Wegbruch des Selbstwertes - wie umgehen mit depressiver Verstimmung

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1. Dein Alter: 27
2. Ihr Alter: 26
3. Art der Beziehung: monogam
4. Dauer der Beziehung: 1 1/2 Jahre
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 3 Monate
6. QualitÀt/HÀufigkeit Sex: zu Cronona-Zeiten bisschen festgefahren, letzte zwei Wochen wieder sehr gut / ca.: 3 - 4 mal die Woche
7. Gemeinsame Wohnung: Ja
8. Probleme, um die es sich handelt:

Hallo zusammen,

seit Mittwoch verspĂŒre ich eine wahnsinnige Traurigkeit und den kompletten Verlust meines Selbstwertes (ich saß einfach gerade auf Klo auf Arbeit und hab geheult... das letzte mal als ich geweint hab ist 10 Jahre her).
ZurĂŒckfĂŒhren tue ich das auf den sehr hohen Stress durch den Jobwechsel Anfang Februar, meine berufsbegleitende Masterthesis und - coronabedingt - weniger Ausgleich durch meine Hobbies.
Das oben beschriebene GefĂŒhl gipfelt in den ĂŒbelsten Hirnfick und das ich realisiere, das ich mich in einer OneItIs befinde. Sie grĂŒndet gerade ihre eigene Band, kann ihr Hobbies voll ausleben, hat ebenfalls viel Erfolg im Job und entwickelt sich weiter.
Ich freue mich sehr fĂŒr Sie, gebe Ihr aber zur Zeit einen höheren Value als mir. 
Hinzukommt, dass die Attraction in der LTR durch Home-Office und gemeinsame Wohnung leidet. Ihr Sexdrive ist normalerweise höher als meiner, seit den letzten zwei Wochen ungefÀhr gleich.
Das belastet mich zusÀtzlich.

Wir reden sehr offen miteinander und sind uns beide einig, das Attraction keine SelbstverstÀndlichkeit ist und wir uns nicht auf die chemischen Prozesse im Gehirn - wie am Anfang - ausruhen können, die einen geil machen nur weil wenn man sich sieht.
Entsprechend plant z.B. jeder jeweils einmal im Monat eine Datenight. Parallel versuchen wir 1x die Woche iwas "spannedes" zu machen (Salsa, Bar-Hopping, Kochen, ...), was in letzter Zeit weniger war.
Trotzdem hat jeder sein eigenes Leben mit viel Sport, Freunde und Co.

Betaisierung kann ich bisher nicht erkennen, außer den geringeren Sexdrive. Sie ist sehr liebevoll, macht sich Gedanken ĂŒber gemeinsame AktivitĂ€ten und unsere Zukunft, investiert allgemein viel.

Das Problem:
Da dieses Down so intensiv und so plötzlich kam, gehe ich von einer mittleren depressiven Verstimmung aus.
Ich habe ein großes SicherheitsbedĂŒrfnis in meinen LTRs, daher habe ich in der Vergangenheit meine LTRs verunsichert durch FO etc., damit Sie investieren und ich wieder Sicherheit verspĂŒre...
Davon bin ich glĂŒcklicherweise weg.

Ich war die letzten 4 Tage mit Freunden Backpacken und Wildcampen, was es jedoch noch verstÀrkt hat.
Gestern Abend nachdem ich wieder Zuhause war hab ich mich dann so allein und traurig gefĂŒhlt, dass ich das - so selbstbewusst wie's iwie ging - angesprochen habe (dass es mir nicht gut geht, dass ich mich gerade alleine fĂŒhle und Angst habe, was das ist und einfach gerade ein grĂ¶ĂŸeres BedĂŒrfnis nach Sicherheit verspĂŒre).
Sie hat mir zwar zugehört, hatte aber nicht das GefĂŒhl, dass sie VerstĂ€ndnis hat. Gleichzeitig hatte ich eher das GefĂŒhl, das war's mit meiner Attraction. Jetzt geht's mir und meinem Selbstwert umso beschissener, weil meine grĂ¶ĂŸte Sorge zur Zeit der Wegbruch meiner Attraction ist.
Die erlange ich aber wieder nur durch mein Selbstwert. Ein Teufelskreis...

