Zeiten ändern sich - der Sinn des Lebens

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Hallo, 

in ein paar Monaten werde ich 30. 

Ich denke momentan viel über den Sinn und ein erfülltes Leben nach aber finde es schwer auf die Spur zu kommen.

Ich finde es erschreckend wieviele ihr Leben leben nur um da zu sein.

Meine 20er waren großartig. Ich habe die Welt bereist, habe sehr viel gefeiert, habe studiert, tolle Leute kennengelernt und bin seit gut 5 Jahren mit meiner Freundin  zusammen (wunderschön, intelligent, witzig und herzlich - nur der Sex kommt mit 2 mal wöchentlich etwas zu kurz). Habe einen Job mit super Konditionen (der mich aber nicht gänzlich erfüllt). Neben meinem Job arbeite ich nebenbei seit Jahren und meiner finanziellen Freiheit. 

Nun zu meinen eigentlichen Anliegen. 

Die Zeiten werden weniger spektakulär. Man hat seinen Alltag. Der besteht aus Arbeiten, Sport und einmal die Woche Freunde treffen. Relativ eingefahren - dennoch bin ich für jeden Tag dankbar wie gut wir es haben. 

Kontakt mit Freunden ist viel weniger geworden. Freunde melden sich selten. Kontakt kommt meisten von mir. Nächstes Jahr auf meiner Hochzeit werden wir nicht mehr als 70 Leute sein. 

Sorry für meine Ausschweifung? 

Was sieht ihr in einem erfüllten Leben? 

Wie findet ihr raus was euch auch in den 30ern bewegt? 

Wie setzt ihr eure Ziele und macht jeden Tag erstrebenswert? 

Wie gibt ihr weiter an andere? 

Wie lernt ihr auch später tolle interessante Menschen kennen? 

Bei mir ist aufgefallen, dass die Emotionalität nachlässt. Auch, wenn ich alte Freunde von früher treffe ist, nicht so wie früher und man hat sich viel weniger zu erzählen. 

Habt ihr da irgendwelchen guten Bücher als Empfehlung? (außer Wie man Freunde gewinnt und Sorge dich nicht - Lebe)? 

Das Leben ist leider kurz und ich versuche das maximum rauszuholen. 

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Was mir besonders beim Lesen deines Betrages schmerzhaft ins Auge sticht, ist das Zusammentreffen dieser beiden Fakten:

vor 3 Stunden, Seth11 schrieb:

Nächstes Jahr auf meiner Hochzeit

 

vor 3 Stunden, Seth11 schrieb:

nur der Sex kommt mit 2 mal wöchentlich etwas zu kurz)

Autsch!! Für mich stinkt das nach Bedürftigkeit, und ist Lichtjahre von einen erfüllten Leben entfernt. Von der weiteren Entwicklung in deiner Ehe mal ganz zu schweigen, wenn da noch Kinder dazu kommen.

Aber jeder lebt sein eigenes Leben und muss Entscheidungen für sich selber treffen. Schliesslich kannst nur du selbe für dich entscheiden, welches Leben du leben möchtest. Ich kann dir nur einen Rat mitgeben, Hinterfrage dich mal selber, ob es wirklich das Leben ist, was du leben möchtest, oder ob du gerade ein Leben lebst, was man von dir erwartet.

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Ist das die Frage nach -War das schon alles - in meinem Leben - oder kommt da noch was?

Hört sich für mich nach deiner ersten Midlife Crisis an. Diffuse Fragen und Gefühle die schwer zu greifen sind, mit leichter Unzufriedenheit und Grübeleien, ob da noch was kommt.

vor 5 Stunden, Seth11 schrieb:

Bei mir ist aufgefallen, dass die Emotionalität nachlässt. Auch, wenn ich alte Freunde von früher treffe ist, nicht so wie früher und man hat sich viel weniger zu erzählen. 

Wenn Verbindungen weniger werden, ist es ganz normal, dass man sich weniger zu erzählen hat. Das ganze drum und dran fehlt doch. Ausgetauscht werden dann nur noch oft wesentliche Punkte wie Umzüge, Arbeitsplatzwechsel, Geburten, allgemeiner Kram halt. Zum Austausch von wirklich vertraulichen Informationen fehlen regelmäßige Treffen die Verbindlichkeiten schaffen. Besonders wenn sich Singles zu Paaren zusammenschließen und Paare dann Familien werden. In der Regel ist das ein normaler Lauf und Kontakte werden weniger. Das heißt allerdings nicht, dass nicht wieder eine Tür aufgestoßen werden kann.

Was deine Fragen betrifft, dir liegt eine Palette von Lebensmöglichkeiten vor dir. Einige kannst du lenken, andere nur hinnehmen. Deine Lebenswirklichkeit bastelst du dir jeden Tag neu zusammen. Wie diese für dich aussehen sollen, musst du selber entscheiden, denn die Konsequenzen aus diesen, wirst auch nur du alleine tragen.

Der echte Charakter liebt die Entscheidung; er legt sich fest, und zwar durch die Tat.

bearbeitet von Firster
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vor einer Stunde, wernerd schrieb:

Was mir besonders beim Lesen deines Betrages schmerzhaft ins Auge sticht, ist das Zusammentreffen dieser beiden Fakten:

 

Autsch!! Für mich stinkt das nach Bedürftigkeit, und ist Lichtjahre von einen erfüllten Leben entfernt. Von der weiteren Entwicklung in deiner Ehe mal ganz zu schweigen, wenn da noch Kinder dazu kommen.

Aber jeder lebt sein eigenes Leben und muss Entscheidungen für sich selber treffen. Schliesslich kannst nur du selbe für dich entscheiden, welches Leben du leben möchtest. Ich kann dir nur einen Rat mitgeben, Hinterfrage dich mal selber, ob es wirklich das Leben ist, was du leben möchtest, oder ob du gerade ein Leben lebst, was man von dir erwartet.

Okay - vielen Dank für die Antwort. 

