Bedingungslose Zufriedenheit

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Gute Entscheidung. Aber wie darf man das jetzt verstehen? Ist "Immer zufrieden sein" jetzt ein Wert für dich, den du erreichen willst?

Es stimmt schon, dass man seines eigenes Glückes Schmied ist, aber gewisse Phasen oder Momente der Unzufriedenheit werden kommen. Und je heftiger man diese verdrängen will, desto stärker werden sie. Evtl. kann man hier auf die Meta-Ebene switchen: Zufrieden, mit der eigenen temporären Unzufriedenheit sein.

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vor 25 Minuten, Jay10 schrieb:

Ich persönlich bin mitten in einem Prozess und versuche mich auf die Dinge zu konzentrieren, die in meinem Leben gerade gut laufen und damit erst einmal zufrieden zu sein. Es geht mir dadurch bereits jetzt viel besser und ich habe das Gefühl, je mehr man mit dem was man gerade hat zufrieden ist, desto mehr schöne Dinge passieren und das Maß an Zufriedenheit wird automatisch noch größer. 

Hast da einen guten Weg gewählt.
mein persönlicher Wendepunkt im Leben war auch, als ich anfing dankbar zu sein und mich über sonst selbstverständiche Sachen zu freuen.

@DrHitch hat auch Recht damit, dass Phasen der Unzufriedenheit kommen werden. Und das zu wissen und zu akzeptieren kann dazu führen dass man einen schlechten Tag hat und sich denkt "es geht mir heute nicht gut und das ist okay. Das gehört dazu. Es ist also alles in Ordnung"

Die beste Umschreibung, die mir dazu einfällt ist "zartbitterer Frieden"

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Hmm. Mir sagen Leute oft nach das ich so wirke, als hätte ich 'den Schlüssel zum Glück' gefunden. Hab ständig was zu Lachen, bin super optimistisch und positiv und habe allgemein immer ne' sehr gute Laune. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass ich wohl möglich so bin weil ich da gar nichts entscheiden muss. Also mir nicht einreden muss oder mich dazu entschieden habe glücklich zu sein, ich bins einfach.

Wenn ich dann mit diesen Menschen rede, die überspitzt formuliert 'am anderen Ende stehen', fällt mir immer wieder auf, dass ich im Gegensatz zu denen:

- keine Langzeitziele habe
- Mache worauf ich Lust habe ohne Angst vor Konsequenzen (mit 33 nochmal n' Vollzeitstudium angefangen)
- Ne gute, große Portion Gleichgültigkeit und Unbekümmertheit habe, so ne Art 'Ist mir egal Einstellung' zu so ziemlich allem habe
- Ich sehr viel mehr Wert auf Selbstverwirklichung als der Durchschnitt lege (Schreibe an einem eigenen Buch, programmiere mein eigenes, anspruchsvolleres, Computerspiel etc.)
- Meinungen anderer zwar akzeptiere, mich aber nicht wirklich von meinem 'Weg' abbringen lasse (Du hast deine Meinung, ich meine - alles cool)

Hat natürlich auch viele 'Nachteile'. Als Beziehungskandidat scheide ich dann oft aus weil ich z.B. eben keine Langzeitziele verfolge. Ist aber auch gar nicht mein größter Wunsch, ne feste Beziehung zu haben. Das gleiche gilt oft für meine MeTime. Davon brauch ich reichlich, ist oft auch nicht so kompatibel was Beziehungen angeht. Ich glaube, Ziele zu erreichen kann motivierend und super sein, diese aber nicht zu erreichen kann wohl auch genau so deprimierend sein. Ich denke, daran hakt es bei vielen. Ich kann das allerdings nur von 'Außen' bzw. meiner Perspektive schildern, da ich schon immer (quasi von Geburt an) so war und nicht weiß wie es sich umgekehrt anfühlt.

