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Zumindest in der Tendenz kann man auch eine verringerte Sterblichkeit ablesen (nicht statistisch signifikant - das bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass hier tatsächlich gar kein Effekt vorliegt, nur dass der Zufall im Rahmen dieser Studie nicht als Erklärung mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden konnte). Wichtiger ist aber, dass erst einmal ganz grundsätzlich nachgewiesen werden konnte, dass überhaupt irgendein antivirales Medikament in einer sauberen, repräsentativen Studie am Menschen Wirkung zeigt. Der Nachweis, dass es möglich ist, ist damit erbracht. Und darauf lässt sich ja ggf. weiter aufbauen. Möglicherweise kann man die Wirkung noch weiter optimieren, indem man an der Dosierung oder am Zeitpunkt/der Dauer der Medikation herumschraubt,  Kombinationstherapien mit weiteren Medikamenten durchspielt, etc. Wenn man es rein epidemiologisch betrachtet, bedeutet ein verkürzter Krankenhausaufenthalt auch zumindest schon mal eine potenzielle Entlastung des Gesundheitssystems. Nicht zuletzt sind die Studienergebnisse ja erst einmal nur Mittelwertbetrachtungen. Es wäre auch denkbar, dass eine bestimmte (wie auch immer geartete) Gruppe aufgrund spezifischer Merkmale besonders stark von dem Medikament profitiert (vielleicht auch in bezug auf die Sterblichkeit), während es bei (vielen) anderen leider kaum/keine Wirkung zeigt, was dann in der Mittelwertbetrachtung untergeht. Wenn man die relevanten Merkmale der ersten Gruppe identifizieren könnte, hätte man dann wenigstens schon mal für einige Menschen eine verheißungsvolle Therapieoption. Ist dann wieder Einzelfallbetrachtung, aber wenn wenigstens ein paar Leben gerettet werden können, ist das besser als gar nichts (zumal Remdesivir ja als gut verträglich gilt). Und womöglich hilft die Identifikation der spezifischen Merkmale, die für den Therapieerfolg ausschlaggebend sind, dann wieder dabei, die Therapie auch für die übrige Bevölkerung zu optimieren.

Der ganz große Durchbruch ist Remdesivir sicher (zum jetzigen Stand) nicht. Aber es ist immerhin ein Anfang, auf dem sich ggf. weiter aufbauen lässt.

Edit: Macht auch Hoffnung mit Blick auf den Wirkstoff EIDD-2801, der auf nem ähnlichen Wirkungsmechanismus basiert und damit mit Blick auf zukünftige Coronavirus-Pandemien. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111831/EIDD-2801-Oraler-Wirkstoff-fuer-das-naechste-Coronavirus

bearbeitet von tonystark
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vor 40 Minuten, Janoos schrieb:

Aus dem ZEIT-Blog:

@Shao (oder andere) Was hältst du eigentlich von Remdesivir? Diese eine Studie ist nun lediglich zu dem Schluss gekommen, dass sich der Krankenhausaufenthalt der Patienten im besten Fall um wenige Tage verkürzt, aber an der Sterblichkeitsrate hat sich dem Anschein nach überhaupt nichts geändert. Also diejenigen, die etwas früher aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, wären wohl so oder so nicht gestorben. Ist das nicht eher Schall und Rauch, dass jetzt alle auf Remdesivir bauen?

Studie ist ein Klassiker dafür, wie Big Pharma manchmal agiert. Also, das was du sagst, ist richtig. Aber klar ist es trotzdem nicht. Sie haben mittendrin die vorher genannten vorregistrierten Marker geändert und "Tod" als Kennzahl rausgenommen und Aufenthaltsdauer reingenommen.

Das nennt man den Texas Sharpshooter Effekt, also einfach mal eine Zielscheibe dorthin malen, wo man eben hingeschossen hat. Wirkt es? Keine Ahnung, vielleicht. Die Studie sagt uns das zumindest nicht. 

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vor 3 Stunden, tonystark schrieb:

Glückwunsch. Da besteht dann rein statistisch je nach Dunkelziffer der Corona-Infizierten schon mal eine ca. 1-7%ige Wahrscheinlichkeit (Untererfassung um den Faktor 2-10), dass einer der Teilnehmer infiziert ist und damit potenziell auch andere Teilnehmer anstecken wird. Und das nur in Stuttgart.

