Wie soll man mit beruflichen Fehlentscheidungen umgehen?

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Am 23.6.2020 um 13:07 , luki94 schrieb:

Wie meinst du das bezüglich einen Schritt zurück?

Ich bereue eben auch sehr, dass ich das Studium abgebrochen habe, obwohl ich bis jetzt nicht wissen würde, wohin ich mit diesem überhaupt gewollt hätte.

Leider habe ich sehr viele Interessen und kann mir auch beruflich das ein oder andere vorstellen, finde es aber sehr schwer das zu ordnen und daraus Wege abzuleiten. Dazu habe ich das Gefühl verloren, was mich etwas besorgt. Die Ausbildung tat mir meiner Meinung nach insgesamt gar nicht gut und leide darunter. Abschließen möchte ich dennoch.

- Beratung, Verwaltung/Controlling/Personal (Wirtschaft, öffentlicher Dienst), Pädagogik/Psychologie, etwas Informatik, aber auch Medizin wären Bereiche, die ich mir vorstellen könnte

Genau weiß ich aber nichts.

Früher war mehr, ist aber deutlich verbessert und es hakt vor allem an der beruflichen Situation, diese beeinflusst dann natürlich auch andere Bereiche negativ. 

Da viele den Master machen und noch jünger sind oder schon einen Bachelor haben, setzte ich mich dazu sehr unter Druck. 

 

 

Würde dir da mal den Studiengang Winfo anschauen. Aber man sich natürlich schon ranreißen. Von alleine läuft das Studium nicht, eigentlich keins. Die Frage ist ob du es durchziehen wirst. Feruni ist durchaus eine gute Möglichkeit. Aber auch da braucht man Disziplin, womöglich sogar mehr als beim Präsenzstudium. Aber alles machbar mit dem richtigen Elan. So bin wieder raus, muss lernen. 

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@realduckman

Die Situation ist für mich sehr komplex. Ich will, habe Abitur und bin auch nichr faul etc. 

Mein Selbstwert ist im Eimer und bekomme nur Negatives gespiegelt. In die Ausbildung passe ich auch nicht wirklich oder muss ausbildungsfremde Tätigkeiten für wenig Geld machen.  

Ausgeglichen bin ich gar nicht Freunde, Sport, Elan,...fehlt alles gerade. Dazu bin ich sehr verunsichert, denn zweimal abgebrochen und eine Ausbildung, die ich bereue, ist sicherlich nicht die beste Kombi, um zu starten oder sich im Anschluss besser zurecht zu finden. 

Ich kann sagen, dass ich den Faden noch nie so richtig hatte, jetzt sehe ich nicht mal mehr einen. Die Frage was ich studieren möchte, kann ich momentan nicht beantworten. Die Ratlosigkeit ist da. 

Wiwi (Uni) und Energiewirtschaft  (FH)

Hätte einen Bachelor abschließen sollen...

Im Sommer nächstes Jahr wäre ich mit der Ausbildung fertig und direkt im Anschluss arbeitslos. 

@Doc Dingo

Ja, ist überfüllt. Danke für den Buchtipp. 

@IronMan

Danke auch für deine Meinung und gutes Gelingen beim Lernen! 

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Fühle mich auch abgehängt, Bekannte haben alle Jobs, studieren. Meine jüngeren Geschwister haben studiert und gute Jobs. 

Ich bin total abgehängt und bekomme durch die Ausbildung im Gesamtpaket auch noch eine drauf. 

 

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Also erstmal, ich verstehe dass du deine Situation kommunizieren willst, weil du sehr sehr planlos wirkst aber das lindert nur die Symptome nicht die Ursache.

1. Normalerweise wuerde ich sagen eine Ausbildung mit Abitur und eventuellem Wunsch zu studieren ist einer der duemmsten Ratschlaege die man in Deutschland so hoert, ausser du hast ein Ziel oder ein Business vor Augen und diese Ausbildung hilft dir am Schnellsten weiter. ABER du bist im naechsten Sommer bereits fertig also "Suck it up princess one day you will be queen"

2. Dein naechstes Studium sollte sehr strukturiert sein damit du den Faden nicht wieder verlierst, also da waere die Fachhochschule wohl besser.

