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Gast
vor 2 Stunden, Nachtzug schrieb:

Und was machst du, wenn der Schnelltest positiv ist? Schließst du dich dann 14 Tage zuhause ein?

Jede individuelle Information ist nützlich, und hilft dabei, richtige individuelle Entscheidungen zu treffen.

Sofern der Test positiv wäre, würde ich im Beispiel natürlich die Oma nicht besuchen.

Hinsichtlich anderer Kontakte würde ich individuell entscheiden.

bearbeitet von Gast

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Gast botte
vor 6 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Ich hab diese "Hitlers-Ufos-regieren die USA" Fraktion lange Zeit unterschätzt und immer gedacht das wären lautstarke Einzelfälle. Leider sind das mittlerweile Millionen geworden, die gut vernetzt und im ständigen Austausch stehen. Die sehe ich als viel größere Gefahr für die allgemeine Sicherheit und den Frieden als die derzeitige Pandemie.

@Lance-Hardwood - stimme Dir da sehr weit gehend zu. Meinungen und Weltanschauungen - zu haben, und auch ein breites Spektrum davon, ist mit Einverständnis sehr wünschenswert und macht eine pluralistische Gesellschaft aus. Was bei der genannten Gruppe aber anders ist:

- alternative Realität. Die Leute - gerade die, die 'kritisch' unterwegs zu sein vorgeben - machen oft genau das, was sie anderen vorwerfen: sie blenden einen großen Teil der verfügbaren und öffentlich nachprüfbaren Fakten aus, oft mit der Rechtfertigung, dass deren Inhalt und Präsentation ja lediglich politisch motiviert sei. Damit verabschieden Sie sich aus dem, was man oft den gesellschaftlichen Diskurs nennt. Ist meiner Erfahrung nach sehr oft einfach eine Fluchtreaktion, um sich eine Welt, die man aufgrund ihrer Komplexität nicht mehr fassen kann, so weit zu vereinfachen, dass es wieder möglich wird.

- Abschied aus der Gesellschaft. Gesellschaftliche Regeln, Institutionen und Amtsträger werden in ihrer Funktion bewusst nicht mehr respektiert, und in der Folge zunehmend auch ignoriert, unterlaufen, demontiert und punktuell auch angegriffen. Das geht dann eben hin bis zu einem 'Sturm auf die Parlamente' - und da meine ich eher den auf den Bundestag, nicht den aufs Capitol. Wohlgemerkt die gleichen Parlamente, die die Gesellschaft vertreten und am Laufen halten, in und von der man lebt, und deren Errungenschaften (Krankenverischerung und Tagegeld, öffentlicher Nahverkehr, behördliche Infrakstruktur, allgemein soziales Netz) man sehr bereitwillig in Anspruch nimmt, wenn man es braucht.

Also paralleles Weltbild, und parallele Gesellschaft. Das sind zum Teil eben nicht Leute, die die Gesellschaft konstruktiv besser machen wollen - sondern Leute, die sich ausserhalb der Gesellschaft stellen, und zwar dort, wo es ihnen passt - um Himmels Willen aber nicht komplett, denn wer zahlt sonst meine Bedürfnisse? 
Bezug zu Corona? Erst einmal keiner. No mistake, bei diesen Diskussionen geht's nicht um Corona, das ist wirklich nur ein Aufhänger. Wenn's nicht Corona ist, kommt irgendwann das andere nächste Ereignis daher, um den eigenen Frust ventilieren zu können.

Und so sehe ich auch viele der Äusserungen hier. Da geht's doch nicht um Corona. Da geht's um  Frust und gefühlte Machtlosigkeit.

bearbeitet von botte

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Für die Einreise von Deutschland in die Niederlande braucht man übrigens wieder einen negativen Test. 

Eine Impfpflicht für den grenzüberschreitenden Verkehr wird es ab 2022 wenigstens außerhalb der EU geben, da gehe ich jede Wette ein. Im schengenrauk selbst sind da die Hürden deutlich höher aber auch hier würde es mich nicht überraschen. 