Ist 2 mal die Woche Sex denn unbedingt, wenn beide voll berufstätig sind?

Ist doch klar, dass man noch 5,6 Jahren nicht mehr wie die Kanickel vögelt. 

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Ist doch eigentlich alles perfekt ? Ich glaube eher, du leidest an einer Art Wohlfühlblase. 😉

Du hast mit einem guten Job mit sehr guten Konditionen, einer hübschen und witzigen Freundin etc. mehr als viele andere. Wenn du dann auch noch Gesund bist, sportlich...was möchtest du mehr im Leben ? Ich würde eher versuchen alles zu tun und status quo zu halten und zu verbessern. 70 Leute auf der eigenen Hochzeit zu haben - Es gibt durchaus schlimmere Probleme.

Wenn du viele verschiedenen Aktivitäten nachgehst dann that's it. Mehr wird dir das Leben wahrscheinlich auch nicht bieten. Und nein, selbst wenn man 1 Jahr jeden Tag unter Palmen wach wird, wird es irgendwann dröge. Selbst wenn du dir ein Millionen Dollar Unternehmen aufbaust und 24/7 husselst, wirst du irgendwann aufstehen und sehen, dass das Geld nicht glücklich macht und die Verantwortung dich sogar krank macht.

Es gibt nun mal keinen tieferen Sinn im Leben als das stete Streben danach, die Grundbedürfnisse zu erfüllen.

 

bearbeitet von TriiaZ
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vor 3 Minuten, TriiaZ schrieb:

Ist doch eigentlich alles perfekt ? Ich glaube eher, du leidest an einer Art Wohlfühlblase. 😉

Du hast mit einem guten Job mit sehr guten Konditionen, einer hübschen und witzigen Freundin etc. mehr als viele andere. Wenn du dann auch noch Gesund bist, sportlich...was möchtest du mehr im Leben ? Ich würde eher versuchen alles zu tun und status quo zu halten und zu verbessern. 70 Leute auf der eigenen Hochzeit zu haben - Es gibt durchaus schlimmere Probleme.

Ja. Du hast vollkommen recht - es ist alles super. Nur irgendwie fehlt mir noch was. 

Ich vermute irgendwie ist es gutes zu tun. Außerdem glaube ich, dass ich durch Instagram glaube, dass jeder Tat ein riesen Erlebnis sein muss. Glaube das schadet dauerhaft. 

Mir macht glaube ich eher der eintönige Alltag zu schaffen. Arbeiten, nachhause, Sport, hier und da mal was mit der Freunde machen und hier und da mal Freunde treffen. 2x im Jahr in Urlaub, 2x-3x Festivals und dazwischen ist halt viel Alltag. 

 

Glaube die Lösung wäre noch ein zusätzliches Hobby. So wie ehrenamtliche Arbeit. 🤔

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vor 13 Minuten, Seth11 schrieb:

Ja. Du hast vollkommen recht - es ist alles super. Nur irgendwie fehlt mir noch was. 

Ich vermute irgendwie ist es gutes zu tun. Außerdem glaube ich, dass ich durch Instagram glaube, dass jeder Tat ein riesen Erlebnis sein muss. Glaube das schadet dauerhaft. 

Mir macht glaube ich eher der eintönige Alltag zu schaffen. Arbeiten, nachhause, Sport, hier und da mal was mit der Freunde machen und hier und da mal Freunde treffen. 2x im Jahr in Urlaub, 2x-3x Festivals und dazwischen ist halt viel Alltag. 

 

Glaube die Lösung wäre noch ein zusätzliches Hobby. So wie ehrenamtliche Arbeit. 🤔

So sieht aber das Leben fast ALLER Menschen aus. Selbst die Insta Leute sehen ihre Dinge als ein Job. Dein Leben aus Arbeit, hübsche Freundin, Sport, Freunde -> Für viele sicherlich schon Jackpot. Überleg einmal wie viele Männer von heißen Mietzen träumen, haben diese jedoch nicht. Wie viele Leute mit 1.8k netto nach Hause gehen in einer Großstadt und 900 EUR gehen bereits für die Miete drauf. Wie viele Leute sind unsportlich, übergewichtig, leiden an Depressionen, schlechten Elternhäusern und und und -> Bei deiner Beschreibung hast du einen 6er im Lotto und mach dir das immer wieder bewusst. Solange du in keinem Lebensbereich einen Mangel hast (Geld, Freundin, Gesundheit etc.) lebst du das Leben der 0.1%.

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vor 7 Minuten, TriiaZ schrieb:

So sieht aber das Leben fast ALLER Menschen aus. Selbst die Insta Leute sehen ihre Dinge als ein Job. Dein Leben aus Arbeit, hübsche Freundin, Sport, Freunde -> Für viele sicherlich schon Jackpot. Überleg einmal wie viele Männer von heißen Mietzen träumen, haben diese jedoch nicht. Wie viele Leute mit 1.8k netto nach Hause gehen in einer Großstadt und 900 EUR gehen bereits für die Miete drauf. Wie viele Leute sind unsportlich, übergewichtig, leiden an Depressionen, schlechten Elternhäusern und und und -> Bei deiner Beschreibung hast du einen 6er im Lotto und mach dir das immer wieder bewusst. Solange du in keinem Lebensbereich einen Mangel hast (Geld, Freundin, Gesundheit etc.) lebst du das Leben der 0.1%.

Vielen dank für die netten Wort.

Ja, ich bin unglaublich dankbar für mein Leben.

Hintergrund ist vllt. der, dass ich als Kind gemobbt und so immer das Streben habe besser zu sein als jeder andere. War auch bis 18 Jungfrau, was mich auch sehr beschäftigt hatte. Seit ich 19 bin habe ich mich dann sehr mit PUA und Persönlichkeitsenwicklung beschäftigt. Es folgten sehr tolle 20er Jahre mit einzigartigen und tollen Erlebnissen. Ich habe mich persönlich und beruflich seh weit entwickelt. Heutzutage habe ich kein Prblem emhr damit Leute kennenzulernen.

