Dauersitzen - Wie geht ihr damit um

19 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

Ich hasse es zu sitzen. Nicht nur aktuell wegen Quarantäne sondern allgemein sitzen wir viel zu viel. Fast jeder halbwegs gut bis (sehr)gut bezahlter Job erfordert es 8h entweder am PC, im Cockpit oder Behandlungszimmer zu sitzen. 

Und in der Freizeit ist es kaum besser. Auch, wenn man seine 1-2h Sport täglich absolviert, Studien zeigen, wir belasten uns einseitig und für ein gesundes Herzkreislaufsystem machen wir definitiv viel zu wenig Schritte am Tag. 

Nach 3-4h Büro zapple ich rum und könnte durch die Wand rennen. Deswegen reise ich auch ungern, weil ich mich wie im Rollstuhl fühle. 

Sitzen soll Status widerspiegeln aber es ist total der Rotz, ich merke wie ich körperlich kaputt gehe. Am liebsten hätte ich nen Job wo ich täglich ne Schaufel in die Hand nehme aber von sowas kann man nicht leben und ist unter den entsprechenden Bedingungen, auch nicht gesund.

Geht's euch auch so und wie geht ihr damit um? Was kann man machen? 

 

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- Dehnen und Yoga waehrend des Tages (ich mache ca. 5 - 10min am Morgen, paar Stretches ueber den Tag und dann nochmal 10 - 20min am Abend)

- Aufstehen und spazieren

- Falls keine verstellbaren Tische, dann Karton auf den Tisch packen und im Stehen arbeiten

- Falls moeglich 1-2x die Woche Home Office machen, wo man in allen moeglichen Positionen arbeiten kann

- Habe mir darueberhinaus eine Haltungskorrektur (siehe bspw. hier) bestellt, um kontinuierlich gerade zu sitzen

bearbeitet von suchti.

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vor 7 Stunden, Mobilni schrieb:

Hallo,

Ich hasse es zu sitzen. Nicht nur aktuell wegen Quarantäne sondern allgemein sitzen wir viel zu viel. Fast jeder halbwegs gut bis (sehr)gut bezahlter Job erfordert es 8h entweder am PC, im Cockpit oder Behandlungszimmer zu sitzen. 

Und in der Freizeit ist es kaum besser. Auch, wenn man seine 1-2h Sport täglich absolviert, Studien zeigen, wir belasten uns einseitig und für ein gesundes Herzkreislaufsystem machen wir definitiv viel zu wenig Schritte am Tag. 

Nach 3-4h Büro zapple ich rum und könnte durch die Wand rennen. Deswegen reise ich auch ungern, weil ich mich wie im Rollstuhl fühle. 

Sitzen soll Status widerspiegeln aber es ist total der Rotz, ich merke wie ich körperlich kaputt gehe. Am liebsten hätte ich nen Job wo ich täglich ne Schaufel in die Hand nehme aber von sowas kann man nicht leben und ist unter den entsprechenden Bedingungen, auch nicht gesund.

Geht's euch auch so und wie geht ihr damit um? Was kann man machen? 

 

Besorg dir n Tisch, an dem du stehen kannst. Tut tatsächlich ganz gut. Kollegen von mir sammeln zB Akten und bringen dann Stabel weg. Ich laufe lieber immer mit einer Akte hin und her. Bissl Bewegung is immer gut.
Ne Bekannte von mir rennt! immer, weil se so viel Bewegung braucht.

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Besorg dir ne Apple Watch. Die sagt dir in regelmäßigen Abständen wann du aufstehen sollst, strecken sollst, wann es Zeit wird zu spazieren, zu laufen um deine tägliche Dosis Bewegung zu schaffen. Auf der Arbeit mache ich jeden Tag in der Pause bei jedem Wetter 20 Minuten einen Spaziergang mit Kollegen. Du bekommst ständig neue Challenges die Ringe zu schließen. Jedes Jahr gibts mehrere Firmenläufe für die ich trainiere und immer mitmache. 
Ich gehe jedes WE durch den Wald oder ne Runde durch die Stadt, mache zuhaus Übungen, gehe zum Unterricht zufuß, verzichte auf Auto und Bus und gehe täglich einkaufen. Kalorienverbrauch, Schritte, Kondition und Kraft sind locker gedeckt. Über den Tag verteilt kommt das einem wenig vor weil man es so nebenbei macht. 
Du wirst aber schon deutlich den Unterschied erkennen. 

