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Interessante Studie. Auf die Schweiz trifft es nur teilweise zu. Die Kantone Wadt und Tessin haben die oder einer der höchsten CFR Rates in der Schweiz und bei im Vergleich zu anderen Kantone hohen NO2 Anteil in der Luft. Kantone wie Genf oder Basel Stadt haben auch einen sehr hohen NO2 Anteil, liegen jedoch was die CFR anbelangt im Durchschnitt. Die Kantone Fribourg, Uri und Neuenburg (Plätze 2,3 und 4 im CFR Ranking) haben jedoch einen sehr geringen Anteil an No2. Auch Zürich und Aargau die voll bebaut sind und Industrie an jeder Ecke steckt, haben unterdurchschnittliche CFR Werte. 

Wenn die Studie stimmen würde, müsste die Schweiz eine viel niedrige CFR als Deutschland haben, vor allem in Gebieten wie NRW hätte man Norditalienische Verhältnisse.

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Per Zufall gefunden.

In St. Ulrich, einem Dorf in Südtirol, führen sie zur Zeit Antikörpertests durch. Bis jetzt wurde etwa 10% der Bevölkerung getestet, davon hat die Hälfte schon Antikörper gebildet. Was meinen die Experten dazu, ist das etwas was uns bisschen Hoffnung machen kann?

Zitat

Knapp 49 Prozent der getesteten 456 St. Ulricher weisen Antikörper gegen Covid-19 und somit eine längerfristige Immunität auf. Das ist nahezu das 50-Fache der Zahlen in den offiziellen Sanitätsbetriebsstatistiken.

 

Zitat

Mit den flächendeckenden Tests wurde am vergangenen Dienstag begonnen. Mittlerweile – Stand Freitagabend – wurden 456 St. Ulricher getestet, und fast die Hälfte weisen Antikörper auf. Über 2 Drittel der Getesteten sind zwischen 20 und 59 Jahre alt. Und wichtiges Detail am Rande: Fast ein Drittel gab an, keinerlei Symptome gehabt zu haben.

„Das ist, auf die Bevölkerung hochgerechnet, das 40- bis 50-Fache der offiziell 53 Infizierten. Für mich ist das nicht so überraschend, denn in Gröden sind die Infektionen bereits ausgebrochen, als in Terlan der erste Covid-19-Infizierte festgestellt wurde. Unsere Grippewelle war eine Coronawelle. Ich gehe davon aus, wenn man in Wolkenstein testen würde, wäre der Anteil noch höher. Das Erfreuliche ist, dass wir schon eine gewisse Herdenimmunität haben. Bei 80 Prozent Infizierten rottet sich das Virus selbst aus, weil es keine Ansteckungsmöglichkeiten mehr findet“, sagt Dr. Simon Kostner.

https://www.stol.it/artikel/chronik/flaechendeckende-tests-in-st-ulrich

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vor 18 Stunden, tomatosoup schrieb:

herrscht nun in NRW etwas Verwirrung in den Schulen, weil Laschet drängelt und gleichzeitig die Schulen schlecht ausgestattet sind und es an Seife auf den Toiletten mangelt. Von regelmäßiger Toilettenreinigung ganz zu schweigen. 

Erst recht ganz zu schweigen von der unmöglichen Umsetzung des ausreichenden Abstandhaltens in einer Schule.

Aber ich bin irritiert, dass du NRW herausgestrichen hast. Ist das in anderen Bundesländern etwa anders? Gibt es Bundesländer, in denen Schultoiletten regelmäßig gereinigt und mit Seife versorgt werden? Ich hab immer gedacht, das wär überall so wie hier^^

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vor 56 Minuten, farfalla schrieb:

In St. Ulrich, einem Dorf in Südtirol, führen sie zur Zeit Antikörpertests durch. Bis jetzt wurde etwa 10% der Bevölkerung getestet, davon hat die Hälfte schon Antikörper gebildet. Was meinen die Experten dazu, ist das etwas was uns bisschen Hoffnung machen kann?

Weiss nicht. Eine Gesamtbevölkerung mit Ballungsräumen, Großbetrieben und intensivem Handel und Verkehr hat ganz sicher eine andere soziale und damit auch epidemiologische Dynamik als eine sehr überschaubare Dorfgemeinschaftund überregionalem Verkehr. Zum Beispiel (hier in D) weniger Single- und mehr Familienhaushalte, wo es dadurch deutlich kürzere Übertragungswege geht. Dafür gemeinschaftliche Events und Kontaktflächen wie Dorffeste oder ähnliches, die einen großen Teil der Bevölkerung involvieren. Also da wär ich vorsichtig. Ist ähnlich wie hier mit der Heinsberg-Studie, wo das Virus aber im Karneval fröhlich herum gereicht wurde.

