Ideen, um gut mit (eigenen) Kindern umzugehen

47 Beiträge in diesem Thema

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vor 9 Minuten, a.supertramp schrieb:

Das funktioniert bei uns zum Beispiel garnicht. Ich glaube dass viele Kinder (zumindest mein Sohn - will nicht verallgemeinern) viel zu sehr im hier und jetzt leben als dass sie sich dieses Gefühl in dem Moment, in dem sie sauer/enttäuscht sind, vorstellen können.

Das ist DIE große Frage: Kann man Kind den Marshmallow-Test einprogrammieren, oder nicht?

Bei meiner übrigens andersrum - macht sich so dermaßen zuviel Kopf, daß Party versprochen ist, wenn sie mal ne 4 anschleppt.

  • HAHA 2

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Am 21.11.2019 um 13:21 , SilverStar01 schrieb:

du projizierst deine Wertvorstellungen in dein Kind und versuchst es danach zu formen. Am besten lernen Menschen immer noch, wenn sie Freude an den Dingen haben, besonders Kinder und weil du meinst ein Schulabschluss sei wichtig, heißt es nicht, dass es für alle so sein muss.

Mag sein. Meine Wertvorstellung ist u.a. Freiheit und Selbstverwirklichung und ich glaube, dass mit einem Schulabschluss das Maß an Freiheit und Selbstverwirklichung größer ist als ohne. Mir wäre schon ganz recht, wenn meine Tochter sich ein Spektrum an Fähigkeiten aneignet und danach dann entscheidet, was sie machen möchte. Also die Freiheit erlangt, zu wählen und in die Richtung zu gehen, die sie interessant findet.

Am 21.11.2019 um 15:11 , saian schrieb:

Das ist dann eben der Unterschied zwischen "von 14-16Uhr kein Smartphone, weil ich das sage!!!!!!!" und "Kennst du das Gefühl, wenn du an einer Sache sitzt und du so krass darin vertieft bist, dass die Zeit nur so verfliegt? Wenn du viel Mühe reinsteckst und du dann das Ergebnis siehst und dir denkst "Wow, krass, das ist so cool & das habe ich selbst geschafft!!"? Das ist doch schon ein geiles Gefühl. Um das Gefühl super einfach zu bekommen, legen wir jetzt mal für paar Minuten das Smartphone ins andere Zimmer.".

So läuft es bei einer 15 jährigen, pubertierenden, rebellischen Jugendlichen, die keinen Bock auf Hausaufgaben und Lernen für Klausuren hat, nicht. Jedenfalls nicht bei uns. Die kennt theoretisch selbst den Zusammenhang zwischen Lernen und Noten und würde selbst gerne besser in der Schule klarkommen. Das ist alles schon besprochen. In dem Moment, im hier und jetzt sind Smartphone, Gaming, Netflix-Serien oder Treffen mit Freunden aber spannender. Und zumindest bei uns ist es so, dass wir mehr in Richtung klare Absprachen und Regeln kommen sollten.

bearbeitet von tomatosoup

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Was haltet ihr von dem Konzept der Waldorfschulen?

Meine Tochter wechselt jetzt erstmal vom Gymnasium zur Realschule, weil sie auf dem Gymnasium mit dem Übergang von der Mittelstufe zur Oberstufe nicht klargekommen ist (Kurssystem statt Klassenverband) und möchte die mittlere Reife erlangen. Der Platz in der Realschule steht erstmal fest und das wird auch alles organisiert mit dem Schulwechsel.

Im Zuge des Prozesses der Suche nach einer neuen Schule hat meine ex-Frau auch bei einer Waldorfschule angefragt und es besteht nun die Option, dass die Tochter im neuen Schuljahr kurz in der Waldorfschule hospitiert und evtl. auf die Waldorfschule wechselt.

Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wird in Waldorfschulen einerseits mehr eigenständiges Arbeiten gefordert und andererseits ist der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern enger, also die Schüler werden mehr gecoacht.

Das mit der Eurythmie (u.a. den eigenen Namen tanzen) oder den problematischen Teilen der Lehre von Rudolf Steiner sehe ich nicht als Kern des Problems, weil es darauf ankommt, wie die jeweilige Schule das umsetzt.

Entscheidend ist für mich eher, ob dieses pädagogische Konzept des freien, selbständigen Lernens funktioniert und ob das für uns passt, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Tochter eher klare Strukturen braucht.

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habe mich mit dem Thema in diesem Jahr auch -zwangsweise- auseinander gesetzt, da mein Sohn jetzt mit der Grundschule durch ist.

Habe mich dabei auch mit dem Konzept der Waldorfschule auseinander gesetzt, und mein Vorurteil (die lernen und singen und klatschen) einem Realitätscheck ausgesetzt.

