Seitensprung mit der Kollegin und nun?

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vor 12 Stunden, Helmut schrieb:

Ehrlich gesagt tu ich mir ein bissl schwer - vielleicht kannst du es mir besser erklären? - wie sich bei dir "liebe meine Partnerin über alles" unter einen Hut bringen lässt mit "würde sie gerne nochmal betrügen". Ich mein, dir ist offenbar klar, was es für eine Verletzung in ihr auslösen würde, gleichzeitig scheint deine Zurückhaltung mehr der Angst vor unangenehmen Folgen geschuldet als einer ehrlichen Rücksicht auf ihre Gefühle. Den Wert auf, und die Fürsorge für das gemeinsam erwachsene Vertrauen höre ich irgendwie wenig raus.

Entschuldige, Helmut, aber das ist doch nun wirklich eine ganz, ganz einfach zu beantwortende Frage. Das schreibe ich nicht, um Dich anzugreifen, sondern um aufzuzeigen, dass diese Frage rein gar keinen Erkenntnisgewinn als Grundlage für einen wie auch immer gearteten Rat an den TE verspricht. Und ich nehme Dich da auch nur als Beispiel i n diesem Thread. Es gibt den Widerspruch nicht, welchen die Frage impliziert. Schon gar nicht hinsichtlich der Verhaltensanpassung "nur" aufgrund der Angst vor unangenehmen Folgen.

Es ist ganz normal, dass Menschen ihre Partner lieben und trotzdem andere Menschen sexuell begehren. Seit Jahrtausenden drehen sich Gesetze und Moralregeln darum, diese Begierde so zu steuern, dass die Gesellschaften damit klarkommen. Hauptsächlich über das Vermeiden unangenehmer Folgen. Der TE schildert keine Deviation, also muss man in diese Richtung auch nicht suchen.

"Ich liebe meine Bewegungsfreiheit" und "ich würde gerne Nachbars Auto fahren" sind kein Widerspruch. "Ich möchte schlank sein" und "ich würde gerne Schokolade essen" sind kein Widerspruch. "Ich hab meine Oma gern" und "ihr Kaffeekränzchen nervt mich" sind kein Widerspruch. Und wenn man einmal gedanklich den Schritt macht, das Bedürfnis nach Sexualität nicht auf eine qualitativ besondere Stufe - aka "Podest" - zu stellen, kommt man eher an die Punkte, um die es wirklich geht.

Der TE muss die Entscheidung treffen, wie er sich verhält. Und lernen, sie zu verantworten.

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vor 12 Stunden, trommelpeter schrieb:

was mir bei Dir insbesondere aufällt ist, dass Du Dir alles schön in deinem Sinne zurechtrationalisierst. In deinem Threads geht es höchstens im Entferntesten um mögliches Unrecht und schlechtes Gewissen gegenüber deiner Partnerin. Dein primäres Interesse ist hier die Selbstfindung inklusive "Kollegin noch ein- zweimal vögeln". Kurzum, Du verhälst Dich wie ein egoistischer Lappen und gehst den bequemsten Weg.

Was für ein Unsinn.

Menschen rationalisieren sich ständig alles Mögliche zurecht, und natürlich tun sie das in ihrem eigenen Sinne. Warum sollte es "um mögliches Unrecht" gehen oder ein schlechtes Gewissen? Die Frage nach dem Unrecht lässt sich leicht beantworten: Fremdgehen ist in diesem Land nicht verboten. Ob man ein schlechtes Gewissen haben muss oder nicht, könnte man diskutieren, in diesem Thread scheint aber kaum einer zu sein, der dafür die nötige Tiefe mitbringt. Jedenfalls kann man schon an der Tatsache erkennen, dass der Thread eröffnet wurde, dass es dem TE nicht egal ist.

 

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vor 3 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Es ist ganz normal, dass Menschen ihre Partner lieben und trotzdem andere Menschen sexuell begehren.

Jo. Aber zwischen "Ich liebe meine Partnerin, und bin innerlich scharf auf die Nachbarin" und "Ich liebe meine Partnerin, und würde sofort die Nachbarin flachlegen wenn ich ungestraft davonkäme" ist ein Unterschied - den ich dir denke ich nicht erklären muss. Bin überrascht, dass dir diese Nuance meiner Fragestellung in deiner Antwort an mich entgangen ist.

vor 3 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Seit Jahrtausenden drehen sich Gesetze und Moralregeln darum, diese Begierde so zu steuern, dass die Gesellschaften damit klarkommen. Hauptsächlich über das Vermeiden unangenehmer Folgen.

Stimmt. Allerdings sind von Außen geformte gesellschaftliche Ordnungen (über "Vermeidung unangenehmer Folgen") ungleich aufrechter und angemessener innerer Haltung. Heißt, ein Neonazi der nur deswegen Farbige nicht prügelt weil er Angst vorm Häfn hat, ist innerlich trotzdem ein Neonazi. Meine Frage an den TE zielt auf die Erkenntnis seiner inneren Haltung, nicht auf seine durch äußere Zwänge auferlegte Form. Du vermischt da für mein Gefühl zwei verschiedene Aspekte (möglicherweise Berufskrankheit ;-) ).

vor 3 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Jedenfalls kann man schon an der Tatsache erkennen, dass der Thread eröffnet wurde, dass es dem TE nicht egal ist.

Sorge um mögliche negative eigene Folgen ist nicht gleich schlechtes Gewissen. Auch hier malst du mir mit zu breitem Pinsel.

bearbeitet von Helmut
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Am 27.2.2020 um 11:57 , Rudelfuchs schrieb:

Wohnt sie mit ihrem freund zusammen? Wenn ihr Freund nicht total doof ist wird er wissen dass sie Karneval die Schere gemacht hat. Sollte er die Möglichkeit haben an die Kontaktdaten deiner Freundin fb, wa, snapchat was weiß ich, zu kommen stell dich da mal auf Drama ein. Oder sie dich ab und an von der Arbeit abholt usw. Mal nen plan aufstellen für Fall x. 

