unstrukturierte visuelle Gedanken(gänge)

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Hey Jungs (und Mädels),

mir ist eben gerade aufgefallen, dass es mir schwer fällt, mir etwas auf Befehl intensiv visuell vorzustellen. D.h. wenn ich mir z.B.vornehme, an einen bestimmten Gegenstand/Situation/Erlebnis vergegenwärtigen will, dann sehe ich immer nur ein kleines verschwommenes und unklares Bild, wobei sich immer wieder andere Bilder dazwischen schieben. Ich kann also das gewünschte Bild nicht groß bekomme und detailliert sehen ...

Das finde ich verdammt merkwürdig, da ich ein sehr stark visuell denkender Mensch bin. Aber beim unbewussten Denken braucht man wohl meist gar nicht die Bilder in voller Größe und Detail sehen.

Früher war das bei mir irgendwie anders, ich hatte eine ausgeprägte Phantasie und ich konnte mir alles vorstellen (habe ich heute sicher auch noch, nur eben die Vorstellung fällt mir schwer).

Kann man sich die Phantasie irgendwie wieder antrainieren? oder was kann das sein, dass ich keine klaren Bilder mehr in meinen Gedanken produzieren kann?

Problematisch wird das ganze dann auch bei der Zielsetzung - denn ich merke immer wieder, dass ich ziellos durchs Leben renne und meine "Ziele" seltenst erreiche, weil ich sie mir eben nicht genau vorstelle(n kann).

Ich glaube, das ist echt ein entscheidender Faktor, um seine Ziele definieren und erreichen zu können ...

Hat außer mir noch jemand das Problem?! ^^

und ... hat einer Tipps, wie man dieses "Problem" beseitigen könnte?

Wäre echt wunderprächtig, wenn paar Hinweise kommen ;-)

Danke euch

Edit: was mit grad noch eingefallen ist ... ich kann mich jeden Morgen an mindestens einen Traum erinnern, den ich in der Nacht hatte. Also das Träumen funktioniert sozusagen noch. Anscheinend liegt die Blockade dann irgendwie im bewussten Denken ...

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hi,

ich gehe jetzt nur kurz auf dein problem mit visualisierung ein:

ich habe selber vor kurzem angefangen, mein komplettes "lern-system" zu überarbeiten und mit sogenannten mnemonics anzufangen. dabei ist vor allem die vorstellungskraft gefragt, um sich ellenlange faktenlisten, neue wörter oder irgendwelche geographischen begebenheiten ohne probleme merken zu können.

anfangs hatte auch ich (wie du ein sehr visueller mensch) probleme, mir verschiedene gegenstände wirklich "klar", in kräftigen farben und konzentriert vorzustellen. nachdem ich aber gelesen hatte, dass sich das mit zunehmender übung verliert, habe ich weitergemacht und bin zu dem selben ergebnis gekommen. je mehr du visualisierst, je öfter, je regelmäßiger, desto klarer werden deine visualisierungen.

viel glück

NvD

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anfangs hatte auch ich (wie du ein sehr visueller mensch) probleme [...]

Hmm, Interessensfrage: Wenn ihr Probleme damit habt/hattet, etwas klar zu visualisieren, woran erkennt ihr dann, dass ihr ein sehr visueller Mensch seid/wart?

Nun, ich bezeichne mich selbst als visuellen Menschen und mir kam etwas in der Problemstellung dermaßen bekannt vor, weil ich mir vor wenigen Monaten selbst darüber Gedanken gemacht habe. Vielleicht trifft das auf euch auch zu, dann hab ich euch bei meiner Frage oben falsch verstanden.

Ich habe danach gesucht, die Verbindung zwischen dem "Fotogedächtnis" und dem Rest des Denkens zu stärken, weil mir oft aufgefallen ist, dass bei kreativen Vorgängen bei mir fast genau das zutrifft, was aDarkGod beschrieben hatte: Ich habe ein verschwommenes/detailarmes Bild im Kopf, das nur von der Ferne aussieht, als sei es detailliert. Während des Prozesses der Umsetzung "schieben sich andere Bilder dazwischen".

Mein Ursprungsproblem war, dass ich bei diesen kreativen Vorgängen meistens etwas hatte, was sich schon sehr von dem unterschied, was ich mir anfangs vorgestellt hatte (Bei Kunst nicht unbedingt ein Problem, aber hin und wieder würde ich das gerne vermeiden.). Meine Deutung war die, dass ich merkte, dass mein Bild im Kopf offenbar beim Ranzoomen an Detail verlor und dass ich deshalb nur dachte, ich hätte die Idee bereits visuell vollständig ausgefeilt. Das ganze überlagert sich dann natürlich mit dem, was bereits umgesetzt ist, weil noch viel Platz für Details da ist.