Hier allerdings 2 Dinge.

1. Im Unterbewusstsein bin ich immer der gemobbte Junge, der sich immer beweisen muss (merke ich gerade, wenn ich auf die Leute von früher oder alte Freunde treffe).

2. Auch wenn ich möchte - es "flasht" mich einfach nicht mehr neue Leute kennenzulernen und mit anderen immer über die gleichen Dinge zu sprechen.

Ich realisiere auch, dass 99% der Menschen ein irgendwie langweliges Leben führen. Aber da ist doch sicherlich mehr?

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vor 17 Minuten, Seth11 schrieb:

Vielen dank für die netten Wort.

Ja, ich bin unglaublich dankbar für mein Leben.

Hintergrund ist vllt. der, dass ich als Kind gemobbt und so immer das Streben habe besser zu sein als jeder andere. War auch bis 18 Jungfrau, was mich auch sehr beschäftigt hatte. Seit ich 19 bin habe ich mich dann sehr mit PUA und Persönlichkeitsenwicklung beschäftigt. Es folgten sehr tolle 20er Jahre mit einzigartigen und tollen Erlebnissen. Ich habe mich persönlich und beruflich seh weit entwickelt. Heutzutage habe ich kein Prblem emhr damit Leute kennenzulernen.

Hier allerdings 2 Dinge.

1. Im Unterbewusstsein bin ich immer der gemobbte Junge, der sich immer beweisen muss (merke ich gerade, wenn ich auf die Leute von früher oder alte Freunde treffe).

2. Auch wenn ich möchte - es "flasht" mich einfach nicht mehr neue Leute kennenzulernen und mit anderen immer über die gleichen Dinge zu sprechen.

Ich realisiere auch, dass 99% der Menschen ein irgendwie langweliges Leben führen. Aber da ist doch sicherlich mehr?

Siehst du, da hast du doch deine Baustelle. Bei mir war es die Baustelle Geld, sodass ich alles diesem Ziel untergeordnet habe. Das Ergebnis waren angebrochene Freundschafte, bildhübsche / witzige Freundin weg, 12kg Übergewicht angefuttert. Und im Endeffekt hat mich das Geld dann auch nicht happy gemacht - die Balance ist wichtig. Eine konstante 60h Woche (d.h. von 7 Uhr aus dem Haus, 22 Uhr Zuhause) kommt für mich nicht in Frage. Dafür gibt mir Kohle einfach nix. Selbst eine 40h Woche ist mir bereits zu viel. Ich habe einen Erfahrungsbericht von einem gelesen, der hat konstant 80h gestruggelt - der hatte am Ende ein siebenstelliges Bankkonto, eine fette Depression, ist verfettet, keine Freunde, keine Freundin und mehrere Suizid Versuche. Was nützt ihm sein Benz, wenn er damit alleine um den Block zu Aldi fährt ? Nichts, es ist schlichtweg nicht relevant.

Jeder führt dieses "langweilige" Leben - auch die Leute, die unter Palmen wohnen. Ich glaube der Clou ist es, immer wieder neue Reize zu setzen. Mal ein Sabbatical zu machen, mal Segeln zu gehen, neue Erfahrungen zu machen. Aber im Endeffekt gewöhnt sich der Mensch an alles und Dinge werden irgendwann langweilig. So sieht das Leben für wohl alle Menschen aus. Von daher - sei dankbar was du hast, du musst niemandem etwas beweisen, du hast heute ein glückliches und erfülltes Leben und die Vergangenheit ist einfach Vergangenheit. Die Vergangenheit wirst du nicht mehr ändern können und die Zukunft ist stets ungewiss. Eventuell verlierst du deinen Job ? Deine Freundin geht dir fremd ? Deine Eltern sterben ? Du erkrankst an Krebs ? Das alles & mehr kann passieren, das zählt jedoch nicht. Das einzige was zählt, ist das hier & jetzt.

bearbeitet von TriiaZ
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vor 7 Stunden, Seth11 schrieb:

Was sieht ihr in einem erfüllten Leben? 

Wie setzt ihr eure Ziele und macht jeden Tag erstrebenswert? 

Wie gibt ihr weiter an andere? 

Wie lernt ihr auch später tolle interessante Menschen kennen? 

Bei mir ist aufgefallen, dass die Emotionalität nachlässt. Auch, wenn ich alte Freunde von früher treffe ist, nicht so wie früher und man hat sich viel weniger zu erzählen. 

Ich denke, das sind normale Faktoren beim Erwachsenwerden. Das ergeht wohl so gut wie allen so. Für mich sind das ganz normale Ausprägungsmerkmale in der Transformation vom Jugendlichen zum Erwachsenen.

 

Es klingt für mich so, als wäre es Zeit für den nächsten Schritt 🙂 

 

vor 7 Stunden, Seth11 schrieb:

in ein paar Monaten werde ich 30. 

 

vor 7 Stunden, Seth11 schrieb:

Nächstes Jahr auf meiner Hochzeit werden wir nicht mehr als 70 Leute sein. 

 

Kinder 😉 

 

Dann klären sich auch diesen Frage für die nächsten Jahre:

vor 8 Stunden, Seth11 schrieb:

Was sieht ihr in einem erfüllten Leben? 

Wie findet ihr raus was euch auch in den 30ern bewegt? 

Wie setzt ihr eure Ziele und macht jeden Tag erstrebenswert? 

😉

 

Du hast in deinen 20er viel richtig gemacht und damit für deine 30er gut vorgebaut.
In den 30ern baut man dann für seine 50er auf.

Den allermeisten Menschen wird, je älter sie werden, die Familie immer wichtiger. Und diejenigen, die keine haben, bereuen es oft.