Dabei muss man sagen, im Vergleich zu den „normalen“ Schulen gibt es hier immerhin ein Konzept. Besonders überzeugend fand ich dabei das Gespräch mit den älteren Schülern, die mir für ihr Alter sehr reflektiert erschienen.

Bin der Meinung, dass die Waldorfschulen tatsächlich eine gute Alternative darstellen - ist aber stark Typabhängig und für Kinder, die generell eher eine klare Linie brauchen evtl. nicht optimal.

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vor 6 Minuten, a.supertramp schrieb:

habe mich mit dem Thema in diesem Jahr auch -zwangsweise- auseinander gesetzt, da mein Sohn jetzt mit der Grundschule durch ist.

Habe mich dabei auch mit dem Konzept der Waldorfschule auseinander gesetzt, und mein Vorurteil (die lernen und singen und klatschen) einem Realitätscheck ausgesetzt.

Dabei muss man sagen, im Vergleich zu den „normalen“ Schulen gibt es hier immerhin ein Konzept. Besonders überzeugend fand ich dabei das Gespräch mit den älteren Schülern, die mir für ihr Alter sehr reflektiert erschienen.

Bin der Meinung, dass die Waldorfschulen tatsächlich eine gute Alternative darstellen - ist aber stark Typabhängig und für Kinder, die generell eher eine klare Linie brauchen evtl. nicht optimal.

O.k. Ich bin der Meinung, dass "normale Schulen" auch ein Konzept haben und das heisst "Lehrplan". Der Schulleiter der Realschule hat beim Vorstellungsgespräch gesagt, es käme auf Fleiss an und man müsste auch mit Druck klarkommen. Meine ex-Frau kriegt bei solchen Aussagen grüne und blaue Flecken im Gesicht und steht kurz vorm Nervenzusammenbruch. Die findet Waldorfschule passender.

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ja, ist letztlich auch ne regionale Geschichte (leider). Bei uns in RLP hast du zum Beispiel auch wieder diese Realschule Plus und letztlich sagt die Schulform auch erstmal nicht viel darüber aus, wie es umgesetzt wird.

Ist doch toll, wenn es die Möglichkeit für deine Tochter gibt mal zu hospitieren. Ob das für euch passt kann man im Vorfeld wohl nicht sagen und letztlich ist es doch für Eltern und Kind auch ne Bauchsache. Was möchte denn deine Tochter?

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vor 10 Minuten, a.supertramp schrieb:

st doch toll, wenn es die Möglichkeit für deine Tochter gibt mal zu hospitieren. Ob das für euch passt kann man im Vorfeld wohl nicht sagen und letztlich ist es doch für Eltern und Kind auch ne Bauchsache. Was möchte denn deine Tochter?

Mutter und Tochter sind links-grün-alternativ passiv-aggressiv und stehen dem ganzen System sehr kritisch gegenüber. Tochter hat Schulverweigerung praktiziert und mit dem Wechsel zur Realschule hatte ich die Hoffnung, dass zumindest der Realschulabschluss möglich wird, weil die Intelligenz vorhanden ist.

  • TRAURIG 1

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Am 25.6.2020 um 21:05 , tomatosoup schrieb:

Waldorfschulen

Hab eher einen schlechten Eindruck von den Kindern, die man so kennenlernt - Millenial-Fabrik. Kann aber täuschen.

Am 25.6.2020 um 22:51 , tomatosoup schrieb:

Mutter und Tochter sind links-grün-alternativ passiv-aggressiv und stehen dem ganzen System sehr kritisch gegenüber. Tochter hat Schulverweigerung praktiziert und mit dem Wechsel zur Realschule hatte ich die Hoffnung, dass zumindest der Realschulabschluss möglich wird, weil die Intelligenz vorhanden ist.

In dem Kontext ist's vielleicht die beste Möglichkeit. Was hat denn die Tochter für ne Meinung, wie alt ist sie genau?

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Am 27.6.2020 um 10:14 , Jingang schrieb:

Hab eher einen schlechten Eindruck von den Kindern, die man so kennenlernt - Millenial-Fabrik. Kann aber täuschen.

Was meinst du mit "Millenial-Fabrik"? Dieses "Snowflake"-Thema?

Am 27.6.2020 um 10:14 , Jingang schrieb:

Was hat denn die Tochter für ne Meinung, wie alt ist sie genau?

16 und sie möchte zu Beginn des neuen Schuljahres ein paar Tage in der Waldorfschule hospitieren und sich dann entscheiden.

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vor 2 Stunden, tomatosoup schrieb:

Was meinst du mit "Millenial-Fabrik"? Dieses "Snowflake"-Thema?

16 und sie möchte zu Beginn des neuen Schuljahres ein paar Tage in der Waldorfschule hospitieren und sich dann entscheiden.

Yep.

Würd sie machen lassen. Eine eigenverantwortliche Entscheidung hilft ihr vielleicht, Schule dann ernster zu nehmen / mehr zu akzeptieren. Vielleicht kommt sie langfristig so aus dem Underperformen raus?

