Sticking Point: Eigenes Leben nicht feiern

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Ich hatte gestern ein Tinderdate, bei dem mir wieder (so wie schon bei früheren Dates) aufgefallen ist, dass ich ein großes Problem damit habe, mich und mein Leben gut zu "verkaufen", obwohl die Hard Facts eigentlich dafür sprechen, dass mein Leben zumindest ganz cool ist.

Aufgefallen ist mir das, als ich das Date gestern reflektiert habe. Anfangs habe ich versucht, auf Smalltalk und Interviewmodus zu verzichten (was bisher auch ein Sticking Point von mir war) und das lief soweit auch ganz gut, wir haben stattdessen einfach gescherzt oder über andere Dinge als über uns selbst geredet. Irgendwann kam dann aber von ihr eine Frage in die Richtung: "Was machst du eigentlich immer so?". Hier hätte ich natürlich eine weitere C&F-Antwort bringen können, aber stattdessen wollte ich auch mal zwischendurch ernst antworten und von mir selbst erzählen, um damit auch Comfort aufzubauen und ihr die Chance zu geben, mich ein wenig kennenzulernen. Ich habe dann gesagt, dass ich verschiedene Sachen mache und ein paar meiner Hobbys aufgezählt, aber schon beim Reden merkte ich, dass das in die falsche Richtung geht. Für mich fühlte es sich einerseits so an, als würde ich anfangen, mich bei ihr qualifizieren zu wollen und andererseits, als wäre das, was ich sage, total langweilig, aber nicht unbedingt wegen dem Inhalt, sondern vor allem wegen der Delivery.

Ich weiß, dass es eigentlich super wäre, wenn man total leidenschaftlich von sich selbst bzw. von Ausschnitten seines Lebens berichten würde, aber das kriege ich irgendwie nicht wirklich hin. Obwohl mein Leben objektiv gesehen sicherlich ganz in Ordnung ist (mit 26 entspannter & gut bezahlter Job, schöne eigene Wohnung, nettes Auto, 1-2 Fuckbuddys, einige gute Freunde, mache häufig Sport oder gehe auf Events und habe keinerlei Verpflichtungen), ist es für mich einfach normal (da es ja mein eigenes Leben ist und ich es in und auswendig kenne) und nichts, worüber man schwärmen muss. Ich habe halt auch nicht die eine Leidenschaft, die mich definiert (z.B. Musiker, Künstler, Fußballer), am meisten beschäftige ich mich noch mit Pick-Up und sozialen Dynamiken, aber darüber beim Date zu reden ist ja auch nicht gerade zielführend. Dennoch glaube ich, selbst wenn ich z.B. seit Jahrzehnten Gitarre spielen würde, würde das keinen Unterschied machen, weil ich mit jemandem, der nicht Gitarre spielt, ja nicht darüber fachsimpeln könnte.

Wie schaffe ich es, mein Leben oder anders gesagt meinen "Value" gut zu verkaufen, sodass ich die Frau mit meiner Begeisterung mitreiße? Oder anders gefragt: Wie schaffe ich es erst einmal, mein eigenes Leben, das ja objektiv wahrscheinlich nicht schlecht ist, auch selbst als toll anzusehen? Das Storytelling kann man danach im Anschluss sicherlich noch lernen, aber wenn man sein eigenes Leben nicht feiert, wird das natürlich schwer.

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vor 44 Minuten, Kasparov schrieb:

Ich hatte gestern ein Tinderdate, bei dem mir wieder (so wie schon bei früheren Dates) aufgefallen ist, dass ich ein großes Problem damit habe, mich und mein Leben gut zu "verkaufen", obwohl die Hard Facts eigentlich dafür sprechen, dass mein Leben zumindest ganz cool ist.

Aufgefallen ist mir das, als ich das Date gestern reflektiert habe. Anfangs habe ich versucht, auf Smalltalk und Interviewmodus zu verzichten (was bisher auch ein Sticking Point von mir war) und das lief soweit auch ganz gut, wir haben stattdessen einfach gescherzt oder über andere Dinge als über uns selbst geredet. Irgendwann kam dann aber von ihr eine Frage in die Richtung: "Was machst du eigentlich immer so?". Hier hätte ich natürlich eine weitere C&F-Antwort bringen können, aber stattdessen wollte ich auch mal zwischendurch ernst antworten und von mir selbst erzählen, um damit auch Comfort aufzubauen und ihr die Chance zu geben, mich ein wenig kennenzulernen. Ich habe dann gesagt, dass ich verschiedene Sachen mache und ein paar meiner Hobbys aufgezählt, aber schon beim Reden merkte ich, dass das in die falsche Richtung geht. Für mich fühlte es sich einerseits so an, als würde ich anfangen, mich bei ihr qualifizieren zu wollen und andererseits, als wäre das, was ich sage, total langweilig, aber nicht unbedingt wegen dem Inhalt, sondern vor allem wegen der Delivery.