Egal, was du machst: Einen Tod stirbt man sowieso.
Du kannst entweder die Gegenwart (also weniger Fun, Reisen, Konsum, Sorgenfreiheit in den 30ern im Tausch gegen viel, viel Arbeit, Sorgen und Nöten bei der Wahl pro Kinder (die einem aber ja auch viel zurückgeben)) für die Zukunft opfern (Weihnachten mit Kindern und Enkeln und Reisen mit deiner Frau und euren Freunden).
Oder du opferst die Zukunft für die Gegenwart. Also megamäßige 30er. 
Aber dafür keine Familie, sprich, kein Sonntag-Abend-Ritual, wo deine Kinder ihre Partner zum Abendbrot mitbringen.

 

So oder so: It comes with a cost. Musst dich nur entscheiden.

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Könnte in etwa von mir sein der Text. Was ich aber mittlerweile gelernt habe, es geht 95 % der Menschen bescheidener. In Sachen Freunde geht auch jeder seinen eigenen Weg, aber ich brauche auch nicht mehr ständig das Theater von früher und bin eig. recht froh wenn ich meine Ruhe habe. Abgesehen davon dass ich (noch) nicht vorhabe zu heiraten, wären 70 Personen mir schon viel zu viel. Qualität vor Quantität, besser 1-2 richtige Kumpels als ne Unmenge an Bekannten.

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Gast

Hi @Seth11

Bin auch Anfang 30 (noch keine Kinder aber Freundin) und ich finde mittlerweile dass es kein erstrebenswertes Leben per se gibt.

Ich finde es irgendwie sehr bezeichnend für unser aktuelles Zeitalter dass jeder nach Individualität und Erfüllung strebt. Gut, auf Individualität bist du nicht explizit eingegangen. Mal mein Senf dazu->

Ich hab ne Doku gesehen in der es um die Menschheit und ihre Existenz auf diesem Planeten ging. Die Quintessenz war praktisch dass der Mensch immernoch eine sehr junge Spezies ist und es längst ausgestorbene Spezien gibt die weitaus länger auf der Erde wandelten. Der Mensch als solches ist quasi, evolutionär betrachtet, gerade Mal in der Pubertät angekommen.

Das machte mich nachdenklich um ich kam zum Schluss dass wenn der Mensch selbst als Spezies nur wenige Seiten in der Geschichte der Erde füllt, dann ist jeder aktuell lebender Mensch als Individuum betrachtet nochmal expotentiell... Tchja wie soll ich sagen... Unbedeutender. Viele würden vielleicht sagen dass diese Ansicht sehr frustrierend und fast schon deprimierend ist. Aber ich finde diese Erkenntnis unglaublich befreiend. Es gibt keine Bürde irgendein Ziel zu erreichen. Es gibt kein Ziel dass erfüllt werden "muss". Und es gibt tatsächlich niemanden der bestimmen könnte welches Lebens erstrebenswert ist. Auf lange Sicht gesehen (über hunderte hinweg). Weil sich Zeiten und Gesellschaften auch immer wieder verändern. Damit ändern sich auch die Vorstellungen der Menschen was erstrebenswert wäre. In den 50ger Jahren war die Arbeit z.B. das wichtigste und Anerkennung durch die Arbeit war DAS erstrebenswerteste Ziel schlechthin. Heutzutage geht der Trend mehr in Richtung individuelle Erfahrung. Nun steht Reisen, quality time und happiness an der Tagesordnung. Aber auch das wird sich in Zukunft ändern.

 

Was ich damit sagen will am Ende ist jeder Mensch eben nur ein Mensch. Und ich glaube dieser simple Satz ist schwerer zu verdauen als man zunächst denkt. Das impliziert nämlich dass es dem Leben, dem Universum, ja einfach der Existenz an sich völlig egal ist was du machst. Und ich glaube auch nicht dass es DAS Ziel im Leben sein sollte glücklich und erfüllt zu sein. Weil niemand ist dir was schuldig deswegen darf man auch nicht solche Erwartungen an sein Leben pflegen. Hoffen darf man natürlich aber eben nicht erwarten oder voraussetzen. Ich z.B. habe auch schon ein bischen was von der Welt gesehen aber war nie gezielt Monate lang reisen um einfach möglichst viel zu sehen, zu erleben. Ich habe aber auch dennoch nicht das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Ich verspüre auch nicht den Drang irgendwas nachzuholen. Dass ein Leben kurz ist würde ich so auch nicht behaupten. Ich glaube der Wert von allem was ich bisher im Leben getan habe und alles was ich noch machen werde hängt am Ende von meiner Interpretation ab. Wenn ich mein ganzes Leben im Büro hocke und nie verreise dann ist selbst das nicht bemitleidenswert wenn ich selbst damit zufrieden bin. Ich denke deine (und natürlich auch meine) Sichtweise ist in der aktuellen Zeit sehr stark von Internet und social Media geprägt. Was nicht schlimm ist solange man sich dessen bewusst ist. 

Oder mit anderen Worten, kein Leben ist "verschwendet" weil es keine Verschwendung gibt.

 

Daher mein Tipp, das Gefühl der "Stagnierung" kann ein guter Hinweis dafür sein dass du an einem Punkt angelangt bist an dem du was ändern solltest. Aber hinterfrage das Gefühl ruhig gründlich. Du könntest nämlich am Ende feststellen dass du einfach nur dem aktuellen Zeitgeist erlegen bist und auf Krampf noch mehr erleben bzw. wieder neues erleben willst weil irgendein Blogger oder Instagram Post dies propagiert. So plump es auch klingt aber lebe für dich, nicht für andere. Denn am Ende sind wir alle, evolutionär betrachtet, nur ein Furz im Winde der Zeit.

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Wow - dieser Thread wird ziemlich tief. Ich finde das super und würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen Interesse daran haben über solche tiefe Themen zu diskutieren.

Es erschreckt mich zum Beispiel immer wie einige Menschen ihr Leben wegschmeißen und absolut nicht ihr Potential entfalten. Ich sag mal hier in der westlichen Welt kannst du sehr viel erreichen, wenn du willst. Die meisten auf dieser Welt haben dieses Geschenk nicht.

