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vor 12 Minuten, Yolo schrieb:

Und jetzt sollen wir alle den Kopf in den Sand stecken und in unsere Löcher verziehen?

Darauf will ich nicht hinaus. Ich denke wir können nur angemessen über das Thema diskutieren, wenn wir auf einem Nenner sind, was die Gefährlichkeit der Pandemie angeht. 
Und ich will, dass wir uns sehr klar bewusst machen was passieren wird, wenn wir die Situation nicht in den Griff kriegen, weil wir zu leichtfertig ran gehen oder ablassen von der Entschlossenheit, die wir unter anderem auch zeigen konnten in letzter Zeit.

bearbeitet von Kepler

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vor 21 Stunden, Shao schrieb:

Ich weiss nicht, ob du verstehst, wie Wissenschaftler normalerweise arbeiten, aber bei Streeck ist es tatsächlich so, dass seine Arbeitsweise ziemlich unseriös wirkt.

Ich finde das einen unzutreffenden Vorwurf, und zwar deshalb, weil ich glaube, dass er die Ebene verfehlt. Er setzt voraus, dass die Arbeiten von Streeck - die ich fachwissenschaftlich nicht beurteilen kann - einen wissenschaftlichen Anspruch erheben. Das müssen sie aber nicht, um relevant für die Entscheidungen zu sein, die kurzfristig getroffen werden müssen. Keine Frage: Es wäre noch schöner, wenn die Arbeiten den Ansprüchen der Publikationsorgane entsprächen. Dass sie das möglicherweise nicht tun, macht die Arbeiten aber weder unwissenschaftlich noch unbrauchbar. Erst verdienen sie deshalb nicht die Bezeichnung als unseriös.

Wissenschaft ist imho die methodische Suche nach Erkenntnis ausgehend von bekanntem Wissen. Sehr abstrakt formuliert; die Definition ist bewusst fächerübergreifend. Ob Nature, Science und wie sie alle heißen andere Ansprüche haben, um eine Arbeit zu publizieren, hat damit erst einmal nichts zu tun. Der Hintergrund der von diesen angewendeten Verfahren dürfte im wesentlichen sein, Betrug und unbewusste Fehler in veröffentlichten Arbeiten zu minimieren. Daraus kann man aber nicht den Umkehrschluss ziehen, dass alles unwissenschaftlich ist, was keinen Veröffentlichungsrichtlinien entspricht.

Dass Streeck seine Zeit (und die Zeit seines Teams) sinnvoller in andere Tätigkeiten als das Schreiben von Manuskripten steckt, scheint mir als Unbeteiligtem nicht nur nachvollziehbar, sondern auch wünschenswert. Wenn man ihn kritisieren möchte, dann in der Sache. Um den Einwand vorwegzunehmen: Das ginge selbstverständlich auch ohne seine genaue Vorgehensweise nachzulesen. Man könnte ja beispielsweise selbst entsprechende Untersuchungen führen - zum Beispiel zur Virenlast unter lebensnahen Bedingungen, um einen Punkt aufzugreifen, zu dem er mehrfach in der Öffentlichkeit etwas gesagt hat.

Ich verfolge in den letzten Wochen mit wenig Begeisterung die akademische Diskussion in meinem Fach (Rechtswissenschaft). Ohne auf Einzelheiten einzugehen ist die stark von Lebensferne geprägt, und das geht Hand in Hand mit der Vorstellung, das praktische Leben müsse man an wissenschaftlichen Maßstäben messen. Was schlicht falsch ist.

Just sayin.

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vor 18 Stunden, tonystark schrieb:

Ich sehe durchaus die Gefahren bei dieser Abkürzung. Nicht nur geht Streeck dabei ein großes (allerdings bewusst gewähltes) persönliches Risiko bzgl. seiner wissenschaftlichen Kredibilität ein (selbst bei Bestätigung der Ergebnisse wird er nicht die wissenschaftlichen Lorbeeren ernten, da er aufgrund seines Vorgehens in keinem Fachjournal wird veröffentlichen können),

Ich würde stark annehmen, dass das Risiko insoweit sehr überschaubar ist. Größer scheint mir das Risiko, dass er vorschnell Positionen formuliert.