 

bearbeitet von TheWomanizer
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Den Ist Zustand zu akzeptieren und friedlich mit sich selbst und anderen umzugehen. Das ist für mich Zufriedenheit. Mein Problem war immer , dass ich zu häufig den Ist Zustand nicht akzeptiert habe und dann auch noch unfriedlich zu mir selbst aufgrund dieser Tatsache war. Es ist auch phasenweise immer noch so, dass mir das ab und an passiert, aber seitdem mir klar geworden ist, dass das im Endeffekt mein einziges wirkliches Problem ist, gehts mir besser. Natürlich sind auch die äußeren Umstände momentan einfach ganz gut, aber ich sehe keinen Grund warum es schlechter werden sollte, wenn ich meine Einstellung manifestiere. Vielleicht ist permanente Zufriedenheit tatsächlich erreichbar.

 

bearbeitet von Jay10

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vor 1 Stunde, DrHitch schrieb:

Gute Entscheidung. Aber wie darf man das jetzt verstehen? Ist "Immer zufrieden sein" jetzt ein Wert für dich, den du erreichen willst?

 

Ehrlich gesagt ja, was kann man mehr erreichen als möglichst viel Lebenszeit zu haben, in der man zufrieden ist? Das Zufriedenheitsniveau steigern durch "Einfach mal zufrieden sein" finde ich irgendwie ein spannendes geistiges Experiment. Denn mit der Zufriedenheit kommt letzendlich auch die Ausstrahlung und der "Erfolg". Das kann man im Fußball gut beobachten, Mannschaften die viel am hadern sind, spielen niemals so gut wie sie es eigentlich könnten.

Die Kunst im Allgemeinen im Leben das zu Erreichen was man Erfolg nennt, liegt wohl darin sich kurzfristige und langfristige Ziele zu setzen, aber letzendlich gar nicht mehr all zu sehr das Ziel zu betrachten sondern viel mehr den Weg zu genießen und auf dem Weg bei "Rückschlägen" die Ist Situation zu akzeptieren und friedlich mit sich selbst umzugehen.

Wenn der Weg einen bereits zufrieden macht, ist es auch im Endeffekt zweitrangig ob man das Endziel erreicht oder nicht. Man kann also wenn man so denkt und auch danach lebt im Endeffekt nicht "scheitern".

Das ist meiner Meinung nach eine geile Erkenntnis und nimmt den Druck enorm raus. Das Ding ist, dass das System einen komplett anders erzieht und ich zumindest muss mich komplett umpolen um es hinzukriegen, nach diesen Werten zu leben.

 

bearbeitet von Jay10
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vor 9 Stunden, T. Rex schrieb:

Selbstannahme ist der Schlüssel für Zufriedenheit, meine Meinung 

Ja und mit sich selbst annehmen geht wohl einher, sich selbst weniger zu hinterfragen. Sich selbst wenig zu hinterfragen impliziert wiederum das man sich selbst vertraut. 

Daraus Ergeben sich Folgen

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Gast
vor 2 Stunden, Jay10 schrieb:

Ja und mit sich selbst annehmen geht wohl einher, sich selbst weniger zu hinterfragen. Sich selbst wenig zu hinterfragen impliziert wiederum das man sich selbst vertraut. 

Daraus Ergeben sich Folgen

Selbstvertrauen impliziert Selbstannahme, aber icke will hier nicht klugscheissern.

"Die Annahme des Ist-Zustandes zu akzeptieren"

bearbeitet von Gast

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vor 16 Stunden, T. rex schrieb:

Selbstvertrauen impliziert Selbstannahme, aber icke will hier nicht klugscheissern.

"Die Annahme des Ist-Zustandes zu akzeptieren"

Ich will klugscheissern :D Denke eine Äquivalenz passt auch :P 

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vor 17 Stunden, TheWomanizer schrieb:

Als Beziehungskandidat scheide ich dann oft aus weil ich z.B. eben keine Langzeitziele verfolge. Ist aber auch gar nicht mein größter Wunsch, ne feste Beziehung zu haben. Das gleiche gilt oft für meine MeTime. Davon brauch ich reichlich, ist oft auch nicht so kompatibel was Beziehungen angeht.

So geht es mir auch.

