46 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

Jahrelang wollte ich mein Leben und mich als Menschen ändern, anders sein, mich anders verhalten, härter arbeiten als mir eigentlich lieb ist, cooler und härter drauf sein als mir lieb ist, meine ganzen anderen Gewohnheiten ablegen, obwohl ich so war wie ich war, bin und bleibe.

Ich bin halt so. Ich bin Froncolo. Und wenn ich eher der unordentliche Typ bin, der mal gerne gechillt auf der Couch abhängt, dann ist es doch genau das, was ich brauche und mich als Menschen ausmacht.

Ich frage daher rhetorisch an alle hier:

Muss man wirklich versuchen was an sich oder an seinem Leben zu ändern?

Als Beispiel in Bezug auf Frauen: Gibt es nicht die eine oder andere Frau da draußen, die genau zu mir passt? Muss ich zwangsläufig nach Schema F handeln, um "Frauen" zu kriegen?

Oder: "Muss" ich ins Gym gehen und mich dazu hart pushen, weil es so vernünftiger wäre? Oder kann ich mich und meine Art annehmen und mit Radfahren glücklicher werden?

Genau so auch im Detail in Bezug auf Angewognheiten, dass ich einfach ein mehr nachdenklicher Mensch bin und mir nicht einreden muss, dass das ein "Fehler" sei und ich stattdessen einfach gerne philosophiere. Oder halt mehr der faule Typ bin. Oder Mathe nicht mag, dafür mehr Sprachen.

Die meisten Frauen, mit denen ich zusammen war sagten: Du brauchst doch so was wie PU nicht. Du bist doch attraktiv und cool so wie du bist. Ihr habt das sicher auch schon von Frauen gehört.

Freue mich auf ein paar ehrliche Statements zu dem Thema.

Schönen sonnigen Tag!

bearbeitet von Froncolo

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Du musst gar nichts. Du solltest dir selbst gerecht werden und einen Weg zum persönlichen Glück finden.

Bist du zufrieden und glücklich, mit dem was du hast und dem, der du bist? Wenn ja, ehrlich und ohne dich selbst anzulügen, dann brauchst du nichts zu ändern.

Wenn nein...dann ran an den Speck.

Unabhängig davon, ob du glücklich bist oder nicht, so kann ich dir garantieren, dass es immer sinnvoll ist, (fast) täglich Sport zu machen. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen (wir werden alle älter, glaub mir, du willst fit sein), sondern einfach weil es dich umso glücklicher macht. Schwere Gewichte zu begen und sie stets zu erhöhen, macht Spaß und gibt dir Selbstvertrauen. Auf einmal den langen See in deinem Wohnort umlaufen zu können, ist toll und macht dich stolz. Dich im Kampfsport zu versuchen und zu lernen, wie man im Kampf Mann gegen Mann besteht, ist unheimlich befriedigend und persönlichkeitsentwickelnd.

 

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Gast

Ich denke mal du suchst gerade deine eigene Balance zwischen Anstrengung und Entspannung. Diese ist mMn. sehr abhängig von den derzeitigen Lebensumständen und deiner Gesundheit. Wichtig ist das du dich gut fühlst mit dem was du machst.

Man sollte die Dinge aber nicht zu lange schleifen lassen weil man seine Ziele nicht erreicht hat. Irgendwann muss man mal wieder ran an den Job, den Speck, die Frauen oder was auch immer dir im Leben wichtig ist.

Gönn dir ein bisschen Zeit und dann gib wieder Gas.

Meine 100 kg (du erinnerst dich an das Foto?) sind entstanden weil ich es "angenommen" habe immer fetter zu werden. Mein Fokus lag damals nur auf meinem Business und war damit schlecht verteilt. Das passiert mir nicht nochmal 😉

Was ich bei dir noch vermuten würde ist das die Sache mit dem Studium dich mehr trifft als du dir eingestehst - was ich gut nachvollziehen kann. 

bearbeitet von Gast

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vor 29 Minuten, Sam Stage schrieb:

Ich denke mal du suchst gerade deine eigene Balance zwischen Anstrengung und Entspannung. Diese ist mMn. sehr abhängig von den derzeitigen Lebensumständen und deiner Gesundheit. Wichtig ist das du dich gut fühlst mit dem was du machst.

Man sollte die Dinge aber nicht zu lange schleifen lassen weil man seine Ziele nicht erreicht hat. Irgendwann muss man mal wieder ran an den Job, den Speck, die Frauen oder was auch immer dir im Leben wichtig ist.

Gönn dir ein bisschen Zeit und dann gib wieder Gas.

Meine 100 kg (du erinnerst dich an das Foto?) sind entstanden weil ich es "angenommen" habe immer fetter zu werden. Mein Fokus lag damals nur auf meinem Business und war damit schlecht verteilt. Das passiert mir nicht nochmal 😉

Was ich bei dir noch vermuten würde ist das die Sache mit dem Studium dich mehr trifft als du dir eingestehst - was ich gut nachvollziehen kann. 

Tatsächlich...interessant, ich hatte dir nicht mal von erzählt, wollte ich aber noch :-D

Interessanterweise belastet einen doch viel unterbewusst.
Man hat das wie schon untergraben und es wühlt irgendwo da unten weiter herum.

Ja klar, jeder braucht Aufgaben, denen er nachgeht.
Aber da muss auch jeder selbst reinfühlen, was er gerade braucht.
Jedenfalls weiß ich, dass ZWANG was ganz schlimmes ist...

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Gast
vor 2 Minuten, Froncolo schrieb:

Jedenfalls weiß ich, dass ZWANG was ganz schlimmes ist...

