Wie LTR retten?

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vor 13 Stunden, Aldous schrieb:

Alter! Was lernen die Nebies hier über ein "Nein"? Das ein Nein sich auf die momentane Situation bezieht. Und es im nächsten Moment ganz anders aussehen kann. ...die neuen Gesetze in Schweden jetezt mal aussen vor. Aber so ne Ansage in ner LTR ist auch nicht in Stein gemeisselt.

Stimmt auf jeden Fall, vor allem, wenn die Ursache ungeklärte Konflikte oder Attractionverlust etc sind. Oder der sexunwillige Part hat was, dass die Libido beeinflusst, was gar nichts mit mir zu tun hat (Stress, Krankheit, etc). Das wäre alles temporär und kommt früher oder später vermutlich in jeder LTR vor.

Aber wenn etwas Grundsätzliches die Ursache ist, zB massiv unterschiedlicher SD, dann kann das perspektivisch schon ein Dauerzustand sein/werden. Und dann muss man sich schon die Frage stellen, ob man das dauerhaft will und welche Möglichkeiten es von da aus gibt. Gerne gemeinsam als Paar. (Ich weiß schon, falsches Screening zu Beginn und so, aber hinterher ist man immer schlauer und in 15 Jahren können sich Menschen auch mal ändern).

 

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vor 13 Stunden, Dustwalker schrieb:

Jo. Das nächste was die newbies dann lernen, öfter auch Mal durch auf-die-fresse-fliegen ist, dass man grenzen durchaus achten sollte. Kann sonst wirklich problematisch werden. Und dass n warten und hoffen einen emotional und würdetechnisch in die Hölle reissen kann.

Wär dann weiter das Spielchen mit der Täter- und Opferkarte.

Gab hier mal ne Klamotten, die ne Zeit lang die Klatschpresse beschäftigt hat. Sie schwere Kindheit, er unbedarfte Frohnatur. Paar Monate Beziehung, dann Drama. Endet damit, das sie ins Frauenhaus flüchtet und ihre Anwältin ihm so ne Erklärung schickt, dass er Abstand halten muss. Wodurchs nicht wirklich endete, sondern der Kindergarten paar Jahre vor Gericht weiter hin und her ging.

Von der Sache her war da nix passiert, was auch nur ansatzweise erwähnenswert gewesen wäre. Also vor Gericht, oder in der Zeitung. Gleichzeitig war sie überzeugt, dass er sie in die emotionale Hölle befördert hätte, er sah sich in seiner Würde verletzt, beide waren überzeugt, dass ihre Grenzen nicht respektiert würden, und Justizirrtum und überhaupt.

Ist bei den Themen hier im Forum genauso. Hier gehts nicht um strafbare Handlungen. Immer, wenns hier um Manipulation, double bind, Oneitis, Drama, Betaisierung, Incels, Hypergamie, Grenze, Respekt, Shittests, emotionale Hölle, Kraftwerte, Körperfettanteile, usw. geht - dann sind das Klamotten, die empfunden werden. 

 

Zitat

Wir reden jetzt hier von der Situation, dass gegen eine Trennung entschieden wird. Wenn das die Massgabe ist, kann man natürlich drüber nachdenken, entweder zu leiden oder Buddhist (etc) zu werden.

Budhistin. War die Kleine aus dem Beispiel oben.

Wenn du mich fragst, dann wäre "leiden" tatsächlich schlauer gewesen. Also von der Sache her. Paar Tage weinend aufm Sofa, paar Mädelsabende über Männer fluchen, seine Zahnbürste voodoomäßig bearbeiten, zwei Orbiter ärgern, usw. Das so zwei, dreimal als on-off-Beziehung wiederholen. Dann gleiches Spiel beim nächsten Mann. Wie man das halt so macht. Und zwar mit Kollateralschäden, die im Rahmen bleiben. Also genau so, wie du schreibst.