Ansonsten... Wenn du an deine Kollegin denkst und bla aufregend blub und du nichts mehr starten willst... Hol dir einen runter. Beruhigt den Kopf wenn der Druck weg ist. 

War halt besoffenes ficken. Dafür verbrennt man den nubbel und gut ist. 

War halt besoffenes ficken. Dafür verbrennt man den nubbel und gut ist.  --->😅😅😅

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vor 11 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Fremdgehen ist in diesem Land nicht verboten. Ob man ein schlechtes Gewissen haben muss oder nicht, könnte man diskutieren, in diesem Thread scheint aber kaum einer zu sein, der dafür die nötige Tiefe mitbringt. Jedenfalls kann man schon an der Tatsache erkennen, dass der Thread eröffnet wurde, dass es dem TE nicht egal ist. 

 

Danke, einer der wenigen die es erkannt haben und nicht ausnahmslos an allem Zweifeln was ich schreibe

 

vor 10 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Das Bedürfnis an sich ist kein Widerspruch zu seinem Spruch der geliebten Partnerin. Sollte jedem bekannt vorkommen. Liebe hier und bock auf drüben. Geht auch nicht mal darum ob er dem Bedürfnis nachgibt oder nicht. Ich weiß sehr gut dass man dutzende Leute vogeln aber eine Person besonders lieben kann. Oder mehrere lieben, obwohl ich das nur vom Hörensagen kenne. 

Der Punkt ist, dass er auf irrationale Weise seine Beziehung zu seiner Liebe gefährdet. Weil er an dem Fundament rüttelt das eine langfristige Bindung erst möglich macht. Vertrauen aus Ehrlichkeit und Offenheit. Klar ist es nicht notwendig dem Partner jeden pups sofort zu beichten. Bei Dingen die aber klar gegen die Beziehung laufen, wie z. B. Ne langfristige Affäre mit na Arbeitskollegin würde da für mich klar drunter fallen. Ein einmaliger Seitensprund im Suff nicht unbedingt. 

Wenn der te die Beziehung zu seiner Partnerin aufrecht erhalten will sollte er also entweder klar Schiff machen und eine Vereinbarung zur offenen Beziehung treffen. Oder eben aufhören die ihm so wichtige Beziehung zu untergraben. 

Beides Optionen mit denen man ganz gut aus so na Geschichte raus kommt und daran wachsen kann. 

Die Arbeitskollegin weiter heimlich vögeln und auf Grund der vielfachen Verbindungspunkte ein Auffliegen zu riskieren, läuft seinem Wunsch seine Partnerschaft fort zu führen klar entgegen. 

Was ja auch kein Weltuntergang ist. Passiert und man kommt irgendwann drüber weg. 

Muss ihm aber klar sein und da wirkt er mittlerweile recht sortiert. 

Alles genau auf den Punkt getroffen!! ;-) Liebe und der Reiz an einer anderen bestimmten Person ist meiner Meinung nach auch nicht widersprüchlich. Das Rosinenpicken für einen selber ist aber wohl nicht drin - korrekt. Ich denke nicht, dass ich wegen einer Affäre meine LTR wirklich aufs Spiel setzen will. Habe ich Lust auf noch 1-2 Runden guten Sex mit einer heißen Frau - insbesondere da es schon mit jener passiert und der Reiz seitdem da ist? Ja! Dafür gibt es einige hier die mich am liebsten Steinigen oder sich an dieser Stelle an meinen Aussagen bzgl "ich liebe meine LTR" festklammern. Es tut mir ja auch Leid, aber es ist derzeit einfach so. Glücklicherweise wird es mit der zeit derzeit etwas besser. Will ich, dass meine Partnerin es so handhabt wie ich? Nein - eine offene Beziehung kommt nicht in Frage. Natürlich ist dies ein egoistischer Gedanke, aber es ist halt so - denn wer würde bitte von sich sagen "Never ever mache ich sowas, aber es ist OK wenn meine Partnerin das macht"!??

 

vor 10 Stunden, trommelpeter schrieb:

Ich gehe davon aus, dass der TE ne Monogamievereinbarung mit seiner LTR hat, an die er sich nicht hält. Wäre in meiner Welt kein Problem, wenn die Beiden sich mal über den Umgang mit Seitensprüngen unterhalten haben und so verblieben sind, dass einmalige Geschichten verschwiegen werden. 

Machst du mit deinen Beziehungen immer einen Beziehungsvertrag a la Sheldon von Big Bang!? Bis vor 2 Wochen habe ich nicht mal annähernd daran gedacht, dass ein solcher Fall bei mir überhaupt vorkommt. Wer bespricht denn das Thema Fremdgehen mit klaren Regeln zuvor? ;-)

 

vor 23 Stunden, trommelpeter schrieb:

Lieber TE,

zum Thema Fremdgehenund dem angemessenen Umgang damit kann man ja viele Meinungen haben, aber was mir bei Dir insbesondere aufällt ist, dass Du Dir alles schön in deinem Sinne zurechtrationalisierst. In deinem Threads geht es höchstens im Entferntesten um mögliches Unrecht und schlechtes Gewissen gegenüber deiner Partnerin. Dein primäres Interesse ist hier die Selbstfindung inklusive "Kollegin noch ein- zweimal vögeln". Kurzum, Du verhälst Dich wie ein egoistischer Lappen und gehst den bequemsten Weg.

 

Korrekt - in diesem Forum meine Story zu erzählen habe ich auch nicht getan, um über Recht/Unrecht oder eine schlechtes Gewissen zu debattieren/entscheiden. Vielmehr um Erfahrungsaustausch mit Sex mit der Kollegin, die man jeden tag sieht und noch ganz heiß findet - obwohl meine eine LTR hat. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Am ‎04‎.‎03‎.‎2020 um 19:00 , Helmut schrieb:

Finde ich interessant, wie du auf eine konkrete persönliche Frage in der Verallgemeinerung antwortest. Wobei hilft dir die Formulierung, es würden "alle Männer tun"?

