Aufarbeitung der alten Beziehung

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Hallo Community,

heute wende ich mich mal wieder mit einem Thema an euch, das mir die letzten Tag durch den Kopf gegangen ist.

Ich bin nun seit 8 Monaten von meiner Ex-Freundin getrennt, wir waren 4 Jahre zusammen. Um den Bogen richtig zu spannen, eine kurze Vorgeschichte.

Als ich meine Ex-Freundin kennengelernt habe, ich war 18 Jahre alt, war es nicht dieses "verliebtheits" Gefühl, sonder eher dieses "joa es passt gut" Gefühl. Man konnt sie seinen Eltern vorstellen, sie hat gut mit den eigenen Freunden harmoniert und der Sex war auch gut und regelmäßig. Es hat aber dieses gewisse Etwas gefehlt. Zu dem Zeitpunkt im Leben hat sie einfach gut zu mir gepasst. Ich habe dann schon nach 4 Monaten zweifel gehabt, ob es das ist was ich überhaupt möchte. Eben weil dieses gewisse Etwas, bzw. das verliebt sein gefehlt hat. Es lief trotzdem harmonisch ab und irgendwie sind daraus auch 4 Jahre geworden. Dann habe ich mich eben getrennt, wegen mangelnden Gefühlen und auch weil ich noch was anderes erleben möchte. Ich habe auch sehr oft in der Beziehung darüber nachgedacht, ob ich sie denn wirklich lieben würde. Mir kam es so vor als würde ich gar keine Verliebtheit spüren, sondern direkt in das lieben an sich übergehen.

Die nächsten Monate war ich geplagt von extremen Liebeskummer. Ich habe sie vermisst. Eigentlich ein Zeichen, das ich der Person wirklich geliebt habe oder? Vielleicht habe ich auch einfach nur die Nähe und den Halt einer Person vermisst und nicht die Person an sich. Was meint ihr? War das überhaupt "Liebe"? Kann man mit einem Menschen 4 Jahre zusammen sein, den man nicht irgendwie liebt?

Ich habe nun in den 8 Monaten ein paar Frauen kennengelernt, keine hat mich so richtig gekickt bis auf eine. Bei dieser Person habe ich auf einmal diese krasse Verliebtheit, wie ich sie nie bei meiner Ex hatte. Sie will auch was festeres, nur sträube ich mich gerade ein wenig dagegen. Einerseits will ich mich ausleben andereseit hatte ich noch nie so Gefühle zu einer Person und es wäre eine verschwendete Chance es nicht zu probieren.

Die eigentliche Frage die mir durch den Kopf schwirrt, ist folgende: War meine "erste" Beziehung wirklich eine Beziehung die als Referenz zu "richtigen" Liebesbeziehungen dient? Kann es sein, das ich einfach diese Verliebtheitsphase bei meiner ersten Freundin übersprungen habe? Irgendwie hänge ich noch an diesen ganzen Gedanken und ich muss mir das erst klar werden, bevor ich wieder eine neue Beziehung eingehe.

Danke für eure Antworten.

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vor 3 Stunden, Quantax schrieb:

 

Die eigentliche Frage die mir durch den Kopf schwirrt, ist folgende: War meine "erste" Beziehung wirklich eine Beziehung die als Referenz zu "richtigen" Liebesbeziehungen dient? Kann es sein, das ich einfach diese Verliebtheitsphase bei meiner ersten Freundin übersprungen habe? Irgendwie hänge ich noch an diesen ganzen Gedanken und ich muss mir das erst klar werden, bevor ich wieder eine neue Beziehung eingehe.

Danke für eure Antworten.

Guten Abend,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu den starken Gefühlen. Verliebt zu sein ist so ein tolles Gefühl. 

Wieso willst Du denn eine Referenz für eine vergangene Beziehung haben? Verstehe ich nicht ganz- sie ist vorbei und Du nun neu verliebt, Aber ich nehme mal an, dass es Dir eher darum geht, herauszufinden, weshalb Du nun andere-staerkere- Gefuehle hast. Ich bin der Auffassung, dass Liebe/Anziehung viele unterschiedliche Formen und Facetten haben kann. Es ist schwer dies zu kategorisieren. Aber wundert es Dich tatsächlich, dass Du unterschiedliche Gefuehle -Intensität-hast? 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was dies alles mit der Tatsache zu tun hat, dass du keine feste Beziehung haben moechtest. Fuer mich sind das unterschiedliche Tatsachen. Dass eine ist, dass Du Dir aktuell nicht sicher bist eine feste Beziehung zu führen und Dich sexuell ausleben magst. (Ich nehme aufgrund deiner Zeilen mal an, dass ihr beide eine monogame Beziehung führen moechtet).  Das zweite ist die Tatsache, dass Du scheinbar verliebt in eine Frau bist. Das ist ja durchaus toll und bietet Potenzial. 

Ich kann Dir nur den Rat geben, dass Du dir genügend Zeit nimmst, über alles nachzudenken und dann eine Entscheidung triffst. Sie scheint ja ähnliche Gefühle für Dich zu empfinden, wenn sie sich eine feste Beziehung wünschst. Das ist ja schon mal eine gute Voraussetzung.  

