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vor 22 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Gott hat ja auch den Wissenschaftler geschaffen, der aus den von Gott geschaffenen Elementen mit dem von Gott erfundenen Verstand die Impfung entwickelt hat. Fundamentalismus ist gar nicht so einfach. 

Ahhhhh......Fieses Ding. Ich bin immer überfordert wenn ich mich bei den Likes zwischen  "like", "top", "vote4award" und "Haha"  entscheiden muss........

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vor 1 Stunde, TimComeOn schrieb:

 

Ne eher so:

Person A:  Hey Ich habe was, was du nicht weißt. Du musst alles mir glauben und tun was ich sage. Es ist alles schrecklich!

PersonB:  was ist los?

Person A: naja ich weiß selbst nicht so genau, aber du musst mir glauben. Weil ich doch irgendwie alles besser weiß als du.

Person B: aber wenn du es selbst nicht weißt, warum sollte ich dir glauben? Macht doch kein Sinn.

Person A: Also du gehst mir langsam auf den Sack. Bist du immer so penetrant beim Hinterfragen?

PersonB: Ohm ja?

Person A: Aha! Du bist einer dieser Querdenker!

Person B: Ne, möchte nur wissen was los ist.

Person A: Also ich habe dir schon alles genau erklärt. Du bist einfach nur blöd. Dich sollte man verbannen und wegsperren! 

Also wenn Person B schon den Medien und den staatlichen Institutionen nicht vertraut, warum misstraut sie dann auch wissenschaftlichen Einrichtungen, internationalen Institutionen sowie Medien, staatlichen Institutionen und Wissenschaftlern anderer Länder? Person B müsste den Eindruck haben, die ganze Welt habe sich verschworen.

Oder Person B ist einfach aus Prinzip dagegen. Bei Hurrican-Warnungen mit Evakuierung gibt es wohl auch immer ca. 10 Prozent, die dagegen sind.

Ich bin übrigens auch gegen Hurricans und Pandemien. Die sollten verboten werden. Würde Person B wahrscheinlich auch nicht passen, weil sie gegen Verbote ist.

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vor 4 Minuten, HeiligeGeist schrieb:

Ja.

erzähl...

Wieso hast du dich da nicht "auf das von Gott geschaffene Immunsystem verlassen"?

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vor 1 Stunde, HeiligeGeist schrieb:

Ich formuliere es mal so. Wer hat so richtig Bock von euch sich Impfen zu lassen, das neue Zeug sich Spritzen zulassen? Also ich werde mich auf das von Gott geschaffene Immunsystem verlassen. 😉

Das tun diejenigen, die sich impfen lassen, auch. Nur stellen sie dem Immunsystem halt auch die spezifische Information zur Verfügung, wonach es Ausschau halten soll. "Gott" hat das nämlich noch nicht getan.

Deine Aussage ist daher etwa so sinnvoll wie "ich wähl doch nicht 112, wenn es brennt - ich verlass mich lieber auf die Feuerwehr".

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vor 11 Stunden, HeiligeGeist schrieb:

Ich formuliere es mal so. Wer hat so richtig Bock von euch sich Impfen zu lassen, das neue Zeug sich Spritzen zulassen? Also ich werde mich auf das von Gott geschaffene Immunsystem verlassen. 😉

 

Ich schaue mir seit einigen Wochen zu Hause an, was passiert wenn man sich zwar auf das Immunsystem verlassen kann.... aber hinterher Post Covid reinhaut. Relativiert die Einstellung zur Impfung ein wenig.

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vor 9 Stunden, Calara schrieb:

Ich schaue mir seit einigen Wochen zu Hause an, was passiert wenn man sich zwar auf das Immunsystem verlassen kann.... aber hinterher Post Covid reinhaut. Relativiert die Einstellung zur Impfung ein wenig.

Post Covid? Erzähl. Milder Verlauf und plötzlich im Nachgang schlimme Folgewirkungen?