Auch hier, du sprichst in der Verallgemeinerung. Kognitive Disonanz...?

Ehrlich gesagt tu ich mir ein bissl schwer - vielleicht kannst du es mir besser erklären? - wie sich bei dir "liebe meine Partnerin über alles" unter einen Hut bringen lässt mit "würde sie gerne nochmal betrügen". Ich mein, dir ist offenbar klar, was es für eine Verletzung in ihr auslösen würde, gleichzeitig scheint deine Zurückhaltung mehr der Angst vor unangenehmen Folgen geschuldet als einer ehrlichen Rücksicht auf ihre Gefühle. Den Wert auf, und die Fürsorge für das gemeinsam erwachsene Vertrauen höre ich irgendwie wenig raus.

Überleg dir mal ob deine Beziehung wirklich so erfüllt ist, wie du uns hier beschreibst.

Ich habe gedacht die Verallgemeinerung würde implizit auch meine Antwort auf deine Fragen geben. Also vielleicht nochmal ganz kurz: Ja ich liebe Sie. Der Seitensprung war vorher für mich undenkbar. Ich liebe Sie immernoch, aber da ist halt nun eine Person, die ich sehr anziehend finde (ich verstehe mich gut mit ihr - jedoch eher Freundschaftlich. Der Sex war einfach sehr gut und ich würde dies gerne noch einmal machen). Aus Respekt meiner LTR versuche ich dies gerade zu unterdrücken. Nebenbei ist es mit dem Reiz nicht leichter, da ich meine Kollegin jeden Tag sehe und mich mit ihr unterhalte. Die LTR ist fürs Leben - das andere nur eine kurze Sequenz, die auch nichts über die Qualität meines restlichen Lebens mit meiner Partnerin ausmachen wird. Deshalb investiere und fokussiere ich auch nichts auf ein 2./3.Mal mit der Kollegin. Aber ja der Reiz ist da - und weil das so ist, habe ich hier diesen Thread eröffnet, um vielleicht mal zu hören wie andere damit umgegangen sind.

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Mal die Moral beiseite gelassen. 

Ich denke du musst dir überlegen, was passiert wenn es deine Freundin herausfindet. Bist du bereit ihren Schmerz über diesen Verrat zu ertragen? Bist du bereit sie loszulassen wenn sie die Trennung möchte?

Was würde es umgekehrt in dir auslösen wenn du erfährst, dass sie in eurer Bude einmal (mehrmals) einen Arbeitskollegen gevögelt hat. Wärest du bereit an dieser Beziehung festzuhalten?

Einen Seitensprung zu verzeihen bedeutet viel Arbeit für den Betrogenen und in den meisten Fällen überschattet der Fehltritt dauerhaft eine Beziehung.

bearbeitet von Samtschnute
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vor 18 Minuten, playya schrieb:

Nein - eine offene Beziehung kommt nicht in Frage.

Gut, damit hast du ja die möglichen Varienten wie sich beides mit einer aufrechten Haltung ausgeht schonmal für dich geklärt.

vor 18 Minuten, playya schrieb:

Aus Respekt meiner LTR versuche ich dies gerade zu unterdrücken.

Siehste, das war in deiner vorherigen Antwort bei weitem nicht so deutlich, weil meine Frage war ja spezifisch ob es dir vor allem darum geht nicht erwischt werden zu wollen, und du hast ausweichend mit "Würde ja jeder tun wenn er könnte..." geantwortet.

vor 18 Minuten, playya schrieb:

Natürlich ist dies ein egoistischer Gedanke, aber es ist halt so - denn wer würde bitte von sich sagen "Never ever mache ich sowas, aber es ist OK wenn meine Partnerin das macht"!??

Gibt Leute die leben solche Modelle. Wo es nicht darum geht sich selbst das meiste rauszunehmen, sondern vor allem dem Partner seine optimalen Freiheiten zu erlauben, ohne das darunter die Verbindung leidet.

vor 18 Minuten, playya schrieb:

Aber ja der Reiz ist da - und weil das so ist, habe ich hier diesen Thread eröffnet, um vielleicht mal zu hören wie andere damit umgegangen sind.

Als du den Thread eröffnet hast, war da noch die Formulierung "weil ich mit der (Kollegin) noch mehr erleben mag" bzw. auch ganz klar formuliert "(Ich will) noch ein paar mal sie knattern!!!". Jetzt liest sich da schon eine Abkühlung heraus, und ich denke damit tust du dir nix schlechtes.

bearbeitet von Helmut

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vor 11 Stunden, Helmut schrieb:

Aber zwischen "Ich liebe meine Partnerin, und bin innerlich scharf auf die Nachbarin" und "Ich liebe meine Partnerin, und würde sofort die Nachbarin flachlegen wenn ich ungestraft davonkäme" ist ein Unterschied - den ich dir denke ich nicht erklären muss.

Doch, erklär mal. Ich würde sagen: Da kann schon deshalb gar kein (hier relevanter) Unterschied sein, weil der erste Satz gar keine Verneinung des zweiten ist. Und umgekehrt. In beiden Fällen ist der Sprecher scharf auf die Nachbarin, im zweiten Satz äußert er sich zu seinem potentiellen Verhalten, im ersten nicht. Was Du vermutlich meinst ist, dass zwischen "Ich lege die Nachbarin aus Rücksicht auf meine Freundin nicht flach" und "Ich lege die Nachbarin aus Angst vor negativen Konsequenzen nicht flach" ein relevanter Unterschied sei. Dahinter steckt dann, falls meine Vermutung zutrifft, ein Unterschied zwischen sozusagen autonomer und heteronomer Motivation.

