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vor 2 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Die Politik hätte mehr als genug Rückendeckung. Verkackt aber trotzdem. 

Ich denke, @jon29 geht es eher darum, dass die Politik die Maßnahmen nicht gegen den Willen eines zu großen Teils der Bevölkerung durchsetzen kann, auch wenn dieser Teil sich in der Minderheit befindet.

Wenn zwar 60% für die Maßnahmen sind, aber sich 20% bewusst widersetzen, dann müsste man im Zweifel mal eben bei über 16 Millionen Bürgern die Einhaltung der Maßnahmen per Polizeigewalt durchsetzen. Das wären einfach zahlenmäßig viel zu viele, als dass das machbar wäre. Entsprechend müssen die Maßnahmen so gewählt sein, dass sie nicht nur von der Mehrheit unterstützt werden, sondern sich auch weit mehr als nur eine knappe Mehrheit zumindest widerwillig wenigstens einigermaßen daran hält.

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vor 6 Minuten, jon29 schrieb:

Da wäre der Widerstand zu groß gewesen. Wenn das Volk nicht will, können die Politiker nicht einfach gegenan.

Aber welcher Widerstand? Ich will jetzt nicht autoritär klingen, aber wenn der Staat beschließt, dass wir jetzt alles dicht machen, was will die Bevölkerung dann tun? Beziehungsweise, was erwartet oder glaubt man denn, was passiert? Dass die Querdenker-Bewegung plötzlich um ein paar Millionen Menschen wächst und es deutschlandweit zur groß angelegten Eskalation kommt? Klar, das fänden die selber sicherlich ganz toll, allzu realistisch ist es trotzdem nicht. Dann hätte der Staat halt schon im Oktober mit den fetten Scheinen wedeln müssen, tut er jetzt ja auch. In keinem Land auf dieser Welt ist es zu einem ernsthaften (im Sinne von: zerstörerischen) Widerstand bei Verhängung der Lockdown-Maßnahmen gekommen. Warum sollte das ausgerechnet im verschlafenen Deutschland passieren?

Sicherlich hätten sich viele Leute darüber aufgeregt, klar. Das hätte sich aber auch sehr schnell wieder gelegt. 

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vor 9 Stunden, Jingang schrieb:

Ist nicht unsere Schwäche, daß der präfrontale Kortex viel zu oft vom Rest des Hirns (Emotionen, Unterbewußtsein..) überstimmt wird? Siehe dieser Thread ;-) 

Jain. Lies mal Prof. Sapolskys "Behave", wo einige Beispiele drin sind, was passiert, wenn das nicht so ist. Ziemlich verstörend 😉

 

Zitat

Ich definiere "überlegene" Lebensform als eine, welche universell an möglichst viele zufällige Ereignisse anpassbar ist. Je mehr Flexibilität die Masse oder ein Individuum aufweist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Art durchsetzt und sich weiter entwickelt. 

 

Ein Kollektiv in Form einer Gleichschaltung, ein aggressives ausschalten von Individualität steht dem genau entgegen. Die Masse rennt damit nur im Gleichschritt in den Abgrund, eben weil keiner mehr ausschert. 

 

 

Ein Hivemind ist etwas anderes, als wenn du jetzt einfach alle gleichschaltest. Ein Hive Mind ist ein Supercomputer, der durchaus Teile von sich opfern kann, für einen Test oder unpraktische Dinge ausschalten. Anders als eine Masse von Leuten, die einfach nur Roboter sind.

Ich denke eher an "Borg" als an blinde Lemminge 😉

 

 

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Gast botte
vor 1 Stunde, kleiner pinguin schrieb:

Dieses „alles muss gleich sein“ ist der allerletzte Mist. Es muss eben nicht überall gleich sein, sondern überall an die Lage angepasst. Der Bund muss da die Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich die Länder bewegen können. Und der Bund muss Geld zur Verfügung stellen. So sehe ich die Kompetenzen. Es wird auch schwierig, dass Grundgesetzkonform hinzubekommen, wenn meinetwegen in SH ne Inzidenz von 20 vorherrscht und in Sachsen von 1000, wenn wir alles gleich haben wollen. Was haben wir? Einen Zielwert von 50. Sonst ist da gar nichts ausgestaltet.