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Ich frage mich so ganz generell aktuell schon, wie lange wir den Lockdown jetzt tatsächlich noch fahren wollen oder sollen, da der Impfstoff vorhanden ist und in absehbarer Zeit in großer Menge zur Verfügung stehen wird. Sollten wir nicht irgendwann auch bei hohen Fallzahlen eine Abwägungsgeschichte durchführen? Wir hatten jetzt vor über einer Woche einen Höchststand an Intensivpatienten, 5.762 an der Zahl, und das Gesundheitssystem hat es bis dahin überlebt (sicherlich noch mit einiger Luft nach oben). Nun sinkt die Belastung der Intensivstationen seit einigen Tagen kontinuierlich und auch gar nicht mal so langsam. Vielleicht sind wir da bis Ende Januar tatsächlich wieder auf einem gut beherrschbaren Niveau, also vielleicht so bei 4.000 (unter der Annahme, dass sich der aktuelle Trend fortsetzt) Intensivpatienten. Bis dahin sind dann sicherlich auch viele medizinische Kräfte auf den Covid-19-Intensivstationen geimpft, was ja auch bis hierhin so ein kritischer Punkt gewesen ist. Natürlich ist jeder Intensivpatient und jeder Tote einer zu viel. Gleichzeitig muss man sich aber, finde ich, so langsam auch damit auseinandersetzen, ab wann der gesamtgesellschaftliche Schaden durch den Lockdown größer wird als der Schaden durch die Pandemie als solche. 

Ich weiß, dass sich Einschränkungsmaßnahmen und Wirtschaft nicht gegenseitig ausschließen, aber mit einem (alsbald breitflächig verfügbaren) Impfstoff gestaltet sich die Sache sicherlich ein wenig anders. Gleichzeitig äußert beispielsweise Söder schon jetzt, den Lockdown über den 31. Januar hinaus verlängern zu wollen. Das Ziel, die 50er-Marke zu unterschreiten, ist doch wirklich völlig für die Katz. Das wird niemals vor Frühling passieren. Und einen kompletten, also so einen "richtigen" Lockdown a la jeder schließt sich zwei Wochen zuhause ein, wird es sowieso nicht geben. Also auch (mindestens noch) im Februar und März den aktuellen Lockdown fahren?

Keine Ahnung, es ist ja schön, dass Deutschland prinzipiell über ausreichend hohe finanzielle Mittel verfügt, um die Situation abzufedern, aber wenn wir die jetzt komplett verpulvern, dürfte das ja auch nicht folgenlos bleiben und sich in irgendeiner unangenehmen Art und Weise insbesondere auf meine Generation (18 - 30) und die nach mir folgende Generation auswirken. Vielleicht nicht unmittelbar, aber im Laufe der nächsten Jahre.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, ab Anfang Februar gewisse "leichte Lockerungen" a la geöffneter Einzelhandel oder (in Teilen) geöffnete Gastronomie durchzuführen. Also jetzt nicht, dass alle in die Disse gehen, aber dass man halt Öffnungen da zulässt, wo sie vertretbar sind, selbst wenn die Fallzahlen noch weit über der anvisierten 50er-Marke stehen werden. Sicherlich wird das das Infektionsgeschehen beschleunigen, aber vielleicht federn wir damit zumindest teilweise die gesamtgesellschaftlichen Schäden der Zukunft ab? 

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Gast
vor 1 Stunde, Kaiserludi schrieb:

Unfassbar. Bei solchen Mitmenschen muss man sich echt nicht wundern, dass die Zahlen nicht runter gehen.

Wenn ich einen nicht gesetzlich geforderten Test auf meine Kosten mache, entscheide zunächst ich, wie ich mit dem Ergebnis umgehe.

Menschen wie Du machen solche nicht geforderten Test auf eigene Kosten gar nicht erst, und können demzufolge bei einem positiven Ergebnis gar nicht erst individuell reagieren, sondern infizieren andere!

Im Beispiel wärst Du derjenige von uns beiden, der mehr als der andere dafür sorgt, dass die Zahlen nicht runtergehen!
Dass ich, ebenfalls ohne gesetzliche Forderung, in öffentlichen Räumen (auch ÖPNV) nur noch mit selber bezahlten FFP2 statt Lappen bei anderen unterwegs bin, erwähne ich nur am Rand.