Es gibt es ein paar Mittel anstehende Dinge nicht als Zwang zu erleben.

- Nimm diese Sachen an und sieh sie als Teil der Aufgabe um dein Ziel zu erreichen.

- Anstehende Dinge nicht lang vor sich her schieben (Prokrastination).

- Sich über erreichtes wirklich freuen und dafür auch belohnen. 

Das sind Mechanismen die mit helfen wenn nix mehr geht. Allerdings vergesse ich das leider viel zu oft und mache Dinge dann zu lange falsch. Nobody's perfect...

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vor 2 Minuten, Sam Stage schrieb:

Es gibt es ein paar Mittel anstehende Dinge nicht als Zwang zu erleben.

- Nimm diese Sachen an und sieh sie als Teil der Aufgabe um dein Ziel zu erreichen.

- Anstehende Dinge nicht lang vor sich her schieben (Prokrastination).

- Sich über erreichtes wirklich freuen und dafür auch belohnen. 

Das sind Mechanismen die mit helfen wenn nix mehr geht. Allerdings vergesse ich das leider viel zu oft und mache Dinge dann zu lange falsch. Nobody's perfect...

Klingt aber auch so, als ob du dich zu Aufgaben disziplinierst, auf die du von Herzen kein Bock hast.
Du tust Dinge UM....aber du genießt nicht den Prozess selbst.

Kann das teilweise so stimmen?

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Gast

Ja klar stimmt das. Als Selbständiger musst du dich motivieren weiterzumachen. Ich würde auch heute lieber irgendwo in der Sonne rumpimmeln als mich schon wieder hinter den Rechner zu klemmen und noch mehr Arbeit anzunehmen. Aber auf lange Sicht weiss ich das mir mein Geschäft den Lebensstandard sichert und mir auch sehr viel Bestätigung gibt. Außerdem hängen da ja auch ein paar freie Mitarbeiter dran. Dann machst du einfach obwohl ich eigentlich lieber was anderes machen würde.

Dafür gibt es dann ne kleine Extrarunde heute Mittag durch die Stadt und heute Abend drehe ich vielleicht noch ne Runde mit dem Rad und genieße die Sonne. 

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vor 31 Minuten, Sam Stage schrieb:

Ja klar stimmt das. Als Selbständiger musst du dich motivieren weiterzumachen. Ich würde auch heute lieber irgendwo in der Sonne rumpimmeln als mich schon wieder hinter den Rechner zu klemmen und noch mehr Arbeit anzunehmen. Aber auf lange Sicht weiss ich das mir mein Geschäft den Lebensstandard sichert und mir auch sehr viel Bestätigung gibt. Außerdem hängen da ja auch ein paar freie Mitarbeiter dran. Dann machst du einfach obwohl ich eigentlich lieber was anderes machen würde.

Dafür gibt es dann ne kleine Extrarunde heute Mittag durch die Stadt und heute Abend drehe ich vielleicht noch ne Runde mit dem Rad und genieße die Sonne. 

Ich find deine Einstellung in Ordnung, ich kannte das viele Jahre auch so, sie hat definitiv ihre Daseinsberechtigung.

Aber ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass das nicht mehr meins ist.
Das was man tut, muss unmittelbar Freude bereiten.
Nur vom Ertrag (eines Tages) zu leben, ist wirklich nicht erfüllend.

Habe gelesen, dass die meisten Burnout Fälle aus dem Grund entstehen, weil man sein Leben lang einem Ziel hinterherrennt.
Das was man tut, macht selbst keine Freude....Hauptsache aber der Erfolg, das Geld und dass man im Wettbewerb mithalten kann.

Ich zitiere aus einem sehr interessanten Beitrag:

Zitat

Und zwar, indem Sie aufhören, diese eine Sache immer und immer wieder verändern zu wollen. Sich also selbst mit dieser einen Sache so annehmen, wie man ist. Und zu akzeptieren, dass man vielleicht eher unordentlich, häufig unpünktlich, schnell gereizt oder meist zurückhaltend ist. Das klingt jetzt vielleicht sehr gewöhnungsbedürftig. Und Sie fragen sich womöglich: Wie soll das denn gehen? Manch einer denkt vielleicht auch: Damit macht man es sich aber sehr einfach. Wenn ich etwas nicht schaffe, soll ich dann einfach aufgeben?

Nein, so einfach ist es nicht. Es geht nicht darum, zu kapitulieren oder aufzugeben, sondern darum, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Sich also ganz bewusst zu entscheiden, was einem wirklich wichtig ist – und was nicht. Dazu gehört auch, sich ganz bewusst zu entscheiden, welchen Preis man bereit ist, für eine Sache zu zahlen und welchen eben nicht.

Oft ist uns nämlich gar nicht bewusst, aus welchen Gründen wir manche Dinge immer und immer wieder versuchen. Oder welchen Preis wir dafür zahlen müssten, wenn wir diese eine Sache wirklich umsetzen wollen.
 

Ist mir das wirklich wichtig?

Viele der Dinge, an denen wir immer wieder arbeiten und mit schöner Regelmäßigkeit scheitern, versuchen wir vielleicht nur, weil es andere von uns erwarten. Oder, weil es Freunde und Bekannte so machen. Denkt man aber genauer darüber nach, wieso man z. B. unbedingt ordentlicher, geselliger oder weniger impulsiv sein sollte, erscheint das womöglich gar nicht mehr so wichtig. Weil es vielleicht eben kein eigener, tiefer Wunsch ist. Und dann ist es manchmal besser, sich zu akzeptieren, wie man ist. Sich selbst damit anzunehmen. Und sich so den Druck zu nehmen, ewig an der gleichen Baustelle weiterarbeiten zu müssen.

