59 Beiträge in diesem Thema

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Ja, mehrfach. Beruflich wie privat. Beruflich kann ich's nicht ändern, privat war ich selbst schuld. Ich sehe keine Notwendigkeit a la HypSen mir das irgendwo zu tätowieren. 

Werde hier bewußt keine Details schreiben.

Verändert hat es mich in der Hinsicht, daß man eh nix dagegen machen kann. Die Geschichte ist am Tag 1 des Lebens schon geschrieben. Es ist wie PacMan, jeder hat ein bestimmte Anzahl von Leben...... Vielleicht habe ich noch ein paar oder es ist bereits das Letzte. 

Zum Glück weiß ich es nicht..... 

  • IM ERNST? 2

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Gast botte

Einmal, gesundheitlich bedingt, mit sehr viel Zeit für Todesangst und dumme Gedanken. Hat mir geholfen, meine Prioritäten neu zu sortieren. Mein Leben neu und besser aufzusetzen. Freunde von Bekannten zu unterscheiden. Den Wert von Familie zu erkennen. Ich weiss nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt hier. Aber mit der will ich bewusst umgehen.

Oh wait, das verträgt sich nicht mit Prokrastinieren im Forum. Bin kurz raus!

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Mit ca 16 beim Kanu fahren ins Schmelzwasser gefallen. Hatte da keinen neoprenanzug an, bzw nur einen kurzen, also halben oberschenkel und nur bis zu den schultern. Und n recht dünnes Model. War jedenfalls recht starke Strömung, ans ufer schwimmen ging nicht. Boot war irgendwann auch weg. War ne fiese Passage, Felswände Stromschnellen usw. Mitfahrer konnten nicht an mich ran bzw haben ne weile gebraucht zu merken dass ich nicht mehr hinter ihnen war. Schwimmweste hat zwar getragen, aber das war es auch. Durch den kälteschock war rufen nicht möglich, ohnehin schwierig den kopf über wasser zu halten, weil er dauernd überspült wurde. War erstaunt wie schnell die hände dicht machen. Festhalten an felsen oder wurzeln ging nicht mehr. Irgendwann haben die anderen mich vermisst und versucht einzusammeln. Arme konnte ich zu dem zeotpunkt kaum noch aus dem wasser heben. Konnte mich an deren booten also nicht mehr halten, kein Gefühl mehr in den Händen. Wurde dann etwas weiter unten an einer ruhigeren stelle raus gefischt und warm gerubbelt bis ich wieder stehen konnte. Dann hampelmann bis das gefühl in den händen zurück war. Dann direkt wieder ins boot und weiter damit man da in der pampa nicht auskühlt ohne muskelaktivität.

Das war schon krass. Also war offenkundig noch weit vom exitus entfernt weil der körper wieder allein hoch heizen konnte. Aber das gefühl unbemerkt immer weiter abzudriften und weder um hilfe rufen noch selbst aus der Situation raus zu können während der körper nach und nach dicht macht...das war schon bisschen panik. Echt gruselig. Ohne schwimmweste keine chance und das als ziemlich guter schwimmer. Keine ahnung wie diese russen das nackt unter packeis machen. Gut die sind ja meist auch nur sehr wenige minuten drin. 

Erwürgt werden ist da iwie entspannter. Merken huch das wird nichts mehr und lichter aus.  Das war nicht schön.

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Wenns echt um die Existenz geht, funktioniere ich einfach reibungslos u komplett emotionsfrei (krasser Galgenhumor manchmal) - Autounfall zB. Blöd wirds, wenn Zeit zum denken da ist, da "malt der Stift schon mal". ZB bin ich beim offpist-snowboarden mal falsch abgebogen und stand plötzlich auf nem 10m hohen Turm (Talseite). Schnee nicht hard genug, um mit den Händen zurückzuschieben und nicht weich genug um den Brettwinkel ohne Absturzgefahr auf Rückwärtsgang zu bringen. Hui. Rausschieben hat letztlich geklappt. Ähnliche Dimensionen hier:

 

bearbeitet von Jingang
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Mit Anfang 20 zu feige gewesen wegen der Bauchschmerzen zum Doc zu gehen. Hab zu der Zeit das Foucaultsche Pendel gelesen - ein Protagonist so wunderbar mit Magenkrebs - das war da echt wenig hilfreich. Hab es geschafft das über zwei Jahre auszuhalten bis ich dann irgendwann inner Nacht nen Magendurchbruch hatte. Ist schon irre, wie der Körper Schmerz ausschalten kann. Ich konnte noch runter zur Telefonzelle und den Notarzt rufen. Die Typen vom Rettungswagen schauen mich an: "Sie stehen ja noch!" ... ab der Ankunft im Krankenhaus bis zum Aufwachen auf der Intensivstation hab ich nur kleine Fragmente mitbekommen. Mein erster Gedanke war tatsächlich: "wow, ich bin Alice Cooper von der Schippe gesprungen!".

Zweites Mal im Winter auf der Autobahn. Alles trocken und ich ganz entspannt mit 130 unterwegs nach Hamburg. Dann fing es an zu schneien. Also nicht wirklich, eher so alle paar Minuten mal ne Flocke. Als ich um ne Kurve komme (Autobahnkurven sind ja super lang) seh ich in einigen hundert Metern das Ende vom Stau. Tippe die Bremse an und verliere sofort die Haftung. Blitzeis! Okay, denke ich, cool bleiben und locker gegenlenken und leicht Gas geben ... hat aber nicht funktioniert, der Wagen ging von der linken Spur steil Richtung Böschung am Fahrbahnrand. Das Auto immer noch nicht wirklich langsamer. Also mich mit den Füßen in den Sitz gepresst, den Kopf gegen die Kopfstütze und mit freiem Blick auf den Rasen auf den Einschlag gewartet ... ja, Zeit ist relativ! ... Der Wagen war Schrott, ich hatte nichtmal nen Kratzer aber sowas von weiche Knie. Was mich echt überrascht hat - als ich im Auto auf den Pannendienst gewartet hab, sind etliche Leute angehalten um zu schauen ob sie helfen können. So ignorant und oberflächlich wie gern behauptet, sind die Menschen nicht!

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Schlafen bei Todesgefahr immer gut. Bin in Bangladesch mal mit nem reisebus über so ne schlammpiste oder sowas gefahren. War dunkel und keine Straßenbeleuchtung also evtl wars auch ne normale Straße.  Jedenfalls schlaglöcher ohne ende. Konnte nicht lesen so stark hats gewackelt. Hat de fahrer nicht abgehalten die 90kmh (war dunkel also keine ahnung) richtgeschwindigkeit einzuhalten und an allen lkw vorbei zu brettern, bzw im gegenverkehr zu überholen. Saß taktisch klug hinten im Bus also gedacht "genug stauraum nach vorne". Also nickerchen gemacht. Bin dann davon aufgewacht dass ich unter die decke geklatscht bin während alle schreien. Also nicht mit dem kopf sondern mit der seite weil liegend so quer überm gang gepennt. Zwei mal im abstand von knapp na Minute. Das war irgendwie der normale fahrtstil da. Na jedenfalls schreien alle den fahrer an, der schreit seinen copiloten an, weil der die löcher nicht anständig ansagt (vermute ich mal) und irgendwann reduziert er dankbarer weise die geschwindigkeit. Das war richtig Amok und in so einem shithole Country brauchst du Krankenhäuser nicht bauen. 

Im gleichen sommer hat son krokodil nach mir geschnappt, aber nur halbherzig weil die für touristen an der Stelle mit hühnern angefüttert werden. Man  konnte da ohne Barriere direkt ans Ufer und theoretisch anfassen. Riesen viech, angeblich zahm, knapp war das trotzdem. Waren halt keine zootiere sondern frei lebende 5 Meter Brocken.