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vor einer Stunde, Kepler schrieb:

Und noch eine Sache: Wenn man von Streeks zahlen ausgeht, ich tu das jetzt einfach mal aus Maßnahmen-Kritiker-Sicht, geht er von einer etwa 4 mal so hohen Anzahl Infiziert aus, wie bisher getestet.

Beispiel Heinsberg: 1537 sind Sars2 positiv bei 41000 Einwohnern. (1537*100)/41000 = 3,7%. Wir wissen also, dass 3,7% der Heinsberger infiziert sind oder es waren.
Laut ihm sind 15% in Gangelt, das in Heinsberg liegt, infiziert (gewesen). Nehmen wir die 15% mal mit nach Heinsberg.
3,7% kennen wir schon. Sind also 15/3,7=4,05. 4 mal so viele sind wirklich infiziert (gewesen).
Jetzt rechnen wir weiter mit den Zahlen von Streeck. Wir haben 116.000 Sars2 positiv getestete Menschen in Deutschland. 116.000 * 4 = 464.000. 
(464.000*100) / 83Mille = 0,05%. Geil. Wir gehen also davon aus, dass sich nur noch mindestens 59,5% der Bevölkerung infizieren müssen. Und haben schon mehr als 2000 Tote.

Kann man das einfach so machen? Keine Ahnung. Aber ich versteh einfach echt nicht, wie man das noch kleinreden kann. Egal wie mans dreht und wendet: Die Situation ist scheiße.

Auch interessant: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/heinsberg-studie-coronavirus-hendrik-streeck-storymachine-kai-diekmann

Herdenimmunität ist keine Option mehr, zumal sich die Berichte häufen, dass ein signifikanter Anteil der Genesenen überhaupt keine Antikörper entwickelt hat, ergo keine Immunität vorherrscht. Warum Streeck in diese Richtung argumentiert, verstehe ich nicht. Auf einen Impfstoff können wir sowieso noch ewig und drei Tage warten. 

Die einzige Hoffnung besteht aktuell darin, dass wir endlich wirksame (und möglichst nebenwirkungsfreie) Medikamente oder Therapien gegen das Virus finden. 

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vor 33 Minuten, Yolo schrieb:

Keine Ahnung was der Kindergarten wieder soll. 

Und ich hab keine Ahnung, was du mit deiner Frage meinst. Sie ist so unpräzise gestellt, dass man darauf keine sinnvolle Antwort geben kann.

Sprichst du von Antikörpertests? Von Antikörpertherapie? Von Resistenzbildung durch Antikörper? Was verstehst du unter "gut funktionieren"? Und wenn ja, wie viele?

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Gast botte
vor 18 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Ich würde stark annehmen, dass das Risiko insoweit sehr überschaubar ist. Größer scheint mir das Risiko, dass er vorschnell Positionen formuliert.

Und genau dafür ist es unerlässlich, dass er seine Erkenntnisse schleunigst publiziert und damit zur Diskussion stellt. Exakt so funktioniert Erkenntnisbildung in der Wissenschaft - was nicht diskutiert werden kann, ist im besten Falle Monokultur; im schlechtesten Falle dann sehr schnell Dogma. Und ein Preprint zu verfassen ud auf zum Beispiel medRxiv zu publizieren, geht derzeit in einer Woche. Mit einem Team von der Größe, wie es Streeck hat. Ist also schlechte Priorisierung.

vor 34 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Wenn man ihn kritisieren möchte, dann in der Sache. Um den Einwand vorwegzunehmen: Das ginge selbstverständlich auch ohne seine genaue Vorgehensweise nachzulesen. Man könnte ja beispielsweise selbst entsprechende Untersuchungen führen - zum Beispiel zur Virenlast unter lebensnahen Bedingungen, um einen Punkt aufzugreifen, zu dem er mehrfach in der Öffentlichkeit etwas gesagt hat.

