkohol, Momente voller ZĂ€rtlichkeiten, Liebe, Leben. Ja, es war einzigartig. Aber irgendwo zwischen all der Zeit und den Erlebnissen habe ich mich selbst verloren. Uns gab’s nur noch im Doppelpack. Kein „Ich“ mehr, keine Entscheidung habe ich allein getroffen und darĂŒber hinaus habe ich seine Entscheidungen gleich mit treffen mĂŒssen. Anstrengend. Und dann war das Studium vorbei. Wir gingen auf eine abenteuerreiche Reise, kamen zurĂŒck und alles war anders. Plötzlich kamen Verpflichtungen, Bewerbungen, Stress, ZukunftsĂ€ngste. Die Zeit wurde knapp und unsere Verbindung verĂ€nderte sich. Das Todesurteil? Zwei Jobs in zwei weit voneinander entfernten StĂ€dten. Aber wir wollten kĂ€mpfen. Wollten unsere Beziehung aufrechterhalten und trotzdem positiv in die Zukunft blicken. Also ging ich voller Zuversicht nach Köln und er ging.. woanders hin eben. Die Wochenenden waren alle stĂ€ndig verplant. FĂŒr Freunde und Familie oder fĂŒr ihn. So richtig bin ich also nie in Köln angekommen. Ich wollte aber doch die Stadt kennenlernen, neue Abenteuer erleben, mich auf neue Menschen einlassen und mich vor allem wohl fĂŒhlen. Und plötzlich war die Beziehung fĂŒr mich wie ein Klotz am Bein. Die Zeit: eher Stress als Entspannung. Und wer war ich eigentlich nochmal?! War es wirklich die richtige Entscheidung so weit weg von Freunden, Familie und dem Partner zu ziehen? 

Mir wurde schnell klar, dass ich mehr Zeit fĂŒr mich allein brauchte. Ich wollte mein Leben in den Griff bekommen und Fuß fassen. Meine Zeit ganz neu strukturieren und wieder mehr schlafen. Mich selbst kennenlernen eben. Und da fehlen noch so viele Variablen. Eine davon – auf fremde Menschen zugehen, lernen mich zu öffnen, meine SexualitĂ€t auf neue Weisen erleben. Und die Beziehung stand dem leider im Weg. 

Ich bin kein Freund davon mir zu viele konkrete und kurzfristige Ziele zu setzen. Sie verĂ€ndern sich ja doch stĂ€ndig. So is das Leben halt. Also verfolge ich ein paar grobe langfristige Ziele und beginne, indem ich einfach mache. Ich probier Dinge aus, von denen ich denke, dass sie mich auf den richtigen Weg fĂŒhren und schau einfach mal, wie’s sich anfĂŒhlt. Und davon mache ich abhĂ€ngig, wie’s weiter geht. Viele könnten jetzt denken ich wĂŒrde planlos umherirren. Dem ist nicht so. Ich bin diese Strategie jahrelang erfolgreich gefahren und versuche dadurch meiner sehr rationalen Denkweise entgegenzuwirken. Außerdem: Never change a running system.. und so. Habe einen (zwar eher heterogenen), aber sehr guten Freundeskreis mit besonderen Menschen, auf die ich mich immer verlassen kann. Einen sehr guten Job, der mir viele Perspektiven bietet, mich erfĂŒllt und auch noch gut bezahlt ist. Und ne unglaublich tolle Familie. Eigentlich alles, was man sich nur wĂŒnschen kann.

Und was will ich dann jetzt eigentlich mit diesem Geschreibe hier bezwecken? Hab mehr als genug Baustellen und Unsicherheiten, bin oft verwirrt und seh die Dinge nicht klar und manchmal weiß ich auch schlicht nicht was ich will. Ich möchte hier also ĂŒber meinen Weg schreiben, ĂŒber die verschiedenen Arten zu Lieben und den unterschiedlichsten Menschen zu begegnen. Also eigentlich soll‘s darum gehen, was ich gelernt habe. Mich und mein Verhalten zu reflektieren und das festzuhalten. Und um Dates natĂŒrlich. Und Sex. 

Werde vermutlich auch ab und an mal n Chatverlauf posten. Vielleicht könnt ihr ja vom Game der anderen MÀnner lernen. Whatever.

Achja, bin junge 27 (oder alte?!? đŸ€”) und zĂ€hle wohl zu den Frauen, die auch noch in High Heels den 1,75m Mann daten könnten (bin aber eher der Sneaker-Typ). So, genug blabla jetzt. Los geht’s.

Es ist irgendwann Anfang Juni. Angenehm warm und sonnig draußen. Und ich bin endlich frei. Frei mein Leben so zu leben wie ich es möchte. Mir meine Welt bunt auszumalen und das Grau der Vergangenheit zurĂŒckzulassen. Ich fĂŒhle mich großartig, dreh die Gute-Laune-Musik auf, die aus meinen Boxen dröhnt und installiere mir aus Langeweile Tinder.

Da ich aus beruflichen GrĂŒnden mein Gesicht nicht zeigen möchte, um in der mĂ€nnerdominierten Branche, in der ich arbeite, nicht als Freiwild zu gelten, ĂŒberlege ich lange, wie genau ich mein Profil gestalten soll. Schließlich will ich ja auch ein paar gute Matches abstauben. Also entscheide ich mich fĂŒr ein Foto, auf dem man mich leicht schrĂ€g von der Seite sieht. Das Bild lĂ€sst zumindest erahnen, dass ich keine schlechte Figur habe, gut aussehen könnte und.. oh man sehen meine Haare da gut aus. Wieso sehen die nicht immer so aus?! Naja egal. Dazu schreibe ich einen frechen Spruch, der den Herren genug Potenzial fĂŒr kreative Antworten bietet. 

Der erste Schritt ist getan, yesss. Ich lobe mich innerlich selbst und beginne zu swipen. Dann die ErnĂŒchterung. Die meisten Kerle sprechen mich rein optisch gesehen ĂŒberhaupt nicht an. Ich denke darĂŒber nach wie oberflĂ€chlich Tinder ist und erwische mich dabei nach links zu swipen, ohne mir die Profile genauer anzuschauen. Dabei hat das Aussehen bei meiner frĂŒheren Partnerwahl kaum eine Rolle gespielt. Schade eigentlich. Ein bisschen habe ich Mitleid mit den MĂ€nnern, die vermutlich bei vielen Frauen durchs Tinder-Raster fallen. Sind bestimmt coole Typen. Ich versuche mein Gewissen zu beruhigen, indem ich mir einrede, dass ich hier ja nur zum Vögeln bin und nicht um den Mann meines Lebens zu finden und mich direkt in die nĂ€chste Beziehung zu stĂŒrzen. Und – not gonna lie – Aussehen spielt dabei halt ne Rolle. 

Nach langem Suchen stoße ich tatsĂ€chlich auf ein paar MĂ€nner, die mir gefallen. Mit ein paar schreibe ich nur banales Zeug. Laaaaangweilig. Andere sind dagegen wirklich kreativ und haben einen ausgesprochen guten Humor. Die schau ich mir also genauer an. Da ich meine Handynummer erstmal nicht rausgeben möchte, ziehe ich die MĂ€nner auf Telegram. Perfekt, falls man auch mal private Fotos schicken möchte, ohne dass sie gleich auf der nĂ€chsten Pornoseite landen. 😉
 

bearbeitet von betts1e

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Tinder-Boy #1: Der humorvolle Polizist, der auf haarige Trucker-BĂ€uche steht

Voller Motivation und Tatendrang mache ich bei diesem Herren den ersten Schritt und schreibe ihn an. Er ist groß, blond, hat leuchtende blaue Augen und scheint sehr sportlich zu sein. Bin mir nicht ganz sicher, ob er wirklich meinen Typ Mann trifft.. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt – um hier auch mal paar Aphorismen reinzubringen. Soll ja auch lehrreich sein. Höhö. Jedenfalls war er auf einem seiner Bilder vor einem großen Plakat eines hĂŒbschen Male-Models zu sehen, das er versucht hat nachzustellen. Darauf hab ich direkt mal Bezug genommen. Hier also ein paar Ausschnitte unserer Chats:

https://ibb.co/cckf54B
https://ibb.co/QHFnGrg
https://ibb.co/Z1MHF1d
https://ibb.co/THfmJhB
https://ibb.co/M9pYBr6
https://ibb.co/vj5GLD9
https://ibb.co/ccfFFkq
https://ibb.co/t3J6BHf
https://ibb.co/p0crPQ2
https://ibb.co/80Xqb2R

Kennt ihr das Entweder-oder-Spiel? Macht mit den richtigen Personen echt Spaß und kann ziemlich schnell sehr deep werden. Haben also viel hin und her getippert (hauptsĂ€chlich ĂŒber Werte und sexuelle Vorlieben) und meine Antworten scheinen ihn ĂŒberzeugt zu haben. 

Es ist also Samstagabend und ich hab noch nichts geplant. Was eigentlich eher ungewöhnlich fĂŒr mich ist, stellt sich schnell als potenzielle Chance auf einen coolen Abend raus. Mister Male Model fragt nach nem spontanen Date. Ein bisschen ĂŒberschwĂ€nglich und ohne wirklich darĂŒber nachzudenken sage ich zu, hĂŒpfe unter die Dusche und werfe mich – um seinen Style zu imitieren –  in ein lĂ€ssiges, sportliches Outfit. 

Als ich in die Bahn einsteige wird mir bewusst, dass ich jahrelang keine Dates mehr hatte. Allgemein hab ich noch nie getindert oder nen fremden Kerl getroffen. Hatte meine Ex-Partner alle ĂŒber meinen SC kennengelernt. „Oh noo.“, denk ich mir.. Ich weiß ja gar nicht, worĂŒber wir reden sollen und was wenn ich ihm nicht gefalle oder nicht cool genug bin oder er direkt vögeln will. Und wie komm ich schnell wieder aus dem Date raus, falls er mir nicht gefĂ€llt oder es cringe wird? Und.. Ich mach mir echt zu viele Gedanken. Dieser negative Gedankenstrudel ĂŒberrollt mich und ich werde nervös. „Naja, wird schon.“, versuche ich meine Gedanken zu beruhigen. Schließlich war ich bisher bei allen Treffen mit anderen Menschen immer locker und hatte nie Probleme GesprĂ€che zu fĂŒhren. WĂŒrd mich aber grundsĂ€tzlich eher als introvertiert anstatt extrovertiert beschreiben.

Ich bin ein bisschen spĂ€t dran, hĂŒpfe hastig aus der Bahn und schreib ihm kurz, dass ich zu spĂ€t komme.. fĂ€ngt ja super an! Am Treffpunkt angekommen sehe ich ihn ein paar Meter weiter weg stehen. Er wirkt ein bisschen verunsichert, hat aber sein sĂŒĂŸestes LĂ€cheln aufgesetzt. Zur BegrĂŒĂŸung umarmen wir uns. „Verdammt, er sieht noch besser aus, als auf den Fotos.“, denk ich mir und werde noch nervöser. Meine angespannte Stimmung hat sich wohl irgendwie auf ihn ĂŒbertragen, weshalb das GesprĂ€ch erstmal super schleppend lĂ€uft. Und mir wird auch schnell bewusst, dass der Treffpunkt total scheiße gewĂ€hlt war. Wir laufen also zum Rhein, er hatte zwei Bier mitgebracht und wir mussten uns in eine Mischung Kies- und Grasgebilde setzen, was unglaublich unbequem war. Ok, egal, wie bekommt man ein steifes GesprĂ€ch zum Laufen? Hatte durch Corona echt wenige GesprĂ€che von Angesicht zu Angesicht gefĂŒhrt und das wurde mir jetzt zum VerhĂ€ngnis. „Konzentrier dich!!!“, denk ich dauernd und starre Richtung Sonnenuntergang. Aber mein Kopf bleibt leer. Ein GlĂŒck wurde er schnell warm und hat angefangen das GesprĂ€ch zu fĂŒhren. War dann auch ganz gut soweit. Und dann musste ich dringend pinkeln. NatĂŒrlich war kein Klo in der NĂ€he.  

Sind dann zu so nem Kiosk gelaufen, der leider nur GĂ€ste auf ihr Klo ließ.. und dann weiter zu nem kleinen WaldstĂŒck. War dann im Wald pinkeln und er auf der anderen Straßenseite, damit er mich nicht hört. Dann sind wir weiterspaziert und haben ne Bank gefunden, die auch super unbequem war und irgendwie geklebt hat. Der Abend war echt verflucht. Vielleicht sollte es einfach nicht sein?! Er is nĂ€her zu mir gerutscht und hat wĂ€hrend dem GesprĂ€ch versucht zu eskalieren. Fand ich sehr anziehend, hab aber keine bequeme Position gefunden und konnt aus verschiedenen GrĂŒnden nicht wirklich drauf eingehen. Und so wirklich bereit fĂŒr Dates war ich in dem Moment wohl auch nicht. Aber man muss ja klein anfangen. Bin dann mehr oder weniger dauernd nervös auf der Bank rumgerutscht. Bis er gefragt hat, ob ich ihn eigentlich scheiße find oder was mein Grund is mich so viel zu bewegen. Habs ihm kurz erklĂ€rt. War aber auch echt mĂŒde und hab vorgeschlagen das Treffen auf nen anderen Tag zu verlegen. Den Flow hĂ€tten wir heut eh nimmer gefunden. Ganz gentlemanlike hat er schließlich darauf bestanden mich mit seinem Auto vor meiner TĂŒr abzusetzen. Zum Abschied is er ausgestiegen und hat sich so vor mich gestellt, dass sein Gesicht quasi direkt vor meinem war. Hab mich dann bedankt und gesagt, dass wir das gern wiederholen können. Und dann kam dieser eine Moment. Er sah so aus als wĂŒrd er grad einen inneren Kampf austragen, ob er mich kĂŒssen soll oder nicht. Hat’s dann aber gelassen und mich lĂ€nger umarmt. Total verstĂ€ndlich, nachdem ich so cringe war. Dann bin ich gegangen. 😄🙈

Das Ende der Geschichte: Hatten noch kurz hin und her geschrieben. Er wollte mich wiedersehen. Aber da ich nicht in die Puschen kam, nicht nach nem Date gefragt und auch hart im Textgame verkackt hab, hat sich das dann im Sande verlaufen. Hat mein Match noch mindestens 2 Monate in Tinder behalten. Wollt ihm eigentlich nach meinem Urlaub nochmal schreiben. Als ich dann aber in Tinder rein kam, musste ich feststellen, dass er’s aufgelöst hatte. Sad Story. Er hatte alles. Intelligenz, gutes Aussehen und Humor. Naja. Neeeext. 
 