Ich bin auch mega enttÀuscht von ihr, z.B. dass Sie nicht einmal gefragt hat, ob es mir besser geht - (Erwartungen die ich nicht haben sollte).

9. Fragen an die Community:

Wie handhabt ihr Situationen wie diese?
Ich arbeite sehr viel an meinem Innergame und habe damit normalerweise auch kein Problem.
Meine Prios sind jetzt Masterarbeit und Sport fĂŒr Erfolgserlebnisse um hier schleunigst wieder rauszukommen.

Was mache ich Zuhause?
Gute Miene geht leider nicht.

Wie haltet ihr Attraction in der LTR hoch?

 

Gruß und Danke im Voraus

P.S.: Bitte nur die antworten, fĂŒr die "Augenhöhe" und "Kommunikation" zwei akzeptierte Begriffe in LTRs sind.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Liest sich als ob Du , abgesehen vom Corona Thema, etwas zu viel an der Backe hast. 

Deine Flamme weiß das auch, ihr lebt zusammen. 

 

Dein Körper gibt Dir bereits Alarmsignale. Wenn Du da eingehst, erreichst Du keines Deiner Ziele mehr.

WĂŒrde das auch mit nem Arzt absprechen.

Pass auf Dich auf! 

Nimm etwas Druck aus der Geschichte. 

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Gast

Arzt ? Wieso Arzt ?

@TE

NatĂŒrlich ist es wichtig in einer Beziehung offen ĂŒber das meiste reden zu können, aber hier denke ich, dass du selber fĂŒr deine GefĂŒhle und Empfindungen verantwortlich bist. Dich stört, dass sie nicht nachgefragt hat wie es dir geht. Ok, verstĂ€ndlich...aber so edel die Vorstellung sein mag, dass sich deine Frau nach deinem Wohlbefinden erkunden sollte (wie oft frage ich mich), solltest du dich nicht darauf verlassen dass es auch so passiert - sie ist nicht deine Mama.

Warum hast du so derart krasse VerlustĂ€ngste ? Mach dir nicht allzu viele Gedanken in denen du dich verlierst und akzeptier, dass deine Laune grad so ist wie sie ist. Wenn ihr Verhalten keine Änderungen aufweist, wozu sich den Kopf zerbrechen und Haare in der Suppe suchen wo keine sind offensichtlich (bei ihr).

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vor 11 Minuten, LT21 schrieb:

Arzt ? Wieso Arzt ?

 

Vorsorglich. 

Mit dem Wagen fĂ€hrste ja zur ÜberprĂŒfung.

Wenn ein Mensch am Porzellanthron sitzt und zum heulen beginnt ist das ganze kein Spaß mehr.

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@PaulPanzer79: Danke fĂŒr deine Antworten.

 

vor 25 Minuten, LT21 schrieb:

Arzt ? Wieso Arzt ?

@TE

NatĂŒrlich ist es wichtig in einer Beziehung offen ĂŒber das meiste reden zu können, aber hier denke ich, dass du selber fĂŒr deine GefĂŒhle und Empfindungen verantwortlich bist. Dich stört, dass sie nicht nachgefragt hat wie es dir geht. Ok, verstĂ€ndlich...aber so edel die Vorstellung sein mag, dass sich deine Frau nach deinem Wohlbefinden erkunden sollte (wie oft frage ich mich), solltest du dich nicht darauf verlassen dass es auch so passiert - sie ist nicht deine Mama.

Warum hast du so derart krasse VerlustĂ€ngste ? Mach dir nicht allzu viele Gedanken in denen du dich verlierst und akzeptier, dass deine Laune grad so ist wie sie ist. Wenn ihr Verhalten keine Änderungen aufweist, wozu sich den Kopf zerbrechen und Haare in der Suppe suchen wo keine sind offensichtlich (bei ihr).

Hey @LT21,

ich ĂŒbernehme auch die volle Verantwortung fĂŒr meine GefĂŒhle und Gedanken. Das ist meine Aufgabe, da wieder raus zu kommen. Trotzdem gehofft, dass da mehr UnterstĂŒtzung und VerstĂ€ndnis kommt.
Aber ich kann zur Zeit nichts vorspielen. Hausieren gehe ich damit auch nicht. Also was tun Zuhause? 

