42 Beiträge in diesem Thema

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vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

Das wäre einfach richtig dumm, knapp vor dem Master hinzuschmeißen. Also muss ich ne Strategie finden, das irgendwie abzureißen. Ich weiß auch nicht, ob mir der Job danach überhaupt Spaß machen wird oder ob ich das kann.

Seh ich genauso - ein Studium durchziehen und dann auf dem letzten Meter abzubrechen, wäre wirklich dumm.
Über wie viele Wochen reden wir denn grade? 6? 8?

Lös Dich mal von dem Gedanken, was danach kommt, ob Dir der Job dann überhaupt Spaß macht.
Und auch alle Gedanken, woran das liegen könnte, wie Du deine langfristigen Selbstmotivierungs-Schwierigkeiten in den Griff kriegen könntest oder was Du so als Ziele im Leben hast: Heb nen Teppich hoch und kehr die drunter. Die bringen Dich grade kein Stück weiter. Und lass das, jetzt Zeit mit Persönlichkeitsentwicklungs-Literatur zu verschwenden - das kannst Du nach Deinem Master noch ganz viel und ausgiebig machen.

Du hast schon eine Ausbildung und stehst grade kurz vorm Abschluss der zweiten Ausbildung, bzw. Studium.
Und in Deutschland zählt das abgeschlossene Studium. Mit zwei Ausbildungen kannst Du immer noch hinterher als Quereinsteiger was ganz anderes machen, aber Du hast gezeigt, dass Du Dein Ding durchziehst. Und wir reden hier von ein paar Wochen. Also tret dem Ganzen wieso/weshalb/warum-Hirngeficke in den Arsch.

Mach das hier:

vor 3 Stunden, Noodle schrieb:

Ich weiß nicht wo du schreibst, aber ich würde irgendwo hin, wo du keine Ablenkung hast, und arbeiten MUSST.

Zuhause hast Du dauernd Möglichkeiten, Dich abzulenken (z. B. dieses tolle Forum).

Stell Dir einfach vor, Du gehst zur Arbeit:
Pack Deine Abschluss-Materialien in eine Tasche und geh in eine Bücherei oder was ähnliches, wo es Räume gibt, wo Du in Ruhe arbeiten kannst. Und das jeden Tag für einen festgelegten Zeitrahmen, z.B. 3 Stunden vormittags, Mittagspause raus was essen, nochmal 2 Stunden und dann nach Hause. Das hilft ungemein, das zuhause-rumdödeln zu durchbrechen.

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ganz ehrlich, gib nen fick und zieh durch. grad am ende des studiums ist die motivation eher niedrig. kenn ich von mir selber und grad beim lernen für klausuren und auch hausarbeiten wars immer ein kampf. und man kämpft immer nur gegen sich selbst.

ich hatte den eindruck, später im beruf reguliert sich das von alleine weg, da man zwar oft "freie hand" und bloß deadlines hat, es aber komisch kommt, wennn man 3 wochen am arbeitsplatz nur rumsurft.

ansosnten verpass dir halt die zwangskeule langeweile. wenns internet nicht mehr funktioniert, nägel und haare gemacht sind und die bude geputzt, dann machst du von alleine was, weil du dich sonst zu tode langweilst.

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vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

So wie das gerade in einen Selbsthilfe-Seelenstriptease ausartet 😅

Ich spendier dir paar Coins

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Zwei Nebenthemen, die mir sofort in's Auge stechen:

Hart zu dir selbst - deine Selbstgespräche schilderst du hier ziemlich krass. Du beschimpfst dich als Loser, machst dich fertig usw. Machen viele Menschen so. Aber ist deshalb trotzdem nicht sinnvoll. Machst du das mit anderen Menschen, die dir nahe stehen, auch so? Und falls ja: warum bist du so hart zu allen? Und falls nein: warum bist du nur zu dir so hart? Woher kommt diese "Loser"-Sichtweise auf dich selber? Woher der Leistungsdruck?