Dazu kann man z. B. überlegen:

Versuche ich, früher aufzustehen, weil ich das wirklich will, oder versuche ich es nur immer wieder, weil andere es von mir erwarten?

Ist es mir wichtig, geselliger zu sein, oder versuche ich damit nur etwas zu erfüllen, was mir als Kind schon immer gepredigt wurde?

Möchte ich wirklich nicht mehr die geliebte Vorabendserie „Verbotene Liebe“ gucken? Oder nehme ich mir das nur immer wieder vor, weil andere darüber herziehen und sagen, es sei Zeitverschwendung und oberflächlich?
 

Wie hoch ist der Preis dafür?

Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Punkt: Manche Sachen sind einem zwar wichtig. Der Preis, den man dafür zahlen müsste, ist aber einfach zu hoch. Womöglich ist das auch der Grund, wieso man diese Sache bislang nicht hinbekommen hat. Deswegen lohnt es sich zu fragen: Wie hoch ist der Preis für diese Verhaltensänderung – und bin ich bereit, ihn zu zahlen?

Beispiele:

Mir ist schon wichtig, dass meine Wohnung wirklich immer sauber und aufgeräumt ist, aber dafür müsste ich regelmäßig meine Sachen wegräumen und sauber machen. Das will ich aber nicht. Der Preis ist mir zu hoch.

Ich möchte gerne einen Marathon laufen. Dazu müsste ich aber regelmäßig hart trainieren. Die Zeit und Energie ist mir aber einfach zu viel Aufwand, weil ich dafür andere Dinge hintenanstellen muss.

Mir ist es wichtig, dass ich meine Unterlagen in Ordnung habe. Ich will alles finden, wenn ich es suche. Dazu sollte ich dann aber alles immer abheften. Das finde ich nervig und mag ich nicht. Und es geht auch irgendwie so. Ich weiß genau, in welchem Schuhkarton ich suchen muss.
 

Es gibt Unterschiede

Natürlich gibt es Dinge, die notwendig sind, weil sie andernfalls ärgerliche oder sogar schlimme Konsequenzen haben. Zum Beispiel ist es wichtig, seine Finanzen unter Kontrolle und im Blick zu haben, weil man sich sonst womöglich verschuldet. Und damit langfristig seine Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen würde. Gelingen einem solche und ähnliche Vorhaben nicht, ist es vielleicht an der Zeit, sich andere Strategien zu überlegen oder sich auch Hilfe von außen zu suchen. Zu sagen: Ich entscheide mich bewusst dafür, mein Geld unkontrolliert auszugeben, ist sicher eine Möglichkeit. Aber sinnvoller ist es, sich an diesen und ähnlichen Stellen nach weiteren Lösungsmöglichkeiten umzusehen.

Es gibt aber auch Dinge, bei denen ist es relativ egal, ob wir sie tun oder nicht. Täglich eine bestimmte Fernsehserie zu schauen, mag Zeitverschwendung sein. Wenn es einem aber Freude macht oder der Entspannung dient, schadet es auch niemandem.

Seine Wohnung nicht aufgeräumt zu haben, mag bei Überraschungsbesuchen etwas unangenehm sein. Ist aber auch eigentlich nicht so schlimm, weil die Besucher es nach einer Weile wissen und sich in der Regel nicht davon abhalten lassen, einen zu besuchen.

Quelle: https://www.zeitzuleben.de/aendern-oder-annehmen/

bearbeitet von Froncolo

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vor 6 Minuten, cdc schrieb:

"Muss man wirklich versuchen was an sich oder an seinem Leben zu ändern?"

Kommt drauf an. Welches Ziel soll der Mensch im Leben eigentlich verfolgen? Eine prominente Antwort würde sagen: Jeder Mensch will "Glück" finden. Will zufrieden und glücklich sein. Aber was bedeutet das?

Antwort (1): Man kann sagen, "Glück" bedeutet, möglichst "angenehm zu leben", ohne große Anstrengung, Hautptsache chillig. Gutes Essen, guter Wein, relaxen. Wellness. Wenn man "Glück" so definiert, weiß man, was man zu tun hast: Chill. Relax. Sei du selbst. Mach immer das, wonach dir gerade ist. Keine Anstrengung.

Kritiker dieses Ansatzes sagten jedoch schon in der Antike: Was unterscheidet so einen Menschen von einem Schwein? Hauptsache satt im warmen Stroh herumlegen. Um mehr geht's hier nicht. Und das ist zu wenig.

Antwort (2): Der Mensch muss sein "Glück" anders finden, weil er Vernunft hat, weil er nach Sinn strebt. Daher gibt es auch Stimmen (z.B. Aristoteles), die sagen, "wahres Glück" erreicht der Mensch nur durch eine Tätigkeit, die auch mitunter anstrengend ist. Aristoteles bringt das Gitarrenspiel als Beispiel: Musik zu machen bedeutet für viele Glück. Da kann man wunderbar darin aufgehen. Aber: Bis es soweit ist, muss man üben. Muss man sich anstrengen. Idealerweise macht einem auch das Üben Spaß, allerdings wird es mit Sicherheit ohne Übung nicht gehen. D.h. man muss sich anstrengend, dann erst wird "Glück" intensiver. Dieses wahre, intensive Glück ist ein anderes Glück als das Glück eines Viehs im Stroh.

