LTR noch erstrebenswert?

239 Beiträge in diesem Thema

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vor 12 Minuten, NurnichtSo schrieb:

Sie hat allen Recht dazu, wenn er sich nicht an Vereinbarungen

Das ist deine Definition von einer gesunden Beziehung? Schmeißt du die Kinder, Oma, Kumpels oder die Mutter auch raus wenn sie nicht an die Vereinbarungen halten oder nicht deiner Meinung sind?

OK, cool. Wenigstens bist du ehrlich.

Mag sein das ich da was rein projiziere. Aber das ist kein Umgang miteinander. Auf so eine Aktion kann man keine gesunde Beziehung aufbauen.

 

bearbeitet von Metronom
Korrektur
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vor 3 Minuten, Metronom schrieb:

Das ist deine Definition von einer gesunden Beziehung? Schmeißt du die Kinder, Oma, Kumpels oder die Mutter auch raus wenn sie sich an Vereinbarungen nicht halten?

OK, cool. 

Hallo, warum sollte man jetzt die Person auf eine Ebene mit Verwandschaft/Kinder setzen nach 3 Monaten????

 

bearbeitet von NurnichtSo
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Gast

Um den "Rauswurf" mal bisschen zu relativieren:

Er ist erwachsen, es war Freitag auf Samstag und am Sonntag ging sein Flug wieder nach China. Es ging um eine einzelne Nacht, die er entweder im Hotel oder bei Freunden (die es gibt) verbringen musste. Ich habe ihm auch noch die Zeit eingeräumt, dass er Zeit hatte alles mitzunehmen.

Ja, es war emotional und impulsiv mein Schmierzettel, aber ich war maßlos überfordert mit der Situation und je später es wurde, desto mehr habe ich mich in Rage telefoniert mit meiner besten Freundin und bin dann abgehauen zu meinen Eltern um dort die Nacht zu verbringen (waren gerade auf Urlaub).

Es war Selbstschutz. Und ich kann dich auch ein Stück weit verstehen Metronom, ich hätte das eleganter lösen müssen, aber ich weiß, dass ich mich wieder von seinem Charme um den Finger wickeln lassen hätte. Ich hatte wirklich Gewissensbisse wegen dieser Nacht. Es war nicht meine Absicht Existenzängste in jemanden auszulösen, aber ich konnte nicht anders in diesem Moment.

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vor 3 Minuten, buena_lea schrieb:

Ich hatte wirklich Gewissensbisse wegen dieser Nacht. Es war nicht meine Absicht Existenzängste in jemanden auszulösen, aber ich konnte nicht anders in diesem Moment.

Danke! Das wollte ich nämlich hören. So kalt kann doch kein Mensch sein. Alles gut.

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Gast botte
vor 48 Minuten, buena_lea schrieb:

Er fand mich attraktiv, aber Sex ist für ihn wohl etwas so krass intimes. Das habe ich auch beim Sex gemerkt, dass er sich nicht komplett fallen lassen konnte. Er tat sich immens schwer zum Orgasmus zu kommen. Auch wollte er keine Kondome benutzen (bevor jetzt der Shitstorm startet, wir haben uns beide kurz vor Weihnachten durchchecken lassen) Aber nachdem ich nicht hormonell verhüte, war die Gefahr einer Schwangerschaft natürlich im Raum. Ich weiß, ich bin ein Freak und er wohl auch.

So. Kernseife raus zur Kopfwäsche. Das lese ich ja jetzt erst. Ihr seid keine Freaks, sondern habt in der Situation schlicht und einfach dumm und leichtfertig gehandelt. Beide. Die schöne Ausflucht 'Freak' zieht hier nicht. Wer es in der Situation, bei der Vorgeschichte, bei der Perpspektive auf ne Schwangerschaft ankommen lässt, der folgt nur seinen eigenen Wünschen. Ohne Verstand, und ohne Rücksicht auf Verluste. Hauptsache binden, egal wen und wie.

Jetzt mal ehrlich, Lea: wenn ich das lese, dann hast Du Dich in der Situation genau so wie die Art von Frau verhalten, vor der hier im Forum - teils zurecht - gewarnt wird. Offensichtlich immer noch im Rebound-Modus, mit nem unverhohlenen, aber nie ausgesprochenen Schwangerschafts- und Bindungswunsch. Zu Kurzschlussreaktionen neigend. In anderen Orten: derzeit(!!) kein LTR-Material.

Gut für alle Beteiligten, dass es sich nicht ausgeht. Und nein, ich kann's nicht in Watte packen.

vor 48 Minuten, buena_lea schrieb:

Seine Oma hat mich mal zur Seite geholt und meinte, ich solle mir nicht alles von ihm gefallen lassen. Ich denke, das sagt schon viel drüber aus.

Als meine Oma im Altersheim war, hat sie die neue Freundin meines Bruders zur Seite genommen: "Er ist doch gut zu Dir? Schlägt er Dich auch nicht?" Aus völlig heiterem Himmel. Gut, sie war damals schon etwas durch den Wind. Also solltest Du Dir Dein sehr fragwürdiges Handeln nicht mit den Grillen seiner Oma rationalisieren.

Was die "Existenzängste" betrifft - na ja. Wer ne Nacht auf der Straße bzw. in nem Hotel - mit ner Kreditkarte in der Tasche -  in einem zentraleuropäischen Land zu einer existenzbedrohenden Situation erklärt, darf seine Maßstäbe überdenken. Existenzielle Bedrohung geht anders.

bearbeitet von botte

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vor 1 Stunde, buena_lea schrieb:

Ich bin eben ein Mensch, der sich schnell öffnet und erstmal alles an Herzblut in eine Geschichte wirft. Damit falle ich oft auf die Schnauze, aber genau das ist es auch, was mich ausmacht.

Du musst dich nicht rechtfertigen. Nur wenn es dich stört und belastet - und das tut es, sonst gäbe es diesen Thread nicht, oder? - dann wäre ein Umswitchen vielleicht doch keine schlechte Idee.