Oh und ich hab mal die absolute Lieblingshaarspange meiner damaligen kaputt gemacht weil ich sie auf meinen bauernschädel zwängen wollte um sie zu ärgern (und die spange/haarreif echt sooo schön war, nohomo). Gerade so überlebt.

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Danke, Fuchs. :-D Ich glaub grade kommt ein verdrängtes Trauma wieder hoch.

Wasser. Scheiß Zeug.

Da war ich etwa 20 und mit Freunden auf einem Campingplatz in Norddeutschland. Pfingsten. Direkt am See. Die Nacht durchgesoffen. Morgens dachte ich dann schwimmen gegen den Kater wäre ne gute Idee. Klar. Best buddy kommt mit.

Noch ziemlich frisch. Wollte eigentlich nur kurz den Kopf untertauchen, aber Kumpel war natürlich motivierter. Etwa 200m vom Land gab es eine Plattform auf dem Wasser. 5*5m. Für die doofen Kanufahrer. 

Schaffen wahrscheinlich sogar 7 Jährige dahin zu schwimmen, weil man grade mal 100m schwimmen muss. Der Rest ist ist flach. 7 Jährige. Und ich geh fast drauf. Auf etwa Mitte der Strecke kackt mein Kreislauf ab. So richtig. Sterne. Arme kann ich noch 15cm vor und zurück bewegen, Beine genauso.

Und obwohl ich kurz davor war einfach unterzugehen wars mir endpeinlich. Ich bin fast am krepieren, aber zu stolz meinen Buddy zu rufen. Der war 5-10 Meter vor mir. Geh ich halt lieber drauf als mir die Blöße zu geben. Typisch.

Habs dann wirklich bis zur Plattform geschafft ohne das Maul aufzumachen. Hatte aber keine Kraft mehr draufzuklettern. Buddy hilft mir und checkt dass ich kurz vorm Verrecken war. Etwas überrascht. Die nächsten 30 Minuten liege ich auf der Plattform und kotze mir die Seele aus dem Leib. Dann ging’s wieder. Nur blöd, dass ich ja wieder zurück muss. 

Brudi lockt ein paar Kinder mit Schlauchboot an. Ich leg mich rein ins Schlauchboot. Brudi auch. Und lässt die Kinder uns ans Land ziehen. Geiler Typ.

 

Noch ne Wasser-Story:

Oder wie meine Mutter mich ertränken wollte. Die Story hab ich erst Jahre später erfahren. War ihr wohl peinlich. Zu recht.

Da war ich 2-3 Jahre und wir hatten damals einen eigenen Pool, den mein Uropa mal gebaut hat. Cooles Ding. Jedenfalls kennt ihr vielleicht noch diese aufblasbaren Ringe mit 2 Löchern in der Mitte wo die Füße des Kindes reinkommen. 

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Sowas in der Art. Nur kleiner und nicht so fancy. Meins war ein Marienkäfer. Jedenfalls hatte Mutter mich reingesetzt und mit Oma gequatscht. Irgendwann dreht sie sich um. Joa. Seltsames Bild. Klein Dennis war weg. Der Marienkäfer lag auf dem Rücken und zu sehen waren nur zwei Beinchen, die in der Luft strauchelten...

Danke auch :-D

 

ne Wasser ist nicht meins.

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vor 18 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Bleibe äußerlich ruhig. "Ach herrje. Ich zieh uns an Land.", sage ich im Plauderton und springe ins Wasser, während die Optionen durchrattern.