Ich weiß, dass es eigentlich super wäre, wenn man total leidenschaftlich von sich selbst bzw. von Ausschnitten seines Lebens berichten würde, aber das kriege ich irgendwie nicht wirklich hin. Obwohl mein Leben objektiv gesehen sicherlich ganz in Ordnung ist (mit 26 entspannter & gut bezahlter Job, schöne eigene Wohnung, nettes Auto, 1-2 Fuckbuddys, einige gute Freunde, mache häufig Sport oder gehe auf Events und habe keinerlei Verpflichtungen), ist es für mich einfach normal (da es ja mein eigenes Leben ist und ich es in und auswendig kenne) und nichts, worüber man schwärmen muss. Ich habe halt auch nicht die eine Leidenschaft, die mich definiert (z.B. Musiker, Künstler, Fußballer), am meisten beschäftige ich mich noch mit Pick-Up und sozialen Dynamiken, aber darüber beim Date zu reden ist ja auch nicht gerade zielführend. Dennoch glaube ich, selbst wenn ich z.B. seit Jahrzehnten Gitarre spielen würde, würde das keinen Unterschied machen, weil ich mit jemandem, der nicht Gitarre spielt, ja nicht darüber fachsimpeln könnte.

Wie schaffe ich es, mein Leben oder anders gesagt meinen "Value" gut zu verkaufen, sodass ich die Frau mit meiner Begeisterung mitreiße? Oder anders gefragt: Wie schaffe ich es erst einmal, mein eigenes Leben, das ja objektiv wahrscheinlich nicht schlecht ist, auch selbst als toll anzusehen? Das Storytelling kann man danach im Anschluss sicherlich noch lernen, aber wenn man sein eigenes Leben nicht feiert, wird das natürlich schwer.

Weshalb musst du dein eigenes Leben zwanghaft feiern ? Hast doch schon einiges geschafft - gut bezahlter job, schöne Wohnung, nettes Auto. Das ist lobenswert - haben aber viele andere ebenfalls. Das ist nichts mit was du "besonders" verkaufen kannst - außer du fährst einen Porsche 911er, das könnte man durchaus schön inszenieren. ;-)

Glaubst du nicht eher, dass alles etwas statisch wirken kann ?  Ich rede mit Mädels auch über Pickup, über die Naivität anderer Männer & von fehlenden Vorbildern. Von Vorbildern kommen wir dann zu Fight Club und von Fight Club zur Gesellschaft. Es muss einfach ein Flow von selber reinkommen - dafür muss man keine fixe Leidenschaft haben. Ganz im Gegenteil, wenn du breit aufgestellt bist, hast du viele Themen.

Der Inhalt ist meistens zweitrangig, auch aufgesetzte Geschichten werden fix durchschaut. Wenn du dich selber feierst, aber nicht gefeiert wirst von anderen, ist es das peinlichste was dir passieren kann. Das ist ähnlich wie eine schlecht inszenierte "Ich-bin-der-Preis-Mentalität" - wenn die Mädchen es so nicht wahrnehmen, dann ist es genauso für'n Arsch. Das sind die Jungs, die am Ende verzweifelt jedes Wochenende durch die City rennen und erfolglos tote Nummern sammeln. Da muss einfach etwas von Innen kommen & es muss zu deiner Mentalität passen. Wenn du jedoch zwanghaft begeistern / mitreißen willst, wird es zwangsweise ins Gegenteil umschlagen. Dann versuchst du dich ja zwanghaft zu validieren ?

"Meisten beschäftige ich mich noch mit Pick-Up und sozialen Dynamiken" -> Ich hoffe, du meinst damit Persönlichkeitsentwicklung und nicht das Lernen von Patterns. Falls nicht, dann nimm dringend eine Forumpause ein. Was für einen hier funktioniert, kann beim anderen total floppen. Nirgendswo wirst du fast so wenig Konsens finden, wie im Bereich Frauen anbaggern, weil jeder mit einer anderen Voraussetzung in die Thematik einsteigt, mit einem anderen Background und mit unterschiedlichen Zielgruppen. 

 

 

 

bearbeitet von TriiaZ
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Für mich klingt das nicht so, als wäre deine mangelnde "Leben-Feiern"-Mentalität der Sticking-Point - sondern deine "Selbstbeobachtung" und Angespanntheit.

vor 7 Stunden, Kasparov schrieb:

Für mich fühlte es sich so an, als wäre das, was ich sage, total langweilig, aber nicht unbedingt wegen dem Inhalt, sondern vor allem wegen der Delivery.

Klar, du hast tausendmal gelesen und gehört, dass man sein "Leben feiern" soll. Und klar, es ist wichtig, ein gewisses Maß an Begeisterungsfähigkeit zu transportieren. Aber: Setz dich darum nicht unter Druck!

vor 7 Stunden, Kasparov schrieb:

Obwohl mein Leben objektiv gesehen sicherlich ganz in Ordnung ist, ist es für mich nichts, worüber man schwärmen muss. 

Ganz ehrlich: Diese Einstellung ist doch vernünftig und gesund! Es wäre - im Gegenteil - strange, wenn du von deinem Leben "schwärmen" würdest. Wer tut das schon - auf Knopfdruck? Jeder Versuch, entflammt und verzückt daherzukommen, würde aufgesetzt und unaufrichtig wirken.

