Was würdet ihr mir als gescheiterte Existenz empfehlen? Bitte um Hilfe!

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Am 21.12.2019 um 14:21 , Aldous schrieb:

Na ja, wer weiss das schon? Kennste jemanden? Ich nicht.^^

Aber im ernst:

Grundsätzlich isses gut, wenn man solche Krisen biographisch früh erlebt. Wenn die Kohle da ist, dann such dir einen psychologischen Psychotherapeuten -einen mit Approbation- der dir intelektuell gewachsen ist, mehr Lebenserfahrung mitbringt, als du - und zu dem du insbesondere einen vertrauensvollen Draht aufbauen kannst. Letzteres ist wesentlich. Stell dich darauf ein, mit dem Mann die Themen abzuarbeiten, die so persönlich sind, dass du sie nicht mal in dein geheimstes Tagebuch schreiben würdest und bei denen du dir schon vom bloßen Gedanken die Hosen gestrichen voll scheisst.

Wirst also ein wenig suchen und probieren müssen, bis du nen passenden findst. Bei dem investierst du dann in 20 oder 30 Stunden Coaching. Klärst deine familiären und verwandtschaftlichen Themen, suchst dir ne eigene Wohnung, nimmst eines der Jobangebote an - und fängst auf der Grundlage an, dich emotional auf eigene Beine zu stellen.

Und dann guckste, was passiert.

 

Zum Glück übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Therapie, wir sind ja nicht in den USA. Du hast ja den Beamtenjob hier in Aussicht also theoretisch eine Perspektive nicht mehr eine gescheiterte Existenz zu sein, aber du zögerst , schreib mal mehr Details über deine Bedenken damit die hier diskutiert werden können. Vielleicht gibts hier Beamte und es gibt definitiv Leute mit langjähriger Berufserfahrung die zum Thema kann der Job langweilig werden etc. was sagen können. Das ist nicht zwangsläufig eine mega persönliche therapeuthische Baustelle. 

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Gerade eben, Stone Cold schrieb:

Zum Glück übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Therapie

Ne. Nicht durcheinander werfen. Der TE hat ne Krise. Darum ist der Tipp nicht, ne Therapie zu machen. Sondern nen approbierten Therapeuten zu finden, der mit ihm ein Coaching macht. Oder ne Supervision. Wie man will. Kannste dann von der Steuer absetzen und wird sicherlich auch therapeutische Elemente erhalten. Aber ist keine Therapie.

Therapie hilft dir, wieder gesund zu werden, wenn du krank bist. Und sobald du gesund bist, ist die Therapie fertig. Ob du dann immernoch nicht weisst, was du für nen Job willst, ist egal.

Wenn der TE in seiner Situation nach ner Therapie fragt, werden ihn viele Therapeuten wieder wegschicken. Mit dem Hinweis auf ne lange Warteliste mit kranken Patienten. Denen es deutlich schlechter geht. Manche werden ihm wahrscheinlich auch ne Therapie anbieten. Und nen Kaffee. Nur wird ihm das nicht unbedingt was bringen. Weils ihm nicht schlecht genug geht.

Darum der Tip, in nen sehr gutes Coaching zu investieren. Das bei nem approbierten Therapeuten, weil da die Chance höher ist, dass der was drauf hat. Und nicht so viel kostet. Coach darf sich jeder nennen. Und es darf auch jeder 300 EUR die Stunde abrufen. Wenns wer zahlt. Gut muss er darum aber nicht sein.

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vor einer Stunde, Aldous schrieb:

Darum der Tip, in nen sehr gutes Coaching zu investieren. Das bei nem approbierten Therapeuten,

Ja, der Tipp ist denke ich super. Problem ist halt echt nur, dass das ins Budget gehen wird. Aber es wird wohl kein Weg dran vorbeiführen. Habe den Anfang ja jetzt mit dem Berufscoach bereits gemacht und nächste Woche das Gespräch.

