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vor 3 Minuten, ElCurzo schrieb:

Er arbeitet ja immer mit streng mathematische Modellen und die sind halt auf richtige Daten angewiesen, die wir aber noch nicht haben.

Und jetzt haust du wieder genau dieselbe Art von Beiträgen raus, die ich gestern noch beschrieben habe. Du argumentierst nicht, du zweifelst lediglich an. 

Argumentieren geht so: "Ich kann der Meinung von Person A in Bezug auf den Punkt B nicht zustimmen, denn wir können wegen C vermuten, dass hier eher D richtig wäre."

Du machst einfach den hier: "Ne, also das kann so nicht richtig sein."

Und mit Verlaub, aber dein Verständnis in Bezug auf mathematische Modellierung und den dafür notwendigen Daten ist alles in allem mehr als fragwürdig. Ja, es braucht eine ausreichend solide Datengrundlage, um statistische Interferenz (sinnvoll) durchführen zu können. Es ist aber gerade der Sinn der Statistik, basierend auf einer eventuell nicht-perfekten Datengrundlage möglichst gute Vorhersagen treffen zu können. Und hierfür gibt es verdammt gute Methoden. 

Wenn du die durchschnittliche Körpergröße der deutschen Bevölkerung ermitteln willst, dann befragst du auch nicht 80 Millionen Deutsche, weil das viel zu viel Aufwand ist, sondern stellst dir eine Stichprobe aus 5 Millionen Deutschen zusammen, die die gesamte deutsche Bevölkerung möglichst gut repräsentiert. Und basierend auf diesen Daten betreibst du nun statistische Interferenz. Und das funktioniert. Das ist ja gerade das Schöne daran. 

Würdest du diese ganzen mathematischen Modellierungen eigentlich auch dann anzweifeln, wenn die genau das behaupten würden, was du gerne hören wolltest? Irgendwie bezweifel ich das.

 

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vor 1 Minute, SecretEscape schrieb:

Bekomme ich für diese Idee jetzt das Bundesverdienstkreuz?

Hätte der Drosten den doofen PCR Test nicht erfunden, wäre hier alles noch normal im Lande 😢

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Gast
vor 3 Stunden, Smiley schrieb:

Ich verstehe das Argument nicht. Es hat sich bei dem Inzidenz Grenzwert nie um eine wissenschaftliche Basis gehandelt. 

Schlimm ist doch eigentlich dass keine Kapazitäten für Kontaktverfolgungen >50/100K geschaffen wurde.

Geht es dir darum? 

Ich meinte: Der feste Grenzwert von 50 als feste Grenze für Einschränkungen ist vollständig sinnfrei, wenn sich Testanzahlen vervielfachen.

Dieser Grenzwert wurde in meiner Erinnerung vor paar Tagen von jemandem für Lockerungen ins Spiel gebracht (Merkel? Söder?).

Meine Rechnung zeigt auch das Problem mit der Nachverfolgbarkeit: Wenn nur jede z.B. 10. (im März) oder z.B. jede 4. (aktuell) Infektion überhaupt bekannt wird, ist die Nachverfolgung dieses geringen Prozentsatzes an den gesamten Infektionen reine teure Beschäftigungstherapie ohne Nutzen.

Rein mathematisch betrachtet kann man eine Nachverfolgung am Anfang machen, wenn damit der überwiegende Teil der Infektionen erfasst wird. Also so wie bei den ersten Infektionen in Bayern.

bearbeitet von Gast

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vor 5 Minuten, SecretEscape schrieb:

Ich meinte: Der feste Grenzwert von 50 als feste Grenze für Einschränkungen ist vollständig sinnfrei, wenn sich Testanzahlen vervielfachen.

Wie sieht denn ein sinnvoller Grenzwert aus?

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vor einer Stunde, Rudelfuchs schrieb:

R Wert aber nur noch bei 0,79

Kurve flacht also ab. 

Vom peak den secretescape in den letzten wochen gefühlt 20 mal falsch angekündigt hat sind wir also noch n bisschen weg. Aber trotzdem ist nicht alles kacke. 

Bitter ist natürlich dass wir nach 10/11 Tagen Lockdown light (ich werd trotzdem immer fetter) den r wert erst um die paar Punkte gedrückt haben.