Zukunft, Studium, Beruf - ich bin bei dir, dass ich das Studium jetzt durchziehen würde. Ist fast geschafft blablabla Abschluss ist wichtig blablabla. Du kennst das Gesülze, aber ist alles richtig. ABER: mach nicht den Fehler nach deinem Studium einfach auf dem Track zu bleiben. Niemand sagt, dass du im Kernbereich deines Studiums arbeiten musst. Wenn du BWL mit Schwerpunkt Matketing studierst, kannst du auch immer noch zu Greenpeace gehen, Beraterin werden oder deine eigene Bar aufmachen. Die meisten Menschen arbeiten irgendwann nicht mehr im Kernbereixh ihres Studiums. Das meiste lernst du erst danach.

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vor 8 Stunden, Patrick B schrieb:

Zwei Nebenthemen, die mir sofort in's Auge stechen:

Hart zu dir selbst - deine Selbstgespräche schilderst du hier ziemlich krass. Du beschimpfst dich als Loser, machst dich fertig usw. Machen viele Menschen so. Aber ist deshalb trotzdem nicht sinnvoll. Machst du das mit anderen Menschen, die dir nahe stehen, auch so? Und falls ja: warum bist du so hart zu allen? Und falls nein: warum bist du nur zu dir so hart? Woher kommt diese "Loser"-Sichtweise auf dich selber? Woher der Leistungsdruck?

Zukunft, Studium, Beruf - ich bin bei dir, dass ich das Studium jetzt durchziehen würde. Ist fast geschafft blablabla Abschluss ist wichtig blablabla. Du kennst das Gesülze, aber ist alles richtig. ABER: mach nicht den Fehler nach deinem Studium einfach auf dem Track zu bleiben. Niemand sagt, dass du im Kernbereich deines Studiums arbeiten musst. Wenn du BWL mit Schwerpunkt Matketing studierst, kannst du auch immer noch zu Greenpeace gehen, Beraterin werden oder deine eigene Bar aufmachen. Die meisten Menschen arbeiten irgendwann nicht mehr im Kernbereixh ihres Studiums. Das meiste lernst du erst danach.

Kann hier weitgehend zustimmen. Daher habe ich dir auch den Buchtipp gemacht. Nur mit positiven Denken, Selbstliebe, Ziel-Visualisierung usw. ist man eben oft auf dem Holzweg. Denn es passiert immer Unvorhergesehenes und manchmal reicht dann schon ein kleines Steinchen auf dem Weg, damit die Hand schneller wieder in die Hose wandert, als die Buchseite umgeblättert wird.

Hier wird die Methode u.a. etwas beschrieben: https://zeitzuleben.de/woop-methode/

  1. Setz dir realistische Ziele und sei nicht so hart mir dir selbst
  2. Wenn das Ziel Studium abschließen nicht dein Traum ist, dann leg ein Traum darüber
    1. Beim Kind z.B. Hausaufgaben machen, um mit Freunden spielen zu können
    2. Oder auch: 3x die Woche in Fitness, um mit dem netten Body (x kg weniger) bei der nächsten Party zu glänzen
  3. Gönn dir auch mal nen Tag, wo du einfach nur laxt - ohne Verpflichtungen
  4. Sei nicht immer für alle anderen Leute da und verfügbar, denk immer an deine begrenzten Ressourcen, auch für deine eigenen Ziele

Man sollte meinen irgendwann ist man einfach frei, aber zur Wahrheit gehört auch, dass wir immer irgendwelche Steine auf unserem Weg haben. Damals war es die Prüfung zum Abschluss der Ausbildung, dann diverse berufliche Zertifikate und nun wollen die Behörden, am laufenden Band irgendwelche Nachweise für dies und jenes, es gibt viele Gesetzesänderungen und so habe ich auch als Unternehmer trotz Berater usw. nicht die Chance mich von allen Verpflichtungen des Lebens loszusagen und muss immer wieder auch Dinge lernen, die so gar nicht mein Haupt-Interessenspektrum erfüllen. Der Anteil der Zeit wo ich beruflich vollständig das machen kann, worauf ich gerade Lust habe, ist zwar enorm angestiegen, aber um alles herum kommt man eben doch nicht und so ein Bild wollte ich auch gar nicht abgeben.

