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vor 2 Stunden, Lazy Larry schrieb:

So , ich hab jetzt die Chance, mich in bälde Impfen zu lassen.

Lass dich impfen. Ist gut für den Seelenfrieden. Lockdown wegen paar Vollidioten die zu blöd sind die einfache Lösung zu wählen kann ich mir nicht vorstellen.

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Gast
vor 6 Stunden, Jamess schrieb:

Lass dich impfen. Ist gut für den Seelenfrieden. Lockdown wegen paar Vollidioten die zu blöd sind die einfache Lösung zu wählen kann ich mir nicht vorstellen.

 

vor 9 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Dann lass dich impfen. Stell akl deinen idiologischen filter ab und mach einfach das rational richtige. 

Bei einer Inzidenz von gerade mal 1 Infiziertem pro Kleinstadt (z.B. 15000 EW) ist eine Impfung für gesunde junge Leute vollständig sinnbefreit.

Eure Angstpsychose kann behandelt werden.

Update:

Impfen lassen kannst Du Dich immer noch, falls die Infektions-Zahlen nochmal ernsthaft nach oben gehen. Und dann mit einem Impfstoff, der gegen dann verbreitete Viren optimal wirkt.

bearbeitet von Gast

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vor 9 Stunden, Lazy Larry schrieb:

So , ich hab jetzt die Chance, mich in bälde Impfen zu lassen.

Überlege mir das im Moment aber sehr genau - Ich sehe ja, dass der Wille zum Lockdown nach wie vor ungebrochen ist.

Meinetwegen lass Ich mich Impfen damit mal ruhe ist, aber Impfen lassen und dann den nächsten 10-Monate Lockdown reingehauen kriegen weil die NoCovid Fraktion sich erst in einigen Jahren  under dem Druck der Realität von ihrer Endsiegphantasie lösen kann? Nä. Da bin Ich raus. Impfen und Schluss mit der Sache, oder wir lassens halt einfach. Schließlich ist nach der Impfung unverändert die Gesamtgesellschaftliche Bedrohungslage gebannt, gegen Mutanten kann man auffrischen und damit gibt es keinen Grund mehr für Massnahmen.

Anders kann man es ja einfach gleich lassen - dann geht die Sache einfach weiter, bis wirklich was kaputt geht. Denn Inzidenzen und einige Tote werden wir von jetzt ab für immer haben egal was wir tun, auch wenn mir nicht scheint, dass diese Realität so richtig ankommt. Drosten hatte es ja mal recht gut erklärt, verstehe nicht warum es nicht begriffen wird.

Lass es dir von deinem neurotischen Kumpanen Janoos sagen: lass dich impfen. ^^ Die Delta-Variante geht in GB eben gerade unter den jungen Ungeimpften hoch. Es ist wichtig, dass wir auch die Jungen durchgeimpft kriegen, um die Scheiße so gut wie möglich hinter uns zu lassen. Jeder Geimpfte hilft, Infektionsketten zu durchbrechen bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Und da gerade wir jungen Menschen sehr aktiv und damit anfällig für die Weitergabe des Virus sind, helfen die Impfungen da erst recht. Ist auch egal, was man jetzt von der Politik hält oder nicht. Davon sollte man seine Entscheidung sich impfen zu lassen nicht abhängig machen. Ist einfach eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. WENN wir irgendwann wieder zu Maßnahmen zurückkehren müssen, dann liegt es eben gerade an den Ungeimpften. Das ist ja der Witz an der Sache. 

Denke aktuell kann keiner zuverlässig sagen, wie es im Herbst sein wird. Man weiß halt nur, dass es umso besser wird, je mehr Geimpfte wir haben. Ist eigentlich ganz easy so zu rechnen. Sich also aus Protest gegen die Maßnahmen nicht impfen zu lassen und damit erst recht die Wahrscheinlichkeit für Maßnahmen zu erhöhen ist, naja, merkste die Ironie. Der eigentliche Protest gegen die Maßnahmen besteht eigentlich in der Impfung selber. ^^ Kann die Politik dich halt in Zukunft mit ihren Ausgangs- und Kontaktsperren am Arsch lecken, ist doch prima.

Go for it! 

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vor 1 Stunde, SecretEscape schrieb:

Bei einer Inzidenz von gerade mal 1 Infiziertem pro Kleinstadt (z.B. 15000 EW) ist eine Impfung für gesunde junge Leute vollständig sinnbefreit.

Da ist gar nix "vollständig sinnbefreit".

Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser dämmt man das gesamte Virusgeschehen ein.

Ist wie bei den Masern - die hatte man in Europa fast ausgerottet in einem langen Prozess.
Und heute gibt es viel zu viele Mitbürger, die Deiner Logik folgen:
Gibt doch die Krankheit gar nicht mehr, was soll ich mich da impfen?
Und schwups -  es besteht seit einigen Jahren das Risiko, das die Masern wieder endemisch werden können.