3. Studiere nichts wo du fuer deinen ersten Job 10 Praktika, 23 Jahre mit Master sein sollst und viel Konkurrenz hast. Ein Studium fuer das Verwaltungsamt, Finanzamt etc. im gehobenen Dienst oder ein spezialisierter Ingenieursstudiengang sind nicht verkehrt und solide.

4. In Deutschland wirst du wie du bereits gemerkt hast auf Vorurteile treffen wenn du in deinem Lebenslauf mal etwas abgebrochen hast oder deine Karriere um 180 Grad drehst um in ein voellig neues Feld einzusteigen. Sobald du nicht in die Schablone fuer den perfekten Lebenslauf passt, dann fuehlen sie sich besser als du. Zum Glueck besteht die Welt nicht nur aus Deutschland und andere Laender kommen nicht nur in Nachrichten vor. Was hier als "normal" eingestuft wird kann in einem anderen Land mit Kopfschuetteln entgegnet werden.

5. Suche dir ein Ziel, mache deine Vorbereitungen und ueberlege es dir drei Mal ob du mit diesem Ziel eine Zukunft und ein Leben hast wie es dir wuenscht. Bis dahin halt deinen Mund und hoere auf zu JAMMERN.

6. Fange an zu aendern wie du dich selbst siehst. Bist du ein Versager dann machst du automatisch Dinge die nur Versager tun. Was fuer eine Person moechtest du sein? Was tut so eine Person? Wuerde diese Person in einem Pickupforum heulen?

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@Maerthyr

Danke für deine Antwort und deine Ansichten! 

Ja, ich möchte sie beenden. Wegen den 2 Abbrüchen hatte ich zu viel Angst die wieder abzubrechen, bei unklarer Perspektive. 

Ich merke aber schon jetzt, ich werde sie immer bereuen und weiß nicht wie ich damit klar kommen soll. Außerdem verdienen meine jüngere Geschwister alle gut und sind in der Familie angesehen. Wenn ich wieder studieren und 3 Jahre. Wie komme ich damit zurecht, dass ich mir viel weniger leisten kann etc.? 

Fühle mich ja schon heute deutlich minderwertiger und komplett abgehängt, obwohl ich grundsätzlich will. 

Das mit der Struktur stimmt und mit den Praktika nachvollziehbar.

Ich habe mir schon Lehramt überlegt oder Wirtschaftsinformatik. Bzw mag mich darüber besser informieren. 

Was meinst du dazu?

Gegenüber dem Ausland bin ich aufgeschlossen. 

Außerdem muss ich irgendwie konsequenter werden und nein sagen lernen. Auch Gesundheitsgefahren tomerierte ich, was mich auch sehrstark besorgt und runterzieht.

 

 

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Kannst du dir ein duales Studium beim Finanzamt oder Landratsamt vorstellen? In diesen Studiengängen hättest du die für dich gerade notwendige Struktur und würdest sogar gut Geld während dem Studium verdienen. (Bis zu 1.200 € Netto je nach Bundesland)

Ein Lehramtstudiengang hört sich aber auch richtig gut an. Da kannst du dir die Fächer aussuchen, die dir gefallen. Und je nach Bundesland und Schulform ist das teils auch gut strukturiert. Und alt biste beim Lehrantstudium nicht. Gibt einige Lehrer, die sind erst mit über 30 fertig mit ihrem Referendariat.

Ich würde dir auch raten eine eigene Wohnung zu suchen. Auch wenn das Wohnen bei deinen Eltern günstiger ist, scheinbar tut dir das nicht gut. So eine kleine eigene Bleibe kann Wunder bewirken. Scheiß auf die Mehrkosten! Wenn du durch was eigenes, im Kopf freier bist, wirst du durch bessere Leistungen im Beruf/Studium das Geld um ein vielfaches später wieder reinholen. Siehe das als ein Investment in die Zukunft! 

bearbeitet von realduckman
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@realduckman

Danke! 