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das Buch "Das Kind in Dir muss Heimat finden" dürfte viele deine Fragen beantworten - direkt oder indirekt.

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Am 26.9.2019 um 10:19 , Jingang schrieb:

+ ruhig mal schreien lassen, paßt schon
    ++ besser Raum verlassen Tür zu, bevor man Kind gegen die Wand schmeißt (kommt man schneller als gedacht hin)

Sehr gute Zusammenstellung, deckt sich auch mit vielen pädagogischen "Standards". Die obige Aufzählung hat mich überrascht. Eigene Kinder habe ich keine, hätte aber gerne welche, dafür zig Neffen und Nichten sowie ein Stiefkind. Die Aufzählung klingt mir sehr nach Johanna Haarer und ihre schwarze Pädagogik. In der Anleitung nach Haarer war es ja so, dass Eltern ihre Babys (!) schreien lassen sollte. Mir ist bewusst, dass du Kinder und nicht Babys meinst, ich finde, auch Kinder sollten wir nicht schreien lassen sondern versuchen, die Emotionen empathisch zu regulieren.

Gute und angenehme Literatur zur Pädagogik finde ich Jesper Juul oder zum Teil auch Gerald Hüther. Die Buch-Empfehlung von Ozean "Das Kind in dir muss Heimat finden - Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme" ist auch ein Buch, um sich selbst zu verstehen.

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Ist alles autodidaktisch entstanden, kenne keinerlei Pädagogik-Literatur 🙃, war oberflächlich erstmal eher nicht so überzeugend was so gängige Theorie/Praxis ist. Und liegt alles ziemlich auf der Hand finde ich.

Ich meinte schon Babies. Wenn du mal selber welche hast, weißt Bescheid. Kannste nix machen u weißt vor allem nie, was los ist.

Bei Kindern ist Feedback möglich, da würd ich mir Rumgeschreie eher verbitten (je nach Situation). Meine hat mal den Auf-die-Erde-werfen-u-rumschreien move beim Einkaufen versucht (bei diesen unsäglichen Süßigkeitsständern an der Kasse). Hab sie freundlich informiert, daß ich wiederkomme, wenn sie fertig ist. Nie wieder passiert.

Ja genau, runterregeln helfen, können sie anfangs nicht selber.

Jesper Juul machte einen guten Eindruck - hab da kurz reingeschaut, als Pubertät losging. Er hat die Motivation gut verstanden scheint mir.

Hüther weiß nicht, ist doch so ein Querdenker?

Unser geschätzter @Aldous ist leider nicht mehr an Bord. Er hatte paar interessante Postings, daß Erziehung Illusion und eher schädlich sei lt letztem Stand Wissenschaft. Lohnt sich mal zu suchen.

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vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Ich meinte schon Babies. Wenn du mal selber welche hast, weißt Bescheid. Kannste nix machen u weißt vor allem nie, was los ist.

Hast di rmal die Bindungstheorie angeschaut? Einer meiner Lieblingstheorien und eine Theorie, die m. E. vieles, zumindest für mich, erklärt. Auf die Bindungstheorie bin ich hier im Forum gestoßen, war ein Beitrag von @Herzdame (lange auch nichts mehr von ihr gelesen). Die Bindungstheorie sagt aus, dass die Bedürfnisse eines Neugeborenen immer erkannt und befriedigt werden sollten, so wird das Neugeborene die sichere Bindung entwickeln. Und da Neugeborene sich noch nicht verbalisieren können, machen sie sich eben über das Schreien bemerkbar und dann müssen die Eltern das Bedürfnis erkennen und befriedigen. Aus Sicht die sichere Bindung für den weiteren Verlauf des Lebens elementar, wird der Mensch nicht sicher gebunden, entstehen die Probleme, die wir auch vielfach hier im Forum lesen und die mich auch zum Forum gebracht haben.

vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Hüther weiß nicht, ist doch so ein Querdenker?

Ja, ich meine, ich hätte auch was gelesen, sicher bin ich mir nicht. Die letzten Jahre habe ich mich viel mit Psychologie und Pädagogik auseinandergesetzt und dazu gehört auch Hüther. Ich finde seine Ideen und Gedanken interessant, erinenrt mich immer ein wenig an die Waldorfpädagogik 🙂 Dass er nun ein Querdenker sein soll, machen ja seine Ideen und Gedanken nicht anders.

 

vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Unser geschätzter @Aldous ist leider nicht mehr an Bord. Er hatte paar interessante Postings, daß Erziehung Illusion und eher schädlich sei lt letztem Stand Wissenschaft. Lohnt sich mal zu suchen.

Muss ich mal danach suchen. Ich kann mir das aber auch gut vorstellen, dass Erziehung nach westlicher Vorstellung schädlich sei, weil alles bis ins kleinste Detail vorgegeben ist statt sich auf seine Intuition zu verlassen.