Wie kann denn der R-Wert unter 1 sein, wenn die Infektionszahlen weiterhin steigen?

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Dass das mit der Kontaktnachverfolgung so nicht mehr funktioniert kann ich aus München bestätigen: Mitbewohner wurde vor 10 Tagen positiv getestet, ein Anruf vom Gesundheitsamt zur Ermittlung der Kontaktpersonen ist noch nicht erfolgt. Die Frage ist aber doch, ob die Strategie aus dem Sommer jeden positiv getesteten vom Gesundheitsamt anrufen zu lassen, angesichts beschränkter Kapazitäten im Winter weiter verfolgt werden sollte.

Diskutierte Alternativen wären entweder wie in Berlin mittlerweile praktiziert, die positiven selbst Kontaktpersonen anrufen zu lassen oder nur noch Personen mit einer nicht geringen Viruslast zu kontaktieren, weil bei diesen Infektiosität vermutlich höher ist. Letzteres wurde wohl auch von Drosten vorgeschlagen. Beides ließe sich ja auch kombinieren: bei niedriger Viruslast setzt man auf die Mitwirkung des Infizierten, bei hoher Viruslast wird das Gesundheitsamt aktiv, weil es sich um einen potentiellen Superspreader handelt. Abweichend von der vorgenannten Praxis würde das Gesundheitsamt aber in jedem Fall bei Infektionen in besonders gefährdeten Einrichtungen aktiv. 

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Gast
vor 18 Minuten, ToTheTop schrieb:

Wie sieht denn ein sinnvoller Grenzwert aus?

Das wäre ein auf schwere Erkrankungen bezogener Grenzwert. Also z.B. Anzahl wegen Corona belegter Krankenhausbetten je 1000 Einwohner. Das für jeden Landkreis/ jede kreisfreie Stadt separat berechnet.

Ein Grenzwert basierend auf positiven PCR-Tests, noch dazu wenn damit nur eine Minderheit der Infizierten erfasst wird, ist kompletter Nonsens.

bearbeitet von Gast

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vor 9 Minuten, tomatosoup schrieb:

Wie kann denn der R-Wert unter 1 sein, wenn die Infektionszahlen weiterhin steigen?

Nehmen wir an wir haben 100.000 aktuell infizierte. Bei einem R-Wert von 0 haben wir keine Neuinfektionen. (Idealfall)

Bei einem R-Wert von 1 haben wir 100.000 Neuinfizierte, weil jeder der Urpsrünglich 100.000 infizierten einen weiteren Menschen ansteckt.

Bei einem R-Wert von 0,8 haben wir 80.0000 Neuinfizierte.

Kurz gesagt, die Neuinfektionen steigen derzeit nur noch, weil die Aktuell aktiven Fälle auf einem Höchstniveau hängen. Durch den R-Wert von unter 1 stoppen wir auf jeden Fall die Verdopplung die ja in den letzten Wochen stattgefunden hat.

 

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vor 10 Minuten, tomatosoup schrieb:

Wie kann denn der R-Wert unter 1 sein, wenn die Infektionszahlen weiterhin steigen?

Hab das nur aus dem newsflash kopiert. Ansonsten nach meinem Verständnis:Weil der r Wert sich aus den Zahlen der letzten vier Tage und den Zahlen der vier Tage davor zusammen setzt. Diese Woche hatten wir eigentlich recht niedrige Zahlen. Im Vergleich zu denen aus der letzten Woche. Im Schnitt jedenfalls. Nur der heutige neue Höchstwert sticht halt raus. 

Also liegt der r Wert insgesamt immer noch unter 1.

Das lässt zu hoffen dass es tatsächlich ein Ausreißer bleibt und wir nach dem we wieder deutlich sinkende zahlen haben. 

Tl:Dr;

Infektionszahlen Tagesgeschehen

R Wert Trend 

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vor 2 Minuten, Ollstar schrieb:

Nehmen wir an wir haben 100.000 aktuell infizierte. Bei einem R-Wert von 0 haben wir keine Neuinfektionen. (Idealfall)

Bei einem R-Wert von 1 haben wir 100.000 Neuinfizierte, weil jeder der Urpsrünglich 100.000 infizierten einen weiteren Menschen ansteckt.