Geht nur im Detail. Die Untersuchungen sind ja da aus China und den USA zur Infektiosität von Viren auf Oberflächen. Wenn Streeck in D jetzt aber mit seinem Ansatz Meinugnshoheit hat, ohne sich da der Diskussion zu stellen.... wird's eng. Ist btw genau das, was er selbst in seinen ersten Interviews zu Recht kritisiert hat: dass nur einige wenige Virologen (damals v.a. Drosten) zu Wort kamen. Streeck hat sich zu der Zeit selbst für eine Art 'Expertenrat' eingesetzt, wenn ich es erinnere. 

vor 37 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Daraus kann man aber nicht den Umkehrschluss ziehen, dass alles unwissenschaftlich ist, was keinen Veröffentlichungsrichtlinien entspricht.

Was nicht zur Diskussion gestellt wird und überprüft werden kann, hat streng genommen wissenschaftlich nie statt gefunden.

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Zitat

Das absolute Sterberisiko für Menschen unter 65 Jahren variiert von 1,7 pro einer Million Einwohner in Deutschland bis zu 79 pro Million in New York City“

0.0000017%

Zitat

„Aber selbst in diesen Hotspots der Pandemie ist das absolute Todesrisiko in der jüngeren Bevölkerung sehr niedrig“, betonen die Wissenschaftler.

https://www.scinexx.de/news/medizin/coronavirus-wie-gefaehrdet-sind-juengere/

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vor 19 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

 (Rechtswissenschaft)

 

hier musste ich wirklich lachen. kannst doch nicht Paragraphengeschwurbel mit Naturgesetzen vergleichen. Es geht in der Narurwissenschaft eben genau darum, dass es NICHT Auslegungssache sein darf oder von irgendwem aus dem Ärmel geschüttelt oder mit ner Menge Spitzfindigkeit ein Schlupfloch gefunden werden kann. Ergebnisse müssen reproduzierbar sein. Und das können sie nicht, wenn nicht angegeben ist, wie genau vorgegangen wurde.

 

vor 41 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

die Arbeiten von Streeck - die ich fachwissenschaftlich nicht beurteilen kann - einen wissenschaftlichen Anspruch erheben. Das müssen sie aber nicht, um relevant für die Entscheidungen zu sein, die kurzfristig getroffen werden müssen. Keine Frage: Es wäre noch schöner, wenn die Arbeiten den Ansprüchen der Publikationsorgane entsprächen. Dass sie das möglicherweise nicht tun, macht die Arbeiten aber weder unwissenschaftlich noch unbrauchbar. Erst verdienen sie deshalb nicht die Bezeichnung als unseriös.

doch, genau das. (Kann ja sein dass die Ergebnisse am Ende "richtig" sind und gut gearbeitet wurde, aber wenn man es nicht nachprüfen kann bringts einfach nix und dann Entscheidungen von grosser Tragweite darauf zu stützen ist einfach hirnrissig)

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Ohne jetzt die gut 140 Seiten gelesen zu haben und auch auf die Gefahr hin, dass das schon mal gesagt wurde: meiner Meinung nach ist das Ganze eine völlig neue, moderne Art der Kriegsführung. Die Menschheit wird klein und and der kurzen Leine gehalten. Medien sind gleichgeschaltet, das öffentliche und individuelle Leben fremdbestimmt. Daneben werden mal eben Infrastrukturen, die in den letzten Jahren mühsam aufgebaut wurden, zerstört, indem einfach alles auf unbestimmte Zeit reseted wird. Es fallen keine Bomben, die Existenängste schüren oder Existenzen zerstören. Nein. Das passiert durch die intransparente und einseitige Berichterstattung sowie das unsägliche Verhalten unserer politischen Leader.

Ich will mein altes, normales Leben zurück.

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

zumal sich die Berichte häufen, dass ein signifikanter Anteil der Genesenen überhaupt keine Antikörper entwickelt hat, ergo keine Immunität vorherrscht.