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Hey alle zusammen!

Ich bin zwar kein Papa, aber Onkel ;-) Und hatte schon zwei Freundinnen, die bereits ein Kind hatten. Mir fiel es immer ziemlich leicht mit den Kids umzugehen. Ich glaube, dass das vor allem daran liegt, dass ich Kinder nie so behandelt hab, als würden sie alles von mir lernen müssen, sondern ich hab einfach Interesse an ihrer Welt gezeigt. Hab sie zum Beispiel gefragt, ob sie mir beibringen wie man einen Unterschlupf baut (Unterschlupf ;-) ) und dann haben wir gemeinsam am Ende echt ein Baumhaus gebaut. Ich hatte mega Spaß mit den Kids, und ich glaube darum geht es halt. Wenn man mit Kindern ist, dann hat man die Möglichkeit auch selbst wieder Kind zu sein. 

Ansonsten: "Nein" nur, wenn wirklich "Nein", nicht inflationär benutzten, sonst nehmen Kinder das Wort nicht mehr ernst. Und lieber erklären und fragen, was los ist, anstatt über die Kids zu herrschen.

:-) unpopular opinion

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Am 13.8.2023 um 21:46 , TribbleDown schrieb:

Hast di rmal die Bindungstheorie angeschaut? Einer meiner Lieblingstheorien und eine Theorie, die m. E. vieles, zumindest für mich, erklärt. Auf die Bindungstheorie bin ich hier im Forum gestoßen, war ein Beitrag von @Herzdame (lange auch nichts mehr von ihr gelesen). Die Bindungstheorie sagt aus, dass die Bedürfnisse eines Neugeborenen immer erkannt und befriedigt werden sollten, so wird das Neugeborene die sichere Bindung entwickeln. Und da Neugeborene sich noch nicht verbalisieren können, machen sie sich eben über das Schreien bemerkbar und dann müssen die Eltern das Bedürfnis erkennen und befriedigen. Aus Sicht die sichere Bindung für den weiteren Verlauf des Lebens elementar, wird der Mensch nicht sicher gebunden, entstehen die Probleme, die wir auch vielfach hier im Forum lesen und die mich auch zum Forum gebracht haben.

Die Hebammen, mit denen wir gesprochen haben, sehen das alle genau SO.

Lustigerweise: Die meisten Boomer sind der Meinung, man können weinende Babys auch einfach mal schreien (und alleine liegen) lassen.

Da sieht man mal....

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Freue mich dass Du Vater geworden bist. Wir hatten damals als ich noch aktiv war glaube ich einen ganz regen Austausch. => J.Who hier.

Habe mit kleinsten Kindern nicht so viel am Hut, da ich selbst nie welche hatte. Einer meiner besten Freunde, selbst ein nicht verweichlichter Erzieher und Daygame Monster, hat gerade so einen Wurm. Beide Bemühen sich recht stark dem aktuell 9 Wöchigem Typen mit dem lächerlichen Bizeps und seltsam großem Kopf immer und wirklich immer das Gefühl zu geben dass jemand da ist. Ein Baby kennt ja im Grunde nur zwei Gefühlszustände. A. Ich Sauge an einer Brust, liege einfach so da... das Leben kann gerne so weiter gehen und B. Oh Gott, sie haben mich vergessen, ich erfriere, wieso ist niemand da der mich Beschützt, mich ernährt, ich werde sterben!

Wie gesagt, ich habe da selbst keine Erfahrung. Wäre da auch nicht so der Typ für, aber ich denke in diesem ersten Jahr die Erfahrung zu bieten dass keine wirkliche und andauernde "Todesgefahr" besteht macht sicher Sinn um das "Grundvertauen" herzustellen. In der besten aller Welten klar von beiden Eltern in ähnlichem Ausmaß.

Mit Kindern, Älter als 3-4, habe ich da mehr Erfahrung. Auch im Kontext "Elternteil". Asche über mein Haupt, aber ein Paar Single-Moms in denen ich viel gesehen habe waren auch dabei. Sollte Mann nicht machen, aber naja... wir sind ja hier um zu lernen.

Was ich generell zum Thema Kinder (mit denen man interagieren kann, also eben solche die bereits Laufen und Handeln können) sagen kann ist dass es für mich immer sehr zum Vorteil war immer, aber auch immer Gleich zu reagieren.

Man muss sich gewahr machen das dieser kleine Knirps im Grunde keine Ahnung hat wie die Dinge so laufen. Also wirklich gar keine Ahnung. Die Fähigkeit zu reflektieren besitzen Kinder auch eben nur seeeeehr begrenzt. Viele Menschen machen den Fehler Kinder zu behandeln als wüssten Sie was Sie tun. Aber im Grunde spiegeln Sie nur einen Selbst. Ähnlich wie Frauen 😉

Ich bin da Freund von Authoritativer Erziehung/Umgang. Hat den Nachteil dass Kinder dadurch zu Menschen werden die eher obrigkeitshörig werden, aber wenn man dann immer wieder ermutigt den eigenen Rahmen auszukosten und auch mal Grenzen außerhalb der Kernfamilie zu testen, sollte das umschiffbar sein.