Sauber. Hab ich erst durch Tochter gelernt - Alpspitze (2600m) wieder runterbringen - keine Karte, fast nicht/falsch ausgeschildert, letzter Lift weg (16:30 im Hochsommer...), Leute fast weg und schneller als wir, wir zunehmend in der Wolke fast ohne Sicht zügig von Platte zu Platte springend. Riecht irgendwie nach Hagelgewitter. Hab sie (6 Jahre) am 6m Seil, darf also auf keinen Fall fallen und trällere dazu lustiges Zeug damit sie's nicht checkt. Haben dann sogar noch die letzten beiden Plätze in einer Hütte (Tip von Vorbeiflieger) und warmes Essen bekommen. Super bonding.

bearbeitet von Jingang
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Fahre nachts in Brazzaville vom Club mit Kids vom Botschafter im offenen Auto Richtung Quartier. Sind bißchen in die Sperrstunde reingerutscht (4-6 AM glaube). Kommen um die Kurve, tauchen so ein paar Soldaten aus dem Straßengraben hoch, einer legt Gewehr an. Wir halten, reden beruhigend (Botschaftler konnten >4 Sprachen sicher). 1m Entfernung, könnte schwören, ich hab die Patrone im Lauf gesehen..

bearbeitet von Jingang
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vor 16 Minuten, Jingang schrieb:

Leute fast weg und schneller als wir,

Doof. Da sollte mehr Umsicht herrschen. Hat nicht wenigstens einer gefragt, ob ihr klar kommt?

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vor 2 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Doof. Da sollte mehr Umsicht herrschen. Hat nicht wenigstens einer gefragt, ob ihr klar kommt?

Erst so "oh, wie alt bist du denn" (vor allem im Klettersteig). Als die Wolke dann kam, wollten alle nur noch runter. Gewitter lag nicht unmittelbar an (kam auch keins), kann aber schnell gehen da oben, Haare stehen hoch und so - da hätte sich sicher wer angeboten. Wir sahen vielleicht auch irgendwie zu sicher-professionell aus..

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Immer diese professionell wirkenden 6 jährigen Bergsteiger....

In manchen Situationen denken leute echt immer nur an sich. Wie in russland wo jetzt 40 leute verbrannt sind weil die in den forderen reihen noch ihre koffer mit raus genommen  und dadurch die gänge verstopft haben...packst du dir an den kopf.

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Urlaub in Thailand, eine Rundreise. Nachts an den Strand, keine öffentlicher Strand mit Lifeguard, sondern ein wilder Strand. Am Strand Schilder in Landessprache, wo irgenwas drauf stand. Egal. Also ab ins Wasser. War herrlich. Irgendwann genug vom schwimmen, ein Blick zum Strand: "Man bin ich weit draußen" - Also zurückschwimmen. Beim zurückschwimmen merke ich, das ich kaum vorwärts komme. Für jeden Meter, den ich in Richtung Land schwimme, werde ich wieder zwei Meter auf´s Meer hinausgezogen. Ich bekomme leichte Panik, mobilisiere all meine Kräfte und schwimme, was das Zeug hält. Mit allerletzter Kraft und das Leben eigentlich schon abgeschrieben, merke ich auf einmal wieder Boden unter den Füßen. Am Strand sehe ich zwei Männer, die meine Lage bemerkt haben. Sie kommen ins Wasser und mir entgegen. Einer greift mir links unter den Arm, der andere rechts. Gemeinsam ziehen sie mich ein paar Meter in Richtung Land, als ich auf deutsch so was wie:"Danke Jungs" stammele. Die beiden schauen sich an, sagen was auf französisch, lassen mich fallen und verabschieden sich mit einem:"German Bastard" in Richtung Strand. Die letzten meter waren die Hölle. Ich weiß nicht, wie lange ich am Strand gelegen habe, bis ein paar Einheimische vorbeikamen und mich mitnahmen. By the way......auf den Schildern in Landessprache, die überall am Strand standen stand übersetzt: Achtung! Starke Strömung! Lebensgefahr!

Was hab ich draus gelernt. Auf Schilder zu achten ;-)

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vor 5 Minuten, Minou schrieb:

Ist das jetzt hier der Wettbewerb um Platz 1 für den Darwin-Award?

Mannomann. 

Dachte ich auch beim Lesen. Fehlt bloß noch @Hypersensibel hier.

Viel interessanter als die krassen Stories wäre für mich, was ihr daraus konkret mitgenommen habt und wie das genau euer Leben verändert hat. 

