Ist das nur mein Kopfkino oder erzeuge ich unangenehme Situationen

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Kurzer Background: Ich habe schon immer ein relativ fragiles Ego, daran sind meine Eltern schuld. Selbstzweifel, Selbstwertproblemchen und mit den Mädels lief es in der Jugend deshalb auch so gar nicht. Irgendwann hab ich PU entdeckt und mir die Sachen herausgepickt, die mir gefielen und für mich Sinn ergeben haben. Nach und nach habe ich dadurch auch gute und nachhaltige Erfolge gehabt. Immer wenns lief gings mir auch gut. Ich hatte phasenweise auch mal mehrere Mädels zur gleichen Zeit, und eigentlich gab es durchgehend immer irgendwas. Nach und nach hat sich das ausgeschlichen, eine ist geblieben, seit Jahren als feste Freundin, die soll hier aber nicht Thema sein. Die Selbstbestätigung durch die Zuneigung von irgendwelchen Mädchen und Frauen ist aber trotz meinen Bemühungen immer ein zentraler Pfeiler meines Selbstwertgefühls geblieben. Ich bin schon länger etwas raus aus dem ganzen Game hab aber in letzter Zeit gemerkt, dass ich teilweise wieder extrem dünnhäutig geworden bin was so Bestätigung und Ablehnung von fremden Frauen betrifft. Ich verspüre in letzter Zeit wieder stark den Drang "meinen Marktwert" zu checken. Ich hatte berufs- und gesundheitsbedingt (nix schlimmes) eine Phase von etwa einem halben Jahr etwa in der ich quasi komplett in einer Wartehaltung war, keine sozialen Events besucht habe und ausserhalb der Beziehung auch keine Kontakte gepflegt habe. Diese Phase ist jetzt vorbei und ich mache wieder viel, teilweise läuft es toll und macht Spass aber ich habe auch das Gefühl, dass manchmal irgendwas schief läuft.

Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema des Beitrags: Ich habe das Gefühl Mädchen rennen weg vor mir. Oder einer unangenehmen Situation die ich vllt. erzeuge durch das Unterdrücken meiner Bedürfnisse.

Beispiel 1: Ich sitze im Büro mit einer temporären Mitarbeiterin zusammen, die ist nur einmal die Woche da. Wir haben komplett andere Ansichten insbesondere was Feminismus und so betrifft, aber ich mag sie trotzdem gern. Wir quatschen viel privat nebenbei und es scheint ihr auch Spass zu machen (kein flirten, ich halte es strickt neutral). Vor ein paar Tagen redeten wir noch intensiver miteinander, es schien ihr Spass zu machen, am Ende des Tages räumt sie ihre Sachen zusammen und auf Nachfrage sagt sie nur awkward sie zieht ins Büro von [anderer männlicher Mitarbeiter]. Ich fühlte mich irgendwie gekränkt, habs mir hoffentlich nicht anmerken lassen und hatte sofort die Gedanken ob ich vllt. irgendwas falsch gemacht hätte. Es gibt durchaus sachliche Gründe für einen Umzug, denn sie wechselt demnächst auch das Projekt aber irgendwie war es komisch.

