Reboot...Leben wieder auf die Reihe kriegen

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Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll. Geht mir teilweise auch darum mir das erstmals von der Seele zu schreiben. Hatte wohl auch schon mal ein ähnliches Thema hier (Job..)

Ich bin mittlerweile 30 und für mich fühlt sich mein Leben an, als ob ich einen ähnlichen Entwicklungsstand wie mit 20 habe. Ich kenne mich nicht 100 % mit dem System in Deutschland aus, ich bin Schweizer. Ich habe mit 16 meine 4-Jährige Ausbildung zum Elektroinstallateur begonnen. Wirklich Spaß gemacht und interessiert hat es mich nie wirklich. Hatte aber öfters eine gute Zeit dabei dank meinem Umfeld (Mitarbeiter etc.) War aber immer sehr faul, bzw. rühre ich halt keinen Finger/kümmerte ich mich darum weils mich nicht interessiert hat. Ich war immer recht schlau und habe mit wenig Aufwand viel(verhältnismäßig) erreicht. Sprich habe in der Ausbildung zb 4Jahre lang ungenügende Prüfungen abgelegt.. habe in der Schule geschlafen etc.. und habe mich dann als ich die Pistole am Kopf hatte 1-2 Monate vor den Schlussprüfungen gelernt und mit einer 4.5 als Gesamtnote abgeschlossen. (6 ist das beste hier, 4=bestanden) Bin dann irgendwann Anfang 20 zum Militär, Grundausbildung halt. Das hat mir richtig gut gefallen, habe da bis zum Spieß weitergemacht und hatte eine wirklich gute, wenn auch sehr anstrengende Zeit. 18-20h arbeiten pro Tag war keine Seltenheit. Aber da habe ich über mich gelernt das ich total aufgehen kann, solange mich etwas Interessiert. Bin danach zurück auf meinen Beruf und viel in ein richtiges Loch, gefiel mir weniger denn je und ich habe mich nach der Zeit zurückgesehnt. Habe mich mal Informiert, was es denn für Wege ins Berufsmilitär gab, dies hat mich aber nicht befriedigt und einige meiner Bekannten haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Irgendwann mit Mitte 20 habe ich dann erfahren, dass es eine Berufseinheit gibt, die mich anspricht, hohe Anforderungen, nicht unbedingt leicht reinzukommen. Aber habe den Arsch nicht hoch gekriegt und habe mich lieber in meiner miesen Position gesuhlt.
Irgendwann dann aber den Punkt erreicht, wo ich genug hatte und Gas gegeben. Ich bin zu Hause ausgezogen, habe mir einen Trainer gesucht und das Ziel gesetzt in 2, maximal 3Jahren vom Couchpotato zum Elitesoldaten zu werden. Habe mir wirklich den Arsch aufgerissen..
war irgendwann auf 20h+ Training Pro Woche und die Erfolge kamen auch. Mir ging es richtig gut und das, obwohl ich 45h+ nebenbei noch in einem Job verbrachte den ich nicht ausstehen konnte..
aber ich hatte ja diesen Lichtblick, also egal..es ist zeitlich befristet. Irgendwann Mitte 16 hatte ich dann öfters Leistenschmerzen, bis sich dann raus gestellt, hat das halt meine Hüfte nicht ganz okay ist
und es wohl mit der Selektion 2017 nichts wird. Wurde dann 2017 operiert und es lief alles gut. Die Hüfte ist besser denn je und beschwerdenfrei. Kurz darauf war ich dann bei einer freiwilligen medizinischen Vorabklärung und da wurde festgestellt das meine Augen auch nicht gut sind, bzw. erkrankt . Erfahre im April ob es ein endgültiges KO Kriterium ist oder eben nicht. Das Ganze hat mir insgesamt aber ziemlich die Luft aus den Segeln genommen und ich ließ mich sehr gehen. Mein Fitnesslevel ist wohl nahezu wieder auf dem Stand bevor ich je trainiert habe. Habe öfters mal den Arsch hoch gekriegt für 2,3 Monate..
dann war die Luft raus. Mein Kopf ist im Eimer. Ich habe keinen Durchhaltewillen mehr und bin einfach nur schwach und zerbrechlich. Meinen Tiefpunkt habe ich wohl letzten Oktober erreicht, (bzw. bin ich wohl eher jetzt da) mein Arbeitgeber hat mich immer öfter in Aufgaben gebieten eingesetzt, die ich nicht wollte, bzw. die nicht mein Gebiet waren nach meiner Anstellung. Ich habe 2x das Gespräch zum Geschäftsführer gesucht und der beteuerte mir, das sich das ändern wird, leider war das Gegenteil der Fall. Natürlich mein Fehler das ich nicht früher/direkt reagiert habe. Irgendwann ging es, dann dazu über das ich nicht mehr richtig schlafen konnte, morgens angepisst aufgestanden bin..
meine 9h abgerackert habe und nachhause in Bett ging und wieder nicht schlafen konnte, weil ich immer noch auf 180 war. Das war so Oktober bis Dezember. Habe dann das Gespräch mit dem Inhaber gesucht, der meinte er werde
sich darum kümmern. Als nach 7 Tagen immer noch keine Rückmeldung kam, habe ich gekündigt. Danach war erstmal Weihnachtsurlaub und ich habe mich so langsam Erholt
. Hatte noch 2 Monate Kündigungsfrist und habe am 2ten einen recht üblen, beinahe tödlichen Arbeitsunfall gehabt und bin zzt noch krankgeschrieben..
Ich fühle mich komplett Hilflos, weil ich schlicht keine Ahnung habe wo ich hin könnte&will. Ich weiß auch einfach nicht wie ich das rausfinden soll.