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Scheinbar ist die nächste Studie bezüglich Remdesivir in der Pipeline bzw. wird aktuell verifiziert, und die Ergebnisse sind ähnlich positiv wie bei der anderen noch unveröffentlichten Studie, die hier vor einigen Tagen kursiert ist.

Wissenschaftlich angehauchter Bericht:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112110/Remdesivir-schuetzt-Rhesusaffen-vor-SARS-CoV-2

Für uns Nicht-Mediziner:

Zitat

Bei einem klein angelegten Experiment an Affen haben sich erste Behandlungserfolge des Mittels Remdesivir gegen die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 gezeigt. Wie von der US-Regierung beauftragte Wissenschafter mitteilten, verbesserte sich der Gesundheitszustand der mit dem virushemmenden Mittel behandelten Affen bereits nach zwölf Stunden deutlich.

Die vorläufigen Studienergebnisse wurden noch nicht unabhängig begutachtet. Für das Experiment infizierten die Wissenschafter zwei Gruppen von je sechs Rhesusaffen absichtlich mit dem Krankheitserreger SARS-CoV-2. Einer der beiden Gruppen wurde zwölf Stunden nach der Infektion das vom Pharmakonzern Gilead Sciences entwickelte Mittel Remdesivir verabreicht, der Kontrollgruppe nicht.

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/forschung/2057864-Erste-Behandlungserfolge-mit-Remdesivir-bei-Affen-vermeldet.html

Die Studie:

https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2020.04.15.043166v1.full.pdf+html

Sehr kleine Stichprobe, aber immerhin dieses Mal mit einer richtigen Kontrollgruppe. 

Aus dem Kekulé-Podcast habe ich heute entnommen, dass das Medikament auch in Deutschland an einigen schwerkranken Patienten getestet wird. Aber es liegen scheinbar noch keine Ergebnisse vor. 

Eigentlich müssten wir die nächsten Tage auch endlich erste Ergebnisse bezüglich der Blutplasma-Therapie erhalten, die in Erlangen gestartet werden soll. Keine Ahnung, was da der aktuelle Stand ist. 

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vor 49 Minuten, Janoos schrieb:

Eigentlich müssten wir die nächsten Tage auch endlich erste Ergebnisse bezüglich der Blutplasma-Therapie erhalten, die in Erlangen gestartet werden soll. Keine Ahnung, was da der aktuelle Stand ist

Hat in Salzburg bei 2 Patienten mit schwerem Verlauf funktioniert. Binnen 3 Tagen merkbar angeschlagen. Sind jetzt geheilt und ein 3. Patient ist bereits vorgesehen ...

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Ach, ich reg mich schon wieder über die Medien auf...

In 3 Berichten heisst es, Infektionszahlen gehen zurück. In 5 anderen heisst es, „weiterhin dramatisch“.

In einem heisst es, „Remdesivir ist die Hoffnung“ das vielleicht bald mal Nomalität einkehrt. In einem anderen Bericht dann wieder „Die Situation wird sich bis 2022/2023“ nicht ändern, weil erst dann eine Impfung parat ist, was anderswo schon ab Herbst in Aussicht gestellt wird. 

Scheiss Clickbaits. Wem soll man da noch Glauben? Ich werde jetzt dann keine beschissene Medien mehr konsumieren und hoffe dass diese SCHEISSE bald ausgesessen ist.

Danke fürs Zuhören...

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vor 5 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Erst recht ganz zu schweigen von der unmöglichen Umsetzung des ausreichenden Abstandhaltens in einer Schule.

Aber ich bin irritiert, dass du NRW herausgestrichen hast. Ist das in anderen Bundesländern etwa anders? Gibt es Bundesländer, in denen Schultoiletten regelmäßig gereinigt und mit Seife versorgt werden? Ich hab immer gedacht, das wär überall so wie hier^^

Andere Bundesländer haben keinen drängelnden Laschet als Ministerpräsidenten.

Also keine Sorge: er wollte dir nicht unterstellen, im einzigen Bundesland mit unhyginieschen Schultoiletten aufgewachsen zu sein.