Was jetzt der Unterschied zu euch scheint (ich weiß es nicht), ist dass sich bei mir das ganze in dem Maße nur auf selbsterdachte Dinge der Zukunft auswirkt. Bei Vergangenem kann ich da absolut gar keine Probleme feststellen. Wenn ich also "einen bestimmten Gegenstand/Situation/Erlebnis vergegenwärtigen will", gelingt mir das grundsätzlich recht gut. Das Problem tritt auf, wenn ich mich nicht (nur) zurückerinnere, sondern im Zuge eines kreativen Prozesses Vorstellungen verknüpfe, bis sie zu mehr als nur einer Idee, zu einem Konzept geworden sind. Leider liegt das so tief im Hirn, dass es oft schwer zu erreichen ist.

Wie sieht das bei euch aus? Sind eure Visualisierungsprobleme an bestimmte Sachverhalte gebunden?

Mein Zwischenergebnis der Überlegungen ist zur Zeit, dass ich wohl oft einfach etwas länger aktiv visualisieren muss und dem Detail die nötige Zeit geben muss, sich in dem Bild festzusetzen. Trotzdem habe ich so das Gefühl (da es hier zumindest auch ähnliche Probleme zu geben scheint ;) ), dass das nicht alles sein kann.

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Hab ähnliche Probleme.

Bei mir spielt sich das ganze im Kopf ab. Wirklich sehen tu ich da nix, ich stelle mir es nur vor ;-) . Wirklich sehr schwer zu beschreiben,

Wenn ich mir etwas Vorstelle "sehe"(denke) ich nur einzelne deteills, welche für mich auch relevant sind.

z.B. stelle ich mir vor wie ein Auto aussieht. Wenn ich nun wissen will wie der Aussenspiegel aussieht, "zoome" ich dort hin und weiß wie der "aussieht".

praktisches Beispiel: Legt ein Din A4-Blatt vor euch(soll ein Geisig vorgestelltes Bild darstellen). Nun geht mit dem Kopf so nah darüber dass ihr gerade noch scharf sehen könnt (ca.10cm). Jetz schaut euch das Blatt an, aber nur auf der 10cm Ebene. Ihr könnt immer nur kleine Abschnitte sehn.

So ähnlich kann ich mir nur dinge vorstellen, wie ists bei euch ?

Ausserdem ist bei der Vorstellungskraft öfters von einem geistigen Auge die rede. Stellt ihr euch das Bild Vor eurem Kopf vor, oder wo? Seht ihr euer vorgestelltes Bild in Gedanken vor euren realen Augen, also als ob ihr es wirklich sehen könntet ?

Wo befindet sich euer geistiges Auge?

sehr interresant

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Versuch es mit der Hilfe einer Visionstafel.... ,

sammele Bilder, male sie auf , schneide sie aus .. usw..

Rahme das ganze ein und leg es an einen Platz wo du es oft genug sehen kannst ....

Mit der Zeit werden die Bilder immer fester eingeprägt so dass du auch ohne Visionstafel die Bilder

wieder erkennen kannst ...

Ich selber benutzte diese Methode und habe meine Visionstafel auf der Komode im Schlafzimmer...

Das führt dazu ,dass ich minimum jeden Morgen wenn ich aufstehe einen Blick darauf werfe ....

einfach genial ;-)

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Gast desyr

@Amoun: Und was ist auf Deiner Visionstafel drauf, bzw. für was nutzt Du die (Lebensziele?)?

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Das Problem bei der Visionstafel ist, dass man da nur Zeug drauf bappen kann, das schon real existiert. Kreative Erschaffungsvorgänge also wieder schwierig damit.

Ausserdem ist bei der Vorstellungskraft öfters von einem geistigen Auge die rede. Stellt ihr euch das Bild Vor eurem Kopf vor, oder wo? Seht ihr euer vorgestelltes Bild in Gedanken vor euren realen Augen, also als ob ihr es wirklich sehen könntet ?

Wo befindet sich euer geistiges Auge?

Wo es sich befindet? Keine Ahnung, is mir ehrlich gesagt auch Schnuppe ;)

Wenn ich mir was intensiv vorstelle, nehme ich jedenfalls weniger von der Umwelt wahr. Es bildet sich vielleicht eine Überlagerung des Bilds, das ich tatsächlich sehe und dessen, was ich mir vorstelle. Von ersterem bekomme ich allerdings wenig bewusst mit, je nach Konzentrationsgrad. Das merke ich schön, wenn ich das Gedankenbild wieder wegschiebe.