Bei Tinder-Dates verhält es sich doch folgendermaßen: Die Frage nach dem Leben des Gegenübers ("Was machst du so?") kommt immer irgendwann! Und du bist nicht gezwungen, deine biographischen Daten runterzurattern. Such dir (meinetwegen schon im Vorfeld - vor dem Date) ein Thema, auf das du hinsteuern möchtest!

vor 7 Stunden, Kasparov schrieb:

Ich habe auch nicht die eine Leidenschaft, die mich definiert.

Die eine Leidenschaft musst du auch nicht haben! Aber du hast Gebiete, auf denen du dich zu Hause fühlst.

vor 7 Stunden, Kasparov schrieb:

Am meisten beschäftige ich mich noch mit sozialen Dynamiken, aber darüber beim Date zu reden ist ja auch nicht gerade zielführend.

Warum nicht? Warum sollte das nicht zielführend sein? Sag ihr, dass du dich für soziale (oder verhaltenspsychologische) Fragen und Theorien interessierst! Gib ihr ein Beispiel! Erzähle ihr (ggf.), welche Bücher du spannend findest - und warum! Und finde heraus, was sie spannend findet - und warum!

Unterm Strich steht: Deine Angespanntheit ist unsinnig - denn du musst nicht auf Knopfdruck schwärmen (und dein ganzes Leben [in jedem Detail] schönreden)!

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Übersetzt ist Deine Frage quasi einfach: Wie baue ich Rapport und Comfort auf? 

Dazu gibt es hier im Forum genug Stellen wo man sich informieren kann z.B. die Schatztruhe.

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vor 9 Stunden, TriiaZ schrieb:

Weshalb musst du dein eigenes Leben zwanghaft feiern ?

Eventuell war "feiern" auch nicht das perfekte Wort dafür. Eher darum, dass ich mich selbst (und damit auch mein Leben), nicht unter Wert verkaufe oder "underselle".

vor 9 Stunden, TriiaZ schrieb:

Da muss einfach etwas von Innen kommen & es muss zu deiner Mentalität passen.

Das Problem ist, dass meine natürliche Mentalität zu stark in die Richtung geht, dass ich nicht über mich selbst reden möchte, weil es mir vorkommt, als wäre das langweilig (obwohl es wahrscheinlich nicht so ist). Vielleicht schleppe ich da auch noch irgendwelche früheren Erfahrungen oder Komplexe mit mir mit, hat sicherlich auch viel mit Selbstwert zu tun.

Mich regt das einfach auf, dass das so irrational ist: Am Tag vor dem Tinderdate hatte ich noch Sex mit meiner FB, die sogar heißer ist als die Frau vom Date - und trotzdem kommt es mir so vor, als wäre es unsinnig, dass die Tinder-Frau mich interessant finden und mit mir vögeln wollen könnte, weil ich ja nichts besonderes bin. Sobald mich eine Frau aber dann tatsächlich heiß findet und das auch zeigt (so wie meine FB), läuft es wie von selbst und ich kann auch ohne Probleme die "richtigen" Verhaltensmuster zeigen, also unneedy sein, sexualisieren usw. Da weiß man dann im Lauf der Zeit auch, wofür sich die Frau interessiert und kann dann darüber quatschen (auch wenn es nicht unbedingt ein mega spannendes Thema für mich selbst ist).

Mir fällt auch gerade noch ein, dass ich tatsächlich auch beim Tinderdate 1-2mal begonnen habe, über eines meiner Themen zu reden, aber nachdem da keine positive Reaktion darauf kam (also, dass mehr als höfliches Interesse da war), habe ich es auch wieder sein gelassen. Ich finde das halt doof, dass ich da so abhängig von der Reaktion der Frau bin. Kenne genug Kerle, die einfach eine super lustige Story aus ihrem Leben nach der anderen raushauen und denen es egal ist, was die Frau davon denkt - aber durch das selbstbewusste Erzählen dieser Geschichten kommen sie eben charismatisch und attraktiv rüber.

vor 2 Stunden, Switcheat schrieb:

Such dir (meinetwegen schon im Vorfeld - vor dem Date) ein Thema, auf das du hinsteuern möchtest!

Das habe ich mir auch schon überlegt. Mir fällt aber absolut nichts ein, was kein C&F ist. Sobald ich sagen würde "ich beschäftige mich mit X" oder "ich finde X total interessant, da geht es um Y und man erlebt dabei Z" kommt es mir vor, als würde ich auf die Bewertung meines Lebens durch die Frau warten. Und sobald diese "Bewertung" nicht sehr positiv ausfällt, zieht es mich runter.

vor 2 Stunden, Marcel Herzog schrieb:

Übersetzt ist Deine Frage quasi einfach: Wie baue ich Rapport und Comfort auf? 

Dazu gibt es hier im Forum genug Stellen wo man sich informieren kann z.B. die Schatztruhe.

