gefühlt jeder vierte in der Stadt Stadt kennt mich - Melancholie bei IOI Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 2 2

[Gast]

hallo, kann sich jemand in meine Situation hineinversetzen und weiß, was ich machen soll?

ich habe vor einigen Monaten sehr viele Frauen in meiner Stadt angesprochen. Die Stadt hat etwa 100.000 Einwohner und eine Uni.
Die Challenge ging ein paar Wochen und ich habe jeden Tag 10 HBs angesprochen, egal ob sie sympathisch waren oder nicht. Mangels zeit musste ich ansprechen, was rumlief.

Vorgeschichte: Ich habe vor ca. Jahr mit regelmäßigem PU begonnen. Davor war ich viele jahre lang ohne regelmäßige Kontakte, war oft monatelang komplett ohne Kontakte außer gelegentlich Familie, hatte Stress, war vor Jahren auch in einer Situation, in der sich andere vielleicht die kugel gegeben hätten. Als Freundin hatte ich erst eine (auch ganz am Anfang mit PU kennengelernt) sowie nur 1 Afffäre.

Nach dieser kürzlichen Pickup-Odyssee also (hatte eine Quote von 1,5 Nummern auf 10 Approaches) hab ich bemerkt, daß viele Leute mich aufmerksam ansahen, sowohl Männer als auch Frauen bis ca. 35 J. Ich vermute, daß mein Foto, das ich für 1 Tag auf Tinder hatte, überall rumgeschickt wurde. Dazu muss ich sagen, daß ich etwas auffälliger das Pickup betrieben habe, weil ich von meiner Kleidung her auffälliger bin und auch ein markantes Gesicht habe. Zudem habe ich einige Opener ziemlich hart gefahren, d.h. ich hab mich einer 8er in den Weg gestellt, als sie an mir vorbei wollte (und natülich gelächelt), ein anderes HB im Beisein ihres Kumpels (oder Freundes?) in direktes Kompliment gemacht und gefragt, ob sie single ist. Bei ner anderen habe ich nicht locker gelassen, als sie meinte "kannst du bitte gehen" (ohne mich dabei anzuschauen) weil ihre Freundin gleich kommen sollte und weil sie nen Freund hatte.

Seither ich keine Motivation mehr, weiterzumachen, weil
 - ich mit einigen Körben nicht klar komme, weil mir die Zurückweisungen zu schroff waren und mich das irgendwie verletzt (bin sensibler als andere)
 - es mich depremiert, weil ich vermute, daß die No-Girls nicht mit mir, sondern über mich sprechen und weil ich das feige von denen finde
 - ich es ungerecht finde, daß andere wie selbstverständlich, nur weil sie an der Uni sind, dutzende Kontakte haben (was ich nicht habe, weil ich längst arbeite
   und auch nicht studiert habe
- aus den Nummern kann ich nix mehr machen, weil mein Handy weg ist.
- davor hab ich aus den Nummern nix gemacht, weil ich mir erst ne gescheite Wohnung suchen musste, die davor war so, daß ich keine Frauen einladen wollte
  weil ein HB von meiner damaligen Wohnung + meiner Unbeholfenheit abgeturn war
- es mich überfordert, wenn Leute mich kennen. Ich bin mit sozialen Situationen überfordert und es nicht gewohnt, auf WG-Partys zu sein.
 - es ist ziemlich komisch, aber ich habe außer bei wenigen, die mich echt interessierten, so mehr oder weniger ein Geheimnis um mich herum gemacht und
   weiß heute selber nicht mehr genau, warum. Vielleicht liegt es daran, daß ich unsicher in sozialen Situationen bin, weil ich wenig zu reden habe.