Ein völlig vermeidbares Risiko, wenn man sich und seine Kinder regelmäßig impft.

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Gast

Ein Schnelltest ist in vielen Corona-Verordnungen auch ein betrieblicher Test.

Testkits stellt bei uns sowieso der Arbeitgeber bereit, und ein Kollege als Aufsicht und zum Unterschreiben auf dem Formular findet sich immer.

Deshalb ist zumindest für mich ein Schnelltest, Mo-Fr, wenig aufwendig.

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Gast
vor 4 Minuten, Sprachlos schrieb:

Ist wie bei den Masern - die hatte man in Europa fast ausgerottet in einem langen Prozess.
Und heute gibt es viel zu viele Mitbürger, die Deiner Logik folgen…
Und schwups -  es besteht seit einigen Jahren das Risiko, das die Masern wieder endemisch werden können.

Ein völlig vermeidbares Risiko, wenn man sich und seine Kinder regelmäßig impft.

Masern sind gefährlich. Kein Vergleich mit Corona.

Übrigens: Noch nicht einmal die Ständige Impf-Kommision empfiehlt für Kinder generell eine Corona-Impfung. Wer seine (gesunden) Kinder gegen Corona impfen lässt, dem ist nicht mehr zu helfen.

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vor 9 Minuten, SecretEscape schrieb:

Masern sind gefährlich. Kein Vergleich mit Corona.

Verstehe ich das richtig dass du denkst Masern seien gefährlicher als Corona?

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Gast
vor 4 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Verstehe ich das richtig dass du denkst Masern seien gefährlicher als Corona?

Ja. Über alles gewertet (Ansteckungsgefahr,..).

Ohne dass ich nachgeschaut habe: Die Ständige Impf-Kommision wird die Masern-Impfung auch für Kinder generell empfehlen. Die Corona-Impfung nicht.

bearbeitet von Gast

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vor 1 Minute, SecretEscape schrieb:

Ja. Über alles gewertet (Ansteckungsgefahr,..).

Ohne dass ich nachgeschaut habe: Die Ständige Impf-Kommision wird die Masern-Impfung auch für Kinder generell empfehlen. Die Corona-Impfung nicht.

Der Schwiegerdad von nem Kumpel lag wegen Corona 2 Monate im Koma mit Beatmung und allem drum und dran. Waren auch n paar Nächte dabei wo die Ärzte dachten dass es over ist. Na hatte der ein Glück dass er keine Masern hatte.....

Wollte nur nochmal nachfragen bevor ich facepalme.

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vor 9 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

als geimpfter ist man nach aktuellem stand keine wirkliche Gefahr mehr für ungeimpfte.

Ist das so? Gibt es dazu jetzt mal Zahlen?

Am Anfang wurde 1/4 Viruslast angenommen, kann man vermutlich immer noch herrlich weitergeben. Keine Ahnung, ob das nur die paar % Infizierten sind.

Drostens These, daß jeder Ungeimpfte sich infizieren wird, braucht ja ab bestimmtem Punkt Überträger - werden wohl die Geimpften sein.

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vor 10 Stunden, Lazy Larry schrieb:

So , ich hab jetzt die Chance, mich in bälde Impfen zu lassen.

Überlege mir das im Moment aber sehr genau - Ich sehe ja, dass der Wille zum Lockdown nach wie vor ungebrochen ist.

Meinetwegen lass Ich mich Impfen damit mal ruhe ist, aber Impfen lassen und dann den nächsten 10-Monate Lockdown reingehauen kriegen weil die NoCovid Fraktion sich erst in einigen Jahren  under dem Druck der Realität von ihrer Endsiegphantasie lösen kann? Nä. Da bin Ich raus. Impfen und Schluss mit der Sache, oder wir lassens halt einfach. Schließlich ist nach der Impfung unverändert die Gesamtgesellschaftliche Bedrohungslage gebannt, gegen Mutanten kann man auffrischen und damit gibt es keinen Grund mehr für Massnahmen.

Anders kann man es ja einfach gleich lassen - dann geht die Sache einfach weiter, bis wirklich was kaputt geht. Denn Inzidenzen und einige Tote werden wir von jetzt ab für immer haben egal was wir tun, auch wenn mir nicht scheint, dass diese Realität so richtig ankommt. Drosten hatte es ja mal recht gut erklärt, verstehe nicht warum es nicht begriffen wird.

Lass dich impfen, dann musst du im Herbst keine Schnelltests machen.