Davor habe ich auch etwas bammel, kann es mir aber kaum vorstellen, meine Ärztin meinte auch, weil ich während der Infektion keine schlimmen Symptome wie Lungenentzündung, Atemnot, extreme Müdigkeit oder Verlust des Geschmacks-/Geruchssinns hatte, dürfte das später auch nicht plötzlich auftauchen. Oder?

 

Also hier im Ärzteblatt ist z.B. wohl nur die Rede von Folgewirkungen nach schweren Verläufen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118773/Post-COVID-Syndrom-Viele-Patienten-haben-Einschraenkungen-der-Lungenfunktion

bearbeitet von KommodoreB

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Lol. Das ist dann wohl so langsam der Sargnagel für die geplanten Lockerungen über die Feiertage. Ist wohl auch besser so. Einfach eine erbärmliche Scheiße, wie das alles läuft momentan. Die Durchschlagskraft von geschlossenen Restaurants, Bars und Freizeiteinrichtungen ist für sich genommen einfach viel zu gering. Hätte man das von Anfang an mit Ausgangsbeschränkungen kombiniert, wie es in so ziemlich allen anderen Ländern in Europa der Fall gewesen ist, dann hätte es vermutlich etwas gebracht. Dazu Home Office Pflicht, wo es möglich ist. Die Alten- und Pflegeheime werden auch wieder komplett durchinfiziert, Schnelltests gibt es noch immer viel zu wenige. Ganz ehrlich, da hätten wir auch gleich alles offen lassen können. Es hätte wahrscheinlich keinen großen Unterschied zu jetzt gemacht, die Leute hätten zumindest trotzdem etwas zu tun und der Staat würde sich Milliarden sparen. 

Stammtisch Ende.

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Manchmal ist weniger ( Freiheit) mehr. Man hätte einfach 4 Wochen lang ALLES dicht mschen sollen

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Gast
vor 39 Minuten, Janoos schrieb:
Ganz ehrlich, da hätten wir auch gleich alles offen lassen können. Es hätte wahrscheinlich keinen großen Unterschied zu jetzt gemacht, die Leute hätten zumindest trotzdem etwas zu tun und der Staat würde sich Milliarden sparen. 

Alle Einschränkungen weg, und wer möchte wird geschützt, ist das, was ich hier schon immer singe.

Ein neuer faktischer Hausarrest mit Kontaktsperre wird nicht umsetzbar sein.

Aktuell vermasseln scheinbar die Zahlen aus Sachsen und Bayern die Statistik.

bearbeitet von Gast

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vor 12 Stunden, Calara schrieb:

Ich schaue mir seit einigen Wochen zu Hause an, was passiert wenn man sich zwar auf das Immunsystem verlassen kann.... aber hinterher Post Covid reinhaut. Relativiert die Einstellung zur Impfung ein wenig.

Wie sieht das denn aus? In den Medien habe ich Berichte gesehen, wo die Leute danach quasi wochenlang kurzatmig waren und/oder sie waren "matschbirnig" und konnten sich nicht mehr konzentrieren und das Kurzzeitgedächtnis war eingeschränkt.

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Ganz ehrlich, da hätten wir auch gleich alles offen lassen können. Es hätte wahrscheinlich keinen großen Unterschied zu jetzt gemacht

Der Lockdown-light hat das gebracht, was ja auch im Frühjahr als richtig angesehen wurde "flatten the curve". Das exponentielle Wachstum wurde gestoppt. Das Gesundheitssystem ist zwar stark in Anspruch genommen, Triage muss aber noch nicht angewendet werden.

Ohne Lockdown-light hätten wir eine Entwicklung der Zahlen wie in USA oder Schweden.

Und dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass in Deutschland alles dafür getan wird, die Wirtschaft weiter am Laufen zu halten anstatt eine Zeit lang alles herunter zu fahren, um die Pandemie unter Kontrolle zu kriegen.

