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vor 59 Minuten, Bastel schrieb:

Das ist soweit richtig. Allerdings kann dir der AG einfach geringwertigere Tätigkeiten übertragen und man kommt deshalb nur auf die E11. Dann macht man einfach nicht alle Tätigkeiten, welche in der Stellenausschreibung angegeben sind. Oder man wird verarscht... gibt's auch häufig im ÖD...

Inwiefern verarscht?

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Am 1.9.2020 um 08:01 , Bastel schrieb:

Das ist soweit richtig. Allerdings kann dir der AG einfach geringwertigere Tätigkeiten übertragen und man kommt deshalb nur auf die E11. Dann macht man einfach nicht alle Tätigkeiten, welche in der Stellenausschreibung angegeben sind. Oder man wird verarscht... gibt's auch häufig im öD

Wenn's wen interessiert: VG beim öD für die 11-14er Stelle war kein typisches Fragenkatalog öD Gespräch, sondern Auslöchern meiner Person von ca. 50 Minuten warum ich mich da überhaupt beworben habe. Mein Lebenslauf wäre ja angeblich so toll, mit so vielen Stationen und man kauft mir nich ab dass ich in ne langweilige Behörde möchte. 

Zitat:"Wir investieren viel Geld und möchten Sie langfristig halten. Sie können schlecht nach 2 Jahren sagen, dass sie hier nicht mehr arbeiten wollen "

War ganz komisch. Kam dann 2 Tage später die Absage per Copy&Paste Nachricht 😄

Zitat

 

bearbeitet von Samuelsama

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Am 26.8.2020 um 21:01 , chris1008 schrieb:

Ich hatte mehrere VGs im öD oder öD ähnlichen Strukturen. Die Gesichter spiegeln wieder, was dich im VG erwarten wird. Schlecht gelaunte Menschen. Fragen, bei denen du dich fragen wirst, ob du dir das wirklich antun willst. Fragen, wo du dir denkst: "Ist das jetzt eine Fangfrage? Ich verstehe die Frage nicht." Da der öD ohnehin einen schlechten Ruf hat, wird dieser durch die Mitarbeiter häufig bestätigt. Die letzte Bestätigung erhälst du im VG selbst. 

Ich hatte ein einziges sehr positives Gespräch im öD. Und dieses war komplett ohne Fragenkatalog. Die Vorstellungsleute waren extrem gut gelaunt und insgesamt ähnelte das Gespräch viel mehr einem aus der Privatwirtschaft. Ich hätte das angenommen, hätte ich nicht gleichzeitig ein besseres Angebot bekommen.

Du bekommst zum Beispiel Fragen gestellt "wieso glauben Sie, dass Sie das und das können?", wenn es um Anforderungen geht, bei der alle Beteiligten ganz genau wissen, dass du das nicht kannst, du das auch nie behauptet hast. Was soll man bitte darauf antworten? "Ich kanns lernen..." Klingt super unsouverän. Solche Fragen werden gestellt, um die aus der Fassung zu bringen, zu sehen, wie du mit Extremsituationen umgehst. Leider hat diese Strategie den ganz großen Nachteil, dass sie dem Bewerber einen sehr sehr negativen Eindruck vom Unternehmen hinterlassen. 

Das kann sogar soweit gehen, dass der Bewerber panische Angst bekommt, an einem Ort zu arbeiten, bei dem er so etwas zu befürchten hat, selbst wenn es sich dabei nur um Ausnahmesituationen und nicht Alltag handelt. Deshalb finde ich solche Methoden nicht schön und lass mir eine solche Behandlung auch nicht gefallen. 

In PuA Sprache würdest du einer Frau, die du gerade kennenlernen willst, auch nicht sagen "Glaubst du, du schaffst es mir jeden morgen den Schwanz zu blasen?" Das macht man einfach nicht, egal ob Ernst gemeint oder nicht.

 

@SamuelsamaHabs ja gesagt. 

Ich hatte auch schon so ein Gespräch bei der Deutschen Bahn, war zwar nicht öD aber vom Mindset her schon. Es ging nie um die Qualifikation, es ging nie um die Motivation. Die wollten mir ein unverschämtes Gehalt zahlen. Da dachte ich: "OK, nimmste das Wissen mit und haust nach zwei Jahren ab." Die Fragen zur Motivation waren also berechtigt. Wie motivierend ist es denn wenn: 1) Das Gehalt scheiße ist, 2) man weiß, dass man für einen Lowperformer wie den öD arbeitet und 3) man im VG sich total verarscht fühlt, weil man den Eindruck gewinnt, die wertvolle Erfahrung und Wissen, dass man aufgebaut könne von jemandem überboten werden, der denen ein bisschen Motivation vorgaukelt.