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Da die Inzidenz im einstelligen Bereich liegt, wieso sind Abstände, Masken, Termine noch ein Thema? Ist denn Inzidenz 0 das Ziel? das ist doch bei keiner Infektion auf der Welt der Fall

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vor 23 Minuten, Mobilni schrieb:

Da die Inzidenz im einstelligen Bereich liegt, wieso sind Abstände, Masken, Termine noch ein Thema? Ist denn Inzidenz 0 das Ziel? das ist doch bei keiner Infektion auf der Welt der Fall

Man muss jetzt halt noch zusehen, dass wir genügend Menschen vollständig impfen, bevor Delta hier dominant wird. Es geht einfach nur um Zeitgewinn mit Blick in Richtung Herbst. Masken im Supermarkt, ÖPNV etc. werden auf jeden Fall im Herbst / Winter weiter verpflichtend sein. Genauso vermutlich in Schulen, weil die meisten Kids noch nicht geimpft werden können und Delta da entsprechend viel Sprengkraft hat. 

Die Zahlen gehen im Herbst auf jeden Fall wieder nach oben zwecks Saisonalität. War ja letztes Jahr schon so und da hatten wir "nur" den Wildtyp. Delta ist jetzt nochmal um ein Vielfaches ansteckender. Aber wenn wir 70% vollständig Geimpfte erreichen sollten wir weitgehend ohne Maßnahmen auskommen können, außer halt wie gesagt Maske in lebensnotwendigen Bereichen usw. 

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vor einer Stunde, Jingang schrieb:

Ist das so? Gibt es dazu jetzt mal Zahlen?

Am Anfang wurde 1/4 Viruslast angenommen, kann man vermutlich immer noch herrlich weitergeben. Keine Ahnung, ob das nur die paar % Infizierten sind.

Drostens These, daß jeder Ungeimpfte sich infizieren wird, braucht ja ab bestimmtem Punkt Überträger - werden wohl die Geimpften sein.

Es ist zunächst deutlich unwahrscheinlicher überhaupt zu erkranken. Von denen die dann erkranken hat ein Großteil eine so geringe virenlast dass eine Übertragung auf andere sehr unwahrscheinlich ist. Du sagst "noch 25%!" ich sage mind 75% weniger und in der Regel asymptomatisch und als überträger raus. 

Geimpfte sind also nur in Ausnahmefällen überträger für ungeimpfte. 

In GB stecken z. B. nicht die geimpften Eltern und Großeltern die ungeimpfte <30 Generationen an. 

Das machen die untereinander. 

Bei uns jst es etwas diverser verteilt aber im Prinzip auch ähnlich. 

Nimmt man jetzt diese querdenkervollidioten, dann ist es nicht unwahrscheinlich dass die sich zunehmend auf ihren idiotenevents anstecken. Gut da geeht momentan kaum nich einer hin weil der Untergang des Abendlandes leider ausgeblieben ist. 

Aber unter der Gruppe wird es die meisten impfskeptiker geben. Und die wird sich irgendwann mit ziemlicher Sicherheit infizieren. Aber dann hakt wirklich weil se selber schuld sind. 

Tl. Dr: geimpfte stellen keine reale Gefahr für ungeimpfte da. 

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Selbst in Israel gehen die Fallzahlen jetzt wieder nach oben. 60% vollständig Geimpfte und seit Monaten 7-Tage-Inzidenz von < 5, dazu vergleichsweise viele Genesene. Also selbst das scheint gegen die Delta-Variante nicht zu reichen. Wir haben echt Glück, dass hier noch nichts passiert ist. Neue Einschränkungen im Juli werden wohl aber ohne Zweifel kommen, zumindest < 10 werden wir hier wohl unmöglich bleiben, was ein paar besonders schöne Lockerungsmaßnahmen wieder hinfällig machen wird. 

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vor 2 Minuten, Janoos schrieb:

Neue Einschränkungen im Juli werden wohl aber ohne Zweifel kommen

So kurz vor der Wahl? Da hast du die Rechnung wohl ohne die Union gemacht. Ich gehe davon aus, dass es harte Maßnahmen nach der Wahl während den Sondierungsgesprächen geben wird.

bearbeitet von MrNicestGuy

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vor 3 Minuten, MrNicestGuy schrieb:

So kurz vor der Wahl? Da hast du die Rechnung wohl ohne die Union gemacht. Ich gehe davon aus, dass es harte Maßnahmen nach der Wahl während den Sondierungsgesprächen geben wird.

Weiß jetzt nicht wie es in anderen Bundesländern ist aber hier gibt es einen Stufenplan. Sobald man > 10, > 35 oder sogar > 50 kommt, sind neue Einschränkungen durchzusetzen. Das ist die gesetzliche Vorgabe. Das hat nix mit der Wahl zu tun. Das kommt dann ganz automatisch. 