Antwort (3): Was aber, wenn der Mensch kein Anrecht auf "Glück" hat? Wenn es noch um mehr geht als das? Beispiel: Natürlich ist es angenehmer, sich nicht mit drängenden politischen Fragen zu beschäftigen wie "Welchen Beitrag leiste ich zur Klimakrise? Bin ich verantwortlich für mein Tun?" Solche Dinge zu lesen und über sie nachzudenken nervt. Ist anstrengend. Kant würde sagen: Klar ist es geiler, faul zu sein. Aber wir haben die PFLICHT, uns unseres Verstandes zu bedienen, d.h. auch wenn es nervt, müssen wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen. Weil du ein Mensch bist, der zum Denken fähig ist. Es geht eben nicht nur um Glück, sondern auch um bestimmte Pflichten. Besonders im Zusammenleben mit anderen Menschen ist es zu wenig bzw. falsch, zu argumentieren "Ich bin halt so. Nehmt mich, wie ich bin." Denn dann ist ein gutes Zusammenleben nicht möglich.

 

Bliblablub: Es gibt verschiedene, gut begründete Antworten.

 

Danke für den interessant verfassten Text!

Mit Antwort 1 hätte ich inzwischen gar kein Problem mehr :-D
Das als "Schwein" zu bezeichnen, ist für mich eher eine Frage der eigenen Minderwertigkeit...

Im Wesentlichen geht´s darum: Jeder braucht so seine Aufgaben. Jeder sollte entscheiden, was er den Tag über tut.
Rhetorische Frage: Ist es ok, wenn ich mich für mein Lebe entscheide in Teilzeit zu arbeiten und mit dem Geld zufrieden zu sein, das ich verdiene?
Und den Rest der Zeit mit Leben genießen, Reisen, Frauen etc. verbringe.

Das zum Schluss von dir gesagte: Genau darum geht es ja abschließend. So lange ich nicht andere benachteilige, sehe ich gar keinen Grund, wieso ich ein schlechtes Gewissen für mein Handeln haben sollte.

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Gast

Ich denke du rationalisierst dir da was zurecht. Klar stehe ich mit einem Bein immer irgendwo am Burnout, weil ich meine Kunden garnicht so steuern kann das ich immer optimal ausgelastet bin. Aber mein Job macht mir Spass und ich ziehe einen großen Teil meines Selbstwertes daraus. 

Du solltest nicht aufgeben und weiter machen. Du bist gescheitert an der Prüfung - okay passiert. Das wichtigste ist sich jetzt aber wieder gerade zu machen und aufzusatteln. Aufgeben und sich die Sache schön zu reden wird dir in deinem späteren Leben um die Ohren fliegen. Ich kenne einige die aufgegeben haben und jetzt - zwanzig Jahre später - sind die verbittert, weil sie nicht das aus sich gemacht haben wo sie sich selbst früher gesehen hatten. 

Du bist ein intelligenter und reflektierter Mann der seinen Weg schon gehen wird. Gib nicht auf Bro

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Gast

Glück. Erfolg. Das gute Leben.

Sieht jeder anders, auch wenn es natürlich Strömungen gibt die verbreiteter sind wie andere. Und je nach sozialem Umfeld wird da komplett anders gewichtet.

Alleine die Vorstellungen was viel Arbeit genau bedeutet. Was Arbeit bedeutet. Was ist Freizeit…..

 

Das süße Leben als faules Schwein ist mit einem entsprechenden Intellekt nur begrenzte Zeit erfüllend. (Wobei Schweine ja gar nicht doof sind). Womit sich der Intellekt dann beschäftigt und was andere davon halten kann dann aber sehr unterschiedlich ausfallen.

Ein Beispiel, so klassisch romantisch intellektuell.

Ein Mann, Mitte vierzig. Kleine Dachwohnung. Im Winter zieht es, im Sommer ist es zu heiß. Kaum Platz, aber überall Bücher und Schallplatten. Über die Jahre auf Flohmärkten und aus Ramschkisten, aus Antiquariaten und Bücherkisten von der Straße zusammengetragen. Aber geiles Zeug. Kein Scheiß, sondern eine feine Sammlung.

Der Mann, er arbeitet im Museum als Aufseher und erzählt ab und an einem Besucher etwas mehr zu den Ausstellungsstücken. Er kennt sie alle. Er hat viel dazu gelesen und sich viele Gedanken gemacht und auch viel mit anderen darüber gesprochen. Er geht gerne auf Vernissagen, nicht nur wegen dem Wein und den hübschen Frauen, denn er sucht so gerne Gespräche. Gespräche über die Menschen, das Leben und die Kunst. Über die Welt und warum sie so ist, wie sie ist. Und der Mann liebt es, wenn er viele verschiedene Meinungen sammeln kann.

Aber all das macht er nur ab und an. Denn er ist gerne alleine. Liest. Denkt nach. Hört Musik. Schläft. Kocht. Isst.

Ab und an wird er gefragt, warum er nichts aus seinem Leben gemacht hat. Mit all dem Wissen. Warum er nicht tiefer in die Kunstszene einsteigt. Dorthin geht, wo das Geld ist. Es wäre doch nur logisch, bei seinen Fähigkeiten.

Darauf antwortet der Mann dann stets, dass ihm das zu viel Stress bereiten würde. Für jeden intensiven Tag brauche er zwei oder gar drei Tage voller Ruhe um wieder ganz da zu sein.  Und er genieße die intensiven Tage ja genauso wie die Ruhigen. Es gehe ihm gut, er habe alles was er braucht. Er ist zufrieden.

Und dann fragt der Mann immer, was denn für den anderen ein erfülltes Leben wäre.

…….

 

Ist ein bisschen autobiographisch. Und ich habe jetzt auch keine Zeit mehr, da meine Pause gleich endet, um hier noch weiter zu schreiben.

Vielleicht hilft es ja ein bisschen.