Die Eindrücke, die ich habe, sind, dass du zum einen nicht allein sein kannst willst. Dazu hat @capitalcat eigentlich schon alles gesagt. Warum du nicht allein sein möchtest, kannst du nur für dich selbst hinterfragen und ggf. ändern. Aber es muss halt vermutlich deswegen immer alles sehr sehr schnell gehen. Und dabei auch immer von 0 auf 100. Ich glaube dir, dass du dich emotional von deinem Mann schon gelöst hast, auch schon vor der Trennung, aber nichtsdestotrotz habt ihr ja nicht einmal das Trennungsjahr durch (gibt es das in Ö eigentlich überhaupt?) und dieser Typ hier ist schon deine zweite Achterbahn in dem Zeitraum. 
Du suchst dir eben zum anderen permanent die Männer, die ganz ganz offensichtlich überhaupt nicht zu dir passen, versuchst, diese passend zu machen, bringst dabei einen riesen Invest (Flüge nach Deutschland) und wenn es nicht klappt, verstehst du die Welt nicht mehr. Als wärst du was deine Partner angeht immer auf der Suche nach einer "Mission" statt nach einem sicheren Anker. Dabei sagst du, dass du eigentlich Halt suchst. Dieses Missverhältnis musst du aber selbst auflösen.

Dein Impuls, ihm zu sagen bzw. zu schreiben, dass du so nicht leben kannst, verbunden mit der Bitte, zu gehen, war mMn das einzige Mal, dass dein wirklicher Wille zum Vorschein kam und somit das einzig Richtige (über die Art kann man streiten). Ich würde vermuten, dass alles andere, was du davor oder seitdem über eure Beziehung gesagt hast, nur Projektionen sind. 
 

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Gast
vor einer Stunde, botte schrieb:

Wer es in der Situation, bei der Vorgeschichte, bei der Perpspektive auf ne Schwangerschaft ankommen lässt, der folgt nur seinen eigenen Wünschen. Ohne Verstand, und ohne Rücksicht auf Verluste. Hauptsache binden, egal wen und wie.

Ich weiß, ist eine lausige Ausrede, aber an fruchtbaren Tagen hatten wir keinen Sex und ich spüre meinen Eisprung jeden Monat zuverlässig. Zudem wäre bei unserer Sexhäufigkeit und im Angesicht dessen, dass er sehr selten und meistens "außerhalb" gekommen ist, es wirklich sehr unwahrscheinlich gewesen wäre schwanger zu werden. 

Aber natürlich hast du Recht, war sehr naiv - von uns beiden.

vor 34 Minuten, Elisa_Day schrieb:

Die Eindrücke, die ich habe, sind, dass du zum einen nicht allein sein kannst willst. Dazu hat @capitalcat eigentlich schon alles gesagt. Warum du nicht allein sein möchtest, kannst du nur für dich selbst hinterfragen und ggf. ändern. Aber es muss halt vermutlich deswegen immer alles sehr sehr schnell gehen. Und dabei auch immer von 0 auf 100. Ich glaube dir, dass du dich emotional von deinem Mann schon gelöst hast, auch schon vor der Trennung, aber nichtsdestotrotz habt ihr ja nicht einmal das Trennungsjahr durch (gibt es das in Ö eigentlich überhaupt?) und dieser Typ hier ist schon deine zweite Achterbahn in dem Zeitraum. 
Du suchst dir eben zum anderen permanent die Männer, die ganz ganz offensichtlich überhaupt nicht zu dir passen, versuchst, diese passend zu machen, bringst dabei einen riesen Invest (Flüge nach Deutschland) und wenn es nicht klappt, verstehst du die Welt nicht mehr. Als wärst du was deine Partner angeht immer auf der Suche nach einer "Mission" statt nach einem sicheren Anker. Dabei sagst du, dass du eigentlich Halt suchst. Dieses Missverhältnis musst du aber selbst auflösen.

Danke für deine Meinung liebe Elisa. Besonders weil du weißt, was mich voriges Jahr im Sommer so getriggert hat, finde ich deine Meinung dazu sehr hilfreich.

Ja, es gibt ein Trennungsjahr, aber nicht wenn man sich einvernehmlich scheiden lässt und bei Gericht angibt seit länger als einem Jahr in zerrütteten Umständen zu leben.

Und zu dem "unpassende Männer" suchen, muss ich dir auch Recht geben. Es wäre ja nicht so, dass es keine anderen Anwärter gegeben hätte, aber die haben mich einfach zu Tode gelangweilt. Mich mit Geschenken überschüttet, total unkalibrierte Liebesbekundungen, vor Gefühlen triefende Gute-Nacht Whatsapps etc. Sowas halte ich nicht aus.

Diese Männer hätten mir womöglich den Halt geben können, den ich brauche bzw. suche, aber so groß ist dieses Bedürfnis nach Nähe auch nicht, dass ich mir so einen Mann an die Seite hole.

Ich springe immer auf den gleichen Typ Mann an: "intelligent, leicht chauvinistisch, erfolgreich" -> Und dann beginnt es in mir zu arbeiten. Gegen Vorlieben kann man sich schwer wehren, aber wie gesagt, es langweilt mich, wenn sich ein Mann alles von mir gefallen lässt. Ich brauche manchmal subtile Machtspielchen, das macht für mich eine Beziehung aufregend. Ich verliere den Respekt, wenn ein Mann zu allem Ja und Amen sagt. 

Und da kommt wieder die Krux. Ich lebe in Extremen, entweder ich nehme den Mann nicht Ernst und beginne unbewusst mit ihm zu spielen oder er überzeugt mich und ich setze alles daran ihm zu gefallen. (Gerade die letzten paar Absätze nicht Bare Münze nehmen, habe extra etwas übertrieben, damit es anschaulicher wird.) 

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Gast

Tja, da hat sich wohl jemand unglücklich in den falschen Mann verliebt, oder es war nur ne Projektion von Sehnsüchten
Vermutlich letzteres, weil matchenden Eigenschaften zwischen Partnern Hochgefühle bringen und dich letzenendes emotional richtig wegkicken.
Aber hier ist alles vergiftet und ungesund. TE und ihr Mann passen nicht einmal richtig zueinander, aber dennoch gibt es schlimmen Liebeskummer, Heulerei und Oneitis. Mhhh...

