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Gast
vor 28 Minuten, Masterthief schrieb:

Ja, das tue ich.

Ich teste regelmäßig und trage FFP2.

Du hattest gesagt, dass du trotz positivem Test über andere Kontakte „individuell“ entscheiden würdest.

Jetzt ist es nur noch Autofahren und Wandern?

Also was nun?

Das von mir verursachte Risiko für Dritte soll dann gegen 0 gehen. Genauso würde ich mich verhalten.

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vor 17 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit bevor Person A sich testet, gleich hoch, ja, aber eben bei entsprechendem Verhalten für beide recht gering. In dem Moment, in dem Person A aber den positiven Test hat, spielt die statistische Wahrscheinlichkeit, die vorher dafür bestand, dass dieser Test positiv ausfallen würde, für Person A keine Rolle mehr, da er nun mal 100% sicher einen positiven Test hat. Bei Person B ist die Wahrscheinlichkeit aber weiterhin sehr gering.

Wenn wir beide Lotto spielen würden und jeweils einen Tip abgeben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Jackpot knacken, bei uns beiden jeweils vernachlässigbar. Wenn du ihn aber nun knackst, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ihn gekackt hat, damit schlagartig bei 100%, ohne dass sich an meiner Wahrhscheinlichkeit, dass ich ihn irgendwann auch knacke, irgend etwas ändern würde.

Jetzt komm nem Bademeister Mathematiker doch nicht mit bedingter Wahrscheinlichkeit um die Ecke...

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Gast
vor 25 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit bevor Person A sich testet, gleich hoch, ja, aber eben bei entsprechendem Verhalten für beide recht gering. In dem Moment, in dem Person A aber den positiven Test hat, spielt die statistische Wahrscheinlichkeit, die vorher dafür bestand, dass dieser Test positiv ausfallen würde, für Person A keine Rolle mehr, da er nun mal 100% sicher einen positiven Test hat. Bei Person B ist die Wahrscheinlichkeit aber weiterhin sehr gering.

Vermutlich ist das eine Frage der Auslegung. In jedem Fall gilt aber: Ohne den Schnelltest hätte ich für ein paar Tage Inkubationszeit oder gar nicht mitbekommen, dass ich ich infiziert bin, und würde Dritte anstecken.

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vor 5 Minuten, SecretEscape schrieb:

Vermutlich ist das eine Frage der Auslegung. In jedem Fall gilt aber: Ohne den Schnelltest hätte ich für ein paar Tage Inkubationszeit oder gar nicht mitbekommen, dass ich ich infiziert bin, und würde Dritte anstecken.

Ja. 
Testen ist gut.

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vor 2 Stunden, SecretEscape schrieb:

Hinsichtlich anderer Kontakte würde ich individuell entscheiden.

Ich korrigiere: Du würdest das Gesundheitsamt anrufen und um einen PCR Test bitten, da du einen positiven Schnelltest hast.

JEDE andere Möglichkeit in Betracht zu ziehen ist der Grund, wieso ich das willentliche Verbreiten als Bioterrorismus bezeichne.

vor einer Stunde, SecretEscape schrieb:

Wenn ich einen nicht gesetzlich geforderten Test auf meine Kosten mache, entscheide zunächst ich, wie ich mit dem Ergebnis umgehe.

Nein, du hast in dem Moment die Möglichkeit, dass du eine potentiell tödliche Krankheit bei dir herumträgst.

Daher wirst du gar keine weiteren Entscheidungen treffen, da du ab diesem Moment quasi eine lebende Waffe bist. Fand Typhoid Mary auch doof, bis man sie für viele Jahre eingesperrt hat, weil sie den Scheiß nicht ernst genommen hat.

Du hast eine gewisse Fehlerwahrscheinlichkeit und die einzig sinnvolle Vorgehensweise ab diesem Punkt ist diese Wahrscheinlichkeit auszutesten. 

Ich finde es irre, dass du etwas anderes noch als akzeptabel siehst. Genau deswegen befürworte ich im Moment relativ hartes Vorgehen bei Quarantänebruch etc.