Ich bin seit knapp 3Jahren in einer Fernbeziehung. (Deutschland/Schweiz) wir sehen uns nur am Wochenende& halt Urlaub etc. Und ich hab das Gefühl, das ich diese langsam aber sicher auch an die Wand fahre. Ich behaupte meine Freundin gab
mir immer viel Rückhalt, ich hatte nie ein wirklich gutes Verhältnis zu meinen (geschiedenen) Eltern. Seit wir zusammen sind, ist das komplett anders. Es ist nicht gut, aber wir sprechen miteinander, gehen zusammen weg usw. und kommen friedlich miteinander aus. Denke sie hat
uns da viel näher zusammengebracht. Sie hat ihr eigenes Leben, einen guten Job und ist sehr eng mit ihrer Familie. Probleme, die ich habe/wir sind das ich nicht weiß wo ich hinwill. Sie gibt sich da echt Mühe..
schaut sich mit mir Stelleninserate bzw. Bildungswege an und gestern meinte sie halt,  dass sie sich wünscht, das ich endlich wieder glücklich sei. Im Sinne von, meinen Weg finden auch wenn
das ohne sie ist. Sie ist 4.5Jahre älter als ich, dies bringt das Problem mit sich, das sie langsam aber sicher Kinder möchte. Ich weiß das ich auch welche möchte..
aber meine Zeitspanne dafür war immer so 35+also in 5-10Jahren..für sie ist diese Zeitspanne aber eher 2maximal 3Jahre. Für mich steht fest das
ich keine Kinder in die Welt setze solange ich diese nicht ernähren kann(sie meinte darauf, das kann sie mit ihrem Job ja locker, ändert für mich aber nichts daran) und ich vor allem nicht weiß was ich aus meinem Leben machen will. Ich setze keine Kinder in die Welt wenn
ich nicht mit mir und all dem Zufrieden bin. Ich bin hier auch echt Überfordert. Weil ich ihr nichts versprechen will, dass ich nicht halten kann. Noch weniger, will ich an den Punkt kommen das ich welche in die Welt setze weil ich das versprochen habe. Ich weiß aber auch das ihr Kinderwunsch groß ist. Ich mag sie wirklich sehr und kann mir gut vorstellen mein Leben (oder einen großen Teil davon..weiss man ja nie) mit ihr zu verbringen. Ich weiß nur das erste das ich bei meinem Unfall dachte war, joa das war es jetzt.. und der 2te und alle weiteren Gedanken drehten sich um sie. Vielleicht ist das ja auch ganz normal..aber keine Ahnung. Ich will sie aber auch nicht unglücklich machen, in dem ich ihr diesen Looser anhänge zu dem ich mich wieder zurückentwickelt habe. Sex hatten wir seit Dezember, evlt sogar November auch keinen mehr. Nicht weil sie nicht möchte, sondern weil ich kein Verlangen danach habe. Mein Antrieb in jegliche Richtung ist irgendwie komplett Weg und ich weiss nicht wie ich da rauskommen soll. Ich habe langsam wieder mit Sport angefangen, sonst läuft nicht viel.