Bei einem R-Wert von 0,8 haben wir 80.0000 Neuinfizierte.

Kurz gesagt, die Neuinfektionen steigen derzeit nur noch, weil die Aktuell aktiven Fälle auf einem Höchstniveau hängen. Durch den R-Wert von unter 1 stoppen wir auf jeden Fall die Verdopplung die ja in den letzten Wochen stattgefunden hat.

 

Nach meinem Verständnis müsste bei einem R-Wert unter 1 die Zahl der täglichen Neuinfektionen sinken.

@Rudelfuchs ist mir schon klar, dass das die offiziellen Zahlen sind.

Beide Werte (also R-Wert und Zahl der Neuinfektionen) sind retrospektiv und beide müssten eine Zeitspanne etwa der letzten sieben Tage beinhalten.

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Der R-Faktor ist der Quotient aus 4 Tagen mutmaßlich neu erkrankter (nicht neu positiv getesteter) geteilt durch die an den 4 Tagen davor mutmaßlich neu erkrankten. Der R-Faktor wird auch nicht für den Tag berechnet, an dem er zum ersten Mal veröffentlicht wird, sondern 5 Tage in die Vergangenheit, weil für die Berechnung des aktuellen Tages gar nicht genug Informationen zur Verfügung stehen. Die heute veröffentlichte Zahl der Neuinfektionen (bei der auch Neuinfektionen von vor ein paar Monaten nachgemeldet werden) hat daher nur bedingt Einfluss auf den heute berechneten R-Faktor. Der R-Faktor für einen bestimmten Tag wird auch laufend nachberechnet. Die heute für den 8.11. veröffentlichte Zahl wird sich vermutlich noch ändern.

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vor 16 Minuten, SecretEscape schrieb:

Das wäre ein auf schwere Erkrankungen bezogener Grenzwert. Also z.B. Anzahl wegen Corona belegter Krankenhausbetten je 1000 Einwohner. Das für jeden Landkreis/ jede kreisfreie Stadt separat berechnet.

Ein Grenzwert basierend auf positiven PCR-Tests, noch dazu wenn damit nur eine Minderheit der Infizierten erfasst wird, ist kompletter Nonsens.

Denk noch mal drüber nach. In Ruhe. 

Kleiner Hinweis: Die intensivbetten laufen den infektionszahlen zwei bis vier Wochen nach. Das einzige was dein Vorschlag deren Auslastung als marker zu nehmen ist das du 2 bis 4 Wochen weniger Reaktionszeit hast. Warum ist das scheisse? Weil zwei bis vier Wochen ungebremst exponentielles Wachstum Richtig richtig scheisse sind. Selbst wenn du ab einem bestimmten Wert Bettenauslastung reagierst hast du noch vier Wochen ne Steigerung bei den zulaufzahlen drin. 

Ziel ist es gerade das zu verhindern. Die infektionszahlen sind das aktuellste was wir haben. Das sinnvollste Frühwarnsystem. und selbst die haben ja schon ne arge Verzögerung drin. 

 

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Gast

Nochmal Stichwort Lockerungen bei Inzidenz unter 50:

Dieser Wert wurde irgendwann im März/April festgelegt, weil das scheinbar ein Wert ist, unter dem damals Nachverfolgungen möglich waren.

Dass damals nur ein Bruchteil der Infizierten überhaupt erfasst wurde (und bei den nicht erfassten Infizierten auch nichts nachverfolgt wurde), ist die andere Sache.

Für mich ist nicht intellektuell nachvollziehbar, weshalb jetzt mit viel mehr Tests immer noch dieser Wert von 50 als Ziel für Lockerungen vorgegeben wird (z.B. https://www.n-tv.de/politik/Soeder-will-erst-ab-Inzidenz-von-50-lockern-article22165777.html ).

Klar ist dann die Nachvollziehbarkeit höher. Aber die Infektionsrate ist bei einer jetzigen Inzidenz von 50 nur noch 1/4 von einer Inzidenz von 50 im Frühjahr. Letzteres sollte z.B. Herr Söder eigentlich verstehen (falls nicht, hat er seine Berater).

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Gast
vor 21 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Denk noch mal drüber nach. In Ruhe. 