Im naheliegenden Krankenhaus wo die Demonstration gegen die Grundrechtsverletzungen stattgefunden hat, gibt es 150 Betten für Coronapatienten. Gerade 3 davon sind zur Zeit belegt. Ich wette, dass in den kommenden Wochen nicht mehr belegt sein werden. Auch wenn nächste Woche 10.000 bis 20.000 (Schätzung vom Veranstalter) und die Wochen drauf noch mehr Leute kommen werden.

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Tonystark da ich mich über ein Jahrzehnt mit PU, Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere mit Ontologie, Philosophie und Spiritualität wahrhaft auseinander setze neige ich dazu auch so zu Sprechen. Nach Jahrelanger Erfahrung weiß ich aber auch das dies bei vielen Egos nicht gut ankommt. Und doch gibt es Geister bei den solche Worte Ruhe und Stille auslösen. Das nennt man dann inspiriert sein, also im Geiste vereint sein. Das ist etwas anderes als wenn sich die Egos verbinden und im schlimmsten Fall Schaden als Heilen. Wenn das bei dir nicht ankommt dann ist das halt so.

Shao es ist ja nicht so das ich dich nicht verstehe. Ich selber habe eine Mutter die an Parkinson erkrankt ist und die sehr abgemagert durch die Krankheit ist. Also zur Risikogruppe gehört. Und es war auch nicht gegen dich persönlich gemeint. Nur wenn von einer Persönlichkeit wie dir so eine gewaltige Aussage kommt beruhigt mich das nun nicht, auch wenn ich es jetzt besser nachvollziehen kann. 

Wenn der Virus so gefährlich ist dann sind Maßnahmen auf jeden Fall nötig, keine Frage. Was ich mich nur Frage warum sagt der NDR Hamburg Journal das Hamburg die einzige Stadt in Deutschland ist wo alle Corona Todesfälle untersucht und die Leichen obduziert werden. Ihr Leiter vom Institut für Rechtsmedizin UKE sagt wir brauchen generell keine Todesangst vor den Virus zu haben. Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel sagt "Corona ist kein Killervirus!". Warum macht er das?

Quelle (05:56min):

https://www.youtube.com/watch?v=wRd-k4IicfQ

 

 

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vor 7 Minuten, HeiligeGeist schrieb:

 sagt wir brauchen generell keine Todesangst vor den Virus zu haben. Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel sagt "Corona ist kein Killervirus!". Warum macht er das?

Ja, weil es kein Ebola ist und für die meisten nicht gefährlich ist. Aber für eine Minderheit und das sind hochgerechnet Hunderttausende. Oder findest du Verhältnisse wie in Großbritannien mit 25.000 Toten mehr als in Deutschland ok?

Das wurde schon immer gesagt, also was sollen dann deine befremdlichen Aussagen?

...

Shao hat recht, die ganzen Proteste, die Verharmlosungen, das Gejammer, die Verdrehung der Wirklichkeit ist einfach Ausdruck eines tiefen Egoismus von Leuten, die gar nicht mehr wissen, was echte Einschränkungen bedeuten

bearbeitet von jon29
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vor 7 Minuten, jon29 schrieb:

Ja, weil es kein Ebola ist und für die meisten nicht gefährlich ist. Aber für eine Minderheit und das sind hochgerechnet Hunderttausende. Oder findest du Verhältnisse wie in Großbritannien mit 25.000 Toten mehr als in Deutschland ok?

Das wurde schon immer gesagt, also was sollen dann deine befremdlichen Aussagen?

...

Shao hat recht, die ganzen Proteste, die Verharmlosungen, das Gejammer, die Verdrehung der Wirklichkeit ist einfach Ausdruck eines tiefen Egoismus von Leuten, die gar nicht mehr wissen, was echte Einschränkungen bedeuten

Keine Ahnung was da jetzt befremdlich war.

Ja Shao hat das schon gut formuliert. Das Aggressionspotential dahinter fand ich halt nicht beruhigend.

bearbeitet von HeiligeGeist
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vor 1 Stunde, tonystark schrieb:

Was ist dann noch gleich die tatsächliche Argumentation dahinter, auf ein "was ihr vorhabt, wird mit Blut (Menschenleben) bezahlt" mit ("satirischen") Whataboutismen à la "KEIN 3 mp/h-Tempolimit einzuführen kostet aber auch Menschenleben; KEINE Zwangsspende von Nieren einzuführen, kostet auch Menschenleben" etc. zu reagieren? Erklär's mir bitte, vielleicht bin ich zu blöd.