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Du findest heraus, wohin du willst,
indem du einfach mal ein Gesamtbild daraus machst,
worin du gut bist, was einigermaßen Zukunft hat
und das dann alles ausprobierst.
Gibt ja glücklicherweise mittlerweile genug Wissen kostenlos.

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Hi, was hält dich denn jetzt noch in der Schweiz ohne Job und da du dir vorstellen könntest dein Leben mit deiner Freundin zu verbringen?  Versucht doch eure Beziehung auf einem Level zu führen welches ihr langfristig anstrebt bevor ihr Kinder zeugt. 

Denke wenn du dich schnell um nen neuen Job kümmerst (sei es CHE oder bei deiner Freundin in der Nähe) wirst du besser fahren als in deinem etwas angeschlagenen psychologischem Zustand so lange ohne geregelten Tagesablauf dazustehen. Ich weiß nicht was du genau machst aber du scheinst das damit verbundene Arbeitsumfeld nicht kategorisch auszuschließen. Ich würde daher tendenziell eher empfehlen dich in deinem jetzigen Berufsbild weiterzubilden und etwa bei Antritt eines neuen Jobs schon ansprechen dass du gerne nebenberuflich noch Qualifikation x anstrebt und schauen ob die firma dich dabei unterstützt. 

Was dein gefühltes und tatsächliches Alter angeht hast du jeden Tag die Möglichkeit dich so zu verhalten wie du es für angemessen ansiehst. 

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Am 4.3.2019 um 16:08 , Dusty88 schrieb:

Hatte noch 2 Monate Kündigungsfrist und habe am 2ten einen recht üblen, beinahe tödlichen Arbeitsunfall gehabt und bin zzt noch krankgeschrieben.

Da du eh kündigen willst, würde ich versuchen die Krankschreibung noch so lang wie möglich aufrecht zu erhalten und das Geld einzusacken.

Bekommt man in der Schweiß arbeitslosen und krankengeld?

In der Zeit neu orientieren, evtl. umziehen (Deutschland?!) und den Kopf nicht verlieren.

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Ja, die Option nach Deutschland zu gehen ist durchaus da und wird auch in Betracht gezogen. Das mit dem zusammenwohnen vor dem Kinderkriegen ist auch etwas das ich aufjedenfall anstrebe. Habe ich ihr auch schon von Beginn an kommuniziert, weil zusammenleben verändert die Dynamik aufjedenfall nochmals.

Ich weiss halt nicht wie das Leben in Deutschland aussieht, das macht mir bisschen Angst. Ich kenne es halt eher andersrum, sprich das Deutsche in die Schweiz ziehen.

Wie funktioniert das Bildungssystem denn in Deutschland?

In der Schweiz müsste ich noch die Berufsmatura (1Jahr Vollzeit, entspricht wohl etwa dem ABI) machen und könnte danach an einer FH Studieren, für die Uni müsste ich dann noch die Passarella (auch 1 Jahr Vollzeit) machen bevor ich überhaupt mit studieren anfangen kann.

Das Leben ist hier halt schon sehr teuer, besonders mit 30+ wenn man nicht zuhause wohnt & es mitfinanziert kriegt. (und nein dies steht nichtmal zur Debatte)

 

Am 7.3.2019 um 22:41 , LastActionHero schrieb:

Da du eh kündigen willst, würde ich versuchen die Krankschreibung noch so lang wie möglich aufrecht zu erhalten und das Geld einzusacken.

Bekommt man in der Schweiß arbeitslosen und krankengeld?

In der Zeit neu orientieren, evtl. umziehen (Deutschland?!) und den Kopf nicht verlieren.

Ich hatte schon im Dezember, vor dem Unfall. Bin seit dem 28 Februar arbeitslos. Bekam nochmals eine Zeugnisverlängerung bis am 24. Danach ist mein Hausarzt zuständig.