Auch die Wohnungssituation stand von vorne herein unter keinem guten Stern für ihn.  
Du wirst immer der Chef in deinem eigenen Haus sein und das vergiftet die Atmosphäre wie dieses Beispiel zeigt.
Männer sind keine Haustiere die man zu nah an der Leine halten sollte sonst verbrennt man sich die Finger.

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vor einer Stunde, buena_lea schrieb:

Und zu dem "unpassende Männer" suchen, muss ich dir auch Recht geben.

Lies mal meinen Thread zu den Bindungsstilen. Ich denke wirst dich und deine Muster da wiederfinden und mit den Erkenntnissen dann weiterarbeiten können.

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Gast
vor 2 Stunden, buena_lea schrieb:

Doch, ich denke schon dass er ehrlich war. Und vermutlich hätte er seine Heimaturlaube Hälfte/Hälfte bei mir bzw. bei seiner Familie in Deutschland verbracht. Und ich denke nicht, dass er in der Zeit mit mir mit anderen Frauen geschlafen hat. Das denke ich wirklich nicht. Wenn er abends verspätet heimgekommen ist, war er mit Kumpels unterwegs oder Fußball spielen etc.

Das hat mich auch nicht gestört. Aber es ging mir nicht ein, wenn er die ganze Woche frei hat und ich schaufle mir diese eine Woche für ihn frei, dass er es nicht schafft ein bisschen zu planen. Morgen Abend machen wir was zu zweit, dafür bin ich übermorgen mit den Jungs unterwegs etc. Es war irgendwie so, dass er einfach gemacht hatte, wie er wollte und ich das nette Beiwerk war.

Er fand mich attraktiv, aber Sex ist für ihn wohl etwas so krass intimes. Das habe ich auch beim Sex gemerkt, dass er sich nicht komplett fallen lassen konnte. Er tat sich immens schwer zum Orgasmus zu kommen. Auch wollte er keine Kondome benutzen (bevor jetzt der Shitstorm startet, wir haben uns beide kurz vor Weihnachten durchchecken lassen) Aber nachdem ich nicht hormonell verhüte, war die Gefahr einer Schwangerschaft natürlich im Raum. Ich weiß, ich bin ein Freak und er wohl auch.

Seine Oma hat mich mal zur Seite geholt und meinte, ich solle mir nicht alles von ihm gefallen lassen. Ich denke, das sagt schon viel drüber aus.

Ich weiß, dass er mich teilweise bei WA und im Mail manipuliert hat, aber da denke ich mir einfach, dass er überfordert war, weil mit dem Rauswurf hatte er tatsächlich nicht gerechnet. Und ja, ich war in Therapie nach meiner Scheidung und die angesprochene Co-Abhängigkeit ist vermutlich wirklich eine Baustelle bei mir.

Die Therapeutin meinte mal zu mir, ob es sein kann, dass er nicht unabhängig agiert, sondern einfach nur rotzfrech ist und damit hatte sie gar nicht so Unrecht. Ich meine, er hat mein Haus verlassen in dieser Nacht und seinen Müll zurückgelassen. Das ist einfach mega respektlos in meinen Augen. 

Seine Familie wohnt in Deutschland. Und Möbel hat er nicht bei mir eingestellt, eher privates Zeug.

Da hatte die Oma wohl mitbekommen, dass er nicht immer so nett mit Freundinnen umgeht. Und dann auch noch der neuen Freundin einen Ratschlag zu geben, spricht doch Bände: Für irgendetwas schämt sie sich fremd. Du drückst es ja auch im nachhinein so aus, dass du einfach das nette Beiwerk warst. Und dabei kommst du mir ganz und gar nicht naiv oder dumm vor.

Und kann es sein, dass das Phänomen der Berührungsangst psychologisch auch anders als mit Respekt zu erklären ist? Ich will es jetzt nicht negativ deuten. Nur wundert mich die Erklärung mit "Respekt".

 

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Kann es auch gut möglich sein, das er jede x beliebige mit zur Familie genommen hat? Habe selbst so eine Freundin, die jeden typen der Mutter vorstellt obwohl die Mutter sehhhhhr konservativ ist.

Die eigene Mutter bezeichnet ihre Tochter als Hure, deswegen gibt es halt solche Person die da im Grunde sehr selbstsüchtig sind und die keine empathie haben, wie andere durch soviel .Wechsel Denken könnten. Sie ist auch so eine, die mit all ihren ex Freunden einen Regen kontakt hat, aber von ihrem Freund damals das nicht wollte, das er mit der ex kontakt hat.

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Er ist selten gekommen und wenn außerhalb? Darf man fragen, weshalb?

Angesichts dessen, dass er eh Anfang des Jahres für zwei Jahre ins Ausland, noch dazu ganz weit weg (China) zieht, hätte ich es anstelle der TE wohl ganz gelassen. Vielleicht mal kurz Sex, aber alles was da so lief, war ja schon LTR-like (gegenseitig Family vorgestellt) nach so kurzer Zeit. Klar, dass man sich dann emotional bindet und zu diesem Menschen hingezogen fühlt, umso schlimmer dann der "Verlust" bzw. Auswanderung dieses Menschen.

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vor 2 Stunden, buena_lea schrieb:

Und zu dem "unpassende Männer" suchen, muss ich dir auch Recht geben. Es wäre ja nicht so, dass es keine anderen Anwärter gegeben hätte, aber die haben mich einfach zu Tode gelangweilt. Mich mit Geschenken überschüttet, total unkalibrierte Liebesbekundungen, vor Gefühlen triefende Gute-Nacht Whatsapps etc. Sowas halte ich nicht aus.

Diese Männer hätten mir womöglich den Halt geben können, den ich brauche bzw. suche, aber so groß ist dieses Bedürfnis nach Nähe auch nicht, dass ich mir so einen Mann an die Seite hole.

Ich springe immer auf den gleichen Typ Mann an: "intelligent, leicht chauvinistisch, erfolgreich" -> Und dann beginnt es in mir zu arbeiten. Gegen Vorlieben kann man sich schwer wehren, aber wie gesagt, es langweilt mich, wenn sich ein Mann alles von mir gefallen lässt. Ich brauche manchmal subtile Machtspielchen, das macht für mich eine Beziehung aufregend. Ich verliere den Respekt, wenn ein Mann zu allem Ja und Amen sagt. 

