Während Beziehungspause in einen neuen verliebt

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Gast

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Hallo zusammen, vor etwa 9 Monaten haben meine Freundin und ich uns getrennt bzw. eine Beziehungspause vereinbart.
Wir hatten uns direkt nach dem Studium kennengelernt. Trennungsgrund war, dass ich während der Beziehung immer das Gefühl hatte, ich hätte in der Zeit nach dem Studium was verpasst (eigene Träume verwirklichen, ungebunden sein, verschiedene Frauen kennenlernen). Dadurch entstand ein sehr ungutes Ungleichgewicht: Sie wollte mehr Verbindlichkeit und Zeit mit mir , und ich habe mich Ihr immer mehr entzogen
Während der Trennung haben wir beide an uns gearbeitet. Sie hat neue Freundinnen kennengelernt und ich habe einige meiner Projekte beendet und mich ausgetobt. Daher bin ich auch fest davon überzeugt, dass ein Neustart zwischen uns Sinn macht. Während der Trennung haben wir uns ledlich sporadisch gesehen (alle 2 Wochen gemeinsam Zeit verbringen, Datecharakter, jedoch ohne Sex oder Küssen).
Ich weiß, dass Sie während dieser Zeit immer auf ein "go" für einen Neuanfang von meiner Seite gewartet hat, und zum Schluss nicht mehr wirklich daran geglaubt hat.

Mein "go" habe ich leider zu spät ausgesprochen, da sie vor wenigen Wochen jemand anderen kennengelernt hat. Sie sei verliebt, bei ihr hat "der Blitz eingeschlagen". Dieses Gefühl hätte sie bisher (trotz 4 Beziehungen) bisher nur bei ihr und eben nun bei "ihm" gehabt. Da sie dieses Gefühl bei mir lange Zeit zurückgehalten hat, möchte sie sich diesem Gefühl nun einfach hingeben und es mit ihm probieren.

Seither gab es drei längere Telefonate und drei Treffen zwischen uns. Ich versuche, die wichtigsten Punkte zusammenzufassen und sehr kurz zu halten:

-Sie liebt mich nach wie vor, ist jedoch in "ihn" verliebt
-Sie kann sich nicht entscheiden
-Sie wird in wenigen Wochen 30 (magische Altersgrenze?) und wünscht sich Familie (nicht explizit von ihr geäußert, spielt aber sicherlich eine Rolle)
-Er lebt in Scheidung (Trennungsjahr) und hat bereits einen 3 jährigen Sohn, der bei seiner Frau lebt

Treffen 1:
-Ich habe ihr die Karten auf den Tisch gelegt, wie ich unsere Situation sehe, und dass ich definitiv einen Neustart mit ihr möchte. Meinen Kussversuch zum Abschied hat sie geblockt. Eine ziemlich emotionale Situation, in der ich sicherlich nicht ganz un-needy war. Aber zu sagen "cool, viel Spaß mit dem Neuen" war einfach nicht drin.


Treffen 2:
- Aus "nur kurz bei mir Vorbeischauen" wurden 5 Stunden Gespräch bis tief in die Nacht (Austausch von Erinnerungen und Gefühlen. Alles in Allem ein sehr offenes Gespräch, das wir schon viel früher während userer Beziehung hätten führen sollen. Begleitet von langen Küssen, sexuelle Berührungen, und um ein Haar hätten wir sogar miteinander geschlafen (hat sie der "Fairnes" halber "ihm" gegenüber geblockt. Zumindest bis zum dritten Treffen hatt Sie mit ihm jedoch auch nicht darüber gesprochen).
Sie sagte, Sie kenne mich so garnicht (aufs offene Reden über Gefühle bezogen, was ich als positiv erachte). Und doch wäre ich eben immer noch ich.

Treffen 3:
-Angesetzt von mir zum kurzen Austausch unserer persönlichen Dinge (nach Telefonat Nummer 3 und der widerholten Aussage, sie sei verliebt in ihn). Sie war komplett aufgelöst, wollte die Sachen eigentlich nicht tauschen. Daraus wurden wieder 1,5 Stunden mit intimen Momenten und Küssen. Ihr war es jedoch auch sehr wichtig mir widerholt unter Tränen mitzugeben, dass Sie mich liebt. Außerdem ginge es ihr mit "Ihm" teilweise schon zu schnell und das Gefühl der Verliebtheit hätte nach Treffen 2 schon wieder etwas nachgelassen. Für mich entscheiden konnte sie sich dann jedoch wieder nicht. Habe Sie dann daran erinnert, dass wir zu Beginn unserer Beziehung einmal davon gesprochen hatten, uns nie besitzen oder einschränken zu wollen. Und dass dies für mich nach wie vor gilt, auch wenn ich sie dafür komplett gehen lassen muss. Hab  sie dann zur Tür begleitet - unter heftigen, verzweifelten? Küssen ihrerseits. Sie hoffte, dass wir uns irgendwann wieder über den Weg laufen würden. Ich erwiderte, dass ich hierfür nur im Rahmen eines neuen Versuches als Partner Chancen sehe (also kein freundschaftliches Verhältnis wünsche).