Krankengeld kriege ich ja - solange ich halt Krankgeschrieben bin. Arbeitslosen auch, aber du hast eine Sperrfrist wenn du selbst kündigst, was bei mir ja der Fall war. (Glaube 3Monate)

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Am 11.3.2019 um 14:21 , Dusty88 schrieb:

Ja, die Option nach Deutschland zu gehen ist durchaus da und wird auch in Betracht gezogen. Das mit dem zusammenwohnen vor dem Kinderkriegen ist auch etwas das ich aufjedenfall anstrebe. Habe ich ihr auch schon von Beginn an kommuniziert, weil zusammenleben verändert die Dynamik aufjedenfall nochmals.

Ich weiss halt nicht wie das Leben in Deutschland aussieht, das macht mir bisschen Angst. Ich kenne es halt eher andersrum, sprich das Deutsche in die Schweiz ziehen.

Wie funktioniert das Bildungssystem denn in Deutschland?

In der Schweiz müsste ich noch die Berufsmatura (1Jahr Vollzeit, entspricht wohl etwa dem ABI) machen und könnte danach an einer FH Studieren, für die Uni müsste ich dann noch die Passarella (auch 1 Jahr Vollzeit) machen bevor ich überhaupt mit studieren anfangen kann.

Das Leben ist hier halt schon sehr teuer, besonders mit 30+ wenn man nicht zuhause wohnt & es mitfinanziert kriegt. (und nein dies steht nichtmal zur Debatte)ü

 

Ich hatte schon im Dezember, vor dem Unfall. Bin seit dem 28 Februar arbeitslos. Bekam nochmals eine Zeugnisverlängerung bis am 24. Danach ist mein Hausarzt zuständig.

Krankengeld kriege ich ja - solange ich halt Krankgeschrieben bin. Arbeitslosen auch, aber du hast eine Sperrfrist wenn du selbst kündigst, was bei mir ja der Fall war. (Glaube 3Monate)

 

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So, das war so nicht geplant. Oben ist nun das unnötige Zitat und hier kommt meine Antwort hinterher :--)

 

Ich selbst bin Deutscher, habe jedoch auch schon in der Schweiz  gearbeitet und kenne beide Länder. 

 

Mein Rat : bleib auf jeden Fall in der Schweiz.  Die Sozialsysteme sind hier viel besser als in Deutschland. Und durch die massive Einwanderung wird es in DE auch nicht besser. 

 

Auf den ersten Blick ist in Deutschland alles viel billiger. Doch dafür verdient man entsprechend weniger und zahlt wesentlich höhere Steuern als in der CH. Rente ist auch in der CH viel besser gelöst.

Ihr könnt auch in der Schweiz zusammen ziehen. 

 

Versuche auf jeden Fall eine gute Ausbildung hin zu bekommen.  Studieren kannst Du in Deutschland.  Soll es die Uni sein, so brauchst Du Abitur.  Gute Alternativen sind die Fachhochschule und die Berufsakademie. Hier reicht m. E.  Fachabitur. Welche schweizer Abschlüsse hier ausreichend sind, kann ich Dir nicht sagen.

Zuerst müsstest Du dir überlegen., in welche Richtung du beruflich  möchtest.  Und gesundheitlich wieder auf die Reihe kommen.  Für mich liest es sich ein wenig wie eine (männliche) Depression.

 

 

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vor 21 Stunden, TheFred65 schrieb:

Für mich liest es sich ein wenig wie eine (männliche) Depression.

Interessant, was genau soll das sein? Gibt es hierzu genauere Facts?

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@LastActionHero

Ich beziehe mich hierauf: 

'Irgendwann ging es, dann dazu über das ich nicht mehr richtig schlafen konnte, morgens angepisst aufgestanden bin..
meine 9h abgerackert habe und nachhause in Bett ging und wieder nicht schlafen konnte, weil ich immer noch auf 180 war.'

Also sozusagen im Dauerstress. Dann kommt der Unfall - damit die Zwangspause. Vielleicht sogar Glück im Unglück.  

Und ich denke, dass Du wahrscheinlich an der Kombination männlich und Depression interessiert bist.