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Gast
vor 23 Stunden, Smiley schrieb:

@SecretEscape @RyanStecken
eventuell hilft euch hier die Einschätzung eines Rechtsanwaltes um den Sachverhalt und die Folgen näher zu begreifen. 

 

Der Zahnarzt, der nicht geimpften Mitarbeitern ab sofort kein Gehalt mehr zahlt, bekommt Gelegenheit dazu, seine Meinung vor Gericht zu äußern. Laut Medienberichten sind Anzeigen bei Staatsanwaltschaft und Bundesärztekammer erfolgt.

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vor 5 Minuten, SecretEscape schrieb:

Wenn ich einen nicht gesetzlich geforderten Test auf meine Kosten, entscheide ich, wie ich mit dem Ergebnis umgehe.

Spaßvögel wie Du machen solche nicht geforderten Test auf eigene Kosten gar nicht erst, und können demzufolge bei einem positiven Ergebnis gar nicht erst individuell reagieren.

Im Beispiel wärst Du derjenige von uns beiden, der mehr als der andere dafür sorgt, dass die Zahlen nicht runtergehen!
Dass ich, ebenfalls ohne gesetzliche Forderung, in öffentlichen Räumen (auch ÖPNV) nur noch mit selber bezahlten FFP2 statt Lappen bei anderen unterwegs bin, erwähne ich nur am Rand.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Bei einem positiven Ergebnis bleibt man zu Hause. Da ist nichts mit individueller Entscheidung. 

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vor 7 Minuten, SecretEscape schrieb:

Im Beispiel wärst Du derjenige von uns beiden, der mehr als der andere dafür sorgt, dass die Zahlen nicht runtergehen!
Dass ich, ebenfalls ohne gesetzliche Forderung, in öffentlichen Räumen (auch ÖPNV) nur noch mit selber bezahlten FFP2 statt Lappen bei anderen unterwegs bin, erwähne ich nur am Rand.

Jap, trotz positiven Test Leute Treffen ist definitiv gefährlicher als sich nicht testen zu lassen und niemanden zu treffen. 

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Gast

Nu r um sicher zu gehen:

Zuerst sagst du

vor 1 Stunde, SecretEscape schrieb:

Jede individuelle Information ist nützlich, und hilft dabei, richtige individuelle Entscheidungen zu treffen.

Sofern der Test positiv wäre, würde ich im Beispiel natürlich die Oma nicht besuchen.

Hinsichtlich anderer Kontakte würde ich individuell entscheiden.

dass du trotz positivem Test ggf andere Kontakte treffen würdest.

Aber jemand, der mit großer Wahrscheinlichkeit negativ ist, sich also vielleicht nicht testet (vielleicht aber doch, weißt du ja nicht) und sich so gut es geht beschränkt bei Kontakten, der

 

Zitat

Im Beispiel wärst Du derjenige von uns beiden, der mehr als der andere dafür sorgt, dass die Zahlen nicht runtergehen!

sorgt also mehr für die Verbreitung als du?

Habe ich das richtig verstanden?

 

bearbeitet von Gast

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Gast
vor 1 Minute, Awakened schrieb:

Jap, trotz positiven Test Leute Treffen ist definitiv gefährlicher als sich nicht testen zu lassen und niemanden zu treffen. 

Von vor einem Test niemand treffen hat niemand geschrieben...

Bei Personen mit gleicher Kontaktzahl usw. ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und diese Infos nutzt.

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vor 4 Minuten, SecretEscape schrieb:

Von vor einem Test niemand treffen hat niemand geschrieben...

Bei Personen mit gleicher Kontaktzahl usw. ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und diese Infos nutzt.

Es ist derjenige weniger gefährlich, der den Virus nicht überträgt. 
Dann ist ein unbekanntes Testergebnis höchstens genauso gefährlich wie ein bekanntes positives. 

bearbeitet von Awakened

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Gast
vor 2 Minuten, Masterthief schrieb:

Aber jemand, der mit großer Wahrscheinlichkeit negativ ist, sich also vielleicht nicht testet (vielleicht aber doch, weißt du ja nicht) und sich so gut es geht beschränkt bei Kontakten, der sorgt also mehr für die Verbreitung als du?