Ich hatte kurz nach der Challenge z.B. ein mega Lächeln von einer Radfahrerin bekommen, die vermutlich auch von mir gehört hat.
Das hat mich in dem Moment sofort in eine melancholische Stimmung versetzt und mein Gedanke war: "die hat von mir gehört und meint jetzt, daß ich sie sozusagen auf Knopfdruck anspreche, nur weil sie lächelt. Das finde ich ungerecht, daß diese Frau das von mir umsonst jetzt bekommen soll, während ich hunderte ansprechen muss"

fragen:
 - wie bekomme ich die melancholie weg?
 - wie bekomme ich die Gefühle der Ungerechtigkeit weg? Daß ich nie studiert habe, hat sich schon sehr früh entschieden als ich noch fast ein Kind war.

 

[Affe777 681]

Also eines kann ich dir garantieren: die Mädels sprechen nicht über dich, dein Tinderfoto wird nicht durch die Stadt geschickt und die Radfahrerin kannte dich deshalb auch nicht.

ich denke dass Frauen gerade nicht dein Problem sind, sondern eher der Weg zu dir selbst und mit dir klar zu kommen. Evtl. Könnte eine Therapie helfen (hört sich schlimmer an als es ist). Das wird dir aber auf jeden Fall helfen deine paranoiden Gedanken abzustellen, die Dir hier nicht weiterhelfen...

viel erfolg!

[Marquardt 2063]

1. wechsel die stadt
2. such dir normale freunde in deiner neuen stadt
3. spreche nicht mehr mega so viele frauen an, bau dir einen social circle auf (gym, yoga, tanzen)
4. hol dir lieber instagram anstatt die nummern und mach dort noch mehr social circle game
5. wenn du wirklich mal 50 am tag ansprechen willst dann geh für nen tag in ne größere stadt und mach das dort
 

[ohnedu 1]

Das Leben ist leider kein Ponyhof und auf Gerechtigkeit hat niemand von uns einen Anspruch. Relativier mal die Perspektive. Hat du eine Dach über dem Kopf? Musst du dir Sorgen machen, ob du morgen satt wirst? Es gibt verdammt viele Menschen, die schlechtere Startbedingungen als wir alle hier haben: https://www.youtube.com/watch?v=XvIlzjLs-P0
Die Kunst ist, dennoch etwas daraus zu machen. Das geht aber erst, wenn man die Verantwortung für das eigene Leben übernimmt, also aufhört die Schuld im Aussen zu suchen. Chancen sind erst dann etwas Wert wenn man sie ergreift. Und natürlich gibt es auch Studierende, die Probleme haben Sozialkontakte aufzubauen.
 

vor 4 Stunden, Mr.Sunset schrieb:

kann sich jemand in meine Situation hineinversetzen und weiß, was ich machen soll? 

Ich empfehle dir, dich erstmal von den Damen wieder komplett zu distanzieren - das Frauending wird deine Probleme nicht lösen, selbst wenn sich Erfolge einstellen sollten. Informiere dich über den Themenkomplex Sozialphobien und Verfolgungswahn. Ersteres gibt es häufiger als man denkt und es lohnt sich, diese Baustelle aktiv anzugehen weil es deine Lebensqualität um Welten verbessern kann. Auch Verfolgungswahn klingt schlimmer als es ist und kann in Streßsituation auch gefestigte Persönlichkeiten aus der Bahn werfen.
Wie alt bist du?

März 27, 2019 bearbeitet von ohnedu

[Gast]

Du hast mMn. das Prinzip des streetens nicht verstanden. Es geht nicht darum Nummern zu bekommen sondern deine Ängste abzubauen. Die Angst was die HB's von dir denken oder die umstehenden Leute die soll durch das viele Ansprechen verschwinden. Deswegen ist jeder Approach ein Gewinn, weil du deine Angst überwunden hast.

Außerdem lese ich viele Entschuldigungen in deinem Text (hab nicht studiert weil...). Das ist aber alleine deine Verantwortung. Wenn du studieren willst dann mach das. Es ist dein Leben wenn es dir nicht gefällt dann ändere es.