Das duale Studium kann ich mir nur so mittelmäßig vorstellen, sollte zuvor vielleicht ein Praktikum machen oder mit den Leuten reden. Habe Angst wieder in ein duales System zu kommen, wo es wieder nicht passt und weiß nicht, ob ich danach zu eingeschränkt bin. 

Bei Lehramt schränke ich mich auch ein, kamn aber freier die Fächer wählen und kenne auch welche die vom Lehramt raus konnten, um in der Wirtschaft zu arbeiten. Wobei ich mir Lehramt grundsätzlich vorstellen könnte und vieles was mich anspricht zusammen kommen könnte. 

Ja, mit der Wohnung ist es ein Punkt. Habe darauf verzichtet, da sonst das ganze Azubigehalt weg ist. Das war es mir bis jetzt noch nicht wert. 

Habt ihr Tipps wie man mit Minderwertigkeitsgefühle umgehen kann? Fühle mich minderwertiger im Vergleich zu den Geschwister und kann aus gesellschaftlicher Sicht im Bereich Konsum etc. einfach nicht mithalten. Das macht mein Selbstwert nochmals deutlich geringer. 

Angst vor weiteren Fehlentscheidungen habe ich auch, was sehr stark verunsichert.

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vor 20 Stunden, luki94 schrieb:

Fühle mich auch abgehängt, Bekannte haben alle Jobs, studieren. Meine jüngeren Geschwister haben studiert und gute Jobs. 

Ich bin total abgehängt und bekomme durch die Ausbildung im Gesamtpaket auch noch eine drauf. 

 

Du darfst dich nicht dauernd mit anderen Vergleichen, dann findest du nie dein Alleinstellungsmerkmal. 

Ich habe nicht studiert, sondern eine ganz normale Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel gemacht und habe nie auf andere geguckt, nur an mich und meinen Stärken geglaubt. Heute mit 36 Jahen habe ich eine eigene Firma mit 12 Mitarbeiten und einen Millionenumsatz, wo auch ein bisschen Gewinn am Ende des Jahres überbleibt.

Finde heraus was du besser kannst, als andere, was dich interessiert, wofür du brennen würdest. Danach suchst du deinen "Karriereweg" aus. 

Aus meiner Sicht sind die Wichtigsten Schlüssel hierzu: 

1. Gesundheit

2. Knallharte Disziplin

3. Willenskraft 

4. Ehrgeiz 

5. Freude am Leben

Erst kommt der Schweiß und dann der Erfolg. Du musst nicht besonders Schlau sein, vielleicht ein kleiner Fuchs, die Mischung macht es. Wichtig nur, von nichts kommt nichts und in Selbstmitleid baden, zieht einen nur runter. 

Beweg dein Arsch! 

 

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vor 9 Minuten, luki94 schrieb:

@realduckman

Ja, mit der Wohnung ist es ein Punkt. Habe darauf verzichtet, da sonst das ganze Azubigehalt weg ist. Das war es mir bis jetzt noch nicht wert. 

Habt ihr Tipps wie man mit Minderwertigkeitsgefühle umgehen kann? Fühle mich minderwertiger im Vergleich zu den Geschwister und kann aus gesellschaftlicher Sicht im Bereich Konsum etc. einfach nicht mithalten. Das macht mein Selbstwert nochmals deutlich geringer. 

Angst vor weiteren Fehlentscheidungen habe ich auch, was sehr stark verunsichert.

Du musst aus deiner Komfortzone raus. Ich musste früh mit 18 Jahren ausziehen (Stress mit dem Stiefvater) und musste neben meiner Ausbildung 5 Tage die Woche nach der Ausbildung klassisch Teller waschen, damit ich mir meine eigene Wohnung + was zu essen im Kühlschrank leisten konnte.

Die Frage ist auch nicht das finanzielle, sonder was du bereit bist zu geben, um da hinzukommen, wo du hin möchtest. 