Ich habe früher sehr damit gehadert, nicht so wie die anderen zu sein. Ich habe immer gemerkt, dass mein Weg ein anderer ist als die der anderen, deren Lebensziel die Familiengründung war. Das hat mich zweifeln lassen, mir innere Unruhe beschert und ich habe mich gefragt, ob ich so "okay" bin, wie ich bin.

Die Zufriedenheit kam erst mit einer gehörigen Portion Akzeptanz. Ich bin so, wie ich bin, ich habe meine eigenen Bedürfnisse und ich kümmere mich nun primär um die Erfüllung eben dieser. Was rechts und links ist- tangiert mich peripher und wenn es mir zuviel wird, grenze ich mich mittlerweile ganz gut ab.

Beispielsweise liegt bei zwei Freundinnen die Priorität Nummer 1 ganz klar bei "Ehemann finden und Kinder zeugen". Sprich: Die gehen sehr offensiv an die Männer heran. Das hat mich früher sehr irritiert und unter Zugzwang gesetzt. Ich dachte, ich müsse da irgendwie "mitmischen" und ebenfalls drei Dates pro Woche haben, was mich total gestresst hat. Muss ich aber gar nicht, weil ich eben ganz anders ticke. Diese Erkenntnis hat sehr zu meiner inneren Zufriedenheit/Gelassenheit beigetragen.

bearbeitet von Female_M
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Gast
vor 6 Stunden, Jay10 schrieb:

Ich will klugscheissern 😄 Denke eine Äquivalenz passt auch 😛

Weiss nicht.

Aus Selbstannahme resultiert für mich Selbstbewusstsein und mit Erfolg baut man sich Selbstvertrauen auf.

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Naja, sich bewusst für Zufriedenheit zu entscheiden, geht auch nur, solang man nur für sich allein verantwortlich ist oder zumindest die Situation letztendlich unter Kontrolle hat. Bezeichnenderweise sehen sich viele Leute in diesem Thread als wenig beziehungstauglich. Letztendlich muss in Deutschland niemand auf der Straße leben oder verhungern, die wichtigsten medizinischen Dienste sind kostenlos, man kann sich relativ frei bewegen und äußern und Gratis-Unterhaltung kommt aus TV/Internet oder, wers anspruchsvoller will, aus der Bibliothek. Da kann man auch zufrieden sein, wenn man sich mit dem Rest der Welt vergleicht.

Anders siehts dann aus, wenn man Verantwortung hat. Persönliche Erfahrung: mein Sohn wurde als 8jähriger so stark gemobbt, dass er am Höhepunkt einen Suizidversuch in der Schule unternahm. Hilfe: keine. Lehrer wollten alles vertuschen bzw. ihm die Schuld in die Schuhe schieben. Eltern wandten sich von uns ab. Schuldirektor war unfähig und wollte uns sogar mit Verleumdungsklage drohen, sollten wir den Fall öffentlich machen. Wir habens dann trotzdem durchgezogen, einfach weil es einem das Herz zerreißt, wenn er mal wieder weinend und mit Prügeln von der Schule kam. Wenn du in einem dauernden Angstzustand lebst, ob denn der heutige Tag wieder Hiobsbotschaften bringen würde, kannst du nicht zufrieden sein. Gerade auch, weil man keine Kontrolle hat und nicht helfend einschreiten kann. Letztlich wurde die betroffene Lehrerschaft strafversetzt, der Direktor seines Amtes enthoben und an der Schule ein Sozialpädagoge installiert. Momentan läuft es, aber die Angst schwingt halt dauernd mit. Kind spielt vor dem Haus, auf einmal Schreie, der panische Blick aus dem Fenster...Glück gehabt, sie spielen nur Verkehrsunfall.

Beispiel einer Bekannten: sie hat sich Mietnomaden eingefangen, die zusätzlich noch die Nachbarschaft terrorisieren und die Immobilie beschädigen und sich, obwohl im Mietvertrag ausgeschlossen, einen Hund zugelegt haben und in der Wohnung halten. Bei ihr klingelt fast täglich das Telefon, weil sich irgendjemand beschwert, gleichzeitig kämpft sie gegen die Behörden und einen enormen Mieterschutz, weil die "Herrschaften" zu ihrem Unglück auch noch kleine Kinder haben. Sie bleibt in der Situation eh noch bewundernswert souverän, aber dauerhaft zufrieden? No way.