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Bislang habe ich in diesem Forum zwei konkrete Verführungssituationen zur Debatte gestellt und daraus großen Nutzen gezogen. Die kontroversen Diskussionen und verschiedenen Standpunkte halfen dabei, mir ein gut informiertes Bild zu machen. Wir sind uns oft nicht einig, wenn es um die Art und Weise geht, wie man Frauen anspricht oder sie in einer LTR behandelt. Die verschiedenen Sichtweisen und Ansätze bringen zwar hitzige Diskussionen mit sich, aber gerade dadurch zwingen sich die Positionen gegenseitig dazu, besser und stichhaltiger zu werden. Genauso sollte es auch mit dem Thema COVID-19 sein. So kommen wir zu den sachlich besten Ergebnissen und tragen außerdem zum gegenseitigen Verständnis bei. In diesem Sinne möchte mein Beitrag verstanden werden. Über Hinweise auf Fehler oder Verkürzungen in meinen Ausführungen freue ich mich, ich bitte sogar dringend darum. Ich steige direkt ein, ohne Einleitung:

Im Jahr 2020 sind weniger als 0,03% der Weltbevölkerung an oder mit COVID-19 verstorben (Rechenweg: 1,826 Millionen an oder mit COVID-19 Verstorbene/7,8 Milliarden Menschen*100). Laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ist die Weltbevölkerung 2020 um 82 Millionen Menschen gewachsen. Im Hinblick auf die Weltbevölkerung war 2020 keine ein Massensterben verursachende Seuche auszumachen.

Das Bundesgesundheitsministerium lässt verlauten:

Zitat

„Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/corona-gutachten-beirat-bmg.html

Amtlich bekundet ist also, dass das deutsche Gesundheitssystem 2020 nicht überlastet war. Einzelne Krankenhäuser waren sicherlich überlastet, aber das gab es schon in der Vergangenheit.

Weder starb also ein signifikanter Anteil der Weltbevölkerung durch COVID-19 (was nichts an der Tragik des Einzelfalls ändert, aber gesamtgesellschaftlich keine Rolle spielt) noch war unser deutsches Gesundheitssystem überlastet. Also warum der Ausnahmezustand seit 15 Monaten?

Eine mögliche Antwort darauf ist: Die Coronaschutzmaßnahmen haben uns vor dem Schlimmsten bewahrt. Bedrohliche Hochrechnungen und Zukunftsszenarien führen uns eindrücklich vor Augen, was passiert, wenn wir keine Maßnahmen ergreifen: Millionen Tote in den USA und hunderttausende Tote in Großbritannien (S. 7). Prof. Drosten meinte in seinem Podcast, die Ergebnisse für Großbritannien seien auf Deutschland übertragbar (S. 5). Das „Panikpapier“ des Bundesinnenministeriums (S. 5) ging im schlimmsten Fall sogar von 1,1 Mio. toten Deutschen aus (spannend ist auch S. 13, Kapitel 4 a, Punkte 1-3 sowie S. 14, Abs. 3, Satz 3-5).

Von diesen Hochrechnungen und Modellen kann man halten, was man will – aber sie sind zweifelsohne zentrale Grundlagen für politische Entscheidungen, journalistische Berichterstattung und alltägliche Angstgefühle. Wie zuverlässig waren Hochrechnungen in der Vergangenheit? Prof. Drosten meinte im Jahr 2009, die Schweinegrippe sei eine „schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann“. Der Mikrobiologe Prof. Peters meinte damals, die Auswirkungen der Schweinegrippe würden „die Hochleistungskrankenhäuser in den nächsten Wochen vor dramatische Situationen stellen“ (das kommt einem bekannt vor). Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass die Schweinegrippe im Vergleich zu den Seuchen des 20. Jahrhunderts die mildeste Pandemie war.

Auch im Hinblick auf andere sogenannte Pandemien schrieb der Spiegel („Chronik einer Hysterie“, 10/2010, S. 128):

Zitat

„Denn es gibt sie, die Hightech-Medizin und die Impfstoffindustrie. Ebola, Sars, Vogelgrippe: Systematisch haben Seuchenwächter, Medien, Ärzte und Pharmalobby die Welt mit düsteren Katastrophenszenarien eingestimmt auf die Gefahr neuer, bedrohlicher Infektionskrankheiten.“

Im Europarat wurde damals ein Antrag eingereicht, der Folgendes besagte:

Zitat

„Um ihre patentierten Medikamente und Impfstoffe gegen Grippe auf den Markt zu bringen, haben Pharmaunternehmen Einfluss auf Wissenschaftler und offizielle Behörden genommen (…), um Regierungen weltweit in Alarmzustand zu versetzen. Sie haben sie dazu veranlasst, knappe Gesundheitsressourcen für ineffektive Impfstrategien zu verschwenden und haben ohne Not Millionen von Menschen dem Risiko unbekannter Nebenwirkungen unzureichend getesteter Impfstoffe ausgesetzt.”