Abgesehen davon, dass ich dazu dann psychologisch die Frage hätte, wie unser Gehirn ein heteronomes Motiv anders bildet als ein autonomes (was, zugegeben, wohl eine Art anatomisch-neurophysiologische Frage ist und damit in solchen Diskussionen immer hart an der Schwelle zur philosophischen Unvernunft), habe ich noch eine andere: Was macht ein autonomes Motiv besser als ein heteronomes?

vor 11 Stunden, Helmut schrieb:

Stimmt. Allerdings sind von Außen geformte gesellschaftliche Ordnungen (über "Vermeidung unangenehmer Folgen") ungleich aufrechter und angemessener innerer Haltung. Heißt, ein Neonazi der nur deswegen Farbige nicht prügelt weil er Angst vorm Häfn hat, ist innerlich trotzdem ein Neonazi. Meine Frage an den TE zielt auf die Erkenntnis seiner inneren Haltung, nicht auf seine durch äußere Zwänge auferlegte Form. Du vermischt da für mein Gefühl zwei verschiedene Aspekte (möglicherweise Berufskrankheit ;-) ).

Ich weiß nicht genau, wo Du die Vermischung siehst, aber ich würde sagen: So sehr ich Extremismus ablehne, so sehr weiß ich, dass man extremistische Meinungen haben darf. Man darf sie nicht ausleben. Auch hier können wir es auf eine andere Ebene heben und fragen, was denn eine "aufrechte" innere Haltung ausmacht und warum eine aufrechte Haltung besser ist als eine turnerisch flexible - ich drücke es gleich einmal so aus, damit wir über eine "gebückte" Haltung als vermeintlich einzigen Gegenbegriff zur aufrechten und die damit verbundenen Konnotationen hinweg sind.

Meine Berufskrankheit ist übrigens weniger Vermischen als Differenzieren.

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vor 58 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

In beiden Fällen ist der Sprecher scharf auf die Nachbarin, im zweiten Satz äußert er sich zu seinem potentiellen Verhalten, im ersten nicht.

Im ersten Satz ist erstmal nur eine Emotion bewußt da: Mich erregt eine fremde Frau, obwohl ich vergeben bin.

Schopenhauer schrieb: "Der Mensch kann zwar tun, was er will. Er kann aber nicht wollen, was er will." Das Wollen an sich ist komplett außerhalb unserer kognitiven Kontrolle und damit einfach mal ein neutraler Fakt. Drum war der erste Satz auch nicht verkürzt, sondern einfach darstellend der Bewußtwerdung des Bedürfnisses, worin es nichts zu bewerten gibt.

Im zweiten Satz gesellt sich zu dem Wollen eine Haltung (und damit unterscheidet er sich wesentlich vom ersten): Wenn ich ungestraft könnte, dann würde ich. Die (jetzt bewußte, also selbstbestimmte) Entscheidung für diese Haltung ist, wie du richtig erkannt hast, das Gegenteil von "Ich tue es nicht, weil ich meine Freundin zu sehr respektiere um gegen unsere gemeinsame Vereinbarung zu verstoßen."

Es gibt also, da sind wir uns offenbar einig, einen Unterschied zwischen "Ich tue es aus Eigennutz nicht" und "Ich tue es aus Verantwortung gegenüber jemand anders nicht".

Warum das eine besser als das andere ist? Ist es an der Stelle noch nicht.

Wird es aber sehr schnell, und zwar wenn ich gleichzeitig vom Anderen implizit oder explizit einfordere, nicht gegen unsere gemeinsame Vereinbarung zu handeln. Meine Partnerin soll mich also bitte nicht betrügen, soll Rücksicht nehmen, das erwarte ich von ihr (Zitat auf Seite 2: "Natürlich möchte man nicht, dass der andere es selber so gestaltet...") aber gleichzeitig ist sie es mir nicht wert, mich selbst an dem gleichen Maßstab zu messen. Ich betrüge sie vielleicht trotzdem nicht - aber nur weil ich mir selbst Angst mache vor dem was nacher geschehen könnte, nicht weil es mir wichtig genug ist, das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.

Aus meiner Sicht geht es da auch nicht um Moral, um gutes oder böses Handeln. Es geht schlicht um ein Messen mit zweierlei Maß, um eine Überhöhung des eigenen Selbst gegenüber der anderen Person. Auch das kann man machen. Nur dann zu behaupten man liebe den Anderen, die Person deren Loyalität ich zwar selbst einfordere, aber gleichzeitig bereitwillig verletze, finde ich sehr unglaubwürdig. Liebe inkludiert für mich den Wunsch nach größtmöglichem Wohlsein des Liebespartners; bewußt gegen das in mich gesetzte Vertrauen zu handeln aus reinem Eigennutz, das schliesst sich in meiner Definition damit aus. Würde mich interessieren ob du eine Definition von Liebe hast, in der sich das ausgeht.

Nachsatz: Nach den letzten Updates des TE scheint er auch auf diesen Trichter gekommen zu sein; auf Seite 1 klang das noch ganz anders. Die Diskussion ist also nicht (mehr) an ihn gerichtet, das explizit betont.

vor 58 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Auch hier können wir es auf eine andere Ebene heben und fragen, was denn eine "aufrechte" innere Haltung ausmacht und warum eine aufrechte Haltung besser ist als eine turnerisch flexible

Simpel genug nach den vielen Worten oben - eine aufrechte innere Haltung wird dem kategorischen Imperativ gerecht. Ich kann diese authentisch und offen der Welt präsentieren, weil andere Personen, wenn sie meinem Beispiel folgen, mir keine (unwillkommene) Gefahr sind.

Kann der Neonazi offen jeder Person das Recht zugestehen, jede andere Person zu prügeln die aus diversen Gründen nicht zu Gesicht steht? Möglicherweise ja, und dann wäre auch das eine aufrechte Haltung, wenn er sich in den möglichen Folgen inkludiert. Wäre z.B. beio Fußballhooligans durchaus der Fall, dort kann für mich auch eine extremes Mindset eine aufrechte Haltung darstellen, die kloppen sich dann halt gegenseitig einvernehmlich.

bearbeitet von Helmut

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vor 10 Minuten, Helmut schrieb:

Im ersten Satz ist erstmal nur eine Emotion bewußt da: Mich erregt eine fremde Frau, obwohl ich vergeben bin.