[Magnetism 1883]

Du machst das viel zu aggressiv für die heutige Gesellschaft. Wir leben nicht mehr 1998. Frauen im Alter von naja 18 - 24  sind es OFT nicht mehr gewohnt angesprochen zu werden. Sich einer Frau in den Weg stellen, Sie angrinsen wenn ihr "Freund" dabei ist und fragen "Bist Du Single" ? Da kann man auch fix mal paar aufs Maul bekommen. Das ist einfach alles respektlos. Das in den Weg stellen und dann noch die bescheuerte Frage.

 

Am Anfang hätte ich Dir gesagt "Mach Dir keinen Kopf wenn die Leute reden, verschafft Dir "SocialProof" aber WIE Du streetest, da haben mal schnell die Bullen ein Auge auf einen wegen Belästigung. Mach mal ne Pause und beschäftige dich mit andern Dingen oder geh zum Clubgame über.

 

 

 

Magnetism 

[Gast]

Auch wenn es nur eine klitzekleine Kleinigkeit in deinem Text darstellt möchte ich darauf hinweisen.

Du schreibst:

Am 26.3.2019 um 21:43 , Mr.Sunset schrieb:

- ich es ungerecht finde, daß andere wie selbstverständlich, nur weil sie an der Uni sind, dutzende Kontakte haben (was ich nicht habe, weil ich längst arbeite

   und auch nicht studiert habe

Diese Leute die du meinst haben nicht dutzende Kontakte, weil sie an die Uni gehen. Sondern das liegt eher an ihrem sozial Verhalten.

Es gibt vermutlich keinen besseren Ort als unauffällig unentdeckt zu bleiben, als die Uni. In vielen Vorlesungen ist man zu Beginn des Studiums mit 600 – 800 Leuten im großen Vorlesungsraum. In den wenigsten Veranstaltungen hast du Anwesenheitspflicht und wenn dann geht ein Zettel um, auf dem man dann in der entsprechenden Tabellenzeile (neben seinem Namen) unterschreibt. Es juckt auch niemanden, ob du da bist oder nicht. Der Alexander, mit dem du dich letztens über die Änderungen im Modul 6 so intensiv aufgeregt hast, wird nicht anrufen und fragen was ab geht.

Dazu gibt es auch nicht wirklich viele Vorgaben, so kann jeder meistens sein Tempo individuell wählen. Das bedeutet, dass die Leute die du kennenlernst schneller oder langsamer vorankommen. Entsprechend kann sich der Kontakt verringern oder intensivieren. Manche Kommilitonen verschwinden einfach, andere kommen nach 2 Jahren plötzlich wieder. Manche wechseln die Uni, andere das Studienfach u.s.w.. Es kann dir leicht passieren, dass du ins neue Semester startest und niemanden findest mit dem du paar Wörter gewechselt hast.

An der Uni kannst du auch viele Kontakte haben, die nur darauf aufbauen, dass du ausschließlich über das Studium und den Stoff redest. Du hast dann insgesamt stundenlang Gespräche geführt und weißt fast gar nichts über die Person.

Was will ich damit sagen, an einer Uni kannst du leicht in einer Blase von Anonymität und Oberflächlichkeiten schwimmen, wenn du das SELBST so willst.

An der Uni kannst du selbstverständlich auch Freundschaften fürs Leben schließen.

An der Uni kannst du ebenfalls intensive Kontakte knöpfen, wenn du das SELBST so willst.

 

Zu denken, dass Leute viele Kontakte haben, NUR weil sie an der Uni studieren und man selbst keine Kontakte hat, weil man arbeitet ist Schwarz-Weiß-Denken und entspricht nicht der Wirklichkeit. Es ist dazu noch eine Ausrede, um dich in die Opferrolle zu begeben.

[delirious 24]

Schwer zu glauben, dass dich so viele kennen. Evtl bildest du dir das nur ein. Ich habe aber auch schon öfter welche wiedererkannt. Ich würde vermehrt Samstags gehen, wenn Leute von außerhalb shoppen kommen, sofern die Stadt eine Einkaufsmeile hat, dann hast du wieder ein neues Publikum, oder aber du machst in einer anderern Stadt weiter. Davon abgesehen: 100.000 Einwoher, davon 50% Frauen, davon ca 20% im alter von 20-35 Jahren, wären ca. 10.000 Frauen aus diesem Spektrum. Irgendwie schwer vorstellbar, dass dich bereits jede 4te kennt.