Ich habe mir dazu vorhin zwei Threads durchgelesen, hilft mir aber leider nicht weiter. Ich verstehe, wie es in der Theorie laufen sollte, aber kann das nicht reproduzieren bzw. auf mich anwenden (auswending lernen macht da keinen Sinn meiner Meinung nach).
Ist wahrscheinlich eher ein Innergame-Thema.

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vor 3 Minuten, Kasparov schrieb:

Ich habe mir dazu vorhin zwei Threads durchgelesen, hilft mir aber leider nicht weiter. Ich verstehe, wie es in der Theorie laufen sollte, aber kann das nicht reproduzieren bzw. auf mich anwenden (auswending lernen macht da keinen Sinn meiner Meinung nach).
Ist wahrscheinlich eher ein Innergame-Thema.

Wer sagt hier was von auswendig lernen? Welche Threads hast Du gelesen?

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vor 4 Minuten, Marcel Herzog schrieb:

Welche Threads hast Du gelesen?

Mit "auswendig lernen" meine ich aber nicht nur ganze Sätze oder Phrasen, sondern auch Techniken. 

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vor 10 Stunden, Kasparov schrieb:

aber wenn man sein eigenes Leben nicht feiert, wird das natürlich schwer.

was mir auffällt ist all deine posts haben so ne depri touch.

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vor 5 Minuten, Zappa schrieb:

was mir auffällt ist all deine posts haben so ne depri touch.

Inwiefern? Würde mich echt interessieren. Bei den meisten Posts hier im Forum wirds ja darum gehen, dass es bei jemanden gerade nicht so gut läuft und er dann um Hilfe bittet.

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Die Technik heißt Gespräch führen und da kommst Du nicht drum herum.

Um es kurz zu beschreiben:

  • Rapport = Gleiche Wellenlänge: Coole Gesprächsthemen, Gemeinsamkeiten finden und durch Gesprächsführung positive Emotionen erzeugen
  • Comfort = Vertrauen: Emotionen Ankern, tiefe Bindung eingehen und gemeinsame Zukunftsvisionen erzeugen

Das ist mal der Kern und tut mir wirklich Leid aber wenn jemand sagt, dass er da nicht auswendig lernen willst...  Der hat das ganze Verführungsthema einfach nicht verstanden und ist meiner Meinung nach echt Lost in dem Punkt.

Sorry dass ich hier etwas salzig reagiere aber ich mach das nicht erst seit gestern und dass Du ein Inner Game Thema ebenfalls mitbringst darüber brauchen wir echt nicht sprechen. Das sieht hier ein Blinder ;-)

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Warum machst Du gerne Sport oder gehst auf Events (was für Events)? Warum hast Du Dich für Deinen Beruf entschieden? Was macht Dir Spaß daran? Was ist letzte Woche erst dabei passiert? Wie bist Du darauf gekommen? Wer hat Dich dazu gebracht?

Du machst doch genug Sachen über die Du sprechen kannst, steht alles in Deinem Eingangspost. Wahrscheinlich bist Du zu Faktenbasiert und zu wenig emotional bei der Sache - erzähl doch einfach das WARUM, da kommt dann automatisch eine Passion rüber.

Und sowieso solltest nicht Du die ganze Zeit rede sondern lieber EINMAL etwas erzählen und dann mit interessierten Fragen wieder auf sie zurücklenken.

bearbeitet von FRAB
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vor 33 Minuten, Kasparov schrieb:

Inwiefern? Würde mich echt interessieren. Bei den meisten Posts hier im Forum wirds ja darum gehen, dass es bei jemanden gerade nicht so gut läuft und er dann um Hilfe bittet.

ja, das stimmt schon. trotzdem wirken deine texte sehr schwer, todernst und ohne selbstironie. ich finde über sich lachen können ist sehr wichtig. hier kommt keine lebend raus, mehr muss man nicht wissen.

aber ja, einfacher gesagt als getan. vielleicht ist das nur so eine phase, die wieder weggeht. ansonsten würde ich echt eine professionelle hilfe nehmen. eines ist sicher, mit der stimmung kann man keine gute und lustige storys erzählen.

die frauen lieben einfach "was kostet die welt?" stimmung, alles leicht locker flockig. vielleicht schätze ich dich falsch ein, wer weißt das schon.

ps: kasparov ist bei uns in der stadt geboren, zwei häuser weiter.

 

bearbeitet von Zappa
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vor 48 Minuten, Kasparov schrieb:

Eventuell war "feiern" auch nicht das perfekte Wort dafür. Eher darum, dass ich mich selbst (und damit auch mein Leben), nicht unter Wert verkaufe oder "underselle".

Das Problem ist, dass meine natürliche Mentalität zu stark in die Richtung geht, dass ich nicht über mich selbst reden möchte, weil es mir vorkommt, als wäre das langweilig (obwohl es wahrscheinlich nicht so ist). Vielleicht schleppe ich da auch noch irgendwelche früheren Erfahrungen oder Komplexe mit mir mit, hat sicherlich auch viel mit Selbstwert zu tun.