Eine Idee wäre natürlich die Beamtenstelle da zunächst anzunehmen, um wieder auf die Beine zu kommen (sprich wieder einen geregelten und strukturierten Alltag zu haben etc.). Mit der Kohle dann in das Coaching investieren und dann entweder dort weitermachen oder je nach Coachingergebnissen in eine andere Richtung entwickeln und halt kündigen. Problem ist aber hierbei noch zusätzlich, dass man die Kohle zurückzahlen muss wenn man den Beamtenanwärter abbricht :///.

Zitat

schreib mal mehr Details über deine Bedenken damit die hier diskutiert werden können.

Bedenken, dass die Beamtentätigkeit einfach sau langweilig ist. Zudem hat die Tätigkeit auch viele Schnittpunkte mit meinem Studium und vorheriger Tätigkeit im Ausland und mit meinem allerersten Job. Daher die Bedenken, dass mich das da einfach alles nur ankotzen wird. Andererseits ist untätig zuhause rum hocken natürlich auch keine Option.
  

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vor 14 Minuten, Samuelsama schrieb:

Mit der Kohle dann in das Coaching investieren und dann entweder dort weitermachen oder je nach Coachingergebnissen in eine andere Richtung entwickeln und halt kündigen.

Ich sags mal so: Je besser persönlichen Themen sortiert sind, um so unwesentlicher wird die Frage nach der beruflichen Entwicklung. Das läuft dann nebenher.

Darum auch der Tip mit dem Therapeuten. Ein Coach der mit dir als Ziel festlegt, den für dich passenden Job zu finden, ist ja nicht unbedingt schlecht. Haben wir alle mal gemacht. So mit Tests und dem ganzen Kram. Dann weiss man, ob man nen Managerprofil hat, oder so.

Nur bringt das halt alles nix, wenn man selbst unzufrieden ist. Oder -schlimmer noch- man glaubt den Coachingergebnisse, arbeitet auf den Job hin, den man sich als Ziel gesetzt hat, geht in Rente - und merkt, das man sich paar Jahrzehnte von der eigenen Unzufriedenheit abgelenkt hat. Ist immer ein wenig tragisch dann.

Bewährterer Weg ist dagegen, die eigenen Themen zu sortieren - und sich auf der Basis erlauben zufrieden zu sein. Darum isses gut, wenn du in jungen Jahren schon die Krise bekommst.

 

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Also gehst du davon aus, dass meine Krise nicht aufgrund von beruflicher Unzufriedenheit (sprich Studium/Arbeit) aufgetreten ist, sondern mehr durch private Angelegenheiten?

Könnte ich jetzt ehrlich gesagt nicht so sagen. War bisher immer alles gut.

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Durch emotionale Angelegenheiten.

Um das mal zu erklären:

Im ersten Semester hat uns nen Dozent mal gesagt: "Studiert was, was euch Spaß macht. Weil nen Job werdet ihr später sowieso nicht bekommen. Außer, ihr seid gut. Gute Leute finden immer nen Job. Und man wird nie gut in was, was keinen Spaß macht."

Und ich kann nur sagen, dass der Mann damit ausgesprochen richtg lag.

Das ist das eine. Das andere ist, dass der Dozent und sein Tip schon ein paar Jahre alt sind. Inzwischen kommt die Fachwelt man immer mehr dahinter, dass Spaß erstaunlich wenig mit äußeren Umständen zu tun hat. Also kaum etwas damit, was man tut. Sondern fast ausschließlichvon der eigenen Haltung abhngt. Wie du empfindest, ist letztendlich ne Entscheidung.

Wenn du beispielsweise nen Hass bekommst, wenn dir dein Tätigkeitsfeld erklärt wird - dann ist das ne emotionale Reaktion. Ist ja nicht so, dass dein Tätigkeitsfeld dir irgendwie was getan hätte. Oder tun würde. Sondern du reagiest.

Wobei Entscheidung nicht meint, dass man sich einfach so entscheiden könnte. Also kann man schon. Nur nicht bewusst. Sondern man trifft Entscheidungen in ester Linie unbewusst. Und man tut gut daran, auf diese eigenen Entscheidungen zu hören. Darum isses nur schlau -und ausgesprochen gesund und clever- dass du derzeit ne Krise bekommst. Weil vermutlich hält dich deine Krise davon ab, ne Weichenstellung einzugehen, die dich auf Dauer unzufrieden machen würde. Also mal so als Vermutung.