Kleiner Hinweis: Die intensivbetten laufen den infektionszahlen zwei bis vier Wochen nach. Das einzige was dein Vorschlag deren Auslastung als marker zu nehmen ist das du 2 bis 4 Wochen weniger Reaktionszeit hast. Warum ist das scheisse? Weil zwei bis vier Wochen ungebremst exponentielles Wachstum Richtig richtig scheisse sind.

(Von ITS hatte ich gar nichts geschrieben, sondern von Krankenhausbetten.)

Aber klar kann ich Dir insoweit folgen, dass mit den Tests Vorwarnzeit erkauft wird.

Gleichzeitig haben wir aber Tausende von Steuergeldern bezahlte Beamte/ Angestellte im Gesundheitsministerium und woanders, von denen wenigstens einer in der Lage sein sollte, den exponentiellen Anstieg mathematisch zu modellieren oder anhand anderer Indizien herzuleiten. Der riesige Aufwand mit den PCR-Massentests könnte dann woanders sinnvoller eingesetzt werden.

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Und jetzt haust du wieder genau dieselbe Art von Beiträgen raus, die ich gestern noch beschrieben habe. Du argumentierst nicht, du zweifelst lediglich an. 

Argumentieren geht so: "Ich kann der Meinung von Person A in Bezug auf den Punkt B nicht zustimmen, denn wir können wegen C vermuten, dass hier eher D richtig wäre."

Ich handele doch genau so. 

 

Ich kann den Modellrechnungen keinen glauben schenken, denn sie beruhen auf Annahmen. Und diese sind nachweislich nicht exakt. Wenn ich mich von den Berechnungen löse und die Stichproben (Anzahl der Tests und Toten) darin einordne, dann sieht es doch sehr danach aus, dass viele Annahmen einfach falsch sind. 

1.) Der Virus folgt einem exponentiellem Verlauf. 

Schaut man sich die anderen Coronaviren an, stellst man fest, dass unabhängig jeglicher Maßnahmen, der Virus einen typisch saisonalen Verlauf folgt.

Stichwort exponentieller Verlauf. Die Dunkelziffer wird in Deutschland (eins der fortschrittlichsten und genausten Länder weltweit) auf den Faktor 4 geschätzt. Wie hoch wird dieser Faktor in anderen Ländern gewesen sein, deren Infrastruktur noch nicht einmal die Grundbedürfnisse der Bevölkerung deckt? Die Wahrscheinlichkeit, dass hier die Dunkelziffer in einem hohen zweistelligen Bereich liegt, ist doch sehr nachvollziehbar. In manchen Ländern ist das Virus unkontrolliert durchgelaufen und das ohne eine nennenswerte Übersterblichkeit. 

 

Wenn ich weiß, das die Zahlen, die ich habe nur eine Tendenz darstellen, aber nicht exakt sind, dann kann ich danach zwar handeln, aber nur wenn ich diesbezüglich auch weiterhin objektiv bleibe und das jederzeit im Hinterkopf habe. Anders bleibe ich doch nicht handlungsfähig, sondern entferne mich womöglich mit der Zeit einfach zu weit von der Realität. An diesem Punkt sind wir doch grade. Warum muss mir ein Gündogan fast einem Jahr nach Ausbruch der Infektion erklären, wie gefährlich es ist? Weil nur die wenigsten die Gefährlichkeit greifen können. Es ist faktisch nicht viel passiert auf der Welt und das was passiert ist, war (wohl) nicht nur das Virus, sondern vielmehr die Maßnahmen dagegen. Es gab punktuelle Peaks, reihenweise Panik und Kurzschlusshandlungen. 

 

Ich kann teile der Welt mathematisch abbilden, aber nicht allumfassend. Und daher bildet die (mathematische) Wissenschaft auch immer nur einen Baustein der Wahrheitsfindung. Daran klammern sich aber alle und keiner kann sich mehr davon lösen, selbst wenn es Logikbrüche darin gibt werden sie teils hanebüchen zurecht gebogen. 

 

vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Wenn du die durchschnittliche Körpergröße der deutschen Bevölkerung ermitteln willst, dann befragst du auch nicht 80 Millionen Deutsche, weil das viel zu viel Aufwand ist, sondern stellst dir eine Stichprobe aus 5 Millionen Deutschen zusammen, die die gesamte deutsche Bevölkerung möglichst gut repräsentiert.