 

Und jetzt ist man ein Vollidiot, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, wenn man misstrauisch ist? Solange es Verschwörungspraxis gibt, muss es Verschwörungstheorie geben – können wir uns darauf einigen? Wie auch immer wir das dann nennen: Investigativjournalismus, Strafverfolgung, Bauchgefühl. Aber es muss irgendeine Form von kritischer Aufsicht durch den mündigen Bürger geben. Warum sind denn Gerichtsverhandlungen der Öffentlichkeit zugänglich? Nicht weil die Richter so freundlich sind, sondern um „die Kontrolle des Verfahrensgangs durch die Allgemeinheit“ (BGH NJW 1977, 157 f.) zu gewährleisten und „von den Geschehnissen im Verlauf einer Gerichtsverhandlung Kenntnis zu nehmen und die durch die Gerichte handelnde Staatsgewalt einer Kontrolle in Gestalt des Einblicks der Öffentlichkeit zu unterziehen“ (BVerfG NJW 2001, 1633, 1635). Heißt das, dass man jedem Richter und Staatsanwalt misstraut und eine Verschwörung unterstellt? Natürlich nicht. Macht korrumpiert und wir als demokratische Bürger müssen unsere Wächterfunktion wahrnehmen, wenn wir möglichst ausgewogene Systeme behalten wollen. Dafür müssen wir besonnen und sorgfältig vorgehen, dürfen uns keine Angst einjagen lassen.

Noch ein Wort zum Thema Solidarität:

Zitat

„'An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus', sagte [der Bundesentwicklungsminister Gerd] Müller im Interview mit dem Handelsblatt. 'Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie einer halben Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden.' Die Pandemie habe auch 'eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst'.

[...]

Die Industrieländer konzentrierten sich so sehr auf die Corona-Bekämpfung zu Hause, dass sie andere Probleme aus dem Blick verlören.“

https://www.reuters.com/article/afrika-virus-m-ller-idDEKCN26E0MN

 

Ich stelle entschieden in Frage, dass der Lockdown nötig war. Das kannst Du, lieber Leser, anders sehen, das ist Dein gutes Recht und für mich in Ordnung. Die Frage ergebnisoffen zu diskutieren, hätte zu dem Ergebnis führen können, dass er nicht nötig ist (und die Kollateralschäden womöglich größer als der Nutzen sind, wie es der Bundesentwicklungsminister sagt). Dann wären allein in Afrika 900.000 Malaria-, HIV- und Tuberkuloseopfer vermieden worden. Die Auswirkungen von COVID-19 betreffen hunderte Millionen Menschen, sagt die Welthungerhilfe:

Zitat

„Die gesundheitlichen, vor allem aber wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Pandemie werden die Lage noch verschärfen. Das Welternährungsprogramm geht für dieses Jahr davon aus, dass 130 Millionen Menschen mehr akut Hunger leiden werden. Wegen geschlossener Schulen haben über 350 Millionen Schüler keine regulären Mahlzeiten bekommen.“

https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/krisen-humanitaere-hilfe/bringt-die-pandemie-auch-eine-ernaehrungskrise/

 

Aber sich gegen die Impfung zu entscheiden, ist unsolidarisch? Die Forderung nach der Rückkehr zu universitärer Präsenzlehre ist unsolidarisch? Wenn sich Jugendliche zu „Coronapartys“ treffen, ist das unsolidarisch? Für Bartträger heißt es „Bart ab“, da FFP-2-Masken sonst nichts bringen? Ich sehe da keine Verhältnismäßigkeit.

 

Über jegliche Hinweise freue ich mich. Wenn hier Berliner sind, können wir uns auch gern treffen und bei einem Kaffee diese Sachverhalte von Angesicht zu Angesicht besprechen. Ich lerne immer dazu, egal mit wem ich mich über Corona austausche.

bearbeitet von Hugelkantel
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vor 13 Minuten, Janoos schrieb:

Selbst in Israel gehen die Fallzahlen jetzt wieder nach oben. 60% vollständig Geimpfte und seit Monaten 7-Tage-Inzidenz von < 5, dazu vergleichsweise viele Genesene. Also selbst das scheint gegen die Delta-Variante nicht zu reichen. Wir haben echt Glück, dass hier noch nichts passiert ist. Neue Einschränkungen im Juli werden wohl aber ohne Zweifel kommen, zumindest < 10 werden wir hier wohl unmöglich bleiben, was ein paar besonders schöne Lockerungsmaßnahmen wieder hinfällig machen wird. 

Meinst du in Juli schon? Die Zahlen sind momentan im freien Fall, eine Trendwende bisher nicht in Sicht. Wir haben bereits ende Juni. Was soll in vier woche passieren um den Trend umzukehren? Deltavariante anteilig zwar bisher alle 7 bis 10 Tage verdoppelt aber bisher sind wir wo? 8 oder 10%? Dazu kommt unsere absoluten Zahlen wind ja auch unglaublich niedrig. Gestern iwas 900 heute irgendwas 450 gemeldete Fälle Deutschlandweit. Also unter 100 Deltavariantenträger. Das ist zu wenig um bei steigender impfquote, saisonalen effekten und Masken im opnv plus homeoffice große Sprünge in den nächsten paar wochen nach oben zu machen.