Sowas zu klären funzt in der Regel am besten mit nem professionellen Berater. Also nem guten Coach. Mit dem besten, der zu finden ist. Also jemandem, der ne professionelle Distanz behält und dir alternative Mindsets anbieten kann. Konkretes Beispiiel: Wenn deine Eltern dir derzeit Druck machen, dann ist das wahrscheinlich Teil vom Problem. Nen guter Therapeut kann ne alternative Haltung einnnehmen, die dir Handlungsoptionen aufzeigt, die du derzeit nicht siehst.

Ziel von so nem Coaching kann sein, bzw. ist meist, die eigenen Handlungsoptionen zu erweitern. Indem man die eigenen emotionalen Themen klärt - und sich dadurch selbst weniger blockiert. Also in nem breiteren Spektrum von Tätigkeiten zufrieden sein kann - und gerade dadurch ne Tätigkeit zu finden, die einen sehr zufrieden macht.

 

bearbeitet von Aldous
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Stimme dir im Großen und Ganzen auf jeden Fall zu. Speziell dem Kommentar deines Profs.

Zitat

Inzwischen kommt die Fachwelt man immer mehr dahinter, dass Spaß erstaunlich wenig mit äußeren Umständen zu tun hat. Also kaum etwas damit, was man tut. Sondern fast ausschließlichvon der eigenen Haltung abhngt. Wie du empfindest, ist letztendlich ne Entscheidung.

Da bin ich mir nicht unbedingt so sicher. Würde ja heißen, dass Menschen die mit sich selbst total zufrieden und im reinen sind, sich beruflich mit allem zufrieden geben würden. Das zweifel ich allerdings an..

Aber ja, danke für die Beiträge. Ergeben durchaus Sinn!

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vor einer Stunde, Samuelsama schrieb:

Würde ja heißen, dass Menschen die mit sich selbst total zufrieden und im reinen sind, sich beruflich mit allem zufrieden geben würden. Das zweifel ich allerdings an..

Darum brauchste nen Therapeuten, der dir intelektuell gewachsen ist. Damit der deine Zweifel ausräumen kann.

Beispielsweise dir erklären kann, dass "zufrieden sein" und "sich mit was zufrieden geben" nicht das selbe ist.

Oder, dass "total" zufrieden, nen vorübergehender Zustand ist. "Total" zufrieden warste beispielsweise als Säugling. Wenn du warum und vollgefuttert in den Armen deiner Mutter in die Windel gestrullert hast. Ist nen Zustand, den man abgespeichert hat und sich immer wieder zurück wünscht. Gleichzeitig ist auch der Zustand abgespeichert, wenn die Zufriedenheit endete, weil man wieder Hunger bekam. Man aber zu unselbstständig war, um sich selbst zu versorgen. Also komplett auf Hilfe angewiesen und ausgeliefert war.

So ähnlich ist das bei Erwachsenen auch noch. Mit dem Unterschied, dass man den eigenen Bedürfnissen nicht mehr unmittelbar ausgeliefert ist. Wenn du Hunger bekommst, dann fühlste dich deswegen nicht mehr ausgeliefert - sondern du weißt, dass du dir in ner halben Stunde beim McD ne Pommes ziehen kannst.

So ähnlich kannste das mit deinem Job auch halten. Also prinzipiell.

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Gast

Was ich nicht verstehe, warum fällt dir das so schwer dich für irgendwas zu begeistern?

Du bist doch kein Dummkopf, jedenfalls schreibst du nicht wie einer. Du hast nen BauIng. Studium abgeschlossen, das schafft auch nicht jeder. Für irgendwas musst du doch brennen. Kann doch nicht sein, das du nur nen easy Job suchst um viel Kohle abzugreifen und möglichst wenig dafür zu tun. 