Habe ich das richtig verstanden?

Bei ansonsten gleichen Personen (gleiche Kontaktzahl,...) ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und entsprechend reagieren kann. Verstehst Du das?

Du machst im Beispiel keinen selbst bezahlten Schnelltest, bekommst eine Infektion gar nicht erst zeitnah mit, und gefährdest damit andere massiv. Möglicherweise nutzt Du Gesichtslappen statt Maske.

Ich sehe einen positiven Schnelltest, und stelle mein Kontaktverhalten darauf ein. Natürlich werde ich niemanden gefährden, und nicht mehr z.B. in den Supermarkt einkaufen gehen. Aber z.B. mit dem Auto zum wandern zu fahren, mit Abstand zu jedem anderen, mit FFP2 falls sinnvoll, wäre ggf. ohne Gefährdung Dritter möglich.

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Gast
vor 4 Minuten, Awakened schrieb:

Es ist derjenige weniger gefährlich, der den Virus nicht überträgt. 
Dann ist ein unbekanntes Testergebnis höchstens genauso gefährlich wie ein bekanntes positives. 

Nochmal für Dich: Wer von seiner Infektion weiß, kann sinnvoll reagieren. Also kein Supermarkt-Besuch mehr, kein ÖPNV,...

Wer gar nicht erst davon weiß, ändert in seinem Kontaktverhalten nichts, und ist für Dritte gefährlicher.

Aber nochmal erkläre ich das nicht.

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vor 6 Minuten, SecretEscape schrieb:

Bei ansonsten gleichen Personen (gleiche Kontaktzahl,...) ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und entsprechend reagieren kann. Verstehst Du das?

Theoretisch hast du ja Recht, das Problem ist nur dass deine Reaktion eben nicht ist "Ich schließe mich zuhause ein und treffe niemanden."

 

vor 6 Minuten, SecretEscape schrieb:

Du machst im Beispiel keinen selbst bezahlten Schnelltest, bekommst eine Infektion gar nicht erst zeitnah mit, und gefährdest damit andere massiv. Möglicherweise nutzt Du Gesichtslappen statt Maske.

Wieso erwähnst du eigentlich immer das ,,selbst bezahlt?" Inwiefern ist das relevant?
Und woher nimmst du jetzt den Gesichtslappen? Was hat das mit einem Testergebnis zu tun?

edit:

vor 3 Minuten, SecretEscape schrieb:

Nochmal für Dich: Wer von seiner Infektion weiß, kann sinnvoll reagieren. Also kein Supermarkt-Besuch mehr, kein ÖPNV,...

Nochmal: Theoretisch hast du Recht, alle hier stoßen sich daran, dass deine Reaktion eben nicht sinnvoll ist.

bearbeitet von Awakened

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Gast
vor 4 Minuten, SecretEscape schrieb:

Bei ansonsten gleichen Personen (gleiche Kontaktzahl,...) ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und entsprechend reagieren kann. Verstehst Du das?

Ja, das tue ich.

Zitat

Du machst im Beispiel keinen selbst bezahlten Schnelltest, bekommst eine Infektion gar nicht erst zeitnah mit, und gefährdest damit andere massiv. Möglicherweise nutzt Du Gesichtslappen statt Maske.

Ich teste regelmäßig und trage FFP2.

Du hattest gesagt, dass du trotz positivem Test über andere Kontakte „individuell“ entscheiden würdest.

Jetzt ist es nur noch Autofahren und Wandern?

Also was nun?

 

 

bearbeitet von Gast

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Gast
vor 7 Minuten, Awakened schrieb:

Theoretisch hast du ja Recht, das Problem ist nur dass deine Reaktion eben nicht ist "Ich schließe mich zuhause ein und treffe niemanden."