Und weil gestern Django Unchained lief, ein kurzes Zitat aus dem Film: "Wir verkaufen dich an die Bergwerksgesellschaft, und dort wirst du schuften den ganzen Tag, an jedem Tag. Wirst du aufmüpfig, dann schneiden sie dir die Zunge raus. Aber sie machen das geschickt, du wirst nicht daran verbluten. Du wirst schuften, bis du am Ende bist. Und dann schmeißen sie dich in das Niggerloch!". Kann mir kaum vorstellen, dass man in so einer Situation dauerhaft zufrieden sein kann.

Also zusammengefasst: man wird wohl umso zufriedener, je mehr man sich von äußeren Zwängen befreien kann (oder eben umso unzufriedener, je mehr man sich solche Zwänge (letztendlich unnötigerweise) auflädt, wie z.B. steile Karriere, Modelkörper,...), aber immer ist das halt nicht möglich.

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vor 9 Stunden, Rottertom schrieb:

[...] die wichtigsten medizinischen Dienste sind kostenlos [...]

Naja, du hast die Grundgebühr vergessen. Die ist für die meisten im Vergleich zu anderen Ländern gering, aber kostenlos würde ich das nicht nennen. Wird dir direkt vom Gehalt abgezogen.

vor 9 Stunden, Rottertom schrieb:

[...] Gratis-Unterhaltung kommt aus TV/Internet [...]

Die GEZ ist nicht gratis und in Deutschland ist jeder Haushalt verpflichtet diese zu zahlen, wenn es nicht besondere Umstände gibt.

vor 9 Stunden, Rottertom schrieb:

[...] relativ frei bewegen und äußern [...]

Dann mach das mal, am besten Online. Je nachdem, ob es gegen den Mainstream geht und ob sich irgendwer von deinen Worten gestört fühlt, kannst du mit einem ordentlichen Shitstorm rechnen.

vor 9 Stunden, Rottertom schrieb:

Also zusammengefasst: man wird wohl umso zufriedener, je mehr man sich von äußeren Zwängen befreien kann (oder eben umso unzufriedener, je mehr man sich solche Zwänge (letztendlich unnötigerweise) auflädt, wie z.B. steile Karriere, Modelkörper,...), aber immer ist das halt nicht möglich.

Der von dir gelobte Sozialstaat ("medizinischen Dienste sind kostenlos") gehört mit zu den Zwängen, die dir von außen auferlegt werden, ebenso wie der GEZ-Beitrag und alle anderen dir von dem Staat auferlegten Zwänge. Deutschland ist da ziemlich weit vorne mit dabei.

vor 9 Stunden, Rottertom schrieb:

Da kann man auch zufrieden sein, wenn man sich mit dem Rest der Welt vergleicht.

Das kann man und bin ich auch, nur so rosig wie du das Bild zeichnest, so ist es auch nicht.

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Am ‎10‎.‎02‎.‎2019 um 17:17 , Jay10 schrieb:

Was ist eigentlich Zufriedenheit? Diese Frage habe ich mir mal gestellt und zunächst einmal finde ich es interessant, dass in Zufriedenheit das Wort Frieden steckt. Auf der Erde herrscht im Großen und Ganzen kein wirklich friedliches Miteinander, was wohl im Endeffekt darauf zurückzuführen ist, dass zu viele Menschen einfach unzufrieden sind. 

Ich denke mittlerweile, dass es unmöglich ist, Zufriedenheit durch das Erreichen von Zielen zu erlangen. Entweder man ist zufrieden mit dem was man gerade hat, oder man ist es eben nicht. Und in meinen Augen ist das eine Entscheidung. 

Ich bin der Meinung, dass man bewusst die Entscheidung treffen kann, einfach mal mit dem aktuellen Ist-Zustand zufrieden zu sein, auch wenn dieser Zustand nicht die eigene selbst entworfene "Perfektion" wiederspiegelt. 