Für mich sieht das eher so aus wie die hochbegabten Kids die in der Schule nur Mist bauen, weil nicht ausgelastet. Vielleicht brauchst du mal ne richtige Herausforderung.

bearbeitet von Gast

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Gast
vor 7 Minuten, Sam Stage schrieb:

warum fällt dir das so schwer dich für irgendwas zu begeistern?

ist z. B. bei schizoiden Menschen so

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Am 23.12.2019 um 19:53 , Sam Stage schrieb:

Was ich nicht verstehe, warum fällt dir das so schwer dich für irgendwas zu begeistern?

Du bist doch kein Dummkopf, jedenfalls schreibst du nicht wie einer. Du hast nen BauIng. Studium abgeschlossen, das schafft auch nicht jeder. Für irgendwas musst du doch brennen. Kann doch nicht sein, das du nur nen easy Job suchst um viel Kohle abzugreifen und möglichst wenig dafür zu tun. 

Für mich sieht das eher so aus wie die hochbegabten Kids die in der Schule nur Mist bauen, weil nicht ausgelastet. Vielleicht brauchst du mal ne richtige Herausforderung.

Ja, Begeisterung ist bei mir ein großes Problem. Wüsste nichts wofür ich absolut brenne.

Dummkopf nicht, aber ich habe eben gemerkt, dass ich im Berufsleben extreme Schwierigkeiten habe. Vielleicht hat dies auch mit Depressionen und/oder ADS oder sowas in der Richtung zu tun - letzteres sollte ich definitiv mal testen lassen. Hab ja schon in der Schule damals kaum was gebacken bekommen (siehe meinen Schnitt) und war für alle immer der "Hans-guck-in-die-Luft". Studium war noch viel Chillerei und habe mir alleine (in Gruppen und mit Freunden konnte ich noch nie lernen) immer alles reingepaukt. Berufswelt war dann Haifischbecken - Zusammenhänge verstehen, technisches Denken in der Praxis - war ich sehr schnell mit überfordert. Irgendwie konnte ich das aber immer recht gut kaschieren, sodass ich immer gute Arbeitszeugnisse bekam, aber an meinem Selbstbewusstsein hat es natürlich dennoch genagt.
 

Zitat

ist z. B. bei schizoiden Menschen so

Die Beschreibung auf Wikipedia hört sich tatsächlich ganz nach mir an.. 
 

bearbeitet von Samuelsama

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Selbstdiagnosen anhand von Wikipedia bringen dich nicht weiter. Such dir ein paar passende Pschotherapeuten und vereinbare Sprechstundentermine. Lebenskrise wie deine sind durchaus im therapeutischen Spektrum und nicht "nur" Coaching (Sprich, die Kosten trägt die Krankenkasse). Das könnte kurzfristig bspw. im Rahmen einer Kurzzeittherapie bearbeitet werden. Die genauere Diagnostik und Therapieplanung finden dann aber besser dort statt. 

Die geeignete Therapieform ist sehr individuell, aber ich würde dir eher eine Verhaltenstherapie nahelegen, damit du kurzfristig zumindest zu einer Lösung der oberflächlichen Probleme kommst. Aber da schlummert sicher auch noch einiges drunter.

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Abgesehen von den sehr guten Ratschlägen:

Gibt es kein Hobby von dir, dass du vielleicht erstmal nebenberuflich ausweiten kannst? 
Der Feuerwehrmann oder die Versicherungsmaklerin gehen am Wochenende z.B. gerne auf den Flohmarkt und verkaufen. Irgendwann haben sie gemerkt, dass sie sehr gut darin sind - und besonders Lampen verkaufen können. Oder Tassen. Meinetwegen Socken. Idee: Online Shop für sehr begehrte Socken eröffnen und auf Kleingewerbe bisschen was dazu zu verdienen. Irgendwann merkst du, dass die Leute bedruckte Socken haben wollen. Du triffst dich mit Firmen, die die Dinger anständig bedrucken können. Die Gespräche sind super, du fährst gerne hin & her, machst gerne dafür den Papierkram. Alles im Rahmen deiner Möglichkeiten. Du machst es für dich. Die Leute reißen dir die Dinger aus der Hand.