Ich persönlich habe mich nie mit anderen Gesellschaftlichen Kriterien auseinandergesetzt, oder meine Freunde/Brüder beneidet was sie aktuell haben und ich nicht. Ich wusste, irgendwann stecke ich Sie in die Tasche, wenn ich bereit bin alles zu geben. Heute gucken die Leute auf mich auf, wie oft ich im Urlaub bin oder wie ich Lebe. 

Es liegt nur an dir selber und dafür kannst du niemanden anderem die Schuld geben/suchen. 

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vor 9 Minuten, luki94 schrieb:

@realduckman

Danke! 

Das duale Studium kann ich mir nur so mittelmäßig vorstellen, sollte zuvor vielleicht ein Praktikum machen oder mit den Leuten reden. Habe Angst wieder in ein duales System zu kommen, wo es wieder nicht passt und weiß nicht, ob ich danach zu eingeschränkt bin. 

Bei Lehramt schränke ich mich auch ein, kamn aber freier die Fächer wählen und kenne auch welche die vom Lehramt raus konnten, um in der Wirtschaft zu arbeiten. Wobei ich mir Lehramt grundsätzlich vorstellen könnte und vieles was mich anspricht zusammen kommen könnte. 

Ja, mit der Wohnung ist es ein Punkt. Habe darauf verzichtet, da sonst das ganze Azubigehalt weg ist. Das war es mir bis jetzt noch nicht wert. 

Habt ihr Tipps wie man mit Minderwertigkeitsgefühle umgehen kann? Fühle mich minderwertiger im Vergleich zu den Geschwister und kann aus gesellschaftlicher Sicht im Bereich Konsum etc. einfach nicht mithalten. Das macht mein Selbstwert nochmals deutlich geringer. 

Angst vor weiteren Fehlentscheidungen habe ich auch, was sehr stark verunsichert.

Meinst eingeschränkt nach dem Studium? Das bist du beim Landratsamt auf jeden Fall. Mit diesem Studium kannst du fast nichts in der freien Wirtschaft machen. Anders Steuerrecht beim Finanzamt. Kannst dannach problemlos in die freie Wirtschaft (Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung/Industrie).

Du darfst dir auch nicht immer alles verdenken. Wenn man zu viel Gedanken in was steckt, wird das garantiert nicht besser, sondern ist zum Scheitern verurteilt. Sei es Beziehungen oder Berufsentscheidungen etc. Und verzichte auf nichts! Wenn du Bock auf ne eigene Wohnung hast, ich kann mir vorstellen dass es dir guttuen würde, dann nimm dir eine. Versuche immer das zu tun, was du möchtest, ganz egal was andere denken.

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vor 4 Stunden, luki94 schrieb:

@Maerthyr

 

Ich habe mir schon Lehramt überlegt oder Wirtschaftsinformatik. Bzw mag mich darüber besser informieren. 

Was meinst du dazu?

Gegenüber dem Ausland bin ich aufgeschlossen. 

Außerdem muss ich irgendwie konsequenter werden und nein sagen lernen. Auch Gesundheitsgefahren tomerierte ich, was mich auch sehrstark besorgt und runterzieht.

Klingt Beides nicht verkehrt weil die zwei Richtungen solide im Jobmarkt sind und auch vernuenftige Gehaelter bieten. Allerdings musst du fuer Informatik schon eine hohe Frustrationstoleranz haben auch wenn du gut in Mathematik oder logischem Denken im Allgemeinen bist und in deiner Freizeit gewillt sein an deinen eigenen Projekten zu arbeiten fuer ein gutes Portfolio. Einfach einen Informatikstudiengang studieren und im Anschluss einen Job finden ohne dich in deiner Freizeit damit zu beschaeftigen ist moeglich aber unwahrscheinlich sofern du gut verdienen moechtest. Ein weiteres Problem ist das Technologien nach 3-5 meist veraltet sind, daher musst du dich stetig selber weiter bilden.