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Tinder-Boy #2: Der Feuerwehrmann, der mich beim Sex notfalls wiederbeleben könnte

Zugegeben bin ich bei ihm schwach geworden, weil er meinem ehemaligen Crush Ă€hnlich sah. Dunkle Haare, blaue Augen – Man, ich steh echt total auf diesen Kontrast. Ich date ĂŒbrigens fast nur +30, weil jĂŒngere MĂ€nner mir oft nicht das bieten können, was ich suche. Brauch irgendwie die Herausforderung und mags mein Hirn anzustrengen. Geht natĂŒrlich besser je mehr Erfahrungen ein Mensch gesammelt hat, wie sattled sein Mindset is usw. Damit will ich nicht sagen, dass das auf alle Ă€lteren Kerle zutrifft oder es keine jĂŒngeren gibt, bei denen das so is. 

Naja, jedenfalls zĂ€hlt er nicht zu den besagten MĂ€nnern. Er scheint mir in Sachen Intelligenz nicht das Wasser reichen zu können, dafĂŒr aber umso mehr in sexueller Hinsicht. Von Swinger-Partys zu BDSM – alles dabei. Und dazu kennt er sich mit der Anatomie des Körpers aus und weiß ganz genau, wie ich unversehrt meinen Spaß erleben kann. Soweit so gut. Treffen abgemacht. Er war ziemlich ungeduldig. 

Haben uns unter der Woche getroffen. Das Wetter sah leider gar nicht gut aus und da er in meiner NĂ€he wohnt, wollten wir uns in der Mitte treffen und am Rhein spazieren gehen. Als ich nach meiner Arbeit schließlich im Auto saß und schon fast am Treffpunkt angelangt war, fing es an in Strömen zu Regnen. Kann bitte auch mal ein Date rund laufen? Hab da außerdem so n Haar-Problem. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch is, dann explodieren die quasi und ich hab nen richtigen Busch aufm Kopf. Geil. So geht man doch gerne zum ersten Date. 

Jo, bin dann mit Regenschirm zu seinem Auto gedackelt und hab mich schnell reingesetzt. War trotzdem komplett nass. Haben uns umarmt. Er hat mir n Kompliment fĂŒr mein Aussehen gemacht (er steht wohl auf Afro) und dann gefragt was ich trinken möchte. Hatte echt ne riesige Auswahl an GetrĂ€nken dabei – da blieb kein Wunsch offen. Sowas begeistert mich immer, weil ich das GefĂŒhl hab, dass er sich Gedanken gemacht hat. SĂŒĂŸ. Hab mich fĂŒr n Bier entschieden und wir haben uns unterhalten. Über mein misslungenes erstes Tinder Date, ĂŒber seinen Sohn, ĂŒber Sex. Eigentlich fast nur ĂŒber Sex. Die GesprĂ€che waren sehr locker, ganz anders, als bei meinem ersten Date. Haben viel gelacht. Es war aber immer nur son freundschaftlicher Vibe. Vielleicht hab ich’s deswegen so viel lockerer genommen, als das erste Date. 

Jedenfalls hat sein Vibe wohl nicht ganz meinem entsprochen. Hab da im Augenwinkel ne gute Ausbeulung entdeckt. 😉 Die GesprĂ€che scheinen ihm gefallen zu haben. Schön, dass ihr MĂ€nner so leicht zu gewinnen seid - ernsthaft! 
Er hat dann noch davon geredet, dass es ihm schwer fĂ€llt den ersten Schritt zu machen. Mir auch. Heut wird vermutlich nix mehr passieren. Auto wurd irgendwann zu stickig und ich hab mich nett verabschiedet. Haben zwar noch Kontakt, ab und zu schicken wir uns paar Bilder. Wird aber weniger. Und ich konzentriere mich lieber auf MĂ€nner, bei denen ich die richtige Energie verspĂŒre. 

Der nÀchste Herr hat ne lÀngere Story verdient. Hab grad leider wenig Zeit. Die nÀchsten Dates stehen. Stay tuned. 
 

  • HAHA 1

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Gast

Aus dem Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung heraus ist jeder Report interessant. Ich kann aber Datingreports von Frauen absolut nicht ernst nehmen. Da du dir ja scheinbar die sehr hĂŒbschen Typen, die wohl Null Game besitzen, raussuchen kannst, verstehe ich dein Datingproblem nicht wirklich. WĂŒnsche dir trotzdem das Beste fĂŒr deine Zukunft. 

bearbeitet von Gast

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vor 46 Minuten, DonIvo schrieb:

Ich kann aber Datingreports von Frauen absolut nicht ernst nehmen.

Ich schon. Finde ich sogar spannender als aus der Sicht eines Mannes. Frauen haben meist eine ganz andere Perspektive und grade das finde ich sehr faszinierend und lehrreich. 

 

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Am 1.9.2020 um 11:50 , DonIvo schrieb:

Aus dem Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung heraus ist jeder Report interessant. Ich kann aber Datingreports von Frauen absolut nicht ernst nehmen. Da du dir ja scheinbar die sehr hĂŒbschen Typen, die wohl Null Game besitzen, raussuchen kannst, verstehe ich dein Datingproblem nicht wirklich. WĂŒnsche dir trotzdem das Beste fĂŒr deine Zukunft. 

Geh mal davon aus, dass Schönheit sehr subjektiv ist und die Typen fĂŒr mich vielleicht hĂŒbsch sind, fĂŒr andere aber nicht. Ich unterhalte mich ja mit denen und die haben auch nicht bei allen Frauen Erfolg. Und ob man allein daraus jetzt schließen kann, dass die kein Game besitzen find ich fast schon ne freche Unterstellung an die Kerle. 

Ansonsten is mein "Datingproblem" vermutlich nich mit deinem vergleichbar. Will aber ja trotzdem lernen, wie ich den MÀnnern das Game erleichtern und Dates allgemein aufregender gestalten kann. 

Wenn dich das nicht interessiert, fair enough, gibt hier ja zum GlĂŒck genug andere gute Threads, die du lesen kannst. 🙂

Merci trotzdem und wĂŒnsch ich dir natĂŒrlich auch. ❀

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Gast Gotteskind

Die lÀngere Story wird wohl ein Buch?

Schön zu lesen, dass viele Damendates eben genauso ernĂŒchternd laufen wie die der Herren. Da ist man sich dann doch einig.

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vor 9 Stunden, Gotteskind schrieb:

Die lÀngere Story wird wohl ein Buch?

Schön zu lesen, dass viele Damendates eben genauso ernĂŒchternd laufen wie die der Herren. Da ist man sich dann doch einig.

Viel spannender ist doch die Frage, warum? Das hier haut mich um:

Zitat

Er hatteï»żÂ alles. Intelligenz, gutes Aussehen und Humor. Naja. Neeeext.Â ï»ż

Und er sah noch aus wie ein ehemaliger Crush. Was sind dann die AnsprĂŒche? Oder wonach wird genau gesucht? Weißt du es selbst ĂŒberhaupt? Wirkt eher wie ein Schaufensterbummel durch die Tindermeile. Oder ist es deine Unsicherheit, weil alles so neu ist, die dich stoppt?

Du behauptest ja auch, du suchst erstmal das hier:

Zitat

Iï»żï»żchï»żÂ versuche mein Gewissen zu beruhigen, indem ich mir einrede, dass ich hier ja nur zum Vögeln bï»żin und niï»żcï»żht um den Maï»żnnï»żÂ meines Lebens zuï»żÂ finden und mich direkt in die nĂ€chste Beziehung zu stĂŒrzen. Und – not gonna lie – Aussehen spielt dabei halt ne Rolle. 

Du wirkst nicht wirklich kongruent auf mich... eher eine lost Soul, die umherstreift und ihren Sinn sucht.

 

Bin mal gespannt, was noch so kommt. Weiter so.

bearbeitet von LasseMaskrachen
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Hmmm entweder ist dein Threadtitel falsch gewÀhlt oder wir verstehen ,, Mein Weg zu mir selbst '' (Persönlichkeitsentwicklung) total unterschiedlich oder du packst das Thema in meinen Augen ziemlich Verkehrt an. 
Was willst du den eigentlich nun ?

Man denkt wenn man deine Einleitung liest mit der heissen Studentenliebe, welche wohl zuviel im Moment gelebt wurde und sich langsam von toll zu naja entwickelt, dass du dich einfach verrannt hast wie wohl jeder schon mal.
Das du dich nun mehr auf dich fokusieren willst und dich selber kennenlernen willst was ich toll fÀnde, bin ich selber wiedermal daran.

Im Endeffekt liest man aber bisher 2 Tinder Dates und ein Bericht zum dritten soll bald kommen .... und da fragt man sich dann halt was hat das mit sich selbst finden zu tun ?
Obwohl ich ja sowas wie Fieldreports mit den eigenen GedankengÀngen sehr interessant finde und das aus Frauensicht hier ja eher etwas seltener ist und genau ins Forum passt.
FĂŒr mich klingt das eher nach Ablenkung auf dem einfachsten Weg fĂŒr eine Frau.
Da es hier die grösste Schwierigkeit sein wird mit welchem der Bewerber man auf ein Date gehen möchte, da man als Frau ein chronisches Überangebot auf solchen Seiten hat. 
Klar Sex und Dateerfahrungen zu sammeln schadet wenn man es nicht ĂŒbertreibt ja nicht, aber hier kannst du nur sehr beschrĂ€nkt ĂŒber dich etwas lernen.

Vorallem sagst du, dass du dich selbst verloren hast in den letzten Beziehungen weil es nur noch euch gab und kein ich.
Wie willst du mit Daten dies verÀndern ?

Mir wĂŒrden da eher Dinge durch den Kopf gehen wie:

- Neues Hobbie / Leidenschaft / Sport finden.
- Einen Kurs oder Weiterbildung machen.
- Sich mit den Dingen zu beschÀftigen die man vernachlÀssigt hat aber wichtig wÀren.
- Freundeskreis erweitern und sich vielleicht mal Fragen wieso man fast nur mÀnnliche Freunde hat.
- Sich mal all die unangenehmen Fragen stellen, welche oft verdrĂ€ngt werden und die mal ehrlich beantwortet und seine SchlĂŒsse daraus zieht.

Die Liste ist nicht VollstĂ€ndig, aber das sind meist Dinge die deine Confort-Zone erweitern wĂŒrden.

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Long time no see guys. Sorry, dass ihr so lange warten musstet. War in den letzten Wochen am rumkrĂ€nkeln und hatte meine PrioritĂ€ten einfach anders verteilt. Außerdem haben sich die Ereignisse ĂŒberschlagen und ich weiß (noch) nicht so wirklich, wo ich anfangen und wo aufhören soll. Heißt: ihr mĂŒsst euch wohl noch n bisschen gedulden. 

Aber erstmal zu euren Kommentaren:

Am 22.9.2020 um 00:11 , LasseMaskrachen schrieb:

Und er sah noch aus wie ein ehemaliger Crush. Was sind dann die AnsprĂŒche? Oder wonach wird genau gesucht? Weißt du es selbst ĂŒberhaupt? Wirkt eher wie ein Schaufensterbummel durch die Tindermeile. Oder ist es deine Unsicherheit, weil alles so neu ist, die dich stoppt?

Der Kerl, der alles hatte, sah nicht aus wie ein ehemaliger Crush, das war n anderer. War in dem Moment auch nur n netter Zusatz, kein Anspruch. Außerdem hat Tinder-Boy #1 mich quasi abgeschossen und nicht andersrum.  
 
Zutreffend is allerdings, dass ich zu Beginn erstmal durch Tinder „gebummelt“ bin, um mir das Angebot anzuschauen. Und auch meine AnsprĂŒche sind vermutlich höher, als die der Norm. An mich selbst und damit logischerweise auch irgendwie an mein GegenĂŒber. Kerle, die sich gehen lassen, nicht kritisch mit sich selbst auseinandersetzen, das Leben viel zu ernst nehmen und kaum offen fĂŒr andere Sichtweisen sind? Thanks, but no. Ich will aus Treffen mehr mitnehmen, als nur n guter Fick mit nem (Achtung, subjektiv!) schönen Dude.

Wonach ich suche hab ich ja mehr oder weniger schon beantwortet. Ich möchte in der neuen Stadt ankommen, tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufbauen, neue Perspektiven, Erlebnisse und Erfahrungen sammeln. Ich möchte mehr ĂŒber meinen Körper und meine SexualitĂ€t erfahren. Mehr darĂŒber, welche BedĂŒrfnisse mein GegenĂŒber hat und ob es mir Spaß macht sie zu befriedigen. Ich will meine PĂ€ckchen, die ich so mit mir rum trag,  erkennen, auspacken und vielleicht irgendwo aufm Weg liegen lassen. Meine Comfort Zone erweitern halt. 
 

Am 22.9.2020 um 00:11 , LasseMaskrachen schrieb:

Du wirkst nicht wirklich kongruent auf mich... eher eine lost Soul, die umherstreift und ihren Sinn sucht.

Ob ich dabei manchmal lost bin? Na sicher. Darum geht’s doch auch. Ich will mich selbst „finden“ – wie der Titel schon sagt. Find das im Übrigen auch gar nicht so dramatisch, mich immer mal wieder zu verlieren und neu zu entdecken. Macht das Leben aufregend. 