Die Absurdität dieses Pseudoarguments soll verdeutlicht werden. Der Gegenseite zu unterstellen, dass sie mit voller absichtlich und aus purer Bosheit Menschenleben opfern würde, ist moralischer Imperialismus in seiner Höchstform. Es ist nichts anderes als der Versuch eine Debatte unmöglich zu machen und sich selber in eine autoritäre Machtposition zu bringen. Denn sobald nicht genau das gemacht wird was man vorgibt sterben ja Menschen, ergo kann eine Kritik daran gar nicht legitim sein. Jeder der irgendetwas an der Idee auszusetzen hat ist ein kaltherziges Arschloch dass unbedingt Menschen sterben sehen will.

Dieses Pseudoargument lässt sich zwar, wenn es einem nicht peinlich ist so zu diskutieren, in ausnahmslos jeder Situation bringen (weswegen es ja auch ziemlich inflationär an allen möglichen Fronten zum Einsatz kommt), aber gerade weil man es immer bringen kann lässt es sich auch so gut parodieren.

Ich finde zum Beispiel dass man Menschen verbieten sollte ins Wasser zu gehen. Globaler Lockdown! Ist dir klar, dass jedes Jahr 350.000 - 400.000 Menschen ertrinken? Diese Todesfälle sind kein Hirngespinst! Ach, bist du nicht mit einverstanden? Dann ist es dir wohl egal dass all diese Menschen wegen dir sterben... wenn ich Leute wie dich sehe wird mir wirklich schlecht.

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vor einer Stunde, Shao schrieb:

Studie ist ein Klassiker dafür, wie Big Pharma manchmal agiert. Also, das was du sagst, ist richtig. Aber klar ist es trotzdem nicht. Sie haben mittendrin die vorher genannten vorregistrierten Marker geändert und "Tod" als Kennzahl rausgenommen und Aufenthaltsdauer reingenommen.

Woher hast du die Info, dass im Laufe der Studie die Endpunkte geändert wurden (Sterblichkeit ist ja außerdem zumindest weiterhin erfasst)? Hast du nen Link?

Aber davon abgesehen, lässt sich ja - sofern die Studie keine gravierenden methodischen Mängel aufweist - die Verkürzung der durchschnittlichen Behandlungsdauer um 30% nicht wegdiskutieren (+ möglicher Hinweis auf minimale Verringerung der Sterblichkeit). Naja, wie auch immer. Aktuell laufen zu Remdesivir ja noch einige andere Studien, mal abwarten, was die so ergeben.

vor 7 Minuten, HeiligeGeist schrieb:

Tonystark da ich mich über ein Jahrzehnt mit PU, Persönlichkeitsentwicklung und insbesondere mit Ontologie, Philosophie und Spiritualität wahrhaft auseinander setze neige ich dazu auch so zu Sprechen. Nach Jahrelanger Erfahrung weiß ich aber auch das dies bei vielen Egos nicht gut ankommt. Und doch gibt es Geister bei den solche Worte Ruhe und Stille auslösen. Das nennt man dann inspiriert sein, also im Geiste vereint sein. Das ist etwas anderes als wenn sich die Egos verbinden und im schlimmsten Fall Schaden als Heilen. Wenn das bei dir nicht ankommt dann ist das halt so.

Mit deinem Geschwurbel könnte ich noch umgehen, aber deine Aussagen ergeben oft nicht einmal einen Sinn, bauen in keiner Weise logisch aufeinander auf und stehen für mich auch in keinem nachvollziehbaren Zusammenhang zu den sonstigen Threadinhalten. Aber ich vergebe dir, um mit dir Vereinigung zu finden, auf dass wir nicht dem Hass verfallen seien und darin unsere Liebe finden. Denn der menschliche Geist ist, spirituell betrachtet, zur Vereinigung geschaffen, da Gott der Allmächtige uns nach seinem Ebenbild erschaffen hat und in uns das Versprechen der Erlösung innewohnt. Blutwurst sagt: Komm, Leberwurst.

vor 19 Minuten, realduckman schrieb:

Im naheliegenden Krankenhaus wo die Demonstration gegen die Grundrechtsverletzungen stattgefunden hat, gibt es 150 Betten für Coronapatienten. Gerade 3 davon sind zur Zeit belegt. Ich wette, dass in den kommenden Wochen nicht mehr belegt sein werden. Auch wenn nächste Woche 10.000 bis 20.000 (Schätzung vom Veranstalter) und die Wochen drauf noch mehr Leute kommen werden. 