 

 

bearbeitet von Gast
Rechtschreibung

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vor 2 Stunden, Dandy Brandy schrieb:

Glück. Erfolg. Das gute Leben.

Sieht jeder anders, auch wenn es natürlich Strömungen gibt die verbreiteter sind wie andere. Und je nach sozialem Umfeld wird da komplett anders gewichtet.

Alleine die Vorstellungen was viel Arbeit genau bedeutet. Was Arbeit bedeutet. Was ist Freizeit…..

 

Das süße Leben als faules Schwein ist mit einem entsprechenden Intellekt nur begrenzte Zeit erfüllend. (Wobei Schweine ja gar nicht doof sind). Womit sich der Intellekt dann beschäftigt und was andere davon halten kann dann aber sehr unterschiedlich ausfallen.

Ein Beispiel, so klassisch romantisch intellektuell.

Ein Mann, Mitte vierzig. Kleine Dachwohnung. Im Winter zieht es, im Sommer ist es zu heiß. Kaum Platz, aber überall Bücher und Schallplatten. Über die Jahre auf Flohmärkten und aus Ramschkisten, aus Antiquariaten und Bücherkisten von der Straße zusammengetragen. Aber geiles Zeug. Kein Scheiß, sondern eine feine Sammlung.

Der Mann, er arbeitet im Museum als Aufseher und erzählt ab und an einem Besucher etwas mehr zu den Ausstellungsstücken. Er kennt sie alle. Er hat viel dazu gelesen und sich viele Gedanken gemacht und auch viel mit anderen darüber gesprochen. Er geht gerne auf Vernissagen, nicht nur wegen dem Wein und den hübschen Frauen, denn er sucht so gerne Gespräche. Gespräche über die Menschen, das Leben und die Kunst. Über die Welt und warum sie so ist, wie sie ist. Und der Mann liebt es, wenn er viele verschiedene Meinungen sammeln kann.

Aber all das macht er nur ab und an. Denn er ist gerne alleine. Liest. Denkt nach. Hört Musik. Schläft. Kocht. Isst.

Ab und an wird er gefragt, warum er nichts aus seinem Leben gemacht hat. Mit all dem Wissen. Warum er nicht tiefer in die Kunstszene einsteigt. Dorthin geht, wo das Geld ist. Es wäre doch nur logisch, bei seinen Fähigkeiten.

Darauf antwortet der Mann dann stets, dass ihm das zu viel Stress bereiten würde. Für jeden intensiven Tag brauche er zwei oder gar drei Tage voller Ruhe um wieder ganz da zu sein.  Und er genieße die intensiven Tage ja genauso wie die Ruhigen. Es gehe ihm gut, er habe alles was er braucht. Er ist zufrieden.

Und dann fragt der Mann immer, was denn für den anderen ein erfülltes Leben wäre.

…….

 

Ist ein bisschen autobiographisch. Und ich habe jetzt auch keine Zeit mehr, da meine Pause gleich endet, um hier noch weiter zu schreiben.

Vielleicht hilft es ja ein bisschen.

 

 

...wie geht's weiter? :-)

Nette Story. Teilst du selbst diese Lebenseinstellung?

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Gast
vor 17 Stunden, Froncolo schrieb:

...wie geht's weiter? :-)

Nette Story. Teilst du selbst diese Lebenseinstellung?

Ja,

aber statt der Bücher habe ich ein analoges Ministudio in meiner Ein ZimmerBude. Arbeite in der Pflege.

Aber sonst. Vernissagen. Konzerte. Spannende Gespräche. Werde öfters darauf angesprochen, dass ich mit meinen Fähigkeiten weit mehr machen könnte. Sonst stimmt die Geschichte mit der Realität. 

Leben und die Liebe läuft.

Auch wenn ich und meine Freundin auf Karieremenschen oft wie ein Aliens wirken.

Also nur so kurz umrissen. 

So ein Leben ist möglich und wunderbar wenn man es mag.

bearbeitet von Gast

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Das kommt auch darauf an was man unter "Ändern" versteht. Schema F funktioniert eben bei einem selbst meistens nicht.

Vielleicht hat @Dandy Brandy oder der Mann aus der Geschichte vorher auch immer gemeint er müsse alles mögliche tun, was andere so machen...hat sich ständig gepusht zu mehr Events zu gehen, Frauen angesprochen die er eigentlich gar nicht wollte etc. pp. Vielleicht hat er da unter ändern verstanden, einem Ziel hinterher zu rennen das gar nicht seins ist. Vielleicht hat er dann langsam erkannt dass er etwas anderes ändern könnte: Nicht mehr versuchen so zu leben wie es andere von ihm erwarten, oder wie er zu glauben meint dass sie es von ihm erwarten. Und diese Änderung hat ihn dann langsam zu seinem Lebensstil geführt, der ihn zufrieden macht.

Ich habe kürzlich ein interessantes Buch gelesen, was ich hier auch empfehlen kann: "Bitte nicht helfen - es ist auch so schon schwer genug" von Jürgen Hargens. (Wer hier aber ein übliches Selbsthilfebuch erwartet, wird enttäuscht. Das Buch ist sehr kurz und sehr bescheiden/ realistisch geschrieben. Weil man die Mittel die einem selbst helfen können, eben auch nur selbst finden kann).

Er stellt drei einfache Regeln auf:

1: Wenn etwas nicht kaputt ist, dann repariere es auch nicht!
2: Wenn du weißt, was funktioniert, mach mehr davon!
3: Wenn etwas nicht funktioniert, hör auf damit. Mach etwas anderes!