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vor 2 Stunden, Loki81 schrieb:

Ach, ich reg mich schon wieder über die Medien auf...

In 3 Berichten heisst es, Infektionszahlen gehen zurück. In 5 anderen heisst es, „weiterhin dramatisch“.

In einem heisst es, „Remdesivir ist die Hoffnung“ das vielleicht bald mal Nomalität einkehrt. In einem anderen Bericht dann wieder „Die Situation wird sich bis 2022/2023“ nicht ändern, weil erst dann eine Impfung parat ist, was anderswo schon ab Herbst in Aussicht gestellt wird. 

Scheiss Clickbaits. Wem soll man da noch Glauben? Ich werde jetzt dann keine beschissene Medien mehr konsumieren und hoffe dass diese SCHEISSE bald ausgesessen ist.

Danke fürs Zuhören... 

Glaube, solche Unsicherheiten muss man - generell, aber in dieser Situation insbesondere - aushalten lernen. Wenn man die Informationsverdichtungen bzw. -zuspitzungen der Headlines jetzt nicht wortwörtlich nimmt, sondern eher die dahinterliegende Botschaft betrachtet (ich nehme ja mal an, dass die Headlines in den zugehörigen Texten noch näher erörtert wurden), finde ich, dass sich zumindest deine angeführten Beispiele gar nicht so stark widersprechen.

Die Infektionszahlen können zurückgehen UND zugleich weiterhin dramatisch sein (die Bewertung obliegt zu einem gewissen Teil natürlich der subjektiven Einschätzung, aber rein objektiv kann man festhalten, dass sie keine Rückkehr in die Vor-Corona-Normalität erlauben, dass wir weiterhin wachsam sein müssen, dass weiterhin die Gefahr droht, wieder ins exponentielle Wachstum zu kommen, dass sie weiterhin zu hoch sind, um allein mit Kontaktrückverfolgung und Quarantäne von Infizierten kontrollierbar zu sein).

Remdesivir IST zur Zeit wohl das vielversprechendste Medikament (abseits von passiver Immunisierung durch Serumtherapie, wenn man das denn als Medikament bezeichnen mag), welches bereits - für Off-Label-Benutzung zwar, aber dennoch - zugelassen ist. Dennoch ist es halt nur ein therapeutisches Werkzeug und auch da keine 100%ige Wunderwaffe, mit dem garantiert jeder und in jedem Stadium bzw. Schweregrad einer Covid-19-Infektion erfolgreich behandelt werden kann. Wie bei jedem wirksamen Medikament gibt es Nebenwirkungen, nicht immer schlägt die Therapie an, bei schweren Verläufen kann es auch sein, dass die Virus-Neutralisation schon gar nicht mehr das Hauptproblem ist, sondern vielmehr das Stoppen der überschießenden Immunreaktion. Von begrenzten Vorräten des Medikaments mal ganz zu schweigen (vor allem auch in bezug auf andere, ärmere Länder, die man - selbst mit rein egoistischen Motiven - nicht ignorieren kann, da sich Viren nicht an Ländergrenzen halten). Rein epidemiologisch betrachtet ist es wohl erst vorbei, wenn ein wirksamer und sicherer Impfstoff in ausreichenden Mengen vorliegt und flächendeckend + länderübergreifend eingesetzt wurde. Und darauf bezogen ist 1 Jahr schon extrem optimistisch, eher 1,5 - 2 Jahre (schlimmstenfalls nicht einmal das, etwa weil das Virus mutiert oder sich die Impfstoffentwicklung schwierig gestaltet). Und selbst dann werden etwa die wirtschaftlichen Folgen noch einige Zeit nachschwingen. Also ist - trotz hoffnungsvoll stimmender erster Evidenz zur Wirksamkeit von Remdesivir - 2022/2023 als Zeitpunkt für eine Rückkehr zur Normalität wohl nicht übermäßig pessimistisch.

Also ich sage mal so: Wenn man sich ausführlich informiert und dabei relativ emotionslos an die Sache herangeht, dann ist es m. E. in den meisten Fällen möglich, auch scheinbar gegensätzliche Botschaften zu einem sinnvollen Bild zusammenzufügen. Ich kann allerdings auch gut verstehen, wenn man dafür entweder nicht die Zeit oder nicht die Nerven aufbringen kann oder will. In dem Fall würde ich raten (zumindest sofern man nicht aus beruflichen Gründen auf die Updates angewiesen ist), die tägliche Dosis Corona-Infos auf ein Minimum zu reduzieren und sich vielleicht auf die Tagesschau o. ä. zu beschränken. WENN ein großer Durchbruch kommt (oder umgekehrt ein Rückfall in die exponentielle Virus-Ausbreitung), dann würde man es auf diese Weise schon mitbekommen... Gibt ja auch andere schöne Dinge, mit denen man seine Zeit zubringen kann.