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vor 33 Minuten, Patrick B schrieb:

Dachte ich auch beim Lesen. Fehlt bloß noch @Hypersensibel hier.

Viel interessanter als die krassen Stories wäre für mich, was ihr daraus konkret mitgenommen habt und wie das genau euer Leben verändert hat. 

Also Leben verändert, wie gesagt... nö. Gelernt aber ne Menge. Dumm biste erst wenn Dir der gleiche Scheiß zweimal passiert.

Papa hatte immer recht: Vorsicht bei nasser Straße. Aqua Planing/ Blitzeis etc sind saugefährlich. 

Wasser ist nur sicher wenn’s 38 Grad hat und aus der Dusche kommt.

Öffentliche Verkehrsmittel in 2./3. Welt Länder meiden wenn es irgendwie geht. Scheiß auf “Reisen wie die Einheimischen”. Rasende TukTuk/Taxifahrer anschreien und beleidigen bis sie anhalten. 

 

Aber schon krass wieviele hier fast mal abgesoffen wären. Gut, wenn man ne zweite Chance bekommt.

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vor 23 Minuten, Patrick B schrieb:

Dachte ich auch beim Lesen. Fehlt bloß noch @Hypersensibel hier.

Viel interessanter als die krassen Stories wäre für mich, was ihr daraus konkret mitgenommen habt und wie das genau euer Leben verändert hat. 

Na was willst du groß daraus mitnehmen? Hast in manchen momenten halt deutlich gemerkt dass das leben recht schnell vorbei sein kann. Der körper reagiert irgendwie und am ende steht man da und denkt sich "poah...schande....und wo bekommen ch jetzt noch essen her? ".

Ka also zumindest bei mir hat sich nicht wirklich was geändert. Außer dass ich gutes geld für n anständigen neoprenanzug ausgegeben habe.  Bin nach dem fast erfrieren aka ersaufen noch paar jahre Abfahrtsrennen gefahren, da waren der gleiche und schlimmere Flüsse dabei.

Privat eben weiter gezockt und in der schule rumgepimmelt wie zuvor. Glaube generell das zumindest mich solche Erlebnisse nicht nachhaltig verändern. Auch wenn ich jetzt beruflich leichen bzw verstümmelungen sehe oder der pöbel mir den kopf eintreten will. Ist in der Situation aufregend und krass und sowas, aber danach setzt man sich halt hin und plant das wochenende bzw abendessen. Das leben geht weiter. Ganz nüchtern betrachtet. Leute sterben und oft ist das nicht schön. Aber das ist ja keine neue erkenntnis.

N Tattoo würde ich mir jdfs nicht stechen lassen.

Wenn man jetzt mit steinzeitmenschen argumentiert dann würde ich sagen zu der zeit bist du jeden tag fünf mal fast gefressen worden. Da kannst du nicht immer dein leben umkrempeln sondern machst halt was du machen musst. Das leben an sich kann ja auch vorher ganz ok und aufwärts gewesen sein. 

Guck dir leute in kriegsgebieten an, die begraben ihre familien und machen weiter. Da ist nichts mit spiritueller erleuchtung oder sowas. Höchstens Trauma und Kompensation. 

Denke jedenfalls das Gehirn ist ganz gut darin nach extremsituationen wieder in den normalmodus zu schalten. Was anderes würde wenig sinn machen. Schwierig wird es dann wenn sich das gehirn an extrem gewöhnt und nicht mehr auf normal switchen kann. 

Deshalb halte ich leute die solche Erlebnisse durch Aktionismus (husthyperhust) auch für traumatisiert. Gehirn braucht immer Action.  Dafür ist es aber nicht gemacht. Aber das ist nur eine laienmeinung. 

Für mich persönlich finde ich es recht angenehm selbstberuhigend wirken zu können. Also aus dem extrem wieder schnell in Entspannung zu wechseln. Hoffe das bleibt so.