Bei mir waren typische Anzeichen oder Vorboten Wut, Gereiztheit bevor es sich dann eher nach innen richtet. Depression kann man ja auch  als gegen sich selbst gerichtete Aggressionen verstehen oder auf biochemischer Ebene als Serotonin Mangel. Für mich ist der Serotoninmangel allerdings eine Folge des Dauerstress.

Dazu folgendes aus der Ärzte Zeitung https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/depressionen/article/960406/studie-maenner-erleben-depressionen-anders.html

'Neurobiologische Befunde verweisen bei Männern auf eine Disposition für Aggressivität, Impulsivität und Risikoverhalten, die unter Stressbedingungen beziehungsweise Serotoninmangel noch verstärkt wird.'

 

Ich will hier nicht den TE diagnostizieren. Mir geht es darum, den Blick des TE mehr auf sein psychisches (Wohl) Befinden zu richten.

 

bearbeitet von TheFred65
Adressat eingefügt

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Nunja Wutr war im Job recht alltäglich gegen Ende. Ging bei dem einen Projekt soweit das ich gehen musste/den einen komplett Meiden weil ich sonst ausgetickt wäre..

Ob jetzt Depression oder nicht. Ich weiss nur das ich mich sehr Lustlos/Energielos fühle und jeden Tag kämpfen muss um irgendwas produktives geschissen zu kriegen. Sonst gammel ich rumm und schaue Filme & oder zocke..

Und ich fühle mich Masslos überfordert, ich weiss nicht wo mir der Kopf steht..ich weiss nicht wo ich anfangen soll. Ich weiss was ich beheben will&muss. Aber wo starten..schon nur darüber nachdenken und mir einen Plan zurechtlegen bringt mich total zum rotieren. Ich weiss nicht wohin.

 

Die Option mit Deutschland bereitet mir halt auch Kopfzerbrechen, jetzt noch mehr. Meine Freundin war dieses Wochenende hier, hatten eine tolle Zeit viel Spass usw. Und heute war sie plötzlich traurig..ich habe mit ihr gesprochen. Zuerst meinte sie nur sie vermisse ihr Zuhause, schlussendlich ging es logischerweise nicht darum. Vielmehr darum das wir nicht zusammen sind..ich hier sie dort. Und sie ihr Zuhause aber einfach nicht verlassen kann/will. Und dann wieder das Kindthema..bis zu 3Jahren warten ist für sie noch okay..auch wenn sehr grenzwertig..bin ja dann 39 und uralt..und eigentlich sei ihr das ja schon zu spät.

Ich habe ihr halt gesagt das es sich für mich zurzeit einfach nicht richtig anfühlt. Wie kann ich für ein Kind sorgen wenn ich mein eigenes Leben nicht auf die Reihe kriege. Ihr Argument ist da halt jedesmal, das sie das finanziell locker selbst hinkriegt. Das stimmt ja auch. Mir geht es aber ja auch nicht nur um das finanzielle. Ich weiss aus eigener Erfahrung wie es ist mit Eltern aufzuwachsen die selbst nicht glücklich sind. Deren Kind eher mittel zum Zweck war. Auch wenn ich irgendwann Kinder will..ich will das nicht in der jetztigen Situation. Und ich will sie nicht unglücklich machen..oder ihr irgendetwas versprechen das ich nicht halten kann. Genau sowenig, weiss ich wie es in 3 Jahren aussieht. Diese ganze Thematik spiegelt aber auch so bisschen meine allgemeinen Probleme im Leben. Diese ungewissheit zerreisst mich zurzeit. Ich weiss halt nicht was in der Zukunft ist. Und jede Entscheidung die ich Treffen soll (zu ihr ziehen, Kinder, Karrierewechsel usw) fühlt sich so Final an..als ob, sobald ich mich dafür entschieden habe, ich für immer daran hängenbleibe.