Aber die Probleme schaffen die sich selbst. Wenn die schon kein Geld zahlen wollen, gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, den Job dem Mitarbeiter schmackhaft zu machen. 1) Extrem gutes Arbeitsklima, 2) Sportangebot 3) Firmenevents.

Wie gesagt, ich war auch schon in einem VG im öD, wo die Leute den Eindruck gemacht haben, dass sie ihren Job lieben. Ist leider die Ausnahme. Daher, bewirb dich im öD nie, wenn du auf Jobsuche bist. Die kommen dahinter, dass es nur vorübergehend ist und die Herabwürdigung in solchen Gesprächen kann ich mir sparen. Bewirb dich dort, wenn du für dich die Entscheidung getroffen hast, dass du ein chilliges Leben den Anforderungen der Privatwirtschaft vorziehst. Mein aktueller Vorgesesetzter denkt darüber nach. Der hat eine Familie. Und in der Privatwirtschaft hast du mit einer Führungsposition 60+ Stunden. Im öD nicht und du hast ein recht sicheren Arbeitsplatz. Verstehste was ich mit chillig meine? 

bearbeitet von chris1008
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Am 31.8.2020 um 22:51 , chillipepper schrieb:

Um bei einer der genannten Kanzleien zu landen reicht es ja nicht einfach Jura studiert zu haben, man muss da der totale Überflieger gewesen sein und sich über Jahre entsprechend (und unentgeltlich) den Arsch aufgerissen haben.

Kann man so nicht sagen.

Am 31.8.2020 um 22:51 , chillipepper schrieb:

Die "normalen" (aka die allermeisten) Anwälte landen in ner Kanzlei deren Namen man noch nie gehört hat und starten mit unter 50k.

Das allerdings schon.

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Es gibt verschiedene Verhandlungstaktiken. Man nimmt die, die am besten zum gesamten Gespräch passt. Und zu dem, der gegenüber sitzt.

habe ich vorher dauernd meine cochones rausbaumeln lassen und ziehe die dann bei der Gehaltsfrage ein, ist das nicht authentisch. Dann weiß man sofort, dass der Bewerber große Klappe aber nichts dahinter hat.

bin ich vorher mit etwas weniger Napoleon gewesen, kann ich mich da verdeckt halten.

ich hab das bisher bei der Frage immer so gemacht:

beim Berufsanfang:

- ich komme frisch von der Uni und ich hab keine Erfahrung, daher basiert meine Schätzung auf Research Ergebnissen.

- ich habe Betrag X gefunden, die Quelle war seriös aber drei Jahre alt und nur für eine ähnliche Stelle

- bei angenommen Inflationsausgleich von x und unter der Annahme, dass es weniger Leute gibt, die auf die aktuelle Stelle passen, tippe ich, dass sie ein Gehalt von ... bis ... anbieten, was für mich ok wäre

hat den Chef nachhaltig beeindruckt. Nicht nur die Herleitung, sondern weil ich wohl die einzige war, die als Berufsanfänger jemals eine konkrete Zahl/Spanne genannt und eben nicht herumgeschwurbelt hat.

 

beim Berufswechsel:

ich wusste schon, das mein Arbeitgeber wenig bezahlt.

habe daher erstmal meine aktuelle Verantwortung kurz dargestellt und dann gepokert und den oberen Marktdurchschnitt als Gehalt genannt, was damals 25% Aufschlag war. Dann habe ich gesagt, dass ich unter der Annahme der gleichen Verantwortung nicht schlechter gestellt werden will, sowie die Chance auf eine Beförderung im nächsten Jahr.

außerdem habe ich darauf hingewiesen, dass ich ein Für die neue Firma seltenes Skillset mitbringe.

ich bin mit einem Angebot mit ca 28% mehr rausgegangen. Im weiteren Verlauf habe ich mich etwa geziert, darauf verwiesen, dass ich ja umziehen muss etc... und am Ende waren es dann 35% mehr.

summary dazu: wenn man logisch argumentiert und die Firma einen wirklich will, dann kann man auch gut verhandeln.

 

ist wie beim Daten. Je mehr dich jemand will, desto mehr kommt er dir entgegen. Bemüht man sich so gar nicht, wärst du auch nur Option 7 von 10

 

beim letzten Bewerbungsgespräch - ich überlegte aus der Beratung in die Industrie zu wechseln - habe ich klar gesagt, dass ich aufgrund der geringeren Arbeitszeit auch ein Drittel weniger all in Gehalt akzeptiere, solange Karrierechancen bestehen. Und obwohl die sich vorher echt Mühe gegeben haben, haben sie sich nicht mehr gemeldet. Waren aber gerade auch in der Re-orga Und konnten zB die Karrierechancen gar nicht einschätzen.

so kann’s auch kommen. Und im Nachhinein bin ich froh, nicht dahin gewechselt zu sein 😊

 

bearbeitet von Morgain
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