Warte also nicht auf die Erlösung am Tag x, denn da wirst du recht lang warten. Du hast im JETZT ganz andere Möglichkeiten dir den Sinn deines Tuns zu Vergegenwärtigen. Ich nehme mir eigentlich jedes Jahr ein, zwei Life-Challenges vor die recht zäh sind und worauf man nicht so Bock hat oder viel Disziplin braucht, um sich eine neue Möglichkeit im Leben freizuschalten. Nächstes Jahr plane ich z.B. die Pilotenlizenz zu beginnen. Die Theorie was man hier aufsaugen muss ist echt nicht der Hit, aber die Möglichkeiten, welche ich danach habe, faszinieren mich, dies trotzdem zu tun. Ich weiß schon jetzt, dass ich kurz nach Start den Schritt wieder bereuen dürfte und mich frage "mensch warum tust du dir das immer an?" aber mittlerweile, muss ich dann einfach nur noch schmunzeln und lege los. Dies so entspannt zu sehen, hat aber gebraucht. Und für Dinge, wo ich mich dann trotz aller Versuche nicht aufraffen kann, ja da brauche ich dann einfach einen Prüfungstermin und Druck, dann klappt auch dies.

Letztlich hilft es, dass ich mir immer wieder selbst vergegenwärtige, dass genau dies mein Plan und Ziel war und niemand außer mir die Verantwortung trägt, dass ich dies nun Lernen muss.

bearbeitet von revir
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Eine kurze Notiz an euch alle:

ich bin die kommenden Tage on Tour, deswegen wird es ein bisschen dauern, bis ich antworte/auf alles eingehe. Für paar Zeilen vom Klo aus ist mir das zu wichtig. Ihr habt euch Zeit genommen, das möchte ich auch tun. 

Ich bedanke mich erstmal für eure Mühe und habe jetzt ja auch einiges zum Nachdenken 🙂

 

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vor 8 Minuten, DarkKitty schrieb:

Eine kurze Notiz an euch alle:

ich bin die kommenden Tage on Tour, deswegen wird es ein bisschen dauern, bis ich antworte/auf alles eingehe. Für paar Zeilen vom Klo aus ist mir das zu wichtig. Ihr habt euch Zeit genommen, das möchte ich auch tun. 

Ich bedanke mich erstmal für eure Mühe und habe jetzt ja auch einiges zum Nachdenken 🙂

 

Diese Ironie wenn sie prokastriniert, weil sie keinen Bock hat, Antworten zu verfassen :-D

  • HAHA 2

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Nö. Ist wirklich so, wie ich schrieb: hat für mich was mit Respekt zu tun, die Postings in Ruhe bei nem Kaffe durchzugehen und nicht beim Kacken. 

PS: schreib doch einfach, dass du mich vermisst 😘

 

bearbeitet von DarkKitty

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vor 5 Minuten, DarkKitty schrieb:

Nö. Ist wirklich so, wie ich schrieb: hat für mich was mit Respekt zu tun, die Postings in Ruhe bei nem Kaffe durchzugehen und nicht beim Kacken. 

PS: schreib doch einfach, dass du mich vermisst 😘

 

In dem Fall,dass ich das schreibe, schreibst du die Antworten in diesem Thread nur mir zu Liebe dann in Ruhe bei einem Kaffee auf dem Klo beim Kacken? Also wenn das so einfach ist, dann schreibe ich jetzt einfach, "Ich vermiss dich ganz doll, Schatz 😘", und schon hörst du auf zu prokastieren und schließt die Uni ab, Deal?

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Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Oft hat das mit eigenen Werten und moralischen Vorstellungen zu tun.
Also bohr mal tief und schaue, ob es spezielle Tätigkeiten gibt, denen du mehr aus dem Weg gehst.
Sei so spezifisch wie möglich.