Schopenhauer schrieb: "Der Mensch kann zwar tun, was er will. Er kann aber nicht wollen, was er will." Das Wollen an sich ist komplett außerhalb unserer kognitiven Kontrolle und damit einfach mal ein neutraler Fakt. Drum war der erste Satz auch nicht verkürzt, sondern einfach darstellend der Bewußtwerdung des Bedürfnisses, worin es nichts zu bewerten gibt.

Im zweiten Satz gesellt sich zu dem Wollen eine Haltung: Wenn ich ungestraft könnte, dann würde ich. Die (jetzt bewußte, also selbstbestimmte) Entscheidung für diese Haltung ist, wie du richtig erkannt hast, das Gegenteil von "Ich tue es nicht, weil ich meine Freundin zu sehr respektiere um gegen unsere gemeinsame Vereinbarung zu verstoßen."

Nee. Jetzt geht Einiges durcheinander. Zunächst: Ich habe ja auch nicht gesagt, der erste Satz sei verkürzt, ich habe gesagt, er sagt etwas anderes (in der Tat: Kürzeres, aber nicht verkürzt) als der zweite. Deshalb kann man die beiden Sätze hier auch nicht sinnvoll einander gegenüberstellen. Denn wir müssten, um einen solchen Vergleich zu ziehen, auch dem ersten eine Haltung hinzufügen. Wir können das natürlich auch lassen. In beiden Fällen kommen wir zum gleichen Punkt: Maßgeblich ist das, was Du Haltung nennst.

vor 14 Minuten, Helmut schrieb:

Es gibt also, da sind wir uns offenbar einig, einen Unterschied zwischen "Ich tue es aus Eigennutz nicht" und "Ich tue es aus Verantwortung gegenüber jemand anders nicht".

Hui. Jetzt haben wir also auch noch eine Gegenüberstellung aus Egoismus und Altruismus dazubekommen? Da frage ich mich ja als erstes, ob nicht die "Verantwortung gegenüber jemand anders" in Wahrheit nicht am ehesten eine Verantwortung gegenüber sich selbst ist und damit nichts anderes als ein anderes Wort für Eigennutz. Kant lässt grüßen. Davon ab: Wenn ich Dir die Sache herumdrehe und sage, dass es fremdnützig sein könnte, die angenehme Illusion der Partnerin nicht zu zerstören, und eigennützig, ihr die Verantwortung dafür zuzuschanzen, dass ich meine Bedürfnisse nicht befriedige, sehen wir, wie wenig hilfreich diese Gegenüberstellung ist.

vor 17 Minuten, Helmut schrieb:

Wird es aber sehr schnell, und zwar wenn ich gleichzeitig vom Anderen implizit oder explizit einfordere, nicht gegen unsere gemeinsame Vereinbarung zu handeln. Meine Partnerin soll mich also bitte nicht betrügen, soll Rücksicht nehmen, das erwarte ich von ihr (Zitat auf Seite 2: "Natürlich möchte man nicht, dass der andere es selber so gestaltet...") aber gleichzeitig ist sie es mir nicht wert, mich selbst an dem gleichen Maßstab zu messen.

Ich sehe da keine Forderung, sondern die Äußerung eines Wunsches. In dem von Dir oben selbst formulierten Sinne: Da ist eine Emotion. Hinzukommen müsste dann noch eine Haltung; die lese ich da nicht. Ich kann doch ohne weiteres den Wunsch haben, dass meine Partnerin nur mit mir ihre Sexualität auslebt, zugleich aber einsehen, dass ich das nicht von ihr verlangen kann.

vor 19 Minuten, Helmut schrieb:

Ich betrüge sie vielleicht trotzdem nicht - aber nur weil ich mir selbst Angst mache vor dem was nacher geschehen könnte, nicht weil es mir wichtig genug ist, das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.

Noch einmal: Warum ist das eine schlechter als das andere?

vor 20 Minuten, Helmut schrieb:

Simpel genug nach den vielen Worten oben - eine aufrechte innere Haltung wird dem kategorischen Imperativ gerecht.

Einverstanden. Dann ist es eine aufrechte innere Haltung, in dem Bewusstsein fremdzugehen, dass meine Partnerin mir auch fremdgehen kann. Nota bene: In dem Bewusstsein, nicht ohne andersgerichtete Wünsche.

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vor 20 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Dann ist es eine aufrechte innere Haltung, in dem Bewusstsein fremdzugehen, dass meine Partnerin mir auch fremdgehen kann. Nota bene: In dem Bewusstsein, nicht ohne andersgerichtete Wünsche.

Warum der Nachsatz?

"Ich entscheide mich für das Fremdgehen" ist die Haltung. Aus dem Anspruch der Allgemeingültigkeit leitet sich dann ab: "Auch meine Partnerin darf sich entscheiden fremdzugehen."

"Ich entscheide mich fremdzugehen, aber möchte nicht das meine Partnerin sich ebenso entscheidet" widerspricht doch eindeutig dem KI?

vor 20 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Jetzt haben wir also auch noch eine Gegenüberstellung aus Egoismus und Altruismus dazubekommen?

Geht in beiden Fällen um Liebe. Liebe zu mir selbst, und Liebe zu einer anderen Person. Ich kann ja durchaus aus Liebe zu mir selbst handeln; nur die gleichzeitige Behauptung meine Liebe zur anderen Person wäre maximal, die steht dann wohl in Zweifel.

Wie oben formuliert:

Zitat

Liebe inkludiert für mich den Wunsch nach größtmöglichem Wohlsein des Liebespartners; bewußt gegen das in mich gesetzte Vertrauen zu handeln aus reinem Eigennutz, das schliesst sich in meiner Definition damit aus. Würde mich interessieren ob du eine Definition von Liebe hast, in der sich das ausgeht.

Etwas aus Liebe (Fürsorge, Respekt etc.) gegenüber einer anderen Person zu tun oder nicht zu tun, schanzt dieser Person übrigens nicht die Verantwortung zu, die Entscheidung bleibt ja trotzdem bei mir. Woher dieser Sprung?