Achso, na dann. Hoffen wir mal, dass keine Risikopersonen unter den Teilnehmern sind und dass keiner der Teilnehmer Kontakt mit Risikopersonen hat.

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vor 3 Minuten, tonystark schrieb:

Achso, na dann. Hoffen wir mal, dass keine Risikopersonen unter den Teilnehmern sind und dass keiner der Teilnehmer Kontakt mit Risikopersonen hat.

Doch, es waren auch richtig viele ältere Leute da. Die würde man zur Zeit als Risikogruppe bezeichnen. Haben sogar am meistem protestiert gegen die Beschränkungen. 

Ich halte dich auf dem laufenden Tony, ob die Coronabetten jetzt in Stuttgart doch noch gebraucht werden. Denke jedoch eher nicht...

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vor 26 Minuten, chillipepper schrieb:

zu gehen. Globaler Lockdown! Ist dir klar, dass jedes Jahr 350.000 - 400.000 Menschen ertrinken? Diese Todesfälle sind kein Hirngespinst!

Es ist aber was anderes, wenn man  von allen Experten empfohlenen Maßnahmen, die im internationalen Vergleich sehr locker sind und Hunderttausende Leben retten, als unerträgliche Beschränkung der Freiheit sieht - obwohl das faktisch eine vorübergehende Einschränkung der Mobilität und ein Feierverbot darstellt. Das ist alles wirklich aushaltbar.

Und wenn man dann auch noch Fakten leugnet, wird es natürlich fragwürdig. Denn damit kann man dann alles rechtfertigen. Z.b. Warum darf man nicht 200 Innerorts fahren oder Autorennen.veranstalten? Wer sagt denn, dass die Unfallstatistiken wahr sind?. Das sind gravierende Einschnitte in meine Grundrechte! Mit sowas verschleiert man nur seinen Egoismus, der über Menschenleben geht. 

Ja, der Lockdown kann nicht ewig gehen und wirtschaftlich halten wir es auch nicht ewig aus. Nur verlängern die Egoisten diese Maßnahmen oder riskieren einen noch größeren Shutdown!

Sorry, aber  all das ist so egoistisch  und menschenverachtend wie ein Autorennen in der Stadt.

 

bearbeitet von jon29
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vor 3 Stunden, botte schrieb:

Gucke, und da geht's direkt wieder los. Direkt wieder Kriegsrethorik. Das ist genau das, was ich meinte. Egal wen Du fragst, ob Maßnahmenbefürworter oder -gegner, die Perspektive ist immer dieselbe: Katastrophe, Radikalisierung, Nationalismus, Krieg. Man ist sich nur noch nicht einig, wer anfäng. Mach doch mal ne Nummer kleiner. Sind Scheiss-Zeiten, ja. Aber ist die Demokratie hier nur für Sonnenschein, oder wie?

Öhm... hat Corona jetzt eine Yacht angesteckt und eine andere auf den Strand geschmissen? Das scheint mir logisch verkürzt. Ich glaube ich weiss was Du meinst; aber inhaltlich ist das einfach mal eine unzulässige Verkürzung.

1. Soll jetzt nicht übertriebene Panikmache sein. Wirklich nicht! Aber die Situation in Ungarn ist mir nicht mehr wurscht. Die letzten Jahrzehnte gab es auch Niederlassungsfreiheit und Reisefreiheit. Bayern hat sich auch schon bei der Flüchtlingskrise mit einem sehr harten Kurs hervorgetan, oder fällt dir ein Grund dafür ein warum wir abseits von Corona immer noch Grenzkontrollen haben? Meiner Meinung nach ist Reisefreiheit ein hart erkämpftes Recht der europäischen Bevölkerung. Die Grenzsschließungen waren als erste Maßnahme ok, gehören aber mit Priorität wieder aufgehoben. 19-40 Neuinfektionen bei 9 000 000 Einwohnern rechtfertigen keineswegs Einschränkungen der Reisefreiheit. 