Also wie geht das... im Grunde lässt man dem Kind recht freien Lauf. Aber man setzt sehr harte und konkrete, immer wiederkehrende Grenzen. Es gibt also einen Rahmen indem sich das Kind voll entfalten kann wie auch immer es will, Ihm wird dabei geholfen sich selbst auszutesten, aber es gibt eben einen Zaun auf der Spielfläche der Schlichtweg nicht überschritten werden kann.

Was ich durch diesen Ansatz im Umgang mit Kindern gelernt habe ist, dass Sie dadurch Anfangen mir wirklich zu vertrauen, sich mir nahe zu fühlen und mich gern zu haben. Jemand zu sein der eben immer Lieb und ermutigent  ist, außer man baut Scheiße. Baut man Scheiße weht sofort ein anderer Wind, der aber eben sofort abklingt sobald das Verhalten geändert wurde. Sprich "Wir sind die besten Freunde, aber fang nicht an mich zu ficken" 😉

Ich wünschte ich könnte so mit Frauen umgehen 😄

Was man sich eben gewahr machen muss ist dass man dort die Zukunft eines Menschen formt. Im Grunde ist fast alles was man tut entscheidend für die Zukunft des Menschen die dieser kleine Mensch eben wird. Daher sollte Kongruenz und Vorhersehbarkeit an oberster Stelle stehen. Kinder lieben einen dafür wenn man das hinbekommt. Weil Sie sich einfach unglaublich sicher fühlen wenn Sie merken dass Du ein Umfeld schaffen kannst in dem klare Regeln bestehen, Sie aber ebenfalls auch innerhalb dieser Regeln den Spaß ihres Lebens haben können.

Straßenverkehr ist für mich da immer ein gutes Beispiel. Halten sich alle an die Regeln, dann läuft es einfach wunderbar. Niemand ist Sauer auf den anderen, man hat Raum mal jemandem den Vorzug zu geben, alles ist irgendwie vorhersehbar, weil sich eben alle an die Regeln halten. Das entspannt ja irgendwie. Man weiß worauf man sich einlässt und man weiß was von einem erwartet wird. Klar kann man mal die Sau rauslassen wenn man alleine auf der Landstraße ist, man kann auch mal in 45 minuten von Flensburg nach Hamburg rauschen wenn die Bahn frei ist und die braven Leute rechts bleiben...

Es ist einfach vorhersehbar, man weiß wie man agieren muss um mit den anderen klar zu kommen. Übertreibt man es aber und wird dabei erwischt gibt es eben sofort ein Ticket.

Nun ist ein Kind aber im Grunde ein Fahranfänger. Ohne Fahrlehrer. Das Kind muss also lernen mit verschiedenen Verkehrssituationen klar zu kommen. Da klar zu machen, es eben auch zu leben, dass in dem Familiären Konstrukt alles nach festen Regeln abläuft und alle fahren wie es die gegebenen Regeln vorgeben ist aus meiner Sicht sehr wichtig. Man lernt das Zuhause ein Ort ist der einem die Möglichkeit bietet, sofern man sich an gewisse Regeln hält, ermöglicht sich voll und ganz in den Verkehr zu integrieren und gut voran zu kommen.

Nächster Step wäre ein wirkliches Interesse am Leben der Kinder zu entwickeln, oder falls man es nicht kann, gut vorzutäuschen. Ein Tag im Kindergarten ist im Grunde genau wie ein Tag Arbeit eines Erwachsenen. Da passieren super viele DInge und das Kind möchte oftmals einfach loswerden was da so passiert ist und welche konflikte es ausgetragen hat. Da geht es dann nicht unbedingt darum zu erfagen "Hast Du alle Bilder ausgemalt und hast Du mein gesetztes Ziel erreicht?" sondern mal ganz stumpf zu erfahren wie so der Tag war, was erlebt worden ist, welche Themen sich in der Gruppe der Kinder abgespielt haben usw.

Das ist unglaublich behindert... das was so Stepken in Ihrem Day-to-Day Life erleben ist halt wirklich maximal banal... aber für Sie bedeutet es im Grunde die Welt. Ist im Grunde wie eine Subgesellschaft aus Schwerbehinderten 😄

Den Fokus aber mal auf das alltägliche erleben zu lenken und nicht nur Zielerfüllung wertzuschätzen ist sehr viel Wert. Anteilnahme am leben und der Person eben.

Beste Grüße,
J.Who

 

bearbeitet von A_guy_named_Who
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vor 14 Stunden, A_guy_named_Who schrieb:

Freue mich dass Du Vater geworden bist. Wir hatten damals als ich noch aktiv war glaube ich einen ganz regen Austausch. => J.Who hier.