Werde auch niemals verstehen wie Leute ihre Zeit mit Trash TV oder ähnliches verschwenden können.

Das Leben ist ein Geschenk nur beschäftigt mich immer die Frage was davor und danach ist/war und was wir hier eigentlich machen (gerade im tristen Büroalltag).

Ich folge dieses Forum nun seit über 10 Jahren. Es ist Fluch/Segen zugleich. Segen, weil es so eine großartige Community und hier unbeschreiblich gute Artikel sind (man muss sie bloß finden). Fluch, da ich merke wie "schwach" viele andere Menschen sind und weil es ein wenig gefährlich ist was den Umgang mit Frauen angeht. Wegen "Lob des Sexismus" zum Beispiel hatte ich meine Freundin die ersten 2 Jahre relativ assozial behandelt (wenn ihr es gelesen habt, wisst ihr was ich meine).

Auch durch Bücher wie "Wie man Freunde gewinnt" hat man Fluch und Segen. Segen, weil man dadurch einfach sympathisch wird und lernt mit Menschen umzugehen. Fluch, weil man dadurch stark den Egoismus ablegt (der manchmal sehr wichtig sein kann).

Naja - ich jedenfalls finde es großartig wie tief dieser Dialog wird.

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vor 5 Stunden, Nachmacher schrieb:

Hi @Seth11

Bin auch Anfang 30 (noch keine Kinder aber Freundin) und ich finde mittlerweile dass es kein erstrebenswertes Leben per se gibt.

Ich finde es irgendwie sehr bezeichnend für unser aktuelles Zeitalter dass jeder nach Individualität und Erfüllung strebt. Gut, auf Individualität bist du nicht explizit eingegangen. Mal mein Senf dazu->

Ich hab ne Doku gesehen in der es um die Menschheit und ihre Existenz auf diesem Planeten ging. Die Quintessenz war praktisch dass der Mensch immernoch eine sehr junge Spezies ist und es längst ausgestorbene Spezien gibt die weitaus länger auf der Erde wandelten. Der Mensch als solches ist quasi, evolutionär betrachtet, gerade Mal in der Pubertät angekommen.

Das machte mich nachdenklich um ich kam zum Schluss dass wenn der Mensch selbst als Spezies nur wenige Seiten in der Geschichte der Erde füllt, dann ist jeder aktuell lebender Mensch als Individuum betrachtet nochmal expotentiell... Tchja wie soll ich sagen... Unbedeutender. Viele würden vielleicht sagen dass diese Ansicht sehr frustrierend und fast schon deprimierend ist. Aber ich finde diese Erkenntnis unglaublich befreiend. Es gibt keine Bürde irgendein Ziel zu erreichen. Es gibt kein Ziel dass erfüllt werden "muss". Und es gibt tatsächlich niemanden der bestimmen könnte welches Lebens erstrebenswert ist. Auf lange Sicht gesehen (über hunderte hinweg). Weil sich Zeiten und Gesellschaften auch immer wieder verändern. Damit ändern sich auch die Vorstellungen der Menschen was erstrebenswert wäre. In den 50ger Jahren war die Arbeit z.B. das wichtigste und Anerkennung durch die Arbeit war DAS erstrebenswerteste Ziel schlechthin. Heutzutage geht der Trend mehr in Richtung individuelle Erfahrung. Nun steht Reisen, quality time und happiness an der Tagesordnung. Aber auch das wird sich in Zukunft ändern.

 

Was ich damit sagen will am Ende ist jeder Mensch eben nur ein Mensch. Und ich glaube dieser simple Satz ist schwerer zu verdauen als man zunächst denkt. Das impliziert nämlich dass es dem Leben, dem Universum, ja einfach der Existenz an sich völlig egal ist was du machst. Und ich glaube auch nicht dass es DAS Ziel im Leben sein sollte glücklich und erfüllt zu sein. Weil niemand ist dir was schuldig deswegen darf man auch nicht solche Erwartungen an sein Leben pflegen. Hoffen darf man natürlich aber eben nicht erwarten oder voraussetzen. Ich z.B. habe auch schon ein bischen was von der Welt gesehen aber war nie gezielt Monate lang reisen um einfach möglichst viel zu sehen, zu erleben. Ich habe aber auch dennoch nicht das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Ich verspüre auch nicht den Drang irgendwas nachzuholen. Dass ein Leben kurz ist würde ich so auch nicht behaupten. Ich glaube der Wert von allem was ich bisher im Leben getan habe und alles was ich noch machen werde hängt am Ende von meiner Interpretation ab. Wenn ich mein ganzes Leben im Büro hocke und nie verreise dann ist selbst das nicht bemitleidenswert wenn ich selbst damit zufrieden bin. Ich denke deine (und natürlich auch meine) Sichtweise ist in der aktuellen Zeit sehr stark von Internet und social Media geprägt. Was nicht schlimm ist solange man sich dessen bewusst ist. 

Oder mit anderen Worten, kein Leben ist "verschwendet" weil es keine Verschwendung gibt.

 

Daher mein Tipp, das Gefühl der "Stagnierung" kann ein guter Hinweis dafür sein dass du an einem Punkt angelangt bist an dem du was ändern solltest. Aber hinterfrage das Gefühl ruhig gründlich. Du könntest nämlich am Ende feststellen dass du einfach nur dem aktuellen Zeitgeist erlegen bist und auf Krampf noch mehr erleben bzw. wieder neues erleben willst weil irgendein Blogger oder Instagram Post dies propagiert. So plump es auch klingt aber lebe für dich, nicht für andere. Denn am Ende sind wir alle, evolutionär betrachtet, nur ein Furz im Winde der Zeit.

Danke für den ausführlichen Post. Wie heisst die Doku? Klingt super interessant. 

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Hi Seth11, du kannst ja mal in DC's Expertenthread reinschauen, da sind auch einige Threads drin, die sich mit "Tiefe im Leben" beschäftigen.