Ich war die letzten Jahre selbst auch oft in Situationen, wo ich mich sehr gepusht habe und im nachhinein denke...wieso habe ich mich da überhaupt rein begeben? das ist doch gar nicht meins. Aber letztlich habe ich das eben da erst erkannt. Wenns nicht funktioniert/ anstrengend ist/ dich unzufrieden macht - super, dann hast du das erkannt und kannst etwas anderes probieren usw...aber wer meint, dann weiter machen zu müssen, bleibt eben auf dem Holzweg.

Und dabei merkte ich auch irgendwann dass es wenig Sinn macht einem Ziel  ("das und das und das muss ich schaffen/ ändern, dann bin ich endlich glücklich") hinterher zu rennen. Das ist super anstrengend. Der Weg kann auch so viel Spaß machen, irgendwann ist das Ziel dann gar nicht mehr so wichtig.

 

bearbeitet von Cheche
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@Dandy Brandy und @Cheche

Danke nochmals für eure beiden Beiträge hier, da ich mich in einer ähnlichen Richtung wie von euch beschrieben sehe.

Interessanterweise lernt man gerade in diesem Forum hier oder Büchern, die die hier überwiegend vorgelebte Philosophie weiter vertiefen, dass Persönlichkeitsentwicklung und Zielesetzung den Menschen im Leben voranbringen und glücklich machen. Im Zuge dessen schaut man auf alle seine Lebensbereiche und fragt sich, in welchen "Veränderungen" und "Verbesserungen" erfolgen könnten, dürften, müssten...

Man lernt also schnell die Einstellung: Tue was für dein Glück, arbeite konsequent und zielstrebig auf dein Glück hin, von nix kommt nix. 

Wie vereinbart ihr nun eure letzten Beiträge hier mit dem von mir jetzt geschilderten? :-)

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vor 5 Stunden, Froncolo schrieb:

Man lernt also schnell die Einstellung: Tue was für dein Glück, arbeite konsequent und zielstrebig auf dein Glück hin, von nix kommt nix. 

Das ist erstmal vollkommen richtig. Wichtig ist dabei eben, dass man selbst erstmal schaut, was das persönliches Glück ist und ausmacht. Und das ist eben auch etwas, das sich ständig verändern kann.

Was gestern noch passend war, zeigt sich halt heute als Vemeidungsstrategie beispielsweise. Das Leben geht immer weiter. Wir entwickeln neue Ideen und wünsche. Das schlägt sich auch in der Definition des glücklichen Lebens nieder. Was mit 20 erstrebenswert war, ist es meist mit 30 schon nicht mehr.

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Gast

Spannendes Thema... hat mich in der letzten Zeit auch sehr beschäftigt bzw. tut es immer noch. Was kann ich, was muss ich, was sollte ich? Wie finde ich mein Glück, wie verbaue ich es mir? Was sollte ich an mir verbessern? Bin ich noch ich, wenn ich mich ständig verbessere? Et cetera. Ich habe auch noch keine Lösung gefunden. Aber einige Erkenntnisse und Denkanstöße, die zumindest mir helfen. Achtung, es wird lang.

 

1. Glück vs. Zufriedenheit

Alle rennen dem großen Glück hinterher. Dem Glück in der Liebe, dem Glück im Beruf... Es existiert so eine Vorstellung, dass es DAS Glück, DEN Weg zum Glück gibt. Damit meine ich nicht, dass dieses Glück für alle gleich ist. Es ist schon klar, dass es jeder individuell definiert. Aber genau darin steckt die Gefahr. Allein der Gedanke, dass es DAS persönliche Glück gibt, erzeugt unglaublichen Druck und Zwang: Ich muss schließlich erkennen: Was ist dieses Glück? Dann muss ich den Weg dahin finden und ihn konsequent durchziehen. Und dann muss ich es halten. Ganz schön viel "Muss". Und was, wenn man währenddessen merkt, dass sich das Ganze gar nicht so gut anfühlt wie gedacht? Tja, dann kann es wohl nicht dein tatsächliches Glück sein. Dann musst du wieder neu auf die Suche gehen.

Du bist dein Leben lang gerannt, ohne angekommen zu sein. Das kann "Glück" also nicht sein. Ich weiß nicht, wie die großen Philosophen "Glück" definieren. Aber ich kann dir meine Definition geben:

Das Wesen des Glücks besteht für mich gerade darin, dass es zufällig geschieht, unvorhergesehen, ungeplant. Diese kleinen Momente, wenn du ohne dein Zutun zur rechten Zeit am rechten Ort bist - und merkst: Gerade bin ich goldrichtig. Und das Glück ist stets flüchtig, vergänglich. Es sind Momente, Augenblicke, die gerade so kostbar sind, weil sie eben so schnell wieder vergehen.

Spätestens jetzt ist klar, dass man dieses Glück weder im Vorfeld erkennen noch seinen Weg dorthin planen, geschweigedenn es halten kann. Denn genau dann ist es ja nicht mehr zufällig, kurzfristig, flüchtig. Und somit kein Glück mehr. Hesse hat das Glück in einem Gedicht mit einem Schmetterling verglichen. Wenn du ihm hinterherrennst, bekommst du ihn nie zu fassen. Er entscheidet selbst, wenn er sich mal für eine kurze Sekunde auf deiner Schulter niederlässt. Dann betrachtest du ihn staunend und andächtig (und wenn du bescheuert bist, machst du schnell ein Selfie und postest es auf Instagram) - und er fliegt wieder weg.