Und da isses erfahrungsgemäß ratsam, sich nicht zu trennen, wenn Kinder involviert sind. In erster Linie wegen Verantwortung. Und in zweiger Linie, weils die eigentlichen Themen nicht löst - sondern eher noch vestärkt.

 

vor 58 Minuten, DarkKitty schrieb:

wenn etwas Grundsätzliches die Ursache ist, zB massiv unterschiedlicher SD

Fortgeschrittenen PU-Jüngern rät man, sich den Typen als Wingman auszusuchen, den man am wenigsten leiden kann. Weil man von dem am meisten lernen wird.

Die Herangehensweise gibts bei der Paarberatung auch. Gibt immer Grundsätzliches, was ne Ursache ist. Liegt in der Natur der Sache. Und: Nur weil mein Wing nen Volldepp ist, bedeutet das nicht, dass man mit dem nicht ne Menge Dinger drehen kann. Von denen man später mal seinen Enkeln erzählt.

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vor 1 Stunde, Aldous schrieb:

 

Und da isses erfahrungsgemäß ratsam, sich nicht zu trennen, wenn Kinder involviert sind. In erster Linie wegen Verantwortung. Und in zweiger Linie, weils die eigentlichen Themen nicht löst - sondern eher noch vestärkt.

 

 

Nuja. Ich würd Mal sagen, situationsbezogen. Im vorliegenden Fall hier, mal als worst Case:

 

Sie versucht, eben klarzukommen. Gelingt ihr vom Verhalten irgendwie, kopfmäßig nicht. Er fährt halt weiter sein Ding. Wird halt irgendwann depressiv. Oder Depression verstärkt sich, falls schon Grundzüge vorhanden sind.

Sie kriegt halt nicht so richtig die Kurve, "funktioniert" aber als Mami und wird irgendwo neurotisch.

Am Ende haste dann nen Kind, das nen Depressiven Vater und ne neurotische Mutter hat. Und sich als erwachseber auch irgendwann nen Therapeuten sucht. Weil die erlernten Beziehungsmuster Zuhause am Ende vom Tag auch ziemlich dysfunktional sind.

Klar. Ist im Vergleich zu dem, was man an richtig kaputten Familien da draussen mitkriegt, n Klacks. "Gut" ist anders. Und nicht jedes Trennungskind kriegt n größeren Schlag weg.

Deswegen halt: Immer situativ sehen.

Seh hier halt die Nummer, dass Kind sich nicht unbedingt wohlfühlt. Stichwort "Papa sitzt vorm Computer". Erinnert mich jetzt halt so n bisschen - wenn auch weniger drastisch - an Alkoholikerkinder. Oder die von schwer depressiven. Wenn die dann Mal gefragt werden, was mit ihren Eltern ist. Und dann je nach Alter entweder sich schämen oder lügen.

 

Btw: Ich seh in dem Fall Trennung zum jetzigen Informationsstand nicht als Ultima Ratio. Da sollte eigentlich noch Bewegung möglich sein. Setzt aber halt voraus, dass die TE ihr Ding macht. Und sich halt auch für sich einsetzt. Letzteres kam für meinen Geschmack noch nicht so deutlich rüber.

Zum Thema "Paarberatung" oder Therapie: Funktioniert am Ende vom Tag am besten, wenn beide das wollen. Was mich hier stört, ist, dass Laut TE der Mann Zufrieden sei. Isser wahrscheinlich nicht. Aber die Aussage und Haltung ist ne Defensive, die erstmal fallen muss. Klappt idr nicht so gut mit Brutforce (im sinne von: überreden. Dann wird das Spiel halt mitgespielt). Klappt erstaunlich gut, wenn "es sich so ergibt". Also schlimmstenfalls der eigene Leidensdruck gross genug ist. Oder bestenfalls durch irgendwas nen Moment der Erkenntnis ausgelöst wird. Aber Leute, die zum Therapeuten geschleift werden, machen bei ner Therapie eher selten mit. Also, über den Punkt hinaus, an dem sie ne Pflicht erfüllen.