So mancher kommt eben im Leben mal an den Punkt, wo man nach tiefergreifenden Antworten sucht: was ist die Bestimmung meines Lebens, was ist es das meinem Dasein Sinn verleiht oder ähnliche Fragen. Auch hast du angedeutet, dass du da so eine Art "Loch" in dir verspürst, die du mit schmerzhaften Erinnerungen (Schulzeit) verbindest. Das sind die Momente, in der dein Wesen so langsam nach "mehr" schreit, nach mehr Tiefe im Leben, wie du ja selbst schon sagst. Doch was ist das nun? Was ist es noch was man machen kann, man hat doch schon die Welt bereist, die bezaubernde Frau an der Seite, den sicheren Job. Und trotzdem: war es das? Vlt merkst du oder ahnst an dieser Stelle schon, dass es vlt nicht die Dinge "im Außen" sind, die dir die ersehnte Erfüllung bringen. Daher würde ich dir folgende Gedankengänge hier gern darstellen:

kann es sein, dass deine Art des Lebens zwar bisher sehr aufregend, spannend, ja auch sehr erfüllend war, aber es dir dennoch nicht reicht? All das Erreichte, worauf du stolz sein kannst, was du zurecht "mitgenommen" hast, dich immer noch nicht ganz an deinen wahren "Kern" herangeführt hat? Dann darfst du da gern mal genauer hinschauen, wo du vielleicht zwar schon hingeschaut, hineingehorcht, hineingefühlt hast, aber wohl noch nicht in der Tiefe wie es dir wohl so langsam nach sehnt: deine Existenz, hier - im JETZT, das ist es was du von nun an gerne immer wahrnehmen darfst. Dein Ich, das hinter all den Gedanken steckt, hinter all deinen Emotionen und Stimmungen (hast du schonmal was von der Identifikation mit dem Verstand gehört?), was deinem wahren Ich schon näher kommt. Deine nackte Existenz sozusagen. Versuche sie gerne mal wahrzunehmen, und vlt machst du eine ähnliche Erfahrung wie mancher sie schon berichtet hat: hinter all den Gedanken usw. steckt eine Verbundenheit, herrscht Frieden, da ist Liebe (egal wie kitschig das jetzt klingt). Und vlt spürst du dann: dein Leben, deine Existenz, das ist Liebe. Und vlt merkst du auch wenn du dich traust offen und ehrlich alles in dir anzuschauen: das wonach du dich im Kern wirklich nach sehnst, ist es vollkommen angenommen zu werden, geliebt zu sein. Und diesem Zustand kannst du auch näher kommen, wenn du dir selbst erlaubst, all diese Liebe selbst zu geben. Indem du dich immer wieder selbst in den Moment begibst und dir deine eigene innere Verbundenheit und die Liebe, die immer da ist, wahrnimmst. Das ist wahre Selbstliebe und die Basis dich wahrlich selbst anzunehmen.

Wenn du offen bist für diese Art von Erfahrung, dann bist du denke ich dem, was man wohl als "Tiefe im Leben" bezeichnen würde, ein ganzes Stück näher gekommen. Am Ende des Tages ist es auch nichts anderes als das, wovon auch unsere großen spirituellen Meister im Laufe der Menschheitsgeschichte berichtet haben. Die einen nennen es Nirvana, die anderen Erleuchtung, die anderen wiederum Erlösung usw. Bestimmt hat man schon was von gehört, aber es ist natürlich ein Unterschied, rational sich darüber Gedanken zu machen oder eben, diese Erfahrung zu machen. Und dazu braucht es natürlich eine gewisse "Empfänglichkeit", sich der Stille und dem Frieden hingeben zu wollen. Ein junger Wilder wird wahrscheinlich nicht den Drang spüren sich unter n Baum zu setzen und mal in sich hineinzuhorchen. Der will Action und dicke Möpse. Das fühlt sich für den zu Recht erfüllend und richtig an, das ist eben das was sein Bewusstseinszustand eben in dieser Zeit hergibt. Aber jemand der vlt etwas älter geworden ist, oder jemand dem seine eigene Endlichkeit des Lebens auf einmal bewusst geworden ist (bum!), oder jemand der viel Schmerz im Leben erlitten hat, dem dürstet es vlt auf einmal mehr als nur nach Action. Dem erscheinen vlt auf einmal Punkte wie Entschleunigung wichtiger, "aus dem Leben mehr zu machen" - das Bewusstsein öffnet sich für tiefer greifend wollende Erfahrungen. Löcher die man immer wieder weggedrückt hat, der innerliche Schmerz dem man mit Durst und Alkohol bisher immer löschen konnte. Solche Dinge mögen sich auf einmal bemerkbar machen.

Und das ist es was ich mir auch bei dir vorstellen könnte: so langsam sehnt es sich bei dir auch nach mehr - mehr nach innen. Mehr Annahme. Auch von all dem, was man bisher immer verdrängt hat. Der gemobbte Junge zum Beispiel schätze ich, hat wohl viel Schmerz erleiden müssen, und dieser Schmerz steckt immer noch vergraben drin, aber ihm ist es noch nicht erlaubt worden, "sich frei zu bewegen" und liebevoll angenommen zu werden. Emotion kommt von "bewegen" und das ist es auch was unsere Gefühle letztendlich wollen - sich frei zu bewegen, frei zu entfalten. Ob das jetzt Heiterkeit/ Freude oder Schmerz/ Angst ist - all diese Gefühle wollen sich in uns frei bewegen und angenommen werden. Und das ist es auch was sich im Laufe der Zeit gewissermaßen anstaut: Schmerz, Verletzung, Angst, Wut, Traurigkeit - wir lernen nur diese Gefühle zu verdrängen, aber nicht diese anzunehmen, und daher holen sie uns irgendwann ein. Wenn du merkst, dass dich langsam dieses Loch, dieser Schmerz "aufholt", so darfst du gerne anfangen, diesen nicht wie gewohnt zu verdrängen. Schau ihn dir liebevoll an. Erinnere dich an das, was du im Kern bist. Und du wirst sehen, dass du in Liebe all diesen Schmerz annehmen darfst und ihm den Raum geben darfst, damit dieser sich in Frieden auflösen kann. Dazu darf man auch gerne professionelle in Hilfe in Anspruch nehmen, wenn man das Gefühl hast, damit überfordert zu sein - das wird man schon merken wenn man Hilfe braucht 😉