Das kann man m. W. so nicht direkt ableiten. Die betreffenden Genesenen sind ja augenscheinlich auch ohne neutralisierende Antikörper wieder gesund geworden. Folglich wird hier wohl die zelluläre Immunantwort die maßgebliche Rolle bei der Virus-Bekämpfung gespielt haben (dafür sind neutralisierende Antikörper irrelevant). Es dürfte daher nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein, dass sich auch bei diesen Patienten nach einer Infektion eine (Teil-)Immunität herausbildet, die zumindest verhindert, dass sie bei erneuter Ansteckung ausreichend Virus produzieren um selbst infektiös zu sein. Sicher ist wohl nur, dass das noch eingehender untersucht werden muss. Was das koreanische CDC da vermeldet hat, ist allerdings zugegebenermaßen beunruhigend (wobei hier ja, wenn ich es richtig verstanden habe, vielmehr von einer Virus-Reaktivierung als von einer Neu-Infektion ausgegangen wird. Aber selbst das könnte schwerwiegende Folgen haben, weil man bei nicht mehr sicher sein könnte, wer tatsächlich "genesen" ist).

bearbeitet von tonystark

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vor 2 Minuten, Forehowt schrieb:

Ohne jetzt die gut 140 Seiten gelesen zu haben und auch auf die Gefahr hin, dass das schon mal gesagt wurde: meiner Meinung nach ist das Ganze eine völlig neue, moderne Art der Kriegsführung. Die Menschheit wird klein und and der kurzen Leine gehalten. Medien sind gleichgeschaltet, das öffentliche und individuelle Leben fremdbestimmt. Daneben werden mal eben Infrastrukturen, die in den letzten Jahren mühsam aufgebaut wurden, zerstört, indem einfach alles auf unbestimmte Zeit reseted wird. Es fallen keine Bomben, die Existenängste schüren oder Existenzen zerstören. Nein. Das passiert durch die intransparente und einseitige Berichterstattung sowie das unsägliche Verhalten unserer politischen Leader.

Ich will mein altes, normales Leben zurück.

Hättest du geschwiegen, wärest du Philosoph geblieben...

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vor 17 Minuten, Markus645_ schrieb:

Da sind aber 2 Nullen zu viel. Davon abgesehen: Das absolute Sterberisiko ist zu Beginn einer Pandemie kaum das geeignete Maß um die Gefährlichkeit des Virus zu beurteilen. Wenn sich das Virus stärker ausbreitet, nimmt logischerweise auch das absolute Sterberisiko zu - und genau das gilt es ja eben zu verhindern.

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vor 12 Minuten, z7z schrieb:

doch, genau das. (Kann ja sein dass die Ergebnisse am Ende "richtig" sind und gut gearbeitet wurde, aber wenn man es nicht nachprüfen kann bringts einfach nix und dann Entscheidungen von grosser Tragweite darauf zu stützen ist einfach hirnrissig)

Wenn ich ihn recht verstehe, meint Geschmunzelt u.a. das mit Lebensferne.

Als Politiker kämpft man momentan eben mit einem Paradox. Je erfolgreicher man arbeitet, desto unwilliger wird die Arbeit von der breiten Masse aufgenommen.
Die haben nicht die Zeit, auf das Ergebnis monatelanger streng wissenschaftlicher Diskurse zu warten.
Also wird erstmal merit- basiert gearbeitet. Prof. Streek ist nun nicht irgendwer.

Muss einem nicht gefallen. Kann man zurecht mokieren. Verständlich find´ ich´s allemal.

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vor 47 Minuten, tonystark schrieb:

Und ich hab keine Ahnung, was du mit deiner Frage meinst. Sie ist so unpräzise gestellt, dass man darauf keine sinnvolle Antwort geben kann.

Sprichst du von Antikörpertests? Von Antikörpertherapie? Von Resistenzbildung durch Antikörper? Was verstehst du unter "gut funktionieren"? Und wenn ja, wie viele?

Ah danke, jetzt weiß ich was du meinst. 

