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vor einer Stunde, Barbara schrieb:

Womit wir dann auch beim Thema "Vergleich mit Akademikern" wären: Frag mal deine Ingenieurs- und Ärztekollegen, was noch von Faust oder Klassik oder Vormärz oder ... hängen geblieben ist. Vermutlich nicht viel. Nicht jeder Akademiker ist automatisch gebildet, so komisch das klingt. Aber Bildung ist genau das: über den Tellerrand der eigenen Arbeit hinausschauen und sich in mehreren Fachkreisen einigermaßen souverän, zumindest aber interessiert bewegen. Aber dazu muss man am Ball bleiben. Natürlich weiß mein Gynäkologe im Schlaf, wie der weibliche Zyklus verläuft. Genauso wie meine Friseurin meine Blondierung anmischen kann. Das ist deren Job. Aber deshalb sind sie noch lange nicht "gebildet".

Schon richtig. Nicht jeder Akademiker ist "automatisch" gebildet, aber die Wahrscheinlichkeit auf Zugang zu Bildung - und auch auf Inanspruchnahme von Bildung - außerhalb seines Fachgebietes wird wohl weit höher einzuschätzen sein, als beispielsweise bei nem "Hartz IV" Empfänger? (Was jetzt keine Abwertung von "Hartz IV" Empfängern sein soll. Denn die haben oft auch gar nicht die Möglichkeiten auf Bildung, geschweige denn das Interesse daran.)

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Gast
vor 1 Minute, slowfood schrieb:

Denn die haben oft auch gar nicht die Möglichkeiten auf Bildung, geschweige denn das Interesse daran

Wobei ersteres letzteres bedingt. Ab einem gewissen Punkt entwickelt das Ganze ja so eine Eigendynamik: Je mehr ich kenne, je mehr ich weiß, desto mehr Anknüpfungspunkte habe ich, um Neues anzuschließen. Desto mehr Zusammenhänge kann ich bilden, desto komplexere Theorien kann ich verstehen. Desto leichter fällt es mir, mich in neue Themen einzuarbeiten. Desto mehr Lust habe ich darauf, weil es ja schon einmal Spaß gemacht hat. Wo schon das Fundament sehr dürftig ist, da ist es umso schwerer, etwas aufzubauen. Deshalb ist ja auch unser Bildungswesen so scheiße. Soziale Herkunft ist immer noch einer der Hauptfaktoren für Bildungserfolg. Da hat Justus-Constantin einfach mehr Chancen auf eine breite Allgemeinbildung als Jeremy-Pascal (Sorry an alle Jeremys hier).

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vor 50 Minuten, Black-Jack schrieb:

Zu deinem YouTube Physik Schrott. Bist du noch zu retten? Ich habe dieses Fach - neben anderen - studiert und fühle mich deshalb dazu verpflichtet einzuschreiten. Also du bist da so weit daneben, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll 😂  Ich mach es nur kurz, das wäre Perlen vor die Säue werfen. 

Die angegeben Videos vermitteln Tante Berta Physik-Wissen für den Hausgebrauch, etwa was passiert, wenn sie Salz in ihr Spaghettiwasser gibt, oder dass Induktion kein Landkreis in Niederbayern ist. Um die Methoden zu erlernen, die notwendig sind Physik richtig betreiben zu können, muss man Jahre harter Arbeit investieren. Denn sowohl die Experimentalphysik,  als auch die theoretische Physik benötigt mathematisches Handwerkszeug, welches weit über deinen Crash course „integrals“ hinausgeht. 

Ich kann nicht erkennen, warum du mich zitierst.

Ich: Um Basiswissen in Physik auf Abiturniveau zu lernen, kannst du Youtube nutzen.
Du: "Denn sowohl die Experimentalphysik,  als auch die theoretische Physik benötigt mathematisches Handwerkszeug, welches weit über deinen Crash course „integrals“ hinausgeht."

Also ja, du hast recht. Um Experimentalphysik zu machen, reicht Youtube nicht.
Hat hier aber auch niemand geschrieben.