 

Nehmen wir an du hast die richtige Motivation, ich kenne dich nicht und dein online image kann den falschen Eindruck erwecken, dann kannst du direkt heute anfangen mit Informatik. Als Web Developer oder QA ist kein Studium noetig du kannst dir alles selber aneignen. Fuer die meisten anderen Richtungen auch nicht unbedingt ich halte es aber fuer ratsam.

Fuer Web Dev kannst dir direkt HTML, CSS und Javascript anschauen da gibt es tausende tutorials auf youtube.

Als Software Engineer kannst du direkt mit Python oder Java anfangen(C zum Anfang finde ich besser aber die Lernkurve ist hoeher und es ist nur meine persoenliche Meinung, Python/Java ist niemals verkehrt), algorithmen & datenstrukturen lernen und danach verstehst du bereits Vieles und kannst an kleinen Projekten arbeiten. Du lernst an der Uni viel abstrakte Theorie, die hilfreich ist, aber Vieles in der praktischen Informatik lernst du durch Uebung.

 

Ich hoffe dein Englisch ist gut, denn viel gute Literatur und Content gibt es nur auf Englisch und sorry wer seinen Code mit Kommentaren und Beschriftungen in seiner Muttersprache verziert ist unprofessionell in einem Feld mit Englisch als Arbeitssprache.

Zitat

 

 

 

bearbeitet von Maerthyr

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Danke euch allen!! 

@motiflow85

Tolle Geschichte mit dem Unternehmen und was du alles geschafft hast. 

Das Vergleichen ist nicht gut, durch meinen niedrigen Selbstwert bin ich dafür aber wohl deutlich empfänglicher. Außerdem wird es familiär bestärkt und auch durch Frauen. Die himmeln ihn ja an. 

Beruflich bin ich verunsichert, will aber natürlich herausfinden in welche Richtung ich gehen kann und mag. Die Frage ist nur wie. 

Aus der Komfortzone raus ist ein guter Stichpunkt, werde das mit der Wohnung nochmal überlegen. 

 

@ Realduckman

Ich werde es mir überlegen. Hat beides Vor- und Nachteile. 

Ein Problem ist tatsächlich, dass ich zu viel verdenke und gar kein wirkliches Ziel habe. Das macht es privat und beruflich einfach schwieriger. 

 

@Maerthyr

Danke für deine Ausführungen, kennst dich gut aus und informiere mich mal etwas tiefer, damit ich es besser einschätzen kann. 

 

Was würdet ihr eigentlich sagen oder machen wenn Gesundheitsgefahren im Alltag sind und keiner so Recht Bescheid weiß? Also auch im Beruf solche Gesundheitsgefährdungen, die fraglich sind. Nachfragen darf man doch sicherlich?

 

 

 

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Es ist eben absurd, ich mache etwas, was mir wohl psychisch und physisch schadet. Weiß nicht wohin ich eigentlich will, wollte das nie wirklich machen und wurde in dem System jetzt völlig zerquetscht. Werte die ich habe sehe ich nicht wiedergespiegelt. Während ich sehe, dass es andere auch nicht wussten, iwas machten, teilwese auch echt Glück hatten und deutlich besser da stehen. Das macht meinen Selbstwert natürlich auch voll kaputt...vor allem wenn man grundsätzlich eigentlich gerne will und es dazu noch mehr verunsichert, als davor sowieso schon. 

Dann heißt es man sei nicht so belastbar und deine Geschwister machen einen schweren Job. Haben Geld etc, kann null mithalten, was wieder den niedrigeren Selbstwert verstärkt...

Das ist echt heftig für mich. Will nicht Jammern, finde aber auch keine Lösungen momentan.

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Bei der Gesundheitsgefährdung bin ich etwas raus. Was ist da konkret so dermaßen gesundheitsgefährdend in deinem Büro? Wenn es einem psychisch nicht gut geht, übertreibt man manchmal (nicht immer!) etwas damit. Es gibt sogar Fälle, dass man bei Depressionen extrem sensibel auf Elektrosmog reagiert und Kopfschmerzen von bestimmten Monitoren bekommt. Sind die Depressionen weg, verschwinden auch ganz oft solche Überreaktionen der Nerven.