Momentan vor allem das Schreiben der Semesterarbeit. Ich weiß nicht genau, welche Werte ich da verletzen könnte. Generell aber ein interessanter Ansatz, ich werde in zukünftigen "Unlust"-Situationen mal darauf achten. 

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Mir hilft es bei solchen Aufgaben, dass ich Folgendes mache:
- zuerst stelle ich mir bildlich, mit allen Gefühlen, vor, was passiert, wenn ich es nicht mache. Wenn ich die Steuer nicht mache, dann kommt ein Mann zu mir, der mir 7.000€ weg nimmt, direkt vor meinen Augen.
- dann stelle ich mir bildlich, mit allen Gefühlen, vor, was passiert, wenn ich es mache. Wenn ich die Steuer mache, kommt ein Mann zu mir, der mir 7.000€ aushändigt. Und mit diesen 7.000€ kaufe ich mir ein gescheites Motorrad und fetze durch die Gegend, wie geil.

Diese Methode kenne und praktiziere ich und es hat auch oft schon funktioniert. Hier ist aber so, dass die Konsequenz, wenn ich die Arbeit nicht rechtzeitig fertig bekomme, ist, dass ich länger studiere. Und angesehen davon, dass das finanziell etwas ungemütlich werden kann, juckt mich das irgendwie nicht. 

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

 Deine Aufgaben sind nicht greifbar, das ist nicht actionable.

Da hast du Recht. Aber ich weiß gerade nicht, wie ich das auf meinen konkreten Fall anwenden kann:

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Perfekter Task:
- Aufgabe muss eindeutig und micro-actionable sein
- Aufgabe muss Feedback enthalten
- Gefühl, dass ich die Aufgabe schaffen kann
- Gefühl, dass ich die Kontrolle habe
- Gefühl, dass ich ungestört bin

Hast du da vielleicht eine Idee?

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Okay, du hast also etwas, was dir wichtig ist. [...] und die Angst, dass es dann vielleicht nicht mehr dazu kommt, so groß ist, dass es dich antreibt. [...]
Im Bezug zu dieser Uniarbeit hast du das also nicht in diesem Maße.
Woran liegt das?
Was verbindest du aktuell mit dem Studium und diesem Fach?
Denkst du, dass jemand stolz auf dich ist, wenn du es beendest?
Welches Gefühl würdest du ernten, wenn du abbrichst?

Vermutlich liegt es daran, dass ich keine so wirklich negativen Konsequenzen zu befürchten habe. In deinem Beispiel mit Sex und Freundschaften greift ja die Sorge, dass ich etwas, das mir Freude bereitet, verlieren könnte. Das ist hier einfach nicht der Fall. Gleichzeitig gibt es aber (momentan) nicht den Anreiz, etwas Tolles dazu zu gewinnen. 

Ich verbinde Frustration, Langeweile, Überforderung mit meinem Studium und eine diffuse Angst (?), Leistungsdruck und das Gefühl sinnfreie Aufgaben erledigen zu müssen. 

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die stolz auf mich sein werden. Ich für meinen Teil werde denken "eijoa.. und was gibt's nachher zu Essen?"

Meinst du, wie ich mich fühlen würde, wenn ich abbreche (im ersten Moment erleichtert) oder wie mein Umfeld reagieren würde?

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Verdrängen gilt nicht umsonst als die Mutter aller Schutzstrategien.
Verdrängen ist zunächst sehr sinnvoll.
Du befreist dich damit in Sekunden von Trauer, Wut und Angst.
Gleichzeitig schaffst du dir Platz für positive Sachen, so wie du oben schreibst mit deinen Aktivitäten.

Sie ist eine der effektivsten, gleichzeitig gefährlichsten Strategien,
denn sie wirkt in der Regel immer.

Hmmm... Damit hast du sicher Recht. So tief in mir drin verurteile ich das aber, weil ich denke, man muss sich mit der Realität auseinandersetzen und den Tatsachen in's Auge blicken. Und auch wenn Verdrängung temporär nützlich sein kann, ist es keine langfristige Lösung. 