Habe mit kleinsten Kindern nicht so viel am Hut, da ich selbst nie welche hatte. Einer meiner besten Freunde, selbst ein nicht verweichlichter Erzieher und Daygame Monster, hat gerade so einen Wurm. Beide Bemühen sich recht stark dem aktuell 9 Wöchigem Typen mit dem lächerlichen Bizeps und seltsam großem Kopf immer und wirklich immer das Gefühl zu geben dass jemand da ist. Ein Baby kennt ja im Grunde nur zwei Gefühlszustände. A. Ich Sauge an einer Brust, liege einfach so da... das Leben kann gerne so weiter gehen und B. Oh Gott, sie haben mich vergessen, ich erfriere, wieso ist niemand da der mich Beschützt, mich ernährt, ich werde sterben!

Wie gesagt, ich habe da selbst keine Erfahrung. Wäre da auch nicht so der Typ für, aber ich denke in diesem ersten Jahr die Erfahrung zu bieten dass keine wirkliche und andauernde "Todesgefahr" besteht macht sicher Sinn um das "Grundvertauen" herzustellen. In der besten aller Welten klar von beiden Eltern in ähnlichem Ausmaß.

Mit Kindern, Älter als 3-4, habe ich da mehr Erfahrung. Auch im Kontext "Elternteil". Asche über mein Haupt, aber ein Paar Single-Moms in denen ich viel gesehen habe waren auch dabei. Sollte Mann nicht machen, aber naja... wir sind ja hier um zu lernen.

Was ich generell zum Thema Kinder (mit denen man interagieren kann, also eben solche die bereits Laufen und Handeln können) sagen kann ist dass es für mich immer sehr zum Vorteil war immer, aber auch immer Gleich zu reagieren.

Man muss sich gewahr machen das dieser kleine Knirps im Grunde keine Ahnung hat wie die Dinge so laufen. Also wirklich gar keine Ahnung. Die Fähigkeit zu reflektieren besitzen Kinder auch eben nur seeeeehr begrenzt. Viele Menschen machen den Fehler Kinder zu behandeln als wüssten Sie was Sie tun. Aber im Grunde spiegeln Sie nur einen Selbst. Ähnlich wie Frauen 😉

Ich bin da Freund von Authoritativer Erziehung/Umgang. Hat den Nachteil dass Kinder dadurch zu Menschen werden die eher obrigkeitshörig werden, aber wenn man dann immer wieder ermutigt den eigenen Rahmen auszukosten und auch mal Grenzen außerhalb der Kernfamilie zu testen, sollte das umschiffbar sein.

Also wie geht das... im Grunde lässt man dem Kind recht freien Lauf. Aber man setzt sehr harte und konkrete, immer wiederkehrende Grenzen. Es gibt also einen Rahmen indem sich das Kind voll entfalten kann wie auch immer es will, Ihm wird dabei geholfen sich selbst auszutesten, aber es gibt eben einen Zaun auf der Spielfläche der Schlichtweg nicht überschritten werden kann.

Was ich durch diesen Ansatz im Umgang mit Kindern gelernt habe ist, dass Sie dadurch Anfangen mir wirklich zu vertrauen, sich mir nahe zu fühlen und mich gern zu haben. Jemand zu sein der eben immer Lieb und ermutigent  ist, außer man baut Scheiße. Baut man Scheiße weht sofort ein anderer Wind, der aber eben sofort abklingt sobald das Verhalten geändert wurde. Sprich "Wir sind die besten Freunde, aber fang nicht an mich zu ficken" 😉

Ich wünschte ich könnte so mit Frauen umgehen 😄

Was man sich eben gewahr machen muss ist dass man dort die Zukunft eines Menschen formt. Im Grunde ist fast alles was man tut entscheidend für die Zukunft des Menschen die dieser kleine Mensch eben wird. Daher sollte Kongruenz und Vorhersehbarkeit an oberster Stelle stehen. Kinder lieben einen dafür wenn man das hinbekommt. Weil Sie sich einfach unglaublich sicher fühlen wenn Sie merken dass Du ein Umfeld schaffen kannst in dem klare Regeln bestehen, Sie aber ebenfalls auch innerhalb dieser Regeln den Spaß ihres Lebens haben können.

Straßenverkehr ist für mich da immer ein gutes Beispiel. Halten sich alle an die Regeln, dann läuft es einfach wunderbar. Niemand ist Sauer auf den anderen, man hat Raum mal jemandem den Vorzug zu geben, alles ist irgendwie vorhersehbar, weil sich eben alle an die Regeln halten. Das entspannt ja irgendwie. Man weiß worauf man sich einlässt und man weiß was von einem erwartet wird. Klar kann man mal die Sau rauslassen wenn man alleine auf der Landstraße ist, man kann auch mal in 45 minuten von Flensburg nach Hamburg rauschen wenn die Bahn frei ist und die braven Leute rechts bleiben...