Ganz allgemein, in gewissen Branchen ist immer mehr oder weniger etwas "ungesünder" auf der Arbeit. Bei ner Betonteilfirma in der Produktion hast du immer den Staub vom Beton und den Chemikalien. Ist auf Dauer nicht gut. Selbst mit Maske nicht. Ist aber halt so. 10.000 tausende arbeiten da Jahrzehnte lang dort. Frage dich daher mal selbst, ob du nicht mit dieser "gesundheitsgefährdung" genau dem gleichen Risiko ausgesetzt bist, wie vielleicht 10 bis 20% der Bevölkerung. Die sind dem Jahrzehnte ausgesetzt und werden auch ihre 80. Du hast nur noch ein Jahr dort.

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wie wärs wenn du das alles abbrichst und dir ein sabbatjahr gönnst. geh wandern, lass die seele baumeln.

ich kenne die deutsche kultur nicht so gut aber wenn die geschwister so gut verdienen, könnten sie dich doch unterstützen. bei uns in der heimat ist das so üblich das die geschwister sich zusammen tun und den kleinen bruder unter die arme greifen.

weil sowie du jetzt unterwegs bist, bist du für nichts zu gebrauchen. davon hat kener was.

scheiß auf die studium und die arbeit, deine gesundheit kannst du für kein geld der welt kaufen.

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Aber genug gemeckert, mir ging es mit 18 ähnlich wie dir, und vielleicht hilft es, wenn ich dir ein paar Sätze davon berichte - du vergleichst dich ohnehin derart viel mit Anderen, vielleicht ist es da hilfreich, mal von einem weniger geraden Weg zu hören...

Mit 18 hatte ich schwere psychische Probleme. Die Folgen waren katastrophal für meine "Lebensentscheidungen", wie du es so schön nennst. Abitur kurz vor der Prüfung abgebrochen. Ausbildung begonnen und abgebrochen. Beides irgendwie im zweiten Anlauf nachgeholt, aber halt immer wieder mit Problemen. Zwischendurch immer mal wieder Minijobs, kompletten Leerlauf und Monate, in denen ich zu krank war, um überhaupt einen geregelten Tagesablauf zu haben. Auf ein Studium beworben, den Platz im Nachrückverfahren bekommen, und dann doch abgesagt... Ich hatte keinen Plan, wohin mit meinem Leben, war frustriert vom Arbeitsleben, und bekam von meinem Umfeld ziemlich gut rückgemeldet, dass sie nicht zufrieden mit meinem Weg waren... Kommt dir irgendwie bekannt vor, oder? 

Aber mit Anfang 30 kann ich dir sagen, dass das totaler Blödsinn ist. Ich hab meine erste Ausbildung fertig gemacht, und danach keinen Tag in dieser Branche gearbeitet. Werde ich vermutlich auch nie, trotzdem bin ich froh über die Erfahrungen. Ich bereue es in der Rückschau nicht, auch wenn es mir direkt nichts für die Karriere gebracht hat. Selbiges gilt für all die kleinen Jobs, die ich irgendwann vorübergehend gemacht hab - man könnte das alles als Zeitverschwendung sehen. Man könnte es aber auch als Lebenserfahrung sehen, und die ist deutlich mehr wert als Stufen auf der Karriereleiter. Heute hab ich eine weitere Ausbildung gemacht (die ich dank der ersten Ausbildung deutlich verkürzen konnte), mache darauf eine Weiterbildung (die es auch als Studium gegeben hätte, aber diesmal hab ich mich bewusst dagegen entschieden), und bin so zufrieden mit meinem Leben, dass ichs manchmal kaum glauben kann. Wenn ich meinen Jahrgang aus der Schule so anschaue, ist das nicht bei allen so. Viele haben ihre Studien abgebrochen und eine Ausbildung gemacht, andere haben nach der Ausbildung studiert, wieder andere wissen nach wie vor nicht, was sie wollen. Es mag sein, dass etliche von ihnen mehr verdienen als ich, einige aber auch weniger - und das Wichtigste ist: ICH bin zufrieden mit dem was ich verdiene und mir leisten kann. Alles andre ist doch unwichtig... 