Wiewohl natürlich Altruismus letztlich auch oft eigennützig ist. Er ist dann aber zumindest konsistent mit dem was ich selbst von der andern Person erwarte.

Nochmal zum Nachsatz: Es ging in dem ursprünglichen Punkt, in dem du mich zitiert hast, nicht darum ob der TE aus Eigennutz oder Bezug auf seine Partnerin handelt. Sondern das sich ein Handeln aus Eigennutz gegen die Partnerin für mich nicht mit dem Konzept der großen Liebe in Einklang bringen lässt.

Kannst du mir ein Konzept erklären, wo ich einen Partner willentlich ein zweites, drittes Mal betrüge (nicht im Alkohol, sondern bewußter Entscheidung) und trotzdem dieser Person meine volle Liebe zugestehe?

bearbeitet von Helmut

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Gast

Boah ey...hier wird über Moral diskutiert.!? Bräuchten wir gar nicht wenn der TE eine Rückgrat hätte, also eins aus Eisen und nicht so eins aus Gummi das sich ständig verbiegt.

Er hat ne monogame Beziehung, dann soll er Sie monogam leben. Will er andere Frauen bügeln dann sollte er die Beziehung öffnen, macht er aber nicht, weil er weiß das seine LTR das nicht mit macht und er seine Bedürfnisse lieber versucht zu unterdrücken bis der nächste besoffene Fick mit irgend ner geilen Stute dabei raus kommt. Es geht dabei auch gar nicht darum das er andere Frauen bügeln will, es geht schlicht und einfach darum das er seine LTR belügt und betrügt! Da gibt es für mich keine Diskussion.

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vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

Warum der Nachsatz?

Um den Fehlschluss zu vermeiden:

vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

"Ich entscheide mich für das Fremdgehen" ist die Haltung. Aus dem Anspruch der Allgemeingültigkeit leitet sich dann ab: "Auch meine Partnerin darf sich entscheiden fremdzugehen."

"Ich entscheide mich fremdzugehen, aber möchte nicht das meine Partnerin sich ebenso entscheidet" widerspricht doch eindeutig dem KI?

Ob ich ein Ergebnis innerlich begrüße, hat imho nichts mit dem kategorischen Imperativ zu tun. Wobei wir an und für sich ja erst einmal klären müssten, was Du darunter verstehst. Ich nehme an, Du beziehst Dich auf Kant, aber der hat auch nicht nur die eine bekannte Formel entwickelt: Siehe hier. In lediglich einer der Formulierungen taucht das Wort "wollen" auf, und wie man gut an den anderen Formulierungen erkennen kann, meint Kant damit nicht, ob mir das Ergebnis der Maxime gefällt, sondern ob ich eine Verallgemeinerung der Maxime (in Deinen Worten: die Haltung) richtigerweise unterstützen müsste.

Also: Ich zahle nicht gerne Steuern, halte aber die Maxime der Steuerpflicht für richtig. Ich würde mich ungerne in Quarantäne begeben, vermag aber dem Grundsatz zu folgen, dass Ansteckende isoliert werden sollten. Mir kann der Seitensprung meiner Partnerin weh tun, obgleich ich der Maxime "gleiches Recht für alle" in der Hinsicht folge.

vor 9 Stunden, Helmut schrieb:

Geht in beiden Fällen um Liebe. Liebe zu mir selbst, und Liebe zu einer anderen Person. Ich kann ja durchaus aus Liebe zu mir selbst handeln; nur die gleichzeitige Behauptung meine Liebe zur anderen Person wäre maximal, die steht dann wohl in Zweifel.

Auch letzteres nur, wenn man ein ganz bestimmtes Konzept von Liebe zugrunde legt, in das man von vorneherein hineindefiniert, dass "wahre Liebe" ausschließlich ist oder den Partner / die Partnerin niemals verletzt bzw. den eigenen Wünschen überordnet. Das kann man machen, zwingend ist das aber nicht.

vor 9 Stunden, Helmut schrieb:

Nochmal zum Nachsatz: Es ging in dem ursprünglichen Punkt, in dem du mich zitiert hast, nicht darum ob der TE aus Eigennutz oder Bezug auf seine Partnerin handelt. Sondern das sich ein Handeln aus Eigennutz gegen die Partnerin für mich nicht mit dem Konzept der großen Liebe in Einklang bringen lässt.

Deshalb hatte ich ja auch nicht behauptet, dass es darum gehe. Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Frage, so, wie Du sie formuliert hattest, dem TE nicht weiterhelfen wird. Ich scheine da nicht so falsch gelegen zu haben: Wir arbeiten ja jetzt heraus, dass Du sie vor einer ganz bestimmten Folie gestellt hast, nämlich der Annahme, dass wahre Liebe und das Verhalten des TE nicht zusammenpassen. Das ist eine legitime Haltung, aber wenn man anderen Rat erteilen möchte, finde ich, legt man solche Annahmen offen.

vor 9 Stunden, Helmut schrieb:

Kannst du mir ein Konzept erklären, wo ich einen Partner willentlich ein zweites, drittes Mal betrüge (nicht im Alkohol, sondern bewußter Entscheidung) und trotzdem dieser Person meine volle Liebe zugestehe?

Ich würde ja nicht sagen, dass man im Alkohol willenlos handelt. Aber ja, kann ich. Du findest das Konzept aber auch an vielen Stellen im Internet erklärt. Mein Bild davon ist, dass ich nicht sozusagen eine Kiste voller Liebe habe, die irgendwann leer ist. Mit unterschiedlichen Menschen kann man ganz unterschiedliche Ausmaße und Formen an Liebe erleben. Ich sage nicht, dass das einfach oder konfliktfrei wäre. Aber danach hattest Du ja auch nicht gefragt, weil das nicht die konzeptionelle Ebene betrifft.

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vor 43 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Das ist eine legitime Haltung, aber wenn man anderen Rat erteilen möchte, finde ich, legt man solche Annahmen offen.