"Nicht allzu viele Gedanken machen" - versteh mich nicht falsch - aber das ist so, als gehe ich zu 'nem stark Übergewichtigen und sag: "mach mehr Sport".
Du beschreibst das "Was" - das kenne ich. Vielleicht hast du noch einen Tipp fĂŒr das "Wie" - da verzweifel ich dran. Wie schaffe ich es mir weniger Gedanken zu machen.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Gast

@PaulPanzer79

Ich kenne das selber zu gut und habe keinen Arzt konsultieren mĂŒssen. Aber ok, jeder geht anders mit solchen Dingen um. 
 

@HerrPlanlos

Ich kann dir sagen was mir in solchen Situationen geholfen hat. Mit nem Freund reden, nen Realitycheck durchfĂŒhren, einfach mal nur fĂŒr mich sein und mich mit Dingen beschĂ€ftigen die mir Freude machen. Versteh mich nicht falsch, ich versuche nicht dein Problem kleinzureden, weil es fĂŒr dich nicht klein ist. Aber oftmals hilft einfach mal n Perspektivwechsel. 
Thema Arbeit: Klar, aller Anfang ist schwer und ĂŒber Corona muss man nicht weiter reden. FĂŒr alle eine neue Erfahrung die nicht grad positiv war. 

Aber Versuch doch mal den Fokus nicht allzu stark an den jetzigen negativen Gedanken zu legen sondern erfreu dich ein wenig an kleinen Dingen, dass sie z.B. liebevoll ist und investiert. 
 

Und wenn dich das fragen nach deinem Wohlbefinden so stört, sag es ihr doch einfach in ruhiger Art und WeiseđŸ€·đŸ»â€â™‚ïžNicht als Vorwurf aber. Nur weil du selber vielleicht so handeln wĂŒrdest, ist das nicht das Muster eines jeden. 
Akzeptier einfach, dass du ne blöde Phase hast aber geh nicht in dein gedankliches Schneckenhaus. Das wollte ich damit sagen

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Hi,

insgesamt klingt es bei dir, als hĂ€tte sich bereits vieles ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum angestaut und bricht sich jetzt die Bahn.

Mein erster Gedanke beim Lesen deines Textes war Ă€hnlich wie bei @PaulPanzer79, dass du nach dem ganzen Stress der vergangenen Monate einfach eine Pause benötigst und zur Ruhe kommen solltest, was dir aber durch deine massiven GrĂŒbeleien und Gedankenspiralen nicht gelingt und du damit einfach nur noch mehr Stress hast.

Dann habe ich mir deinen Text aber noch einige Male durchgelesen und hatte den Eindruck, dass du da irgendwie schwammig bleibst oder ich es nicht richtig verstehe.

Deine Ängste, Sorgen und die Gedankenspiralen rund um deine Beziehung kann ich verstehen. Wie sieht es bei dir jetzt mit der Arbeit aus? Hat sich das eingepegelt oder ist diese auch noch ein großer Belastungsfaktor? Die gleiche Frage stellte sich bzgl. deiner Masterthesis.

Deinen Hobbys könntest du ja jetzt schon freier nachgehen, da hat sich ja schon einiges getan. Aber klar, wenn man sich in so einer Phase befindet, ist das natĂŒrlich schwieriger.

Worum drehen sich deine Gedankenspiralen eigentlich genau? Was ich glaube, herausgelesen zu haben, sind große VerlustĂ€ngste deinerseits und ein niedriges SelbstwertgefĂŒhl.

Attraction ist fĂŒr mich etwas, dass sich nicht einfach in Luft auflöst, nur weil es dem Partner mal nicht gut geht und er dies auch kommuniziert.

Ich kann deine EnttÀuschung da verstehen. WÀre ich sehr wahrscheinlich auch gewesen.

Also mal Hand aufs Herz: Was sind die zentralen Themen, die dich beschĂ€ftigen? Was genau die Ängste? Gedankenspiralen? Und: Wie hat sich das vielleicht schon viel eher bemerkbar gemacht bzw. gab es da schon Alarmsignale, die du noch nicht wahrgenommen hast? Du hast von einem großen SicherheitsbedĂŒrfnis gesprochen. Wie kommt das? Wenn du diese Themen fĂŒr dich aufgreifst, hilft dir das vielleicht, dein Tief besser zu verstehen und es besser einordnen zu können.