Und da kommt wieder die Krux. Ich lebe in Extremen, entweder ich nehme den Mann nicht Ernst und beginne unbewusst mit ihm zu spielen oder er überzeugt mich und ich setze alles daran ihm zu gefallen. (Gerade die letzten paar Absätze nicht Bare Münze nehmen, habe extra etwas übertrieben, damit es anschaulicher wird.) 

Kann es sein, dass es dir auch ganz angenehm war, dass er nicht zu schnell dir nahe kam? Ich habe bei einer Frau mal Berührungsängste der Frau erlebt, die dann auch noch wirklich sehr zahlreiche Mails und SMS pro Tag versendete und unbedingt sofort beantwortet haben musste - während ich zu arbeiten hatte. In meinen Augen sind dann Berührungsängste auch eher mit mangelndem Vertrauen als mit Respekt verbunden. Während eine Frau, die einfach die Nähe genießt und mir dann einen Gute-Nacht-Gruß sendet, mich aber nicht den ganzen Tag mit 100 SMS zuballert, dann doch ganz lieb ist.

bearbeitet von Gast

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vor 4 Stunden, Dope One schrieb:

Auch die Wohnungssituation stand von vorne herein unter keinem guten Stern für ihn.  
Du wirst immer der Chef in deinem eigenen Haus sein und das vergiftet die Atmosphäre wie dieses Beispiel zeigt.
Männer sind keine Haustiere die man zu nah an der Leine halten sollte sonst verbrennt man sich die Finger.

Ja klar. Dessen war ich mir sehr wohl bewusst. Ich habe ihm aber niemals das Gefühl gegeben, dass er mir irgendetwas schuldig sei für meinen Hausschlüssel. Und ich lege meine Hand ins Feuer, dass er sich willkommen und wohl gefühlt hat bei mir daheim.

Wie gesagt, es war nicht geplant "zusammen zu ziehen", hat sich einfach aus der Situation raus so ergeben. Und es war auch kein 24 Stunden aufeinander hocken, ich ging arbeiten und er ist auch seinem Kram hinterher gekommen, somit kam eben umso schneller für mich das Gefühl auf, dass wir uns wie ein altes Ehepaar verhalten.

Und nein keine Sorge, ich behandle keine Männer wie Haustiere, solange sie das nicht selber wollen ;-) 

vor 3 Stunden, Patrick B schrieb:

Ich find's cool, dass du hier so offen bist und vieles von dem Feedback direkt annimmst. Aber ich glaube, die Einsicht am Kern der Dinge zu arbeiten, ist noch nicht ganz da. Ist auch ok - das dauert manchmal. Was du dazu aber brauchst, ist Zeit für dich. Und nicht die nächste Hals-über-Kopf-Love Story in 3 Monaten. Damit verdeckt man schnell innerliche Baustellen. Das ist wie bei vielen Vielfickern (siehe Hypersensibel). Da ist es es die Quantität der Frauen und der Sex. Man kann sich aber genauso mit Beziehungen/Affären und emotionalen Achternabahnfahrten betäuben. 

Und so auf den ersten Blick sehe ich hier eine große Baustelle, wie auch CC schon sagte:

Dafür spricht auch, dass du das Thema hier recht schnell abwiegelst. Denn darauf (also die Zweisamkeit) möchtest du nicht verzichten. Es geht auch nicht um einen dauerhaften Entzug(!), aber einen ausreichend langen.

Nimm dir Zeit dich jetzt um dich selber zu kümmern. Also keine neue Beziehungsanbahnung etc. Und ohne dir Angst machen zu wollen, aber solche Baustellen, die über knapp 30 Lebensjahre entstanden sind, brauchen Zeit. Mit ein paar Monaten Pause und Selbstreflektion ist es nicht getan. 

Naja, wer verzichtet schon gerne auf Zweisamkeit. Streben wir nicht alle nach Halt, Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Begegnungen in unserem Leben? Tiefe Beziehungen einzugehen liegt einfach in unserem Blut.

Natürlich hast du Recht (und viele der Vorredner), dass mir eine Pause gut tun würde, aber zu welchem Preis? Ich würde es verstehen, wenn ich mich von einem Scheiß Leben, einem blöden Beruf, einer schlechten Kindheit etc. mit Gefühlschaos "betäuben" würde, aber das ist nicht der Fall

Zum anderen bin ich komplett über meine alte Beziehung hinweg, worauf soll ich also warten? 

Und zu der hausgemachten Oneitis: Ist es wirklich so abwegig, dass man einfach immer das haben will, was einem verwehrt wird? Es gibt eine handvoll Männer in meiner Vergangenheit, die ich immer irgendwie im Fokus haben werde, einfach weil ich sie nicht haben konnte - bzw. nicht zu meinen Kriterien. 

Ich besitze die Reife da drüber zu stehen, aber da hilft am Anfang nur kompensieren, Flasche Rotwein, verheulte Abende, Eiscreme und hier und da ein sexuelles Abenteuer - und dann irgendwann nach einem Jahr fragt man sich, wann es aufgehört hat weh zu tun... Aber ich will kein Jahr warten. Will ich wirklich nicht.

Ich wüsste nicht warum.

vor 2 Stunden, Herzdame schrieb:

Lies mal meinen Thread zu den Bindungsstilen. Ich denke wirst dich und deine Muster da wiederfinden und mit den Erkenntnissen dann weiterarbeiten können.

Danke für den Tipp. Ich hab mich auch mit meiner Therapeutin damit beschäftigt. Sie meinte, ich suche mir extra Männer, die ich nicht haben kann, weil ich darum kämpfen will, dass ich geliebt werde, weil ich die ersten vier Jahre meines Lebens ohne Vater aufgewachsen bin. So ein Schmarrn. Für mich klang diese Theorie bisschen an den Haaren herbeigezogen. Es stimmt, Dinge dich ich nicht haben kann, will ich umso mehr. Aber ich kämpfe nicht drum geliebt zu werden. Das schaffe ich selber ganz gut und im Background habe ich ein gutes Sicherheitsnetz mit Familie und Freunden.

vor 2 Stunden, Robotron64 schrieb:

Da hatte die Oma wohl mitbekommen, dass er nicht immer so nett mit Freundinnen umgeht. Und dann auch noch der neuen Freundin einen Ratschlag zu geben, spricht doch Bände: Für irgendetwas schämt sie sich fremd. Du drückst es ja auch im nachhinein so aus, dass du einfach das nette Beiwerk warst. Und dabei kommst du mir ganz und gar nicht naiv oder dumm vor.