Mir ging es insbesondere um die Antikörpertherapie. Habe Artikel gesehen, dass diese sehr vielversprechend zu sein scheint. Jetzt wollte ich hier nachfragen, wie eure Meinung (insbesondere von der Corona-ist-sehr-ernst-Fraktion) dazu ist bzw. was ihr darüber gelesen habt. Offensichtlich nutzen wir oftmals auch verschiedene Arten der Wissensbeschaffung und Quellen.

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vor 4 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Wenn ich ihn recht verstehe, meint Geschmunzelt u.a. das mit Lebensferne.

Als Politiker kämpft man momentan eben mit einem Paradox. Je erfolgreicher man arbeitet, desto unwilliger wird die Arbeit von der breiten Masse aufgenommen.
Die haben nicht die Zeit, auf das Ergebnis monatelanger streng wissenschaftlicher Diskurse zu warten.
Also wird erstmal merit- basiert gearbeitet. Prof. Streek ist nun nicht irgendwer.

Muss einem nicht gefallen. Kann man zurecht mokieren. Verständlich find´ ich´s allemal.

So habe ich es auch verstanden.

Und er versucht eben diesen Spagat aus Maßnahmen und Weiterleben zu meistern. Nicht wie eine Laborratte à la Christian Drosten, der die Welt nur aus dem Labor kennt und zu irgendwelchen drastischen Maßnahmen und Schnellschüssen drängt.

Ich frage mich auch, welchen Wert diese "wissenschaftlichen" Papiere haben, die derzeit kursieren, und von denen Shao angeblich ~500? gelesen hat. Hier wurde doch schon sehr oft erwähnt, dass wir zu wenig darüber wissen. Welche Mehrwert an Qualität bieten denn diese Studien, nur weil irgendwelche Abläufe eingehalten wurden? Repräsentativ sind sie in den meisten Fällen trotzdem nicht. Und da finde ich es eben auch etwas schwierig, wenn ein Shao dem Streecke Fehlverhalten vorwirft. Ist doch die selbe Diskussion wie bei mir, weil ich dem Drosten vorwerfe, eine Laborratte zu sein. Der Streecke ist ein sehr angesehener Virologe, mit zig Jahren Erfahrung und in leitender Position. Wieso sollte er seinen Ruf und Namen öffentlich mehrfach so aufs Spiel setzen, wenn hinter seiner Kritik und Annahmen nichts handfestes steckt?

 

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vor 12 Stunden, Kaiserludi schrieb:

Jetzt sind die ab Handen gekommenen 30.000 plötzlich wieder da...

Und jetzt wieder weg... So langsam könnten sie sich mal entscheiden.

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vor 5 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Und jetzt wieder weg... So langsam könnten sie sich mal entscheiden.

Das Ausbürgerungsverfahren durchläuft eben alle Instanzen.

Wenn deren Verfassungsrichter zu einer endgültigen Entscheidung gekommen sind, haben wir Gewissheit.

 

vor 9 Minuten, Yolo schrieb:

Nicht wie eine Laborratte à la Christian Drosten, der die Welt nur aus dem Labor kennt und zu irgendwelchen drastischen Maßnahmen und Schnellschüssen drängt.

Wenn du es lassen könntest, persönlich zu werden, käme das sicherlich deiner Credibilität zugute.
Du kennst den Mann nicht. Einfach lassen.

bearbeitet von Easy Peasy
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vor 3 Stunden, Yolo schrieb:

Danke für den Link. Was deutet darauf hin, dass es sich in den USA nicht auch verlangsamen soll?

Derzeit grassiert es dort vor allem in ein paar Hotspots, allen vorran New York. Die Zahlen würden noch mal so richtig explodieren, wenn es sich auch im Rest des Landes stark ausbreitet. Das ist aber leider sehr wahrscheinlich, da es bisher kein westliches Land geschafft hat, die Verbreitung auf Hotspots zu beschränken und es auch nicht zu einer Komplettqurantäne von New York ähnlich der von Wuihan gekommen ist, die Millionen New Yorker also weiter in die restlichen Bundesstaaten reisen dürfen.

bearbeitet von Kaiserludi
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vor 3 Minuten, jon29 schrieb:

Ja, die zwei Wochen nicht ins Gasthaus und Mal nix unternehmen, ist schon eine extreme Einschränkung meiner Rechte. :rolleyes:

Ja, ewig geht's natürlich nicht, aber kann man zum Wohle von Menschenleben nicht ein paar Wochen etwas einschränken?