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Problematisch wird das ganze dann auch bei der Zielsetzung - denn ich merke immer wieder, dass ich ziellos durchs Leben renne und meine "Ziele" seltenst erreiche, weil ich sie mir eben nicht genau vorstelle(n kann).

Ich glaube, das ist echt ein entscheidender Faktor, um seine Ziele definieren und erreichen zu können...

Hat außer mir noch jemand das Problem?! ^^

und ... hat einer Tipps, wie man dieses "Problem" beseitigen könnte?

Bei Zielen oder generell Zielsetzung gibt es viele unterschiedliche Vorgehensweisen und auch Methoden sich damit auseinanderzusetzen. NLP ist eine Methodensammlung in der auch der Umgang mit Zielen gelehrt und praktische Anleitung zur Vorgehensweise gegeben wird.

Damit ein Ziel erreicht werden kann ist Vorstellung allein nicht ausreichend. Zunächst einmal sollte klar sein wohin es im Grossen und Ganzen geht oder was man erreichen möchte. Dann kann die Etappe in Abschnitte unterteilt werden und dazu können dann auch Ziele formuliert/definiert werden. Im NLP ist es notwendig, das ein Ziel möglichst klar und auch konkret wohlformuliert ist. Wenn das nicht der Fall, dann bleibt das Ziel diffus. Anschließend ist es auch wichtig Kriterien festzuhalten, die als Referenz dienen, wann das Ziel erreicht worden ist. Die "PENEtrance" Technik von Thies Stahl ist eine tolle Gebrauchsanweisung bei der Formulierung von Zielen. Ist das bisher gesagte erst einmal erledigt, kann natürlich auch, um bestimmte Ressourcen zu aktivieren oder allgemein die Motivation zu steigern das eine oder andere Element in der einen oder anderen Weise visualisiert werden.

Hmm, Interessensfrage: Wenn ihr Probleme damit habt/hattet, etwas klar zu visualisieren, woran erkennt ihr dann, dass ihr ein sehr visueller Mensch seid/wart?

Interessante Frage...

Es ist erwähnenswert und spannend, dass das Spektrum aus Repräsentation, Assoziation und abschließend Konstruktion recht breit gefächert ist. Es geht nicht um irgendwelche Denkkapriolen doch zwischen einer Vorstellung und einer klaren Visualisierung bestehen durchaus Unterschiede. Mithin eine der wichtigsten Kriterien einer Visualisierung ist in der 'Permanenz' des visualisierten Objekts gegeben, das sich ohne bewussten Modifikation nicht verändern sollte (Anwendung z.B. in Meditationstechniken des tibetischen Buddhismus). Viele Personen (so zumindest meine eigene Erfahrung und auch die Untersuchungsergebnisse, die ich gesammelt habe) wissen oft genug noch nicht einmal bewusst, wie ausgeprägt das visuelle bei ihnen ist und wie sehr es sich in der Sprache niederschlägt. Doch Visulisierung als Methode will gelernt sein und natürlich wie so viele andere Dinge auch ist hier die Praxis wichtig, sowie Begabung nicht unerheblich. Allerdings lassen sich bei beständiger Übung (z.B. 15min täglich) innerhalb von 3 Monate schon ausgeprägte Erfolge erzielen. Bei der Ausgangslage ist es nützlich auch die jeweiligen Ziele zu berücksichtigen sein, was man mit Visualisierung erreichen bzw. für was es als Technik eingesetzt werden sollte.

Um das mal zu veranschaulichen, besteht die Möglichkeit visualisierte Objekte (Abstrakta können bei bedarf in symbolischer Form repräsentiert werden) in unterschiedlichster Weise zu variieren und zu verändern - in der Hinsicht sind der eigenen Phantasie praktisch kaum Grenzen gesetzt. Eine unter vielen möglichen Anwendungen, was auch gern in der Mnemonik eingesetzt wird, ist die bewusste Verkettung/Verknüpfung oder abstrakt gesprochen assoziative Verbindung zwischen zwei Objekten. Das ist vor allem dann eine Hilfe, wenn die beiden Objekte nichts miteinander zu tun haben z.B. Hammer, Frauenhandtasche -> es bietet sich an den Hammer sichtbar in die Tasche zu stecken, so dass dieser noch hervorguckt oder den Hammer an die Tasche zu hängen. Wie auch immer die assoziative Verbindung verwirklicht wird, ist im Grunde zu vernachlässigen, solange es dem Individuum die Möglichkeit bietet sich effizient erinnern zu können. - Während Mnemonik ein Anwendungsgebiet darstellt, können je nach Bedarf auch andere Anwendungen genannt werden sei es nun im therapeutischen Bereich oder bei der Schulung eigener Kreativität.

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