Auch wenn ich mich bewerbe, hatte ich mir dieser Phase in meinem Leben noch nie Probleme. Solange du klar dahinter stehst, dass du diese Versuche gemacht und draus gelernt hast, kannst du selbst Lücken im Lebenslauf gut verkaufen. Und da kommen wir zum Punkt: Wie hab ich es geschafft, einen Job zu kriegen, den och mag, einen Plan für mein Leben zu bekommen, einen guten Partner zu finden? Ich hab "meinen Kopf aufgeräumt", und meine psychischen Probleme in den Griff bekommen. Erst DANACH ging der Rest so ziemlich von alleine klar. 

Das bedeutet BEVOR du jetzt irgendwelche Entscheidungen triffst, oder dich irgendwie mit Lebensentscheidungen belastest, solltest du erstmal gucken, dass du aufhörst zu jammern, und an deiner Psyche arbeitest. Und NEIN, das liegt NICHT daran, was dein Umfeld dir vermittelt. Es liegt daran, wie DU es verstehst... Die Threads und Buchtipps von @Doc Dingo sind Gold wert, das allein wird dir aber nicht reichen. Ich denke auch, dein Leidensdruck ist zur Zeit so groß, dass auch die Wartezeit bis zu deiner Therapie zu lang sein wird. Schau Dich mal um, Diakonie, Caritas und co betreiben überall kostenlose psychologische Beratungsstellen, ich denke, du solltest dir dort für die nächsten Monate Hilfe suchen. 

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Am ‎16‎.‎08‎.‎2020 um 15:38 , luki94 schrieb:

Ich bin total abgehängt und bekomme durch die Ausbildung im Gesamtpaket auch noch eine drauf

Zieh einfach dein eigenes Ding durch. Es ist egal wie weit andere sind. Die Erfahrungen die du gemacht hast, kann dir keiner nehmen.

Kleines Beispiel bei mir: Habe mich bei der Bundeswehr für 8 Jahre (Jup, dachte mal das wäre cool) verpflichtet. Habe gemerkt das ich dort einfach nur massiv unterfordert bin und war den ganzen Tag Lustlos. Quasi kurz vorm Boreout. Habe mich dann über den BfD (Förderdienst der Bundeswehr) für ein Fernstudium angemeldet und bis Nachts gelernt. So hatte ich halt wenigstens was zu tun. Durch Zufall bin ich dann an einen Selbstständigen aus der Finanzbranche gestoßen und wurde Neugierig. Ende vom Lied: Studium geschmissen, selbsständig gemacht (völlig andere Branche) und dann im Nebenjob 5-Stellig verdient. Die Bundeswehr nimmt nur einen Bruchteil des monatlichen Einkommens ein, frisst aber den Großteil der Zeit. Dumm gelaufen, oder? Alles in einem würde ich es aber vermutlich nie anders machen. Ich durfte viele Erfahrungen machen, hätte einige Menschen nie getroffen und manche Länder wohl nie gesehen.

Mach also dein Ding. Folg deinem Bauchgefühl und hör auf dich mit anderen zu messen.

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@Realduckman

Danke! Ich glaube ich frage da beim Betriebsrat nach, denke das ist der richtige Ansprechpartner. 

Danke für deine Meinung und macht schon Sinn was du sagst. 

 

@Zappa

Da ich es nicht mehr lange bis zum Abschluss habe, möchte ich es noch fertig machen. 

Ein Sabbatjahr wäre cool. Dachte vielleicht auch an Teilzeit oder Werkstudent und könnte weiterhin nach meinem Weg im Bereich Studium suchen. 

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@Nahilaa

Danke auch für deinen Beitrag! Und für die Tipps. Natürlich erkenne ich mich wieder...kann ich absolut verstehen. 

Nur bereue ich meinen Weg und habe auch Schuldgefühle. An eine Beratung habe ich mich schon gewandt. 