Beispiel 2: Ich feiere mit einer attraktiven Freundin meiner Freundin, ich flirte ein bisschen (harmlos) mit ihr, will aber aus offensichtlichen Gründen nichts voran pushen würde aber gern herauskitzeln ob es da Attraction gibt und das Knistern genießen, ja die Ego Sache. Für meine Freundin wäre es grundsätzlich ok wenn da was laufen würde, aber die Freundin ist selbst auch in einer Fernbeziehung. Wir feiern es macht Spass, Sie fragt mich intensiv über meine sexuellen Erfahrungen aus und ob ich mir vorstellen könnte mit jemand anders als meiner Freundin Sex zu haben. Irgendwann geht es dann aber in eine freundschaftlichere Ebene über und sie fragt was ich an meiner Freundin schätze. Am Ende des Abend habe ich ein schlechtes Bauchgefühl, als hätte ich einen Korb gekriegt. Ich habe das Gefühl, dass sie nicht gern gemeinsam mit mir aus dem Laden gehen will, vllt. um eine awkwarde Situation zu vermeiden. Sie fragt mich wo die Bahn ist, ich erkläre es ihr und sage wir können noch bis da laufen ich muss auch da hin. Zu dem Zeitpunkt habe ich schon lange alle Flirtbemühungen eingestellt, seit dem sie das Thema auf meine Freundin gelenkt hat ist jeder Funke aus. Sie entscheidet sich dann lieber den min doppelt so weiten Weg in die andere Richtung zu laufen weil sie gern laufen möchte, will dann aber doch noch kurz bleiben (obwohl die da schon das Putzlicht angemacht haben und ankündigen dass der Laden in zehn Minuten schließt). Ich hab mich dann nur verabschiedet und bin gegangen. Kann natürlich sein dass sie bloss laufen wollte, aber ich hatte irgendwie das Gefühl sie hatte vllt. Angst dass ich doch noch einen Move mache oder so.

Wir waren dann nochmal feiern, diesmal mit einem Kumpel noch dabei. Die Begrüßung war sehr herzlich. Wir trinken viel, tanzen etwas, flirten eher wenig. Wir verlassen zu dritt den Laden, die beiden Warten während ich irgendwo pinkeln gehe, ich komme zurück, sie rennt neben mir weg, um das Fahrrad des Kumpels drumherum um neben ihm zu laufen. Er macht sich daraufhin hart kinomäßig an sie heran, hundert Meter weiter verabschiedet sie sich von uns beiden und geht allein nach Hause. Ich war ordentlich betrunken, deshalb hab ich da Details nicht mitbekommen aber dieses Wegrennen ist mir richtig aufgefallen.

Mach ich mir da zu viele Gedanken oder mach ich es awkward weil ich flirte aber irgendwie doch nicht so richtig (mit angezogener Handbremse). Jedenfalls nagen diese Dinge aus irgendeinem Grund massiv an meinem Ego. 
Was ist mit mir los, was kann ich besser oder anders machen?

bearbeitet von bikesngears

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Gast

Ich würde sagen das du definitiv einiges an Hirnfick schiebst. Im ersten Beispiel auf jeden Fall und im zweiten kann es sein das Sie merkt das du scharf auf Sie bist und Sie es halt komisch findet weil du mit ihrer Freundin zusammen bist. 

Was du anders machen kannst? Wenn du auf Ergebnis spielst dann musst du definitiv die Führung übernehmen,so das Gespräch lenken und offensiver sein.

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Naja Mann sollte nicht gleich überall das Gras wachsen hören, aber ein Gefühl dafür zu entwickeln, dass vieles nicht zufällig passiert, ist schon von Vorteil.

Im Beispiel 1 ist es schon denkbar, dass du der Dame in irgendeiner Form zu nahe getreten bist. Problem an der Sache ist, sie wird es dir nicht sagen und auch kein anderer wird es dir sagen ob das Umziehen etwas mit dir zu tun hatte. Dinge dieser Art merkt man immer nur per Zufall mal hintenrum.

Wichtig ist das du so Dinge wie im Beispiel beschrieben beobachtest, Du kannst dir auch deine Gedanke darüber machen, und mit der Lebenserfahrung lern man immer besser solche Situationen einzuschätzen.

 

Aber dein Problem ist, dass du ein relativ fragiles Ego hast. Das beeinträchtigt natürlich deine Wahrnehmung und auch deren Interpretation.  Und wenn nun deine Interpretation ist, dass die Dame umgezogen ist, weil du was falsch gemacht hast, dann belastet das dein Ego. Also wirst du um dein Ego zu schützen, die Situation so interpretieren, dass du gar nichts falsch gemacht hast. Du denkst dir, dass die Dame einen ander Klatsche hat, da sie Feministin ist, oder es es reiner Zufall.