Ich persönlich bin mitten in einem Prozess und versuche mich auf die Dinge zu konzentrieren, die in meinem Leben gerade gut laufen und damit erst einmal zufrieden zu sein. Es geht mir dadurch bereits jetzt viel besser und ich habe das Gefühl, je mehr man mit dem was man gerade hat zufrieden ist, desto mehr schöne Dinge passieren und das Maß an Zufriedenheit wird automatisch noch größer. 

Gibt es hier Leute, die ähnlich denken und richtig zufrieden sind? Ich habe die Zufriedenheitsentscheidung erst vor einem Monat getroffen.

Greez Jay. 

Hallo Jay,

dass je zufriedener man ist, desto mehr schöne Dinge passieren ist normal. Ist das Gesetz der Resonanz. Deshalb ist Zufriedenheit sehr wichtig. Du bist was du denkst, und was du denkst strahlst du aus und was du ausstrahlst ziehst du an. Und die Dinge die du anziehst beeinflussen dein Leben.

Wenn du vollkommen depressiv und unzufrieden bist, dann wirst du auf zufriedene Frauen nicht positiv wirken. Dann ziehst du quasi nur Müll an.

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Am 12.2.2019 um 07:45 , XOR2 schrieb:

Naja, du hast die Grundgebühr vergessen. Die ist für die meisten im Vergleich zu anderen Ländern gering, aber kostenlos würde ich das nicht nennen. Wird dir direkt vom Gehalt abgezogen.

Die GEZ ist nicht gratis und in Deutschland ist jeder Haushalt verpflichtet diese zu zahlen, wenn es nicht besondere Umstände gibt.

Dann mach das mal, am besten Online. Je nachdem, ob es gegen den Mainstream geht und ob sich irgendwer von deinen Worten gestört fühlt, kannst du mit einem ordentlichen Shitstorm rechnen.

Der von dir gelobte Sozialstaat ("medizinischen Dienste sind kostenlos") gehört mit zu den Zwängen, die dir von außen auferlegt werden, ebenso wie der GEZ-Beitrag und alle anderen dir von dem Staat auferlegten Zwänge. Deutschland ist da ziemlich weit vorne mit dabei.

Das kann man und bin ich auch, nur so rosig wie du das Bild zeichnest, so ist es auch nicht.

Ja, so gesehen hast du selbstverständlich recht. Ich meinte das eher vom anderen Ende der Nahrungskette aus, mit anderen Worten: du kannst in Deutschland ziemlich viel Scheiße bauen und wirst deshalb trotzdem nicht obdachlos, verhungern oder zu Tode gefoltert. Und wenn du völlig mittellos bist, werden auch KV und GEZ vom Staat getragen. Solang du also nur für dich verantwortlich bist, sind zumindest die untersten Stufen der Maslow'schen Bedürfnispyramide immer erfüllt. Und für ein bisschen Unterhaltung und Berauschung reichts auch, also kann man an sich schon zufrieden sein. Kenne da persönlich ein paar Mittdreißiger, bei denen es genauso ist: keine Ehe, keine Kinder, Eltern noch halbwegs fit, irgendwas mit Medien studiert und jetzt jobben sie ein bisschen rum und werden ansonsten von Staat oder Eltern finanziert. Dann noch bisschen schwarz kellnern, und sie stehen besser da als manche 40h-Arbeiter. Dafür Sonntags ausschlafen und drei Monate im Jahr irgendwo backpacking. Machen auch idR einen zufriedenen Eindruck.

Anders sieht das bei den von mir beschriebenen Beispielen aus, weil da diese Stufen bei dir selbst oder einer Person, mit der du in enger Beziehung stehst, nicht mehr erfüllt sind und dann ist bedingungslose Zufriedenheit zumindest durchgehend nicht möglich (auch wenn es zweifellos helle Momente geben wird).