Seitdem herscht nun 9 Tage Funkstille.
Einerseits weil von meiner Seite aus alles gesagt war, anderer weil mich das GZSZ-reife "Hin und Her" ziemlich mitgenommen hat. Ich kenne Sie eigentlich nicht als Frau, die zum Spielchen spielen oder taktieren neigt.

Zwischen Ihr und Mir herscht offenbar noch eine Menge Anziehung,  eine großes Maß an Vertrautheit und vielleicht tatsächlich auch das Gefühl von Liebe. Angst, sich erneut auf mich einzulassen, wird jedoch defintiv eine Rolle spielen.
Er konnte ihr in einem Moment, in dem Sie nicht mehr an einen Neustart mit mir glaubte, jedoch zum zweiten mal in ihrem Leben das Gefühl von starker Verliebtheit und die Perspektive einer Vaterrolle geben (die ich ihr bisher nicht konkret in Aussicht gestellt hatte).

Die eine Stimme in mir sagt nun: Attaction ist da -> Treffen ausmachen, Zeit verbringen, ihr Vertrauen in meine Absichten ausbauen und vor allem wieder eskalieren.
Die andere Stimme in mir sagt: Das Ganze riecht ein wenig nach einer Rebound-Geschichte ("Blitz eingeschlagen", "geht ihr fast zu schnell", "Gefühle lassen bei meinem Auftreten wieder nach") und verdrängten Gefühlen, die Sie mir gegenüber noch empfindet. Füße still halten, und darauf vertrauen, dass Sie sich nach der Phase mit der rosaroten Brille wieder meldet. Aber irgendwie widerstrebt es mir, nem Anderen bewusst meine Lady zu überlassen...


Wie schätzt ihr die Situation ein?
Wie würdet ihr vorgehen? FTOW ist mir grad zu einfach.

Vielen Dank für eure Mühe!
Decadence











 

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Gast
  Am 7.9.2019 um 17:43 , Decadence schrieb:

Hallo zusammen, vor etwa 9 Monaten haben meine Freundin und ich uns getrennt bzw. eine Beziehungspause vereinbart.

 

Das Ding ist durch. Ihr habt die Beziehung beendet und sie hat halt weiter gelebt.

Da dir nichts an einer Freundschaft gelegen ist, Kontaktsperre.

 

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  Am 7.9.2019 um 17:43 , Decadence schrieb:

Sie wollte mehr Verbindlichkeit und Zeit mit mir , und ich habe mich Ihr immer mehr entzogen

Sie hat Geborgenheit und Vertrauen gefunden, die sie braucht. Warum sollte man erneut mit jemandem zusammen sein wollen, der dich jederzeit fallen lassen kann? 

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"Staerker als der Tod ist die Frau. Denn: Sie ist ein Ring von Belagerungstuermen und ihr Herz ist ein Fangnetz, Fesseln sind ihre Arme. 

Wenn Gott wohlwill, der kann sich vor ihr retten, wessen Leben verfehlt ist, wird von ihr eingefangen. 

Kohelet 7,23

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Du hast die Beziehung beendet um rumzuhuren, hat hoffentlich auch geklappt.

Sie ist dir während den 9 Monaten "Beziehungspause" (lol) nachgelaufen, mit der Situation konntest du ja schenbar gut leben, wolltest sie in dem Moment auch nicht zurück.

Sie lernt einen neuen Typen kennen, verliebt sich und wie aus magischer Hand willst du sie just in diesem Moment zurück und kannst dir durchaus vorstellen mit ihr ein schönes Familienleben zu führen. Ja gut, ist ok wann du dich selbst verarschst, aber hier kauft dir die Geschichte kaum einer ab.

Bezogen auf dein Problem:

Kontaktsperre durchziehen. Du hast klar kommuniziert, dass du an einer Freundschaft nicht interessiert bist. Mit deinen "romantischen" 5 Stunden Gespräche über Vergangenes, Erklärungen deinerseits wie sehr du dich doch geändert hast, Liebesbekundungen etc. kannst du aufjedenfall nicht mithalten mit dem neuen, aufregenden Typen, der sie zudem noch nicht verlassen hat.

Am besten du gehst wieder auf Brautschau, lässt die Frau ziehen, und vielleicht wird es tatsächlich wieder einmal was mit euch zwei, aber lass lieber etwas Gras über die Sache wachsen, das würde euch in der jetzigen Situation nur im Wege stehen. Da muss wenn dann ein richtiger Neuanfang her, mit 1-2 Jahren Abstand dazwischen, dann könnte es durchaus nochmals klappen, und wenn nicht sollte es dich auch nicht weiter stören, sofern du jetzt alles richtig in deinem Leben machst.