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vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Manchmal ist weniger ( Freiheit) mehr. Man hätte einfach 4 Wochen lang ALLES dicht mschen sollen

Das ist wirklch zum Haare raufen, wie sich Mitte Oktober quasi sämtliche Landesregierungen gegen die geplanten Maßnahmen von Merkel gewandt haben. Unfassbar, dass das wirklich die einzige mit Hirn und Anstand in diesem Verein ist. Der Rest ist scheinbar zu blöd oder fürchtet sich um den Verlust von Wählerstimmen. Und die Bevölkerung darf es jetzt mit nervtötenden Maßnahmen bis mindestens Mitte Januar ausbaden, während der Staat Milliarden-Pakete schnürt, die Intensivstationen volllaufen und die Toten sich weiter stapeln. 

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vor 2 Minuten, tomatosoup schrieb:

Der Lockdown-light hat das gebracht, was ja auch im Frühjahr als richtig angesehen wurde "flatten the curve". Das exponentielle Wachstum wurde gestoppt. Das Gesundheitssystem ist zwar stark in Anspruch genommen, Triage muss aber noch nicht angewendet werden.

Ohne Lockdown-light hätten wir eine Entwicklung der Zahlen wie in USA oder Schweden.

Das kann man so nicht sagen beziehungsweise das geben die Daten, zumindest für Deutschland, überhaupt nicht her. Wenn wir über das exponentielle Wachstum und "flatten the curve" reden, dann ist ein Blick auf die Entwicklung der Wachstumsrate wohl mit am interessantesten, und aus der lässt sich obige Behauptung leider nicht ableiten:

Prozentualer Anstieg der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland gegenüber Vorwoche

Die Wachstumsrate hat Ihren Peak offensichtlich weit vor Beginn des Lockdowns überschritten, und aufgrund der üblichen zeitlichen Verzögerung könnte man hier am ehesten noch den Mitte Oktober beschlossenen Maßnahmen einen Erfolg attestieren. Danach sinkt die Wachstumsrate mehr oder weniger linear bis Mitte November, ein sonderlich starker Lockdown-bedingter Knick ist hier an keiner Stelle zu erkennen. Seit Mitte November befindet sich die Wachstumsrate mal über, mal unter 0%, und ist jetzt seit einigen Tagen wieder kontinuierlich am steigen. Und das alles vor dem Hintergrund zurückgefahrener Testkapazitäten seit Ende Oktober / Anfang November. Man kann natürlich gute Argumente finden, warum der Lockdown uns etwas genutzt hat, aber aus den zugrunde liegen Daten lässt sich ein solcher Nutzen definitiv nicht ablesen. Wenn sich die Wachstumsrate erst nach Beginn des Lockdowns stabilisiert hätte, ja, dann könnte man schlussfolgern, dass der Lockdown zumindest das exponentielle Wachstum gestoppt hätte. Das ist hier aber nicht der Fall. Die Daten geben das nicht her. Das muss man einfach mal ganz klar feststellen, auch wenn das natürlich Futter für die Gegenfraktion ist.  

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Hilfsgelder für November können erst im Januar gezahlt werden weil es software Probleme gibt

sowas schafft natürlich kein Vertrauen bei der Bevölkerung.

 

Mein Konzern hat uns 1,5k Prämie ausgezahlt, freue mich darüber aber ob es in der Immobranche so wirklich notwendig ist denke ich nicht. Sind ja noch nichtmal auf Kurzabreit.

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vor 51 Minuten, Janoos schrieb:

Das ist hier aber nicht der Fall.

Woran liegt das, dass die Maßnahmen kaum gefruchtet haben? Gibt es da Hypothesen?

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vor 5 Stunden, KommodoreB schrieb:

Post Covid? Erzähl. Milder Verlauf und plötzlich im Nachgang schlimme Folgewirkungen?

Davor habe ich auch etwas bammel, kann es mir aber kaum vorstellen, meine Ärztin meinte auch, weil ich während der Infektion keine schlimmen Symptome wie Lungenentzündung, Atemnot, extreme Müdigkeit oder Verlust des Geschmacks-/Geruchssinns hatte, dürfte das später auch nicht plötzlich auftauchen. Oder?