Kann ich nicht sagen, aber ich weiß dass seine vorige Beziehung gescheitert ist, weil er zu wenig Zeit für sie hatte und sie ihn wohl zu sehr eingenommen hat. Er meinte mal zu mir, eine Frau müsse für ihn sexy und immer bisschen unnahbar sein. Ich bin weder sexy, noch unnahbar. Vielleicht hätten da schon meine Alarmglocken losgehen sollen.

vor 2 Stunden, Robotron64 schrieb:

Und kann es sein, dass das Phänomen der Berührungsangst psychologisch auch anders als mit Respekt zu erklären ist? Ich will es jetzt nicht negativ deuten. Nur wundert mich die Erklärung mit "Respekt".

Sorry, das verstehe ich nicht.

vor 2 Stunden, El Borracho schrieb:

Er ist selten gekommen und wenn außerhalb? Darf man fragen, weshalb?

Keine Ahnung. Ich wollte das einmal sachte anschneiden, aber er wollte da nicht drüber reden. Die einzige Info die ich bekam war, dass er zu viel um die Ohren hat derzeit.

vor 1 Stunde, Robotron64 schrieb:

Kann es sein, dass es dir auch ganz angenehm war, dass er nicht zu schnell dir nahe kam? Ich habe bei einer Frau mal Berührungsängste der Frau erlebt, die dann auch noch wirklich sehr zahlreiche Mails und SMS pro Tag versendete und unbedingt sofort beantwortet haben musste - während ich zu arbeiten hatte. In meinen Augen sind dann Berührungsängste auch eher mit mangelndem Vertrauen als mit Respekt verbunden. Während eine Frau, die einfach die Nähe genießt und mir dann einen Gute-Nacht-Gruß sendet, mich aber nicht den ganzen Tag mit 100 SMS zuballert, dann doch ganz lieb ist.

Nein. Ich bin keine Frau, die klammert. Ich finde, ich habe ein "ausgewogenes" Nähe-Distanz Bedürfnis. Ich überschütte weder mit Liebe, noch bin ich die kühle kalte Frau. Ich schreibe auch keine 100 Nachrichten, nein da käme ich mir blöd vor und dafür habe ich zu viel Stolz.

bearbeitet von Gast
Wort vergessen. Wuhu.

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vor 3 Stunden, buena_lea schrieb:

Und zu dem "unpassende Männer" suchen, muss ich dir auch Recht geben. Es wäre ja nicht so, dass es keine anderen Anwärter gegeben hätte, aber die haben mich einfach zu Tode gelangweilt. Mich mit Geschenken überschüttet, total unkalibrierte Liebesbekundungen, vor Gefühlen triefende Gute-Nacht Whatsapps etc. Sowas halte ich nicht aus.

Diese Männer hätten mir womöglich den Halt geben können, den ich brauche bzw. suche, aber so groß ist dieses Bedürfnis nach Nähe auch nicht, dass ich mir so einen Mann an die Seite hole.

Ich springe immer auf den gleichen Typ Mann an: "intelligent, leicht chauvinistisch, erfolgreich" -> Und dann beginnt es in mir zu arbeiten. Gegen Vorlieben kann man sich schwer wehren, aber wie gesagt, es langweilt mich, wenn sich ein Mann alles von mir gefallen lässt. Ich brauche manchmal subtile Machtspielchen, das macht für mich eine Beziehung aufregend. Ich verliere den Respekt, wenn ein Mann zu allem Ja und Amen sagt. 

Wenn ich das richtig sehe wird dir ja grad zum Vorwurf gemacht, dass das Verhalten oder die Persönlichkeit die einen Verführer ausmacht, dich "triggert".

 

Bin ich hier im falschen Film? Das geht nicht an dich.

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Ich lehne mich diesmal was aus dem Fenster.

vor 4 Stunden, buena_lea schrieb:

Naja, wer verzichtet schon gerne auf Zweisamkeit. Streben wir nicht alle nach Halt, Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Begegnungen in unserem Leben? Tiefe Beziehungen einzugehen liegt einfach in unserem Blut.

 

 

vor 4 Stunden, buena_lea schrieb:

Zum anderen bin ich komplett über meine alte Beziehung hinweg, worauf soll ich also warten? 

 

 

vor 4 Stunden, buena_lea schrieb:

Ich hab mich auch mit meiner Therapeutin damit beschäftigt. Sie meinte, ich suche mir extra Männer, die ich nicht haben kann, weil ich darum kämpfen will, dass ich geliebt werde, weil ich die ersten vier Jahre meines Lebens ohne Vater aufgewachsen bin. So ein Schmarrn. Für mich klang diese Theorie bisschen an den Haaren herbeigezogen. Es stimmt, Dinge dich ich nicht haben kann, will ich umso mehr. Aber ich kämpfe nicht drum geliebt zu werden. Das schaffe ich selber ganz gut und im Background habe ich ein gutes Sicherheitsnetz mit Familie und Freunden.

Meine Vermutung ist, dass du extrem gut darin bist dich von bestimmten Dingen zu überzeugen. Du hast diese Fähigkeit, du bist bestimmt auch charmant und weist dich auszudrücken und vielleicht andere damit zu überzeugen. Du bist zudem ehrgeizig. 

Genau da liegt das Problem. Den unverhüteten Sex, den  Bottle vorhin schon angesprochen hat mit dem Thema kein Kondom und auch wenn du das selbst betonst. 

Es gibt mir das doch zu denken, wenn es von jemanden kommt, der 29 ist und schon eine Ehe hinter sich hat. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Kernpunkte der Leute hier so richtig bei dir ankommen.

Du liest das und vieles ergibt für dich irgendwo Sinn, aber für mich wirkt es, als ob du nicht wirklich was Relevantes ändern willst. 