Alleine neben jemandem zu stehen kann ausreichen, das jemand stirbt. Vielleicht nicht die Person neben dir, aber vielleicht die Person, die sie pflegt, ihr Kind, das eine Immunschwäche hat etc.

vor einer Stunde, SecretEscape schrieb:

Ich sehe einen positiven Schnelltest, und stelle mein Kontaktverhalten darauf ein. Natürlich werde ich niemanden gefährden, und nicht mehr z.B. in den Supermarkt einkaufen gehen. Aber z.B. mit dem Auto zum wandern zu fahren, mit Abstand zu jedem anderen, mit FFP2 falls sinnvoll, wäre ggf. ohne Gefährdung Dritter möglich.

Das kannst du eben nicht vorhersehen. Du kannst es dir einreden, dass das geht. Aber sinnvoll ist es nicht und es ist weiterhin eine unnötige Gefahr für andere, die dort vielleicht sind.

Es mag Ausnahmen geben, wenn du auf der Alm wohnst und eh keiner innerhalb von 15km wohnt. Aber selbst dann ist die richtige Vorgehensweise die mindestens 14 tägige Quarantäne. 

vor 54 Minuten, SecretEscape schrieb:

Ich mache im Fall eines positiven Schnelltests keine Dinge mehr, welche andere gefährden. Das Beispiel vom im eigenen Auto in die Natur fahren hatte ich genannt.

Eine wirksame Maske trägt dazu bei, bei zufälligen Kontakten das Risiko anderer gegen 0 zu reduzieren.

Selbst bezahlt ist hier ein über gesetzliche Forderungen hinaus gehender Schnelltest. Dessen Ergebnis bewerte dann erstmal nur ich.

Gegen 0 heißt eben nicht Null.

Es ist weiterhin jeder Kontakt reine Fahrlässigkeit und die Möglichkeit, diesen herzustellen, weil du mal eben nicht 10-14 Tage Netflix statt Wald nutzen willst, ist ein Symptom der heutigen Welt.

Genau deswegen haben die Chinesen Leute in ihren Häusern eingemauert. Weil sie keinen Bock auf Diskussionen hatten. 

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vor 11 Minuten, SecretEscape schrieb:

Vermutlich ist das eine Frage der Auslegung. In jedem Fall gilt aber: Ohne den Schnelltest hätte ich für ein paar Tage Inkubationszeit oder gar nicht mitbekommen, dass ich ich infiziert bin, und würde Dritte anstecken.

Richtig. Aber sofern du nicht im Home Office niemanden siehst, oder selbstständig bist, wirst du kaum eine Wahl haben, als z.B. deinen Arbeitgeber zu kontaktieren um zuhause bleiben zu können. 

Ansonsten hast du ab dem positiven Test, ob Fehler oder nicht, die gesetzliche Pflicht, dich zu melden.

Dort steht, und zwar in § 6 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. t IfSG

Zitat

(1) Namentlich ist zu melden:
1.
der Verdacht einer Erkrankung, die Erkrankung sowie der Tod in Bezug auf die folgenden Krankheiten:

t. Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19),

 

Aufgrund des Tests hast du: Einen Verdacht. Dieser ist meldepflichtig. Etwas anderes zu tun als diesen Verdacht zu melden, ab diesem Zeitpunkt, ist eine Straftat. Aus Gründen. 

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Gast

@Shao:

Nach Deiner (nachvollziehbaren) Argumentation wäre es sinnfrei, aus eigenem Antrieb und auf eigene Kosten Schnelltests zu machen, weil daraus für den Getesteten (im Beispiel mich), falls dieser gesetzeskonform handelt, fast nur Nachteile entstehen:
Falls negativ, hatte der jenige Aufwand und Kosten.
Falls positiv, hat derjenige Freiheits-Einschränkungen (eine Infektion würde derjenige ohne Test oft unbemerkt oder mit Erkältungs-Symptomen überstehen)

Der Gesetzgeber wird sich dabei hoffentlich etwas gedacht haben.

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Wenn du nen negativen Schnelltest hast und dich mit einem Freund triffst und diesen nicht darüber informierst, machst du dich mMn der versuchten Körperverletzung strafbar. Das gleiche gilt auch für sonstige Kontakte, die du nicht informierst. Ein Schnelltest ist valide genug, und das alleinige Maskentrsgen reicht als alleinige Prävention nicht aus.