 

 

Ich hab aber auch keine Ahnung, wir klar oder besonnen die bisherigen Gesprächsversuche bei der TE und ihrem Partner abliefen.

bearbeitet von Dustwalker
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vor 24 Minuten, Dustwalker schrieb:

Sie versucht, eben klarzukommen. Gelingt ihr vom Verhalten irgendwie, kopfmäßig nicht. 

Argh ja.. 

Zitat

Sie kriegt halt nicht so richtig die Kurve, "funktioniert" aber als Mami und wird irgendwo neurotisch.

Am Ende haste dann nen Kind, das nen Depressiven Vater und ne neurotische Mutter hat. Und sich als erwachseber auch irgendwann nen Therapeuten sucht. Weil die erlernten Beziehungsmuster Zuhause am Ende vom Tag auch ziemlich dysfunktional sind.

Davor habe ich große Angst. 

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Wie würde eine akzeptable Lösung für dich gerade aussehen? Und zwar eine, ohne dass er sich oder sein Verhalten massiv ändert. Also welche Kompromisse könnte es geben, die du (erstmal) tragbar findest?

Parallel: versuch bitte noch mal ganz knapp und präzise zu formulieren, was genau dich gerade an deiner Beziehung und deinem Leben stört. Der Thread ist schon so lang, die Hauptprobleme sind etwas aus dem Fokus gerrückt.

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vor 13 Minuten, DarkKitty schrieb:

Parallel: versuch bitte noch mal ganz knapp und präzise zu formulieren, was genau dich gerade an deiner Beziehung und deinem Leben stört.

Hat sie doch schon in zig Beiträgen benannt. Der Thread dreht sich so langsam im Kreis. Solange die TE mit ihren Möpsen nicht auf den Tisch haut, wird sich auch nix verändern. Wieso denn auch? 

Haut sie nicht auf den Tisch, muss sie die derzeitige Situation eben akzeptieren. 

Mehr Varianten gibt’s da nicht und solange sie sich nicht entschieden hat, wird man sich hier, soweit meine Vermutung, stetig weiter im Kreis drehen.

bearbeitet von JaWe

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vor 18 Minuten, DarkKitty schrieb:

Wie würde eine akzeptable Lösung für dich gerade aussehen? Und zwar eine, ohne dass er sich oder sein Verhalten massiv ändert. Also welche Kompromisse könnte es geben, die du (erstmal) tragbar findest?

Aktuell versuche ich mein Ding zu machen und konzentriere mich darauf glücklich zu sein (sofern möglich). Also Sport machen, ausgehen, viel mit dem Kleinen unternehmen und so. Das ist einerseits gut für mich, führt aber auch zu mehr Diskussionen. Ich gebe mir Mühe meinen Standpunkt zu erklären und bin Kompromissbereit. Ich hoffe dass so dieser Teufelskreis endet bei dem ich immer weiter weg laufe und er mich immer mehr „festhält“. 

Momentan fühlt es sich aber erstmal so an als würde ich mich einfach nur immer weiter von ihm entfernen. 

Ausserdem mische ich mich nicht in seine Freizeitgestaltung ein. Ich dränge ihn nicht zu irgendwelchen Aktivitäten mitzukommen (wenn er es anbietet gerne) und lasse ihn zocken soviel er will ohne mich darüber zu beschweren. Wenn er zu mir kommt und fragt ob wir irgendwas zusammen machen bin ich aber gerne dabei.

Mal schauen was das langfristig bringt..

Zitat

Parallel: versuch bitte noch mal ganz knapp und präzise zu formulieren, was genau dich gerade an deiner Beziehung und deinem Leben stört. Der Thread ist schon so lang, die Hauptprobleme sind etwas aus dem Fokus gerrückt.

Wir leben an einander vorbei. Es ist eine Art WG mit geteilten Sorgerecht und Sex nach Bedarf. Gefühle und Emotionen bleiben auf der Strecke. Das Interesse am Leben des anderen nimmt immer weiter ab. Das Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse des anderen lässt nach. 