Vielleicht stellt sich zum Schluss die Frage, wie komme ich dazu "in mich hineinzuhorchen"? Es ist vlt so "einfach" wie es halt klingt - indem man anfängt in sich hineinzuhorchen 😉 . Ok, blöder Satz, aber ich brauch nen Übergang 😛. Vlt damit das gedanklich einfacher zu fassen ist, gibt es im Wesentlichen 3 Arten wie man in sich hinein-horchen/fühlen kann - es sind mMn auch gleichzeitig die Dinge wie man "Selbstliebe" praktizieren kann: 1.) die Gedanken bewusst wahrnehmen: wenn man sich seine Gedanken bewusst wahrnimmt, kann man einerseits im JETZT ankommen, sich selbst hinter den Gedanken wahrnehmen (dein wahrer Kern), andererseits mit der Zeit auch so lernen, seine Gedanken bewusster zu steuern. 2.) die Gefühle bewusst wahrnehmen: wie oben beschrieben, ist das die Möglichkeit, sich den Gefühlen in sich selbst den Raum zu geben und anzunehmen, den sie brauchen, um mit sich so ins Reine zu kommen. Dies gerne auch von der Position "des wahren Ichs" / du bist nicht deine Gefühle. Aber sie sind ein Teil von dir, die du liebevoll annehmen darfst. Ich will an dieser Stelle keine Werbung machen, was mir bei diesem Punkt geholfen hat ist eine Technik die sich "EFT" nennt, da es bei mir sehr heftige Emotionen gab (und gibt). 3.) deinen Körper bewusst wahrnehmen: fühle bewusst in deinen Körper hinein. Wie sitzt (oder stehst) du gerade? Sitzt du aufrecht? Bist du gerade eingesunken? Sind deine Schultern angespannt? Was ist beim Gehen, läufst du aufrecht? Fühle gerne in dich hinein und gib deinem Körper Aufmerksamkeit. Das hat mMn auch einen gewissen Überlapp mit Punkt 2.) - Anspannungen im Körper haben idR auch eine Emotion die dahinter steckt (dann bist du gewissermaßen bei Punkt 2. und 3.). Du siehst das hat auch was sehr meditatives (bzw. Meditation ist entsprechend auch eine gute Möglichkeit wie du dir selbst näher kommen kannst).

Ich würd mich freuen, wenn du mir kurz ne Rückmeldung da lässt. Ob das Geschriebene irgendwie was berührt hat, oder eher Gedanken a la "was für'n Stuss" hinterlassen hat 😉 - ich hab da jetzt viel "angerissen" und gerade falls es was etwas gibt, was dich ggf. mehr interessiert, lass es mich gern wissen.

Edit: ich will natürlich noch anmerken, dass es hier in diesem Thread bereits sehr tolle Antworten gibt - auf jeden Fall eine Bereicherung!

bearbeitet von RandomPlace
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Gast

Ist alles irgendwie zu dogmatisch und festgefahren. 

Solche Diskussionen münden irgendwie meist in die Themen Zeit, Geld und soziale Beziehungen. Neumodisch kommt da noch der Körperfetischismus dazu. Das ganze gewürzt mit ner apokalyptischen Stimmung oder der konträren Motivationsphase.  

Stellt euch doch mal folgende Frage und versucht sie zu beantworten: 

"Was ist die eigene Mission im Leben?"

Und an diesem Punkt wird's halt eben traurig.

 

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vor 10 Stunden, AnonymX schrieb:

Ist alles irgendwie zu dogmatisch und festgefahren. 

Solche Diskussionen münden irgendwie meist in die Themen Zeit, Geld und soziale Beziehungen. Neumodisch kommt da noch der Körperfetischismus dazu. Das ganze gewürzt mit ner apokalyptischen Stimmung oder der konträren Motivationsphase.  

Stellt euch doch mal folgende Frage und versucht sie zu beantworten: 

"Was ist die eigene Mission im Leben?"

Und an diesem Punkt wird's halt eben traurig.

 

Gibt es eigentlich diese eine Mission im Leben ? Ich glabe, selbst wenn man diese hat (s. Elon Musk und andere berühmte Unternehmer) ist man nicht unbedingt glücklich. Der, der sein Leben lang auf seine Mission hingearbeitet hat wird auch am Sterbebett feststellen, was er/sie alles evtl. dadurch verpasst hat - s. die Beschreibung des Unternehmens weiter oben. 

Ich glaube, im Leben geht es immer um diese Art der Balance - das stetige Erreichung der Befriedigung der Bedürfnisse (Anerkennung, Essen, Schlaf, Trinken, Sex, Freundschaften, Familie, Persönliche Entwicklung, Finanzielle Absicherung / Freiheit (welche zur Befriedigung der Bedürfnisse benötigt wird) etc.). Immer wenn eins dieser Komponenten fehlt, geht es uns nicht gut.

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Die Balance ist natürlich wichtig, aber die Priorisierung gibt dem Leben eine Richtung. Um das mal zu verdeutlichen..

An erster Stelle steht immer die Gesundheit. Gesundheit alleine ist aber kein Selbstzweck, sie ermöglicht uns zu leben und unser Leben durch Handlungen zu gestalten. 

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vor 7 Minuten, AnonymX schrieb:

Die Balance ist natürlich wichtig, aber die Priorisierung gibt dem Leben eine Richtung. Um das mal zu verdeutlichen..