 

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Gast
vor 14 Minuten, RyanStecken schrieb:

Wenn du nen negativen Schnelltest hast und dich mit einem Freund triffst und diesen nicht darüber informierst, machst du dich mMn der versuchten Körperverletzung strafbar. Das gleiche gilt auch für sonstige Kontakte, die du nicht informierst. Ein Schnelltest ist valide genug, und das alleinige Maskentrsgen reicht als alleinige Prävention nicht aus.

 

Mit negativem Schnelltest ist doch alles gut 😉 .

Klar würde ich bei positivem Schnelltest keinen Freund mehr so treffen, dass seine Gesundheit gefährdet wäre.

Ich bin aus der Schnelltest-Diskussion jetzt aber raus:
Scheinbar spielt hier niemand anderes mit dem Gedanken, sich eine Packung Schnelltests auf eigene Kosten nach Hause kommen zu lassen, und sich vor besonderen Anlässen (oder regelmäßig) selbst zu testen. Nur sofern z.B. der Arbeitgeber die Kosten bezahlt, wird das mitgenommen.
Ich dagegen habe gern so viele Informationen wie möglich, um Dinge bestmöglich bewerten zu können.

bearbeitet von Gast

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Da interpretierst du meinen Beitrag aber gerade sehr wohlwollend um, botte. 

vor einer Stunde, botte schrieb:

Die Abwägung 'Sterbefälle gegen Wirtschaft' ist btw unhaltliuch eigentlich schon lange beantwortet. Die Epdiemie durchlaufen zu lassen, und die entsprechenden zum Teil langfristigen Krankheitsverläufe mit zu finanzieren, wäre keineswegs zwingend wirtschaftlich günstiger als der Satz von Maßnahmen, den wir derzeit fahren.

Was hat das mit meinem Beitrag zu tun? Nichts. Ich habe geschrieben:

vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Ich könnte mir durchaus vorstellen, ab Anfang Februar gewisse "leichte Lockerungen" a la geöffneter Einzelhandel oder (in Teilen) geöffnete Gastronomie durchzuführen. Also jetzt nicht, dass alle in die Disse gehen, aber dass man halt Öffnungen da zulässt, wo sie vertretbar sind, selbst wenn die Fallzahlen noch weit über der anvisierten 50er-Marke stehen werden. Sicherlich wird das das Infektionsgeschehen beschleunigen, aber vielleicht federn wir damit zumindest teilweise die gesamtgesellschaftlichen Schäden der Zukunft ab? 

Da ist an keiner Stelle die Rede von "die Epidemie durchlaufen zu lassen". Der dahinter stehende Gedanke ist, mit Voraussicht auf den bald breitflächig zur Verfügung stehenden Impfstoff gewisse Lockerungen zuzulassen, um eventuelle gesamtgesellschaftliche Schäden abzufedern, die uns noch über Jahre begleiten werden. Da muss man sich jetzt auch nicht explizit am Einzelhandel oder an der Gastronomie aufhängen - das sind lediglich Beispiele gewesen, deren Öffnung ich auch vor dem Unterschreiten einer deutschlandweiten 50er-Inzidenz für vertretbar hielte.

vor einer Stunde, botte schrieb:

Ich habe da vor einigen Wochen schon einmal jemand anderem drauf kommentiert, ist aber in der Sache das Gleiche: warum willst Du das unbedingt an eine Zeitskala oder an die Verfügbarkeit von Impfstoff koppeln, anstatt an die tatsächliche epidemiologische Entwicklung?

Das tue ich doch. Ich habe geschrieben: 

vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Nun sinkt die Belastung der Intensivstationen seit einigen Tagen kontinuierlich und auch gar nicht mal so langsam. Vielleicht sind wir da bis Ende Januar tatsächlich wieder auf einem gut beherrschbaren Niveau, also vielleicht so bei 4.000 (unter der Annahme, dass sich der aktuelle Trend fortsetzt) Intensivpatienten. Bis dahin sind dann sicherlich auch viele medizinische Kräfte auf den Covid-19-Intensivstationen geimpft, was ja auch bis hierhin so ein kritischer Punkt gewesen ist. 