Sie ist dann auch 3h bevor sie hätte gehen müssen gegangen. Sie wollte einfach Weg/alleine sein und ist zum Flughafen gefahren..habe ihr noch angeboten, bzw gesagt sie solle mich doch, sie noch zum FLughafen bringen lassen..aber auch das wollte sie nicht. Habe sie dann auch gehen lassen und ihr ihren Raum gegeben. Das ganze hat mich aber doch ziemlich getroffen. Unteranderem auch meine Selbstzweifel bestärkt. Ein Gedanke den ich gerade einfach nicht aus dem Kopf kriege ist, das ihr Wunsch ein Kind zu haben grösser ist als mit mir zusammen zu sein, Sprich, hauptsache Kind..egal mit wem. Wie zutreffend das ist weiss ich natürlich nicht..kann gut sein dass das reiner Hirnfick ist weil ich gerade einfach allgemein sehr labil bin.

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Am 17.3.2019 um 22:12 , Dusty88 schrieb:

Nunja Wutr war im Job recht alltäglich gegen Ende. Ging bei dem einen Projekt soweit das ich gehen musste/den einen komplett Meiden weil ich sonst ausgetickt wäre..

Ob jetzt Depression oder nicht. Ich weiss nur das ich mich sehr Lustlos/Energielos fühle und jeden Tag kämpfen muss um irgendwas produktives geschissen zu kriegen. Sonst gammel ich rumm und schaue Filme & oder zocke..

Und ich fühle mich Masslos überfordert, ich weiss nicht wo mir der Kopf steht..ich weiss nicht wo ich anfangen soll. Ich weiss was ich beheben will&muss. Aber wo starten..schon nur darüber nachdenken und mir einen Plan zurechtlegen bringt mich total zum rotieren. Ich weiss nicht wohin.

Du stehst halt vor einem Mt. Everest und versuchst den jetzt, ohne Training, zu besteigen. Daran scheitert ausnahmslos jeder. Einem Bergsteiger würde man jetzt sagen, er solle erstmal mit den kleineren Bergen anfangen und sich auf Base-Camps eingewöhnen. Genau das musst du auch machen. Du bist in einer, scheinbar, ausweglosen Situation und weißt nicht, wo vorne und wo hinten ist. Es kann aber nicht besser werden, wenn du gar nichts machst. Dann befindest du dich in einem Monat an der genau gleichen Stelle und ärgerst dich, dass du jetzt nichts gemacht hast. 
Du bist der eigene Schmied zu deinem Glück und nur du kannst jetzt was an der Situation ändern. Da gilt jetzt einfach Zähne zusammenbeißen und irgendwo anfangen. Stück für Stück. Setz dich hin und zwing' dich, einen Plan zu machen. Es ist nicht angenehm, aber daran merkst du, dass du an der richtigen Stelle ansetzt. WAS ist jetzt das dringendste bzw. was muss jetzt sofort erledigt werden? Musst du dich bzgl. deiner Arbeitslosigkeit irgendwo melden? Wenn ja, tu dies, die Sanktionen können da schwerwiegend sein und dir nur noch mehr Probleme machen. 
 

Am 17.3.2019 um 22:12 , Dusty88 schrieb:

Die Option mit Deutschland bereitet mir halt auch Kopfzerbrechen, jetzt noch mehr. Meine Freundin war dieses Wochenende hier, hatten eine tolle Zeit viel Spass usw. Und heute war sie plötzlich traurig..ich habe mit ihr gesprochen. Zuerst meinte sie nur sie vermisse ihr Zuhause, schlussendlich ging es logischerweise nicht darum. Vielmehr darum das wir nicht zusammen sind..ich hier sie dort. Und sie ihr Zuhause aber einfach nicht verlassen kann/will. Und dann wieder das Kindthema..bis zu 3Jahren warten ist für sie noch okay..auch wenn sehr grenzwertig..bin ja dann 39 und uralt..und eigentlich sei ihr das ja schon zu spät.

39 ist halt auch kein junges Alter mehr, um Kinder zu bekommen. Außerdem steigt da das Risiko einer Risikoschwangerschaft. Dass dich das zusätzlich unter Druck setzt, ist klar. Aber das ist schlichtweg ein Thema, welches gerade nicht zu erfüllen ist - dir geht es nicht gut, du bist arbeitslos, ihr habt keinen gemeinsamen Wohnsitz. Kinder müssen schlichtweg noch warten. 