 

Also hier im Ärzteblatt ist z.B. wohl nur die Rede von Folgewirkungen nach schweren Verläufen:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118773/Post-COVID-Syndrom-Viele-Patienten-haben-Einschraenkungen-der-Lungenfunktion

Doch,  glaube Folgeschäden aus der Immun(über)reaktion:  https://www.pickupforum.de/search/?q=asymptomatisch 

bearbeitet von Jingang

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vor 20 Minuten, RyanStecken schrieb:

Woran liegt das, dass die Maßnahmen kaum gefruchtet haben? Gibt es da Hypothesen?

Naja, möglicherweise war das Ansteckungsrisiko in all den Bereichen, die jetzt eingeschränkt worden sind, nicht so hoch, wie wir gedacht hätten. Zumal viele Menschen den Kneipen- oder Restaurant-Besuch jetzt eben mit einem Treffen in den eigenen vier Wänden substituieren, das macht dann natürlich kaum einen Unterschied hinsichtlich des Ansteckungsrisikos, würde ich sagen. Im Grunde bewahrheitet sich, was wir schon ganz am Anfang der Pandemie gewusst haben: je lascher die Maßnahmen, desto länger müssen wir diese Aufrecht erhalten, was dann wiederum zu Lasten von allen und insbesondere zu Lasten der Wirtschaft geht. Ziemlich dumm, dass wir das noch immer nicht gelernt haben. 

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Ein Interview von Hr. Drosten bzgl. der MERS-Fälle und den plötzlichen Fallexplosionen auf der arabischen Halbinsel von 2014. 

Seite 2/2

Wo liegen die regionalen Schwerpunkte der Erkrankung?
"Außer der Aussage, dass die arabische Halbinsel sehr stark betroffen zu sein scheint, lässt sich bisher wenig sagen. Deshalb wird ja so intensiv geforscht. Auch die Fälle in Europa oder USA lassen sich alle auf Infektionen in der arabischen Region zurückführen. Allerdings muss man auch ganz klar feststellen: In dieser Region und vor allem in Saudi-Arabien wird momentan am intensivsten getestet."

 

Was ja an sich kein Fehler ist, oder?
"Nun ja. Es ist eben so, dass es bisher eine klare Fall-Definition gab, also ein striktes Schema, das festlegte, welcher Patient als Mers-Fall gemeldet wurde. Dazu gehörte zum Beispiel, dass der Patient eine Lungenentzündung hat, bei der beide Lungenflügel betroffen sind. Als in Dschidda Ende März diesen Jahres aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR)."

 

Klingt modern und zeitgemäß.
"Ja, aber die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben."

 

Sie meinen, dass die Medien einen Einfluss auf die Meldezahlen haben?
"In der Region gibt es kaum noch ein anders Thema in den TV-Nachrichten oder Tageszeitungen. Und auch Ärzte in Krankenhäusern sind Konsumenten dieser Nachrichten. Die überlegen sich dann ebenfalls, dass sie mal ein Auge auf diese bisher auch in Saudi-Arabien sehr seltene Erkrankung werfen müssten. Die Medizin ist nicht frei von Modewellen."

 

https://www.wiwo.de/technologie/forschung/virologe-drosten-im-gespraech-2014-die-who-kann-nur-empfehlungen-aussprechen/9903228-2.html

 

Das ist doch 1:1 genau das, was sich dieses Jahr weltweit abspielt. Die Frage ist wirklich ernst gemeint - was übersehe ich grade? Warum gilt das 6 Jahre später nicht mehr? Das was 2014 verrückt und von Hr. Drosten auf den Punkt richtig eingeschätzt wurde ist 2020 normal?

bearbeitet von ElCurzo
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vor 35 Minuten, ElCurzo schrieb:

Die Frage ist wirklich ernst gemeint - was übersehe ich grade?

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Spoiler

Dasselbe wie immer.