Ein sehr guter Punkt. Ich erhebe die Stichprobe zur Messung aber dann rein zufällig und frage nicht nur die Leute die sich ständig den Kopf am Türrahmen stoßen. Denn dann wird es ungenau und die Menschen sind im Durchschnitt größer, als sie tatsächlich sind. Das als kleine Analogie zu Corona.

bearbeitet von ElCurzo
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vor 7 Minuten, ElCurzo schrieb:

Ich kann den Modellrechnungen keinen glauben schenken, denn sie beruhen auf Annahmen. Und diese sind nachweislich nicht exakt. Wenn ich mich von den Berechnungen löse und die Stichproben (Anzahl der Tests und Toten) darin einordne, dann sieht es doch sehr danach aus, dass viele Annahmen einfach falsch sind. 

Welche Annahmen werden denn deiner Ansicht nach getroffen, die das Ergebnis massiv verfälschen und im Endeffekt "schlimmer" wirken lassen, als es in der Realität der Fall ist?

vor 9 Minuten, ElCurzo schrieb:

Schaut man sich die anderen Coronaviren an, stellst man fest, dass unabhängig jeglicher Maßnahmen, der Virus einen typisch saisonalen Verlauf folgt.

Wer bestreitet das? Hat nicht so ziemlich jeder Wissenschaftler schon vor Monaten davor gewarnt, dass uns das Virus in der kälteren Jahreszeit ungleich härter erwischen wird? Wieso versuchst du, irgendwelche Widersprüche zu konstruieren, die überhaupt gar nicht vorhanden sind? Und noch viel wichtiger: Was ist dein Lösungsvorschlag? Wir unterstellen jetzt, dass das Virus einen streng saisonalen Verlauf hat. Okay, also? Was jetzt? Schlussfolgerst du umgekehrt daraus, dass sämtliche Maßnahmen vollkommen überflüssig sind? Wenn ja, warum? 

Was ist deine Meinung zu solchen Artikeln? 

https://www.zeit.de/arbeit/2020-11/corona-krise-intensivstation-betten-neuinfektion-gesundheitssystem

Ist das deiner Ansicht nach eine normale, der Saison geschuldeten Entwicklung, die wir einfach so hinnehmen müssen? Siehst du keinerlei Gefahren in dieser Entwicklung? 

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vor 27 Minuten, ElCurzo schrieb:

In manchen Ländern ist das Virus unkontrolliert durchgelaufen und das ohne eine nennenswerte Übersterblichkeit. 

Dann hau mal ne Quelle dafür raus.

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Indien wäre so ein Land. Allerdings deutlich jüngere Bevölkerung im Schnitt. Genau wie in afrikanischen Ländern. 

Sterblichkeit ist bei jungen Menschen deutlich geringer. Soweit so vorhergesagt. 

Unkontrollierter Durchlauf bei mit Deutschland vergleichbar alten Gesellschaften gehen stets mit vielen Toten einher. Siehe Europa siehe USA oder Brasilien. 

 

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vor einer Stunde, SecretEscape schrieb:

(Von ITS hatte ich gar nichts geschrieben, sondern von Krankenhausbetten.)

Aber klar kann ich Dir insoweit folgen, dass mit den Tests Vorwarnzeit erkauft wird.

Gleichzeitig haben wir aber Tausende von Steuergeldern bezahlte Beamte/ Angestellte im Gesundheitsministerium und woanders, von denen wenigstens einer in der Lage sein sollte, den exponentiellen Anstieg mathematisch zu modellieren oder anhand anderer Indizien herzuleiten. Der riesige Aufwand mit den PCR-Massentests könnte dann woanders sinnvoller eingesetzt werden.

Ja wir erkaufen uns Zeit. Gegenvorschlag deinerseits ist Zeit zu verschenken? 

Hätten wir in der zweiten Welle frühe reagiert wäre der lockwond kurzer ausgefallen und wirksamer gewesen. 

Höhere Zahlen egal wo bedeuten längeren Lockdown. 

Sshe echt nicht die Logik hinter deinen Argumenten. 

Wo waren die Kapazitäten dmn sinnvoller eingesetzt? 