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Ergänzung: ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass in einem Menschen immer das Bedürfnis nach Freiheit und nach Sicherheit als Antagonisten wirken und man schon daher nicht dauernd zufrieden sein kann, eben weil man immer von einem Zustand in den anderen pendelt und man aber das jeweils gegenteilige will.

bearbeitet von Rottertom

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Am 10.2.2019 um 18:57 , Samstagsbraten schrieb:

Ich bin mit meinem Leben wieder zufrieden und würde es unterm Strich gegen kein anderes eintauschen wollen. Es kommt nur darauf an, worauf man den gedanklichen Fokus legt. Auf das, was man alles nicht kann / bekommt / erreicht - oder darauf, dass viele Dinge immer noch toll sind. Dass man liebt und geliebt wird, usw. 

Letztlich die ewige philosophische Frage: "Sein" oder "Haben"...

Wirkliche Zufriedenheit und Gelassenheit wirst du nur im "Sein" erfahren. Niemals im "Haben"! 

Denn etwas Haben wollen, besitzen wollen, birgt in sich schon den Keim der Unzufriedenheit. Des immer mehr Wollens. 

Wahre Zufriedenheit und Glück  hingegen kannst du nur im Sein erlangen. Indem du bist. Du selbst bist. Authentisch. 

PS.: Meinen Respekt und meine Hochachtung hast du für die Art und Weise wie du mit deinem Handicap umgehst!

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Morgen,

also Zustimmen kann ich bei den Argumenten, dass wir akzeptieren müssen was gerade geschieht und das wir uns darauf besinnen sollten, was wir im Leben haben um "Zufriedener" zu sein

bzw. die Entscheidung treffen können, wie uns die Einflüsse, beeinflussen "sollen".

Ja,ich nehme ich den Niederschlag hin und zerbreche daran oder wachse ich aus der Geschichte? Das können wir frei wählen und sollten wir auch bewusst.Aber der Schlag ist trotzdem da!!!

 

Mehr auf das Positive besinnen und einiges Zufrieden hin nehmen, klinkt für mich aber etwas nach Kapitulieren. Bzw. die Art wie es im Thread rüber kommt / auf mich wirkt

 

Zufriedenheit kann nicht ohne Mangel bzw. Unzufriedenheit bestehen, von daher finde ich, dass auch die Stellen bewusst erlebt werden müssen, die gerade nicht so schön sind.

Ob ich mir dann ein Ziel suche um wieder aus dem Loch zu kommen, mir sage das der Weg das Ziel ist oder mir einrede, ich hab ja eigentlich alles was ich brauche, entscheidet ebenfalls jeder für sich.

 

Klar, wir können an uns arbeiten, selbstbewusster, selbstbestimmter, besser, höher, weiter etc.....

und der nächste Schlag bringt uns dann weniger ins schaukeln.

Aber um richtig aufzublühen, müssen wir aus meiner Sicht, auch immer mal wirklich leiden können. Bewusst leiden und trauern, denn das Leben ist nunmal oft ein Schlag in die Fresse.

 

Sonne u Mond, Höhen und Tiefen, Jing u Jang, Ebbe u Flut, Hell und Dunkel...... alles auf der Welt hat ein auf und ab, alles findet im Wechsel statt und wir sind mitten drinn. Alles muss "er-lebt" werden.

 

Das Zitat habe ich im Forum schon öfters aufgegriffen, es passt so schön, aus selige Sehnsucht von Goethe

Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

bearbeitet von browbeat

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vor 21 Stunden, slowfood schrieb:

Letztlich die ewige philosophische Frage: "Sein" oder "Haben"...

Wirkliche Zufriedenheit und Gelassenheit wirst du nur im "Sein" erfahren. Niemals im "Haben"! 

Denn etwas Haben wollen, besitzen wollen, birgt in sich schon den Keim der Unzufriedenheit. Des immer mehr Wollens. 

Wahre Zufriedenheit und Glück  hingegen kannst du nur im Sein erlangen. Indem du bist. Du selbst bist. Authentisch. 

PS.: Meinen Respekt und meine Hochachtung hast du für die Art und Weise wie du mit deinem Handicap umgehst!