Dass man psychische Probleme bekommen kann oder die sich deutlich verschlimmern können, wenn man in Bereichen unterwegs ist, in denen es irgendwie nicht so passe. 

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@Remo

Danke! Auch absolut beruhigend deine Geschichte zu hören...

 

Dann einfach Bauchgefühl folgen, vergleichen aufhören und ausorobieren? Auch mit dem Risiko, dass es zu Fehltritten kommt? Jedenfalls aus gesellschaftlicher Sicht? 

Bereue trotzdem die momentame Situation und hab mich da selbst reingebracht...

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vor 3 Stunden, luki94 schrieb:

Dass man psychische Probleme bekommen kann oder die sich deutlich verschlimmern können, wenn man in Bereichen unterwegs ist, in denen es irgendwie nicht so passe. 

Das ist schon klar, aber ein bisschen die Frage nach Henne und Ei. Will heißen, wenn man eh schon nen psychischen Knacks hat, ist man da viel anfälliger und umgekehrt - und es bringt einem nix, darüber zu hirnficken. Neue Sachen ausprobieren, sich selbst kennenlernen, und auch mal nen "falschen" Weg gehen, bringt einem dagegen viel. 

Das selbe mit dem Bereuen. Du schreibst hier, als wäre es ein gewaltiger Unterschied in unserer Situation, dass du deine Entscheidungen halt bereust. Genau darauf wollte ich aber halt hinaus: Es ist eine ENTSCHEIDUNG, zu bereuen. Du hat BESCHLOSSEN, dass du das bereust, und könntest genauso gut auch beschließen, das Ganze mal vor dir selbst anders zu framen und positiv zu sehen. (bzw kannst du das womöglich nicht, weil bei psychischen Krankheiten ein Perspektivwechsel nicht mehr auf gesunde Weise möglich ist. Drum ist es ja so irre wichtig, diese Probleme zu lösen, bevor du weiter über Job usw nachdenkst. Wann ist konkret der erste Termin der Beratung?) 

Btw hatte ich grade Besuch von einer alten Schulfreundin. Sie hat "geschafft", was die Gesellschaft von uns will, studiert, guter Job, verheiratet, es wird über Kinder nachgedacht... Aber irgendwie scheint es nicht das zu sein, was sie glücklich macht. Wir haben uns lang unterhalten, vieles von dem was sie erzählt hat, waren Probleme und Beschwerden. Während ich mich nicht wirklich beschweren kann oder will. Da bin ich froh über meinen Weg, wenn ich das so nebeneinander sehe - es ist stets eine Frage der Betrachtung. 

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vor 3 Stunden, luki94 schrieb:

ausorobieren? Auch mit dem Risiko, dass es zu Fehltritten kommt? Jedenfalls aus gesellschaftlicher Sicht? 

Ja, ja und JA!!!!

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vor 4 Stunden, luki94 schrieb:

Dann einfach Bauchgefühl folgen, vergleichen aufhören und ausorobieren? Auch mit dem Risiko, dass es zu Fehltritten kommt?

Absolut JA! 🙂

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@Nahilaa

Danke! 

Ich bin mir sicher, dass es falsch war. Bin dazu sehr unmotiviert und habe auch eigentlich keine Lust mehr. Mache mir Sorgen und weiß absolut nicht wohin. 

Mir sollte es also auch egal sein was andere verdienen? Und ich einfach sehr wenig Geld habe? 

Ich sehe es negativ, da ich mich meiner Meinung nach null entwickelt habe, es eigentlich noch nie mein Ziel war und sehe, dass es mir physisch und psychisch geschadet hat. 

Die Beratung ist nächste Woche. Dass ich die psychischen Probleme stabilisieren muss ist logisch und will ich auch. Die wurden aber auch erst während der Zeit so schlimm...

Trotzdem würdet ihr sagen ich solle es abschließen? 

Verstehe und ja, es muss nicht alles toll sein, auch wenn es oberflächig und im Einklang mit den gesellschaftlichen Erwartungen so wirkt...

 

 

 

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