Ich hab mich freigemacht von dem Gedanken, dass es mein Glück gibt und ich es erkennen muss. Dass ich den richtigen Job, den richtigen Partner, den richtigen Lebensweg finden muss. Seit ich das weiß (und mir immer wieder einrede, weil ich es noch nicht ganz verinnerlicht habe), geht es mir besser. Egal wo ich bin und mit wem: Es werden immer wieder kleine Glücksmomente kommen, die das Lebens so bunt und schön machen. Und für den Rest der Zeit wird es immer ein Auf und Ab geben. In meiner Idealwelt will ich einfach nur langfristig zufrieden sein, nicht glücklich.

In Zufriedenheit steckt "Frieden". Vielleicht sollte man also eher dahin schauen als zum großen Glück, zur großen Erfüllung, die du hier ohnehin nie erreichen wirst. Was gibt dir Ruhe, was gibt dir Frieden? Wo fühlst du dich geborgen, angenommen, angekommen? Diese Ort, Menschen, Tätigkeiten sollte man wohl häufiger aufsuchen. Und alles, was Unfrieden und Unruhe stiftet, meiden.

 

2. Wahlfreiheit

Wenn du dir klar machst, dass alles relativ ist und es kein absolutes Glück gibt, dann kannst du auch besser entscheiden, wofür und in welchem Rahmen du deine Zeit und Energie aufwendest. Werden wir mal konkret.

Du kannst jeden Morgen um 04:00 aufstehen, um vor der Arbeit noch zwei Stunden ins Gym zu gehen. Du wirst einen fitten Körper bekommen und all die Annehmlichkeiten, die ein solcher mit sich bringt: besseres Körpergefühl, Wohlbefinden, Ansehen. Glücklich wirst du dadurch aber nicht. Du hast die Wahl und die Freiheit zu entscheiden, ob du trotzdem hart trainierst, weil du die Annehmlichkeiten einfach haben möchtest.

Du kannst Überstunden schieben, Zusatzprojekte auf dich nehmen, dich in deiner Freizeit fortbilden. Du wirst dadurch eine gute Stelle bekommen und all die Annehmlichkeiten, die sie mit sich bringt: bessere Bezahlung, Ansehen usw. Glücklich wirst du aber auch dadurch nicht. Du hast die Wahl und die Freiheit zu entscheiden, ob du die Stelle trotzdem anstrebst, weil du die Annehmlichkeiten einfach haben möchtest.

Zugegeben, das zweite Beispiel ist etwas vereinfacht. Aber trotzdem sollte klar werden, dass den meisten Dingen im Leben doch relativ simple Mechanismen zugrunde liegen. Die Kosten-Nutzen-Rechnungen musst du selbst für dich machen. Wahlfreiheit ist ein entscheidendes Wort. Man muss immer das Gefühl behalten, selbst zu entscheiden, wofür man wieviel investiert. Solange dir diese Kontrolle nicht aus der Hand gerät, ist alles gut. Gefährlich wird es, wenn du dich im Hamsterrad verstrickst und immer schneller rennst, immer mehr investierst, aber nichts zurückkommt. Weil das, was du dir als Lohn deiner Mühen erwartest - die Erfüllung schlechthin - einfach nie zurückkommen wird. Das ist die beste Grundlage für eine Erschöpfungsdepression, oder: Burnout.

 

3. <<Wer keine üblen Gewohnheiten hat, hat wahrscheinlich auch keine Persönlichkeit.>>(W. Faulkner).

Jeder Mensch hat Gewohnheiten und jeder Mensch hat schlechte Gewohnheiten. Da müssen wir uns mal gar nichts vormachen, auch nicht im PUF, wo jeder Zweite einen Jahresverdienst von >80k und eine Layrate von 2 HB8+ am WE hat.

Weißt du, ich hab auch schlechte Gewohnheiten. Einen Haufen sogar. Ich hab gerade erst zwei Nutellabrötchen gegessen. Das war ganz schön doof, aber es hat gut geschmeckt. Und das ist auch schon der Kern der "schlechten" Gewohnheiten. Irgendwie tun sie uns ja doch gut und machen Spaß, sonst hätten wir sie nicht. Also ganz so schlecht sind sie auch wieder nicht. Solange man's nicht übertreibt und jeden Tag zwei Nutellabrötchen isst, passt das doch. Die Dosis macht das Gift.

Gerade unsere (schlechten) Gewohnheiten machen uns zu dem, was wir sind. Ich finde es immer interessant, wenn ich an meinem Gegenüber kleine Ticks und Macken entdecke und ich mag Leute, die sich selbst nicht so ernst nehmen und über sich lachen können. Warum sich immer für alles schämen, alles vertuschen und vorgaukeln, ein ganz toller Hecht zu sein? Solange man auch anders kann und in diesen Gewohnheiten nicht gefangen ist - siehe Punkt 2 - ist alles easy 🙂

 

bearbeitet von Gast

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vor einer Stunde, Barbara schrieb:

Weißt du, ich hab auch schlechte Gewohnheiten. Einen Haufen sogar. Ich hab gerade erst zwei Nutellabrötchen gegessen. Das war ganz schön doof, aber es hat gut geschmeckt. Und das ist auch schon der Kern der "schlechten" Gewohnheiten. Irgendwie tun sie uns ja doch gut und machen Spaß, sonst hätten wir sie nicht. Also ganz so schlecht sind sie auch wieder nicht. Solange man's nicht übertreibt und jeden Tag zwei Nutellabrötchen isst, passt das doch. Die Dosis macht das Gift.

Schwierig die Aussage richtig einzuordnen. Aber wenn du schlank bist, ist das lächerlich.

 

bearbeitet von RyanStecken

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vor 5 Stunden, Barbara schrieb:

Du bist dein Leben lang gerannt, ohne angekommen zu sein. Das kann "Glück" also nicht sein. Ich weiß nicht, wie die großen Philosophen "Glück" definieren.