Der Abschnitt mit dem Flugzeug und der fehlenden Kontrolle klingt stimmig und trifft auch zu. Auch das mit festen Zeitfenstern habe ich schon probiert. Aber am Ende kommt da der gleiche Mechanismus zum Tragen: meine eigenen Regeln, bei denen nur ich mir selbst gegenüber Rechenschaft schuldig bin, kann ich jeder Zeit ändern. 

Deswegen gefällt mir der Gedanke mit der sozialen Kontrolle ganz gut. Besonders der Gedanke was an die NPD spenden zu müssen geht in eine gute Richtung. Ich werde mal überlegen, wie ich das für mich adaptieren kann. Ich bin nämlich auch gerade dabei, etwas milder und mitfühlender mir gegenüber zu werden (in die Richtung gingen ja auch paar Beiträge hier, dazu später mehr). Und deswegen möchte ich mich nicht noch mehr in die Richtung konditionieren, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich was geleistet habe und Strafe erhalte, wenn ich nicht funktioniere. Dh ich möchte eine Umsetzung deiner Idee finden, bei der ich nicht das Mindset habe, die Bewertung meiner Person findet statt. Klingt etwas verworren, vielleicht versteht man es trotzdem. 

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Wie würde sich das Schlafen anfühlen?
Wie würde sich der Sex mit 20 Menschen anfühlen?
Wie würde sich das Selbstständigmachen anfühlen?
Was sind deine Bedürfnisse dahinter, die du dir wünscht?

Ich beantworte das mal assoziativ in Schlagworten

Schlafen: Ausruhen, Erleichterung, Frieden (im Sinne von: nichts machen müssen, Abschirmung vor Erwartungsdruck), Krafttanken, passiv sein dürfen 

Sex: Entspannung, Körperkontakt, Stille der Gedanken, Selbstverwirklichung, Adrenalin, Abenteuer, Ablenkung, Freude, Kommunikation 

Selbstständigkeit: Verantwortung, Druck, noch mehr Erwartungen, Selbstbestimmtheit, Freiheit, Unfrei sein, Selbstverwirklichung 

Bedürfnisse dahinter: sehr gute Frage, die ich nicht richtig beantworten kann. Wenn ich lese, was ich geschrieben habe, finde ich vor allem ein Ruhebedürfnis und das Bedürfnis sich Erwartungen/Druck zu entziehen und das Bedürfnis, mich selbst auszudrücken. 

Am 19.7.2019 um 15:00 , saian schrieb:

Aktuell siehst du einfach keine ausreichende Belohnung.
Sind wir mal ehrlich. Das Beenden einer Hausarbeit bringt dir keine Belohnung.
Das Beenden deines Studiums bringt dir auch keine Belohnung,
weil dadurch die wunderbare Studienzeit aufhört.

Das hast du treffend zusammen gefasst. 

Vielen Dank auf jeden Fall für deinen Beitrag, ich habe da einige Denkanstöße und Tips mitnehmen können. 

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Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

Also so mit einem halben Ohr, noch nicht recht deutlich, höre ich da ungefähr raus - und konkretisiere das bitte wenn du magst: Es gibt einen Teil von dir der sagt "So wie ich das grad mache, is gut und tut mir gut". Und dann gibt's den anderen Teil der sagt "Oh mein Gott, ich verschwende mein Potential, ich entwickle mich nicht, da muss doch noch mehr rumkommen." Lieg ich da falsch, korrigier mich bitte wenn ich irre.

Hmm... Also ich sehe das schon so, dass ich irgendwie "falsch" bin und anders sein müsste. Ja, es fühlt sich gut an, mal nichts zu tun oder nicht produktiv zu sein, aber gleichzeitig habe ich immer ein schlechtes Gewissen mich zu entspannen. Außer, ich habe richtig hart gearbeitet, dann habe ich mir das ja "verdient". Ich weiß nicht, ob das das ist, worauf du hinaus wolltest?

Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

Bringt mich zu der Frage: Warum studieren? Also, ausgehend von der Tatsache das du ja einen Handwerksberuf hast in dem du angestellt arbeiten kannst. Was war dein Grund für den Studienbeginn?