 

Wieso erwähnst du eigentlich immer das ,,selbst bezahlt" inwiefern ist das relevant?
Und woher nimmst du jetzt den Gesichtslappen? Was hat das mit einem Testergebnis zu tun?

Ich mache im Fall eines positiven Schnelltests keine Dinge mehr, welche andere gefährden. Das Beispiel vom im eigenen Auto in die Natur fahren hatte ich genannt.

Eine wirksame Maske trägt dazu bei, bei zufälligen Kontakten das Risiko anderer gegen 0 zu reduzieren.

Selbst bezahlt ist hier ein über gesetzliche Forderungen hinaus gehender Schnelltest. Dessen Ergebnis bewerte dann erstmal nur ich.

bearbeitet von Gast

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vor 3 Minuten, SecretEscape schrieb:

Von vor einem Test niemand treffen hat niemand geschrieben...

Bei Personen mit gleicher Kontaktzahl usw. ist derjenige für andere weniger gefährlich, der mehr Infos über seinen Gesundheitszustand hat, und diese Infos nutzt.

Person A und Person B haben beide jeweils 10 Kontakte

Person A testet sich und ist positiv.

Person B hat keinerlei Symptome und keinen Kontakt mit Personen mit Symptomen oder positvem Test gehabt, ist also aller Wahrscheinlichkeit nach negativ. Bei einer Inzidenz von 200 + Dunkelziffer ist von deutlicher weniger als 1% Personen auszugehen, die derzeit unwissentlich ansteckend sind. Bei völliger Symptomlosigkeit und keiner bekannten potentiellen Ansteckungsquelle ist die Wahrscheinlichkeit, dazu zu gehören, deutlich reduziert.

Person A reduziert nun seine Kontakte auf 2 Personen, Person B bleibt bei 10 Personen.

Person A bringt damit 2 Personen mit 100% Wahrscheinlichkeit mit einer infizierten Person in Kontakt. 2 x 100 = 200

Person B bringt 10 Personen mit deutlich unter 1%iger Wahrscheinlichkeit mit einer infizierten Person in Kontakt. <1 x 10 = <10

Personen vom Typ A werden also im Schnitt für mehr als 20 mal so viele Infektionen verantwortlich sein wie Personen vom Typ B.

Und das, obwohl die Parameter sehr wohlwollend für Person A gewählt wurden, das 10 Kontakte angesichts der derzeitigen Beschränkung auf nicht mehr als 1 privaten Kontakt gleichzeitig extrem hoch angesetzt sind.

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vor 1 Minute, SecretEscape schrieb:

Eine wirksame Maske trägt dazu bei, bei Kontakten das Risiko anderer gegen 0 zu reduzieren.

danke

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Gast botte
vor 3 Stunden, Janoos schrieb:

Ich frage mich so ganz generell aktuell schon, wie lange wir den Lockdown jetzt tatsächlich noch fahren wollen oder sollen, da der Impfstoff vorhanden ist und in absehbarer Zeit in großer Menge zur Verfügung stehen wird. Sollten wir nicht irgendwann auch bei hohen Fallzahlen eine Abwägungsgeschichte durchführen? Wir hatten jetzt vor über einer Woche einen Höchststand an Intensivpatienten, 5.762 an der Zahl, und das Gesundheitssystem hat es bis dahin überlebt (sicherlich noch mit einiger Luft nach oben). Nun sinkt die Belastung der Intensivstationen seit einigen Tagen kontinuierlich und auch gar nicht mal so langsam. Vielleicht sind wir da bis Ende Januar tatsächlich wieder auf einem gut beherrschbaren Niveau, also vielleicht so bei 4.000 (unter der Annahme, dass sich der aktuelle Trend fortsetzt) Intensivpatienten. Bis dahin sind dann sicherlich auch viele medizinische Kräfte auf den Covid-19-Intensivstationen geimpft, was ja auch bis hierhin so ein kritischer Punkt gewesen ist. Natürlich ist jeder Intensivpatient und jeder Tote einer zu viel. Gleichzeitig muss man sich aber, finde ich, so langsam auch damit auseinandersetzen, ab wann der gesamtgesellschaftliche Schaden durch den Lockdown größer wird als der Schaden durch die Pandemie als solche. 