Zack - du kannst erwägen dich aus deinem Alltagsjob in die Selbständigkeit zu bewegen. Oder sogar direkt aus der Arbeitslosigkeit heraus. Gibt Förderungen vom Amt.

Das kannst du auf Sport, auf Beratung, auf Marketing, auf Handwerk. Einfach alles anwenden. Zieh das einfach mal in Erwägung.

Andere haben eben das Glück, schon früh herausgefunden zu haben, was Ihnen liegt und woran sie Spaß haben. Sie lieben es, zu beraten, Kinder zu betreuen, Rohre zu verlegen oder durch die Welt zu fliegen. Man muss sich aber auch mal in den Hintern treten und die Eier dazu haben, zu dem zu stehen was einen interessiert. Das Geld ist dann eines vieler positive Effekte. Auch wenn’s ein harter Weg sein kann.

Eine weitere Empfehlung: Zieh dir regelmäßig  Content über Podcasts und YouTube Videos rein. Die Szene boomt, und da sind überragende Themen über Persönlichkeitsentwicklung oder Berufsleben drin. Lass dich nur davon nicht manipulieren, sondern zieh dir deine wichtigen Schlüsse daraus.

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Am 25.12.2019 um 21:59 , Samuelsama schrieb:

Die Beschreibung auf Wikipedia hört sich tatsächlich ganz nach mir an.. 

Kumpel ist Psychiater. Und jeden Herbst laufen in der Praxis die Telefone heiss. Weil die Frauenzeitschriften wieder die Selbsttests raushauen. Und zwei Drittel der Leserinnen der festen Überzeugung sind, sie hätten ne Winterdepression. Er erklärt ihnen dann immer, dass gut 80% der Sympthome der ICD-10 auf ihn selbst auch zutreffen - und er sich dabei putzmunter fühlt.

 

vor einer Stunde, kobehero schrieb:

Zieh dir regelmäßig  Content über Podcasts und YouTube Videos rein. Die Szene boomt, und da sind überragende Themen über Persönlichkeitsentwicklung oder Berufsleben drin. Lass dich nur davon nicht manipulieren, sondern zieh dir deine wichtigen Schlüsse daraus.

Wenn das Grauen einen Namen hat, dann findest du es auf Youtube.

 

Am 25.12.2019 um 23:38 , Patrick B schrieb:

Lebenskrise wie deine sind durchaus im therapeutischen Spektrum und nicht "nur" Coaching (Sprich, die Kosten trägt die Krankenkasse). Das könnte kurzfristig bspw. im Rahmen einer Kurzzeittherapie bearbeitet werden. Die genauere Diagnostik und Therapieplanung finden dann aber besser dort statt. 

Ein fitter Therapeut -und nur so einen willste- würde dich mit so ner Problematik wieder wegschicken. Mit Verweis auf seine lange Warteliste mit kranken Leuten, denen es mies geht. Und dem Hinweis, dass die Krankenkasse nur für Kranke bezahlt.

Ein weniger fitter Therapeut -und da gibts ne Menge von- wird dir fünf probatorische Sitzungen anbieten, dann 13 Stunden beantragen und möglicherweise nochmal 13. Dann bekommste alle drei Wochen nen Termin, nen Kaffee und nettes Geplauder. Und du kannst dir sicher sein, dass das Therapieziel auch erreicht wird. Bevor er nen Gutachten schreiben müsste.

Gibt zunemend Vermutungen, dass einem Großteil der Leute, die in Therapie sitzen, mehr geholfen wäre, wenn sie öfters mal mit ihren Freunden reden würden. Oder sich Freunde zulegen würden. Ist ein echtes Problem, weil derzeit für wirklich kranke Leute zu wenig Ressorcen übrig bleiben.

Darum der Tip, sich nen guten Therapeuten zu suchen, der nen Coaching macht. Falls es tatsächlich was zu diagnostizeren geben sollte, dann wird der das eh merken. Davon mal ab: Es ist nicht selten ein nicht unwesentlicher Faktor, wenn man 90 oder 150 EUR die Stunde hinblättert. Weil das erfahrungsgemäß mehr motiviert mitzuarbeiten, als wenn die Kasse zahlt. Ums mal offen zu sagen.