Auch ist der Zeitpunkt eventueller Öffnungen nicht willkürlich gewählt, sondern entspricht eben gerade dem "offiziellen" Ende des aktuellen Lockdowns. Und Ja, ich denke durchaus, dass man hier auch mit gewissen Zeitpunkten arbeiten kann, da davon auszugehen ist, dass mit fortschreitender Zeit auch immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Du schreibst ferner:

vor 1 Stunde, botte schrieb:

Wo ist dann ein willkürlich gesetzter Zeitpunkt oder die Verfügbarkeit von Impfstoffen - nicht mal der tatsächliche Impffortschritt? - ein besserer Gradmesser als die wohl in der Tat etwas willkürlich gesetzte 50er-Marke?

Der Staat hat auf den tatsächlichen Impffortschritt nur einen bedingten Einfluss, da dieser vorrangig von der Impfbereitschaft der Bevölkerung abhängt, und es wird sich längst nicht jeder impfen lassen, der sich impfen lassen kann oder sollte. Ich halte es also nicht für verkehrt, mich eher an der breitflächigen Verfügbarkeit des Impfstoffs zu orientieren. Dass zwischen eben jener und der tatsächlichen Imfpung eines großen Teils der Bevölkerung nicht allzu viel Zeit vergeht, sehen wir aktuell an Israel. 

vor 1 Stunde, botte schrieb:

Umso mehr bleibt es aber wichtig, halbwegs rational zu entscheiden und eben nicht angstgesteuert. Und das Arbeiten mit festen Deadlines oder einem 'weiter wollen wir aber nicht' ist eben das nicht: halbwegs rational.

Rationalität ist immer gut, allerdings stellt sich dann die Frage, wieso du die "Angst vor der Epidemie" als rational bewertest, die "Angst vor allen anderen Konsequenzen" allerdings als irrational abtust. Sind nicht beide Arten von Ängsten rational, und wäre es in diesem Sinne nicht doch richtig, dass man in naher Zukunft eine

vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Abwägungsgeschichte

durchführt, also eben gerade nicht nur an epiodemiologischen Kriterien bewertet, unter der Bedingung einer alsbald breitflächigen Verfügbarkeit des Impfstoffs? Und ich verweise an dieser Stelle nochmal auf mein Schlusswort des vorherigen Beitrages, bevor du wieder "die Epidemie durchrauschen lassen" gleichsetzt mit "ab einem bestimmten Zeitpunkt über vertretbare Lockerungen nachdenken". 

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vor 24 Minuten, Janoos schrieb:

Das hat er bei mir damals auch gemacht. Er geht der entscheidenden Frage aus dem Weg mit dem Verweis auf den konkreten Pandemieverlaufs. Ein waschechter Politiker. Ich kritisiere wenn der Impfstoff nicht wäre, würde man über Jahre einerseits die Wirtschaft kaputt machen und gleichzeitig nie wirklich frei sein. Das passiert, wenn man der Abwägung aus dem Weg geht und die Infektionsvermeidung über alles stellt. 

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Kekule hat neulich einen sehr schönen Aspekt zum Impfen eingebracht: Man kann die Bevölkerung durch Impfung immunisieren oder durch Erkrankung. Im Moment werden knapp 50000 Leute täglich geimpft. Anstecken tun sich 20000 x Dunkelziffer, die jetzt eher nicht bei bei 3 oder 4, sondern nahe der 10 liegen dürfte.

Also solange wir mit den Impfungen nicht die Ansteckungen deutlich überholen, hat der Impfstoff kaum eine statistisch relevante Wirkung.

Die Politiker tun immer so, als ob nur weil irgendwann am Ende alles gut ist, es egal war, wie lange es gedauert hat und was dazwischenlag. Also die Tautologie "es wird genug Impfstoff geben, irgendwann" wird jetzt als Begründung dafür genommen, nichts tun zu müssen. Aussitzen par Elefantenarsch^Wexcellence.

bearbeitet von HerrRossi

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Gast botte
vor 5 Minuten, RyanStecken schrieb:

Er geht der entscheidenden Frage aus dem Weg mit dem Verweis auf den konkreten Pandemieverlaufs. Ein waschechter Politiker.