März 28, 2019 bearbeitet von delirious

[wernerd 1741]

Am 26.3.2019 um 21:43 , Mr.Sunset schrieb:

Daß ich nie studiert habe, hat sich schon sehr früh entschieden als ich noch fast ein Kind war.

Das ist der grösste Bullshit von Selbstmitleid.

Ich kennen jemanden, mit 35 angefangen zu studieren, ein Semester übersprungen, Masterabschluss mit Auszeichung, Promotion mit Auszeichnung.

 

Ansonsten magnetism, samstage, marquard, und viele andere  haben es dir schon geschrieben.

 

 

[Deadmonkey 41]

Am 26.3.2019 um 21:43 , Mr.Sunset schrieb:

.... jeden Tag 10 HBs angesprochen, egal ob sie sympathisch waren oder nicht. Mangels zeit musste ich ansprechen, was rumlief.

Genau das ist zu 99% das Problem...  Sprech von vornherein nur die an die wirklich *sympathisch* erscheinen.  Spart extrem an Ärger! Die unsympathischen können zwar auch nett & freundlich sein, und die sympathischen zickig reagieren meist haben diese Wahrnehmungen aber einen guten Grund.

[AmphoePai 82]

Hier wurde eigentlich schon fast alles gesagt, nur ein Tipp: lies die gesamte Schatztrue in der Rubrik Inner Game.

[Gast]

 

Am 26.3.2019 um 21:43 , Mr.Sunset schrieb:

Nach dieser kürzlichen Pickup-Odyssee also (hatte eine Quote von 1,5 Nummern auf 10 Approaches) hab ich bemerkt, daß viele Leute mich aufmerksam ansahen, sowohl Männer als auch Frauen bis ca. 35 J.

Natürlich schauen Leuten wenn du ein Mädel ansprichst und die das mitbekommen. Das ist was neues, was aufregendes, was ungewöhnliches. Die schauen einmal kurz und dann sind sie wieder in ihrer eigenen Realität. Das ist vergleichbar wie wenn jetzt zum Beispiel ein Rettungswagen iwo rumsteht, jeder der vorbei läuft schaut, weil es ungewöhnlich ist. 

 

 

[Gast]

und wie bekomme ich die unmittelbare Melancholie weg, wenn mir attraktive Frauen ganz offen einladend zulächeln?

[Gast]

Am 27.3.2019 um 01:37 , ohnedu schrieb:

Ich empfehle dir, dich erstmal von den Damen wieder komplett zu distanzieren - das Frauending wird deine Probleme nicht lösen, selbst wenn sich Erfolge einstellen sollten.

was meinst Du mit komplett "distanzieren"?

 ich habe unmittelbar nach der Challenge intuitiv aufgehört, weil mir die Lust vergangen ist, auch wenn es nur wenige, einzelne negative Erfahrungen waren.

[ohnedu 1]

vor 12 Stunden, Mr.Sunset schrieb:

was meinst Du mit komplett "distanzieren"?

Frauen, Pickup und Dating mal in der Prioritätenliste ganz weit nach hinten schieben. Dich stattdessen auf dich selbst fokussieren und deine sozialen Defizite angehen:

Am 26.3.2019 um 20:43 , Mr.Sunset schrieb:

es mich überfordert, wenn Leute mich kennen. Ich bin mit sozialen Situationen überfordert

 

Am 26.3.2019 um 20:43 , Mr.Sunset schrieb:

unsicher in sozialen Situationen

Das ist deine größte Baustelle. Daran kann und solltest du arbeiten. Wie ist es um deine sonstigen zwischenmenschlichen Kontakte bestellt - gibt es über die Famile hinaus Freundschaften, Kumpels und regelmäßige Kontakte?