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Am 5.4.2020 um 12:32 , Mobilni schrieb:

Thx, vieles davon mache ich schon so. Stehen ist aber komischerweise kontrovers:

https://karrierebibel.de/arbeiten-im-stehen/

Es gibt auch Bürotische mit nem Laufbahnd, ich frag mich nur ob man sich da konzentrieren kann. 

Elektrisch verstellbarer Schreibtisch und dann abwechselnd stehen und sitzen, Wechsel alle halbe Stunde - Stunde. 

Nur stehen ist sicher auch nicht physiologisch

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Mach doch Übungen im Büro. Liegestütze gehen überall.

Bisschen Dehnen noch 

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vor 1 Stunde, ToniB23 schrieb:

Mach doch Übungen im Büro. Liegestütze gehen überall.

Bisschen Dehnen noch 

Genau, mitten vor allen Leute machst du Liegestützen, ohne irgendeinen Trainingsplan und Abwechslung und das noch im Hemd und Lederschuhen. Danach setzt du dich stinkend wieder hin. Tipps wie vom Mars.

bearbeitet von Mobilni

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Ich hab im Büro einen elektrisch höhenverstellbaren Bürotisch, so dass man auch im Stehen arbeiten könnte. Nutz ich aber wenig, ich sitze ganz gern 😄

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Gast

Typischer Frauentipp: Ganz viel Tee trinken. Irgendwann musst du alle 15 Minuten aufs Klo. 

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vor 20 Stunden, Mobilni schrieb:

Genau, mitten vor allen Leute machst du Liegestützen, ohne irgendeinen Trainingsplan und Abwechslung und das noch im Hemd und Lederschuhen. Danach setzt du dich stinkend wieder hin. Tipps wie vom Mars.

Die Tipps waren für zu Hause gedacht, da du ja in Quarantäne bist. Obwohl Dehnen ist auch auf der Arbeit möglich.

Außerdem gibt es auch Arbeitsplätze wo den Mitarbeitern viel Platz, sogar In-House Fitnessstudios angeboten werden. Schätze das ist aber bei dir nicht der Fall...

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Am 7.4.2020 um 12:09 , ToniB23 schrieb:

Die Tipps waren für zu Hause gedacht, da du ja in Quarantäne bist. Obwohl Dehnen ist auch auf der Arbeit möglich.

Außerdem gibt es auch Arbeitsplätze wo den Mitarbeitern viel Platz, sogar In-House Fitnessstudios angeboten werden. Schätze das ist aber bei dir nicht der Fall...

Kommt auch auf die Firma an. Bei so einigen Läden findet man das witzig und es ist normal, bei anderen wirst du schief angeguckt. In einer Startupkultur kanns sein, dass du unfreiwillig ne Liegestützchallenge startest, bei einigen Bankjobs würde man dir wohl nen Psychiater nahelegen. Schwierig denke ich, ja nachdem wo man arbeitet. 

 

Ich hab gemerkt, dass es extrem wichtig ist, auf was für einem Stuhl man sitzt. DIe generelle Datenlagen vom Sitzen ist weniger schlimm, als sie dargestellt wird. Siehe hier, eine gute Zusammenfassung, ist bisschen her, aber zeigt gut, dass es auch nicht sooo schlimm ist. https://theconversation.com/why-sitting-is-not-the-new-smoking-72568

 

Was mir hilft ist generell aber das einteilen der Arbeit in Chunks, nach denen ich definitiv etwas anderes mache. D.h. Zeit oder Task Chunks machen und danach ist Pause, die bewege ich mich, fertig. Mein Vorteil ist aber, ich arbeite eh zuhause oder auf Seminaren, daher kann ich machen, was ich für richtig halte.

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Gast
Am ‎07‎.‎04‎.‎2020 um 09:15 , Samtschnute schrieb:

Typischer Frauentipp: Ganz viel Tee trinken. Irgendwann musst du alle 15 Minuten aufs Klo. 

das macht ein Mann mit Bier

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Gast
vor 4 Minuten, Nachtzug schrieb:

das macht ein Mann mit Bier

Ein Arbeitsloser vielleicht schon.