Dafür bräuchte man ja n paar Superspreaderevents, irgendwas wo sich 10.000 oder 40.000 leute in einem virusvariantengebiet zusammenfinden und ohne jeden mundschutz an und abreisen und sich über komplett Europa verteilen damit.... Oh. Oh shit. 

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vor 22 Minuten, Janoos schrieb:

Selbst in Israel gehen die Fallzahlen jetzt wieder nach oben. 60% vollständig Geimpfte und seit Monaten 7-Tage-Inzidenz von < 5, dazu vergleichsweise viele Genesene. Also selbst das scheint gegen die Delta-Variante nicht zu reichen. Wir haben echt Glück, dass hier noch nichts passiert ist. 

Ähm bereits vermehrt Fälle in Leipzig und Baden-Württemberg, nennst du nichts passiert? Dann wart mal noch 3 Monate. 

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Zitat

Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Chesi Levy, hatte dem israelischen Fernsehen zuvor gesagt, dass rund 70 Prozent der Neuinfektionen mit der Delta-Variante des Virus in Zusammenhang stehen. Die Hälfte der Neuinfizierten seien Kinder, ein Drittel der Betroffenen sei geimpft gewesen. Die Delta-Variante wurde zuerst in Indien entdeckt und gilt als besonders ansteckend.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-erstmals-seit-april-mehr-als-100-neue-corona-faelle-in-israel-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210622-99-93666

Joa, ohne Impfung der Kinder wird's halt nicht gehen. Ist schon gut, dass wir jetzt auch 12-15-jährige impfen. Außerdem sind die ersten Bundesländer schon in die Sommerferien gestartet, weitere folgen im Juli. Wird uns sicherlich helfen. Es ist halt echt ne doofe Vorstellung, dass das Virus demnächst extrem unter den Kindern grassiert, die sich nicht impfen lassen dürfen, und es dann wieder Einschränkungen gibt, weil deswegen die Inzidenz steigt. ^^ Denke aber auch, dass unsere Impfquote höher ausfallen wird als in Israel.

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vor 37 Minuten, Janoos schrieb:

Sobald man > 10, > 35 oder sogar > 50 kommt, sind neue Einschränkungen durchzusetzen. Das ist die gesetzliche Vorgabe. Das hat nix mit der Wahl zu tun. Das kommt dann ganz automatisch. 

Und das ist genau die Scheisse, die Ich meine.

Da kannste Impfen bis du schwarz wirst. Diese Zahlen werden irgendwann steigen. Es werden auch ein paar geimpfte ins KK oder sterben. 

Und zack, sitzen wir wieder im schönsten Lockdown und die Politik mit den ihr nachgeordneten Wissenschaftlern framt sich sonstwas zurecht damit sie nicht dumm dasteht und ihre NoCovid-Wahnvorstellungen weiterleben kann. Vor allem nach der Wahl, wenn man erstmal vier Jahre lang keine Angst vorm Wähler haben muss.

Es muss dann eigentlich so sein, dass die Zahlen dann eben steigen, so what. Meinetwegen noch ein bisschen gucken ob doch noch wirklich was eskaliert, wenn nicht, laufen lassen. Schlussausende. Das erwarte Ich mit Impfung. Und nicht den nächsten "Bait&Switch" und "Hihihhi guck mal Ich hab hier ne Variante uupsi noch ein Lockdown tut uns sooo leid"

Wenn man nicht auf Inzidenzen komplett scheisst (zumindest innerhalb gewisser Toleranzgrenzen) kommen wir hier nie raus, auch in hundert Jahren nicht. 

vor 45 Minuten, Janoos schrieb:

Also selbst das scheint gegen die Delta-Variante nicht zu reichen.

Blicken wir doch einmal über das hiesige panische Zappeln und Kreischen hinweg ins schöne Indien, das Heimatland der Deltavariante.

Keine Weiteren Lockdowns. Kaum Impfungen. Einfamilienhäuser mit einer Bevölkerungszahl höher als die meisten Deutschen Kleinstädte, Straßen mit mehr Körperkontakt als ein durchschnittlicher club hier 

Inzidenz: 30, und rapide abfallend. 

Kannst du mir das kurz erklären? War das ein besonders effektives Opfer für Kali, oder ist das Panische Gekreisch und wirre Prognostizieren mal wieder viel wind um nichts, wie auch schon bei Alpha?

vor 22 Minuten, Schmidtskatze schrieb:

nennst du nichts passiert?