Bezüglich deiner Angst vor dem Umzug - du fragst hier nach Tipps bzgl. des Lebens in Deutschland. Wieso fragst du nicht deine Freundin? Ich meine, sie wohnt hier und weiß Bescheid und zusätzlich ist es ja auch die Person, zu der du ziehst bzw. deren Leben du dann teilen wirst. Da macht es doch mehr Sinn. Ich bin mir auch sicher, dass sie dir bzgl. Amt und anderen formalen Sachen mehr helfen kann als wir hier, kennt sie doch deine Situation noch viel besser. 

Am 17.3.2019 um 22:12 , Dusty88 schrieb:

Ich habe ihr halt gesagt das es sich für mich zurzeit einfach nicht richtig anfühlt. Wie kann ich für ein Kind sorgen wenn ich mein eigenes Leben nicht auf die Reihe kriege. Ihr Argument ist da halt jedesmal, das sie das finanziell locker selbst hinkriegt. Das stimmt ja auch. Mir geht es aber ja auch nicht nur um das finanzielle. Ich weiss aus eigener Erfahrung wie es ist mit Eltern aufzuwachsen die selbst nicht glücklich sind. Deren Kind eher mittel zum Zweck war. Auch wenn ich irgendwann Kinder will..ich will das nicht in der jetztigen Situation. Und ich will sie nicht unglücklich machen..oder ihr irgendetwas versprechen das ich nicht halten kann. Genau sowenig, weiss ich wie es in 3 Jahren aussieht. Diese ganze Thematik spiegelt aber auch so bisschen meine allgemeinen Probleme im Leben. Diese ungewissheit zerreisst mich zurzeit. Ich weiss halt nicht was in der Zukunft ist. Und jede Entscheidung die ich Treffen soll (zu ihr ziehen, Kinder, Karrierewechsel usw) fühlt sich so Final an..als ob, sobald ich mich dafür entschieden habe, ich für immer daran hängenbleibe.

Lass dich mit dem Kinder-Kriegen nicht unter Druck setzen - sie mag es zwar finanziell hinbekommen aber, wie du selbst sagst, du bist derzeit nicht in der Lage dafür. Ein Kind ist kein Trostpflaster und kein Rettungsring, an dem man sich hochziehen kann. 
Bzgl. deinem Gefühl, alles wäre final - ein Karrierewechsel und ein Umzug sind niemals final. Im blödsten Falle kannst du alles wieder stehen und liegen lassen und zurück in die Schweiz gehen. Wenn dir das als Hintertür-Gedanke hilft, dann bitte. Ich hab selbst mein altes Leben für meinen Partner zurückgelassen und bin umgezogen - und ja, da hatte ich auch Schiss vor. Wenn man den nicht hätte, stimmt aber glaub ich auch irgendwas nicht. Das sind halt weitreichende Entscheidungen. Aber sieh' es so - was hast du denn derzeit in der Schweiz noch, was dich hält? 

Am 17.3.2019 um 22:12 , Dusty88 schrieb:

Sie ist dann auch 3h bevor sie hätte gehen müssen gegangen. Sie wollte einfach Weg/alleine sein und ist zum Flughafen gefahren..habe ihr noch angeboten, bzw gesagt sie solle mich doch, sie noch zum FLughafen bringen lassen..aber auch das wollte sie nicht. Habe sie dann auch gehen lassen und ihr ihren Raum gegeben. Das ganze hat mich aber doch ziemlich getroffen. Unteranderem auch meine Selbstzweifel bestärkt. Ein Gedanke den ich gerade einfach nicht aus dem Kopf kriege ist, das ihr Wunsch ein Kind zu haben grösser ist als mit mir zusammen zu sein, Sprich, hauptsache Kind..egal mit wem. Wie zutreffend das ist weiss ich natürlich nicht..kann gut sein dass das reiner Hirnfick ist weil ich gerade einfach allgemein sehr labil bin.

Finde deinen Gedankengang nachvollziehbar, vor allem angesichts der Situation in welcher du dich befindest. Das muss halt klar kommuniziert und diskutiert werden. Der Altersunterschied war euch von Beginn an schon klar und auch, dass der nicht kleiner wird. Entweder sie kann damit leben, dass ein Kind noch warten muss oder halt nicht. Aber das muss besprochen werden, das sind keine Entscheidungen, die man mal so einfach trifft und nur zum Wohle des einen oder des anderen. 

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