Auch wenn man diese Argumentation sehr oft liest, und auch wenn das im Kern stimmt, so wird der entscheidende Punkt übersehen:

Jeder kann damit leben, zwei Wochen auf derartige Dinge zu verzichten. Das ist nicht das Problem. Das Problem an der Sache ist, dass es hier nicht um zwei Wochen Verzicht geht, sondern um die Aussicht, dass dieser Verzicht noch viele Monate, im schlimmsten Fall sogar ein bis zwei Jahre anhält. Das ist doch genau das, was viele Politiker derzeit verlautbaren lassen und was vielen Menschen (ich schließe mich da nicht von aus) Angst macht. Und da gebietet es der biologisch-veranlagte Selbstschutz, sich im Angesicht solcher 'Schreckensszenarien' (unabhängig davon, wie realistisch diese sein mögen) die Blase aufzubauen, dass es schon sehr bald wieder vorbei sein könnte. 

Hierzu ein kleines Feldexperiment von mir. Ich habe zwei Abstimmungen auf Jodel durchgeführt (anonyme App, wo jeder wie auf einer Pinnwand Beiträge hinterlassen kann, Zielgruppe 18-30, viele Studenten). Die erste Frage war, ob man die aktuellen Maßnahmen der Regierung befürwortet. 83.1% haben mit Ja, 16.9% haben mit Nein abgestimmt (insgesamt 207 Abstimmungen). Die zweite Frage war, ob man auch in 6 Monaten noch damit leben könnte, dass die Regierung weitgehend an den aktuellen Maßnahmen festhält. Jetzt haben nur noch 36.9% mit Ja und 63.1% mit Nein abgestimmt (insgesamt 317 Abstimmungen).

Das ist natürlich keine repräsentative Studie, aber es zeigt doch zumindest in der Tendenz ziemlich gut, dass es hier um zwei völlig unterschiedliche Konzepte geht. 

Ich kann damit leben, heute nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen?

Ich kann damit leben, heute nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen?

Ich kann damit leben, heute meine Freunde nicht treffen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht meine Freunde treffen zu dürfen?

Man ersetze die Fragen beliebigerweise durch irgendetwas, das einem selber wichtig ist, und dann reflektiere man kritisch, ob man nichtsdestotrotz unweigerlich in allen Fällen mit "Ja, das macht mir nichts aus" antworten würde. Und vielleicht stellt man dann fest, was es wirklich ist, das den Menschen Sorgen bereitet - jedenfalls nicht, dass sie 2 Wochen nicht ins Gasthaus gehen können. 

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vor 14 Minuten, Yolo schrieb:

So habe ich es auch verstanden.

Überlas das Denken mal anderen, ist nicht so dein Ding!

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vor 4 Minuten, Janoos schrieb:

Man ersetze die Fragen beliebigerweise durch irgendetwas, das einem selber wichtig ist, und dann reflektiere man kritisch, ob man nichtsdestotrotz unweigerlich in allen Fällen mit "Ja, das macht mir nichts aus" antworten würde. Und vielleicht stellt man dann fest, was es wirklich ist, das den Menschen Sorgen bereitet

Vielleicht kann man diese Fragen aber auch mit "es macht mir was aus, aber ich bin bereit, das zu ertragen" beantworten. Natürlich macht das Sorgen, und natürlich ist es schwer. Es könnte aber sein, dass es trotzdem sinnvoll ist, und man es trotzdem aushalten kann, ohne dass die ganz eigene persönliche kleine Welt deshalb untergehen muss. 