PS: Achja, als Zwischending zwischen weitgehender Nachrichtenabstinenz und ausgiebiger Recherche möcht ich noch mal Werbung für die NDR-/MDR-Podcasts mit Drosten bzw. Kekulé machen. Hier werden die neuesten Infos und Entwicklungen sehr sachlich, unaufgeregt, interessant und vor allem sinnvoll vorgefiltert von Experten bewertet. Lässt sich auch schön nebenher hören, man verpasst nichts und lernt auch wissenschaftlich bzw. medizinisch/epidemiologisch ne Menge dazu.

PPS: Alternativ kann man natürlich auch wie @IronMund die übrige lustige Corona-Partytruppe seine Infos aus Youtube-, Facebook- oder Reddit-Filterblasen beziehen, dann ist alles schön (scheinbar) kohärent und man spart sich die mühsamen Qualen der kognitiven Arbeit. In dem Zusammenhang sei insbesondere auf die heißen Video-Empfehlungen des Qualitäts-Users @HeiligeGeist verwiesen.

bearbeitet von tonystark
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In Berlin laut der Morgenpost karte aktuell 5.625 infizierte davon 4015 geheilte. Für mich persönlich unerklärlich. Wer mal mit der Ringbahn, der U8 oder die M41 gegen 18 uhr gefahren ist, sollte wissen was ich meine. Ich meine ich freue mich, aber das macht für mich keine Sinn. Auch heute hatte man das Gefühl die Krise hat es nie gegeben. Vlt 1 von 100 trägt ne Maske, Abstand wird auch nicht mehr so ernst genommen. Sollte es nicht gerade hier wie in New York oder Madrid zugehen?

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vor 51 Minuten, tonystark schrieb:

Also ist - trotz hoffnungsvoll stimmender erster Evidenz zur Wirksamkeit von Remdesivir - 2022/2023 als Zeitpunkt für eine Rückkehr zur Normalität wohl nicht übermäßig pessimistisch.

Die Frage ist halt, was man unter "Normalität" versteht. Wenn "Normalität" bedeutet, dass man wieder auf irgendwelchen Großveranstaltungen mit Zehntausenden Besuchern gleichzeitig sein kann (Oktoberfest, Fußballstadien, ...), ohne sich Sorgen um eine Ansteckung machen zu müssen, ja, dann würde ich ebenfalls sagen, dass das noch bis 2022/2023 dauert. Wenn wir aber meinen, dass wir auch noch bis 2022/2023 Social Distancing in der jetzigen Form betreiben, uns maximal mit einer Person gleichzeitig treffen dürfen, sämtliche Freizeitbeschäftigungen wenig bis gar nicht möglich sind, dann sagt meine Glaskugel: Nein, das ist praktisch unmöglich. Die Frage ist halt immer, aus welcher Perspektive man argumentiert. Wenn man aus epidemiologischer Perspektive argumentiert, dann muss man die Bevölkerung so lange einsperren oder von ihr zumindest so lange entsprechende Verhaltensweisen abverlangen, bis das Virus von alleine verschwunden ist. Das setzt aber auch die Existenz des Homo Epidemiologicus (Patent ist angemeldet) voraus, und dass es den nicht gibt, bedarf nun wirklich keines Beweises (zumindest nicht im Westen). 

Viele Leute sind jetzt schon müde, pfeifen auf die Regeln und wollen zurück zum Normalzustand. Dem kann man kurzfristig mit schwungvollen politischen Reden und drakonischen Strafen entgegentreten, langfristig aber eben nicht. Wer weiß schon, was in diesen unvergleichlichen Zeiten noch passieren wird? 

Vielleicht gehen wir auch dystopischen Zeiten entgegen, haben in 6 Monaten zwei, drei wirkungsvolle Medikamente und Therapien entdeckt und beschließen dann als Gesellschaft: Wer es jetzt nicht schafft, hat Pech gehabt. Zack! 300.000 Menschen in Deutschland tot, der Rest mit keinen oder höchstens moderaten Langzeitschäden immunisiert. Und wir müssen nicht allzu weit in der Geschichte zurückgehen, um uns klar zu machen, dass selbst die dunkelsten Szenarien Wirklichkeit werden können. 