Mich regt das einfach auf, dass das so irrational ist: Am Tag vor dem Tinderdate hatte ich noch Sex mit meiner FB, die sogar heißer ist als die Frau vom Date - und trotzdem kommt es mir so vor, als wäre es unsinnig, dass die Tinder-Frau mich interessant finden und mit mir vögeln wollen könnte, weil ich ja nichts besonderes bin. Sobald mich eine Frau aber dann tatsächlich heiß findet und das auch zeigt (so wie meine FB), läuft es wie von selbst und ich kann auch ohne Probleme die "richtigen" Verhaltensmuster zeigen, also unneedy sein, sexualisieren usw. Da weiß man dann im Lauf der Zeit auch, wofür sich die Frau interessiert und kann dann darüber quatschen (auch wenn es nicht unbedingt ein mega spannendes Thema für mich selbst ist).

Mir fällt auch gerade noch ein, dass ich tatsächlich auch beim Tinderdate 1-2mal begonnen habe, über eines meiner Themen zu reden, aber nachdem da keine positive Reaktion darauf kam (also, dass mehr als höfliches Interesse da war), habe ich es auch wieder sein gelassen. Ich finde das halt doof, dass ich da so abhängig von der Reaktion der Frau bin. Kenne genug Kerle, die einfach eine super lustige Story aus ihrem Leben nach der anderen raushauen und denen es egal ist, was die Frau davon denkt - aber durch das selbstbewusste Erzählen dieser Geschichten kommen sie eben charismatisch und attraktiv rüber.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Mir fällt aber absolut nichts ein, was kein C&F ist. Sobald ich sagen würde "ich beschäftige mich mit X" oder "ich finde X total interessant, da geht es um Y und man erlebt dabei Z" kommt es mir vor, als würde ich auf die Bewertung meines Lebens durch die Frau warten. Und sobald diese "Bewertung" nicht sehr positiv ausfällt, zieht es mich runter.

Ich habe mir dazu vorhin zwei Threads durchgelesen, hilft mir aber leider nicht weiter. Ich verstehe, wie es in der Theorie laufen sollte, aber kann das nicht reproduzieren bzw. auf mich anwenden (auswending lernen macht da keinen Sinn meiner Meinung nach).
Ist wahrscheinlich eher ein Innergame-Thema.

 

Es macht den Eindruck, dass du sehr verkopft bist und sehr stark in Mustern und Strukturen denkst. Du bist auch nichts besonderes, genauso wie 99.5% der anderen Männer. Die meisten haben einen regulären Job, treiben mehr oder weniger Sport, befinden sich zwischen intro- und extrovertiert irgendwo in der guten Mitte und gamen in der Range zwischen HB4 - 6.  Nur, wenn du dich schon selber anderen Männern unterordnest, weil du glaubst nichts besonderes zu sein / besonders ggü. anderen Männern, dann fehlt dir der grundlegende Glaube an dich selbst und das wird man riechen. Ich weiß nicht wie attraktiv die FB ist oder die Tinder Dame ist, aber gefühlt wird dieses Gefühl sich umso mehr multiplizieren, je attraktiver die Frau ist. Wenn das jedoch schon bei "normalen" Frauen passiert, dann bist du in höheren HB Ranges sofort raus.

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Wie ich schon sagte: Das Problem (bzw. der Sticking-Point) besteht nicht (primär) in deiner mangelnden "Begeisterung" fürs eigene Leben. Das Problem besteht vielmehr in deiner Befangenheit, Unsicherheit und Angespanntheit.

vor 56 Minuten, Kasparov schrieb:

Ist wahrscheinlich ein Innergame-Thema

Definitiv! Du fühlst dich nicht frei, kannst nicht ohne Ergebnisorientierung (d.h. einfach um der Sache willen) erzählen.

vor 59 Minuten, Kasparov schrieb:

Sobald ich sagen würde "ich beschäftige mich mit X" oder "ich finde X total interessant, da geht es um Y und man erlebt dabei Z" kommt es mir vor, als würde ich auf die Bewertung meines Lebens durch die Frau warten.

Warum? (Und das ist eine ernst gemeinte Frage!) Warum machst du dich in solchen Situationen abhängig - von der Reaktion der Frau? Du kannst ganz frei von den Themen erzählen, die dich interessieren - und es ist nicht (unmittelbar) wichtig, ob sich die Lady auch dafür interessiert. Ja, manchmal ist es sogar reizvoll, wenn sie dein Interesse nicht nachvollziehen kann! Sie sieht dann, (a) dass du eine gefestigte Persönlichkeit mit eigenen, idiosynkratischen Interessen bist. Und sie sieht, (b) dass du zu deinen Eigenarten stehst - auch wenn sie dein Interesse nicht nachempfinden kann. Also: Warum gerätst du unter "Bewertungsdruck"?

Dies zu klären, kann hier (in diesem Thread) natürlich nicht geleistet werden. Aber ich glaube, der Schlüssel liegt - für dich - in der Klärung dieser Frage.

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vor 34 Minuten, Marcel Herzog schrieb:

Das ist mal der Kern und tut mir wirklich Leid aber wenn jemand sagt, dass er da nicht auswendig lernen willst...  Der hat das ganze Verführungsthema einfach nicht verstanden und ist meiner Meinung nach echt Lost in dem Punkt.