Es ist einfach vorhersehbar, man weiß wie man agieren muss um mit den anderen klar zu kommen. Übertreibt man es aber und wird dabei erwischt gibt es eben sofort ein Ticket.

Nun ist ein Kind aber im Grunde ein Fahranfänger. Ohne Fahrlehrer. Das Kind muss also lernen mit verschiedenen Verkehrssituationen klar zu kommen. Da klar zu machen, es eben auch zu leben, dass in dem Familiären Konstrukt alles nach festen Regeln abläuft und alle fahren wie es die gegebenen Regeln vorgeben ist aus meiner Sicht sehr wichtig. Man lernt das Zuhause ein Ort ist der einem die Möglichkeit bietet, sofern man sich an gewisse Regeln hält, ermöglicht sich voll und ganz in den Verkehr zu integrieren und gut voran zu kommen.

Nächster Step wäre ein wirkliches Interesse am Leben der Kinder zu entwickeln, oder falls man es nicht kann, gut vorzutäuschen. Ein Tag im Kindergarten ist im Grunde genau wie ein Tag Arbeit eines Erwachsenen. Da passieren super viele DInge und das Kind möchte oftmals einfach loswerden was da so passiert ist und welche konflikte es ausgetragen hat. Da geht es dann nicht unbedingt darum zu erfagen "Hast Du alle Bilder ausgemalt und hast Du mein gesetztes Ziel erreicht?" sondern mal ganz stumpf zu erfahren wie so der Tag war, was erlebt worden ist, welche Themen sich in der Gruppe der Kinder abgespielt haben usw.

Das ist unglaublich behindert... das was so Stepken in Ihrem Day-to-Day Life erleben ist halt wirklich maximal banal... aber für Sie bedeutet es im Grunde die Welt. Ist im Grunde wie eine Subgesellschaft aus Schwerbehinderten 😄

Den Fokus aber mal auf das alltägliche erleben zu lenken und nicht nur Zielerfüllung wertzuschätzen ist sehr viel Wert. Anteilnahme am leben und der Person eben.

Beste Grüße,
J.Who

 

Das ist ein sehr wertvoller Post.

Letztlich geht es darum das eigene Kind in seiner eigenen Entwicklung und Eigenständigkeit zu fördern ohne, dass es die sozialen Normen und Leitplanken sprengt und es dadurch außer Bahn kommt.

Also eine grüne Spielwiese mit einem Zaun, den man selbst setzt.

Ich bin der Meinung, dass eine gewisse autoritäre Erziehung den Kindern gut tut. Eben wie es in den 80- und 90-ern noch üblich war. Davor sowieso. 

Problem ist hierbei nur, dass heutzutage der häufig links-grün ortientierte weiblichliche Gegenpart das kritisch bombardiert. 

Sobald ich eine gewisse Strenge meiner dreijährigen Tochter gegenüber zeige, läuft meine Frau direkt Amok. Da kommen schnell Absurditäten hoch wie "du bist eine Schande als Vater" und blabla. Ist aber eine andere Story, weil sie einen an der Klatsche hat.

Jedenfalls sieht man aber, dass die heutige aus Helikoptereltern bestehende Erziehung eine Generation aus egozentrischen und egoistischen Jammerlappen ohne Durchhaltevermögen und sozialer Verpflichtung großgezogen wurde und es der falsche Weg war.

 

bearbeitet von LeoLausemaus89

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Klingt nach einem sehr umfassenden Ansatz! Auch wenn der Anspruch hoch ist, find ich das Gerüst trotzdem ziemlich gut. Gerade die Mischung aus Liebe und Grenzen ist entscheidend – und ja, oft lernt man erst durch die Erfahrung, was wirklich zählt. Vielleicht hilft es, den Fokus auf die wichtigsten Punkte zu legen und nicht zu versuchen, alles perfekt abzudecken. Jeder macht Fehler und Elternsein ist eine ständige Lernkurve. Wichtig ist, dass man flexibel bleibt und das Kind als eigenständige Persönlichkeit respektiert. Respekt für die Mühe, die du dir da gibst!

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Am 30.7.2024 um 11:36 , LeoLausemaus89 schrieb:

Letztlich geht es darum das eigene Kind in seiner eigenen Entwicklung und Eigenständigkeit zu fördern ohne, dass es die sozialen Normen und Leitplanken sprengt und es dadurch außer Bahn kommt.

Also eine grüne Spielwiese mit einem Zaun, den man selbst setzt.

Ich bin der Meinung, dass eine gewisse autoritäre Erziehung den Kindern gut tut. Eben wie es in den 80- und 90-ern noch üblich war. Davor sowieso. 

Problem ist hierbei nur, dass heutzutage der häufig links-grün ortientierte weiblichliche Gegenpart das kritisch bombardiert. 