Edit: Puh, da schaudert es mir beim Lesen meines eigenen Textes. Darauf erst einmal einen beruhigenden Tee.

bearbeitet von Janoos

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vor 1 Stunde, tonystark schrieb:

Also ich sage mal so: Wenn man sich ausführlich informiert und dabei relativ emotionslos an die Sache herangeht, dann ist es m. E. in den meisten Fällen möglich, auch scheinbar gegensätzliche Botschaften zu einem sinnvollen Bild zusammenzufügen.

Das Ärgerliche ist halt, daß diese Ungenauigkeiten nicht durch nötige Vereinfachungen oder die schnelle Entwicklung der Nachrichtenlage entstehen, sondern ganz bewußt und bösartig. Sowie regelmäßig und flächendeckend.

Z.B. bei einer Zeitung seit 3.4. angepinnt "Ist Covid-19 harmloser als die Grippe?" Ich spar mir, nach 100 anderen Beispielen zu suchen.

Gut informierte Leute werden damit lediglich genervt und brauchen höheren Aufwand, aber die Mehrheit der Bevölkerung wird damit verblödet und nicht auf den Wissensstand gesetzt, auf dem sie sein könnte. Und damit leiden alle, weil eben mehr infiziert werden als nötig.

Seit einer gefühlten Woche dröhnt es überall "Lockerung". Die Aluhutspinner werden damit bestätigt, daß es nie ein Virus gab, sondern nur eine Grippe und einen Weltherrschaftsversuch der Reptiloiden, und die blöden Partypeople feiern jetzt halt nicht mehr zu zehnt im Wohnzimmer sondern zu dreißigst im Fahrradkeller.

Finde ich interessant, daß heute Merkel ihre rumpimmelnden Ministerpräsis zurechtgewiesen hat, Stichwort "Öffnungsdiskussionsorgien".

Wenns um Sachfragen geht, sticht halt auch ein lange zurückliegendes Physikstudium jedes Juraexamen. 🙂

Und wenn ihr die FDP-Clowns dafür in die Wade beißen, beweist das nur, wie sehr sie damit recht hat. (Wäre ein Welt-Link, das muß ja nicht sein.)

 

P.S.: Wer von euch war das:

media.media.93aede66-9ee6-4136-845e-775f

bearbeitet von HerrRossi
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vor 25 Minuten, HerrRossi schrieb:

media.media.93aede66-9ee6-4136-845e-775f

Diese Bedürftigkeit und Alternativlosigkeit der Restaurants ist so dermaßen unattraktiv. Den meisten bleibt daher nur ein Platz als Orbiter in meiner Lieferando-App. 

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vor 2 Stunden, Loki81 schrieb:

Ach, ich reg mich schon wieder über die Medien auf...

In 3 Berichten heisst es, Infektionszahlen gehen zurück. In 5 anderen heisst es, „weiterhin dramatisch“.

In einem heisst es, „Remdesivir ist die Hoffnung“ das vielleicht bald mal Nomalität einkehrt. In einem anderen Bericht dann wieder „Die Situation wird sich bis 2022/2023“ nicht ändern, weil erst dann eine Impfung parat ist, was anderswo schon ab Herbst in Aussicht gestellt wird. 

Scheiss Clickbaits. Wem soll man da noch Glauben? Ich werde jetzt dann keine beschissene Medien mehr konsumieren und hoffe dass diese SCHEISSE bald ausgesessen ist.

Danke fürs Zuhören...

Sind ja alle wahr, das ist halt das Problem mit der Datenlage. 

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Leider spreche ich kein Schwedisch, aber in den Kommentaren wird übersetzt: 

Zitat

"In a new corona test done on blood donors in the Stockholm area, it turns out that at least 11 out of 100 had developed antibodies. The actual figure is believed to be higher. "It's enough information that we can't keep it," says Jan Albert, professor of clinical microbiology at Karolinska University Hospital."

Ein anderer User schreibt:

Zitat

I would like to add that this was taken from blood donors that are healthier than the rest of the population, the tests have a hit rate of around 80% so the real result is higher than 11%.

Chief medical officer of Stockholm said that their estimate is between 20-30% as of right now.