Das hatte verschiedene Gründe, vor allem auf der rationalen Ebene: mehr Geld, mehr Prestige, körperlich deutlich weniger anstrengend, viel mehr Freizeit, gewisse Sicherheit. Letzenendes war es eine Vernunftsentscheidung weil ich mir davon eine Verbessung der Lebensumstände versprochen habe. Nur während dem Studium merkt man erstmal nicht viel davon.

Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

Was wäre der Grund für eine Selbstständigkeit, versus Angestelltenleben?

Da könnte ich mich selbst mehr verwirklichen und alles bestimmen und nach meinem Geschmack und Ermessen gestalten. Aber es gibt eben auch massive Nachteile. 

Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

Prüf bitte mal für dich ob es da um zwei Polaritäten geht. Könnte sein "Entwicklung versus Sicherheit". 

Ja, ist auf jeden Fall ein Thema bei mir. Kommt auch in Beziehungen zum Tragen. Es gab mal einen Film, da hat jemand gesagt: "du bist Kitty, du kannst nicht in geschlossenen Beziehungen und nicht in geschlossenen Räumen sein." Da lachte meine LTR und sagte "liegt wohl am Namen". Ich möchte beides, Sicherheit und Entwicklung/Veränderung. Aber ist das nicht ein 0815 Spannungsverhältnis, in dem jeder Mensch sich befindet?

Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

So wie mich andere gerne hätten versus das was ich sein will".

Das so wie so! Co-Abhängigkeit ist ein riesen Ding bei mir, es fällt mir sehr schwer mich abzugrenzen, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen nachzugehen. Ich bin sehr auf andere und ihre Emotionen fixiert. Ich arbeite schon daran, aber das dauert halt...

Am 19.7.2019 um 15:02 , Helmut schrieb:

Wenn man sich von etwas entfernt, dann meistens weil es "unangenehm" ist. Was ist denn an dir und deinen Bedürfnissen so "unangenehm"?

Das ist wieder eine Frage, die ich nicht direkt beantworten kann. Vielleicht liegt es daran, weil es manchmal unangenehme Konsequenzen hätte, sie zu erfüllen? 

Über die Frage, wie genau die Leere aussieht habe ich lange nach gedacht, aber ich kann dazu dennoch nicht viel sagen. Es fühlt sich eben sinnlos an und dumpf und wie eine schwarze Wand. 

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Gast

Schöner Threat hier. Feine Teilnehmer. Gute Kommunikation.

Mal so ein paar Gedanken von mir.

Ich musste auch erst einmal lernen, dass ich bei allen Fähigkeiten nicht zum Superhelden tauge. Wirklich abenteuerlustig bin ich nicht und ich bin froh zu wissen, dass ich meine Miete auch nächsten Monat noch bezahlt bekomme.

Gleichzeitig bin ich immer wieder auf der Suche nach Neuem. Vor allen Neues was meinen Geist stimuliert. Aber auch neue spannende Menschen.

Ums direkt vorweg zu nehmen. Ich betreue demente alte Menschen in einer Tagespflege. Ist mein „Brot und Butter Job“. Und genau so wichtig ist er für mein Leben. Ich mein, ist o.k., aber wenn ich die Kohle auch so bekommen würde, ich würde sofort aufhören. Gibt genug da draußen, was mich interessiert und womit ich mich beschäftigen kann. Und genauso erzähle ich das auch, wenn ich neue Leute kennen lerne. Und Gespräche über den Job finde ich meist nur kurz interessant (außer z.B. Historiker).

Der Job bezahlt mein Leben und ist nicht mein Leben. Gibt da genügend, die machen irgendwas „Cooles“ im Medienbereich, haben aber ständig keine Zeit. Auch doof. Egal wie viel Kohle die haben.

Soooo…. Warum das alles erzählen.

Im Leben einen Job zu haben, der „ganz o.k.“ ist reicht aus, wenn du genügen Freizeit hast. Und dann da die wichtigen Dinge und Interessen verfolgst. Klar, da wird man weder im Job jemals so richtig Karriere machen und die Freizeitthemen haben auch ein begrenztes Zeitbudget.