Deine Aussagen wirken eher so "Ich gebe mir genug Liebe, es ist alles in Ordnung, meine Therapeutin liegt falsch, ich sehe nicht, warum ich erstmal an mir arbeiten soll, bin doch total O. K.".

Ergibt für mich aber keinen Sinn, wenn du dir Typen wie Mr.China auswählst und dein Beuteschema sich wahrscheinlich erstmal nicht ändert + er nicht die erste Person in so kurzer Zeit ist.

Ich habe eher das Gefühl, du willst etwas nicht wahrhaben und kämpfst gerade dagegen an. Ich schreib das auch nicht, um dir eins reinzuwürgen , sondern weil ich bei dir die starke Gefahr sehe bald wieder in die gleiche emotionale Achterbahntrauerfahrt reinzugrätschen.

Ich würde dir wirklich empfehlen dir etwas Zeit zu nehmen und mehr in dich zu gehen , zu schauen wo du anderweitig bestimmte Bestätigung / Befriedigung her bekommst und ob da doch nicht ein mangel an Selbstliebe ist.

bearbeitet von Shangtsung
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vor einer Stunde, buena_lea schrieb:

Danke für den Tipp. Ich hab mich auch mit meiner Therapeutin damit beschäftigt. Sie meinte, ich suche mir extra Männer, die ich nicht haben kann, weil ich darum kämpfen will, dass ich geliebt werde, weil ich die ersten vier Jahre meines Lebens ohne Vater aufgewachsen bin. So ein Schmarrn. Für mich klang diese Theorie bisschen an den Haaren herbeigezogen. Es stimmt, Dinge dich ich nicht haben kann, will ich umso mehr. Aber ich kämpfe nicht drum geliebt zu werden. Das schaffe ich selber ganz gut und im Background habe ich ein gutes Sicherheitsnetz mit Familie und Freunden.

Kann ich nicht sagen, aber ich weiß dass seine vorige Beziehung gescheitert ist, weil er zu wenig Zeit für sie hatte und sie ihn wohl zu sehr eingenommen hat. Er meinte mal zu mir, eine Frau müsse für ihn sexy und immer bisschen unnahbar sein. Ich bin weder sexy, noch unnahbar. Vielleicht hätten da schon meine Alarmglocken losgehen sollen.

Sorry, das verstehe ich nicht.

...

Nein. Ich bin keine Frau, die klammert. Ich finde, ich habe ein "ausgewogenes" Nähe-Distanz Bedürfnis. Ich überschütte weder mit Liebe, noch bin ich die kühle kalte Frau. Ich schreibe auch keine 100 Nachrichten, nein da käme ich mir blöd vor und dafür habe zu viel Stolz.

Du verstehst da nicht, was ich zum Respekt schrieb? Er hatte es doch als Respekt vor den Frauen bezeichnet, dass er nicht bei den ersten Dates mit ihnen intim wird. Und ich habe bezweifelt, dass er das wirklich aus Respekt getan hat. Wenn sich Nähe für beide angenehm und wohlig anfühlt: Warum soll es dann respektvoll sein, keinen Sex zu haben? Verrat mir mal, ob du es als respektlos empfunden hättest, wenn er beim ersten Date mit dir geschlafen hätte. Oder fandest du es nur "süß", dass er äußerte, es aus Respekt nicht zu wollen?

Ob du nicht sexy bist? Kann ich nicht wissen, aber da traue ich nicht der Selbstbeurteilung einer Frau. Und es kann ja sein, dass du dich gerade deswegen unsexy fühlst, weil deine Männer dir nicht spiegeln, dass du so sexy bist, dass sie Sex mit dir hemmungslos genießen. ;-)

Ich war mal einige Monate mit einer Frau mit Berührungsängsten zusammen (Vergleich mit dem Mann bei dir), die kein Vertrauen in die Beziehung hatte und Angst mich zu verlieren, unberechtigte Eifersucht und Kontrollzwänge (100 SMS,...). Dein Freund verhielt sich schon was anders. Aber kann es sein, dass er einfach sich nicht nur beim Sex nicht fallen lassen kann, sondern überhaupt nicht ganz auf eine Beziehung einlassen kann? Dass du ihn einfach  nie ganz hattest? ;-)

bearbeitet von Gast

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vor einer Stunde, General Beta schrieb:

Wenn ich das richtig sehe wird dir ja grad zum Vorwurf gemacht, dass das Verhalten oder die Persönlichkeit die einen Verführer ausmacht, dich "triggert".

 

Bin ich hier im falschen Film? Das geht nicht an dich.

Ich habe das eher so verstanden,  dass ihr vorgeworfen wird blind auf die Trigger anzuspringen und dann die Konzequenzen nicht tragen zu wollen.

@buena_lea

Du gibst du hier wiederholt zu,  die Ratgebenden hätten Recht aber konkrete Handlungsempfehlungen schlägst du alle in den Wind.

Ich sehe das einfach: Willst du weitermachen wie bisher,  dann ist alles easy.. hör auf deine Impulse und Gefühle und jag dem nächsten High nach (das muss man auch nicht verteufeln wenns einen gerade glücklich macht). 

Wenn nicht,  dann musst du etwas ändern. Das geht nicht ohne Lernprozess und der ist definitiv am vielversprechendsten wenn du mal eine Männerpause einlegst weil du dich dann mit dem auseinandersetzen musst,  was dir ohne Typ auf deiner Seite fehlt. 

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vor 29 Minuten, Shangtsung schrieb:

Ich habe eher das Gefühl, du willst etwas nicht wahrhaben und kämpfst gerade dagegen an. Ich schreib das auch nicht, um dir eins reinzuwürgen , sondern weil ich bei dir die starke Gefahr sehe bald wieder in die gleiche emotionale Achterbahntrauerfahrt reinzugrätschen.

Nein, um Gottes Willen, ich bin dankbar für jeden Input. Ich versuche tatsächlich jeden einzelnen Beitrag zu überdenken und mich in die jeweilige Person rein zu versetzen. Ich finde es wirklich großartig, dass sich fremde Personen mit den post-pubertären Problemen einer 29-Jährigen beschäftigen.