Ich bin inzwischen soweit dass ich mich für andere Männer interessiere und mir bewusst selbst „verbieten“ muss dem weiter nachzugehen. Seit ich mich wieder mehr für andere Männer interessiere werde ich auch wieder häufiger angesprochen. Ist super fürs Ego, zeigt mir aber wieder deutlich was da schief läuft.

Dazu noch die bevormundende Art meines Mannes (bzgl Alltagsdingen wie Autofahren, Umgang mit Alltagsproblemen etc) und Diskussionen über alltägliche Dinge wie in Sport gehen, die Weihnachtsfeier bei der Arbeit & Co. Gewisse Freiheiten sollten selbstverständlich sein und nicht erkämpft werden müssen. 

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vor 7 Minuten, JaWe schrieb:

Hat sie doch schon in zig Beiträgen benannt. Der Thread dreht sich so langsam im Kreis. Solange die TE mit ihren Möpsen nicht auf den Tisch haut, wird sich auch nix verändern. Wieso denn auch? 

Dazu hatte ich irgendwo schon etwas geschrieben. Es gab ein Gespräch aber ganz ohne auf den Tisch hauen bei dem ich ihm aber vorsichtig erklärt habe was mein Problem ist bzw wie es sich für mich anfühlt. Das führte zu Mega Stress und gekränkten Stolz von seiner Seite. Großes Drama und Gespräche über wie soll es weiter gehen etc. Das hat kurzfristig zu einer leichten Verbessrung geführt und dem Plan daran zu arbeiten sowie mehr Zeit für Gespräche und Gefühle im Urlaub.

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vor 9 Minuten, MrsCat schrieb:

Es gab ein Gespräch aber ganz ohne auf den Tisch hauen bei dem ich ihm aber vorsichtig erklärt habe was mein Problem ist bzw wie es sich für mich anfühlt. 

Wie genau sah das vorsichtig denn aus? Ab und an, muss man mal Kante zeigen, anstatt stets drumherum zu Schlawinern. Ist ihm die Tragweite jetzt bewusst, oder nicht? 

Ich vermute nicht, denn

„Das hat kurzfristig zu einer leichten Verbessrung geführt“.

ist es ihm jedoch bewusst, aber scheinbar nicht wichtig genug, hast du doch deine Antwort. Ändern wird sich dann so gut wie nix mehr. 

bearbeitet von JaWe

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@Dustwalker, ich würd sagen, dein worst case beschreibt ne ganz normale Familie mit ganz normalen Problemen - und zwar aus ner defiizitfokussierten Perspekive.

Grundsätzliches Thema bei Selbsthilfegruppen -und das ist das Forum hier- ist, dass alle ein Problem haben. Oder etwas direkter formuliert: haben wollen. Quillt hier im Thread aus allen Zeilen. Also würd ich sagen.

 

vor 39 Minuten, MrsCat schrieb:

Davor habe ich große Angst. 

Und ist das ein Problem?

Ich würd den worst case übrigens so beschreiben: Wenn du willst, kannste euren Sohn vorsorglich in ner kinderpsychiatrischen Praxis oder Kinderschutzambulanz vorstellen und um Diagnostik bitten. Wegen depressiver und neurotischer Eltern. Naheliegend ist, dass du nachm Eingangsgespräch hochkant wieder rausfliegst. Nachdem man dir zwischen den Zeilen verklickert hat, dass du nicht Angst um euren Sohn haben - sondern dich mal was entspannen sollst.

Letzteres, also sich mal was entspannen, ist wie gesagt nicht unbedingt eine leichte Übung. Sondern kann ungewohnt und durchaus auch beängstigend sein. Ist nix, was nur bei dir so wär. Kommt in den besten Familien vor. Und ist auch nix, was man einmal macht und dann ist erledigt. Sondern darf man ruhig öfters mal machen. Ist nicht verboten.