Finally some good news!

•edit, more info: It takes at least two weeks after infection for the test to be positive which yet again indicates a higher number than 11%

"hit rate of around 80%" soll hier bedeuten, dass das Virus in 80% der Fälle erkannt wird. Umgekehrt soll der Test aber scheinbar niemanden fälschlicherweise als positiv erkennen, ergo soll die tatsächliche Rate der Fälle sehr viel höher sein. 

Reddit ist jetzt gewiss nicht die beste Quelle. Vielleicht erkennt hier jemand irgendetwas, das nicht passt? 

Edit: 

Übersetzung und weiterführende Informationen gibt es hier:

 

bearbeitet von Janoos

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vor 6 Minuten, Janoos schrieb:

Vielleicht erkennt hier jemand irgendetwas, das nicht passt?

11% sind 80% von 13,75% und nicht von 20-30%

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vor 6 Minuten, Kaiserludi schrieb:

11% sind 80% von 13,75% und nicht von 20-30%

Die Daten beziehen sich auf Ende März. Die 20-30% sind eine Schätzung über die aktuelle Verteilung, wenn ich das richtig verstanden habe.

Zitat

Tests have 70–80% sensitivity and 100% specificity which means the prevalence should be adjusted to 13.75–15.71% depending on sensitivity. These are healthy blood donors with the slow antibodies that takes 14 days and they were collected one week ago. 30% immunity today is very plausible.

Hat irgendetwas damit zu tun. 

bearbeitet von Janoos

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Die Daten beziehen sich auf Ende März. Die 20-30% sind eine Schätzung über die aktuelle Verteilung, wenn ich das richtig verstanden habe.

Hat irgendetwas damit zu tun. 

Spezifität von 100% bedeutet nur, der Test wurde nicht ausreichend getestet. Sowas gibt es nicht. 😄

Es gibt sicherlich 99.9 oder 99.99, aber 100% Testspezifität gibtes nur bei unzureichender Validierung. Vermute das ist der gleiche Test aus der Santa Clara Studie, der bei Überprüfung auf 99.5% kam. 

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vor 1 Minute, Shao schrieb:

Spezifität von 100% bedeutet nur, der Test wurde nicht ausreichend getestet. Sowas gibt es nicht. 😄

Es gibt sicherlich 99.9 oder 99.99, aber 100% Testspezifität gibtes nur bei unzureichender Validierung. Vermute das ist der gleiche Test aus der Santa Clara Studie, der bei Überprüfung auf 99.5% kam. 

Wären die Resultate dann trotzdem noch einigermaßen valide?

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vor 6 Stunden, Janoos schrieb:

Wären die Resultate dann trotzdem noch einigermaßen valide?

Zu dem Test an sich (Spezifität/Sensivität) muss man sich mangels weiterer Informationsquellen wohl erst einmal mehr oder weniger auf die Angaben verlassen, die in dem Zeitungsartikel gemacht wurden. Allerdings wurden laut Artikel bisher nur 2 Stichproben à 100 Personen getestet, daher ist die Reliabilität vermutlich eher gering.

Davon abgesehen kommt es stark darauf an, welche Aussagen man hier ableiten möchte. Will man eine Aussage über Blutspender aus der Großstadtregion Stockholm treffen, die seit mindestens 2 Wochen symptomfrei sind, dann kann man - vorausgesetzt, die Testpersonen wurden zufällig gezogen - vermutlich von einer einigermaßen hohen Validität sprechen, sofern die Angaben zur Spezifität und Sensitivität zutreffen (um die false negatives kann man ja korrigieren). Will man aber Aussagen über alle Stockholmer oder gar über alle Schweden treffen, dann muss man von einem bedeutsamen sampling bias ausgehen, wodurch die externe Validität stark eingeschränkt wäre: Stockholm ist praktisch Schwedens Corona-Hotspot und stellt (als Großstadtregion) nur etwa 22,4% der schwedischen Gesamtbevölkerung (möglicherweise auch mit demographischen Besonderheiten im Vgl. zur Restbevölkerung). Außerdem wurden nur Blutspender getestet, die vermutlich grundsätzlich jünger und sozial aktiver sind als der Bevölkerungsschnitt. Ältere, sozial weniger aktive oder gar immobile Personen gehen vermutlich nicht in nennenswertem Umfang zur Blutspende. Dadurch wären Personen mit einem hohen Viruskontakt-Risiko im Sample überrepräsentiert - in bezug auf die Region Stockholm, vor allem aber in bezug auf ganz Schweden. Ersteres könnte man ggf. durch Gewichtung versuchen auszugleichen, aber ich bezweifle, dass die Stichprobengröße das überhaupt hergibt.