Ich sehe auch die kleinen Angriffe "LSE zieht LSE" an und die "ich kannte mal eine, die hat ihrem Freund einen Autounfall gewunschen"-Postings, auf die ich nicht einzeln eingehe, weil sie mich persönlich einfach nicht weiterbringen und ich damit in einem Männer-dominierten Forum einfach rechnen muss. 

Ich sehe gleichzeitig, dass, obwohl ich mich wie eine Irre teilweise aufführe "mitten in der Nacht jemanden rauswerfen" und "ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben", die Kritiken ziemlich milde ausfallen. Es ist ja nicht so, dass ich das selber nicht rückblickend nicht sehen würde. In der Theorie bin ich ja gut, aber in der Umsetzung meines Lebens fehlt mir manchmal der Abstand.

Und ja, es wird vermutlich nicht lange dauern bis ich mich wieder hals-über in der nächsten Achterbahn befinde. Diese Gefahr sehe ich auch, aber ich sehe keine Alternative. (Dazu unten noch mehr...)

vor 31 Minuten, Robotron64 schrieb:

Du verstehst da nicht, was ich zum Respekt schrieb? Er hatte es doch als Respekt vor den Frauen bezeichnet, dass er nicht bei den ersten Dates mit ihnen intim wird. Und ich habe bezweifelt, dass er das wirklich aus Respekt getan hat. Wenn sich Nähe für beide angenehm und wohlig anfühlt: Warum soll es dann respektvoll sein, keinen Sex zu haben? Verrat mir mal, ob du es als respektlos empfunden hättest, wenn er beim ersten Date mit dir geschlafen hätte. Oder fandest du es nur "süß", dass er äußerte, es aus Respekt nicht zu wollen?

Nein, aber ich kann womöglich sehr gut zwischen Sex und Intimität unterscheiden. Ich hätte es weder respektlos gefunden beim ersten Date Sex zu haben, noch habe ich es als "süß" empfunden. Eher fand ich es befremdlich. Ich denke nicht, dass verfrühter Sex einer später folgenden LTR im Weg steht, noch dass sich sonst irgendwelche Baustellen davon ableiten lassen sich seinem Gefühl hinzugeben.

So Leid es mir tut, ich erkenne mich da nicht wieder. Ich bin keine Glucke, noch habe ich ein Problem damit unverbindlich Sex zu haben.

vor 23 Minuten, growth schrieb:

Du gibst du hier wiederholt zu,  die Ratgebenden hätten Recht aber konkrete Handlungsempfehlungen schlägst du alle in den Wind.

Ja, weil die alternativen Handlungsempfehlungen alle heißen: "Bleib für eine gewisse Zeit nur für dich." Damit kann ich tatsächlich wenig anfangen. Das ist mMn zu kurz gedacht, weil was würde mir das bringen, außer dass ich in andere Lebensbereiche investiere, die ich bereits ausgeschöpft habe?

vor 20 Minuten, Herzdame schrieb:

Interessant, dass du das schon mal gehört hast. In meinen Augen spielst du nämlich ganz aktiv das Muster, was deine Therapeutin da meinte. Selbstverifikation, dass du es nicht wert bist / es nicht schaffst die Männer zu halten / oder sie nur halten kannst, wenn du intensiv kämpfst. ( Wie das bei dir heißt, weißt du besser. Das ist idR ein Glaubenssatz aus der Kindheit.)

Und das in Kombination / als Ausdruck von einem ängstlich ambivalenten Bindungsstil. Mit voller Kraft kämpfen und genau dann besonders intensiv die Bindung fühlen, sich dafür aber Männer suchen, wo du nicht in Gefahr gerätst, dass du Erfolg hast und eine intensive, stabile Beziehung führen „musst“. Eben die Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach einer Beziehung und der Anst vor Nähe (und letzteres ist den Betroffenen selbst oft überhaupt nicht bewusst, das ist ne sehr, sehr tiefe Ebene, die sich da schützen möchte).

Als jemand, der dieses Muster viele, viele Jahre gespielt hat: Familie und Freunde sind eine völlig andere Kategorie und „gelten“ an der Stelle nicht als Beispiel, dass alles prima läuft.

Wow. Das berührt mich gerade tatsächlich, obwohl es inhaltlich doch das selbe wiedergibt, was die Therapeutin sagte. (Muss an der Stelle auch sagen, dass sie mir nie sympathisch war, weil sie sich nicht von mir einlullen ließ - joa. Deswegen bin ich bei ihr geblieben - mit meinem Charme konnte ich da nichts ausrichten, und ich dachte das würde mich weiterbringen... tat es aber nicht)

Sie sprach auch immer von einem Sicherheitsnetz auf dem ich mich bewegte in Beziehungen, aber das ist für mich so unverständlich, weil es für mich kaum Menschen gibt, die sich mehr in "unsichere" Gebilde stürzen.

vor 48 Minuten, Shangtsung schrieb:

Ich würde dir wirklich empfehlen dir etwas Zeit zu nehmen und mehr in dich zu gehen , zu schauen wo du anderweitig bestimmte Bestätigung / Befriedigung her bekommst

Ach, das habe ich schon so oft. Ich bin ehrgeizig und jedes Hobby artet bei mir aus. Ich habe mal angefangen zu gärtnern, drei Jahre später war ich Selbstversorgerin. Ich habe mal angefangen zu nähen, ein paar Monate darauf habe ich Abendkleider entworfen und verkauft. Dann habe ich angefangen zu fotografieren, ein halbes Jahr später war ich selbstständig und jedes Wochenende auf Hochzeiten unterwegs. Dann habe ich angefangen mich für soziale Projekte zu engagieren, inzwischen bin ich Vorstandsmitglied in einem Charity-Verein für Kenia. Dann habe ich angefangen zu malen, zu tanzen, zu backen,... Dann habe ich mich in Sport versucht, innerhalb kürzester Zeit habe ich meine Bänder so überstrapaziert, dass ich nur mehr mit Kniestrumpf trekken gehen kann. Dann habe ich andere Ausflüchte gesucht, habe selbstzerstörerisch gehandelt und mir jegliche Droge reingezogen, die man so bekommt. Dann habe ich alles wieder über Bord geworfen und mich in die Bdsm Szene geworfen. Habe versucht dort einen Anker zu finden. Dann habe ich angefangen zu häkeln und ging in Massenproduktion von Granny-Squares-Decken, dann habe ich mit Hundesport begonnen und innerhalb kürzester Zeit war ich landesweit bekannt.... 