Der Anteil der Delta Variante liegt etwas höher, da die Indzidenz immer noch nach unten rauscht. In absoluten Zahlen reduziert sich Delta etwas langsamer als andere Varianten, darum steigt der Anteil. Kann man im RKI Bericht direkt lesen. Aber hat keinen Sinn , auf sowas hinzuweisen. Unser Politmediales Panikorchester stimmt ja schon wieder seine Lockdowngesänge an, da wirkt es auf mich, als sei das eh schon beschlossene Sache, wie im Herbst als auch erstmal drauf eingestimmt wurde bevor man zuschlug.

 

bearbeitet von Lazy Larry
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vor 31 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Dazu kommt unsere absoluten Zahlen wind ja auch unglaublich niedrig. Gestern iwas 900 heute irgendwas 450 gemeldete Fälle Deutschlandweit. Also unter 100 Deltavariantenträger. Das ist zu wenig um bei steigender impfquote, saisonalen effekten und Masken im opnv plus homeoffice große Sprünge in den nächsten paar wochen nach oben zu machen.

Worauf basiert diese Einschätzung? Das kannst du gar nicht wissen.

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vor 24 Minuten, Hugelkantel schrieb:

Bislang habe ich in diesem Forum zwei konkrete Verführungssituationen zur Debatte gestellt und daraus großen Nutzen gezogen. Die kontroversen Diskussionen und verschiedenen Standpunkte halfen dabei, mir ein gut informiertes Bild zu machen. Wir sind uns oft nicht einig, wenn es um die Art und Weise geht, wie man Frauen anspricht oder sie in einer LTR behandelt. Die verschiedenen Sichtweisen und Ansätze bringen zwar hitzige Diskussionen mit sich, aber gerade dadurch zwingen sich die Positionen gegenseitig dazu, besser und stichhaltiger zu werden. Genauso sollte es auch mit dem Thema COVID-19 sein. So kommen wir zu den sachlich besten Ergebnissen und tragen außerdem zum gegenseitigen Verständnis bei. In diesem Sinne möchte mein Beitrag verstanden werden. Über Hinweise auf Fehler oder Verkürzungen in meinen Ausführungen freue ich mich, ich bitte sogar dringend darum. Ich steige direkt ein, ohne Einleitung:

Im Jahr 2020 sind weniger als 0,03% der Weltbevölkerung an oder mit COVID-19 verstorben (Rechenweg: 1,826 Millionen an oder mit COVID-19 Verstorbene/7,8 Milliarden Menschen*100). Laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ist die Weltbevölkerung 2020 um 82 Millionen Menschen gewachsen. Im Hinblick auf die Weltbevölkerung war 2020 keine ein Massensterben verursachende Seuche auszumachen.

Das Bundesgesundheitsministerium lässt verlauten:

Amtlich bekundet ist also, dass das deutsche Gesundheitssystem 2020 nicht überlastet war. Einzelne Krankenhäuser waren sicherlich überlastet, aber das gab es schon in der Vergangenheit.

Weder starb also ein signifikanter Anteil der Weltbevölkerung durch COVID-19 (was nichts an der Tragik des Einzelfalls ändert, aber gesamtgesellschaftlich keine Rolle spielt) noch war unser deutsches Gesundheitssystem überlastet. Also warum der Ausnahmezustand seit 15 Monaten?

Eine mögliche Antwort darauf ist: Die Coronaschutzmaßnahmen haben uns vor dem Schlimmsten bewahrt. Bedrohliche Hochrechnungen und Zukunftsszenarien führen uns eindrücklich vor Augen, was passiert, wenn wir keine Maßnahmen ergreifen: Millionen Tote in den USA und hunderttausende Tote in Großbritannien (S. 7). Prof. Drosten meinte in seinem Podcast, die Ergebnisse für Großbritannien seien auf Deutschland übertragbar (S. 5). Das „Panikpapier“ des Bundesinnenministeriums (S. 5) ging im schlimmsten Fall sogar von 1,1 Mio. toten Deutschen aus (spannend ist auch S. 13, Kapitel 4 a, Punkte 1-3 sowie S. 14, Abs. 3, Satz 3-5).

Von diesen Hochrechnungen und Modellen kann man halten, was man will – aber sie sind zweifelsohne zentrale Grundlagen für politische Entscheidungen, journalistische Berichterstattung und alltägliche Angstgefühle. Wie zuverlässig waren Hochrechnungen in der Vergangenheit? Prof. Drosten meinte im Jahr 2009, die Schweinegrippe sei eine „schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann“. Der Mikrobiologe Prof. Peters meinte damals, die Auswirkungen der Schweinegrippe würden „die Hochleistungskrankenhäuser in den nächsten Wochen vor dramatische Situationen stellen“ (das kommt einem bekannt vor). Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass die Schweinegrippe im Vergleich zu den Seuchen des 20. Jahrhunderts die mildeste Pandemie war.