2. Wartung, Instandhaltung und Kontrolle sind keine triftigen Gründe um über die Grenze zu kommen. Auch wenn du als Jäger über die Grenze möchtest muss es in der Vergangenheit bereits Wildschäden gegeben haben. In der heißen Phase war das ja ok, aber die Grenzen müssen für nicht touristische Zwecke wieder geöffnet werden. Immer vorausgesetzt die Maßnahmen in beiden Ländern werden gelockert. 

Nochmal zu den Yachten. Einige Versicherungen schreiben dir vor wie lange du dein Boot alleine lassen darfst. Festmacherleinen gehören hin und wieder überprüft. Auch eine Lenzpumpe kann ausfallen. Ein Monat ist kein Problem, aber es ist momentan noch nicht abschätzbar wann es hier Lockerungen gibt. 
 

vor 3 Stunden, ToTheTop schrieb:

Ok, magst direkt betroffen sein, kann verstehen dass das dann besonders nervt und man Feindbilder sucht.

Perspektivwechsel wäre nicht schlecht. Du zählst Italien/Spanien/Portugal auf. Soweit ich weiß sind deren Grenzen bis auf wenige Ausnahmen komplett dicht. Nach Italien kommst du auch nicht. 
Und kritisieren tust du in deinem ersten Post nur den bayrischen Ministerpräsidenten und den Außenminister, die deiner Meinung nach die europäische Reisefreiheit riskieren. 
 

Für dich ist es Willkür, dass Österreicher nicht einreisen dürfen. Das hat Bayern aber trotzdem einheitlich geregelt. Tschechen dürfen ja auch nicht mal eben über die Grenze. Und ja, viele Vergleiche erscheinen wirklich willkürlich. Spazieren zu zweit ja, Golf alleine nein. Friseur ja, Nagelstudio nein. LOL. 
Wieder ne Frage der Perspektive. Ich finds auch schwachsinnig, aber ich kann verstehen dass man grade wichtigeres zu tun hat als drölf Millionen Sonderfälle zu definieren.

Deutschland geht bei den Grenzkontrollen meiner Meinung nach relativ willkürlich vor. Die Grenzen zu Österreich, der Schweiz und Dänemark sind quasi dicht. Grenzen zu stärker betroffenen Ländern wie die Niederlande oder Belgien sind hingegen von deutscher Seite her offen. Warum? 

Ein relativ konkretes Beispiel, ich dürfte mit meinem Wohnwagen in Holland urlaub machen. Campingplätze sind dort mit Auflagen offen. Allerdings darf ich nicht die direkte Route über Deutschland nehmen. Ein Bayer könnte aber problemlos nach Holland ausreisen und den Urlaub machen. (Quarantäne ist davon jetzt mal unabhängig) 

Es geht hier wirklich nicht um Sonderfälle. Der Sonderfall ist eben der Tourismus, der ist nicht unbedingt notwendig und kein ja weiterhin untersagt bleiben. Alle anderen "Sonderfälle" gehören zur Lebensrealität Menschen die in der Europäischen Union leben. Um das Recht auf diese Reisefreiheit (!= Urlaubsfreieht) einzuschränken braucht es schon einen starken Grund und die Zahl der Neuinfektionen rechtfertigen diesen Schritt nicht. Insbesondere da das unbedingte Eindämmen der Pandemie nicht vorrangiges Ziel ist. 

Denke dabei jetzt nicht an meinem speziellen Fall. Denke an den PUA der seine LTR im gleichen Ort nicht mehr besuchen darf. Menschen die bis vor einer Woche 70km Umweg fahren mussten weil das kleine deutsche Eck zu hat. Seit 1990 existiert diese Grenze nur am Papier, da ist schon ein großer Unterschied zu Italien oder Tschechien. 

Was Freundschaft verbindet darf Politik nicht trennen! 

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vor 7 Minuten, Jack Daniel´s schrieb:

die Situation in Ungarn ist mir nicht mehr wurscht. Die letzten

Naja Ungarn war vorher schon lange ein autoritärer Staat. Das mit Merkels Regierung nicht vergleichbar, zumal alle Beschränkungen wieder fallen werden.

Die Populisten fördern lamgfistig die Entwicklung die du jetzt kurzfristig beklagt. Da hast du dir das falsche Ziel ausgesucht.

Ja, durch die Unterschiede der Länder wird es irgendwie Willkürlich, aber gleichschalten kann man sie auch nicht.