 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Hmmm entweder ist dein Threadtitel falsch gewÀhlt oder wir verstehen ,, Mein Weg zu mir selbst '' (Persönlichkeitsentwicklung) total unterschiedlich oder du packst das Thema in meinen Augen ziemlich Verkehrt an. 

Danke erstmal fĂŒr die vielen Anregungen und die konstruktive Kritik. Gerne jederzeit mehr davon. Will ja lernen. 

But I see. TatsĂ€chlich ist der Titel mit dem bisherigen Inhalt wohl noch falsch gewĂ€hlt. Ob ich das Ganze tatsĂ€chlich „falsch“ anpacke weiß ich nicht. Denk dir einfach, dass ich noch ganz am Anfang stehe und den „richtigen Weg“ noch gar nicht kenne. Ich fang halt irgendwo an und Tinder Dates zu haben war nur mein erster Schritt in ne bestimmte Richtung. NatĂŒrlich setz ich mich auch noch mit anderen Dingen in verschiedensten Lebensbereichen auseinander. Aber da so Themen wie „Sex“ und „lernen mich zu öffnen“ bei mir grad so Hauptknackpunkte sind, hab ich entschieden mich erstmal darauf zu fokussieren. Kleine Schritte halt. FĂŒr manche scheint das lĂ€cherlich zu sein. Lucky you. FĂŒr mich sind die kleinen Schritte schon groß. 
 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

FĂŒr mich klingt das eher nach Ablenkung auf dem einfachsten Weg fĂŒr eine Frau.ï»ż
Da es hier die grösste Schwierigkeit sein wird mit welchem der Bewerber man auf ein Date gehen möchte, da man als Frau ein chronisches Überangebot auf solchen Seiten hat. 

Was es nicht ist: Ablenkung. Also ja, vielleicht hat man als Frau ein Überangebot. Und ja, es wĂ€re gelogen zu sagen, dass man nicht einfach an Sex kommt. Aber wenn du erstmal die ganzen Kerle aussortierst, 

  • die optisch nicht passen, 
  • komplett andere Werte vertreten, 
  • total plump und unkreativ sind, 
  • sich keine MĂŒhe geben, 
  • nicht die hellste Kerze auf der Torte sind,
  • deinen Humor nicht verstehen, 
  • sauer sind, weil du mal n paar Stunden nicht antwortest, 
  • totale Creeps sind, 

Und dann auch einfach mal umgekehrt sehen:

  • die dir nicht antworten, weil sie grad andere Frauen priorisieren,
  • dich optisch, werte- oder humortechnisch als unpassend empfinden und aussortieren, 
  • etc.,

dann bleibt auch nicht mehr viel ĂŒbrig an MĂ€nnern, die mich tatsĂ€chlich interessieren. Hab halt kein Interesse mich nur notgedrungen mit jemandem zu treffen oder nem Kerl das GefĂŒhl zu geben, dass er nur zweite Wahl ist.

 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Klar Sex und Dateerfahrungen zu sammeln schadet wenn man es nicht ĂŒbertreibt ja nicht, aber hier kannst du nur sehr beschrĂ€nkt ĂŒber dich etwas lernen.

Und ich finde auch nicht, dass ich nur beschrĂ€nkt etwas ĂŒber mich lernen kann, weil: ich ficke die Typen nicht nur. Ich kommuniziere auch mit ihnen. Da nehm ich teilweise echt viel mit. Sei es die Art, wie jemand denkt oder lebt, verschiedene Handlungsweisen, die Art wie ich auf andere Menschen wirke, mit welchen Themen sich die Person beschĂ€ftigt (und ob die fĂŒr mich auch interessant sein könnten). Ich such mir da keine Dudes raus, die nur gut aussehen. Eher die, mit denen ich mich auch geistig auf ner guten WellenlĂ€nge treffen kann. 

Hier mal so Beispiele, was ich aus meinen bisherigen Dates mitgenommen hab:

  • Hab zwar echt keine schlechte Figur, hab mich aber neben den ganzen durchtrainierten Typen immer unterlegen gefĂŒhlt. Also hab ich angefangen Sport zu machen. Dabei schnell gemerkt, dass man da auch coole Menschen kennenlernen kann. Zwei Fliegen mit einer Klappe, ich liebe Effizienz! Jetzt teste ich verschiedene Sportarten, um das zu finden, was mich wirklich begeistert. Tendiere momentan zu Kampfsport. Und oh man, wie viel besser ist eigentlich das KörpergefĂŒhl, nur weil man was tut! 
  • Konnte meine Vorurteile gegenĂŒber schönen MĂ€nnern aufheben. Da steckt halt doch auch oft Charakter dahinter. Könnte man vielen hier auch mal raten. Seht jeden Menschen einfach erstmal als Individuum. Bei Tinder wirste da echt schnell in ne Schublade gesteckt. 
  • Hab gelernt mich einem Menschen StĂŒck fĂŒr StĂŒck zu öffnen. Und dass es ĂŒberhaupt nicht schlimm ist. Im Gegenteil: man kommt sich unglaublich nahe. 
  • Viel ĂŒber die verschiedensten psychologischen Theorien erfahren. Und mich dabei weiter fĂŒr das Thema interessieren können. (Hatte aber davor schon son kleinen Psychologie-Tick.)
  • Keine Angst mehr vor sozialer Interaktion. Kann mich mehr auf mein GegenĂŒber einlassen, besser kommunizieren, selbstbewusster sein, hab allgemein viel mehr Themen, ĂŒber die ich reden kann und will. 
  • Wenn ich Körperkontakt möchte, kann ich den auch selbst herstellen, ohne auf die Eskalation von dem Kerl warten zu mĂŒssen. Ein GefĂŒhl von UnabhĂ€ngigkeit.
  • Und sexuell.. joa.. 
  • was n wirklich gutes Vorspiel ist,
  • dass ich gerne mal unterwĂŒrfig und mal dominant bin,
  • welche Rolle mein Kopf bei dem Ganzen spielt
  • und dass Technik nen wirklich krassen Unterschied macht. 

Sollten mich meine Tinder Dates allerdings doch mal nicht mehr weiter bringen, kann ich mir immer noch neue Punkte suchen. 
 

Zu deinen anderen Punkten:

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Neues Hobbie / Leidenschaft

Hab leider (oder Gott sei Dank?) schon viel zu viele Interessen und Hobbies und auch meine Leidenschaft bereits gefunden 🙂. Da ist eher so ein Zeitproblem. Ich frag mich immer wie andere Menschen ihr Leben zeitlich so im Griff haben können.. Also falls ihr da Tipps habt, gerne her damit. Mein Zeitmanagement ist unter aller Sau.. 

 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Einen Kurs oder Weiterbildung machen.

Was wĂŒrdest du empfehlen?

 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Freundeskreis erweitern und sich vielleicht mal Fragen wieso man fast nur mÀnnliche Freunde hat.

Grad dabei mir nen neuen Freundeskreis hier in Köln aufzubauen. Brauch halt nur immer ewig, um mich mit Menschen wirklich wohl zu fĂŒhlen. Ansonsten frag ich mich, wie du auf die Idee kommst, dass mein Freundeskreis ĂŒberwiegend aus MĂ€nnern besteht?

 

Am 22.9.2020 um 17:11 , Nemesis88 schrieb:

Sich mal all die unangenehmen Fragen stellen

Manchmal verlier ich den Blick fĂŒr unangenehme Fragen. Hast du Beispiele?

 

Well.. ich werd mich bemĂŒhen, die nĂ€chsten Texte fertig zu kriegen.

Gotta head out. Take care. 

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Salut. Kurzes Update. Hab zwischenzeitlich n paar Tinder-Dates gehabt. Waren alle echt ziemlich cool. Hatte mich trotzdem ne zeitlang aus der Welt zurĂŒckgezogen, weils mich einfach nur noch gestresst hat. Weiß noch nicht, ob ich euch die nĂ€chsten Storys auch so ausfĂŒhrlich erzĂ€hl oder nur noch auf die relevanten Details runterbrech - falls ich ĂŒberhaupt mal die Zeit find. Sorry dafĂŒr. 

Aber hier erstmal die Story, die ich euch noch schulde. Is bisschen ausfĂŒhrlich geworden. Schreib das halt hauptsĂ€chlich auch fĂŒr mich selbst. Hoff, ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen. 😉 

 

Tinder-Boy #3: Der sĂŒĂŸe Nerd, der weiß wie man Frauen verfĂŒhrt

Es ist Donnerstagabend. Ich sitze mal wieder auf der Couch und swipe durch Tinder. Irgendwie anstrengend. „Ohh nooo.“, denk ich mir. „Da war grad n guter Kerl, den ich ausversehen nach links geswipt hab.“. Verzweifelt suche ich nach einer Möglichkeit meine Entscheidung rĂŒckgĂ€ngig zu machen. Kostet Geld. War ja klar, dann halt nicht. Kurz bevor ich die App frustriert schließen will entdecke ich ihn. SĂŒĂŸes LĂ€cheln, strahlende Augen und noch verdammt viele Haare auf dem Kopf fĂŒr sein Alter. Ich frage mich ob 11 Jahre Altersunterschied problematisch werden könnten. Aber er gefĂ€llt mir. Warum also nicht? Interessiert les ich mir sein Profil durch. Nichtraucher, scheint studiert zu sein und Krebs als Sternzeichen. Warum schreibt man sein Sternzeichen ins Profil? Na hoffentlich nicht son komischer Esoterik-Otto, der mir erzĂ€hlt, dass wir nicht zusammenpassen, weil in unserem Partnerhoroskop steht, wie mein unbĂ€ndiges FreiheitsbedĂŒrfnis seine sensible und gefĂŒhlsbetonte Seite untergrĂ€bt, sobald Jupiter die Sonne einmal umlaufen hat. Oder so. Seine Offenheit gegenĂŒber neuen Kontakten, ohne konkrete Erwartungshaltung ĂŒberzeugt mich allerdings. Nimmt irgendwie den Druck aus der Sache. 

Er schreibt mich an und geht auf meinen Spruch ein. Cool. Dachte schon da draußen gibt es nur MĂ€nner, die mein fehlendes Gesicht bemĂ€ngeln oder meine schönen Haare loben. Ich antworte ihm, setze dabei auf Transparenz und geh auf seinen Text ein. Vielleicht ist meine Nachricht ein bisschen zu lang geworden. Egal. Hab ja noch nicht so viel Tinder Erfahrung und will alle möglichen Strategien mal testen. Er imitiert mich und steckt mindestens genau soviel Invest in seine Antwort, in der er ĂŒber Eloquenz, sein nicht vorhandenes Beuteschema und seine sexuellen Erfahrungen schreibt. Sehr schnell entsteht eine gewisse IntimitĂ€t und ich ziehe ihn auf Telegram. „Wenn er in Echt auch so gut aussieht, tiefgrĂŒndig bleibt und seine sexuellen Erfahrungen richtig zum Einsatz bringen kann – Jackpot“, denk ich mir. Wir sinnieren ĂŒber Tinder als menschlichen Katalog, bei dem man in Sekunden ĂŒber Sympathie oder Antipathie entscheidet, bevor wir uns auf ein Date fĂŒr nĂ€chsten Donnerstag verabreden. Eigentlich steh ich nicht auf viel Rumgetippe, bevor ein Treffen stattgefunden hat. Aber mit ihm passt es einfach. (Ab dem Zeitpunkt haben wir BTW angefangen uns tĂ€glich zu schreiben. War nie belangloses blabla und die Dynamik hat extrem gut funktioniert – bis heute. So viel zu „Bloooooß nicht zu viel schreiben“. Kommt halt immer drauf an.)  

Endlich ist Donnerstag. Gleiches Schema wie immer – duschen, richten, let’s go. Ich schlĂŒpfe also in ein weißes, sommerliches Top, dessen Ausschnitt zugegebenermaßen etwas zu tief sitzt. Aber fĂŒr den Zweck ist es wohl passend. Wie immer regnet es. Langsam wird’s echt anstrengend. Hallo?! Es ist Sommer. Ich will gut aussehen und nicht, als wĂ€r ich grad stundenlang joggen gewesen. Naja, manche stehn ja drauf – so what. 

Wir treffen uns vor einem kleinen, sĂŒĂŸen Restaurant, das bei mir in der NĂ€he direkt am Rhein liegt. Über meine In-Ears dröhnt „Sunny Afternoon“ von The Kinks, wĂ€hrend ich, meinen schwarzen Regenschirm umklammert, Richtung Restaurant laufe. Bin bestimmt 15 Minuten unterwegs bevor ich ankomme. Und dann seh ich ihn. Wunderschönes Gesicht, sympathisch und ein StĂŒck grĂ¶ĂŸer als ich – puh. (Er is 1,76m und ich hatte mir nach den ganzen „Pack deine SchwanzgrĂ¶ĂŸe auf deine KörpergrĂ¶ĂŸe und das gibste dann in Tinder an“-Tipps schon Sorgen gemacht, dass er in Wirklichkeit deutlich kleiner is. ;)). Er sieht tatsĂ€chlich besser aus als auf den Fotos. Muss an der Ausstrahlung liegen. Die 11 Jahre Unterschied sieht man ihm jedenfalls nicht an. WĂ€hrend wir uns an einen Tisch mit Rheinblick setzen, bestellen wir zwei Weißweinschorle. Mir fĂ€llt seine Apple-Watch auf. Gut, dass ich mich vor kurzem grĂŒndlich mit Smartwatches auseinandergesetzt habe. Ich spreche ihn also drauf an, weil ich ĂŒberlege mir auch eine zu kaufen. Und schon stecken wir tief im GesprĂ€ch ĂŒber Technik und Gamification, welches einen Wein spĂ€ter zu BĂŒchern, Science-Fiction und Lyrik wechselt. Ein kleiner Nerd also. Hab da irgendwie nen Faible fĂŒr. 