Letztendlich ist es doch völlig egal, was Du wie für Deine Ex empfunden hast- sie ist Deine Ex.

Liebe Grüße

 

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Zu viele Gedanken Bro, für ein so kurzes Leben. In den nächsten Jahren, werden dir so viele tolle HB`s begegnen, die dir gefallen werden. Dein Weg hat erst begonnen. Genieße, lerne kennen, mache Erfahrungen. Vor allem aber wirst du dich auf dem Weg selber kennen lernen. Und jede Frau, die deinen Weg kreuzt und mit der du ein Stück des Weges gemeinsam gehst, wird dir etwas zurücklassen. 

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Ich schließe mich dem TE mal an, da ich aktuell auch so etwas in der Art durchmache. 4+ Jahre Beziehung und aktuell (nach ca.4-5 Monaten) mit einer HB zu Gange...passt soweit fast alles.

Ich für meinen Teil denke mir, dass ich mir einfach Zeit lasse...mit allem. Lass dich mit der neuen am besten nicht direkt auf etwas festes ein, sondern genieß erstmal die gute Zeit, die ihr habt. Ihr kennt euch zudem kaum. Was sich entwickelt, entwickelt sich...und wenn nicht, geht's danach auch weiter.

Wichtig ist, dass es Dir gut geht.

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Ich habe selbiges hinter mir (4 J LTR) aber seit Beginn immer mal wieder Zweifel gehabt ob es das Richtige ist und dennoch ist es nun natürlich ein gewisser Verlust, wobei ich mich jedoch auch schon gefragt habe ob ich die Umstände usw. vermisse oder wirklich die Person mit allen Für und Wider. Sie war zwar attraktiv und wir hatten viele überschneidende Ansichten, aber irgendwas fehlte. Ich werde mir nun auch erst mal etwas Zeit lassen, bevor ich mich in die nächste LTR stürze, aber ich plane sowas auch nicht. Aktuell treffe ich mich mit einer Dame die einige Jahre jünger ist als meine Ex und wo die gemeinsame Zeit wirklich bereichernd und intensiv ist. Aber ich kann auch hier derzeit noch nicht sagen, ob es für etwas Festes überhaupt reicht - das wird die Zeit zeigen.

Ich weiß nicht ob ich dieses heftige Verliebtheitgefühl in den letzten Jahren überhaupt noch einmal hatte. Neigt man durch PU nicht dazu, sich dies immer zu relativieren und klein zu halten, um nicht zu schnell "abhängig" zu werden (man will mehr davon)? Man wird ja schon recht kritisch und anspruchsvoll.

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Gast

Ich frag mich, was eine Antwort auf Deine Frage, ob Deine frühere Beziehung als Referenz für eine "richtige Liebesbeziehung" an Deinem Umgang mit der neuen Frau ändern würde?

Wer weiß schon, was genau Liebe ist. Was die meisten darunter verstehen ist wohl ein Konglomerat aus Erwartungen, Pop-Kultur, Gefühlen, Gedanken, Handlungen. Dazu können noch allerlei esoterische Konzepte beigemischt werden. Wirklich greifbares findet man wenig - muss man auch nicht. Brechen wir den Begriff auf das (in meinen Augen) wesentlichste herunter, bleibt eine positiver Affekt, Wohlwollen und eine starke Bindung zum Menschen übrig. Für manch einen noch sexuelle Anziehung (Nagel mich nicht auf diese "Bestandteile" fest, die habe ich mir gerade ausgedacht und sie scheinen für mich Sinn zu ergeben; morgen tun sie es aber vielleicht schon nicht mehr). Gehen wir von diesen Bestandteilen aus, können wir auch davon ausgehen, dass Du ein Gefühl der Liebe für Deine damaligen Freundin empfunden hast, sofern ich Deinen Text richtig deute. 

Vielleicht spricht die aktuelle Frau aber andere Dinge in Dir an und ihr passt, auf welchen Ebenen auch immer, besser zusammen, was die obigen Punkte verstärkt und Du "mehr Liebe" als zu Deiner vorherigen Freundin empfindest. Du bringst unterschiedlichen Menschen gegenüber ja auch unterschiedlich starke Gefühl der Zu- und Abneigung entgegen. Warum nicht auch in der Liebe.

Ich sehe die wesentlichere Frage also nicht darin, was genau Deine Gefühle früher waren, sondern was genau Du jetzt willst. Willst Du Dich ausleben, okay, aber dann musst Du damit leben, dass sie früher oder später jemand anderen bekommt; willst Du eine Beziehung, auch okay, aber dann musst Du - im Falle eine monogamen Beziehung - damit leben, Deine weiteren sexuellen Aktivitäten einzustellen. Mit welchen negativen Konsequenzen kannst Du eher leben?

So wie sich Dein Text für mich liest, schaffst Du Dir ein Problem, dass nicht da sein muss. Es gibt hier nichts aufzuarbeiten. Dein Gehirn vergisst nichts, Du kannst kein "Thema bearbeiten". Du kannst aber dafür sorgen, dass neue Erfahrungen sich "über" die alten legen. Ob mit einer neuen Beziehung oder einem ausschweifenden Leben musst Du selbst wissen.

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