Und nur als kleine Erinnerung: Du hast dich nicht ohne Grund von ihr getrennt, denk mal darüber nach, ob dir nicht dein Ego gerade einen Streich spielt.

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Beziehungspause. Erklärt mir bitte endlich Mal jemand, was das sein soll?

 

Und, vor allem: Erklärt mir bitt mal jemand die Nummer, wie bei solchen Pausen offenbar immer jemand (idr der, der nicht zuerst wen Neues hat) erwartet, dass der/die andere bitte zölibatär lebt und emotional auch bitte nicht offen für irgendwas oder irgendwen ist?

 

Also, hab ich dieses Konzept richtig verstanden: In so ner Pause hat man zwischenmenschlich überhaupt gar nix zu machen, und irgendwann ist die Pause zu Ende, und alles ist wieder super?

 

Und wenn ich das richtig verstanden hab, dann hab ich noch zwei weitere Fragen:

- wer tut eigentlich nem vermeintlich geliebten Menschen sowas an, wenn er ne Pause will? Also, so nach dem Motto: Mich kriegst du erstmal nicht - und wen anders hast Du bitte auch nicht.

- wer lässt sich da eigentlich auch noch drauf ein? Ich mein, man muss das doch blicken, dass das so nicht laufen kann, ohne sich zu quälen. 

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ich glaube nachdem sie de tür hinter sich schloss, ihm mit zwei stinkefingern "fuck you!" gesagt.

eine beziehung ist kein youtube video die du je nach lust, pausieren und wieder abspielen kannst.

 

bearbeitet von Metronom

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Dieser Thread charakterisiert wunderbar die heutigen Beziehungen: Angst, etwas zu verpassen und Freiheit haben wollen. Und wenn man diese dann hat, sich alleine fühlen und die Beziehung suchen.

Diggi, Du wolltest Freiheit und Dich ausleben. Kein Ding, aber zu jeder Entscheidung gehören auch Konsequenzen. Also, leb nun damit und siehe nach vorne.

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  Am 8.9.2019 um 01:04 , johnnyBeGood schrieb:

Dieser Thread charakterisiert wunderbar die heutigen Beziehungen: Angst, etwas zu verpassen und Freiheit haben wollen. Und wenn man diese dann hat, sich alleine fühlen und die Beziehung suchen.

War vor 2000 Jahren auch schon so. Guckstu da:

  Am 7.9.2019 um 20:36 , Jaggei schrieb:

"Staerker als der Tod ist die Frau. Denn: Sie ist ein Ring von Belagerungstuermen und ihr Herz ist ein Fangnetz, Fesseln sind ihre Arme. 

Wenn Gott wohlwill, der kann sich vor ihr retten, wessen Leben verfehlt ist, wird von ihr eingefangen. 

Kohelet 7,23 

Kohelet war sowas wie nen antiker Sozialpsychologe. Oder nen vorzeitiger Buddha. Oder nen Vorgänger von Goethes Faust. Oder von Mystery. Wie man will. Und das, was @Jaggei zitiert, ist übrigens auch gerade keine Einschätzung Kohelets - sondern im Gegenteil ein antiker Glaubenssatz, den er kritisiert. btw isses auch nicht 7.23, sondern 7.26. Wird gerne von eifrigen Feministen als dramtischer Beleg dafür rausgesammelt, wie frauenfeindlich die Bibel wäre. Die nicht peilen, dass es gerade kein Statement, sondern ne Kritik eben daran ist.

War damals so, dass dem herrschenden König alles gehörte, die Adligen die Steuern eintreiben - und die Bevölkerung möglichst effezient gemolken werden sollte. Ergebnis war, dass es niemandem gut ging. Weder der Bevölkerung, noch den Adligen - und dem König auch nicht.

Kohelet erklärt dann, dass es zwar kurzfristig lustig ist, beispielsweise Steuern einzutreiben. Oder rationale Erkenntnisse zu sammeln. Oder viele Frauen zu vögeln. Usw. Das Ganze in Sachen persönlicher Zufriedenheit aber mittelfristig nix bringt - und langfristig zu Nachteilen führt.

Generell rät Koehlet darum dazu, loszulassen. Man ist OK, so wie man ist - und alle anderen sind auch OK, so wie sie sind. Von wegen Selbstwert und carpe diem und so. In Bezug auf Frauen schlägt er vor, eine Frau als Partnerin beim Erleben guter Zeiten zu sehen.

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Das Ding ist durch. Mit den langen Gesprächen hat sie es für sich schon abgeschlossen und verarbeitet. Nochmal geküsst, alles gesagt was zu sagen war, für sie ist es vorbei. 

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Wir haben einen eigenen Ex-Back Thread, der viel Hilfreiches beinhaltet. Eigene Threads zu dem Thema werden kommentarlos geschlossen!

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Gast
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