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Schau, dass du Ausgleich hast: Der Handwerker auf der Baustelle, Straße, ständig in Bewegung, der will nach Feierabend nicht auch noch joggen gehen, sondern entspannt auf der Couch TV oder Internet kucken. Du als Bürohengst solltest eben nach Feierabend den durch die sitzende Arbeit bedingten Bewegungsmangel kompensieren indem du spazieren gehst, Fitness, Fahrradfahren... 
Für die Arbeit würde ich allgemein raten - sofern du auch andauernd auf Monitore schaust: steh regelmäßig auf um dir ein Glas Wasser, Kaffee zu holen, laufe wenn möglich weite Strecken (Treppe statt Aufzug oder wenn du zur Toilette, dann die einen Stock höher) oder nach dem Mittagessen machst du einen Runde um den Block. Jede Bewegung ist hier besser als gar keine.

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Tony Robbins: "You work in a box, you drive to work in a box, you sleep in a box, you die in a box"

Bewege dich beim Sitzen so viel wie möglich. Ich habe mir bei Ebay Kleinanzeigen einen Kindertisch kostenlos abgeholt und nutze den nun als Sitzmöglichkeit im Büro (meine Kollegen alle verwirrt: "Gönnt man dir keinen Bürosessel mehr?"). Ich kann darauf in die tiefe Hocke (des Menschen natürliche Sitzposition; Kinder machen das ganz von selbst), 90/90-Sitzen (90/90 Sitting), Schneidersitz und Vajrasana. Es gibt im Sportbereich aber auch solche Trainginsboxen. Mein Arbeitgeber ist so nett und schlau, dass er seinen Mitarbeitern auf Anfrage einen Stehtisch besorgt; hab ich.

Da der Sitztisch aus hartem Holz ist, ist er unbequem. Das heißt nach ein paar Minuten erinnert mich mein Körper von alleine, dass ich mich umsetzen muss. "Es wird empfohlen", mindestens 30 Minuten pro Tag in der tiefen Hocke zu verbringen und mindestens 7 Minuten pro Tag zu "hängen" (Bewegungen vornehmen, die die WIrbelsäule entlasten, ich mach das mit meinem Training durch aktives/passives Hängen, Klimmzüge, Skin The Cat, Arch Hangs ...). Weitere Empfehlung: Wirf konventionelle (dysfunktionelle) Schuhe aus deinem Alltag raus (für spezielle Anlässe oder zum Ausgehen nutze ich sie noch), nutze Barfußschuhe (Vivo Barefoot ist ziemlich nice) und geh möglichst viel barfuß. Das hat alles Einfluss auf deinen gesamten Bewegungsapparat und sind Empfehlungen, die ich durch Strong und Flex (Youtube), Ido Portal und Tim Ferriss kennengelernt habe.

 

Im Grunde muss man sich nur klar machen, woher der menschliche Körper kommt und was er vor der Industrialisierung schon seit Jahrtausenden gemacht hat. Dann wird einem so einiges über Zivilisationskrankheiten und deren unnötigen Existenzen klar. Das fängt bei Rückenleiden an, geht weiter zu Plattfüßen, über zu Zahnfehlstellungen und endet bei zig Krankheiten wie Diabetes, Parodontitis, Karies, Sodbrennen, Fettleibigkeit, Krebs...

Zurück zum Thema, da wird man auch daran erinnert, dass ein Mensch von Natur aus den ganzen Tag unterwegs war, damit er was zu beißen bekommt, und er hat nicht jeden Tag etwas gehabt (Grüße ans Fasten) und er musste wohl auch mal (ohne Klamotten) durch kalte Flüsse (Stichwort Cryo und Wim Hof). Soll heißen 16 Stunden pennen und im Büro sitzen, dann 1 Stunde zur Arbeit und zurück, 1 Stunde Essen, die restlichen 5 Stunden abgammeln, weil man will ja auch leben und sich dann vielleicht 1 Stunde zum Sport hinreißen wird dem Evolutionsbild bestimmt nicht gerecht und reicht auch nicht als Kompensation (was ist das für ein Verhältnis?). Ziel muss es sein, sich immer so viel wie möglich zu bewegen, also auch in Alltagssituationen am und zum Arbeitsplatz.

 

P. S.: Zu Hause sitze ich auf dem Boden (Teppich) und ich schlafe auf einer 2 mm Gummimatte auf dem Boden. In superweichen Betten drehe ich jetzt durch.

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