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vor 9 Stunden, Aldous schrieb:

mehr geholfen wäre, wenn sie öfters mal mit ihren Freunden reden würden. Oder sich Freunde zulegen würden.

ist jetzt ein schlechtes Beispiel für mutmaßlich Schizoide, weil genau das können die eben nicht

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vor 23 Minuten, Nachtzug schrieb:

ist jetzt ein schlechtes Beispiel für mutmaßlich Schizoide, weil genau das können die eben nicht

Typisch für Schizoide wäre geringes Interesse an Sexualkontakten. Wirste in nem PU-Forum eher weniger antreffen. Größer ist die Chance, dass die Jungs hier gern schizoider wären, als sie sind.

Ist mit so Diagnosen so ne Sache. In der Realität ist ne Diagnose aber nen Hilfsmittel für nen Fachmann, das in dem fachlichen Kontext hilfreich ist, in den es gehört. Der Kontext ist insbesondere, eine Threapie begründen und abrechnen zu können. Und auch, dem Patienten irgendwas Greifbares mit auf den Weg zu geben. Wenns mir mies geht, dann versunsichert mich das. Und es verunsichert mich um so mehr, je weniger ich weiss, warum es mir mies geht. Bekomme ich dann eine Diagnose - und ne Perspektive einer Behandlung - dann wirds mir schon darum besser gehen.

Die Therapie selbst wird dann -hoffentlich- sehr viel individueller ablaufen. Beispielsweise hat jede Persönlichkeit schizoide Anteile. Nur halt mehr oder weniger ausgeprägt. Und für die meisten mit ausgeprägteren Anteilen ist die Therapie tatsächlich, sich mehr zu sozialisieren. Ne schizoide Ausprägung mit Störungswert -also Leute die aus eigener Kraft keine Freunde finden können, darunter leiden und darum Therapiebedarf haben- ist übrigens ausgesprochen selten. Und auch da ist die Therapie die gleiche. Aber auch dann wird jemand nicht ausschließlich schizoid sein, sondern auch alle anderen Persönlichkeitsanteile mitbringen. Und die kannste mit einem fitten Therapeuten rauskitzeln - und gucken, wie eine Lösung gefunden wird, die zu der individuellen Konstitution und Situation passt. Also nicht von der Diagnose abhängt.

Bringste Diagnosen dagegen aus diesem fachlichen Kontext raus, wirds schnell wirr. Bei den Frauen, die beim Psychiater auf der Matte stehen, weil sie glauben, sie hätten per Fragebogen aus der Frauenzeitschrift bei sich ne Depression diagnostiziert, ist die Chance hoch, dass sie auch in ihrem Umfeld alle möglichen Diagnosen stellen. Bevorzug haben alle Ex irgendwelche von ihr diagnostizierten Störungen, wegen denen es mit ihnen  nicht klappen konnte.

Hilfreich ist sowas auch, weils ne gewisse Greifbarkeit bietet. "Mir gehts schlecht, weil ich das und das habe." oder "Mein Ex war ein Arsch, weil er krank war." usw. Unterm Strich wird damit auch Verantwortung abgeschoben. Sekundärer Krankheitsgewinn. Kennt man. Gibts auch ohne Krankheit. Und genau da setzt nen fitter Therapeut an - und verklickert dir in kleinen Schritten, wie du wieder auf die Beine kommst. Und dann keine Diagnose mehr brauchst.

Das ist auch die andere Seite der Medallie bei solchen Coaches, die alle möglichen Tests machen und dir dann nen Profil über dich selbst präsentieren. Damit haste dann auch was in der Hand. Und nen Ziel, auf das du hinarbeiten kannst. Das man natürlich innerhalb von fünf Stunden mit ein paar Tests kein realistisches Profil erstellen kann, bzw. es sowas abschließend nicht gibt, bleibt dabei schon mal außen vor. Im günstigen Fall lernt der Coachie daraus, wie er sich selbst besser einschätzen kann - und wie er das in Zukunft immer wieder machen kann. Im ungünstigeren Fall glaubt er, jetzt alles zu wissen.