Und ansonsten: Gibt es andere Personen, die dir da jetzt vielleicht beistehen und dich da besser auffangen könnten?

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vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Ich bin auch mega enttÀuscht von ihr, z.B. dass Sie nicht einmal gefragt hat, ob es mir besser geht - (Erwartungen die ich nicht haben sollte).

Zu aller erst solltest du dich niemals bei deiner Partnerin ausheulen. Du kannst mit ihr kommunizieren, dass es dir im Moment nicht gut geht, aber sie ist nicht deine Mutter, dein bester Freund und schon gar nicht dein Therapeut.

Und den solltest du als erstes anstreben...zum Therapeuten und suche dir dort Hilfe...

vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Wie haltet ihr Attraction in der LTR hoch?

Das und sie nimmt einen zu hohen Stellenwert bei dir ein. Sei dir immer am meisten Wert und kĂŒmmere dich erst einmal um dich, wenn es dir nicht gut geht. Da ist schon mal der erste Grund, warum du attraction verlierst, weil du mehr auf sie achtest, als auf dich.

vor 3 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Wie schaffe ich es mir weniger Gedanken zu machen.

Gar nicht...du kannst nur daran arbeiten, anders zu denken. Mit weniger Gedanken, meinst du wohl eher grĂŒbeln. Das wird automatisch weniger, wenn du lernst anders zu denken und am besten mit einem Therapeuten daran arbeitest.

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vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Da dieses Down so intensiv und so plötzlich kam, gehe ich von einer mittleren depressiven Verstimmungï»ż aus.

Hast du da eine Vorgeschichte, vergangene Diagnose etc. oder ist das einfach mal eine Selbstbeschreibung?

Wir sind grad in einer Zeit wo es sehr viele Menschen emotional aufstellt - vielleicht ist das wirklich ein guter erster Schritt, dir mal bewußt zu machen was sich alles grad verĂ€ndert und was du wieder retour brauchst. Also wie dein Leben wieder einen stabilen Unterbau kriegt.

Im Kern der Sache klingt das alles nicht soviel anders als was du vor einem Jahr geschrieben hast - wo siehst du die Unterschiede, bzw. was hast du damals gemacht um deine Unsicherheit ihr gegenĂŒber zu dĂ€mpfen?

 

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@LT21: Ich habe deinen Rat angenommen. Es geht mir auch wieder wesentlich besser als die letzten Tage. Ich habe versucht radikal ehrlich zu mir zu sein, was ich jetzt brauche und was ich mir geben kann. So habe ich die Kontrolle wieder ĂŒber mich gefunden (denke durch die vielen negativen Gedanken, kommt das GefĂŒhl von Kontrollverlust am nĂ€chsten).
Ich habe Sie darauf auch angesprochen und sie hat sehr stark und verstÀndnisvoll reagiert.

@Lillith: Danke auch dir. Ist schwer zu erklĂ€ren. NatĂŒrlich gibt es Themen, an denen ich arbeiten möchte. Ich wĂŒrde gerne neben dem Boxen und Gym mit Tennis anfangen, selber Musik machen, Motorrad-FĂŒhrerschein... da lĂ€hmt mich zur Zeit - gefĂŒhlt - die Masterthesis, weil sie einfach immer im Hinterkopf ist und eine "Basis"-Innere Unruhe auslöst. Das heißt meine Angst besteht darin, sich auf der Stelle zu drehen. Aber ich arbeite fast tĂ€glich an der Thesis... Das ist aber nur eine Seite. Die andere ist, dass ich seit ich denken kann, sehr analytisch und sensibel auf meine Umwelt reagiere. Normalerweise ziehe ich da Kraft raus, weil ich so schnell ZusammenhĂ€nge erkenne, kreativ sein kann und sehr schnell und tief mit meinen Mitmenschen ins GesprĂ€ch komme. In Phasen wie jetzt, werden diese sprunghaften Gedanken aber zu einer Spirale, die auf nichts fußt. Ich weiß nicht wie ich das anders erklĂ€ren kann. Das SicherheitsbedĂŒrfnis hingegen stammt aus meiner Kindheit. Zum einen meine Eltern und zum anderen habe ich sehr weit weg von der Schule gewohnt, so dass ich mich schwierig als fester Teil meines Freundeskreis gefĂŒhlt habe und VerlustĂ€ngste spĂŒrte.