Weil mir seine Art sich klar, eloquent und strukturiert auszudrĂŒcken imponiert, entscheide ich, dass wir noch einen kleinen Spaziergang machen. Hat nĂ€mlich endlich aufgehört zu regnen. Auch hier fĂŒhren wir tolle GesprĂ€che ĂŒber offene Beziehungen, unsere Liebe zur Natur und so Zeug halt. Plötzlich bleibt er stehen, hockt sich runter und beobachtet eine Schnecke. War schon ein paar Schritte weitergelaufen, als ich das bemerke. Ich dreh mich um und bin bisschen confused. „Okaaay..“, denk ich mir. „Weiß nicht, ob ich das grad sĂŒĂŸ oder cringe finden soll.“. Dann erinner ich mich zurĂŒck an mein erstes Date. Da lief auch n Igel ĂŒber die Straße, den ich gestreichelt hab, wĂ€hrend Tinder-Boy #1 mich angestarrt hat, als wĂ€r ich grad irgend ne verrĂŒckte Alte. Vielleicht sind wir uns ja doch Ă€hnlicher als gedacht. Ganz bestimmt seelenverwandt und so. Höhö. Es wird dunkel und wir laufen zurĂŒck. Und dann sein nĂ€chster „Fehler“. Auf einem dunklen, verlassenen Weg (Spoiler: Ich bin mit fast jedem meiner Dates an dunklen und einsamen Orten unterwegs. Was is nur falsch mit mir?!), sprechen wir ĂŒber spirituelle Themen. Too much fĂŒrs erste Date mMn. Vor allem, weil er nicht wusste, ob ich da offen dafĂŒr bin oder nicht. Ich höre ihm trotzdem interessiert zu. Dann sagt er in einem bestimmten Tonfall, dass ich stehen bleiben und die Augen schließen soll. „Okay, jetzt wirst du wohl doch abgestochen und verscharrt. Selbst Schuld, du hast es rausgefordert.“, sag ich im Stillen zu mir selbst. Dann lĂ€uft er aus einem StĂŒck Entfernung auf mich zu und ich spĂŒre wie er nĂ€herkommt. Bis er mich berĂŒhrt. Er erklĂ€rt mir, dass jeder Mensch ein Energiefeld um sich hat, das ebenfalls unsere Wahrnehmung beeinflusst. Could be. Ich denke ĂŒber Situationen nach, in denen ich unterbewusst wahrgenommen hab, dass ich grad von jemandem angestarrt werd, obwohl die Person nicht in meinem Sichtfeld war. Eigentlich sehr spannend. Es gibt noch so viel, was wir Menschen einfach nicht wissen, weil es noch nicht erforscht wurde. Könnte aber auch einfach an der selektiven Wahrnehmung liegen. 

Wir philosophieren noch einen Moment ĂŒber Gott und die Welt, bevor wir wieder vor dem Restaurant stehen und uns verabschieden. Er umarmt mich nicht zum Abschied. Ich bin verwirrt. Hab das Date eigentlich als eher positiv wahrgenommen. Warum is seine Perspektive anders? Also frag ich nach. Er redet von Mikrogesten, die wohl von mir ausgegangen wĂ€ren. Vermutlich meint er damit die Situation auf dem dunklen Weg, in der ich mich nicht ganz wohl gefĂŒhlt habe. Schlauer Typ. Ich sag ihm, dass er darauf keine RĂŒcksicht nehmen soll und umarme ihn, bevor ich mich umdrehe und auf den Weg zurĂŒck zu meiner Wohnung mache. Noch wĂ€hrend ich das Treffen reflektiere und darĂŒber nachdenke, ob ich ihn wiedersehen will, komm ich zu dem Entschluss, dass nichts dagegenspricht. Er war zuvorkommend, empathisch, tiefgrĂŒndig und entspricht definitiv nicht der Norm. Spannend. Ich freu mich schon auf unser nĂ€chstes Date. 


Date 2:

Wir haben uns fĂŒr Samstagabend auf ein zweites Date bei ihm zu Hause verabredet. Ich denke kurz ĂŒber die Bedeutung nach. Erwartet er, dass wir vögeln? Eigentlich wollte ich mich noch gegen HPV impfen lassen, bevor ich mit MĂ€nnern ins Bett hĂŒpfe, die in der Weltgeschichte rumficken. Schließlich haben zwei meiner Freundinnen deswegen GebĂ€rmutterhalskrebs bekommen. Will ich nicht. Hm. Ich versuch trotzdem offen an die Sache ranzugehen. Man kann ja auch immer noch auf anderen Wegen Spaß haben. 😉

Da ich mir noch nicht sicher bin, wie viel von meinem Körper er heute Abend sehen darf, beginne ich mit meiner Enthaarungsroutine. Dann schlĂŒpfe ich in meine schönste UnterwĂ€sche, dreh mir ein paar Locken in die Haare und mach mich auf den Weg zu seiner Wohnung. Er wohnt so ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Nicht direkt in der Stadt. Passt mir gut, da kann man easy parken. 

Als ich vor der TĂŒr stehe und auf die Klingel drĂŒcke werde ich doch tatsĂ€chlich ein bisschen nervös. War davor noch nie bei nem fremden Typen zuhause. Ich lauf die Treppe hoch und seh ihn an der TĂŒr stehen. Verdammt, wieso hab ich vergessen, dass er so gut aussieht. Wir umarmen uns und er fragt direkt, was ich trinken möchte. Hab n Bier genommen. Wollte ja wieder nach Hause kommen. WĂ€hrend er mir das kalte Bier in die Hand drĂŒckt, setzen wir uns auf sein graues Sofa. Er wohnt in ner 3 Zimmer Maisonett Wohnung, die modern eingerichtet ist. Hat bisschen was von Möbel-Zeitschrift, aber gefĂ€llt mir gut. Wir reden und lachen viel, bis er kurz aufs Klo verschwindet. N Kerl, der ne schwĂ€chere Blase hat als ich? Musste ihn leider damit aufziehen. 

Als er wiederkommt setzt er sich sehr nah zu mir und fragt, ob er seinen Arm um mich legen darf. „Klar.“ Hab ja nix zu verlieren. Und hab ich mich nicht letztendlich wegen der Abenteuer auf Tinder angemeldet? Er redet weiter, als wĂ€r das alles ganz natĂŒrlich und zappt wĂ€hrenddessen in seiner Apple Playlist rum, weil er mir irgendeinen „coolen“ Song zeigen möchte. Zu seinem UnglĂŒck (oder GlĂŒck ;)?) streiken seine Boxen und er Ă€rgert sich kurz. Ich hau irgend nen dummen Spruch ĂĄ la „MĂ€nner und Technik
“ raus. Plötzlich sagt er: „Tja, dann mĂŒssen wir uns wohl anderweitig beschĂ€ftigen.“ und kĂŒsst mich. Und ich bin ĂŒberwĂ€ltigt. Damit hatte ich nicht gerechnet, auch wenn die sexuelle Spannung zwischen uns schon die ganze Zeit unertrĂ€glich war. Der Kuss ist sehr intensiv und leidenschaftlich. Und er kann definitiv gut kĂŒssen. FĂŒhlt sich bisschen an, als wĂŒrde ich innerlich brennen. Das GefĂŒhl is so stark, dass es mich ĂŒberfordert. Also brech ich ab und entschuldige mich. „Oh man, du hast noch so viel zu lernen, MĂ€del.“, denk ich. Er reagiert total entspannt und gibt mir das GefĂŒhl, dass das kein Problem is und wir alle Zeit der Welt haben. Ja
, er weiß schon, was er da tut. 

WĂ€hrenddessen streicht er meine Haare aus dem Gesicht und schaut mir tief in die Augen. Ich bin immer noch total ĂŒberfordert und es fĂ€llt mir schwer seinem Blick standzuhalten. Und dann kĂŒsst er mich wieder. Diesmal deutlich fordernder. Und in mir wieder dieses Brennen. Als wĂŒrde er meine Mauern und Konventionen mit diesem Kuss einfach niederbrennen. Wieder bin ich es, die sich dem Kuss entzieht. Und wieder verhĂ€lt er sich total cool. Er fragt, ob ich mich unwohl fĂŒhle. Ich reagiere nicht. Einerseits aus Überforderung und andererseits, weil ich ihm weder meine SchwĂ€chen, noch meine Gedanken offenbaren möchte. Ich möchte es einfach genießen. Und es reizt mich herauszufinden, wie er darauf reagiert. Dann sagt er, dass ich keine Angst haben muss. Er hat nicht vor, mich auszunutzen oder zu verletzten. Hatte ich auch nicht gedacht, fand ihn aber unglaublich sĂŒĂŸ in dem Moment. Bonuspunkte fĂŒr ihn, weil cool UND nett und so. 

StĂŒck fĂŒr StĂŒck hat er mich geknackt und irgendwann saß ich auf ihm, wild knutschend und mein Kopf war aus. Wir haben uns ausgezogen und – yesss – er war durchtrainiert. Hatte man so gar nicht gesehen. 😉 Er sagt mir, wie unglaublich schön er meine BrĂŒste findet und setzt zum nĂ€chsten Schritt an. Da bremse ich ihn. Und erzĂ€hl ihm von meiner HPV Impfung und dass ich deswegen grad noch keinen Sex haben sollte, bla. Er zeigt VerstĂ€ndnis, hört aber nicht auf mich weiter an den Innenseiten meiner Schenkel zu streicheln. Das is so gut, dass ich einfach nicht widerstehen kann. Dann dringt er mit dem Finger in mich ein. KĂŒsst mich. Streichelt mich. Alles auf einmal. Und er wird immer schneller und hĂ€rter. Trifft genau den richtigen Punkt. Bis ich .. komme. Ich spĂŒre, wie etwas Nasses meine Beine runter lĂ€uft. WTF?! Hab ich grad gesquirtet? Das hatte ich all die Jahre davor in meinen Beziehungen nie erlebt. Wieso jetzt? War er wirklich so viel besser als meine Ex-Freunde? War‘s das Neue, das Verbotene? Hat sich mein Körper verĂ€ndert? Ich konnte es mir nicht erklĂ€ren. Hatte aber das GefĂŒhl, dass sich eine ganze neue Welt eröffnete. Neue Möglichkeiten. Neue Erfahrungen. Ich fĂŒhlte mich plötzlich unbesiegbar. Gleichzeitig war es mir unendlich peinlich. Das ganze Sofa – komplett nass. Shit man. Is das Urin?! Hatte mich noch nie nĂ€her mit dem Thema beschĂ€ftigt. „Hoffentlich riecht das nich komisch.“, dachte ich und schau ihn unschuldig an. „Tut mir leid.“. Er grinst nur frech zurĂŒck. „Dir muss gar nichts leid tun. Ich find das geil.“, versucht er mich zu beruhigen. Hilft irgendwie nicht. 

Plötzlich wird mir bewusst wie spĂ€t es eigentlich schon ist und dass ich dringend gehen sollte. Er sieht enttĂ€uscht aus. Hatte wohl gehofft, dass ich ĂŒber Nacht bleibe. Wir verabschieden uns mit einem innigen Kuss und ich ruf noch: „Revanchier mich dann das nĂ€chste Mal dafĂŒr.“, wĂ€hrend ich die Treppe runterhĂŒpf. 

 

Wie es weiter ging:

Seit dem Abend hat er mich fĂŒr sich gewonnen. Er ist nicht nur im Bett super leidenschaftlich. Er liebt auch komplexe Brettspiele, kochen, die Natur, Persönlichkeitsentwicklung, ... einfach so viele Dinge, die mich auch begeistern. Wir surfen ziemlich gut auf ner Welle und leben einfach so unser Leben. Meistens sehen wir uns so 1-3 Mal die Woche, vögeln oder unternehmen coole Dinge. Können ĂŒber deepe Themen reden, aber auch wie verrĂŒckte Kinder rumalbern. Einmal saßen wir am Rhein, haben meine „Old But Gold“-Playlist auf Spotify gehört und ĂŒber alte Zeiten geredet, bevor wir mitten in der Nacht – die Boxen laut aufgedreht – zu Liedern wie „Save Tonight“ oder „Narcotic“ singend die Straße entlang gehĂŒpft sind. 

Manchmal Ă€rger ich mich aber auch ĂŒber ihn. Zum GlĂŒck gibt’s doch sowas Karma.

Hier die Side-Story, die ich irgendwann in nem inspirierten Moment mal aufgeschrieben hab: 

Er dreht sich zur Seite und ich pruste laut los. Nachdem er seit Wochen immer wieder die Kondompackung ganz frech irgendwo in meinem Zimmer liegen ließ, klebt sie jetzt.. an seinem Arsch! „Verdient!“, denk ich mir. Als ich ihm von dem Fauxpas erzĂ€hle, lachen wir noch eine ganze Weile gemeinsam. Ich denke darĂŒber nach, wie verrĂŒckt das Leben doch ist. Noch vor ein paar Monaten hĂ€tte ich nicht damit gerechnet einem Menschen zu begegnen, der quasi gleich gestrickt ist wie ich. Es fĂŒhlt sich an wie anzukommen. Gedankenverloren starre ich in die Luft. „WorĂŒber denkst du nach?“, fragt er mich. „Über das Leben
“. „42“, antwortet er. HĂ€?! Was meint er damit? Und frage: „42?“. „Das ist die Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest.“. Ich bin verwirrt. „Wie kommst du darauf?“. „Das hat ein Supercomputer berechnet.“ Ich bin immer noch verwirrt. „KlĂ€r mich auf.“. „Na das ist die Antwort auf das Leben aus ÂŽPer Anhalter durch die GalaxisÂŽ.“. Er googelt 42 und zeigt mir die Ergebnisse. Interessiert lese ich mir alles durch und denk mir innerlich „Scheiß Nerd.“ und „Ich mag ihn.“, wĂ€hrend ich ihm liebevoll die Haare kraule. Wie kann man nur so gut aussehen und trotzdem so unglaublich charmant sein? 

 

Naja.. und jetzt?