War das jetzt der Grund für den aufwändigen Diskurs?

Ich hatte nämlich keinen Rat erteilt, sondern genau ihn um Erklärung gebeten wie das für ihn zusammenpasst, weil es für mich nicht zusammenpasst.

Mit der Frage hatte er die Gelegenheit, mir sein Konzept von Liebe zu erklären und zu prüfen ob seine Haltung darin stimmig ist - oder diese zu revidieren. Ein gängiges Tool meiner Ausbildung.

Nun hast du aber nicht ihm die Beantwortung der Frage überlassen, sondern unaufgefordert für ihn reagiert (warum eigentlich?) und diese kategorisch zur Seite gewischt, offenbar vor dem Hintergrund deiner Definition von Liebe die du dadurch irgendwie in Zweifel gezogen gefühlt hast.

Den Vorwurf, den du mir implizit zu machen scheinst, nämlich das ich hier eigene Wertungen und Moral in meinen Rat einfließen hätte lassen, den gebe ich dir damit gerne retour.

bearbeitet von Helmut
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vor 3 Stunden, H54 schrieb:

Will er andere Frauen bügeln dann sollte er die Beziehung öffnen, macht er aber nicht, weil er weiß das seine LTR das nicht mit macht

Vielleicht hätte seine LTR sogar eine offene Beziehung mitgemacht, natürlich vor diesem Seitensprung. Jetzt im Nachhinein würde sich dieser Vorschlag

eher wie eine erbärmliche Ausrede anhören um von dem Seitensprung abzulenken.

Aber das ist nicht der Punkt, da ich glaube, der Hauptgrund warum eine offene Beziehung nicht in Frage kommt liegt nicht bei der LTR sondern beim TE.

Er könnte es nicht ertragen, wenn Carlos seine Freundin wegbuttert, während er mit Kumpels unterwegs ist. Vom Prinzip her sucht der TE doch hier nur eine

Zauberformel, wie er weiter die Kollegin und vielleicht auch noch Nadine ausm Rewe vögeln kann, ohne dass seine LTR was dagegen hat oder zur selben Zeit

auch Spaß hat.

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vor 4 Stunden, Helmut schrieb:

War das jetzt der Grund für den aufwändigen Diskurs?

Ich hatte nämlich keinen Rat erteilt, sondern genau ihn um Erklärung gebeten wie das für ihn zusammenpasst, weil es für mich nicht zusammenpasst.

 

....eben, also ist die Antwort ;-)

Deshalb wäre ein Vorschlag, macht doch nen Thread für Eure Grundsatzdiskussionen auf, mein ich ernst. Wenn ich Lust & Zeit habe lese ich diese Beiträge gern, sind oft sehr bereichernd da völlig neue Blickwinkel die ich sonst nicht einnehmen würde.

ABER, sie zerstören den Lesefluss des Original-Threads und ob der TE da jetzt echt soviel draus zieht würde ich anzweifeln.

Er liest nämlich die "Genehmigung" zum Fremdvögeln aus @Geschmunzelt Beiträgen, den Tiefgang sich mit seinen Bedürfnissen und den Hintergründen zu beschäftigen sehe ich bei ihm nicht oder besser noch nicht, sein letzter Beitrag war schon reflektierter.

 

bearbeitet von curiousity

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vor 16 Stunden, playya schrieb:
Am 5.3.2020 um 08:47 , trommelpeter schrieb:

Ich gehe davon aus, dass der TE ne Monogamievereinbarung mit seiner LTR hat, an die er sich nicht hält. Wäre in meiner Welt kein Problem, wenn die Beiden sich mal über den Umgang mit Seitensprüngen unterhalten haben und so verblieben sind, dass einmalige Geschichten verschwiegen werden. 

Machst du mit deinen Beziehungen immer einen Beziehungsvertrag a la Sheldon von Big Bang!? Bis vor 2 Wochen habe ich nicht mal annähernd daran gedacht, dass ein solcher Fall bei mir überhaupt vorkommt. Wer bespricht denn das Thema Fremdgehen mit klaren Regeln zuvor? ;-)

Das hat nichts mit ner Beziehungsrahmenvereinbarung als Sheldon zu tun, sondern damit, dass man gemeinsame (Werte-)Vorstellung zu Beginn einer LTR thematisiert. Sowas kann dann auch zur Sprache kommen oder man einigt sich eben auf strikte Monogamie. 
 

Was Du machst ist arm. Du lässt deine LTR im Glauben Sie habe einen treuen Partner, fickst die Kollegin und machst Dir eben keine Sorgen um den emotionalen Schmerz den Du deiner LTR zufügst sondern nur um Dich und darum ob Du deine Kollegin nochmal knattern kannst. Die männliche Variante wäre klare Kante zu zeigen und ne Entscheidung zu treffen. Die unmännliche Variante ist hier einen Beitrag zu eröffnen und zu erwarten, dass Dir massive Bestätigung und Anerkennung zukommt.

Fremdbegierde in einer monogamen LTR ist menschlich, aber ob das Endergebnis im Gesicht der Kollegin statt im Taschentuch landen sollte würd ich mal in Frage stellen.

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vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

War das jetzt der Grund für den aufwändigen Diskurs?

Ich hatte nämlich keinen Rat erteilt, sondern genau ihn um Erklärung gebeten wie das für ihn zusammenpasst, weil es für mich nicht zusammenpasst.

Mit der Frage hatte er die Gelegenheit, mir sein Konzept von Liebe zu erklären und zu prüfen ob seine Haltung darin stimmig ist - oder diese zu revidieren. Ein gängiges Tool meiner Ausbildung.

Nun hast du aber nicht ihm die Beantwortung der Frage überlassen, sondern unaufgefordert für ihn reagiert (warum eigentlich?) und diese kategorisch zur Seite gewischt, offenbar vor dem Hintergrund deiner Definition von Liebe die du dadurch irgendwie in Zweifel gezogen gefühlt hast.