Ich meinte eher, dass auswendig lernen nicht ausreicht. Habe ich bereits getan, dann in letzter Zeit versucht anzuwenden, dann reflektiert wie es lief und nun versuche ich meine Fehler zu verbessern, damit es beim nächsten Mal besser läuft. Und, dass ich lost bin, steht außer Frage.

vor 18 Minuten, FRAB schrieb:

Wahrscheinlich bist Du zu Faktenbasiert und zu wenig emotional bei der Sache - erzähl doch einfach das WARUM, da kommt dann automatisch eine Passion rüber.

Das ist definitiv das Problem bei mir. Wenn ich deine Fragen instinktiv beantworten würde, kommt folgendes dabei raus:

vor 19 Minuten, FRAB schrieb:

Warum machst Du gerne Sport oder gehst auf Events (was für Events)? - Ich mache Sport um fit zu bleiben und weil es Spaß macht, Events (z.B. Konzerte) machen auch Spaß 

Warum hast Du Dich für Deinen Beruf entschieden? - Bin da zufällig reingeschlittert und nun bleibe ich dabei

Was macht Dir Spaß daran? - Dass ich gut Kohle bekomme und mir dafür nicht total den Arsch aufreißen muss

Was ist letzte Woche erst dabei passiert? - Habe mal wieder Exceltabellen durchgerechnet und Präsis erstellt

Mir ist logischerweise völlig klar, dass man das alles nicht so erzählen sollte. Aber damit ich stattdessen etwas spannendes erzählen kann, muss ich mir eben etwas "ausdenken", was gut rüberkommen könnte, weil in Wahrheit eben keine Passion dahinter steckt.

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vor 16 Minuten, TriiaZ schrieb:

fehlt dir der grundlegende Glaube an dich selbst

Richtig, das ist im sozialen Kontext auf jeden Fall so. Wenigstens nicht in allen Bereichen, z.B. im Job und Sport glaube ich schon an mich selbst, eventuell weil ich da schon mehr positive Erfahrungen gemacht habe. Mit Frauen hatte ich aber auch schon einige positive Erfahrungen und trotzdem setzt sich da kein Glaube an mich selbst fest.

vor 15 Minuten, Switcheat schrieb:

Also: Warum gerätst du unter "Bewertungsdruck"?

Deine ganze Antwort ist mega hilfreich. Wie kann ich das denn herausfinden? Einfach über Introspektion und Selbstreflexion? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

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Zu den Hobbies: Warum macht Dir Sport Spaß? Welchen Sport machst Du? Warum machen Dir Konzerte Spaß? Auf welche Konzerte gehst Du? Wie bist Du auf die Künstler gekommen? Hört sich die Musik auf Konzerten anders an als zuhause? Welches Konzert war am Coolsten?

Zur Arbeit: Wofür waren die Exceltabellen und die Präsentationen? Was sagen die Leute wenn sie Deine Ergebnisse sehen? Gab es da irgendwelche Bürokriege? Irgendwelchen Gossip? Wie ist der Chef drauf? Oder bist Du der Chef von jemandem? Wie ist euer Büro?

Du hast kein „Leben Feiern“ sondern ein Smalltalk-Problem. Und das kommt daher, dass Du denkst Du hättest nichts interessantes zu sagen oder aber Dich kümmert was andere darüber denken und Du hast Angst davor. Warum? Mit so einem Mindset dürfte es auch keine Philosophen geben.

Wie Du oben hoffentlich siehst, Du kannst alles unendlich ausschmücken und beschreiben mit „das finde ich cool weil xyz und das finde ich toll weil abc“.

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vor 19 Minuten, Kasparov schrieb:

Warum machst Du gerne Sport oder gehst auf Events (was für Events)? - Ich mache Sport um fit zu bleiben und weil es Spaß macht, Events (z.B. Konzerte) machen auch Spaß 

Warum hast Du Dich für Deinen Beruf entschieden? - Bin da zufällig reingeschlittert und nun bleibe ich dabei

Was macht Dir Spaß daran? - Dass ich gut Kohle bekomme und mir dafür nicht total den Arsch aufreißen muss

Was ist letzte Woche erst dabei passiert? - Habe mal wieder Exceltabellen durchgerechnet und Präsis erstellt

Aua. Ich mache auch viel Excel und schrubbe PowerPoints. Aber verpack es doch anders jung. Verbinde es doch einfach mit einer Story - einmal wanderte eine 70 PPT Präsentation in den Müll. Witzig verpackt, hat sie gelacht. Und dass du da reingeschlittert bist, kannst du auch anders verpacken. Content ist genug da, wenn du nicht gerade 24/7 im Keller hängst. 

Ich glaube, du musst verpacken üben.

 

@FRAB:Agree 100%.

bearbeitet von TriiaZ

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vor 1 Minute, TriiaZ schrieb:

Aua. Ich mache auch viel Excel und schrubbe PowerPoints. Aber verpack es doch anders jung. Verbinde es doch einfach mit einer Story, so wie diese auch in der Realität ist. Ich schrubbe auch PowerPoints und Excel - aber ich verpacke es anders. Und dass du da reingeschlittert bist, kannst du auch anders verpacken. Ich glaube, du musst verpacken üben.