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vor 38 Minuten, MrsCat schrieb:

 

Dazu noch die bevormundende Art meines Mannes (bzgl Alltagsdingen wie Autofahren, Umgang mit Alltagsproblemen etc) und Diskussionen über alltägliche Dinge wie in Sport gehen, die Weihnachtsfeier bei der Arbeit & Co. Gewisse Freiheiten sollten selbstverständlich sein und nicht erkämpft werden müssen. 

Und sowas meinte ich weiter oben.

Mal klar machen, was Phase ist. 

By the way: Im Thread schreibste, dass ihr noch mehrmals die Woche Sex habt. Du schreibst aber auch, wenn ich's richtig verstanden hab,  dass du nur bedingt Bock hast, sondern das führ ihn tust. Da würd ich Mal ansetzeb.

Irgendwerschrieb im Thread, dass Du den Sex einstellen sollst. Halt ich für den falschen Ansatz. Richtig wäre, genau dann noch Sex zu haben, wenn du Lust drauf hast.

Selbiges bei allen anderen Dingen, die nicht essentiell fürs Familienleben sind, die du aber nicht aus Freude, sondern aus Pflichtbewusstsein machst.

 

Liest sich halt irgendwie so komisch, vieles. Einerseits lernst du Grad fliegen. Andererseits kuschst du vor ihm. Und lässt dir die Freude an deinem Job madig machen. Et cetera.

Mal klar machen (mehr durch taten denn durch worte), dass du dich von ihm nicht mehr runterziehen lässt. Er macht's halt vor allem deswegen weil er's kann.

Im gleichen Atemzug Hörste aber bitte auf, dich wie die supermami zu fühlen. Zumindest kommt's so rüber als ob du das tust.

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vor 48 Minuten, MrsCat schrieb:

Ich gebe mir Mühe meinen Standpunkt zu erklären

Würde ich übrigens lassen. Bringt nix. Ausser Dich in die Defensive. Du machst eh dein Ding. Egal wieviel du erklärst, du wirst da niemals positive Reaktion bekommen. Wenn du deine Sachen eh machst - lass die Erklärungen und die Diskussionen weg. Er weiss es ja schon. Dass ers weiss, macht keinen Unterschied. Also spar dir die Energie.

bearbeitet von Dustwalker

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vor 54 Minuten, MrsCat schrieb:

Aktuell versuche ich mein Ding zu machen und konzentriere mich darauf glücklich zu sein (sofern möglich). Also Sport machen, ausgehen, viel mit dem Kleinen unternehmen und so. Das ist einerseits gut für mich, führt aber auch zu mehr Diskussionen. Ich gebe mir Mühe meinen Standpunkt zu erklären und bin Kompromissbereit. Ich hoffe dass so dieser Teufelskreis endet bei dem ich immer weiter weg laufe und er mich immer mehr „festhält“. 

Momentan fühlt es sich aber erstmal so an als würde ich mich einfach nur immer weiter von ihm entfernen. 

Ausserdem mische ich mich nicht in seine Freizeitgestaltung ein. Ich dränge ihn nicht zu irgendwelchen Aktivitäten mitzukommen (wenn er es anbietet gerne) und lasse ihn zocken soviel er will ohne mich darüber zu beschweren. Wenn er zu mir kommt und fragt ob wir irgendwas zusammen machen bin ich aber gerne dabei.

Mal schauen was das langfristig bringt..

Wir leben an einander vorbei. Es ist eine Art WG mit geteilten Sorgerecht und Sex nach Bedarf. Gefühle und Emotionen bleiben auf der Strecke. Das Interesse am Leben des anderen nimmt immer weiter ab. Das Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse des anderen lässt nach. 

Ich bin inzwischen soweit dass ich mich für andere Männer interessiere und mir bewusst selbst „verbieten“ muss dem weiter nachzugehen. Seit ich mich wieder mehr für andere Männer interessiere werde ich auch wieder häufiger angesprochen. Ist super fürs Ego, zeigt mir aber wieder deutlich was da schief läuft.

