Hallo zusammen, diese Thema kam in einem anderen Thread in den letzten Tage mal auf und ich würde es gerne nochmal weiterführend zur Diskussion stellen. Mir geht vor allem um Erfahrungsberichte. Es gibt Menschen, die in der Kindheit gelernt haben, dass eine "normale Beziehung" stets eine Achterbahnfahrt zu sein hat. Eben immer ein Auf und Ab von meist hochdramatischen Trennungen und der größten Liebe des Lebens. Und dieses Muster tragen sie mit in ihr erwachsenen-Leben. Suchen sich immer wieder solche Beziehungen, Partner, die ähnlich gestrickt sind und wiederholen dort dieses Muster. Wir wissen alle: Das ist für die meisten Menschen auf Dauer nicht so gesund. Bindet viele Ressourcen, verhindert jegliche Lebensplanung und macht nicht sonderlich zufrieden auf Dauer. Der selbstreflektierte Mensch arbeitet nun über längere Zeit an sich, versteht die eigenen Muster und schafft es dann irgendwann einen Partner zu finden, mit dem er Tretboot Fahren kann. Soll hier heißen: Eine gut laufende, stabile Beziehung - aber eben ohne die extremen Aufs und Abs der Achterbahn. Und sind wir mal ehrlich: Das fühlt sich unendlich komisch an, wenn man das nicht kennt. Der Kopf weiß, dass das viel besser und gesünder ist. Der weiß vielleicht sogar, dass das das erste Mal ein Partner ist, der wirklich der Partner fürs Leben, über viele Jahre hinweg werden kann. Aber doch wird die eigene Liebe in Frage gestellt, weil es die extremen Höhen nicht mehr gibt, aber eben auch nicht mehr die extreme Verlustangst. Manchmal mag es sich gar langweilig anfühlen. Aber auf jeden Fall völlig ungewohnt. Ein bisschen wie Schuhe, die noch nicht eingelaufen sind. Meine Frage geht an diejenigen, die diesen Weg gegangen sind, oder ihn aktuell noch gehen. Ich möchte hier wirklich einen guten Erfahrungsaustausch haben und keine theoretischen Diskussionen. Dementsprechend werde ich hier auch moderieren. Ich möchte von euch wissen: 1. Könnt ihr für euch die Kernelemente bennenen, wie ihr von Achterbahn zum Tretbootfahren gekommen seid? Welche Stellschrauben waren das? 2. Wie habt ihr diese Umgewöhnung erlebt? Wie schwierig war das? Was war dabei hilfreich? Wart ihr irgendwann "fertig" und das war dann normal? Wie lange hat das gedauert? Oder bleibt es für euch ein dauerhaftes Thema, mit dem ihr immer wieder kämpft? Ich weiß, dass @Doc Dingo im Ursprungstherad meinte, dass er dort Erfahrungen habe - wer noch?