Ihr müsst über das große Ganze reden und wofür die XLS und PPT dienen sollen. Das ganze Mindset ist auch komplett falsch, wenn man seine Arbeit auf XLS und PPT reduziert. Powerpoint und Excel sind TOOLS um die Arbeit zu bewerkstelligen. Man erstellt Analysen, Auswertungen, Entscheidungsvorlagen, bewirkt Veränderungen, usw.

Ein Politiker wird Dir auch nicht erzählen er hätte jeden Tag in 5 Sitzungen gesessen und an einem Gesetz zur Finanztransaktionssteuer mitgeschrieben (auch wenn es wahr wäre), sondern würde erzählen er hätte die soziale Gerechtigkeit in Deutschland nach harter Arbeit über die letzten Tage wieder hergestellt und gemeinsam mit den Kollegen ein neues Gesetz auf den Weg gebracht.

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vor 2 Stunden, FRAB schrieb:

Warum machst Du gerne Sport oder gehst auf Events (was für Events)? Warum hast Du Dich für Deinen Beruf entschieden? Was macht Dir Spaß daran? Was ist letzte Woche erst dabei passiert? Wie bist Du darauf gekommen? Wer hat Dich dazu gebracht?

Du machst doch genug Sachen über die Du sprechen kannst, steht alles in Deinem Eingangspost. Wahrscheinlich bist Du zu Faktenbasiert und zu wenig emotional bei der Sache - erzähl doch einfach das WARUM, da kommt dann automatisch eine Passion rüber.

Und sowieso solltest nicht Du die ganze Zeit rede sondern lieber EINMAL etwas erzählen und dann mit interessierten Fragen wieder auf sie zurücklenken.

So is es im Grunde gut, man muss eben aufpassen, dass es nicht zu einer Fragestunde ausufern.

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vor einer Stunde, FRAB schrieb:

Zu den Hobbies: Warum macht Dir Sport Spaß? Welchen Sport machst Du? Warum machen Dir Konzerte Spaß? Auf welche Konzerte gehst Du? Wie bist Du auf die Künstler gekommen? Hört sich die Musik auf Konzerten anders an als zuhause? Welches Konzert war am Coolsten?

Zur Arbeit: Wofür waren die Exceltabellen und die Präsentationen? Was sagen die Leute wenn sie Deine Ergebnisse sehen? Gab es da irgendwelche Bürokriege? Irgendwelchen Gossip? Wie ist der Chef drauf? Oder bist Du der Chef von jemandem? Wie ist euer Büro?

Du hast kein „Leben Feiern“ sondern ein Smalltalk-Problem. Und das kommt daher, dass Du denkst Du hättest nichts interessantes zu sagen oder aber Dich kümmert was andere darüber denken und Du hast Angst davor. Warum? Mit so einem Mindset dürfte es auch keine Philosophen geben.

Wie Du oben hoffentlich siehst, Du kannst alles unendlich ausschmücken und beschreiben mit „das finde ich cool weil xyz und das finde ich toll weil abc“.

In der Theorie ist mir das alles völlig klar, also was du mit den Fragen oben meinst, dass ich die Antworten darauf in einer emotionalen Art der Frau erzählen soll. Es ist aber so, wie du auch richtig sagst, dass mir das alles selber nicht interessant vorkommt. Sowohl, wenn es aus meinen Mund kommt, aber häufig auch, wenn das Mädel von ihrem Zeug erzählt. Die Frau vom Tinderdate hat z.B. auch einfach über ihre Hobbys (Tanzen, Malen usw.) erzählt und das hat mich ehrlich gesagt auch nicht gerade gefesselt, auch wenn sie dabei auf ihre Emotionen eingegangen ist, warum ihr das gefällt.

Mich fesselt es entweder, wenn jemand charismatisch und mit guter Rhetorik spannende oder lustige Geschichten raus haut oder wenn ich mit Leuten rede, die ich schon lang kenne und die mir wichtig sind, da interessiert mich dann auch, wie es ihnen geht usw. (also einfach normale Dinge aus ihrem Leben). Mit Frauen oder auch generell Menschen, die ich gerade erst kennenlerne, werde ich nur schwer und langsam warm. Ich habe da das Gefühl, wahrscheinlich entsteht da ja eh nichts langfristiges so wie bei den tausend anderen Menschen, die ich in meinem Leben schon kennengelernt und den Kontakt wieder verloren habe, also wieso sollte ich mich jetzt genau bei ihr anstrengen und mich öffnen. 

Ich suche aktuell halt auch nichts langfristiges oder sogar festes, sondern will mich eigentlich nur sexuell ausleben und weitere Kerben an den Bettrahmen machen können. Somit ist es für mich logischerweise auch unnatürlich, wenn ich nun Comfort-Themen wie gemeinsame Zukunftsvisionen auftische, aber die gar nicht ernst meine, auch wenn mir natürlich klar ist, wie hilfreich sie gametechnisch sind. 