Den Vorwurf, den du mir implizit zu machen scheinst, nämlich das ich hier eigene Wertungen und Moral in meinen Rat einfließen hätte lassen, den gebe ich dir damit gerne retour.

Ich lass es jetzt einfach stehen, weil @curiousity schon eine Beschwerde geäußert hat. Teilen kann ich weder Deine Auffassung noch Deine Retoure.

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Guck an. Helmut und Gschmunzelt. Wie lang läuft denn da schon was zwischen euch beiden Hübschen?

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Am 4.3.2020 um 15:24 , playya schrieb:

Sind wir alle mal ehrlich - 99% aller Männer würden es dann irgendwann tun. Man kann trotzdem seine Freundin über alles lieben - und es aus Anstand und Respekt gegenüber dieser Person lassen. Ich versuche dies auch einzuhalten, sodass es bei diesem "Ausrutscher" möglichst bleibt. Aber wer hat sich bisher noch nie gedacht "Ah ja die würde ich auch gerne mal..."!??  Bei mir ist es einmal Realität geworden und da es gut war, ist der Reiz irgendwie da. Natürlich habe ich dabei Gewissensbisse - aber wenn ich ehrlich bin war es gut und wäre wahrscheinlich auch noch ein paar mal gut. Moralisch kann das jetzt jeder für sich selbst einordnen. Natürlich möchte man selber nicht, dass der Partner dies so gestaltet. Es liest sich vielleicht hier auch ein bisschen krass.

So von der Satistik her haben nicht 99%, sondern knapp die Hälfte der Allgemeinbevölkerung irgendwann schon mal fremdgevögelt. Männer und Frauen gleichermaßen. Glaub ich.

Gleichzeitig kannste davon ausgehen, dass bei 100% der Allgemeinbevölkerung mehrmals am Tag der Hormonspiegel steigt, wenn nen kompatibler Partner den Weg kreuzt - bzw. dass um so mehr Begegnungen als kompatibel wahrgenommen werden, je höher grad der Hormonspiegel gerade ist. Nimmt man nur meist nicht wahr, weil mans verdrängt.

Genauso wird das mit dir und deiner Kollegin gewesen sein. Dass ihr aufeinander steht, wusstet ihr schon seit der ersten Zehntelsekunde eurer ersten Begegnung. Darum seid ihr auch so reibungslos in die Kiste.

Ist so ähnlich, wie grad mit Corona. Man packt sich ständig mit ungewaschenen Fingern ins Gesicht. Ist ne hochautomatisierte, reflexgesteuerte und unbewusste Verhaltensweise, die man nicht einfach so sein lassen kann. Obwohl das damit verbundende Infektionsrisiko in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen steht.

Will man so nen Verhalten verändern, dann gibts bewährte Schritte:

1. Bewusst werden.

Man hat sich seit Jahrzehnten dauernd ins Gesicht gepackt, ohne es wahrzunehmen. Jetzt wird erklärt, dass das ein Problem sein kann. Und das erste was passiert ist meist, dass man sich noch öfters ins Gesicht packt, als zuvor. Jedenfalls glaubt man das. Weil naheliegend ist, dass man nicht häufiger in der Nase bohrt, sondern es häufiger wahrnimmt. Und dieses Wahrnehmen ist auch was, was man erstmal nicht steuern kann. Darum ist Schritt 2:

 

2. Bewusst machen.

Ist gerade modern als Achtsamkeit. Und Übungssache. Bewusst drauf achten, was ist. Was passiert, welche Wahrnehmungen kommen rein, welche Impulse folgen, welche Bewertungen nimmt man vor und welches Verhalten entsteht daraus?

 

3. Alternatives Verhalten etablieren.

Ist das, was @Rudelfuchs und @Doc Dingo schreiben. Jedesmal wenn der Impuls kommt, in der Nase zu bohren, macht man was anderes. Z.B. Hände in die Taschen stecken. Jedesmal wenn man die heisse Kollegin vögeln will, Hand anlegen. Usw. ...also nicht jedesmal. Also nicht im Projektmeeting mit dem Laserpointer in der anderen Hand. Sondern dann, wenns sozial akzeptiert ist.

 

4. Selbststeuerung ausbauen.

Das ist der nicht nur akute, sondern auch allgemeine Nutzen von dem Ganzen. Man kann die gleile Kollegin mitten im Projektmeeting sofort über den Tisch biegen wollen - und gleichzeitig entspannt lächelnd erklären, warum wegen der soundsovielten Verwaltungsvorschrift diese und jene an sich gute Idee leider nicht umsetzbar ist. Kann man auch dann, wenn das miese kleine Luder sich schon wieder rein zufällig neben dich gesetzt hat und *husträusperverschluckhust* sie mal wieder kein Parüm drauf hat, weil sie weiss wie gut sie eh schon riecht *hust*.

Wie auch immer - man kann sie vögeln wollen, und es ohne Verluste nicht tun. Ohne Verluste dann, je achtsamer und darum ausgeglichener man insgesamt unterwegs ist. Weil erfahrungsgemäß die persönliche Zufriedenheit mit der Wahrnehmung und Erfüllung der eigenen Bedürfnisse steigt - und damit Bedürfnisbefriedigung durch risikoreiche Verhaltensweisen weniger bedeutsam erscheint.

Oder anders gesagt: So kleine Exkursionen im, oder Ausbrüche aus dem Alltag, passieren meist dann, wenn man insgesamt unzufrieden ist. Der Irrtum dabei ist allerdings, dass man die persönliche Zufriedenheit von den äußeren Umständen abhängig macht. Wie du schon schreibst: Den Seitensprung damit zu begründen, dass die LTR grad nicht so gut lief, wär ne Ausrede.

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vor einer Stunde, Aldous schrieb:

Guck an. Helmut und Gschmunzelt. Wie lang läuft denn da schon was zwischen euch beiden Hübschen?

Ach, nu stichel nicht.

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Alles worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit.

(Miguel de Cervantes Saavedra)

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