Ich weiß, dass sich Einschränkungsmaßnahmen und Wirtschaft nicht gegenseitig ausschließen, aber mit einem (alsbald breitflächig verfügbaren) Impfstoff gestaltet sich die Sache sicherlich ein wenig anders. Gleichzeitig äußert beispielsweise Söder schon jetzt, den Lockdown über den 31. Januar hinaus verlängern zu wollen. Das Ziel, die 50er-Marke zu unterschreiten, ist doch wirklich völlig für die Katz. Das wird niemals vor Frühling passieren. Und einen kompletten, also so einen "richtigen" Lockdown a la jeder schließt sich zwei Wochen zuhause ein, wird es sowieso nicht geben. Also auch (mindestens noch) im Februar und März den aktuellen Lockdown fahren?

Keine Ahnung, es ist ja schön, dass Deutschland prinzipiell über ausreichend hohe finanzielle Mittel verfügt, um die Situation abzufedern, aber wenn wir die jetzt komplett verpulvern, dürfte das ja auch nicht folgenlos bleiben und sich in irgendeiner unangenehmen Art und Weise insbesondere auf meine Generation (18 - 30) und die nach mir folgende Generation auswirken. Vielleicht nicht unmittelbar, aber im Laufe der nächsten Jahre.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, ab Anfang Februar gewisse "leichte Lockerungen" a la geöffneter Einzelhandel oder (in Teilen) geöffnete Gastronomie durchzuführen. Also jetzt nicht, dass alle in die Disse gehen, aber dass man halt Öffnungen da zulässt, wo sie vertretbar sind, selbst wenn die Fallzahlen noch weit über der anvisierten 50er-Marke stehen werden. Sicherlich wird das das Infektionsgeschehen beschleunigen, aber vielleicht federn wir damit zumindest teilweise die gesamtgesellschaftlichen Schäden der Zukunft ab? 

Ich habe da vor einigen Wochen schon einmal jemand anderem drauf kommentiert, ist aber in der Sache das Gleiche: warum willst Du das unbedingt an eine Zeitskala oder an die Verfügbarkeit von Impfstoff koppeln, anstatt an die tatsächliche epidemiologische Entwicklung? Impfkampagne und Lockdown sind doch eben kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck: um die Fall- und Sterbezahlen runter zu bringen, mindestens mal bis in einen Bereich, den man als 'beherrschbar' ansieht. Stimmst Du mir hier im Wesentlichen zu? Wo ist dann ein willkürlich gesetzter Zeitpunkt oder die Verfügbarkeit von Impfstoffen - nicht mal der tatsächliche Impffortschritt? - ein besserer Gradmesser als die wohl in der Tat etwas willkürlich gesetzte 50er-Marke? Mit anderen Worten: was, ausser Zukunftsangst und Frust über die Beschränkungen, ist inhaltlich die Basis Deiner Argumentation?

Ich bin auch noch nicht so alt, dass ich mir nicht über Wirtschaft und Welt in 30 Jahren Sorgen machen würde. Umso mehr bleibt es aber wichtig, halbwegs rational zu entscheiden und eben nicht angstgesteuert. Und das Arbeiten mit festen Deadlines oder einem 'weiter wollen wir aber nicht' ist eben das nicht: halbwegs rational.
Die Abwägung 'Sterbefälle gegen Wirtschaft' ist btw unhaltlich eigentlich schon lange beantwortet. Die Epidemie durchlaufen zu lassen, und die entsprechenden zum Teil langfristigen Krankheitsverläufe mit zu finanzieren, wäre keineswegs zwingend wirtschaftlich günstiger als der Satz von Maßnahmen, den wir derzeit fahren.
Lässt sich zwar leicht so annehmen, aber wer weiss, was Medizin in unserer Gesellschaft  kostet, wird das zumindest mal gegenrechnen wollen und ein schlankes Statement à la "aber die Wirtschaft!" nicht so einfach durch gehen lassen.

bearbeitet von botte

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Gast
vor 32 Minuten, SecretEscape schrieb:

Wenn ich einen nicht gesetzlich geforderten Test auf meine Kosten, entscheide ich, wie ich mit dem Ergebnis umgehe.