Wir fĂŒhren keine Beziehung oder so. Eher sowas sehr intensives Fuckbuddy-mĂ€ĂŸiges mit vielen Extras. Er hat schon paarmal angedeutet, dass er mehr fĂŒr mich empfinden. Nie direkt, er is ja nich dumm. Bin aber noch nicht bereit fĂŒr ne neue Beziehung. Will auch noch andere Erfahrungen sammeln. Und weiß auch nicht, ob ich jemals bereit fĂŒr ne Beziehung mit ihm wĂ€re. Denk, dass man Liebe nicht aufhalten könnte. Und das empfind ich so grad nicht. Ich kanns nicht beschreiben. Er is trotzdem was Besonderes. Hab extrem viel von ihm und durch ihn gelernt. Aber wĂ€r was Besonderes die Antwort auf alles, dann wĂ€r ich vermutlich noch mit meinem Ex zusammen. Haben außerdem viele sexuelle Fantasien geteilt, die wir gemeinsam ausgelebt haben oder noch ausleben wollen. Denk wir versuchen das Ganze noch so lange zu leben und zu genießen wie es anhĂ€lt. Und dann mal schauen. Vielleicht geb ich euch ja irgendwann nochmal n Update zu ihm. 

 

Cheers. 

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Gast

Es ist interstizielles Wasser, kein Urin. Du kannst es vergleichen mit Durchfall (sorry), die Scheidenschleimhaut wird quasi 'supraleitend' und lĂ€sst das Wasser aus dem Körperinneren (Interstitium) schlagartig durch. Meiner Erfahrung nach sollte man danach ein wenig warten mit der Penetration, hat schon öfters zu heftigen Infektionen gefĂŒhrt. Die Schutzschleimschicht wird wohl dabei mit raus gespĂŒlt und sollte sich erst wieder regenerieren. Da Durchfall eine Abwehrreaktion des Körpers ist, bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher das diese Technik so gesund ist und belasse es lieber bei einer weniger heftigen Massage des G-Punktes.

Ansonsten schön geschrieben, vorallem deine Gedanken und GefĂŒhle dabei. Ist mMn. wichtig damit Mann versteht, was in Frauen emotional beim Date ablĂ€uft und sich nicht ggfls. unberechtigter Weise zurĂŒckgewiesen fĂŒhlt.

Danke das du das teilst, bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

bearbeitet von Gast

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vor 4 Stunden, Sam Stage schrieb:

Ansonsten schön geschrieben, vorallem deine Gedanken und GefĂŒhle dabei. Ist mMn. wichtig damit Mann versteht, was in Frauen emotional beim ï»żDate ablĂ€uft und sich nicht ggfls. unberechtigter Weise zurĂŒckgewiesen fĂŒhlt.

Kann mich dem nur anschließen. Schön zu lesen und sehr aufschlussreich. Deine Gedanken und GefĂŒhle machen den FR erst so richtig lebendig. Weiter so

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Ich schließe mich da auch an. Sehr schön geschrieben, vor allem lese ich sehr viel GefĂŒhl. Was mir allerdings auffĂ€llt ist, wie verkopft du bist und das du immer wieder versuchst deine GefĂŒhle "kontrollieren" zu mĂŒssen. Selbst schöne GefĂŒhle begegnest du fast mit Angst, in jedem Fall aber mit großem Respekt. Du sperrst dich fast reflexartig gegen gegen den Kontrollverlust, dabei ist das doch das schöne daran. 

 

Ich kenne das, was du beschreibst. Es liegt weit und lange zurĂŒck und auch ich hatte Angst davor, eben weil die GefĂŒhle so neu und so mĂ€chtig waren und ich damit total ĂŒberfordert war. 

 

  

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Am 22.10.2020 um 10:20 , Sam Stage schrieb:

Esï»ż ist interstizielles Wasser, kein Urin. Du kannst es vergleichen mit Durchfall (sorry), die Scheidenschleimhaut wird quasi 'supraleitend' und lĂ€sst das Wasser aus dem Körperinneren (Interstitium) schlagartig durch. Meiner Erfahrung nach sollte man danach ein wenig warten mit der Penetration, hat schon öfters zu heftigen Infektionen gefĂŒhrt. Die Schutzschleimschichtï»ż wird wohl dabei mit raus gespĂŒlt und sollte sich erst wieder regenerieren. Da Durchfall eine Abwehrreaktion des Körpers ist, bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher das diese Technik so gesund ist und belasse es lieber bei einer weniger heftigen Massage des G-Punktesï»ż.

Bah. Ist echt die ekligste Beschreibung von Squirten, die ich je gelesen hab. HÀmmerste rum, kommt was raus. Vielleicht Urin. Meinetwegen. Riecht nicht unangenehm, hinterlÀsst keine Flecken, schmeckt ganz ok. Ist doch egal warum und was. Wenns halt geil ist.

Und mein FB macht gerne mal ne kurze Vögelpause, um mich zum Squirten zu bringen. Und dann gehts weiter und mit Infektion war da noch nie was. Also meiner Erfahrung nach gar kein Problem.

Und ich hab da sicher nur gefÀhrliches Halbwissen zu. Denn alles was ich dazu gelesen hab, sind Studien mit 7 Teilnehmern oder was. "Insterstizielles Wasser Squirting" erzielt auf Google jedenfalls keine Treffer.

Aber hey, wenn ich das nĂ€chste mal nicht entspannen kann, weil ich drĂŒber nachdenke, dass meine Vagina gerade Durchfall hat, weiss ich ja, wem ich das zu verdanken habe ;)...

@betts1e Schön geschrieben. Squirt mal schön weiter. Wenn er da extra hart an deinem G-Punkt rummacht, wird es ihn schon anmachen :).

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Gast
vor 15 Stunden, Cordelia schrieb:

Undï»ż ich hab da sicher nur gefĂ€hrliches Halbwissenï»ż zu. Denn alles was ich dazu gelesen hab, sind Studien mit 7 Teilnehmern oder was. "Insterstizielles Wasser Squirting" erzielt auf Google jedenfalls keine ï»żTrefferï»żï»ż.

Zugegeben habe ich da leider auch nur Halbwissen. Ich habe gestern selber nochmal recherchiert und bin auf keine Studie gestossen, die das von mir Getipperte unterstĂŒtzt. Beim Telefonat mit meiner Freundin ist dann rausgekommen das wir hier ein MißverstĂ€ndnis haben. Sie hat das vom mir beschriebene, nur als Hypothese formuliert. Ich hatte sie aber so verstanden das das PhĂ€nomen bereits erforscht ist und sie die passenden Studien dazu auch kennt. Die Diskussion darĂŒber liegt schon ein Jahr zurĂŒck und es ist jetzt nicht mehr nachvollziehbar was wir damals tatsĂ€chlich besprochen hatten. 

Ich markiere das beschriebene somit nochmal ganz klar nur als Hypothese.

Was hingegen keine These ist sondern auf meinen realen Erfahrungen beruht, ist das diese Technik eine - je nach IntensitĂ€t, erhebliche Belastung fĂŒr die Scheide und die Harnröhre ist. Ich habe mit zwei Partnerinnen deswegen schon die Nacht in der Notaufnahme verbracht, weil die so schlimme BlasenentzĂŒndung hatten, das sie Blut gepinkelt haben. Meine Partnerinnen sind allerdings alle 40+, sodass es vielleicht erst im fortgeschrittenen Alter ein Problem wird.

Mir geht es hier wirklich nicht darum irgend jemanden den Spaß am Sex zu verleiden. Ich teile hier nur meine Erfahrungen. Was jede(r) einzelne daraus macht, sei ihr/ihm selbst ĂŒberlassen.

bearbeitet von Gast

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Am 22.10.2020 um 01:00 , betts1e schrieb:

ï»żDaï»żï»ż ï»żbremse ich ihn. Und erzĂ€hl ihm von meiner HPVï»ż ï»żï»żImpfung und dass ich deswegenï»ż grad noch keinenï»ż ï»żï»żï»żSex haben sollte, bla. ï»ż

Es gibt auch MĂ€nner, die eine hpv Impfung gemacht haben. Ich zum Beispiel. Aber das sind wirklich Ă€ußerst wenige. Ich hab mich vor 2 Jahren fĂŒr die Impfung entschieden und musste sie komplett selbst bezahlen. Sollte eigentlich fĂŒr jedes Geschlecht angeboten werden, denn auch MĂ€nner können erkranken.

bearbeitet von Kalter Kakao
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Am 22.10.2020 um 04:20 , Sam Stage schrieb:

Du kannst es vergleichen mit Durchfall (sorry)ï»ż

Ich liebe dieses Forum einfach. Entweder ich lerne oder ich lache. Charmanter Vergleich jedenfalls. FĂŒhlt man sich direkt besser. Ich mein.. warum an Urin denken, wenn man auch an Durchfall denken kann!

Am 22.10.2020 um 04:20 , Sam Stage schrieb:

Die Schutzschleimschicht wird wohl dabei mit raus gespĂŒlt

Haste da irgendwo was zu gelesen? WĂŒrd mich echt mal interessieren. Hab bisher nur folgende Studie gefunden, von der auch @Cordelia erzĂ€hlt hatte: 

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jsm.12799?casa_token=blO3vukZ9esAAAAA%3AppMN9j55_e-VxoxWZOEDnYejt6PfxYhcVgRr4tMUIodJfptb0RDrbnB3oc4iC9vQu8Y7SywdmFoA6Svk

Da steht nur, dass in der FlĂŒssigkeit Kreatinin, PSA, HarnsĂ€ure und Harnstoff enthalten sind. Aber nix von raus gespĂŒlter Schutzschleimhaut oder Infektion oder so. Aber gut, mit 7 Teilnehmerinnen is die Studie halt auch nich grad reprĂ€sentativ. 

Am 24.10.2020 um 10:06 , Sam Stage schrieb:

Ich habe mit zwei Partnerinnen deswegen schon die Nacht in der Notaufnahme verbracht, weil die so schlimme BlasenentzĂŒndung hatten, das sie Blut gepinkelt haben.

Hört sich irgendwie krass an. Glaub aber, dass das immer passieren kann, wenn Bakterien beim Fingern/Sex/whatever eintreten. HÀngt ja dann eher mit der Technik an sich, als mit dem Squirten zusammen. Also immer schön pinkeln danach.

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Am 23.10.2020 um 16:41 , ElCurzo schrieb:

Ich schließe mich da auch an. Sehr schön geschrieben, vor allem lese ich sehr viel GefĂŒhl. Was mir allerdings auffĂ€llt ist, wie verkopft du bist und das du immer wieder versuchst deine GefĂŒhle "kontrollieren" zu mĂŒssen. Selbst schöne GefĂŒhle begegnest du fast mit Angst, in jedem Fall aber mit großem Respekt. Du sperrst dich fast reflexartig gegen gegen den Kontrollverlust, dabei ist das doch das schöne daran. 

 

Ich kenne das, was du beschreibst. Es liegt weit und lange zurĂŒck und auch ich hatte Angst davor, eben weil die GefĂŒhle so neu und so mĂ€chtig waren und ich damit total ĂŒberfordert war. 

 

  

True. Glaub es liegt daran, dass ich die Erfahrung gesammelt hab, dass GefĂŒhle nicht immer zu den besten Entscheidungen fĂŒhren. Is wichtig da ne gute Balance zu finden. Die hab ich definitiv noch nicht. 


Wie biste denn vorgegangen, um den richtigen Weg fĂŒr dich in der Hinsicht zu finden?
 

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Am 24.10.2020 um 10:09 , Kalter Kakao schrieb:

Es gibt auch MĂ€nner, die eine hpv Impfung gemacht haben. Ich zum Beispiel. Aber das sind wirklich Ă€ußerst wenige. Ich hab mich vor 2 Jahren fĂŒr die Impfung entschieden und musste sie komplett selbst bezahlen. Sollte eigentlich fĂŒr jedes Geschlecht angeboten werden, denn auch MĂ€nner können erkranken.ï»ż

Stimm ich dir zu. Musste meine Impfung auch komplett selbst bezahlen. Allerdings wird die Impfung seit 2018 geschlechterunabhÀngig empfohlen und angeboten. Is halt nur die AufklÀrung, die hier in Deutschland miserabel ist. 

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Hey Guys,

nach einer langen Zeit des Schweigens meld ich mich zurĂŒck mit einer eher unschönen Geschichte. Zumindest fĂŒr mich. 😉 Man könnte es „My journey of letting go“ nennen. 

Aber worum gehts eigentlich? Sicher erinnert ihr euch an meine kleine Love-Story mit Tinder-Boy #3 oder auch „dem sĂŒĂŸen Nerd“. Irgendwie wusste ich immer, dass ich euch irgendwann vom Ende dieser Geschichte berichten muss. Jetzt ist der Tag wohl gekommen. 

Ich hol euch erst mal kurz ab: Es ist der 22. Oktober 2020 und ich habe vor ein paar Minuten mein Update hier veröffentlich. Ihr wisst jetzt, dass ich nicht auf eine Beziehung mit ihm aus bin. Dass da aber durchaus ne besondere Verbindung zwischen uns existiert und wir sexuell genau auf einer WellenlÀnge sind. Wir haben viele PlÀne, die es gilt, in die Tat umzusetzen. 

Seit diesem Tag gab es viele Aufs und Abs. Wie’s halt normal ist in engen zwischenmenschlichen Beziehungen. Jeder hat mal nen schlechten Tag. Und trotzdem durfte jeder von uns immer genau so sein, wie er war. Ein sehr befreiendes und gutes GefĂŒhl. Die schönen und besonderen Momente ĂŒberwogen jedoch allem schlechten. Und ich versuchte jeden einzelnen Moment tief in mich einzusaugen, um sie nie wieder zu vergessen. Noch heute sehe ich manche Tage und Abende immer wieder wie ein Video vor meinen Augen ablaufen. Wie ein wunderbarer Traum, der nicht real war und langsam verblasst. Ein Moment ist besonders prĂ€sent. Warum, weiß ich selbst nicht so genau. 