Aber dafür Freiheit.

Mein großes Freizeitding ist Musik.

Kenne Leute, die leben davon. Ist so nach außen dieses „Lebe deinen Traum“. Ständig irgendwo im Ausland, ständig on Tour. Irre Geschichten. Aber keine Ahnung, wovon die Miete in drei Monaten bezahlt wird. Und sie müssen liefern, können nicht einfach mal sagen, ich mach jetzt ganz andere Musik, weil dann werden die nicht mehr gebucht. Nicht mein Ding.

Ich kenne aber ganz viele, die arbeiten halt. So 30/35 Stunden die Woche. Z.B. als Schreiner, Pfleger, an der Uni, als Kellner. Und machen nebenher ihre Musik (und andere Kunstsachen). Das Hobby bringt sogar ab und an was ein, aber es wäre nie genug. Da hilft es allen, dass sie ihren „Brot und Butter Job“ haben. Hilft dann ganz entspannt zu sein.

……..

Also, es gibt auch Wege neben dem „Das Beste aus sich herausholen“. Und diese sind oft entspannter, wenn ich mir so die Menschen da draußen ansehe.

Vielleicht hilfts ja ein bisschen.

P.S. Hast du darkkitty ein kreatives Hobby. Eine Leidenschaft?

 

 

 

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vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

Also ich sehe das schon so, dass ich irgendwie "falsch" bin und anders sein müsste.

Wie wär denn so die "perfekte Darkest-Kitty" der Welt? Kannst du da mal fünf Punkte aufzählen?

vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

Sicherheit und Entwicklung/Veränderung

Ich frag mich grade ob es denn ein Widerspruch sein muss. Hast du dich mal gefragt wie du in Zeiten von Veränderung deine Sicherheit behalten kannst? Bzw. welchen sicheren Rahmen brauchst du, damit du dich gut auf was Neues einlassen kannst? Was sind denn so die Top-Dinge im Leben die du absichern möchtest bzw. die du braucht um dich sicher zu fühlen.

vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

Vielleicht liegt es daran, weil es manchmal unangenehme Konsequenzen hätte, sie zu erfüllen?

Hast du da ein Beispiel? Also ein konkretes Bedürfnis, und eine unangenehme Konsequenz daraus?

vor 3 Stunden, DarkKitty schrieb:

Es fühlt sich eben sinnlos an und dumpf und wie eine schwarze Wand.

Wann kommt, wo taucht die in der Regel auf?

Metaebene: Hab den Eindruck - typisch Textkommunikation auch - das ist alles sehr im Kopf was wir hier besprechen. Frage mich die ganze Zeit wie du mal in dein Gefühl kommst was du wirklich brauchst und willst. Irgendwelche Ideen was dir dabei helfen könnte?

bearbeitet von Helmut

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Kann sein, daß du dich bißchen vor der Unsicherheit eines neuen Lebensabschnittes zierst? Angestellt/Selbständig, Eigenverantwortung, alles anders ..

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Gast

Die Lösung von Prokrastination liegt im grundlegenden Verständnis des Metaprogramms "Richtung der Motivation" und dessen konstruktive Anwendung. Lies mal bspw. das da. Vielleicht klärt das schon ganz viel, wenn nicht sag bescheid.

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Und was, wenn gar nichts Tiefsinniges in diesem Prokrastinieren drinnen steckt, sondern es tatsächlich mit der schriftlichen Arbeit zu tun hat, die Du schreiben willst? 1. Weil sie Dich dran erinnert, dass das Studium bald vorbei ist = Existenzangst. Wie geht's weiter? 2. Weil Dich die Arbeit mehr fordert als gedacht = Weiß ich am Ende des Studiums genug, um das gesetzte Thema adäquat zu bearbeiten?

Für mich ist das typisch. Jeder prokrastiniert. Jeder. Wer nicht, ist kein Mensch. Aber am schlimmsten prokrastinieren Menschen an Ende des Studiums. Glaub mir.

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