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vor 20 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Indien wäre so ein Land. Allerdings deutlich jüngere Bevölkerung im Schnitt. Genau wie in afrikanischen Ländern. 

Sterblichkeit ist bei jungen Menschen deutlich geringer. Soweit so vorhergesagt. 

Indien hatte auch nen strikten Lockdown. Dazu kommt, dass es da keine valide Erfassung von Todeszahlen/Ursachen gibt.

Zitat

Indiens Sterbestatistik ist schon außerhalb von Pandemie-Zeiten wenig zuverlässig. Nur etwa 85 Prozent aller Todesfälle werden überhaupt registriert.

Dazu kommt noch, dass die meisten Inder zuhause sterben und nicht in einem Krankenhaus. Lediglich bei etwa 22 Prozent der registrierten Todesfälle wird auch eine offizielle Todesursache bescheinigt. „In Delhi wird bei nur 63 Prozent der Toten ein Totenschein ausgestellt“, sagte der Mediziner Hemant Shewade vor Kurzem der Zeitung „The Hindu“. „Und das ist die Hauptstadt.“

Tagesspiegel 

https://m.tagesspiegel.de/politik/mehr-als-vier-millionen-infizierte-indien-wird-zum-corona-hotspot/26187118.html

 


Lass Curzo mal machen. Der darf auch mal Quellen suchen. Ich will ein Land sehen ‚wo das Virus unkontrolliert durchgelaufen ist und es keine Übersterblichkeit gibt.‘

Er behauptet das ja.

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vor 41 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Indien wäre so ein Land. Allerdings deutlich jüngere Bevölkerung im Schnitt. Genau wie in afrikanischen Ländern.

Der Vergleich zwischen Deutschland und Indien wäre aber wieder so ein Äpfel und Birnen Ding. Nicht nur vom Alter her, auch Mobilität, Klima, Bevölkerungsverteilung, Erfassung von Erkrankten/Toten/etc. Das passt einfach nicht zusammen.

vor 46 Minuten, Rudelfuchs schrieb:

Unkontrollierter Durchlauf bei mit Deutschland vergleichbar alten Gesellschaften gehen stets mit vielen Toten einher. Siehe Europa siehe USA oder Brasilien.

Ich sehe schon den nächsten der gleich wieder aus Prinzip mit "ABER SCHWEDEN!!1!1!!!1!1!" um die Ecke kommt.

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vor 2 Minuten, Apfelschäler schrieb:

Der Vergleich zwischen Deutschland und Indien wäre aber wieder so ein Äpfel und Birnen Ding. Nicht nur vom Alter her, auch Mobilität, Klima, Bevölkerungsverteilung, Erfassung von Erkrankten/Toten/etc. Das passt einfach nicht zusammen.

Ich sehe schon den nächsten der gleich wieder aus Prinzip mit "ABER SCHWEDEN!!1!1!!!1!1!" um die Ecke kommt. 

Um das vorweg zu nehmen:

image.png.3b2c1c36ed1788a07ec878cef18ef38b.png

Auch da ziehen die Totenzahlen zuletzt wieder ordentlich an. Und nein @SecretEscape. Das ist vermutlich eher noch nicht der Peak gewesen. Es ist hier einfach so, dass die Totenzahlen erst mit einigem Zeitverzug nachgetragen werden.

Am 01. November sah das nämlich noch so aus:

image.png.1b33fdc886c9ff0763e272b3a6c79319.png

Und wenn man sich die aktuelle Infektionskurve ansieht, deutet sich nicht mal da aktuell ein Peak an:

image.png.c5d3ff0c63ec83567b8056d4f34a9c6d.png

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vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Ist das deiner Ansicht nach eine normale, der Saison geschuldeten Entwicklung, die wir einfach so hinnehmen müssen? Siehst du keinerlei Gefahren in dieser Entwicklung? 

Hier wird Ursache und Wirkung vertauscht. Die Intensivbettenanzahl ist schon das ganz Jahr über konstant. Das siehst du doch unstrittig an der Grafik. Die Belegung liegt durchweg bei knapp unter 22.000 Patienten, mit oder ohne Corona. Corona führt in Deutschland nicht zu einer Erhöhung der Bettenauslastung auf Intensivstationen. Es sind halt nur mehr Patienten mit Covid19 hospitalisiert. Das zeigen die Grafiken ganz eindeutig! 