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vor 7 Minuten, Janoos schrieb:

ersetze die Fragen beliebigerweise durch irgendetwas, das einem selber wichtig ist, und dann reflektiere man kritisch, ob man nichtsdestotrotz unweigerlich in allen Fällen mit "Ja, das macht mir nichts aus" antworten würde

Du hast da natürlich Recht. Aber da ist es doch besser jetzt rigorosere Maßnaemhmen nicht zu bald zu beenden, damit wir in sechs Monaten wieder normal leben können. 

Die demokratischen Nachbarstaaten iChinas haben Anfangs rigorosere Maßnahmen (Tracking), gezielte Quarantäne getroffen, die hier zu dem Zeitpunkt  als zu undemokratisch, Datenschutzbedenklich und übertrieben gegolten haben. Ebenso haben sie sich nach Schweinegrippe, Sars etc, entsprechend vorbereitet, während hierzulande in dem Zusammenhang von Hysterie gesprochen wurde und den Pharmakonzernen Geldmacherei vorgeworfen.

Hätte man es so gemacht, wie die angeblich demokratisch zurückgebliebenen Asiaten, bräuchten wir die massiven Einschränkungen nicht.

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vor 8 Minuten, Janoos schrieb:

Das ist natürlich keine repräsentative Studie, aber es zeigt doch zumindest in der Tendenz ziemlich gut, dass es hier um zwei völlig unterschiedliche Konzepte geht. 

Ich kann damit leben, heute nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Gasthaus gehen zu dürfen?

Ich kann damit leben, heute nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht ins Fitnessstudio gehen zu dürfen?

Ich kann damit leben, heute meine Freunde nicht treffen zu dürfen.

Aber kann ich damit leben, auch in 6 Monaten immer noch nicht meine Freunde treffen zu dürfen?

Man ersetze die Fragen beliebigerweise durch irgendetwas, das einem selber wichtig ist, und dann reflektiere man kritisch, ob man nichtsdestotrotz unweigerlich in allen Fällen mit "Ja, das macht mir nichts aus" antworten würde. Und vielleicht stellt man dann fest, was es wirklich ist, das den Menschen Sorgen bereitet - jedenfalls nicht, dass sie 2 Wochen nicht ins Gasthaus gehen können. 

Alles egozentrische Pillepalle. ^^
Was uns/dich/mich tatsächlich umtreiben sollte, ist, wie das Geld demnächst verteilt wird.
Bodenlose Kredite vs. Verstaatlichung (schiele da z.B. auf die Lufthansa). Hartz vs UBI. Die Banken nochmal retten; ja/nein? Hält der Euro das aus, wenn Südeuropa implodiert.. usw. Das könnten richtungsweisende Jahre werden.

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vor 15 Minuten, Nahilaa schrieb:

Vielleicht kann man diese Fragen aber auch mit "es macht mir was aus, aber ich bin bereit, das zu ertragen" beantworten. Natürlich macht das Sorgen, und natürlich ist es schwer. Es könnte aber sein, dass es trotzdem sinnvoll ist, und man es trotzdem aushalten kann, ohne dass die ganz eigene persönliche kleine Welt deshalb untergehen muss. 

Natürlich. Aber darum geht es doch jetzt gerade überhaupt nicht? Meine These ist, und das habe ich entsprechend ausgeführt, dass der Großteil der Menschen, die sich eine Aufhebung im Jetzt wünschen, sich diese nicht wünschen, weil sie im Jetzt verzichten müssen, sondern weil sie Angst davor haben, langfristig verzichten zu müssen. Falls dein Beitrag also einen Widerspruch zu meinem darstellen soll, kann ich ihn nicht nachvollziehen. Das gilt genauso für das hier:

vor 17 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Alles egozentrische Pillepalle. ^^
Was uns/dich/mich tatsächlich umtreiben sollte, ist, wie das Geld demnächst verteilt wird.
Bodenlose Kredite vs. Verstaatlichung (schiele da z.B. auf die Lufthansa). Hartz vs UBI. Die Banken nochmal retten; ja/nein? Hält der Euro das aus, wenn Südeuropa implodiert.. usw. Das könnten richtungsweisende Jahre werden.

 

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