Dazu noch die bevormundende Art meines Mannes (bzgl Alltagsdingen wie Autofahren, Umgang mit Alltagsproblemen etc) und Diskussionen über alltägliche Dinge wie in Sport gehen, die Weihnachtsfeier bei der Arbeit & Co. Gewisse Freiheiten sollten selbstverständlich sein und nicht erkämpft werden müssen. 

Ok, gewagte These und gleich werde ich geköpft, aber: könnten das einfach Shittests von ihm sein? Ich formuliere das mal um, damit es in die PU Schublade passt: 

Person F macht vermehrt Sport, kümmert sich um den SC, flirtet bisschen außerhalb der Beziehung... und Person M dreht bisschen durch, bockt und macht Drama. Jetzt wäre der adäquate Rat "nimm ihn nicht ernst, sondern durch". Aber das passt hier nicht ganz... Vielleicht brauchst du einfach noch etwas Geduld? Wann hast du wieder angefangen mit Sport und dem Ganzen?

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Also kein Jahr... Ich glaube, du brauchst einfach Geduld. Das ist eine verhältnismäßig kurze Zeit für "Frau beginnt ihr Leben zu ändern, Mann realisiert das, Mann will aus eigenen Stücken auch was ändern, Mann ändert Verhaltensmuster, die sich Jahrelang eingebrannt haben"

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vor 33 Minuten, Dustwalker schrieb:

By the way: Im Thread schreibste, dass ihr noch mehrmals die Woche Sex habt. Du schreibst aber auch, wenn ich's richtig verstanden hab,  dass du nur bedingt Bock hast, sondern das führ ihn tust. Da würd ich Mal ansetzeb

Jein..ich habe weniger Bock und dadurch natürlich auch weniger Sex. Ist aber nicht so als hätte ich gar keine Lust mehr.

vor 33 Minuten, Dustwalker schrieb:

Liest sich halt irgendwie so komisch, vieles. Einerseits lernst du Grad fliegen. Andererseits kuschst du vor ihm. Und lässt dir die Freude an deinem Job madig machen. Et cetera.

Mal klar machen (mehr durch taten denn durch worte), dass du dich von ihm nicht mehr runterziehen lässt. Er macht's halt vor allem deswegen weil er's kann.

Ist aber so 😉  Und ja er macht das weil ich es zulasse da hast du recht. Vielleicht will ich einfach dauernde Konflikte vermeiden? Oder hoffe auf Kompromisse?

Zitat

Im gleichen Atemzug Hörste aber bitte auf, dich wie die supermami zu fühlen. Zumindest kommt's so rüber als ob du das tust.

Hm lustig wie hier viele darauf rumreiten. Supermami? Nein bestimmt nicht. Aber ich bin wirklich gerne Mami. Mir geht es eben nicht darum aus der „Mami Rolle“ zu flüchten sondern darum auch mal Zeit nur für mich zu haben. 

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vor 1 Stunde, DarkKitty schrieb:

Jetzt wäre der adäquate Rat "nimm ihn nicht ernst, sondern durch".

Da wurde Ennie immer wieder mal für geköpft. Der Rat ist darum: Nimm sein Drama nicht ernst, sondern ihn durch.

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vor 2 Stunden, MrsCat schrieb:

Sex nach Bedarf. Gefühle und Emotionen bleiben auf der Strecke. Das Interesse (...) des anderen nimmt immer weiter ab. Das Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse des anderen lässt nach.

Wie ist dieser denn? Fühlt es sich noch "nah" und intim an?

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Mag langfristig nichts bringen, aber kurzfristig zu einem spannenden Gefühl führen:

Wann hast ihn das letzte mal in den Arm genommen, länger als 2 Sekunden, und ihm danach intensiv in die Augen geschaut und etwas liebevolles, euch bejahendes gesagt?
Oder warst ehrlich Neugierig darauf was er zu sagen oder erlebt hat?

Oder sind das Dinge die emotional schon gar nicht mehr gehen, weil sich da etwas sperrt in dir?
 

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vor 3 Stunden, Aldous schrieb:

Da wurde Ennie immer wieder mal für geköpft. Der Rat ist darum: Nimm sein Drama nicht ernst, sondern ihn durch.