Hier ein Ausschnitt:

Es ist Samstag Abend im 2. Corona Lockdown und wir haben beschlossen, einen Herr der Ringe Marathon zu starten. WĂ€hrend der Popcornmais im heißen Öl brutzelt, zieht er mich zu sich und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss. Im Hintergrund nehme ich leise Plopp-GerĂ€usche wahr, die mich wieder zurĂŒck in die RealitĂ€t holen. Wir machen es uns auf der Couch bequem - ich mit meinem RĂŒcken an seinen Körper gelehnt, den Kopf in seinem Schoß. Er krault meine Haare, wĂ€hrend wir bei schönen, traurigen und aufregenden Szenen gespannt mitfiebern. Immer wieder kĂŒssen wir uns wild und widmen uns dann doch wieder dem Film. Anstrengend die Finger voneinander zu lassen. Das Kopfkraulen macht mich richtig wuschig. Jetzt versteh ich, wie Katzen sich fĂŒhlen mĂŒssen.
Als der Film vorbei ist, nutze ich meine Chance, setze mich auf seinen Schoß und reibe langsam ĂŒber seinen Schenkel. Jetzt steht er auf und zieht mich mit sich ins Schlafzimmer. Er drĂŒckt mich aufs Bett und streift mir die Klamotten vom Körper, wĂ€hrend er sich seiner entledigt und ein Kondom ĂŒberzieht. Wir kĂŒssen uns sanft und leidenschaftlich. Er behandelt mich wie einen zerbrechlichen Schatz und deutet mir an, mich auf ihn zu setzen. Seinem Befehl komme ich nur zu gerne nach. Ich kĂŒsse ihn, als ich seinen Schwanz langsam in meine schon feuchte Muschi gleiten lasse und beginne ihn zu reiten. Die Stimmung des Films schwebt immer noch um uns und machte den Moment magisch. Er schaut mich an, als wĂ€re ich die schönste Frau, von der er je gefickt wurde. Und fĂŒr einen kurzen Moment fĂŒhle ich mich wie eine wunderschöne Elbe. Ich konzentriere mich darauf, mich zu einem Orgasmus zu reiten und gebe mich dem GefĂŒhl hin. Und plötzlich.. kommt ER! Na toll!!! Er ist noch nie so frĂŒh und ohne AnkĂŒndigung gekommen. Zumindest hat er vorher immer dafĂŒr gesorgt, dass ich auch komme. Ein bisschen enttĂ€uscht lege ich mich auf seine Brust und versuche ihm ein positives GefĂŒhl zu vermitteln, da ich spĂŒre, dass er sich schlecht fĂŒhlt. Wir fĂŒhren ein intimes GesprĂ€ch ĂŒber vergangene Verletzungen und Ängste, die sich daraus ergeben haben. Ich versuche ihm die negativen GefĂŒhle zu nehmen und lege ihm meine rationale Sicht der Dinge dar. Er streicht mit seiner Hand eine StrĂ€hne aus meinem Gesicht und sagt „Ich steh auf dich.“ 


Der nÀchste Morgen

Als ich aufwache und noch völlig verschlafen neben mich linse, stelle ich mit Bedauern fest, dass die Seite neben mir bereits leer ist. Ich bin ein kleiner Morgenmuffel, daher ist es fĂŒr mich nicht unĂŒblich, alleine aufzuwachen. Dabei liebe ich es, morgens zu kuscheln. „Naja egal“, denk ich mir, „noch 5 Minuten.“ und schließe meine Augen wieder. Im nĂ€chsten Moment reißt mich schreckliche Musik aus meinen TrĂ€umen. Er kommt tanzend ins Zimmer, wĂ€hrend „Guten Morgen Sonnenschein“ aus seinem Handy dröhnt. Ich ziehe mir die Decke ĂŒber den Kopf, denk mir „Nicht sein Ernst.“ und rolle innerlich mit den Augen. Er zieht die Decke aus meinem Gesicht, grinst mich an und drĂŒckt mir einen Kuss auf die Stirn. Mit gespielt böser Miene schaue ich ihm in die Augen. Er lacht. Dann fĂ€ngt er lauthals an „Verdammt ich lieb dich“ mitzugrölen. Noch nie in meinem Leben habe ich jemanden singen hören, der die Töne so hart verfehlt wie er. In Kombination mit seinen Superstar-Singer-Moves kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Das spornt ihn natĂŒrlich an weiterzusingen. Oh man. FrĂŒher war er bestimmt ein kleiner Klassenclown. Ich stelle mir vor, wie meine Oma in jungen Jahren zu diesem Lied abgegangen sein muss. Schöne Vorstellung. Aber meine Ohren brauchen Erlösung von diesem Gejaule. Also beschließe ich, ihn ein bisschen zu quĂ€len und schnippe mit meinen Fingern in sein Gesicht. Immer wieder, bis er die Kontrolle verliert und mich aufs Bett wirft. Ich schlinge meine Beine um ihn und versuche die Oberhand zurĂŒckzugewinnen. Wir rangeln eine Weile, bis ich ihn Frage, wie stabil sein Bett ist. „Warum?“, fragt er mich verwundert. Und ich stehe auf, ziehe ihn zu mir nach oben und wir hĂŒpfen lachend auf seinem Bett rum. Dann macht es einen lauten Rumps. Erschrocken schauen wir uns an. Irgendwas ist gebrochen. Ups. Zum GlĂŒck nur ein Fuß, den man ersetzen kann. Wir lassen uns erleichtert und lachend aufs Bett fallen. 

Jetzt schaut er mich intensiv an und kĂŒsst mich. Sein Schwanz ist hart. Er drĂŒckt ihn an meine Pussy und ist kurz davor einzudringen. Ohne Kondom. (Ihr mĂŒsst wissen, ich verhĂŒte nicht anderweitig.) Er gleitet leicht vor und zurĂŒck, dringt jedoch nie ganz in mich ein. Wir genießen den Nervenkitzel. Diese schöne Qual und das Wissen darum, dass er mich so niemals ficken wird. Das Verbotene turnt ihn so richtig an und bringt mich fast um den Verstand. Ich will ihn endlich in mir spĂŒren. Mir ist schon ganz schwindlig, bevor er sich endlich ein Kondom ĂŒberzieht. Langsam beginnt er mich zu ficken und wechselt dann zu schnell und wieder zurĂŒck zu langsam. Er quĂ€lt mich. Und er steht drauf. Ich bin völlig im Rausch, da drĂŒckt er mein Bein nach oben, gleitet mit seiner Hand mein Bein hinunter, ĂŒber meinen Po und streichelt vorsichtig mein Arschloch. Er fickt mich hĂ€rter, wĂ€hrend er mich fest aufs Bett presst. LĂ€sst mir keine Möglichkeit darĂŒber nachzudenken und steckt dann seinen Finger in mich. Erst lĂ€sst er ihn kurz in mir verweilen, bis ich mich an das GefĂŒhl gewöhnt habe. Dann fĂ€ngt er an, ihn zu bewegen, wĂ€hrend er mich gleichzeitig fickt. Ich weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Und dann komme ich. „Bitte hör auf, ich kann nicht mehr“, presse ich kraftlos zwischen meinen Lippen hervor. Doch er fickt mich unnachgiebig weiter, bis ich völlig zitternd einen zweiten sehr starken Orgasmus habe. Kraftlos sacke ich in mir zusammen. Er zieht seinen Schwanz aus mir und betrachtet meinen Körper. Streicht mit seiner Hand ĂŒber meine Pussy und sagt: „Merkst du, wie stark deine Muschi zittert?“. Ich nicke nur, wĂ€hrend er seine Finger in mich gleiten lĂ€sst und beginnt mich zu fingern. „Hör auf.“, flĂŒstere ich und versuche gequĂ€lt seine Hand wegzudrĂŒcken. Ich bin ziemlich fertig und nehme meine Umgebung nur noch vage wahr. Das fehlende Essen und Trinken geben meinem Kreislauf den Rest. Er zeigt Erbarmen, zieht seinen Finger aus mir und sagt: „Du darfst nicht sagen, dass ich aufhören soll, sonst will ich dich nur noch mehr ficken. Und ich könnte dich jeden Tag ficken, es wĂŒrde mir nicht langweilig werden.“. Mich kĂŒssend beginnt er sich zu wichsen. Ich streiche mit meinem Finger leicht ĂŒber seine Eichel, nehme den Lusttropfen weg und steck mir den Finger genĂŒsslich in den Mund, wĂ€hrend ich ihn frech angrinse. Es dauert nicht lange, da spritzt sein ganzes Sperma auf meinen Bauch und er sackt ebenfalls neben mir zusammen. Mit einem Tuch wischt er seinen Schwanz sauber und begutachtet schließlich sein Werk. Ein paar Tropfen laufen meine Seite hinunter. Er wischt sie sanft mit dem Tuch weg und wartet, bis weitere Tropfen ihren Weg nach unten finden. Dieses Prozedere macht er noch ganze 5 Minuten, bevor er das Sperma mit seinem Finger auf meinem Bauch verteilt und schließlich mit dem Tuch abwischt. Dann liegen wir einfach nur so da und genießen den Moment. 

Moment Ende. Harter Cut. Tja. Und dann kam irgendwann Weihnachten:

Wir konnten uns nicht sehen, weil ich fast 3 Wochen bei meiner Family im SĂŒden verbrachte. Der Kontakt war zwar tĂ€glich vorhanden, aber unser VerhĂ€ltnis verĂ€nderte sich. Ich war viel beschĂ€ftigt. Mit Familie, mit Freunden, mit mir selbst. Und irgendwie ist das Gleichgewicht zwischen uns ins Wanken geraten. Er investierte plötzlich immer mehr, doch ich verlor die Verbindung. ZurĂŒck in Köln wurde es nicht besser und ich ließ es eskalieren. Ich wurde das GefĂŒhl nicht los, dass ich einen anderen Weg ging, als er ihn gehen wollte. Er suchte eine Beziehung und ich konnte ihm dieses BedĂŒrfnis einfach nicht erfĂŒllen. Wir konnten so nicht weitermachen. Ich wollte klare Fronten mit Regeln schaffen. Er sollte wissen, worauf er sich einlĂ€sst. Und so fĂŒhrten wir ein langes, intensives GesprĂ€ch. Wir packten alles auf den Tisch und beschlossen, offen darĂŒber zu sprechen, sobald sich einer von uns auf dem Weg in eine neue Beziehung befĂ€nde. (Spoiler: Dass dieser Tag so schnell kommen wĂŒrde, ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.) Wir nĂ€herten uns wieder an. Und die Zeit ging genauso intensiv weiter, wie sie vor Weihnachten aufgehört hatte. Als hĂ€tte es keine Unterbrechung und schon gar kein GesprĂ€ch gegeben. Das ging ein paar Wochen so weiter.

Dann unser erster Streit nach etwa 8 Monaten. Es war das erste Mal, bei dem wir uns viele nicht wirklich konstruktive Dinge an den Kopf warfen. Alle Emotionen, die sich angestaut hatten, kamen raus. Ich hasse streiten. FĂŒhr lieber sinnvolle und konstruktive Diskussionen mit nem klaren Kopf. Aber so what. Is normal, muss ich durch. Mit der Versöhnung vertraute er mir gleichzeitig zum ersten Mal seine wahren GefĂŒhle an. Er sagte, dass er alle Schritte mit mir gegangen wĂ€re. Dass er gerne eine Beziehung mit mir gefĂŒhrt hĂ€tte. Und dass er eine Art Liebe fĂŒr mich empfinden wĂŒrde. Er spielte all seine Karten aus. Und ich.. ich konnte ihm keine vernĂŒnftige Antwort darauf geben. Vermutlich war das sein letzter Versuch, bevor er die Hoffnung aufgab. Ab diesem Punkt begann dann die Wendung. Er zog sich zurĂŒck. Nicht ganz, aber fĂŒr mich deutlich spĂŒrbar. Investierte nicht mehr viel. Und ohhhh, siehe da. In meinem Kopf drehten sich die Gedanken plötzlich um die Möglichkeit einer Beziehung mit ihm!!! NatĂŒrlich. Ich begann in diesem Moment also völlig unbewusst zu binden. Stellte Fragen ĂŒber die Zukunft und klopfte Dinge ab, die mir vorher nicht wichtig waren. Well. Es musste ja so kommen. Er will nicht mehr, also will ich. Oder doch nicht? Diese Gedanken machten mich verrĂŒckt. Bevor ich die Antwort auf diese Frage finden konnte, nahm er mir die Entscheidung quasi ab. 

„Ich habe jemanden kennengelernt. Es ist sehr vielversprechend. Mit dem Ziel auf eine Beziehung.“ – oder so Ă€hnlich – waren seine Worte. Schock. Panik. Ein GefĂŒhl der Enge machte sich in meiner Brust breit. Als wĂŒrde ich gleich innerlich zerreißen. Schmerz. „Ruhig bleiben.“, dachte ich mir und versuchte runterzukommen. Ich atmete ein und aus. Jede Minute fĂŒhlte sich an wie Stunden. Was sollte ich darauf antworten. Ich wusste es nicht. Ich wusste gar nichts mehr. Und ĂŒberhaupt; warum zur Hölle reagier ich so stark. Ich wusste doch, dass er auf der Suche nach einer Frau war, mit der er eine Beziehung eingehen konnte. Ich wusste, dass das mit uns befristet war. Und ich wusste, dieser Tag wĂŒrde kommen. Ich war doch so gut darauf vorbereitet. Aber auf Emotionen kann man sich nicht vorbereiten. Sie sind einfach da. Und sie sind kaum zu bĂ€ndigen. Das rationalste, was ich in diesem Moment tun konnte, war ihm die Wahrheit zu sagen. „Das freut mich wirklich sehr fĂŒr dich. Ich hoffe, dass du glĂŒcklich wirst. Aber ich muss mich jetzt aus dem Ganzen rausziehen, weil ich merke, dass sich da grad GefĂŒhle entwickeln. Ich wĂŒnschte, ich könnte anders damit umgehen, aber ich muss mich selbst schĂŒtzen. Und ich will dir den Raum geben, dass sich da was Neues und was wirklich Gutes entwickeln kann.“, waren meine Worte. Ich weiß nicht, ob es richtig war. Oder ob ich das irgendwann bereuen werde. Aber es soll ihm gut gehen. Ich kann nicht so egoistisch sein und ihn an mich binden, obwohl ich mir nicht sicher bin, dass ich das wirklich möchte. Ich muss ihn ziehen lassen. Ihn sein GlĂŒck finden lassen. Und irgendwie damit klarkommen. 