Jaein. Das hat schon seinen Wert, wenn die Maßnahmen über das ganze Land einheitlich sind. Weil die lieben Bürger mit differenzierten Maßnahmen einfach nicht gut klar kommen. Da liest man im Schnitt einmal am Tag die Bild und wundert sich dann sehr, warum in der eigenen Stadt etwas anderes gelten soll. Und woher man das wissen soll. Ein differenziertes System setzt eine Bevölkerung voraus, die mit Differenzierungen umgehen kann, und die haben wir einfach nicht. Das ist ja genau, was mit dem 'jedes Bundesland macht seins' längere Zeit schief gegangen ist. Was beim Michel ankommt: 'wenn jedes Bundesland seins macht, dann kann ich ja auch meins machen'.

Von daher finde ich den grundlegenden Ansatz, verschiedene Eskalationslevel für verschiedene Inzidenzbereiche zu haben, dann aber einheitlich Regeln darüber zu legen, schon am ehesten zielführend. Am Besten mit ner Ampel: grün (<50), gelb (50-200), rot (>200). Mehr Differenzierung dringt beim Michel einfach nicht durch. Die Leut sind so schlicht. Die schauen doch nicht jeden zweiten Morgen auf die Website ihrer Stadt oder ihres Kreises und informieren sich, was vor Ort gebacken ist. Kannste vergessen. Und daher sind Landesfürsten, die weiterhin versuchen, für ihre nächste Landtagswahl ein paar Extrawürste zu braten, völlig fehl am Platz.

Zu Top 2 Politikversagen: ähnlich wie @jon29 sehe ich hier wenn überhaupt ein Gesellschaftsversagen. Hier wird doch gerade alles an die Politik weiter gereicht, was geht. Maßnahmen vermeintlich zu strikt? Scheiss Corona-Diktatur. Maßnahmen zu lasch? Scheiss Weichspüler, die uns den Lockdown unnötig verlängern. Impfstoff-Zulassung zu schnell? Bevölkerung wird durch mögliche Spätfolgen gefährdet durch pharmaindustriehörige Schranzen! Impfstoff-Zulassung zu langsam? Regierung opfert jeden Tag ohne Not weitere 1000 Rentner (die uns ansonsten eher egal wären, weil die ja eh nächstes Jahr gehen)! Und so weiter, und so fort. Während man selbst weiter fröhlich seine Tindermädels trifft und schaut, wo man hinter der Grenze noch etwas Böller für Silvester her bekommt. Da fehlt mir einfach jedes Bewusstsein für die eigene Verantwortung. Die Gesellschaft, das sind wir. Wenn mir was stinkt, dann fange ich zu allererst mal an, das bei mir selbst vor der Tür besser zu machen. Was nicht heisst, dass man die Politik aus der Pflicht entlassen sollte. Aber sich über zu lasche Maßnahmen aufzuregen und diese Maßnahmen gleichzeitig zu unterlaufen, wo es nur geht, spricht für ein gehöriges Level an kognitiver Dissonanz. Unwürdig.

bearbeitet von botte

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vor 1 Stunde, Kaiserludi schrieb:

Ich denke, @jon29 geht es eher darum, dass die Politik die Maßnahmen nicht gegen den Willen eines zu großen Teils der Bevölkerung durchsetzen kann, auch wenn dieser Teil sich in der Minderheit befindet.

Wenn zwar 60% für die Maßnahmen sind, aber sich 20% bewusst widersetzen, dann müsste man im Zweifel mal eben bei über 16 Millionen Bürgern die Einhaltung der Maßnahmen per Polizeigewalt durchsetzen. Das wären einfach zahlenmäßig viel zu viele, als dass das machbar wäre. Entsprechend müssen die Maßnahmen so gewählt sein, dass sie nicht nur von der Mehrheit unterstützt werden, sondern sich auch weit mehr als nur eine knappe Mehrheit zumindest widerwillig wenigstens einigermaßen daran hält.

Meinst Du, wenn die Politiker die Schulen und Kitas schließen, dann machen die wieder heimlich auf? Beamtete Schuldirektoren und kommunale Angestellte?

Meinst Du, Dieter Schwarz läßt sich verhaften, weil er seine 5000 Lidl-Läden entgegen einem amtlichen Verbot offenhält?

Natürlich würde ein erheblich großer Teil rumspinnen und randalieren, aber das tut er de facto jetzt schon. Seit März haben sich weniger als vier Bundesbürger *immer* an die Abstandsregel von 1,50 gehalten. Vielleicht waren es auch nur drei. Alle anderen haben das mehr oder weniger hingedreht. Selbst ich, der meistens auf der Straße läuft, weil auf dem Gehweg kein Platz ist.