Ja, du hast Recht. Da war ich schluderig. Die Konzentration für heute ist aufgebraucht 😉

Was ich damit meine ist übrigens: vielleicht fühlt er sich ausgeschlossen, vergessen. Der tritt der Cat jetzt gegens Bein um Aufmerksamkeit zu bekommen. 

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vor 4 Stunden, MrsCat schrieb:

 

Hm lustig wie hier viele darauf rumreiten. Supermami? Nein bestimmt nicht. Aber ich bin wirklich gerne Mami. Mir geht es eben nicht darum aus der „Mami Rolle“ zu flüchten sondern darum auch mal Zeit nur für mich zu haben. 

Naja. Zumindest ich halte dich nicht für die Übermami, die sich damit profiliert: Was aber bei rumkommt: Auch wenn du den Elternjob gerne machst - du machst ihn zum überwiegenden Teil. 

 

Ich sag Mal so: Zu meinen unizeiten war ich bei Referatsgruppen immer der cheffe. Also, nicht, weil ich unbedingt cheffe sein wollte. Eigentlich wollte ich halt n Teil des Teams sein, der Gleichermassen mit allen anderen Zeug bespricht und vorbereitet. Aber ich war am Ende cheffe und hab mich immer geärgert, dass die anderen sich wenig einbringen. Jetzt wars halt nunmal so, dass ich Spass dran hatte, an Powerpoint zu basteln. Und ich hab mich mit einigen Leuten von der Hausmeisterei gut verstanden - also, Beamer reservieren und abholen war halt immer ne Gelegenheit, mit n paar Bekannten zu quatschen. 

Ausserdem hing da noch ein wenig "wenn ich mich drum kümmere, ist alles definitiv safe" mit drin. Tjo, und am safesten kann's ja nur dann sein, wenn sich der drum kümmert, der sich am sichtbarsten engagiert. Weil: die anderen haben ihren inhaltlichen Part gemacht, bei der Organisation war immer nur Dustwalker involviert. Der aber schlichtweg damals von Powerpoint total fasziniert war und gerne mit den Hausmeistern gequatscht hat. Und sich wunderte, warum sich die anderen nicht einbringen. Und der das irgendwann gecheckt hat, als sehr spät mal n anderer auch Mal cheffe sein wollte.

 

Erkennste meinen Denkfehler von damals?

bearbeitet von Dustwalker
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Mit ´nem gemeinsamen, kleinen Kind trennt man sich nicht so schnell. Man möchte ja, dass das Kind möglichst eine gute Zukunft in einer intakten Familie mit beiden Elternteilen hat. Ich habe mich da sehr schwer getan, irgendwann die Reißleine zu ziehen und habe vorher in Internetforen (nicht in diesem) gepostet und diskutiert und reflektiert. Habe auch versucht, Veränderungen auf der Paarebene und im Familienleben zu erreichen. Wenn das alles nicht klappt, hat man ein Problem.

Am 17.7.2019 um 18:21 , Aldous schrieb:

Sondern ne ganz normale Familie. Mit zwei Eltern, bei denen naheliegend ist, dass sie eher überdurchschnittlich kompetent sind. Und da fällt mir echt nix ein, warum ne Trennung das Beste für den Nachwuchs sein könnte.

Wenn dir was einfällt, dann lass mal hören.

Eine Trennung ist natürlich nicht das beste. Unglückliche Eltern sind aber auch nicht das beste. Es geht ja darum, dass man als Paar, wenn ein Kind dazu kommt, das Leben anders meistert als ohne Kind und wenn man als Paar oder einer für sich alleine zu der Erkenntnis gelangt, dass das Familienleben auf längere Dauer nicht klappt, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass man sich quasi den bzw. die falsche für diesen Schritt ausgesucht hat.