Bei Dir hört sich das fast so an, als sei 'Politiker' so eine Art Schimpfwort für jemanden, der immer sehr unbestimmt spricht 😉 In der Tat bin ich wohl näher an einem Wissenschaftler/Technokraten als die meisten hier. Weswegen ich gerne Zahlen sehe - evidenzbasiertes Handeln.
Und daher reicht es mir nicht, eine Kette von mehreren Annahmen zu machen, um zu einer Handlungsempfehlung zu kommen, wie @Janoos das hier tut: [FALLS ("genug Impfstoff verfügbar" UND ("genug Leute sich impfen lassen" WEIL "in Israel") UND  "daher die Infektioszahlen runter gehen") ODER "die Wirtschaft eh besser dran" ODER "Frühlingsanfang"] DANN "Einschränkungen beenden".

DAS ist im wesentlichen ein Ansatz, der entscheidenden Frage aus dem Weg zu gehen. Indem man den belegbaren Fakten aus dem Weg geht. Denn

vor 10 Minuten, RyanStecken schrieb:

Ich kritisiere wenn der Impfstoff nicht wäre, würde man über Jahre einerseits die Wirtschaft kaputt machen und gleichzeitig nie wirklich frei sein.

Das kannst Du zwar kritisieren, aber das ist keine Entscheidung der Politik. Gefickt sind wir durch die Pandemie wirtschaftlich und finanziell so oder so oder so. Es sei denn, Du hebst wesentliche Prinzipien wie Solidargemeinschaft und Versicherungspflicht generell auf. In dem Fall wäre wir aber wieder auf anderer Ebene gefickt.
Die Pandemie kostet uns so oder so enorm viel Geld und Wirtschaftskraft. Egal, welche Handlungsoptionen im Rahmen unserer gesellschaftlichen Grundlagen wir ziehen. Und (das ist die Studienlage!) es ist nicht klar, ob eine frühere Öffnung mit dann höheren Infektionszahlen wirklich besser wäre für die wirtschaftliche Entwicklung. Das ist erst einmal nur, richtig: eine weitere Annahme. Und nebenbei: "frei" sein werden wir ohne eine weit gehende Durchimpfung von COVID und den Folgen in der Tat nie. Das Teil haben wir jetzt auf die eine oder andere Weise an der Backe, mit gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden. Kann man ignorieren, aber Freiheit ist das dann nicht wirklich. Hört sich geil an, ist aber ne Nebelkerze. Warum sind wir inzwischen gefühlt (nicht tatsächlich) frei von der Panik um AIDS? Nicht, weil wir das so entschieden haben. Sondern weil wir es durch Aufklärung, geändertes Verhalten und bessere Therapien so weit zurück gedrängt haben, dass es uns nicht mehr wesentlich beeinträchtigt als Gesellschaft. Aber 'AIDS-frei' im engeren Sinne sind wir nicht.

Daher meine relativ klare Ansicht zu warten, ob die Maßnahmen inklusive Impfung, die wir uns verordnet haben, auch ziehen. Und zu schauen, ab wann sie ziehen. Und belastbarer Gradmesser sind Zahlen wie Inzidenz, Erkrankungs- und Sterbefälle. Oder hast Du einen anderen Gradmesser, den Du hier ausbreiten könntest? Ab wieviel Prozent  Rückgang des BIP (werden wir so oder so haben) wäre es zu viel? Und, wichtiger: warum ab dieser Zahl?

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vor 47 Minuten, Janoos schrieb:

Der Staat hat auf den tatsächlichen Impffortschritt nur einen bedingten Einfluss, da dieser vorrangig von der Impfbereitschaft der Bevölkerung abhängt, und es wird sich längst nicht jeder impfen lassen, der sich impfen lassen kann oder sollte.

Also Stand heute wollen 40 Millionen Leute geimpft werden. Morgen sind es immer noch 39,950 Millionen. Bis dieser Berg abgearbeitet ist, ist die Impfbereitschaft ein äußerst untergeordneter Aspekt bei der Durchimpfung.

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vor 3 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Für die Einreise von Deutschland in die Niederlande braucht man übrigens wieder einen negativen Test. 