Ich würde die Übertragbarkeit der Zwischenergebnisse (!) auf alle Stockholmer ganz unabhängig von der Qualität des Antikörpertests daher eher anzweifeln und die Übertragbarkeit auf alle Schweden sogar recht stark anzweifeln.

 

 

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Meanwhile in Afirica

10.01 - Uhr - Hilfsorganisationen warnen vor einer verschärften Hungersnot in Westafrika wegen der Corona-Pandemie. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus träfen mit voller Wucht auf eine bereits sehr fragile Ernährungssituation, mahnen acht regionale und internationale Organisationen wie Oxfam, Save the Children und CARE. Gerade in der Zeit des bevorstehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan sei dies eine zusätzliche Belastung. Die Preise für Lebensmittel stiegen und viele Grundnahrungsmittel seien kaum verfügbar. Laut der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS könne die Zahl der von Hunger bedrohten Menschen zwischen Juni und August von 17 Millionen auf 50 Millionen Menschen steige

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In Dresden wurde Pegida eine Sondergenehmigung erteilt, am 20.4. zu demonstrieren.
Erst waren 80 Demonstranten zugelassen. Nach einigen Protesten wurde die Teilnehmeranzahl auf 15 beschränkt.
Außerhalb der abgesperrten Fläche sammelten sich mehrere dutzend Anhänger und 30 Gegendemonstranten gezählt.

https://rp-online.de/politik/deutschland/dresden-15-pegida-anhaenger-demonstrieren-in-dresden_aid-50148711
 

Alle möglichen Großveranstaltungen sind verboten, aber das hat Priorität.

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vor 7 Stunden, Janoos schrieb:

Wären die Resultate dann trotzdem noch einigermaßen valide?

Valide für die Gesamtbevölkerung eher nicht, und zwar ganz unabhängig vom Test. Bei dem von Tony angesprochenen sampling bias sind 2x100 mit 11 (wie validierten?) Positiven echt nicht viel. 

Wir. Brauchen. Dringend. Repräsentative. Longitudinale. Studien.

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Die Lage in Entwicklungsländern ist sicher noch einmal deutlich dramatischer und unter Berücksichtigung der dortigen Lebensrealitäten bin ich sogar fast geneigt anzunehmen, dass dort im Einzelfall harte Lock-Down-Maßnahmen tatsächlich schwerwiegendere Folgen als das Virus selbst haben könnten, da bspw. Menschen auf allerengstem Raum zusammenwohnen, von der Hand in den Mund leben, die Grundversorgung ohnehin mangelhaft ist und/oder keinerlei soziale Sicherungsmaßnahmen bestehen.

Wenn ein Yolo aka "Mr Sozialdarwinismus" eine solche Textpassage ohne Kommentierung einwirft, habe ich allerdings doch starke Zweifel daran, dass hier eine plötzlich entdeckte Empathie für sterbende Afrikaner das Motiv ist, sondern ich würde eher darauf tippen, dass sie hier nur als gerade zweckdienliches Argument in den Raum gestellt wird um grundsätzliche Zweifel am Sinn von Eindämmungsmaßnahmen zu schüren OHNE dabei länderspezifische Gegebenheiten in bezug auf Wohlstand, Gesundheitssysteme, soziale Sicherung, etc. zu berücksichtigen.

Oder, wie es der Spiegel kürzlich so treffend formulierte:

Zitat

Hüther Yolo beharrt. Für den Fall, dass dann das Virus in einer zweiten Welle noch verheerender zuschlage, schließt er einen zweiten Lockdown der Wirtschaft kategorisch aus. Das würde sie, die Wirtschaft, nicht zulassen. Das wäre "Selbstmord". Übrigens handelten wir uns, je länger der derzeitige Lockdown andauere, "mehr Risiken" und "Kosten an anderer Stelle ein". Beispielsweise nennt er Einschränkungen der Bildungsgerechtigkeit, psychosoziale Schäden in der Bevölkerung und was Lobbyisten sozialdarwinistischen Bizeps-Bänkern bekanntlich sonst noch alles den Schlaf raubt.

 

bearbeitet von tonystark
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