 

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vor 11 Stunden, Janoos schrieb:

Die Wachstumsrate hat Ihren Peak offensichtlich weit vor Beginn des Lockdowns überschritten, und aufgrund der üblichen zeitlichen Verzögerung könnte man hier am ehesten noch den Mitte Oktober beschlossenen Maßnahmen einen Erfolg attestieren. Danach sinkt die Wachstumsrate mehr oder weniger linear bis Mitte November, ein sonderlich starker Lockdown-bedingter Knick ist hier an keiner Stelle zu erkennen. Seit Mitte November befindet sich die Wachstumsrate mal über, mal unter 0%, und ist jetzt seit einigen Tagen wieder kontinuierlich am steigen. Und das alles vor dem Hintergrund zurückgefahrener Testkapazitäten seit Ende Oktober / Anfang November. Man kann natürlich gute Argumente finden, warum der Lockdown uns etwas genutzt hat, aber aus den zugrunde liegen Daten lässt sich ein solcher Nutzen definitiv nicht ablesen. Wenn sich die Wachstumsrate erst nach Beginn des Lockdowns stabilisiert hätte, ja, dann könnte man schlussfolgern, dass der Lockdown zumindest das exponentielle Wachstum gestoppt hätte. Das ist hier aber nicht der Fall. Die Daten geben das nicht her. Das muss man einfach mal ganz klar feststellen, auch wenn das natürlich Futter für die Gegenfraktion ist.  

Naja, du sprichst doch einen wesentlichen Punkt bereits an: Ab dem 3. November galten strengere Testkriterien, die sich in den folgenden Wochen auch deutlich auf die Anzahl der durchgeführten Tests ausgewirkt haben:

image.thumb.png.fc20f30c68bccac46564fcbad4b495dd.png

Wenn wir die Anzahl der Neuinfektionen aus KW 46-48 mal vereinfacht auf die Anzahl der durchgeführten Tests aus KW45 hochrechnen, dann hätten wir auch in KW46 noch einen Anstieg der Fallzahlen von rund 10%, weil man halt noch mal grob geschätzt 210.000 Tests * 6% =12.600 Infektionen (ich würde hier nicht die vollen 8,99% annehmen, da die "weggefallenen Tests" tendenziell eher eine etwas geringere Vortestwahrscheinlichkeit haben dürften) dazuzählen könnte. Erst ab KW47 käme das Wachstum dann allmählich zum Erliegen. Wenn wir das Prinzip der "naiven Trendfortschreibung" also unter Berücksichtigung der geänderten Testkriterien anwenden, könnte man durchaus zu dem Schluss gelangen, dass sich ohne den Lockdown light das Wachstum statt bei 0% eher irgendwo um 10% (+/- X) eingependelt hätte. Wobei ich dieses Vorgehen generell für sehr gewagt halte, da sich diese kurzfristigen Trends - wie man ganz aktuell sehen kann - jederzeit betrags- wie auch richtungsmäßig wieder ändern können.

Auch halte ich die von dir gepostete Grafik eher für ungeeignet um das reale Infektionsgeschehen abzubilden, weil die Probenrückstau, Meldeverzüge usw. hier das Bild verzerren können. Wenn wir uns stattdessen den Nowcast des RKI anschauen, in dem der (vermutliche) Erkrankungsbeginn berücksichtigt wird, dann lässt sich hier m. E. ab Mitte November schon noch mal eine (sehr leichte und möglicherweise auch nur temporäre) Trendveränderung erkennen, die zeitlich zum "lockdown light" passen würde. Würde ggf. etwas deutlicher ausfallen, wenn im November weiterhin die gleiche Anzahl an Tests durchgeführt worden wäre (und man dies in gleicher Weise hätte leisten können).

image.thumb.png.65b21ba4c03cfd01b0d2be42e1f34247.png

Insgesamt finde ich das alles jedoch äußerst schwer zu interpretieren, habe mich daher bewusst vorsichtig ausgedrückt. Hast du im Wesentlichen ja auch getan, aber wollte noch mal verdeutlichen, dass man aus den Daten auch nicht schlussfolgern kann, dass der "lockdown light" keinen Effekt gehabt hätte. Dass er in jedem Falle unbefriedigend ist, darüber sind sich vermutlich alle einig.