 

Würdest du das bei einem HIV Test auch so sehen?

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Gast
vor 3 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Person A und Person B haben beide jeweils 10 Kontakte

Person A testet sich und ist positiv.

Person B hat keinerlei Symptome und keinen Kontakt mit Personen mit Symptomen oder positvem Test gehabt, ist also aller Wahrscheinlichkeit nach negativ. Bei einer Inzidenz von 200 + Dunkelziffer ist von deutlicher weniger als 1% Personen auszugehen, die derzeit unwissentlich ansteckend sind. Bei völliger Symptomlosigkeit und keiner bekannten potentiellen Ansteckungsquelle ist die Wahrscheinlichkeit, dazu zu gehören, deutlich reduziert.

Person A reduziert nun seine Kontakte auf 2 Personen, Person B bleibt bei 10 Personen.

Person A bringt damit 2 Personen mit 100% Wahrscheinlichkeit mit einer infizierten Person in Kontakt. 2 x 100 = 200

Person B bringt 10 Personen mit deutlich unter 1%iger Wahrscheinlichkeit mit einer infizierten Person in Kontakt. <1 x 10 = <10

Personen vom Typ A werden also im Schnitt für mehr als 20 mal so viele Infektionen verantwortlich sein wie Personen vom Typ B.

Und das, obwohl die Parameter sehr wohlwollend für Person A gewählt wurden, das 10 Kontakte angesichts der derzeitigen Beschränkung auf nicht mehr als 1 privaten Kontakt gleichzeitig extrem hoch angesetzt sind.

Sorry, aber Deine Rechnung ist aus meiner Sicht falsch. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen im gleichen Zeitfenster infiziert werden, gleich hoch.

Nur bekommt es der eine von beiden erstmal nicht mit, und der andere bekommt es wegen Schnelltest mit.

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Gast
vor 21 Minuten, kleiner pinguin schrieb:

Würdest du das bei einem HIV Test auch so sehen?

Der Witz kam hier sehr flach an ;). Mit positivem HIV-Test stecke ich beim Einkaufen niemand an.

Natürlich würde ich alle Personen, zu denen der Kontakt so eng ist dass eine Ansteckung möglich ist, vorher informieren.

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vor 6 Minuten, SecretEscape schrieb:

Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen im gleichen Zeitfenster infiziert werden, gleich hoch.

Begründung? 

vor 4 Minuten, SecretEscape schrieb:

Natürliche würde ich alle Personen, zu denen der Kontakt so eng ist dass eine Ansteckung möglich ist, vorher informieren.

"Ach übrigens Omi, ich hab COVID. Hab dich lieb, bis heute Abend!" 

bearbeitet von Awakened

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vor 6 Minuten, SecretEscape schrieb:

Sorry, aber Deine Rechnung ist aus meiner Sicht falsch. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide Personen im gleichen Zeitfenster infiziert werden, gleich hoch.

Nur bekommt es der eine von beiden erstmal nicht mit, und der andere bekommt es wegen Schnelltest mit.

Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit bevor Person A sich testet, gleich hoch, ja, aber eben bei entsprechendem Verhalten für beide recht gering. In dem Moment, in dem Person A aber den positiven Test hat, spielt die statistische Wahrscheinlichkeit, die vorher dafür bestand, dass dieser Test positiv ausfallen würde, für Person A keine Rolle mehr, da er nun mal 100% sicher einen positiven Test hat. Bei Person B ist die Wahrscheinlichkeit aber weiterhin sehr gering.

Wenn wir beide Lotto spielen würden und jeweils einen Tip abgeben, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Jackpot knacken, bei uns beiden jeweils vernachlässigbar. Wenn du ihn aber nun knackst, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du ihn gekackt hat, damit schlagartig bei 100%, ohne dass sich an meiner Wahrhscheinlichkeit, dass ich ihn irgendwann auch knacke, irgend etwas ändern würde.

bearbeitet von Kaiserludi

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Gast
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