Niemand will Steuern zahlen, kaum jemand GEZ und noch weniger erhöhte GEZ, aber trotzdem tun es alle.

Also: Staatlicher Zwang funktioniert. Jedes Jahr werden Hunderte Millionen Strafzettel geschrieben und einkassiert. Bestrafe einen, erziehe 100. D.h. wir müßten nichtmal 800.000 Leute bestrafen, wenn wir 80 Millionen erziehen wollten.

Es hat aber seit März keiner versucht.

bearbeitet von HerrRossi
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vor 8 Minuten, HerrRossi schrieb:

Niemand will Steuern zahlen, kaum jemand GEZ und noch weniger erhöhte GEZ, aber trotzdem tun es alle.

Abgesehen von den Millionen von GEZ-Verweigerern.

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vor 48 Minuten, botte schrieb:

Da fehlt mir einfach jedes Bewusstsein für die eigene Verantwortung.

Das Träumchen ist im Frühjahr geplatzt. Fand ich hart ernüchternd, gerade im unmittelbaren Umkreis. Das kann auch die Politik sehen und Verantwortung übernehmen.

Können die aber offenbar genausowenig (hier fällt mir nur Merkel ein). Ebenso hart ernüchternd.

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Zustimmung Botte, wobei ich das "wenn überhaupt" aber groß schreiben würde. Gibt sicher Ausnahmen, aber generell ist ja nicht so, dass die Menschen in unserer Gesellschaft so rücksichtslos wären und sich nicht zurücknähmen. Die Befindlichkeiten, Zumutungen und Prioritäten sind auch sicher nicht für alle gleich. 

Die Äußerungen zur Triage, die hier zuvor verlinkt worden waren, sind mittlerweile in mehreren Medien relativiert worden.

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Gast botte
vor 24 Minuten, Ahura schrieb:

Die Äußerungen zur Triage, die hier zuvor verlinkt worden waren, sind mittlerweile in mehreren Medien relativiert worden.

Ja, da ist der gute Klinikchef von seiner Pressesprecherin und in direkter Folge von der Landesregierung eingebremst worden wie'n Schuljunge. Ich denke, da hätte man mal einen Minsterpräsidenten schwitzen sehen können.

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vor 28 Minuten, botte schrieb:

Ja, da ist der gute Klinikchef von seiner Pressesprecherin und in direkter Folge von der Landesregierung eingebremst worden wie'n Schuljunge. Ich denke, da hätte man mal einen Minsterpräsidenten schwitzen sehen können.

Ist der Klinikdirektor zufälligerweise schon nach russischem Vorbild aus dem nächstbesten Fenster gesprungen?

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Gast
vor 6 Stunden, SecretEscape schrieb:

Mit Sachsen wird es noch spannend hinsichtlich Corona. Dresden mit 0,5Mio EW hat ja wohl mittlerweile eine Inzidenz von >400. Und das ist kein flächiges Gebiet, sondern eine Großstadt mit im Berufsverkehr vollgestopften Bussen/Bahnen, deren Nutzer zu 95% nicht die 20€ für 100x FFP2/KN95 vom Ali ausgeben wollen, sondern lieber gesetzeskonform aus alten T-Shirts Gesichtslappen nähen.

ITS in Dresden ist laut diverser Medien aktuell zu 100% belegt.
Getestete Inzidenz (letzte 7 Tage insgesamt) dort 0,46%. In Görlitz 0,7%. Im manchen Kleinstädten 1%. Bis zu 50% Positiv-Rate im mancher Gegend.

Da rollt eine Welle an :(.

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bearbeitet von Gast

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vor 3 Minuten, SecretEscape schrieb:

ITS in Dresden ist laut diverser Medien aktuell zu 100% belegt.
Getestete Inzidenz (letzte 7 Tage insgesamt) dort 0,46%. In Görlitz 0,7%. Im manchen Kleinstädten 1%. Bis zu 50% Positiv-Rate im mancher Gegend.

Da rollt eine Welle an :(.

H-h-hört ihr das auch? Wer spricht da?

Das ist völlig normal normal normal normal.

Das haben wir auch bei jeder Grippewelle welle welle welle 

Es gibt noch mehr als genug freie Intensivbetten betten betten betten.

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vor 3 Stunden, kleiner pinguin schrieb:

Gerade das sollte doch in solch einer Lage der entscheidende Vorteil sein. Die Bundesländer reagieren auf die Zahlen in den Ländern.