In ein.paar Monaten kannst du wieder locker nach Deutschland.

...

Aber vielleicht ist das auch mal.rine gute Perspektive, wie es Leuten.ohne dem richtigen Pass geht. Ich meine nicht Flüchtlinge, sondern Leute, die einfach Mal drei Monate nach Italien oder Deutschland wollen, aber weltweit nicht so reisen dürfen wie wir.

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Shao ich verstehe dein Unmut ja. Ich sage aber wer eine heilige Erfahrung gemacht hat kann keine Gewalt mehr ausüben. Ok ist jetzt ein anderes Thema.

Abegsehen von der Gewalt. Mal doof gefragt. Wäre so ein Wasserwerfer nicht der Verbreitung des Virus dienlich?

Ich hoffe wirklich das diese Geschichte so ausgeht das wir uns am Ende an Shakespeare anlehnen können und sagen können "Viel Lärm um Nichts.".

bearbeitet von HeiligeGeist

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vor 9 Minuten, HeiligeGeist schrieb:

wirklich das diese Geschichte so ausgeht das wir uns am Ende an Shakespeare anlehnen können und sagen können "Viel Lärm um Nichts.".

Na, wenn nur in Deutschland. Nicht in Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien.

...

Es wird soviel kritisiert an der Bundesregierung. Aber praktisch keine Stimmen, wie unsolidarisch Deutschland gegenüber Südeuropa war und die miserable Kommunikation, die die Fliehkräfte in Europa weiter antreiben. Was uns langfristig erheblich schaden wird.

Ebenso sehr seltsam 

 

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vor 35 Minuten, Shao schrieb:

Direkt aus dem Archivdokument, wo die Änderung drinsteht XD

Ist ja nen Arxiv Teil, da kannst du jede Skriptänderung nachvollziehen...

Reden wir von der gleichen Studie? 😄 Also die, die ich meine (s. u.), ist m. W. noch nirgends einsehbar (allerdings hat sich u. a. Fauci schon positiv darüber geäußert). Kann mich aber natürlich auch irren. In dem Fall: Haste n Link dazu?

https://www.niaid.nih.gov/news-events/nih-clinical-trial-shows-remdesivir-accelerates-recovery-advanced-covid-19

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vor 24 Minuten, jon29 schrieb:

Wieder ein internationaler Vergleich. Wegen den katastrophalen Zahlen haben die Briten eine ganz andere Auffassung zu Lockerungen:

https://www.theguardian.com/world/2020/may/02/fearful-britons-oppose-lifting-lockdown-schools-pubs-restaurants-opinium-poll

Aber solche Vergleiche bringen einen doch auch nicht weiter. Johnson hat Großbritannien dem Virus geradezu ausgeliefert, und mit mutmaßlich 50.000 Todesopfern (die in den Pflegeheimen wurden dem Anschein nach noch immer nicht mit aufgenommen) wären sie wohl deutlich an der Spitze, wenn man es auf die Bevölkerungszahl hochrechnet. Natürlich haben die eine andere Einstellung zu der Situation als wir. Wie viele Menschen in Deutschland beschäftigen sich tagtäglich aktiv mit dem Virus-Geschehen, geschweige denn lesen sich irgendwelche Studien zu der Thematik durch? 1% der Bevölkerung vielleicht? Wenn überhaupt? Der Rest bekommt das wahrscheinlich nur am Rande mit. Im Alltag bemerkt man nichts davon. Man bemerkt höchstens die Maßnahmen. Eventuell kennt man jemanden, der jemanden kennt, der daran gestorben ist, aber das ist bei 80 Millionen Einwohnern und 6.000 Todesopfern nun einmal auch extrem unwahrscheinlich. Und dazu sind es in vielen Fällen nun einmal tatsächlich die Alten, das kann man sich eben auch entsprechend zurecht rationalisieren: "Ach, der Heinz, den hat es jetzt erwischt. Aber der war auch 85 Jahre alt, den hätte wohl auch die nächste Erkältung umgehauen." 