 

 

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Gast

Mit 12 oder so, als ich noch richtig jung und knackig war, steig ich aus der Bahn aus und in dem Alter ist einem ja alles egal und man rebelliert halt. Die Fussgängerampel steht noch auf rot und ich meine schnell über die Straße sprinten zu müssen. Ja dumme Idee da ich zu langsam war. Plötzlich kommt da ein Auto,geht voll in die Eisen und Ich schaffe gerade noch so den Hechtsprung auf den Bürgersteig. Der Fahrer steigt aus und macht mich zur Sau, zu recht. Hab mir fasst eingepisst...

 

Vor ein paar Jahren beim Bund aufm Truppenübungsplatz. Gruppengefechtsschießen. Ich hatte gerade die Gruppe an meinen Stellvertrer übergeben und beziehe die äußerste Stellung. Der Leitenden spielt eine Lage ein. Ausfall des MG Schützen. Toll denke ich mir noch. Der 2te Mann am MG übernimmt. Dazu müsst ihr wissen war das MG auf so einem Tonner auflafetiert. Irgendwann muss der Typ den Sicherungshebel an der Lafette gelöst haben, schwenkt das MG in Richtung Stellung und ballert einen kurzen Stoß knapp einen halben Meter vor meine Stellung. Dreck spritzt hoch und Ich hab das erst nicht gecheckt, erst bei der Nachbesprechung hab ich gerafft wie knapp das war. Dank der guten Aufsicht ist nicht mehr passiert an dem Tag.

 

Rückblickenden muss ich insbesondere für den zweiten Fall sagen dass es zwar ein Schock war aber mich nicht weiter beeinflusst hat, obwohl ich kein Infanterist bin. Dennoch sollten solche Momente zum nachdenken anregen, tut es bei mir bis heute aber nicht.

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Wisst ihr, was Schlafparalyse ist? Mein 12 jähriges Ich wusste es nicht.
Man wacht auf und öffnet die Augen.
Schnell merkt man, dass man nicht atmen kann.
Man versucht sich zu bwegen, aber irgendwie hört der Körper nicht.
Da liegt man also, kann nicht atmen und sich auch nicht bewegen oder schreien. Nur die Augen sind wach.
In dem Moment dachte ich wirklich, dass ich ersticken würde.

Naja, nach ein paar Sekunden des Abschiednehmens war alles wieder gut.
Hat sich herausgestellt, dass zu dem Zeitpunkt nicht mein ganzer ,,Kopf" wach war.
Ich konnte und habe auch die ganze Zeit geatmet, aber die Signale, die meinem Hirn dies bestätigen würden, kamen nie an.
Genauso wie die bewussten Befehle meines Hirns den restlichen Körper nicht erreichten.

Ich war da nie wirklich in Gefahr. Es hat sich bloß so angefühlt als ob.

bearbeitet von Awakened
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vor 2 Stunden, Patrick B schrieb:

wie das genau euer Leben verändert hat. 

Was soll sich denn da groß ändern?

vor 3 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Immer diese professionell wirkenden 6 jährigen Bergsteiger....

In manchen Situationen denken leute echt immer nur an sich. Wie in russland wo jetzt 40 leute verbrannt sind weil die in den forderen reihen noch ihre koffer mit raus genommen  und dadurch die gänge verstopft haben...packst du dir an den kopf.

Ansich like.