 

Hättest du ein starkes Ego, und dann würde die Interpretation, dass du etwas falsch gemacht hast kein negativen geben. Du wärest bereit aus dem Fehler den du gemacht hast zu lernen - z.B. dass es sinnlos ist mit einer Frau mit feministischen Ansichten eine politische Diskussion zu führen. Oder du würdest vorsichtiger sein, was du wem anvertraust oder oder .

 

Weiterentwicklung setzt Lernfähigkeit vorraus, Lernfähigkeit setzt voraus, dass man in der Lage ist, sich seine Fehler einzugestehen. 

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Es hört sich bei dir gerade so an, als steckst du in einem Teufelskreis. Du willst die Erwartung anderer Erfüllen, "cool" sein und angenommen werden. Doch das klappt nicht, da du eigentlich unsicher bist und nicht wirklich dein Ding machst. Und weil es nicht klappt, weil dein Selbstbewusstsein ständig angegriffen wird, versuchst du nur noch mehr, jetzt endlich angenommen zu werden oder vielleicht auch einfach nur "normal" zu sein.

Du suchst unbedingt diese Bestätigung, aber genau dieses zwanghafte Verlangen ist der Grund, weshalb du sie nicht bekommst.

 

1.) Ich rate dir zum einen mehr nach innen zu Blicken und dir nicht zwanghaft Bestätigung von anderen zu holen. Du scheinst mir sehr darauf zu achten was andere machen & was andere denken. Dabei ist das vollkommen egal. Klar, man will nicht ausgegrenzt werden. Aber ich wäre lieber alleine, statt die Bestätigung von anderen zu haben, die mir aber nichts nutzt, weil ich im Endeffekt nur eine Hülle gefüllt mit den Erwartung anderer bin. So wirst du niemals glücklich.

2.) (WICHTIG!) Such dir ein Ziel außerhalb von Frauen. Etwas, das dich antreibt. Für viele ist eine gute Möglichkeit Sport, für mich ist es mittlerweile der Beruf. Erfolg macht dich sexy und vor allem dann, wenn du ein klares Ziel hast, wovon dich keiner abbringen kann. Dein Kopf sollte bei diesem Ziel sein, und nicht "wie kann ich bei xy gut ankommen". Das gibt dir dann auch richtiges Selbstvertrauen, weil es viel umfassender und nicht so Situationsgebunden ist. 

3.) Entscheide dich was du machen möchtest und dann handle voll und ganz danach. Das klingt sehr weich, wenn du sagst "ich flirte mit angezogener Handbremse". Ja was denn jetzt, flirten oder nicht flirten? Du wolltest im Endeffekt nur gucken wie es läuft und dein emotionaler Zustand war zu 100% vom Ergebnis abhängig. Das ist falsch.
Entweder du willst etwas machen, dann geh all in und handle zu 100% selbstbewusst. Oder du willst etwas nicht machen, und dann lässt du es genau so selbstsicher.
Aber mache niemals etwas, um zu gucken wie der andere reagiert, um deinen "Marktwert" zu checken oder was weiß ich. 

Du willst es, dann tu es. Oder lass es. Und scheiß' drauf, was andere Verlierer denken. Du brauchst auf der Welt niemanden außer dich selbst.
 

bearbeitet von realShughart
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Danke Jungs, wie immer right on the money. 100% outcome dependent, das ist es, ich knüpfe meinen Selbstwert daran ob mich jemand mag. Als kleines Kind wollte ich unbedingt die Zuneigung meiner Eltern gewinnen in dem ich alles richtig mache und ihnen gefalle. Diese Erkenntnis hatte ich schonmal, habe die aber wieder vergessen. Allein die Erkenntnis hilft schon, sollte ich mir mal innen aufs Augenlied tätowieren. 

bearbeitet von bikesngears

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