Das war heute. Vermutlich ist „My journey of letting go” dann wohl doch der falsche Titel fĂŒr diesen Teil der Geschichte. Vielleicht wirds ja mein NĂ€chster. Oder so. Naja. Am Mittwoch möchte er sich noch mal treffen, um persönlich ĂŒber alles zu reden. Ich denke, das wird vorerst unser letztes Treffen. Hab mir direkt die restliche Woche verplant, um mich abzulenken und keine falschen Entscheidungen aus irgendwelchen Emotionen raus zu treffen. Und joa. Irgendwie werd ich’s schon packen. Wie war das.. andere MĂŒtter haben auch schöne Töchter.. Ach ne. Kerle. Naja. Kauf mir jetzt erst mal n Eis und verkriech mich ne Runde in meinem Bett. 

I’m off. Take care. Und danke fĂŒrs Zuhören. 😘
 

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Hallo zurĂŒck 😅,

da ich vor kurzem ne Trennung erlebt hab und meine Gedanken und GefĂŒhle bisschen runter schreiben wollte, dacht ich, ich teil das einfach mit euch. Das hier soll kein Leitfaden werden, sondern schlicht und einfach fĂŒr mich sein, um meine GefĂŒhle zu verarbeiten und fĂŒr Leute, die sich fĂŒr meine Gedanken und weiteren Dating-Erfahrungen interessieren. Ganz ungeschönt. Und vermutlich sehr detailliert. Also kein TLDR-Bashing hier 😄. Auch nicht wundern ĂŒber verschiedene Schreibstile. Sind immer meinen Emotionen in dem Moment des Schreibens angepasst. 

Das Ende

Hier bin ich wieder. Allein. Mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen. Inzwischen bin ich 30 Jahre alt und Gott hatte ich Schiss vor dieser Zahl. Inzwischen hab ich zum GlĂŒck gemerkt, dass die Zahl nur eine Zahl und völlig irrelevant ist (zumindest solange ich sie nicht erwĂ€hne). Tja. Und jetzt? Jetzt steh ich hier, allein und irgendwie traurig und erleichtert zugleich mit einer harmonischen Trennung im RĂŒcken. Jap. Harmonisch. Aber erstmal zurĂŒck zum Anfang. 

Da war dieser Mann. Erfahren, gutaussehend, charmant, humorvoll, intelligent – Ein Traum von Mann. Er hat mir den besten Sex meines Lebens geschenkt und mir dabei geholfen zu meinem Körper zurĂŒckzufinden. Es waren fast 3 Jahre. Und wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen. 3 wunderbare Jahre voller Abenteuer, Respekt, WertschĂ€tzung und tiefer Verbundenheit. Ich habe ihn geliebt, wie vermutlich selten zuvor und war der festen Überzeugung meinen Seelenpartner gefunden zu haben. Aber wie das Leben so spielt, ist nicht immer alles so perfekt wie es scheint. Mein Partner ist nach nur einem Jahr an einer Depression erkrankt. Nicht das erste Mal in seinem Leben. Er hatte nicht viel GlĂŒck mit seinem Vater und leidet bis heute schmerzlich darunter. Lange dachte ich wir könnten das schaffen. Dass ich stark genug fĂŒr uns beide bin. Und am Anfang war ich das auch. Aber es wurde immer schlimmer. So schlimm, dass er keine Verbindung mehr zur Welt herstellen konnte und zu einer leeren HĂŒlle wurde, dessen Inneres fĂŒr mich selten bis gar nicht mehr erreichbar war. Solltet ihr jemals einen Menschen kennenlernen, der unter Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten leidet, kann ich euch jetzt nur raten die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen. Eine gesunde Beziehung kann niemals und ich meine wirklich niemals auf Basis einer Krankheit entstehen. Wir entschlossen uns allerdings eine Paartherapie zu starten und ich riet meinem Partner ebenfalls zu Einzelsitzungen, um wieder zu sich zu finden. Es war ein auf und ab. Eine Achterbahn der GefĂŒhle fĂŒr mich, wĂ€hrend er gar nichts zu fĂŒhlen schien. Es machte mich kaputt. Zerfraß mich innerlich und meine Selbstzweifel begannen. Liebt er mich noch? Findet er mich nicht mehr attraktiv? Bin ich nicht genug? Schaffen wir es heute eine tiefe Verbindung herzustellen oder sitzen wir wieder nur emotionslos vor dem TV? Diese Zweifel trieben unsere Beziehung noch weiter in ein tiefes schwarzes Loch. Zu hoch war der Druck auf beiden Seiten alles richtig und besser machen zu wollen. Und dann war es unabwendbar. Das Ende. Wir spĂŒrten es beide. Wollten es nicht wahr haben. Wir kĂ€mpften doch so sehr. Wie können wir jetzt einfach alles aufgeben? Aber es ging nicht mehr. Er war schon lange leer und meine Kraft neigte sich ebenfalls dem Ende zu. Parallel begann ich eine Therapie, um das Erlebte zu verarbeiten und um an meinen eigenen Themen zu arbeiten, die mir wĂ€hrend dieser harten Zeit bewusst wurden. Ich muss sagen, dass das die beste Entscheidung meines Lebens war. Diese Therapie gab mir die Kraft meinen Selbstwert wieder zu sehen und stark zu sein. Und wir waren beide stark. Wir entschieden uns fĂŒr eine Pause, welche schlussendlich in der Trennung endete. 

Da stand er am Flughafen und holte mich von meinem Urlaub mit meiner besten Freundin ab. Er sah gut aus. Aber ich fĂŒhlte nichts mehr. Es war weg. Jegliche Anziehung weg, jede Art von Verbindung - weg. Wir fuhren im Auto Richtung Köln und schwiegen eine Weile. Dann begann ich zögerlich das GesprĂ€ch. Ich wusste nicht, ob er in Verfassung war. „Hast du dir in den letzten Wochen Gedanken darĂŒber gemacht, wie es mit unserer Beziehung weitergehen könnte?“. Hatte er. Wir teilten eine Meinung darĂŒber, wie schön diese Beziehung war, aber auch, dass es so nicht mehr funktioniert. Zu viele Trigger, zu viele Verletzungen. Er braucht Zeit fĂŒr sich, um gesund zu werden. Und ich war sehr froh zu hören, dass er wirklich gesund werden wollte. Er wird in Reha gehen. Nimmt Medikamente. Und er wirkt seit langer Zeit wieder weich und offen. Als er redet laufen sogar ein paar TrĂ€nchen ĂŒber seine Wangen und ich kann meine kaum zurĂŒckhalten. Wir sprachen darĂŒber wie wir uns eine Zukunft ausmalen und können uns beide vorstellen nach einer lĂ€ngeren Kontaktpause Freunde zu werden. Mal schauen. Aber es ist fĂŒr den Moment ein gutes GefĂŒhl keinen 100% harten Cut zu haben. Zu tief ist die Verbindung noch. Wir weinen und nehmen uns in den Arm. Ein letztes Mal versuche ich meine Selbstzweifel zu beruhigen. „Hast du mich geliebt?“ „Ja, du bist eine wunderbare Frau und ich wĂŒnschte mir, es hĂ€tte funktioniert.“ „Findest du mich noch attraktiv?“ „Ja, du bist unglaublich attraktiv. Keine Selbstzweifel mehr. Krönchen richten und weitermachen.“ Und dann hat er mir meine TrĂ€nen weggewischt, ist mit seiner Hand ĂŒber meine Haare gestreift, aufgestanden und gegangen. Jetzt ist er weg und ich denke mir nur „Wow, was fĂŒr ein reifer und reflektierter Mann. Wieso muss er diese verdammte Krankheit haben? Und jetzt?“

Jetzt fĂ€ngt ein neuer Abschnitt an. Ich werde alles, was ich durch ihn in mir erkennen konnte, angehen. Meine Probleme bearbeiten und mir meine guten Seiten immer wieder vor Augen fĂŒhren. Kein People Pleasing mehr. Grenzen ziehen. Bewusstsein schaffen darĂŒber, was ICH will. Und keine Ausnahmen mehr machen. Jetzt kommt meine Zeit. Und ich kann endlich wieder die Schönheit der Welt erkennen. 

 

10.05.2023

Jetzt 3 Tage spĂ€ter sitz ich hier. TrĂ€nen ĂŒberströmen mein Gesicht und ich kann es einfach nicht fassen, dass hier das Ende ist. Ich glaube, dass das mit die tiefste Form von Liebe ist. Wenn du die geliebte Person gehen lĂ€sst, in dem Wissen, dass sie ohne dich glĂŒcklicher sein kann. Ich denke an all unsere schönen Momente, wie wir damals am Rhein entlang gehĂŒpft sind, wie du diese Schnecke beobachtet hast und ich dachte „Jap, das ist er. Er ist wie ich.“ Die vielen Abende an denen wir durch deine Wohnung getanzt sind. Wie wir gemeinsam in der Natur unterwegs waren und davon geredet haben wie schön die Welt ist. Wie wir damals auf deiner Badewanne saßen und in die Sterne geschaut und darĂŒber philosophiert haben, ob es da oben wohl noch mehr Leben gibt. Wir waren wie zwei Seelen, die sich nicht gesucht, aber gefunden haben. Und es zerbricht mein Herz. Es zerreißt mich zu wissen, dass es dir ohne mich besser geht. Dass du ein Leben gewĂ€hlt hast, in dem du mit einer anderen Frau alt wirst, in SchaukelstĂŒhlen auf der Terasse sitzst und glĂŒcklich lĂ€chelnd in den Himmel schaust. Ob du dann manchmal an mich zurĂŒckdenken wirst? Ich frag mich wie es dir wohl gerade geht. Bist du auch traurig? Oder bist du innerlich kalt? Mir fallen all die Dinge ein, die du fĂŒr mich getan hast und ich immer fĂŒr selbstverstĂ€ndlich genommen habe. Jetzt ist alles weg. Und mir wird bewusst wie toll du warst. Vielleicht ist das auch ein normaler Verarbeitungsprozess. NatĂŒrlich war nicht immer alles toll. Aber gerade kann ich nur das sehen. Dich. In deiner ganzen Schönheit, deiner Liebe, deiner WĂ€rme. Und ich vermisse dich. 

Ich habe mit dir telefoniert. Es war schön deine Stimme zu hören und deine tröstende Art zu spĂŒren. Ich bin am Ende. Es ging mir noch nie so schlecht wie jetzt gerade. Panik durchströmt meinen Körper. „Ich habe ihn verloren“. Meine ganze Zukunftsperspektive – weg. Ich bin allein und fĂŒhle mich so einsam wie noch nie. Das muss wohl Liebeskummer sein. Wie kann ein Mensch in 30 Jahren keinen Liebeskummer erlebt haben? Mir war nicht klar, was fĂŒr ein schlimmer Schmerz das ist. Und jetzt sitze ich hier und weiß nichts mit mir anzufangen. Es ist mitten in der Nacht. Kein Schlaf. 

 

11.05.2023

Mir geht es extrem schlecht. Ich kann weder essen noch irgendwas anderes machen. 3 Tage lag ich einfach nur in Embryonalstellung im Bett. Alles hat mich an ihn erinnert. Serie schauen, Musik hören, Essen kochen, aufrĂ€umen, lesen, meine ganze Wohnung. Es gab nichts. Da war kein Raum ohne ihn und es machte mich verrĂŒckt. Ich war mir sicher – ich muss hier weg. Also packte ich all meinen Kram, meldete mich krank und fuhr zu meiner Familie in den SĂŒden. Als ich ankomme weine ich. Und all der Schmerz, all das Verstecken von GefĂŒhlen fĂ€llt von mir ab. Meine Mutter ist völlig perplex, weiß gar nicht was grad abgeht und nimmt mich in den Arm. Nie hab ich mich getraut mit anderen Menschen ĂŒber unsere Probleme zu sprechen. Alle wussten immer nur von den guten Seiten, unseren ZukunftsplĂ€nen. Und es tat so gut nach so langer Zeit endlich ĂŒber alles zu sprechen. WĂ€hrend meine Mutter sehr empathisch zuhörte, war mein Vater der passende pragmatische Gegenpart „So ist das Leben. Jetzt weinst du und dann muss es weitergehen. Es geht immer weiter.“ Ich war noch nicht bereit zu hören, dass es ohne dich weitergehen sollte. Auch wenn ich tief in meinem Inneren wusste, dass er Recht hatte. Nachdem ich eine ganze Woche nicht bereit war ĂŒber das Ende zu sprechen, brach jetzt alles raus. Ich traf mich mit meinem besten Freund, telefonierte mit vielen anderen Freunden und redete gefĂŒhlt so viel wie das ganze letzte Jahr nicht. Und es tat mir extrem gut. Niemals hĂ€tte ich so viel MitgefĂŒhl und VerstĂ€ndnis fĂŒr meine Situation erwartet und mir wurde bewusst, dass jeder diesen Schmerz nachvollziehen kann und ich die tollsten Menschen auf der Welt in meinem Leben habe. 