Hast du eine Quelle/Link?

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vor 5 Minuten, LastActionHero schrieb:

Hast du eine Quelle/Link?

Durchsage der Deutschen Bahn im ICE XD. Ist beim zugbegleiter vorzuzeigen. Ansonsten dürfen sie dich nicht befördern und du bekommst n Fahrtausschluss. Wie das an den Autobahnen kontrolliert wird... Wrsl von der niederländischen Exekutivgewalt. 

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vor 5 Minuten, botte schrieb:

Und daher reicht es mir nicht, eine Kette von mehreren Annahmen zu machen, um zu einer Handlungsempfehlung zu kommen, wie @Janoos das hier tut: [FALLS ("genug Impfstoff verfügbar" UND ("genug Leute sich impfen lassen" WEIL "in Israel") UND  "daher die Infektioszahlen runter gehen") ODER "die Wirtschaft eh besser dran" ODER "Frühlingsanfang"] DANN "Einschränkungen beenden".

DAS ist im wesentlichen ein Ansatz, der entscheidenden Frage aus dem Weg zu gehen. Indem man den belegbaren Fakten aus dem Weg geht.

Ich verstehe weder deine Sichtweise noch deinen Beitrag. Du unterstellst mir, ich würde irgendwelche Annahmen im Jetzt treffen und daraus Handlungsempfehlungen für die weit entfernte Zukunft ableiten. Das stimmt nicht. Ich treffe Annahmen im Jetzt, aus denen sich gewisse Handlungsempfehlungen in Zukunft ableiten ließen, unter der Voraussetzung, dass sich die Annahmen im Jetzt in Zukunft zu Fakten entwickeln. Nur weil ich im Jetzt schreibe, dass ich mir vorstellen könnte, gewisse leichte Lockerungen ab Februar zuzulassen, wenn die Intensivkapazitäten weiter entlastet werden und wir sehr gut mit den Impfungen des medizinischen Personals vorankommen, so bedeutet das nicht, dass ich im Jetzt die Entscheidung bezüglich Februar treffen und diese nur dann revidieren will, wenn sich die Annahmen nicht bestätigen, oder gar gar nicht revidieren will. Genau so scheinst du meinen Beitrag aber umzudeuten und kommst mir dann mit der evidenzbasierten Keule um die Ecke. 

Natürlich muss man Annahmen treffen und planen, was passiert, wenn x oder y eintreffen. Was hat das mit "nicht-evidenzbasiertem Handeln" zu tun?

Übrigens: wenn ich jetzt umgekehrt gesagt hätte, dass wir den Lockdown auf jeden Fall im Februar fortführen müssen, hättest du dann auch die evidenzbasierte Keule geschwungen, oder hättest du mir dann zugestimmt, da du sowieso die Annahme triffst, dass das auf jeden Fall nötig sein wird? 

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vor 5 Minuten, botte schrieb:

Daher meine relativ klare Ansicht zu warten, ob die Maßnahmen inklusive Impfung, die wir uns verordnet haben, auch ziehen. Und zu schauen, ab wann sie ziehen. Und belastbarer Gradmesser sind Zahlen wie Inzidenz, Erkrankungs- und Sterbefälle. Oder hast Du einen anderen Gradmesser, den Du hier ausbreiten könntest? Ab wieviel Prozent  Rückgang des BIP (werden wir so oder so haben) wäre es zu viel? Und, wichtiger: warum ab dieser Zahl?

Wenn wir hier eine abstrakte Fragestellung mit hypothetischen Verläufen diskutieren, müsstest du dich auch positionieren können. Es geht ja insbesondere darum wie man in Zukunft gewisse Szenarien behandelt und solche Vorschläge nicht abschmettert, indem man auf die ungewisse Zukunft verweist. hinzu kommt dass die Pandemie-Kennzahlen ein Teil der Gleichung sind, aber nicht über allem stehen. 
Wenn mir jemand nicht beantworten will, welche Politik er in einem spezifischen Szenario fahren würde, kann ich diesen nicht ernstnehmen. Das bedeutet auch nicht dass man sich verbindlich festlegen soll, sondern dass man ausweist welche Art von Politik man machen will.