Also, ich sage das, weil das bei dir immer so klingt, als wären wir alle total doof, dass wir uns da kein Beispiel an anderen Ländern nehmen. Aber letztendlich ist das doch nur natürlich (wenn auch unangebracht), so etwas zu verdrängen. Was wäre das für ein Leben, in welchem wir 24/7 über irgendwelche Gefahren nachdenken, die zwar nicht da sind, aber uns eventuell ereilen könnten? Kein besonders gutes, hat sich die Natur gedacht, also hat es Verdrängungsmechanismen entworfen. In Großbritannien kann man das nicht so einfach verdrängen, selbst den eigenen Premierminister hätte es beinahe dahin gerafft. Hier kann man das schon, also tut man es, es sei denn, man beschäftigt sich auch weiterhin bewusst täglich damit (das grenzt dann aber auch schon an Masochismus). 

Ergo: anstatt alle anderen als doof abzustempeln, sollte man sich lieber überlegen, wie man den Menschen verklickert, dass wir noch nicht über den Berg sind. Ist aber wahrscheinlich fast schon unmöglich. Ich selber ertrage das auch nicht mehr, wenn sich ein Wieler da vorne hinsetzt, die neusten schönen Fallzahlen verkündet und dann immer wieder runterleiert, dass wir noch weiter durchhalten müssen. 

Menschheit und Pandemie - das passt einfach nicht. 

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vor 1 Minute, Janoos schrieb:

solche Vergleiche bringen einen doch auch nicht weiter. Johnson hat

Ich finde schon, dass internationale Vergleiche etwas bringen, um den verengten Blick auf Deutschland zu lösen. Weil die meisten eben nur die hiesigen Verhältnisse wahrnehmen.

Ferner ist es interessant was woanders abläuft

....

Zudem: Den Weg den Johnson anfangs einschlug wollen die Gegner der Coronamaßnahmen doch auch einschlagen. Al

vor 2 Minuten, Janoos schrieb:

das, weil das bei dir immer so klingt, als wären wir alle total doof, dass wir uns da kein Beispiel an anderen Ländern nehmen

Bitte Shao auch ansprechen. Der bezeichnet auch alle als doof. :-)

...

und gerade um den Leuten zu verklickern, dass man nicht über den Berg ist, sind doch Beispiele aus anderen Ländern angebracht.

ist ja nicht nur bei Corona so, sondern bei x Themen, dass wir den Rest der Welt ausblenden.

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vor 7 Stunden, Noodle schrieb:

Andere können dann auch die Kassierer im Supermarkt und div. andere "Kernarbeitskräfte" sein. Und dann hat man nämlich n ganz anderes Problem.
Nicht dass die Wirtschaft verlangsamt, sondern völlig zum erliegen kommt und Menschen wirklich nicht versorgt werden können.

Aber hey... hauptsache ich kann Grillen..

Aus Erfahrung in einem anderen Sektor: da denkt der Mensch nicht drüber nach. 

“wir können das gerne übernehmen, aber das wird wohl eine Woche dauern“

“wahhhhh, warum, das geht doch sonst schneller, Blabla Blabla“

“ja. Aber im Moment arbeiten wir im Schichtsystem. Also immer nur mit dem halben Personal gleichzeitig anwesend. Sie wissen ja, Corona und so blablaba“

“sie brauchen mich hier gar nicht zu belehren. Ich weiß das alles. Machen Sie es nun bis übermorgen oder nicht?“

 

Sie raffen es erst wenn sie selbst husten. Was ich in den letzten zwei Monaten über Menschen gelernt habe.... Gott sei Dank war ich schon vorher Zynikerin 

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Zitat

Die Suche nach einem Impfstoff kann nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn womöglich länger dauern als bisher gehofft. Es gebe vielversprechende Ansätze, aber die Entwicklung von Impfstoffen sei "mit das Schwierigste, das es gibt in der Medizin", sagte der CDU-Politiker im ARD-Bericht aus Berlin. Er selbst würde sich freuen, wenn es in wenigen Monaten gelänge, einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zu entwickeln, sagte Spahn weiter. Aber man müsse auch realistisch bleiben: "Es kann auch Jahre dauern, weil es natürlich auch Rückschläge geben kann, das haben wir bei anderen Impfstoffen gesehen."