Kommt aber auch immer darauf an, wen man dabei hat.
Bin auf ner Großveranstaltung mit Freundin, ihrem Bruder und seiner Freundin mal im Strom auf ne Engstelle zugetrieben. Dort bildete sich ne Massenpanik an einer Hausecke, die den Strom verjüngte. Sah das zum Glück vorher, weil Kopf größer als die Menge. Hab den 3en schon gesagt, dass wir hier mal kurz warten. Plötzlich rollte die Unruhe rückwärts durch die Menge, während von hinten weiter nachgeschoben wurde.
Hab ich ihm gesagt, er soll sich mir gegenüber hinstellen, sich mit gestreckten Armen gegen meine Schultern/Oberarme  stemmen und auf! keinen! Fall! loslassen.. und wenn er mir die Jacke zerreißt. Ich das gleiche bei ihm. Die Frauen in unsere Mitte. Damit hatten wir 4 Beine statt 2en. Uns zum Strom ausgerichtet und gehalten. Ich merkte wie Gesichter und alles an meinem Rücken langgequetscht wurden. Plötzlich war ein Mann mittleren Alters neben mir. Völlig verzweifelt. Hatte seine bewusstlose Frau im Arm. Flehte mich an, ich solle ihm helfen. Ich, ich konnte nicht. Hätt ich losgelassen, wären wir genauso weggespült worden und es war überhaupt nicht abzusehen,wie schlimm das hier noch wird.  Die Frauen versuchten, sie in unsere Mitte zu ziehen, doch dann wurden die beiden vom Strom weggerissen. Nach paar Metern hab ich ihn nicht mehr gesehen.
Boah.. war das bitter. Die bewusstlose Fremde, oder deine Frau, der es aktuell noch gut geht, in einer Minute evtl aber nicht mehr. Da überlegste nicht lang.

Ob wir als Wellenbrecher die Nummer da für einige noch schlimmer gemacht haben, war uns in dem Moment auch egal. Im größeren Maßstab war´s evtl eher gut. Vielleicht auch nicht.

 

Aber ja. Bevor man nen Mann mit ner 6jährigen allein auf nem Berg in nem eventuellen Gewitter zurücklässt, muss schon einiges passieren. Ich mein. Wenn alle schneller waren, ging´s ihnen offensichtlich gut. Zur Not schickt man die anderen halt vor. Echt übel.

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klar eigensicherung und sowas. Ist wichtig. Immer Situationsabhängig.

man muss sich ja auch nicht selbst opfern um fremde zu retten. Muss man meist aber auch nicht. Klar im Gedränge machst du nichts da sind Kräfte am Werk gegen die man keine Chance hat.

auf dem ding mit dem Berg kannst zumindest mal kommunizieren ob Hilfe gebraucht wird, Unterkunft handynummer erfragen etc um bei nicht auftauchen oder ähnlichem zumindest rettung frühzeitig organisieren zu können. Dauert zwei Minuten und erhöht das eigene Risiko nur unwesentlich. Kann aber massiven unterschied machen wenn er auf einmal mit der kurzen oben festhängt und es erst am ende des we auffällt oder eben zwei stunden später.

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Haha das wird son klassicher Männer-Poser-Thread ohne Cats geil.

 

Hab auch paar Dinge erlebt, Schlafparalyse gehörte noch zu den lustigeren:

Autounfall mit 18. Bin mit 130 in einer Kurve ins Schleudern gekommen, hab mich mehrfach um die eigene Achse gedreht und dann gegen Baum. Auto war komplett hinüber, also 30% geschrumpft, Airbag raus etc. Ich nachdem Unfall erstmal versucht den Motor zu starten um weiterzufahren just lol. Hatte keinen Kratzer, Abschlepper war verwundert dass ich lebe. 

Mit 8 einmal fast ertrunken. Eig kaum der Rede wert. 

Diverse Fahrradunfälle, unter anderem mal mit Knockout und halbes Gesicht gebrochen. 

Einmal vom PKW fast erwischt worden auf der Straße als Passant.

Mit Schusswaffe an den Kopf bedroht worden, dachte auch nicht dass der mich jetzt hinrichtet. 

 

Aber diese Sachen haben mich absolut null verändert. Der Unfall wo ich danach im Krankenhaus lag und operiert wurde, der hat mich persönlich weitergebracht. Als ich da auf dieser scheiß Liege lag und mich nicht mehr bewegen konnte, Blut gekotzt hatte etc und dann 2 Wochen später wieder komplett startklar war, hat ich son Gefühl, dass alles irgendwie schon wieder gut wird. 

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