Vor dem Hintergrund der Maßnahmen-Wirksamkeit finde ich übrigens den Blick auf die Mobilitätsdaten fast interessanter:

image.png.03e9e26a1cb0db7a8f8c616d2991f2a4.png

Zumindest hier erkennt man ganz klar einen Knick bei der Einführung des "lockdown light", der aber im Vergleich zum "lockdown" aus dem März nicht annähernd so stark ausfällt. Auch interessant: Von August bis Anfant Oktober kann man recht gut die Pandemie-Ermüdung ablesen: Die Mobilität lag hier sogar über dem Vorjahresniveau. Überkompensation, wie der Psychologe sagen würde. Dann folgt auf die Merkel-Appelle und die ersten Maßnahmen-Verschärfungen ein Rückfall auf das "Normalniveau" (zum Teil vielleicht auch ganz freiwillig aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung) und schließlich mit dem "lockdown light" eben eine leichte Reduktion.

 

 

bearbeitet von tonystark
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vor 13 Stunden, KommodoreB schrieb:

Post Covid? Erzähl. Milder Verlauf und plötzlich im Nachgang schlimme Folgewirkungen?

Davor habe ich auch etwas bammel, kann es mir aber kaum vorstellen, meine Ärztin meinte auch, weil ich während der Infektion keine schlimmen Symptome wie Lungenentzündung, Atemnot, extreme Müdigkeit oder Verlust des Geschmacks-/Geruchssinns hatte, dürfte das später auch nicht plötzlich auftauchen. Oder?

 

 

Ebenso an @tomatosoup

der Verlauf war das was man noch mild nennt. 10 Tage Fieber, dazu verteilt Husten, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen. Also....zusammengekrümmt vor Schmerzen auf der Couch im Dunkeln, was man halt so mild nennt. Geruch und Geschmack waren nicht weg, aber Geschmacksstörungen über einige Tage. 
Nach 3 Wochen ging Homeoffice wieder, also Denken uns Konzentration nicht beeinträchtigt Gott sei Dank. Aber noch Husten, darum weiter Isolation.

Nach 5 Wochen Entlassung aus der Isolation nach negativem Test (und ich aus meiner Quarantäne). 
Nach den ersten Spaziergang von 1,8km hing mein Mann auf der Couch als wäre er gerade spontan nach Krankheit 10km unter 45min gelaufen .

 

Jetzt 8 Wochen nach Erkrankungsbeginn: sportliche Betätigung: Spazierengehen. Alles andere nichtmal testweise möglich. Kein lockeres joggen um den Block, kein Versuch mal auf dem Rollentrainer zu sitzen.

Atmen gegen Widerstand, ständig tut irgendwas im Körper weh.

Belastungsekg, Lungenfunktion und Co stehen nächste Woche an. War vorher ja gar nicht möglich. Dann haben wir amtliche Werte, gibt Vergleich von vorherigen Untersuchungen. 
 

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Gast
vor 9 Stunden, RyanStecken schrieb:

Woran liegt das, dass die Maßnahmen kaum gefruchtet haben? Gibt es da Hypothesen?

Rein logisch betrachtet waren die Maßnahmen dann einfach falsche Maßnahmen. Zum Teil politisch bedingt:

-Grenzverkehr selbst nach Tschechien mit Inzidenz von 700 blieb offen

-Schulen blieben offen (=vollgestopfte Busse/Bahnen in Kombination mit wirkungslosen Gesichtslappen)

-Schließen von Orten mit genehmigtem Hygienekonzept (Opas 80. wird dann mit 10 Personen statt mit Abstand beim Grieche zu hause im Wohnzimmer gefeiert)

-Verbot diverser Dinge an der frischen Luft (das ist nur noch krank)

-Verbot regelmäßiger Ganzkörper-Desinfektion (Chlorwasser/ Chlor in der Luft im Schwimmbad)

Es wurden zum Teil Einschränkungen beschlossen, die die Verbreitung des Virus fördern!