(ZEIT)

Es ist schon irgendwie ulkig, in diesen Wochen einen Politiker reden zu hören. Weil man in diesem Fall wirklich zu 100% weiß, dass der überhaupt keinen Plan hat, wovon er redet. Das ist nicht "seine" Einschätzung, das ist die Einschätzung von Experten, die ihm beratend zur Seite stehen. Und er kann noch nicht einmal beurteilen, ob das, was man ihm sagt, überhaupt stimmt. Er kann der Aussage lediglich vertrauen und es in die Welt hinausposaunen. Das wirft so generell bei mir die Frage auf, wie oft ein Politiker eine Entscheidung über etwas trifft, von dem er inhaltlich keinerlei Ahnung hat. Ich glaube, bei gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Themen kann man fehlende Kompetenz noch einigermaßen leicht überspielen, aber hier nicht.

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Zu Jensemann kann ich Dir sagen, dass er in den wenigsten Fällen weiß von was er spricht.  Das ist nichts neues.

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vor 11 Minuten, Janoos schrieb:

Das ist nicht "seine" Einschätzung, das ist die Einschätzung von Experten, die ihm beratend zur Seite stehen. Und er kann noch nicht einmal beurteilen, ob das, was man ihm sagt, überhaupt stimmt. Er kann der Aussage lediglich vertrauen und es in die Welt hinausposaunen.

Arbeiten würde dir wirklich gut tun. Das klingt schon ziemlich naiv, was du teilweise von dir gibst.

Das ist das gleiche Prinzip wie in so ziemlich jedem Unternehmen. Du hast Teams mit Experten. Darüber Teamleiter/Projektleiter die alles koordinieren. Darüber dann Führungskräfte bis hin zur Geschäftsführung.

IdR hat schon der Projektleiter kein Detailwissen davon was die Experten sich da ausgedacht haben. Braucht er auch nicht.

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vor 15 Minuten, ToTheTop schrieb:

Arbeiten würde dir wirklich gut tun. Das klingt schon ziemlich naiv, was du teilweise von dir gibst.

Das ist das gleiche Prinzip wie in so ziemlich jedem Unternehmen. Du hast Teams mit Experten. Darüber Teamleiter/Projektleiter die alles koordinieren. Darüber dann Führungskräfte bis hin zur Geschäftsführung.

IdR hat schon der Projektleiter kein Detailwissen davon was die Experten sich da ausgedacht haben. Braucht er auch nicht.

Jens, bist du es? 

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vor 35 Minuten, Janoos schrieb:

Es ist schon irgendwie ulkig, in diesen Wochen einen Politiker reden zu hören. Weil man in diesem Fall wirklich zu 100% weiß, dass der überhaupt keinen Plan hat, wovon er redet. Das ist nicht "seine" Einschätzung, das ist die Einschätzung von Experten, die ihm beratend zur Seite stehen. Und er kann noch nicht einmal beurteilen, ob das, was man ihm sagt, überhaupt stimmt. Er kann der Aussage lediglich vertrauen und es in die Welt hinausposaunen. Das wirft so generell bei mir die Frage auf, wie oft ein Politiker eine Entscheidung über etwas trifft, von dem er inhaltlich keinerlei Ahnung hat. Ich glaube, bei gesellschaftlichen / wirtschaftlichen Themen kann man fehlende Kompetenz noch einigermaßen leicht überspielen, aber hier nicht.

Ohne jetzt sonderliche Sympathien für Jens Spahn zu hegen, aber hier muss ich ToTheTop Recht geben. Es wäre sicher wünschenswert, wenn ein Gesundheitsminister einen wie auch immer gearteten medizinischen/pflegebezogenen Hintergrund hätte. Aber er muss jetzt ganz sicher kein Fachmann für Vakzinentwicklung sein, dafür hat er ja Fachexperten, die ihn bei sowas beraten. Ich meine: Du hast vermutlich schon Recht, dass er da - wenn man es böse formulieren will - nur nachplappert, was er aus anderer Quelle erfahren hat (sei es jetzt von Beratern, aus der Presse, oder sogar aus Studien). Aber ich sehe daran nichts verwerfliches, solange er seine Infos aus seriösen Quellen bezieht und solange er nicht so tut, als hätte er diese Erkenntnisse selbst in seinem Keller-Labor gewonnen. Die Formulierung "nach Einschätzung von" stammt ja auch nicht einmal von ihm, sondern von der ZEIT-Redaktion.

Hier wird seit 200 Seiten über das Coronavirus diskutiert und die wenigsten Teilnehmer hier dürften ausgebildete Fachexperten für Virologie, Epidemiologie, Pharmazie o. ä. sein. In dem Sinne betrachtet, plappern wir doch auch nur nach.

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