Dieses „alles muss gleich sein“ ist der allerletzte Mist. Es muss eben nicht überall gleich sein, sondern überall an die Lage angepasst. Der Bund muss da die Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich die Länder bewegen können. Und der Bund muss Geld zur Verfügung stellen. So sehe ich die Kompetenzen. Es wird auch schwierig, dass Grundgesetzkonform hinzubekommen, wenn meinetwegen in SH ne Inzidenz von 20 vorherrscht und in Sachsen von 1000, wenn wir alles gleich haben wollen. 
Was haben wir? Einen Zielwert von 50. Sonst ist da gar nichts ausgestaltet.
 

Aber das mal klar zu kommunizieren und auszugestalten ist den gesamten Sommer über verpennt worden. Von allen Parteien.

 

Ja, dann aber bitte wie in Australien.

Inzidenz von 5 Fällen absolut: Lockdown für die gesamte Region, sofort, bei Strafe und Knast.

Dann geht das auch. Wenn man aber ständig am jammern ist, mit dem Föderalismus, dann brauchts eben ne Keule überall. Und die gibt es ja net. 

Stattdessen gibt es 900+ Tote an einem Tag UND die Wirtschaft geht drauf. Grad haben wir das Beschissenste aus zwei Welten. Damit kann keiner wirklich glücklich sien.

 

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Gast

@Janoos:

Es gibt genügend Reservebetten.

Es kommt jetzt darauf an, dass die Krankenhäuser Helfer, welche manche Lücke schließen können, rekrutieren. Das Krankenhaus in Görlitz hat das vorgestern erfolgreich getan:

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bearbeitet von Gast

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Jetzt müssten die Schüler, Bundeswehrsanitäter und Soziologen nur noch mit Beatmungsmaschinen umgehen können. 

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Gast
vor 21 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Jetzt müssten die Schüler, Bundeswehrsanitäter und Soziologen nur noch mit Beatmungsmaschinen umgehen können. 

Polen ist über den Berg. Vermutlich werden sich für Görlitz tatsächlich Fachkräfte aus Polen finden, welche eine Beatmungsmaschine bedienen können.

Dass Helfer mehr bei der Pflege/ beim Reinigen/ beim Essen kochen+verteilen einspringen können, weißt Du. Soziologen können Mut zusprechen, das Telefon zum Bett bringen etc.

bearbeitet von Gast

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Gerade in der Tagesschau gesehen, so ein Vogel von den Blaunen meint im Bundestag "wir haben es mit einem Impfstoff zu tun, der in die Gene eingreift, also ein gentechnisches Verfahren."

Man weiß nicht, ob man lachen, weinen oder schreien soll.

 

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vor 5 Stunden, kleiner pinguin schrieb:

Menschenrechte sind auch heute nicht zu vergessen. Oder korrekt gesagt Grundrechte. Un

Natürlich nicht. Aber es wird hier extrem übertrieben. Denn sofort wird bei allem die Grundrechtskeule angewandt, auch wenn strikte Maßnahmen vom Grundgesetz noch gedeckt wären.

Das Verfassungsgericht würde mehr durchwinken, als die öffentliche Meinung zulässt.

Und ich bleibe dabei: Striktere Maßnahmen wären vor 1,5 Monaten nicht durchsetzbar gewesen. Nicht nur die Querdenker sondern auch die "Mitte" hätte das alles zu überzogen gehalten. Man sah das doch, wie Lauterbach angegriffen und angegangen wurde. So starke Maßnahmen sind was anderes als ein paar Gez Gebühren!

 

....

Eines noch:

Die Chefs der Ärzteverbände Gassen und Montgomery sollten sofort zurücktreten. Mit ihrer Verharmlosung und Angriffen auf die Mahner haben sie erheblich zu der momentanen Situation beigetragen. Wie soll denn da die Politik schärfer vorgehen, wenn die Chefs der großen Ärzteverbände sich dagegen aussprechen?

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vor 8 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Was gefehlt hat war der Mut das durchzusetzen. 

Der Mut war da. Aber eine Pandemie ist hier nunmal Ländersache.

https://www.rnd.de/politik/merkel-ubt-massive-kritik-an-bund-lander-runde-die-ansagen-sind-nicht-hart-genug-AO4Y3H56T5CWBIZQJV7MZZYDTE.html

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vor 16 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Dann 100x lieber wenige Wochen richtig als andauernd dieses gequält Viertel. 