An erster Stelle steht immer die Gesundheit. Gesundheit alleine ist aber kein Selbstzweck, sie ermöglicht uns zu leben und unser Leben durch Handlungen zu gestalten. 

Richtig, aber das ist ja kein eigenständiges Ziel. Es resultiert aus seiner Teilmenge -> Ernährung, Sport, Psychische / Physische Verfassung etc. 

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vor 1 Minute, TriiaZ schrieb:

Richtig, aber das ist ja kein eigenständiges Ziel. Es resultiert aus seiner Teilmenge -> Ernährung, Sport, Psychische / Physische Verfassung etc. 

Ganz genau. Deshalb ja die Priorisierung.

Was passiert nämlich wenn man die Beziehung zu einer Frau oder bspw. den Job über die eigene physische oder psychische Gesundheit stellt? Das passiert nämlich irgendwann bei den meisten Menschen die sich vom Leben treiben lassen und kein Bewusstsein entwickeln. Ist mir auch schon passiert in meiner Vergangenheit, so im Eifer des Gefechts. 

Das sind Gefahren, die das Leben ganz schnell Richtung Depression lenken. 

Wenn ich von Oneitis geplagten Typen oder irgendwelchen angestellten Workaholics mit 60+ Std. Woche lese, dann tuen die mir genauso Leid wie die Gammler. Die haben alle ihr Leben nicht im Griff und sind fremdgesteuert. 

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Hallo,

 

das ist doch alles relativ normal, das sich Bedürfnisse ändern und sich Gewohnheiten einstellen im Leben. Der Alltag kommt immer. Ewig feiern gehen oder die Welt bereisen wird auch irgendwann langweilig.

Die meisten in deinem Alter schaffen sich ein, zwei Kinder an und dann wird das Leben wieder etwas bunter die nächsten 20 Jahre. Mit Kindern kannst du froh sein, wenn du deinen jetzigen finanziellen, körperlichen und partnerschaftlichen Status Quo überhaupt halten kannst.

Mit 50 kommt dann wieder die nächste Phase, wenn die Kinder aus dem Haus sind...

 

LG Hulahoop

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Hallo,

Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation wie du und wie viele hier bereits angemerkt haben, ist das einerseits normal und andererseits auch ein ziemlicher Jackpot. Was mir total geholfen hat in letzter Zeit ist tatsächlich, zu lesen. Und damit meine ich nicht, irgendwelche Esoterik und Ratgeberbücher zur "Selbstverwirklichung", sondern einfach wirklich gute Bücher. Spontan kann ich dir Hemingway empfehlen, "Paris", "Der alte Mann und das Meer".. Du wirst schnell fündig. Außerdem gibt es da ein ganz nettes Buch von John Strelecky "Das Café am Rande der Welt", was deine Situation vielleicht auch etwas aufgreift. Wie gesagt, mir hilft es echt, regelmäßig zu lesen. Es ist auch viel befriedigender, als wenn man ne Stunde auf Facebook verdaddelt hat. Viel Glück und berichte mal!

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Am 1.5.2020 um 09:25 , Seth11 schrieb:

Meine 20er waren großartig. Ich habe die Welt bereist, habe sehr viel gefeiert, habe studiert, tolle Leute kennengelernt und bin seit gut 5 Jahren mit meiner Freundin  zusammen (wunderschön, intelligent, witzig und herzlich - nur der Sex kommt mit 2 mal wöchentlich etwas zu kurz). Habe einen Job mit super Konditionen (der mich aber nicht gänzlich erfüllt). Neben meinem Job arbeite ich nebenbei seit Jahren und meiner finanziellen Freiheit. 

Nun zu meinen eigentlichen Anliegen. 

Die Zeiten werden weniger spektakulär. Man hat seinen Alltag. Der besteht aus Arbeiten, Sport und einmal die Woche Freunde treffen. Relativ eingefahren - dennoch bin ich für jeden Tag dankbar wie gut wir es haben. 

Kontakt mit Freunden ist viel weniger geworden. Freunde melden sich selten. Kontakt kommt meisten von mir. Nächstes Jahr auf meiner Hochzeit werden wir nicht mehr als 70 Leute sein. 

Toll. Das sind wirklich Luxusprobleme, die Du da hast. Und natürlich bist Du damit nicht alleine - das geht vielen so. Hast Du schonmal nachgedacht, dich mal neuen Herausforderungen zu stellen? Irgendwas, was Du noch nie vorher probiert hast? Wo Du auch scheitern kannst?

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Zum Beispiel (klingt vielleicht doof, aber ist echt nur ein Beispiel) könntest Du Dich der Herausforderung stellen, anderen was beizubringen. Damit meine ich nicht Abi-Nachhilfe, sondern versuch Leuten bei ihrer Weiterentwicklung zu helfen, die nicht so leicht was lernen. Mit 30 bist Du aus dem "Nehmeralter" raus!

Natürlich klärt das auch nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens, aber es macht vielleicht Deine Zeit auf Erden etwas interessanter 😉

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Am 4.5.2020 um 16:57 , Janito schrieb:

Hallo,

Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation wie du und wie viele hier bereits angemerkt haben, ist das einerseits normal und andererseits auch ein ziemlicher Jackpot. Was mir total geholfen hat in letzter Zeit ist tatsächlich, zu lesen. Und damit meine ich nicht, irgendwelche Esoterik und Ratgeberbücher zur "Selbstverwirklichung", sondern einfach wirklich gute Bücher. Spontan kann ich dir Hemingway empfehlen, "Paris", "Der alte Mann und das Meer".. Du wirst schnell fündig. Außerdem gibt es da ein ganz nettes Buch von John Strelecky "Das Café am Rande der Welt", was deine Situation vielleicht auch etwas aufgreift. Wie gesagt, mir hilft es echt, regelmäßig zu lesen. Es ist auch viel befriedigender, als wenn man ne Stunde auf Facebook verdaddelt hat. Viel Glück und berichte mal!

Und klar, Lesen ist natürlich auch "nett". Ist auch viel einfacher.

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