 

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Wenn es dir um breite Allgemeinbildung geht, mit der du unter Akademikern eines gewissen Levels nicht auffällst, ist das Abitur bestimmt nicht ausreichend. Du konkurrierst mit Menschen, die sich, seit sie ans altsprachliche Gymnasium gekommen sind, mit Geschichte, Biologie, Chemie, Literatur etc auseinandersetzen mussten, während ihre Eltern sie zu Jugend Musiziert geschleift haben. Und das ging dann während des Studiums und z.T. auch im Berufsleben weiter. Ich weiß nicht, was genau du arbeitest, dass du den zweifachen Stundenlohn eines Goldman-Bankers/ Zahnarztes beziehst. Aber allein das Umfeld prägt den eigenen Habitus und so wie du unter deinen Kollegen vermutlich auffallen würdest, wenn du dich plötzlich sehr bildungssprachlich ausdrückst, wird es innerhalb einer 'Bildungselite' regelmäßig auffallen, wenn einer die besagte Bildung eben nicht genossen hat - sondern lediglich YouTube Videos. 

bearbeitet von Maandag

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Danke nochmal für die Zahlreichen Meinungen und Leseempfehlungen.

vor 18 Minuten, Maandag schrieb:

Ich weiß nicht, was genau du arbeitest, dass du den zweifachen Stundenlohn eines Goldman-Bankers/ Zahnarztes beziehst.

OEM, relativ hohe Entgeltstufe, Nachtschicht/Sonntage/Feiertage. Man muss hierbei 10 Jahre BE einbeziehen, anfangs war ich bei ~30k pa, nun bei ~90k. Stundenlohn zwischen 31€ brutto und 55€ netto (in einen Feiertag reinarbeiten). Einstieg mit 17 bzw. 20 Jahren. 35h Woche.

Vgl. Goldman-Sachs: Einstieg mit 25J nach M.Science als Analyst in Frankfurt. 60k bei viel höheren Wohnkosten und 65-70h. Mir ist klar, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Auf jeden der es "schafft" kommen 5 die am Montageband mit der niedrigsten Entgeltstufe stehen, oder die gar durch einen Personaldienstleister verliehen werden. Neben Fähigkeiten und drive spielt natürlich auch das Quentchen Glück eine Rolle. Der Banker kann innerhalb weniger Jahre in ganz andere Sphären aufsteigen. Doch auch dafür sind die wenigsten gemacht.

Zahnarzt war vllt. ein schlechtes Beispiel, sagen wir stattdessen Berater und Juristen. Up or Out.

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„Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.

Entsprechend wirst du in der Abendschule oder beim Wochenendstudium mit Menschen umgeben sein, die einen ähnlichen Lebenslauf haben wie du. (nicht der klassische Akademiker)

 

vor 14 Stunden, Maandag schrieb:

Wenn es dir um breite Allgemeinbildung geht, mit der du unter Akademikern eines gewissen Levels nicht auffällst, ist das Abitur bestimmt nicht ausreichend. Du konkurrierst mit Menschen, die sich, seit sie ans altsprachliche Gymnasium gekommen sind, mit Geschichte, Biologie, Chemie, Literatur etc auseinandersetzen mussten, während ihre Eltern sie zu Jugend Musiziert geschleift haben. Und das ging dann während des Studiums und z.T. auch im Berufsleben weiter. Ich weiß nicht, was genau du arbeitest, dass du den zweifachen Stundenlohn eines Goldman-Bankers/ Zahnarztes beziehst. Aber allein das Umfeld prägt den eigenen Habitus und so wie du unter deinen Kollegen vermutlich auffallen würdest, wenn du dich plötzlich sehr bildungssprachlich ausdrückst, wird es innerhalb einer 'Bildungselite' regelmäßig auffallen, wenn einer die besagte Bildung eben nicht genossen hat - sondern lediglich YouTube Videos. 

Besagter Habitus bildet sich über einen langen Zeitraum und hat kaum etwas mit akademischen Abschlüssen zu tun, sondern eher mit dem sozialen Umfeld/ der Sozialisierung. Mit 30 lässt sich sowas nicht "nachholen" denke ich. Ist auch überhaupt nicht schlimm, aber darüber solltest du dir im Klaren sein.

Kleidungsstil, Auftreten, Sprache, Interessen... sprich, die Gesamterscheinung einer Person, wird größtenteils durch das soziale Umfeld geformt. Du solltest also möglichst viel Zeit mit den Menschen verbringen, denen du dich annähern möchtest.

Geht es dir wirklich um Schulabschlüsse, akademische Grade und strategische Planung deiner Karriere?

Oder willst du dich einfach auf dem sozialen Parkett im Umfeld deiner Freundin sicherer bewegen können?

Hier würde ich ganz klar trennen.

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