Aber selbst das ist wahrscheinlich nur eine Wunschvorstellung. Israel hat die Zahlen ordentlich gedrückt und steht jetzt kurz darauf schon vor Lockdown 3.0:

https://www.rnd.de/gesundheit/corona-in-israel-weiter-hohe-zahl-an-neuinfektionen-restriktionen-drohen-JSU2ICXQPMDE6GKOL7JT3FD5LI.html

Zitat

Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 2862 neue Fälle gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 12. Oktober mit 3169 Fällen. Vor einer Woche waren 1863 Neuinfektionen registriert worden.

Die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte angekündigt, neue Verschärfungen zu erlassen, wenn die Zahl der Neuinfektionen die Marke von 2500 übersteigt. Sollte dies die Neuinfektionen binnen drei Wochen nicht deutlich senken, würde ein neuer Teil-Lockdown verhängt, hieß es.

Wir können uns mit rechtzeitigen und strengen Maßnahmen viele Tote ersparen, was sehr gut ist, aber unsere individuelle Freiheit werden wir dadurch auch nicht schneller zurückbekommen. So viel sollte man sich an dieser Stelle eingestehen. Frühling plus Impfungen der Risikogruppen - beides liegt noch einige Monate in der Ferne, ist aber der einzige Ausweg. Bis dahin wird es ein ewiges Auf und Ab. Die Gesundheitsämter können da überhaupt nichts kontrollieren, nur Schadensbegrenzung betreiben, bis ein Lockdown wieder unausweichlich wird. 

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vor 3 Stunden, botte schrieb:

Weil die lieben Bürger mit differenzierten Maßnahmen einfach nicht gut klar kommen. Da liest man im Schnitt einmal am Tag die Bild und wundert sich dann sehr, warum in der eigenen Stadt etwas anderes gelten soll. Und woher man das wissen soll. Ein differenziertes System setzt eine Bevölkerung voraus, die mit Differenzierungen umgehen kann, und die haben wir einfach nicht.

Es war bzw. ist aber nicht nur die Bild sondern nahezu alle Medien legten bzw. legen den Fokus der Berichterstattung auf den Widerspruch, den Antagonismus zwischen staatlichem Handeln und individuellen Freiheitsrechten. Sobald eine Maßnahme wie bspw. im Herbst die Sperrstunde in der Gastro beschlossen wurde, waren die Nachrichten voll von Berichten, wie schädlich das für die Gastro sei und dutzende Menschen durften ihre Statements in die Kamera geben, von wegen was das doch alles für ein Quatsch sei.

Zum zweiten haben auch nahezu alle Medien stets die Widersprüchlichkeiten des staatlichen Handelns thematisiert und zwar in beide Richtungen: Maßnahmen nicht einheitlich genug und Maßnahmen nicht genug angepasst auf die jeweilige Situation vor Ort.

Ich meine hier in erster Linie die Hauptnachrichtensendungen am Abend. Und in den Diskussions-/Talkrunden am späteren Abend wurde dann oft "ausgewogen" diskutiert: d.h. da durften sich die Vertreter des Merkel/Söder/Drosten-Lagers mit den Vertretern des Laschet/Streek-Lagers auseinandersetzen und Fazit war dann es ist kompliziert, nichts genaues weiss man nicht.

Das soll kein Plädoyer für gleichgeschaltete Medien sein. Ich hätte mir aber öfter auch einen anderen Fokus gewünscht: mehr die Vogelperspektive, mehr die Idee und die Intention der Maßnahmen thematisieren. Also wie man Kontaktbeschränkungen hinbekommt, auch wenn die Lage noch nicht dramatisch ist.

M.E. waren "die Medien" im Herbst eher oppositionell ggü. ersten Versuchen der Kontaktbeschränkungen eingestellt (s.a. das Beispiel mit dem "Beherbungsverbot").

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vor 41 Minuten, ToTheTop schrieb:

Das eine widerspricht dem anderen doch nicht.

Der Mut hat bei denen gefehlt, in deren Zuständigkeit die Entscheidungen fallen: bei den Landesregierungen.

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vor 15 Minuten, Janoos schrieb:

Frühling plus Impfungen der Risikogruppen - beides liegt noch einige Monate in der Ferne, ist aber der einzige Ausweg.

Nein, das ist nicht der einzige Ausweg.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Wirtschaft wirklich herunter zu fahren für zwei, drei, vier Wochen und es gibt die Möglichkeit, strenge Ausgangssperren zu verhängen. Wir hier in Deutschland haben keinen strengen, scharfen Lockdown.

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Gast
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