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vor 6 Minuten, Aldous schrieb:

Typisch für Schizoide wäre geringes Interesse an Sexualkontakten. Wirste in nem PU-Forum eher weniger antreffen.

doch, denn sie leiden darunter

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vor 10 Stunden, Aldous schrieb:

Es ist nicht selten ein nicht unwesentlicher Faktor, wenn man 90 oder 150 EUR die Stunde hinblättert.

Jup. Hat auch was mit Eigenmacht zu tun, sich das Geld zu erarbeiten und sich die eigene Entwicklung "zu leisten".

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vor 3 Stunden, Nachtzug schrieb:

doch, denn sie leiden darunter

Leidensdruck kommt ehr von Komorbititäten, wie Ängsten und Zwängen. Und so oder so - wenn du nen schizoides Thema hast, dann wär Therapie, in kleinen Schritten lernen, wie du Sozialkontakte aufbaust und als befriedigend empfindest. Auch und gerade dann, wenn dir das nicht liegt. Aber du willst doch sicher nicht andeuten, dass ne Selbstdiagnostik per Wiki-Artikel ne Grundlage für irgendwas wär?

Was das Forum hier angeht, da ist eher Tiefflugzone für Narzismus. Niceguys, Laycounter, Pumper, Dramakönige, Modeopfer, usw. Paar mehr Schizoide wären hier nen guter Ausgleich.

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puhh.. Danke, aber wie dem auch sei. Ich muss mir unbedingt eine Therapie o.Ä. suchen, weil es von Tag zu Tag schlimmer wird und meine Entscheidungslosigkeit und Orientierungslosigkeit immer schlimmer wird. Leider kann ich diesbezüglich momentan schlecht zum Arzt gehen, weil bei mir immer noch das Angebot für die Beamtenstelle vorliegt. Da würde es Probleme mit dem Amtsarzt geben.

Deshalb gilt es sowieso wen auf privater Basis zu finden.

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Als Selbstzahler bekommste meist ohne längere Wartezeit nen Erstgespräch. Viel Erfolg!

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Hi,

studieren kann man doch in jedem Alter, da fragt doch niemand nach bzw werden dir dafür sogar mehr Wartesemester berechnet, die deine Chance erhöhen reinzukommen (bei was gefragtem). Einfach ausprobieren, vielleicht klappt es ja. Versuche immer deinen Träumen zu folgen, nur so kannst du glücklich werden!

LG

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Am 21.1.2020 um 15:07 , catty33 schrieb:

Hi,

studieren kann man doch in jedem Alter, da fragt doch niemand nach bzw werden dir dafür sogar mehr Wartesemester berechnet, die deine Chance erhöhen reinzukommen (bei was gefragtem). Einfach ausprobieren, vielleicht klappt es ja. Versuche immer deinen Träumen zu folgen, nur so kannst du glücklich werden!

LG

Wenn ich wüsste was es denn wäre wo ich gerne reinkommen/hinmöchte...
Zudem kommt, dass ich ja bereits ein abgeschlossenes Studium habe, da zählen dann Wartesemester o.Ä. nicht mehr!

Leider wird es bei mir immer schlimmer statt besser. Habe die Beamtenstelle abgelehnt, da unnormal keine Lust drauf gehabt und mache jetzt gerade meinen Master in dem Bereich weiter in dem ich sowieso die ganze Zeit schon eingeschrieben war (ohne hinzugehen), habe mich aber schnell noch auf eine andere Vertiefung umgeschrieben (mehr Energie und weniger Wasser). Wohl fühlen tue ich mich dabei aber nicht. Keine Ahnung, ich laufe echt höchstdepressiv durch's Leben gerade, hätte nie gedacht dass mir das mal passiert.

Psychotherapie hatte ich meinen ersten Termin letzte Woche (vielleicht bringt's ja was). Beim Berufstesting mit dem Berufscoach kam eher was kommunikatives bei mir raus und Psychologie/Medizin. Er war allerdings auch ein bisschen hilflos und wusste nicht so richtig was er mir empfehlen solle.

Liebe Grüße

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