Diesen 50er Wert haben wir dann bald seit einem Jahr, was auch impliziert, dass die Verfolgungskapazität der Gesundheitsämtern auch seit einem Jahr völlig stagnieren.  

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Gast botte
vor 1 Minute, RyanStecken schrieb:

Wenn mir jemand nicht beantworten will, welche Politik er in einem spezifischen Szenario fahren würde, kann ich diesen nicht ernstnehmen. Das bedeutet auch nicht dass man sich verbindlich festlegen soll, sondern dass man ausweist welche Art von Politik man machen will.

Also sprechen wir jetzt doch über Politik? Fandste oben noch blöd. Ich sag‘s ja nur.

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Gerade eben, botte schrieb:

Also sprechen wir jetzt doch über Politik? Fandste oben noch blöd. Ich sag‘s ja nur.

Ne ich fand’s blöd wenn jemand der Fragestellung aus dem Weg geht.

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Wenn man sich ein Spektrum vorstellt bezgl. der Corona-Politik. Auf der einen Seite eine Politik, die komplett das Virus ignoriert und alles so wie vor der Pandemie regelt. Auf der anderen Seite, der totale Lockdown, alles hat zu außer Lebensmittel und Post, Ausgangssperren alles auf Homeoffice. Bei jeder Position im Spektrum stellt man gleichzeitig Nutzen für Infektionsvermeidung und deren Schäden gegenüber. Dann erkennt man dass der Übergang nicht linear sein wird, minimale Maßnahmen werden überproportional besser sein als gar keine usw. Beispiel: Maskenpflicht verursacht wenig Schaden, hilft viel. Andere Maßnahmen bringen weniger, aber sind dafür sehr invasiv. Jetzt guckt man wo wir uns gerade befinden. Wahrscheinlich so bei 80-85% am Anschlag der maximalen Maßnahmen. Das ist angesichts dessen, dass das Virus für den Großteil der Bevölkerung nicht tödlich ist, erstmal ein hoher Preis, den man für die Infektionsvermeidung zahlt. Man kann meiner Meinung nach gut die liberale Postion vertreten, dass eine Corona-Politik nah am Maximum des Möglichen nur erlaubt sein sollte, wenn wir es mit der Pest oder sowas zu tun haben sollten und nicht wenn der Großteil der Toten Ü80-Jährige Altersheimbewohner sind.

Hinzu kommt, dass die beurteilungsrelevanteste Kennzahl der Pandemie fast ausschließlich die absolute Anzahl der Neuinfektionen sind. Beziehungsweise und hier wirds interessant die 50er Schwelle. Die widerum hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage sondern wurde allein aufgrund der sinnvollen Ratio getroffen, dass sie die Höhe der Nachverfolgungskapazitäten der Gesundheitsämtern entsprechen soll. Damit liegt der bottleneck bei den Kapazitäten der Gesundheitsämtern, die weiterhin scheinbar nicht aufgestockt wird. 

Wäre der Impfstoff nicht, würde man mit derzeitigen Politik niemals rechtzeitig aus der Pandemie kommen. Man hätte weder Durchseuchung noch eine ausreichende Reduktion, wo das Virus völlig kontrollierbar wäre. Jetzt folgen irgendwann natürlich ausreichende Impfungen. Aber witzigerweise hat die Politik nie darauf gepokert. Sie hat einfach Glück gehabt. Man hat im Prinzip in allen anderen Bereichen total versagt, weil kein einziges Hygienekonzept oder Intervention den Lockdown vom März verhindert hat. Weder Hygeniekonzepte noch Corona-App oder Ausbau der Nachverfolgung. Dieser Verfehlung ist durch den Impfstoff-Hype jetzt untergegangen, aber das Problem bleibt vorerst bis zum Sommer. Und die entscheidende Frage, wo man sich im Spektrum bei welcher Lage positionieren will oder wird, ist immer noch nicht beantwortet. 

 

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vor 1 Stunde, SecretEscape schrieb:

Scheinbar spielt hier niemand anderes mit dem Gedanken, sich eine Packung Schnelltests auf eigene Kosten nach Hause kommen zu lassen, und sich vor besonderen Anlässen (oder regelmäßig) selbst zu testen.