@Masterminder: Danke. Von ausheulen war nie die Rede, aber ich verstehe was du meinst. Ich werde entsprechend wieder mehr auf mich achten. Ist letzteres das was du unter anders Denken verstehst? Weil darauf bezieht sich mein GrĂŒbeln leider nicht nur. Das interessiert mich sehr.

@Helmut: Danke dir auch. Ist eine SelbsteinschĂ€tzung, aber eigentlich spielt es auch keine Rolle was genau es ist. Wie du schon aus meinen vorherigen Post siehst, ist das nicht das erste mal - aber in der StĂ€rke schon. Liegt leider auch in der Familie, aber solange das bei mir nur einmal im Jahr fĂŒr eine Woche ist (was ich auch jetzt wieder bestĂ€tigt bekommen habe), will ich mir da auch nicht zu viele Gedanken machen. Unterschiede sehe ich, dass ich versucht habe offener zu kommunizieren, aber auch weniger RĂŒckzugsort habe durch die gemeinsame Wohnung.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Gast

Das freut mich sehr fĂŒr dich😊mich wĂŒrde interessieren wie ihre Reaktion im Detail war. Im allgemeinen finde ich es total richtig, dass du fĂŒr dich selber sagst „was brauche ich jetz am meisten“. Denn das ist der Grund fĂŒr deine Unzufriedenheit - oder mitunter ein großer Grund. 

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vor 40 Minuten, LT21 schrieb:

Das freut mich sehr fĂŒr dich😊mich wĂŒrde interessieren wie ihre Reaktion im Detail war. Im allgemeinen finde ich es total richtig, dass du fĂŒr dich selber sagst „was brauche ich jetz am meisten“. Denn das ist der Grund fĂŒr deine Unzufriedenheit - oder mitunter ein großer Grund. 

Ich habe versucht ruhig und ohne VorwĂŒrfe klar zu kommunizieren, dass ich die Verantwortung fĂŒr meine Gedanken und GefĂŒhle ĂŒbernehme. Dass ich Sie mit einbezogen habe, weil ich a.) Sie nicht ausschließen wollte, einfach dass sie auch besser meine Handlungen versteht und b.) ich nach all dem was wir schon zusammen erlebt haben, ich auch gehofft habe UnterstĂŒtzung zu bekommen.
Ihre Reaktion war wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hĂ€tte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso fĂŒr mich da sein will, wie ich immer fĂŒr sie da bin.

Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstÀrkt auf mich.

bearbeitet von HerrPlanlos
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vor 6 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hĂ€tte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso fĂŒr mich da sein will, wie ich immer fĂŒr sie da bin.
Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstÀrkt auf mich.

Klasse ! Alles gute euch beiden! 

Schön mal sowas zu lesen. Zwei erwachsene Menschen, die sich auf Augenhöhe unterhalten und sich nicht gegenseitig manipulieren.

Klar, direkt, sauber.

Das funktioniert immer.

Falls nicht, passt es einfach nicht. 

 

Alles Gute. Gesundheit ist das wichtigste. 

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Das wichtigste hier:

Der TE erkennt " Alarm, da passt was nicht" 

Geht das aktiv an, bespricht es mit dem Partner, ist offen. 

Genau so geht man das an. Immer. 