Joa. Irgendwie komme ich mir manchmal vor, als ob ich ständig auf der Suche wäre. Glück und Zufriedenheit kommt immer nur kurz bis es mich langweilt. Ich beneide deshalb auch so stark meine beste Freundin, die einfach glücklich ist. Einfach so. Gelassen. 

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vor 35 Minuten, buena_lea schrieb:

Ach, das habe ich schon so oft. Ich bin ehrgeizig und jedes Hobby artet bei mir aus. Ich habe mal angefangen zu gärtnern, drei Jahre später war ich Selbstversorgerin. Ich habe mal angefangen zu nähen, ein paar Monate darauf habe ich Abendkleider entworfen und verkauft. Dann habe ich angefangen zu fotografieren, ein halbes Jahr später war ich selbstständig und jedes Wochenende auf Hochzeiten unterwegs. Dann habe ich angefangen mich für soziale Projekte zu engagieren, inzwischen bin ich Vorstandsmitglied in einem Charity-Verein für Kenia. Dann habe ich angefangen zu malen, zu tanzen, zu backen,... Dann habe ich mich in Sport versucht, innerhalb kürzester Zeit habe ich meine Bänder so überstrapaziert, dass ich nur mehr mit Kniestrumpf trekken gehen kann. Dann habe ich andere Ausflüchte gesucht, habe selbstzerstörerisch gehandelt und mir jegliche Droge reingezogen, die man so bekommt. Dann habe ich alles wieder über Bord geworfen und mich in die Bdsm Szene geworfen. Habe versucht dort einen Anker zu finden. Dann habe ich angefangen zu häkeln und ging in Massenproduktion von Granny-Squares-Decken, dann habe ich mit Hundesport begonnen und innerhalb kürzester Zeit war ich landesweit bekannt.... 

Joa. Irgendwie komme ich mir manchmal vor, als ob ich ständig auf der Suche wäre. Glück und Zufriedenheit kommt immer nur kurz bis es mich langweilt. Ich beneide deshalb auch so stark meine beste Freundin, die einfach glücklich ist. Einfach so. Gelassen. 

Vielleicht isses genau das. Du bist immer in diesen Extremen. Eventuell sogar süchtig danach, was ich nicht unbedingt als gesund betrachte und etwas ist was man dann abtrainiert. Wenn du neidisch auf deine Freundin bist, klingt für mich nach einem Hinweis. 

Dein Unterbewusstsein könnt halt deswegen auch immer nach den aufregenderen , Achterbahnfahrten in Punkto Beziehung zu Männern ausschau halten. 

Du machst das alles halt schon solange so, du kennst es eventuell einfach gar nicht anders. Du bist praktisch seit Jahren da drin, in diesem Hamsterrad der Extreme. Da herauszukommen ist halt mit Arbeit verbunden, in dem Sinne : Bei einigen Hobbys bleiben, die nicht dauerhaft wechseln und das Leben was ruhiger angehen.

IMO man kann süchtig nach diesen Kicks werden und ungefährlich isses in meinen Augen nicht. Es dauert auch bis man sich das abgewöhnt, weil man seinen Lifestyle umstellt. Mir kam bei diesem Wechsel immer der Gedanke "Mensch , verpass ich nicht was?" . Die Antwort von mir ist inzwischen "Nein". Ich habe mich genug ausprobiert in diese Richtungen. 

Ab und zu im Jahr feiern gehen oder was Heftigeres im Urlaub machen ja, aber ständig und auch noch mit in der Beziehung klingt schon wieder ungesund. 

PS: Es wird dir am Anfang , so kenne ich es zumindest von mir , unangenehm vorkommen . Weil ohne diese Auf und Abs , da fehlt was. Das ist wie beim Drogenentzug. Irgendwann geht es besser aber das braucht Zeit. Das ist auch was ich meine mit , dir Zeit nehmen.

bearbeitet von Shangtsung
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vor 36 Minuten, buena_lea schrieb:

Glück und Zufriedenheit kommt immer nur kurz bis es mich langweilt.

Weil du im Aussen suchst um die Leere im Inneren zu schliessen. Kann und wird nie funktionieren.

Langeweile ist nur Abwesenheit von Unterhaltung, vice Versa.

Du lebst in Extremen und hast deine Mitte noch nicht gefunden.

Warum ist dir Langweilig?

 

@Shangtsung hatte anscheinend den gleichen Gedanken.

bearbeitet von Zeeke
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Gast
vor 34 Minuten, buena_lea schrieb:

Irgendwie komme ich mir manchmal vor, als ob ich ständig auf der Suche wäre. Glück und Zufriedenheit kommt immer nur kurz bis es mich langweilt.

Lässt sich doch genauso auch auf diese Beziehung übertragen. 

Und deswegen würde ich auch dem Ratschlag zustimmen, daran zu arbeiten, nur mit Dir und zwar genau so, wie Du gerade bist zufrieden und glücklich zu sein. Oder dass Du es teilen musst. Ohne ins Extrem getriebene Hobbies und Sportarten. 

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vor 41 Minuten, buena_lea schrieb:

Joa. Irgendwie komme ich mir manchmal vor, als ob ich ständig auf der Suche wäre. Glück und Zufriedenheit kommt immer nur kurz bis es mich langweilt. Ich beneide deshalb auch so stark meine beste Freundin, die einfach glücklich ist. Einfach so. Gelassen. 

Für mich bist Du ne weitere Getriebene. Du rennst Dingen hinterher, die Du Dir nicht selbst geben kannst. Das ist doch eigentlich DER Klassiker im Bereich Persönlichkeitsentwicklung?! 

Trotzdem, wie @General Beta schon richtig geschrieben hat: Du wirst von den Attributen unabhängiger Männer getriggert. Bist eben ein Mädchen, das steckt so in deiner DNA. Akzeptiere Dich und leb mit Dir - bist alt genug!

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