Sobald ich eine gewisse Strenge meiner dreijährigen Tochter gegenüber zeige, läuft meine Frau direkt Amok. Da kommen schnell Absurditäten hoch wie "du bist eine Schande als Vater" und blabla. Ist aber eine andere Story, weil sie einen an der Klatsche hat.

Jedenfalls sieht man aber, dass die heutige aus Helikoptereltern bestehende Erziehung eine Generation aus egozentrischen und egoistischen Jammerlappen ohne Durchhaltevermögen und sozialer Verpflichtung großgezogen wurde und es der falsche Weg war.

Hab vorhin meine Aufschriebe neu überarbeitet, deshalb ist das jetzt wieder präsent, kann die exakten Quellen aber nicht mehr ganz benennen. Großteil ist von hier: https://youtu.be/XT_6Lvkhxvo

Wir können zwei Achsen bearbeiten:
1. Anerkennen der Wahrnehmung und Gefühle des Kindes
2. Grenzen setzen

In einer 4-Felder-Matrix landen wir dann bei:
- 1 tief, 2 tief: Verwahrlosung (?)
- 1 hoch, 2 tief: Laissez-Faire
- 1 tief, 2 hoch: autoritär
- 1 hoch, 2 hoch: am sinnvollsten

Laissez-Faire: Die Wahrnehmung des Kind wird als echt anerkannt, Gefühle sind sinnvoll und hilfreich. Die fehlenden Grenzen machen frei, das ist mMn jedoch sehr kurz gedacht, auch aus Erwachsenensicht. Grenzen helfen uns, Risiken zu minimieren, auch wenn wir uns als Erwachsene selbst gerne überschätzen.

Autoritär: Die Wahrnehmung, inkl. der Gefühle, des Kindes wird marginalisiert, normative Bilder werden gesteckt, ohne kritisches Hinterfragen. Das Kind lernt simple Wenn-Dann-Verknüpfungen, ohne die eigene Denkleistung zu aktivieren, bspw. Weinen ist schlecht, Traurigsein ist für Schwache etc. Das Kind wird geistig inaktiver, da richtiges Verhalten "auswendig" gelernt wird, anstatt selbst generiert zu werden.

---

Ich halte es ganz simpel mittlerweile:
- ich beschütze mein Kind vor Tod und langfristigen Schäden/Verletzungen
- abseits davon: follow the child (siehe Maria Montessori)
- #1 von oben hoch halten: Beispiel: "Ich verstehe, dass du jetzt weinst und wütend bist, weil wir nicht mehr weiter Fernsehen schauen."
- #2 von oben hoch halten: Beispiel: "Der Fernseher wird jetzt ausgemacht, das hatte ich gerade gesagt." Die Fernbedienung wird genommen und der Fernseher wird ausgeschaltet, manchmal wird geweint, gequengelt, aber der Fernseher wird immer ausgeschaltet. Wünschen und Einfordern ("Mach bitte bitte bitte den Fernseher aus.") nicht mit Grenzensetzen (Ich mache den Fernseher aus) verwechseln.
- So wenig wie möglich Lernmöglichkeiten stehlen. Alles, was ich für das Kind mache, das es selbst machen könnte, zählt für mich dazu. Das muss natürlich in einem an die Fähigkeiten und Fertigkeiten angepassten Rahmen stattfinden, damit keine Unter- oder Überforderung chronisch entsteht.
- Endziel: dass mein Kind so früh wie möglich freundlich und bestimmt sagt "Danke, Mama und Papa, ich brauche euch jetzt nicht mehr!"
- Beispiel: Mobilität
  - jeder Weg wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt, sofern es im Rahmen des Möglichen ist
  - darüber hinaus alles mit Bus/Bahn, ohne dass der Mehraufwand ausufert; absolute Ausnahmefälle dann per Auto, das ist dann aber zu 95% meine Frau
  - Auto zur Schule oder so Kokolores wird es bei uns nicht geben
  - hier kommt die Idee mit den Lernmöglichkeiten ins Spiel: Laufen/Fahrradfahren im Straßenverkehr ist eine Lernmöglichkeit; anfangs zusammen mit den Eltern, später dann alleine; wer mit dem Auto gefahren wird, lernt dabei etwa 0, hat weniger Bewegung, Stolz, Selbstvertrauen etc.; die Verfehlung des Erwachsenen (schlechte Zeitplanung, zu geringen Emanzipation gegenüber der Arbeit etc.) sollte nicht zu Lasten des Lernens des Kindes fallen
- Kommunikation: Ich hole meine Frau bei Unverständnis ab und erläutere meine Gedanken, akzeptiere dabei auch ihre Ideen und Sorgen (!)
- Umgang mit den Großeltern: Bequemlichkeitsdienstleistungen (Chauffeurservice etc.) werden von mir strikt abgelehnt und zwar sehr proaktiv

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