Ein Isolierter Patient zieht einen hohen Aufwand auf sich. Der bindet damit automatisch mehr Pflegekräfte als ein anderer Patient. Der Fachkräftemangel wird hierdurch noch zusätzlich verstärkt. Zudem fallen einige Tests beim betreuenden Personal jetzt auch noch positiv aus, was die Krise auch bei gleicher Pat. Anzahl noch verschärft. Außerdem gilt zur Zeit doch wieder der Mindestpflegeschlüssel pro Intensivpatient, was zu einer weitern Verknappung der Bettenanzahl führt. Hier sind es wieder die getroffenen Maßnahmen und Reaktion auf das Virus, aber es ist nachweislich in Deutschland nicht das Virus selbst. 

image.png.4ce0c4e81b9cd6398cab34ba6b7eb9cd.png

https://www.intensivregister.de/#/intensivregister?tab=kartenansicht

 

vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Welche Annahmen werden denn deiner Ansicht nach getroffen, die das Ergebnis massiv verfälschen und im Endeffekt "schlimmer" wirken lassen, als es in der Realität der Fall ist?

Es werden halt fast nur stark symptomatische Personen und vor allem schwerst kranke erfasst. Die a- oder mild Symptomatischen Patienten werden sich vielfach nicht testen lassen. Das Bild ist dahingehend schon verfälscht. Ist aber sehr multifaktoriell. 

 

vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Was ist dein Lösungsvorschlag?

Ich würde das Land öffnen. Risikogruppen schützen. Großveranstaltungen und Clubs etc. weiterhin bis zum Frühjahr geschlossen lassen. Gefühlt würde ich so handeln. 

 

vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Wer bestreitet das? Hat nicht so ziemlich jeder Wissenschaftler schon vor Monaten davor gewarnt, dass uns das Virus in der kälteren Jahreszeit ungleich härter erwischen wird?

Das sieht mir nach der Formulierung von Streeck aber nicht danach aus, dass es allgemeiner wissenschaftlicher Konsens war. 

"Der Virologe vermutet vielmehr, dass wie bei anderen Coronaviren auch bei Sars-CoV-2 die Saisonalität eine große Rolle spiele. Das bedeutet, dass sich das Infektionsgeschehen mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert."

https://www.zeit.de/arbeit/2020-11/corona-krise-intensivstation-betten-neuinfektion-gesundheitssystem

vor einer Stunde, ToTheTop schrieb:

Dann hau mal ne Quelle dafür raus.

Genau, fehlt die Quelle ist es nicht relevant. Hat man keine validen Zahlen zu bieten ist man raus. Keiner traut sich mehr ohne wissenschaftliche Belege selbstständig zu denken. Das ist ein Problem. Denn ohne Wissenschaft sind wir nicht handlungsfähig! Wissenschaft braucht Zeit aber manche Probleme sind halt akut!

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vor 3 Stunden, ToTheTop schrieb:

Naja, das hinkt etwas.

Die 50er Grenze wurde ja gesetzt weil darüber hinaus die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung ins struggeln kommen. Durch das vermehrte Testen wird jetzt natürlich die Dunkelziffer an Infizierten kleiner - aber die Ämter haben ja nunmal keine Dunkelziffer an Mitarbeitern. Also bleibst dabei, dass alles über 50 ein organisatorisches Problem darstellt. Zumindest bei der aktuellen Strategie. 

Dazu kann ich aus der Praxis in Düsseldorf beisteuern:

Ich habe ja letzte Woche Freitag die positive Corona-Diagnose erhalten. Labor und Hausarzt haben das Gesundheitsamt informiert. Mich hat das Amt bis heute nicht angerufen. Ich habe da heute selbst angerufen, weil ich allmählich mal wissen will, wie es nächste Woche weitergeht und eine Quarantänebescheinigung für den Arbeitgeber brauche. Ich sollte denen dann eine E-Mail schreiben und auch die Telefonnummer angeben, weil man mich dann "vielleicht" auch nochmal anruft.

Also Nachverfolgen von Infektions-Ketten sieht für mich anders aus. :-D

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