Am 16.7.2019 um 20:33 , MrsCat schrieb:

Zur Info @Kaiserludi wir hatten vor nicht langer Zeit ein Gespräch bei dem wir beide unsere Probleme und Sorgen formuliert haben aber das lief nicht sooo gut. Genau genommen hat’s ganzschön geknallt und wir haben beide ernsthaft alles in frage gestellt. Nachdem wir alles haben sacken lassen kamen wir zu dem Entschluss dass wir beide diese Beziehung nicht aufgeben wollen und an unserer Liebe und Familie arbeiten wollen. Der Plan war die Zeit im Urlaub zu nutzen und (ohne PC und Handy) über alles zu sprechen und die Zeit als Chance zu sehen. 

Ich drücke die Daumen, dass das klappt. Bei mir bzw. uns war es so, dass das Kind im Urlaub noch mehr im Mittelpunkt stand, als zu Hause, wo man den Kindergarten und das Kinderzimmer hat und die eingespielten Routinen.

Wäre halt wahrscheinlich schon gut, wenn ihr als Paar wieder eine gemeinsame Ebene, ein gemeinsames Thema findet neben dem Kind-/Familienthema. Vielleicht im ersten Schritt die Kultur am Urlaubsort, Kunst, Theater o.ä.

Problemgespräche gehen übrigens im Gehen besser als im Sitzen.

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Es ist auch mal Zeit, dass sich TE selbst auf die Schulter klopft!

Du könntest es dir so leicht machen: Keine Selbstreflektion, keine Ratschläge einholen und bei Gelegenheit einfach warm wechseln. Aber stattdessen bist du aktiv, kriegst Sport, Freundinnen, Kind alles unter einen Deckel. Noch dazu loyal und sprichst Probleme in der Beziehung an. Ein wertvoller Charakter! Ich hoffe, dass die nörgelnde Couch-Kartoffel das auch bald kapiert und ihren Arsch schnellstmöglich hochbekommt!

Aus Erfahrung kann ich eigentlich nur sagen: Manchmal muss man es dem Gegenüber voll ins Gesicht sagen, wenn Diplomatie nix mehr bringt. Die volle, kalte Wahrheitsdusche! Die Option schließt TE leider aus, weil angeblich sowas unreif und sein "Stolz" (= Ego) und sowieso. Mindset ändern: Du hast bereits alles versucht. Dir ist die Beziehung allerdings so wichtig, dass nur noch diese Möglichkeit bleibt, um etwas zu ändern... So wird ein Schuh drauß!

Du machst das schon.

bearbeitet von PU-Roboter

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Hallo Mrscat, 

Ich befinde mich in einer ziemlich ähnlichen Situation wie du und bin inzwischen total verzweifelt. 😫😭

Ich habe zwei kleine Kinder(4 und 6) und fühle mich von meinem Mann völlig alleine gelassen. Wir sind 7Jahre verheiratet.

Er sitzt zwar nicht vor dem PC aber er ist eigentlich jeden Tag im Verein unterwegs. Das macht die Sache nicht besser. Wenn er abends nach Hause kommt vernachlässigt er mich eigentlich komplett und verschwindet meist ohne grössere Worte ins Bett. Um die Kinder kümmert er sich sogut wie nicht, nur wenn ich ihn dazu zwinge.... Er sagt immer er liebt seine Kinder und mich aber den Eindruck habe ich nicht.

Ich dachte die ganze Zeit das ich Ihn noch Liebe aber habe in zwischen grosse Zweifel daran und denke oft über eine Trennung nach. Ich kann eigentlich nicht mehr so leben. 

Alle Gespräche haben bisher sogut wie nichts bewirkt. Er meint nur er versteht mich nicht.... Wo denn das Problem seih.. 

Vor einer Trennung habe ich vorallem wegen der Kinder grosse Angst! 

Ich habe deinen ganzen Beitrag gelesen um Ratschläge zu finden.

Der letzte Eintrag ist nun schon eine Weile her und ich wollte mal fragen wie es sich bei Dir inzwischen entwickelt hat. 

Habt ihr eine Lösung gefunden um eure Ehe zu retten? Liebe noch da? Trennung? 

 

 

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