Danke :) Das schwierige am Akzeptieren war für mich, (bzw. ist es an schlechten Tagen manchmal immer noch,) dass ich mir ja nichts wünsche, was ich nicht schon hatte. Ich wollte kein anderer oder besserer Mensch werden oder irgendetwas zusätzlich bekommen, sondern nur den ursprünglichen Zustand wieder haben, der vorher für mich völlig normal war. Also einfach in Ruhe weiterleben wie bisher. Hatte also plötzlich eine ziemlich erhebliche Veränderung, die ich gar nicht haben wollte. Aber wie du schon sagtest: Da ich ich mir das nicht aussuchen kann, muss und will ich die neuen Bedingungen mögen, akzeptieren und es als neuen Normalzustand ansehen.

Ich hab grundsätzlich auch keine Lust (mehr), mir die Frage zu stellen, was wäre, wenn ich das Haus an diesem Tag einfach nicht verlassen hätte - ist so ein "hätte hätte Fahrradkette-Ding". Andersherum könnte ich schließlich auch darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn das Auto hinter mir nicht in den Gegenverkehr hätte ausweichen können und mich bei der Geschwindigkeit frontal erwischt (statt seitlich "mitgenommen") hätte. Würde ich auf diese Weise darüber nachdenken, müsste ich dankbar sein über den verhältnismäßig(!) glimpflichen Ablauf. Erscheint mir aber auch absurd. Letztendlich denke ich am liebsten also gar nicht darüber nach und lebe so, als hätte ich nie anders gelebt. Ist ne gute Lösung :)

 

Auch Glück: Man sieht mir mein Handicap nicht an. Ich kann die Auswirkungen oberflächlich meistens gut kompensieren und in der Regel selbst entscheiden, wem ich was sage. Auf der Arbeit und vor Leuten, mit denen ich in engem Kontakt stehe, muss (will) ich natürlich offen sein, aber oberflächliche Bekannte erfahren vorzugsweise so wenig wie nötig. Mag einfach kein Opfer sein. So werde ich dementsprechend auch ganz normal behandelt und fühle mich damit umso mehr wie ich.

Unterm Strich gebe ich mir selbst also wenig Grund, unzufrieden zu sein oder zweifeln zu müssen, und mein Umfeld suggeriert mir das auch nicht.

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Hi @ll,

erinnert mich an ein Altes Zitat eines Samurei Meisters:

 

Zuerst lernst du es (das Schwert) zu führen,

dann es aus der Hand zu legen,

und dann es aus dem Herzen zu nehmen.

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vor 32 Minuten, Ars_de_Palpatio schrieb:

Hi @ll,

erinnert mich an ein Altes Zitat eines Samurei Meisters:

 

Zuerst lernst du es (das Schwert) zu führen,

dann es aus der Hand zu legen,

und dann es aus dem Herzen zu nehmen.

Soll ich jetzt die Member Berries aus South Park spielen und "I member" rufen?

Du haust da ein Zitat hin, erklärst den Zusammenhang zum Thema nicht und deine einzige Frage ist, ob wir uns daran erinnern können. Das halte ich für genauso sinnvoll für die Ausgangsfrage wie meine Frage an dich: Erinnerst du dich noch an Arni wie er sagte "I'll be back"?

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Ok Ich geh drauf ein:

 

Gemeint ist damit , dass jemand erst gewillt ist mit einem Hilfsmittel Gewalt anzuwenden, dass er dann im ersten Schritt erkennt, dass Gewalt nix gutes ist und deshalb da Hilfsmittel zur Ausübung niederlegt. Und dann zum Schluss erkennt, dass Gewaltlosigkeit und Frieden erst dann beginnt, wenn wir den Wunsch Gewalt anwenden innerlich entfernen und unsere innere Haltung ändern

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Zufriedenheit an sich, hat für jeden eine andere Bedeutung, obwohl es natürlich auch parallelen zu jeder Definition von Zufriedenheit geben wird.

Hauptsächlich kann ich dir sagen, dass Zufriedenheit das hier beinhaltet:

- mit einem Lächeln einschlafen

- mit einem Lächeln aufwachen

 

Wenn du wirklich näher in die Materie gehen möchtest, empfehle ich dir dich etwas in die Spiritualität einzulesen und da wirst du sicher das finden was du suchst.

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