16.05.2023

Ich bin wieder in Köln     und habe heute mein letztes GesprĂ€ch mit ihm. All meine Gedanken, die mir bei der Trennung noch nicht bewusst waren, habe ich in einem Brief zusammengefasst. Nennen wir es letzte Zuckungen. Ein letzter Versuch das Ruder rumzureißen. Ich wollte ihn. Ich konnte mir keine Zukunft mit einem anderen Mann vorstellen. Ich konnte mir derzeit ĂŒberhaupt keine Zukunft vorstellen. Vom Arzt habe ich mir Johanneskraut verschreiben lassen, um besser ĂŒber die Runden zu kommen. Und ich glaube es wirkt. Ich bin völlig entspannt. Was kommt, das kommt und egal wie es ausgeht, ich bin inzwischen der Überzeugung, dass es gut wird. Um 18 Uhr schmeiße ich mich in mein heißestes Outfit (er soll ja schließlich sehen, was er verpasst), steige in mein Auto und fahre zu ihm. Als er mir die TĂŒr öffnet, schlĂ€gt mein Herz kurz höher. Fuck. Warum sieht er nur so verdammt gut aus. Und ich bemerke seine Blicke in meinem Ausschnitt. Gut gemacht denke ich und gebe mir ein innerliches High Five. Wir setzen uns auf die Couch, geben uns ein kurzes Update ĂŒber unsere Woche und was sich so bei uns verĂ€ndert hat. Es fĂŒhlt sich an wie immer und ich genieße diese Droge noch fĂŒr einen Moment. Dann gebe ich ihm meinen Brief. Er liest ihn und ich spĂŒre, dass meine Worte ihn berĂŒhren. LĂ€cheln, TrĂ€nchen, dann wird seine Mimik wieder hart. Mist, es hat nicht gereicht. Also ergĂ€nze ich den Brief mit meinen Worten. Versuche dabei alle Lösungen fĂŒr unsere Probleme aufzuzĂ€hlen und seine Argumente im Keim zu ersticken. Und dann bin ich still. Und warte. Es fĂŒhlt sich an wie Stunden, bis er endlich beginnt zu reden. Er bleibt bei seiner Meinung. Derzeit ist er nicht in der Lage etwas zu fĂŒhlen oder seine GefĂŒhle richtig einzuschĂ€tzen. Er braucht Zeit fĂŒr sich. Aber er schließt nicht aus, dass es irgendwann wieder eine Zukunft geben kann. Das reicht mir. Ein besseres Ende hĂ€tte ich mir nicht vorstellen können. Ich glaube auch fĂŒr mich ist diese Zeit wichtig. Zeit, um besser einzuschĂ€tzen, wie sich meine GefĂŒhle verĂ€ndern. Zeit fĂŒr mich, meine Hobbies, meine Freunde und neue Abenteuer. Zeit, um die Batterien wieder aufzuladen und eine neue Perspektive fĂŒr die Zukunft zu entwickeln. Es fĂŒhlt sich an, als hĂ€tte ich das letzte Jahr nicht richtig gelebt. Und gleichzeitig spĂŒre ich, dass meine Lebensgeister zurĂŒckkommen. Es kann nur gut werden. 
 

Wie es weiter ging

Als ich ein paar Tage spĂ€ter abends mit einem Bier in der Hand bei meinem besten Freund und seiner Verlobten auf der Couch sitze und davon erzĂ€hle, dass ich mir Tinder runtergeladen habe, schauen mich beide unglĂ€ubig an. „Ich hĂ€tte nicht gedacht, dass du dich so schnell wieder auf den Sattel schwingst.“ entgegnet mein bester Freund. „Aber ich freu mich wirklich fĂŒr dich, dass es dir wieder besser geht.“ Ich habe lange darĂŒber nachgedacht, wie viel Zeit gut oder richtig ist, aber ich habe noch keine Antwort darauf gefunden. Meine eigenen Muster und Verhaltensweisen in einer Beziehung habe ich ausreichend reflektiert und aufgeschrieben, wie ich sie verĂ€ndern kann. Und trotzdem hört man immer wieder, dass man erstmal allein sein sollte. Die Beziehung verarbeiten. Also rede ich mit meinem Psychologen darĂŒber. Wer sollte es besser wissen, wenn nicht er. „Sind Sie gerne allein?“, „Nein
“, „Warum verbieten Sie es sich dann mit Menschen zusammen zu sein?“, „Weil alle anderen es fĂŒr besser empfinden?“, „Und fĂŒhlen Sie sich besser damit?“, „Nein
“, „Erinnern Sie sich noch an die Geschichte mit dem Esel?“, „Ja.“, „Und was haben Sie daraus mitgenommen?“, „Dass wir es anderen nicht Recht machen können, uns selbst aber schon.“, „Genau. Und deswegen mĂŒssen Sie in sich selbst rein hören. Was fĂŒhlen Sie? Was tut Ihnen gut? Tun Sie das, was Sie persönlich fĂŒr richtig empfinden. Es gibt nur zwei Seiten: Ich erlaube es mir oder ich verbiete es mir. Und Sie verbieten sich ganz schön viel.“ Ich denke eine Weile nach. Er hat Recht. Und dann erzĂ€hle ich ihm von Tinder und anderen MĂ€nnern. „Wissen Sie, Sie haben jetzt sehr lange immer nur ein Gericht gegessen. Irgendwann waren Sie sich nicht mehr sicher, ob Ihnen das Gericht noch schmeckt. Gehen Sie raus. Probieren Sie neue Gerichte. Vielleicht ist eins dabei, was Ihnen noch besser schmeckt als das Alte.“, entgegnet er. FĂŒr ihn sind die Dinge so klar. Und ich komme mir blöd vor. Es liegt auf der Hand. Warum kann ich das nicht so klar sehen? Ich habe mich all die Jahre von anderen Menschen beeinflussen lassen, anstatt einfach nur in mich zu hören. Mich kennenzulernen. Was brauche ich? Was mag ich nicht? Warum bin ich nie dafĂŒr eingestanden? Und plötzlich fĂ€llt es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn ich voll bei mir bin, dann bin ich gelassen. Dann muss ich mir weniger Gedanken um andere Menschen machen. Und ich verbrauche weniger Energie. Wenn ich ausspreche, was ich denke und fĂŒhle, dann kann ich Konflikte einfach so abschmettern. Weil ich keinen Stress empfinde. Weil ich ruhig ausdrĂŒcken kann, was ich fĂŒhle und warum ich es fĂŒhle. Und wenn das fĂŒr mein GegenĂŒber unpassend ist, dann ist das ok. Niemand muss so denken oder fĂŒhlen wie ich. Und ich muss das genauso wenig. Es bleiben die Menschen in meinem Leben, die gut zu mir passen. Und das ist gut so. Ich fĂŒhle mich so selbstwirksam wie noch nie. Jetzt kann die Reise beginnen. Ich habe Hunger. Hunger nach NĂ€he, Liebe und tiefen Verbindungen. Geil.

 

Date 1: Montag, 22.05.2023

Mein erstes Date seit 2 Jahren. Wir haben uns ĂŒber Tinder kennengelernt. Ich bin super nervös, weil ich ĂŒberhaupt nicht mehr weiß, wie man mit fremden MĂ€nnern umgeht. Geplant ist das Treffen auf dem Weinfest in Köln und ich freue mich darĂŒber. Viel zu lang hab ich mich nicht mehr gehen und fallen lassen. Wenn das Date scheiße wird, dann gab es wenigstens guten Wein. Ehrlichgesagt bin ich mir auch unsicher, ob das Date wirklich gut wird. Er ist kein Held im Schreiben und wirkt schon fast etwas dĂŒmmlich. Aber ich will raus. Und wenn er der dĂŒmmste Mann der Welt wĂ€re, ich wĂŒrde einfach diesen verdammten Abend genießen.

Als ich um 20 Uhr mit der Bahn am Heumarkt einfahre, sehe ich ihn schon da stehen. Er sieht ĂŒberraschend gut aus. Groß, breit, dunkle Haare, blaue Augen (mein Beuteschema). Er scheint direkt von der Arbeit gekommen zu sein – hellblaues Hemd und in der Hand eine Laptoptasche. Irgendwie sehen MĂ€nner in Hemden immer gut aus. Er sieht mich und grinst. Ich grinse zurĂŒck. „Hi B, schön dich zu sehen“ – wir umarmen uns, fĂŒhren ein bisschen Smalltalk und schlendern zum ersten Stand. Mit Wein kennt er sich genauso wenig aus, wie ich. Also lassen wir uns beraten. Er kann gut reden und fĂŒhrt das GesprĂ€ch ab der ersten Sekunde. Ich bin verwirrt, denn er kommt ĂŒberhaupt nicht dumm rĂŒber und ist ganz anders, als ich ihn beim Schreiben wahrgenommen hab. Wir reden ĂŒber Gott und die Welt, bis er die HĂ€lfte seines Weins ĂŒber mich schĂŒttet, sich entschuldigt und wild mit seiner Hand an mir rumwischt. Insgesamt hat er immer wieder BerĂŒhrungen einfließen lassen und stand sehr nah bei mir. Aber nie so, dass es zu viel wurde. Ich hatte das GefĂŒhl, dass er sehr rĂŒcksichtsvoll und geĂŒbt war. Nach einer halben Stunde traue ich mich dann auch endlich in seine Augen zu schauen. Ich weiß nicht wieso, aber ich vermeide Blickkontakt immer, bis ich mich wirklich wohl fĂŒhle. Er hat wirklich sehr krass leuchtende Augen. Wie ein tiefblaues Meer. Eigentlich könnte ich ihm ein Kompliment machen, aber ich sage nichts, weil es nicht zum GesprĂ€ch passt. Nach ein paar GlĂ€schen Wein fĂŒhle ich mich ziemlich beschwippst. Habe ja auch seit Wochen nicht mehr richtig gegessen. Scheiße.

Aus irgendwelchen GrĂŒnden beschließen wir von Wein auf Bier umzusteigen (wer kam nur auf diese blöde Idee) und wir laufen zum nĂ€chsten Brauhaus. Plötzlich hĂ€lt er mich an der Hand fest. „Was?“, frage ich, als er mich intensiv anschaut. Und dann kĂŒsst er mich einfach. Ich fĂŒhle mich ĂŒberrumpelt. Hab nicht damit gerechnet. Aber ich lasse mich darauf ein. Vielleicht auch, weil mich der Alkohol sehr locker gemacht hat. Es wird immer intensiver und ich spĂŒre, wie sehr ich es vermisst habe so begehrt zu werden. Im Brauhaus sitzen wir fast schon kuschelnd nebeneinander und nippen wir an unserem ersten Kölsch. Er kĂŒsst mich immer wieder intensiv und ein bisschen fĂŒhlt es sich an, als wĂ€r ich wieder ein Teenager. Mir fallen ein paar MĂ€nner auf, die gegenĂŒber von uns sitzen und uns anstarren. Ihre gierigen Blicke sagen „Sucht euch ein Zimmer.“ oder „Das wĂŒrd ich jetzt auch lieber tun.“. Ich fĂŒhle mich unwohl bei dem Gedanken, dass die MĂ€nner Arbeitskollegen sein könnten, die mich kennen. Das ist der Nachteil, wenn man in einem großen Konzern arbeitet und viel gesehen wird, man sich selbst aber keine Gesichter merken kann. „Können wir gehen?“, frage ich mein Date, nachdem wir unser Bier ausgetrunken haben.

Er fĂŒhrt mich auf eine Aussichtsterrasse am Schokoladenmuseum. Hier sind keine Menschen. Nur er, ich und eine Bank, auf der er sich niederlĂ€sst und mich auf sich zieht. Wir knutschen wild und ich lasse mich völlig fallen. Es fĂŒhlt sich extrem gut an. Dann öffnet er meine Hose, umgreift mit seinen HĂ€nden fest meinen Arsch und will dann weiter wandern zu wĂ€rmeren Regionen. „Stopp.“, höre ich mich sagen. „Ich war darauf nicht vorbereitet.“. War ich wirklich nicht. Ich hatte keinen Gedanken daran verschwendet mich zu rasieren. Wer geht auch davon aus auf einem Weinfest intim zu werden? Wie konnte ich nur so begrenzt sein? Aber ich war geil. Er strich von außen ĂŒber meine Pussy und ich konnte spĂŒren, wie nass ich war. Und frustriert. Frustriert, weil ich mich nicht komplett in den Moment fallen lassen konnte. Ich öffne seine Hose, in der Hoffnung wenigstens selbst Hand anzulegen, fahre ĂŒber seine Eier und finde seinen Penis nicht. Ok. Entweder er ist nicht hart oder ist in der anderen Richtung. Meine Verunsicherung sorgt dafĂŒr, dass ich meine Hand wieder aus der Hose ziehe und aufstehe. Ich schaue auf die Uhr. Fuck, schon fast 0 Uhr. Morgen muss ich wieder arbeiten und ich fĂŒhle mich betrunken. „Ich glaube ich sollte jetzt gehen.“. Er nickt und wir laufen Richtung Bahn. WĂ€hrenddessen knutschen wir immer wieder und ich umarme ihn. „Du bist wohl in Kuschelstimmung.“, registriert er sofort. „Ja.“. Und dann steige ich in die Bahn. Völlig notgeil und in Gedanken vertieft verpasse ich alle Stationen, die in LaufnĂ€he zu meiner Wohnung sind. Ist mir noch nie passiert. Die Bahn zurĂŒck kommt erst in 15 Minuten. Ich öffne Tinder und gebe meinem Date meine Nummer. Wir sehen uns Sonntag wieder. 

Die Tage schreiben wir viel hin und her. Aber ganz bestimmt nichts Gehaltvolles. Er bombardiert mich mit Nachrichten, wie sehr er mich vermisst, dass ich ihm fehle, dass er es schön fand, dass er sich freut. Oh. Mein. Gott. Bitte hör einfach auf zu schreiben. Wie kann ein Mensch persönlich so cool und kommunikativ sein und beim Schreiben so
 bescheuert. In meinem Kopf hake ich die Möglichkeit jemals eine Beziehung mit ihm einzugehen ab. Eigentlich schreibe ich ihm nur noch zurĂŒck, weil sich die NĂ€he so gut angefĂŒhlt hat und ich mir nicht sicher bin, ob ich die anderen MĂ€nner, mit denen ich derzeit schreibe, wirklich besser finde. 

Heute ist Sonntag. Wir treffen uns spĂ€ter. Und ich sitze hier. Ein bisschen Ă€ngstlich, ob das heute Abend wirklich gut werden kann. Er wĂŒnscht sich ausgefallene UnterwĂ€sche. Kann er haben. Aber ausgepackt wird sie nur, wenn er sich geschickt anstellt.
 

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vor 2 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Dickpic is raus

Hatte irgendwie gehofft er is grĂ¶ĂŸer 😞

  • HAHA 6

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