Auch im Hinblick auf andere sogenannte Pandemien schrieb der Spiegel („Chronik einer Hysterie“, 10/2010, S. 128):

Im Europarat wurde damals ein Antrag eingereicht, der Folgendes besagte:

 

Und jetzt ist man ein Vollidiot, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, wenn man misstrauisch ist? Solange es Verschwörungspraxis gibt, muss es Verschwörungstheorie geben – können wir uns darauf einigen? Wie auch immer wir das dann nennen: Investigativjournalismus, Strafverfolgung, Bauchgefühl. Aber es muss irgendeine Form von kritischer Aufsicht durch den mündigen Bürger geben. Warum sind denn Gerichtsverhandlungen der Öffentlichkeit zugänglich? Nicht weil die Richter so freundlich sind, sondern um „die Kontrolle des Verfahrensgangs durch die Allgemeinheit“ (BGH NJW 1977, 157 f.) zu gewährleisten und „von den Geschehnissen im Verlauf einer Gerichtsverhandlung Kenntnis zu nehmen und die durch die Gerichte handelnde Staatsgewalt einer Kontrolle in Gestalt des Einblicks der Öffentlichkeit zu unterziehen“ (BVerfG NJW 2001, 1633, 1635). Heißt das, dass man jedem Richter und Staatsanwalt misstraut und eine Verschwörung unterstellt? Natürlich nicht. Macht korrumpiert und wir als demokratische Bürger müssen unsere Wächterfunktion wahrnehmen, wenn wir möglichst ausgewogene Systeme behalten wollen. Dafür müssen wir besonnen und sorgfältig vorgehen, dürfen uns keine Angst einjagen lassen.

Noch ein Wort zum Thema Solidarität:

 

Ich stelle entschieden in Frage, dass der Lockdown nötig war. Das kannst Du, lieber Leser, anders sehen, das ist Dein gutes Recht und für mich in Ordnung. Die Frage ergebnisoffen zu diskutieren, hätte zu dem Ergebnis führen können, dass er nicht nötig ist (und die Kollateralschäden womöglich größer als der Nutzen sind, wie es der Bundesentwicklungsminister sagt). Dann wären allein in Afrika 900.000 Malaria-, HIV- und Tuberkuloseopfer vermieden worden. Die Auswirkungen von COVID-19 betreffen hunderte Millionen Menschen, sagt die Welthungerhilfe:

 

Aber sich gegen die Impfung zu entscheiden, ist unsolidarisch? Die Forderung nach der Rückkehr zu universitärer Präsenzlehre ist unsolidarisch? Wenn sich Jugendliche zu „Coronapartys“ treffen, ist das unsolidarisch? Für Bartträger heißt es „Bart ab“, da FFP-2-Masken sonst nichts bringen? Ich sehe da keine Verhältnismäßigkeit.

 

Über jegliche Hinweise freue ich mich. Wenn hier Berliner sind, können wir uns auch gern treffen und bei einem Kaffee diese Sachverhalte von Angesicht zu Angesicht besprechen. Ich lerne immer dazu, egal mit wem ich mich über Corona austausche.

Der zweite Weltkrieg mit seinen über 60 Millionen Toten hat das Wachstum der Weltbevölkerung um etwa 8 Wochen verzögert. Es gibt viele Menschen. Sehr viele. Da machen auch die 3,8 Millionen Toten durch corona keinen großen Unterschied. Das sind aber immer noch doppelt so viele wie von dir genannt. Evtl musst du die copypaste quelle mal aktualisieren. 

An corona sind mehr Menschen gestorben als an Malaria, HIV, ebola, Tuberkulose, Durchfallerkrankungen und Kriege. Viele von denen kannst du ewsy aufaddieren und kommst damit zusammen auf die zahl der corona Toten. 

Klar rottet uns das nicht aus. Aber muss man sich mal geben, dass ein neuer Erreger innerhalb von einem Jahr mit den tödlichsten Krankheiten mithalten kann. 

Was den letzten Lockdown angeht... Klar hilft uns gerade vor allem der saisonale Effekt. In Köln sind die Zahlen aber bereits vor beginn der warmen Temperaturen und höheren uv Strahlung runter gegangen. Nach beginn der strengen Maßnahmen und mitten in einem steil ansteigenden trend. Zufällig wenige wochen nach den Maßnahmen? Wohl kaum. Klar hätten wir auch ohne lockdown mittlerweile deutkich niedrigere zahlen. Aber die zahlen wären zuvor noch ein paar Wochen weiter angestiegen und langsamer abgefallen. Wir hätten also ziemlich sicher aktuell keine einstelligen Inzidenzwerte und deutlich mehr Erkrankte über den gesamtzeitraum. 

Ich bin erstaunt wie krass die Zahlen abgefallen sind. Unsere ausgangslage ist momentan besser als in gb. Bis auf das impfdesaster. Aber das gleichen wir bis ende des sommers hoffentlich aus. Der Lockdown hat uns insofern wertvolle Zeit vor der vierten Welle verschafft. Das wird einige Leben gerettet haben. 

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