Ich auch nicht. Für diesen Beitrag nehme ich deine Definition von ,,Glück" als Grundlage.

vor 5 Stunden, Barbara schrieb:

Spätestens jetzt ist klar, dass man dieses Glück weder im Vorfeld erkennen noch seinen Weg dorthin planen, geschweigedenn es halten kann. Denn genau dann ist es ja nicht mehr zufällig, kurzfristig, flüchtig. Und somit kein Glück mehr.

Klar, man kann es nicht auf die Sekunde planen oder berechnen, aber wenn man sich an vorherige glückliche Momente erinnert, dann liegt es nahe, ähnliche Rahmenbedingungen wie in der Erinnerung zu schaffen.
Z.B. wenn ich besonders glücklich beim Tanzen mit einer Partnerin am Strand, während eines Sonnenuntergangs bin, weiß ich, dass ich wahrscheinlich wieder glücklich werde wenn ich diese Rahmenbedingungen wiederherstelle.
 

vor 5 Stunden, Barbara schrieb:

In Zufriedenheit steckt "Frieden". Vielleicht sollte man also eher dahin schauen als zum großen Glück, zur großen Erfüllung, die du hier ohnehin nie erreichen wirst. Was gibt dir Ruhe, was gibt dir Frieden? Wo fühlst du dich geborgen, angenommen, angekommen? Diese Ort, Menschen, Tätigkeiten sollte man wohl häufiger aufsuchen. Und alles, was Unfrieden und Unruhe stiftet, meiden. 

Stimme dir zu, was die Unterscheidung zwischen Glück und Zufriedenheit. Langfristige Zufriedenheit würde ich daran festmachen dass dieses stetige ,,Auf- und Ab" immer flacher wird. Die Wellen werden kleiner. Aus der Achterbahn wird ein Karussell.

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vor 4 Stunden, RyanStecken schrieb:

Aber wenn du schlank bist, ist das lächerlich.

Auf dem letzten Avatar waren zumindest Schlüsselbeine zu sehen. ^^

 

vor 6 Stunden, Barbara schrieb:

Das Wesen des Glücks besteht für mich gerade darin, dass es zufällig geschieht, unvorhergesehen, ungeplant.

Guter Punkt. Annehmlichkeiten lassen sich extrapolieren. Glück nicht.

 

Manchmal entsteht Glück gar aus Unannehmlichkeiten.. und das kann nu wahrlich niemand voraus ahnen.
Oder man arbeitet auf ein Ziel hin und sieht, einmal angekommen, dass es am Ende ganz anders ist, als man es sich vorgestellt hat.

Bin bei Strategiespielen z.B meist bestrebt, sie auf höchstem Schwierigkeitsgrad zu meistern. War ich zuletzt beim Civ IV Rise of Mankind Mod dran. Ne ganze Weile.  Letztendlich hat sich herausgestellt, dass man auf "Deity" dermassen aggressiv vorgehen muss, um mitzuhalten, dass das Spiel in/vor der Renaissance bereits entschieden ist. Den ganzen geilen Shit mit pew pew Hoverpanzern, Marines, Stratobombern, Genomprojekten und futuristischen Glaskuppeln über Megastädten zu errichten, seh ich auf dem Schwierigkeitsgrad nie. Außer ich dulli kurz vor Erreichen einer Siegbedingung noch ewig und drei Tage vor mich hin.. hm doof. Das hab ich mir anders vorgestellt. -.-
 

Andersrum. Ich hasse, hasse, hasse Cardio. Find ich suuuper öde. Haben mich meine Basketballtrainer verständlicherweise aber immer zu gezwungen.
Darunter fällt auch Einlaufen vor Trainings und Games. Seit jeher. Eigentlich immer nur so halfass-mäßig runter gerissen. Paar Minuten. Muss reichen.
Einmal jedoch bin ich mit nem Mannschaftskollegen einfach zusammen losgelaufen (etwas mopperig. natürlich). Den See entlang.. direkt in´s Runner´s High rein. Hui!! Halleluja, war das geil.
Dermaßen aufgeputscht, war die erste Aktion vor´m Trainingsspiel ein schneller Dunk. Laufe also auf den Korb zu, spinge ab und steige und steige.. und steige und lege die Pille vor meinem Gesicht in den Korb, als würd ich das Salz ins Gewürzregal stellen. Was zur.. that vertical..  "HABT IHR DAS GESEHEN??"
War einer der besten Momente meines 17 jährigen Lebens bis dahin. Hätt ich ne Stunde zuvor alle meine Jordan´s gegen gewettet.

..das geilste Spiel meines gesamten Lebens (vom persönlichen Glücksgefühl her) haben wir btw 48 zu 95 verloren. ^^
Das war so ganz sicher auch nie der Plan.

bearbeitet von Easy Peasy
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Gast
vor 5 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Auf dem letzten Avatar waren zumindest Schlüsselbeine zu sehen. ^^ 

Interessant, wie genau man hier gemustert wird 😄

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Das wie mit dem Ruder Achter der DDR.
Die trainierten bei Leuna.. also eigentlich in ner Suppe aus Teer und 5-äugigen Fischen, die aussah wie ne normale Strasse.

Wenn man die Jungs bei Olympia auf klares Wasser setzte, gingen die ab wie ne Scud.


.. und jemand der seit jeher schöne Frauen in Nebel und Strobogewitter mit Sichtweite Nasenrücken erkennen muss, kriegt´n Auge für Details.

bearbeitet von Easy Peasy
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vor 23 Minuten, Barbara schrieb:

Interessant, wie genau man hier gemustert wird 😄

Komm, du bist ne Frau in einem Aufreißer-Forum, kleine Attention Whore ❤️

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