Dieses Selbstesterei ist so eine Sache. Selbst "Fachleute" können an der Nasen/Rachenschleimhaut schwere Schäden verursachen. Fachleute in Anführungszeichen, weil ich nicht weiß wer da an so einer Teststation alles sitzt. 

Eine Freundin von mir musste wegen der Beerdigung ihrer Mutter nach Thailand fliegen. Innerhalb kürzester Zeit 4 Tests gemacht (Hinflug, Rückflug und Test für Einreise + Arbeitgeber).

Nach dem letzten Test hier in Deutschland Nasenbluten bekommen. 

War erstmal nicht schlimm. Aber einen Tag später ging es wieder los und hat nicht aufgehört.

Sie ist dann zum HNS Arzt. Dieser hat bei der Untersuchung eine Verletzung der (ich glaube) Nasen/Rachenschleimhaut festgestellt - irreparable (also könnte nicht selbständig abheilen).  

Musste per hoher Hitze verschlossen werden.

Hab mal ein bissi gegoogelt und nur Artikel gefunden wo drin steht, dass das Gerücht, dass bei Menschen die Hirn/Blutschranke durch die Tests beschädigt werden könnte, sich nicht bestätigt hätten bzw. es nur Fälle gegeben hätte, bei Menschen die zuvor an der Nase operiert wurden oder dass die Stäbchen generell keine Verletzungen anrichten könnten.

Ansonsten nur Artikel über Nasenspray... 

Da muss bei bei dem Abstrich meiner Freundin aber einiges schief gelaufen sein oder diese Fälle kommen öfter vor als publiziert. 

Wollte ich mal einbringen wo ihr beim Thema Selbsttest seid. Vielleicht weiß jemand mehr, bin da bei Corona wohl nicht so analytisch unterwegs wie ihr. 

Da sie den Test, in ihrer Freizeit, für den Arbeitgeber gemacht hat, wäre auch das Thema "Test während Arbeitszeit" und ist sowas ein "Arbeitsunfall" vielleicht fraglich. Abgesehen davon dass dies noch in ihrem Urlaub geschehen ist kann sowas auch in anderen Fällen passieren (behaupte ich jetzt mal). 

P.s.

Sie wurde im Übrigen, laut eigener Aussage, noch nie an der Nase operiert ... ich glaub ihr, so schön ist ihre 👃 nicht.

 

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Übrigens: Wenn wir allein evidenzbasiertes Handeln als Grundlage zum Umgang mit der Pandemie zuließen, so dürften die Schulen in diesem Jahr überhaupt gar nicht mehr öffnen. 

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Gast botte
vor 1 Stunde, RyanStecken schrieb:

Wenn man sich ein Spektrum vorstellt bezgl. der Corona-Politik. [...] Und die entscheidende Frage, wo man sich im Spektrum bei welcher Lage positionieren will oder wird, ist immer noch nicht beantwortet. 

Und mir Politiker-Sprech vorwerfen - Chapeau, den dialektischen Stunt muss man auch erstmal bringen, Kollege! Positioniere Dich doch vielleicht einfach mal selbst klar und direkt, dann hat man eine Gesprächsbasis.
Und erkläre mir - der Neugierde halber - wo wir bei 80-85% Maßnahmen sind auf einer Skala von Eins bis Pest? 85% von 30% Sterblichkeit der Bevölkerung, öffentlichen Leichenverbrennungen und völligem Stillstand des öffentlichen Lebens. Da wäre ich gespannt.

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vor 3 Stunden, HerrRossi schrieb:

Kekule hat neulich einen sehr schönen Aspekt zum Impfen eingebracht: Man kann die Bevölkerung durch Impfung immunisieren oder durch Erkrankung. Im Moment werden knapp 50000 Leute täglich geimpft. Anstecken tun sich 20000 x Dunkelziffer, die jetzt eher nicht bei bei 3 oder 4, sondern nahe der 10 liegen dürfte.

 

Hast du dafür auch einen Beweis oder zumindest eine Begründung? 

und @SecretEscapedu wolltest noch ein Beispiel einer AUSGEROTTETEN Pandemie nennen.

bearbeitet von Smiley

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