Dass ich dafür wäre, nichts einzuschränken und gleichzeitig jedem der möchte Schutz anzubieten hatte ich schon geschrieben.

bearbeitet von Gast

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vor 6 Stunden, tonystark schrieb:

Dass er in jedem Falle unbefriedigend ist, darüber sind sich vermutlich alle einig.

Ein gewisser Effekt wird natürlich in irgendeiner Art und Weise gegeben sein, auch wenn wir das nicht unmittelbar aus dem vorhandenen Daten ablesen können. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Ich halte es allerdings nichtsdestotrotz für naheliegend anzunehmen, dass wir das Ansteckungsrisiko in den seit November geschlossenen Bereichen deutlich überschätzt haben. Die viel beachtete Stanford-Studie ist hier zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen, hält aber der Realität kaum Stand, hat aber sicherlich auch mit vielen Verzerrungen zu kämpfen. Ein Ergebnis a la "80% des Infektionsgeschehens sind auf Bars, Restaurants, Fitnessstudios & Co. zurückzuführen", wie es oft verlautet worden ist, kann man aber definitiv guten Gewissens als falsch abtun. Zumindest für Deutschland. Dabei hat man gerade mit der Auswertung der Mobilfunkdaten eigentlich eine verdammt gute Methode gehabt. Interessanter Punkt übrigens von Drosten an dieser Stelle in einem seiner letzten Podcasts: es stimmt zwar, dass man in der Studie ein hohes Ansteckungsrisiko in Restaurants festgestellt hat, aber: amerikanische Restaurants sind auch üblicherweise mit Klimaanlagen ausgestattet, die die virenbelastete Luft erst Recht quer im Raum verteilen und dadurch massiv zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko beitragen. Das kann man nicht auf Deutschland übertragen.

Man kann jetzt natürlich gewisse Substitutionseffekte annehmen: dass die Menschen, die nicht mehr in die Kneipe, ins Restaurant oder ins Fitnessstudio gehen, sich jetzt noch öfter daheim anstecken, weil man die Freunde zu sich nach Hause einlädt. Allerdings sehen wir beim Blick auf die von dir geposteten Mobilfunkdaten eben sehr wohl, dass die Menschen sich durchaus weniger bewegen, also mit einer reinen Verschiebung des Infektionsgeschehens in andere Bereiche kann man auch nicht unbedingt argumentieren. Natürlich ist die Mobilität aktuell noch immer höher als im Frühling, aber da waren auch die Schulen geschlossen, deutlich mehr Unternehmen haben ihre Mitarbeiter ins Home Office geschickt oder komplett auf Kurzarbeit umgestellt, weil es nichts zu tun gab. 

Unter'm Strich dürfte die Mobilität, auch wenn man diese Faktoren mit einbezieht, zwar immer noch etwas höher ausfallen, aber ich sehe darin keine (alleinige) Erklärung für konstant hohe Infektionszahlen. Als wahrscheinlicher erachte ich, dass all die Bereiche, die wir jetzt noch offen halten, die eigentlichen Treiber des Infektionsgeschehens sind, und dass wir mit den aktuell geschlossenen Bereichen höchstens etwas stärker auf die Bremse treten. 

Die Niederlande hat afaik sehr ähnliche Beschränkungen gefahren wie wir, und da sieht es sehr ähnlich aus:

fs.jpg

Die haben zwar ihren Peak überschritten, aber der ist auch deutlich höher ausgefallen als bei uns. Dann sehr lange Zeit eine Seitwärtsbewegung gefahren, und jetzt steigen die Zahlen sogar wieder. Auch dort gibt es keine Ausgangsbeschränkungen.

Strikte Ausgangsbeschränkungen könnten helfen, die angenommenen Substitutionseffekte weiter auszugleichen. Ob das reicht, um die Infektionszahlen wirklich nach unten zu bekommen - wer weiß. Auch in Frankreich hat sich der Rückgang des Infektionsgeschehen trotz vielfach strikterer Maßnahmen nun erheblich verlangsamt, aktuell stehen die bei 10.000 - 15.000 Neuinfektionen pro Tag. Etwas besser als bei uns, aber nicht viel.

fds.jpg

 

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