Zusammengefasst ist es für mich einfach ein Paradox, wenn ich einerseits entspannt sein und mich nicht groß verstellen soll, andererseits aber mein wahres Ich dann unattraktiv ist (weil faktenorientiert, emotionslos, nur auf Sex aus etc.). Die Antwort wird wahrscheinlich sein, dass ich dann mich und meine Persönlichkeit weiterentwicklen muss, bis ich das ganze Game verinnerlicht habe und natürlich rüberbringen kann.

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war das denn immer so, bisschen distanziert und kühl?

 

bearbeitet von Zappa

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vor 17 Minuten, Zappa schrieb:

warst du denn immer so, also kühl und lustlos?

Also, in vielen Bereichen bin ich das ja nicht, aber in bestimmten sozialen Kontexten schon immer oder seit langem. Zum Beispiel eben bei ersten Dates, aber auch wenn fremde oder viele unterschiedliche Leute zusammenkommen, z.B. bei Festen, Hochzeiten, Clubs (mit Alk geht's, aber als Fahrer der Horror). Kam mir da häufig fehl am Platz vor und hab dann früh nen polnischen Abgang gemacht. Mit genug Alk verliere ich dann meine Hemmungen und meine verkopften Gedanken und kann dann auch aus mir rausgehen, aber nüchtern ist das schwierig. Mir kommt es auch so vor, wenn ich mir vorstelle, dass mich die anderen als Person wirklich interessant finden und abfeiern, weil ich z.B. tolle Storys erzählen kann oder im Suff irgendwelche verrückten Sachen mache und sie zum Lachen bringe, dann hab ich auch viel Spaß dabei (so ist es auch ab und zu). Aber ich finde es halt krass, wie sehr ich von äußerer Bestätigung abhängig bin und wie ich down bin, wenn da nichts kommt. Meine Gedanken drehen sich halt echt nur darum "was muss ich tun, um anderen zu gefallen?" oder "wie bekomme ich höheren sozialen Status?" und nicht "was möchte ich eigentlich selbst?". Gefühlt kann ich die letzte Frage schon gar nicht mehr beantworten, weil mir, schon seit ich denken kann, die anderen Fragen wichtiger sind. Und das würde ich gerne ändern, aber weiß eben nicht wie.

bearbeitet von Kasparov
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vor 5 Minuten, Kasparov schrieb:

Aber ich finde es halt krass, wie sehr ich von äußerer Bestätigung abhängig bin und wie ich down bin, wenn da nichts kommt.

da hast du deine antwort bro.

vor 6 Minuten, Kasparov schrieb:

Und das würde ich gerne ändern, aber weiß eben nicht wie.

erstens hat es mir geholfen immer bei mir zu bleiben, also sich bewusst werden was man eigentlich hier und jetzt will, sich nicht biegen und nicht überreden lassen und vor allem immer auf die eigene bedürfnisse achten und zweitens habe ich mich voll auf meine eigene projekte konzentriert. dann hat man automatisch immer was zu erzählen weil man von den eigenen sachen so begeistert ist. 

ansonsten, passe halt dein game dementsprechend an. mam muss nicht alles können um ficken zu können. manche können tolle geschichten erzählen, andere wiederum sehen wie model aus dann gibt es welche die wenig reden und mehr mit mimik machen. 

wie sagt man so schön, viele wege führen nach rom.

 

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vor 14 Stunden, Kasparov schrieb:

Ich habe halt auch nicht die eine Leidenschaft, die mich definiert (z.B. Musiker, Künstler, Fußballer), am meisten beschäftige ich mich noch mit Pick-Up und sozialen Dynamiken, aber darüber beim Date zu reden ist ja auch nicht gerade zielführend. Dennoch glaube ich, selbst wenn ich z.B. seit Jahrzehnten Gitarre spielen würde, würde das keinen Unterschied machen, weil ich mit jemandem, der nicht Gitarre spielt, ja nicht darüber fachsimpeln könnte.

Bring Emotionen mit rein. Erzähl was du tust und was dir daran besonders gefällt. Ist es z.B. das Gitarre spielen, dann dass du dich darin verlieren kannst, die Zeit vergisst, vielleicht auch ein paar Texte selbst schreibst und dich und deine Innenwelt damit ausdrückst. Damit könnten dann andere Musiker, Künster usw. was anfangen. Oder anstelle von einfach nur Fußball spielen aufzusählen redest du noch davon, dass dir die Gemeinschaft der Mannschaft gefällt und dass man alles raushaut, was man noch an Kraftreserven hat. Da gibt es dann viele Ansatzpunkte für sie, wenn sie auch Sport oder etwas in einer Gemeinschaft macht oder Erlebnisse hatte, wo sie ihre Kraftreserven mobilisieren musste. Solche Gespärche sind viel interessanter und man findet auch mehr Gemeinsamkeiten als wenn du einfach nur eine Liste mit deinen Interessen runterratterst.

Ich hoffe ich habe das Prinzip verständlich rüber gebracht.

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