 

 

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Gast botte

@HerrPlanlos - wichtig ist zu verstehen, dass das, was sich da bei Dir in den letzten Wochen entwickelt hat, nichts seltenes ist. Eine Masterthesis oder (in der Steigerung) Doktorarbeit haben schon viele in depressive Phasen gebracht. Gerade gegen Ende ist das einfach keine schöne Zeit. Wenn man noch dazu Corona-bedingt deutlich weniger Möglichkeiten zum Ausgleich hat UND dann noch Zweifel bezĂŒglich der eigenen Beziehung schiebt, dann akkumuliert sich das schnell man und schlĂ€gt hart aufs GemĂŒt durch. Du bist nicht der erste, dem es so geht, und Du wirst auch nicht der letzte sein. Daran ist also nichts direkt 'krankhaft'. Ein GesprĂ€ch mit einem Therapeuten (als Steigerung zu einem GesprĂ€ch mti einem guten Freund) kann dennoch hilfreich sein und ist ebenfalls nichts 'krankhaftes'. Nur um das direkt mal abzurĂ€umen.   

Meiner Erfahrung nach gibt's solche Schaffenskrisen meist, wenn man Unruhe an mehreren oder gar an allen Seiten hat. Also nicht nur Stress mit der Thesis, sondern eben auch noch mit der Freundin oder der Familie. Also keine Ruheorte bzw. RĂŒckzugspunkte hat, wo es lĂ€uft. Von daher war's gut, dass Du mit Deiner Freundin auf Augenhöhe kommuniziert hast. Das ist mal ein guter Schritt in die richtige Richtung, um diese Seite Deines Lebens zu 'befrieden'. Wir kennen die Dame nicht, aber Du wirst schon wissen, in wie weit Du sie auch mal mit einer SchwĂ€chephase Deinerseits belasten kannst - sollte in einer gut funktionierenden Beziehung eigentlich drin sein, so lange es kein Dauerzustand ist. Hört sich fĂŒr mich so an, als hĂ€tte sie das realisiert - behalte eventuell trotzdem im Hinterkopf, dass Du da irgendwann mal Ausgleich schaffst. Sie auf ein langes WE entfĂŒhrst als Dankeschön. Ihr klar machst, dass das auch wieder vorĂŒber geht und sie sich in gleicher Weise auf Dich verlassen kann. ISt wichtig, da nicht dauerhaft Ungleichgewicht in eine Beziehung zu bekommen.

Dann mach Dir klar, was genau Dich stresst - und auch, dass und wann das ein Ende hat. Deine Masterthesis hat einen Abgabezeitpunkt, oder? Hast Du einen halbwes strukturierten Spielplan/Zeitplan mit Milestones oder Àhnlichem, um die Zeit etwas zu strukturieren? Eventuell  auch grafisch veranschaulicht an der Wand? So etwas kann helfen, den Druck, der von der Seite kommt, etwas einzugrenzen. Wenn's geht, dann definiere Dir bzw Euch ein oder zwei freie Abende pro Woche, wo Du bewusst etwas mit Deiner Freundin machst.        

Überleg auch mal, ob Du eventuell irgendwo unbewusste Stressoren vor Dir her schiebst, zum Beispiel Deine berufliche Perspektive nach der Masterarbeit, oder die gemeinsame Perspektive mit Deiner Freundin. Gibt's da was? Unter den sichtbaren, definierten Stressoren lagern oft noch unterschwellige, undefinierte Konflikte. Die Du zwar nicht immer direkt lösen kannst, aber allein das Bewusstmachen bzw. -sein kann helfen. Auch hier können ein paar GesprĂ€che mit einem Therapeuten oder Coach durchaus hilfreich sein, der Dir einfach mal die richtigen Fragen stellt.

 

bearbeitet von botte

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Gast
vor 33 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Ich habe versucht ruhig und ohne VorwĂŒrfe klar zu kommunizieren, dass ich die Verantwortung fĂŒr meine Gedanken und GefĂŒhle ĂŒbernehme. Dass ich Sie mit einbezogen habe, weil ich a.) Sie nicht ausschließen wollte, einfach dass sie auch besser meine Handlungen versteht und b.) ich nach all dem was wir schon zusammen erlebt haben, ich auch gehofft habe UnterstĂŒtzung zu bekommen.
Ihre Reaktion war wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hĂ€tte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso fĂŒr mich da sein will, wie ich immer fĂŒr sie da bin.

Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstÀrkt auf mich.

Sehr schön mein lieberđŸ‘ŒđŸ»đŸ‘ŒđŸ»đŸ‘ŒđŸ»
Konzentrier dich ruhig auf dich, aber vergiss deine Freundin dabei nicht. 

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