Deutschland lockt US-Moderiesen

7 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich denke das hier ist der richtige Platz um das zu posten..also freut euch auf einen neuen Laden wo ihr evenbtuell eure Kleidung kaufen könnt.

Das Schaumstoff-Transistorradio für 18 Euro, Lautsprecherboxen in Konservendosen, das Paar für 47 Euro, den Teleskoparm für Selbstporträtfotos zum Schnäppchenpreis von 13,50 Euro - der börsennotierte US-Modekonzern Urban Outfitters weiß selbst die ausgefallensten Wünsche seiner Kunden zu befriedigen. Im Sommer kommt die Kette erstmals nach Deutschland.

DÜSSELDORF. "Der erste Laden öffnet im August am Hamburger Gänsemarkt", sagte Europa-Geschäftsführer Martin Parker dem Handelsblatt. Bis zu fünf Standorte sollen in den kommenden 18 Monaten folgen, jeweils mit 1 200 Quadratmeter Verkaufsfläche. "Wir sehen uns auch in Berlin, Köln, Frankfurt und München um", sagte der Handelsmanager im Londoner Hauptquartier.

Nach dem US-Modelieferanten Liz Claiborne, der seit vergangenem Jahr seine Kollektionen als Großhändler in Deutschland verkauft, traut sich damit seit langem auch wieder ein ausländischer Modeanbieter mit eigenen Läden auf deutschen Boden. Das spektakuläre Aus des Briten Marks & Spencer und der unrühmliche Rückzug der US-Kette Gap hatten Modeanbieter lange Zeit verschreckt. Wachstum schien nur noch über Verdrängung möglich. 2007 kauften die Deutschen Textilien für 58 Mrd. Euro - kaum mehr als 1989 allein in Westdeutschland.

Doch ein Ende der Stagnation kommt in Sicht, wie der Branchenverband BTE beobachtet. Nach seinen Zahlen wuchs Deutschlands Textilumsatz in den ersten elf Monaten 2007 um zwei Prozent, und auch für das aktuelle Jahr rechnet die Mehrzahl der Modehändler mit Erlöszuwächsen. "Wir halten jetzt den Zeitpunkt zum Einstieg für richtig", sagt deshalb Urban-Outfitters-Manager Parker. "Die Wirtschaft zieht an, die Konsumstimmung steigt." Schon in zwei Jahren sollen seine Läden hier gut 35 Mill. Euro umsetzen.

Für Urban Outfitters sind Wohnaccessoires und schräge Geschenkartikel Teil eines ausgefeilten Verkaufskonzepts: Der Nippes lockt insbesondere trendbewusste Kunden zwischen 18 und 30 Jahren in die weltweit über 140 Läden des Konzerns. Im Kerngeschäft allerdings verkaufen die Amerikaner ausgefallene Modeartikel - darunter Marken wie "Seven for All Mankind", "True Religion" oder "Diesel".

"Wir bedienen nicht die Masse", verspricht Parker, "sondern bieten gezielt Fashion für ein junges Publikum." Wobei sich das Sortiment von Land zu Land unterscheidet: Der deutschen Kundschaft will der Europachef Trendkollektionen von "G-Star" und "Levi's" in die Regale räumen, aber auch bekannte amerikanische T-Shirt-Marken und skandinavische Brands.

Mit diesem Rezept feiert der 1970 in Philadelphia gegründete Moderiese, der zuletzt gut 1,2 Mrd. Dollar umsetzte, einen stürmischen Aufstieg. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Umsatz von Urban Outfitters mehr als verdoppelt. Bezogen auf den Betriebsgewinn (Ebit) schaffte der Modeanbieter im vergangenen Jahr eine beachtliche Umsatzrendite von 13,4 Prozent, während sich deutsche Wettbewerber nach BTE-Angaben mit durchschnittlich 2,8 Prozent begnügen mussten.

Entsprechend gefüllt ist die Firmenkasse des US-Modeanbieters für kommende Expansionen: Weil Urban Outfitters in den vergangenen Jahren einen großen Teil der Gewinne thesaurierte, wuchs die Eigenkapitalquote auf erstaunliche 75 Prozent. Deutsche Handelskonzerne müssen sich nicht selten mit weniger als 15 Prozent Eigenkapital begnügen.

Handelsexperte Ulrich Eggert räumt den Amerikanern gute Chancen ein, weil sie auf eine erfolgversprechende Nische zwischen den Monomarken-Shops wie Esprit und den großen Textilkaufhäusern setzen. "Wer es in Deutschland als Erster schafft, auf 1 000 Quadratmeter Verkaufsfläche die wichtigsten sechs Modemarken unter ein Dach zu bringen, der macht das Rennen", sagt der Kölner Marktforscher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
2007 kauften die Deutschen Textilien für 58 Mrd. Euro - kaum mehr als 1989 allein in Westdeutschland.

Dieser Satz sollte eigentlich am meisten zu denken geben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
2007 kauften die Deutschen Textilien für 58 Mrd. Euro - kaum mehr als 1989 allein in Westdeutschland.

Dieser Satz sollte eigentlich am meisten zu denken geben.

Es wird nicht weniger gekauft, aber die Klamotten sind eben viel billiger als früher - weil sie jetzt aus China kommen. Ist doch geil :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
2007 kauften die Deutschen Textilien für 58 Mrd. Euro - kaum mehr als 1989 allein in Westdeutschland.

Dieser Satz sollte eigentlich am meisten zu denken geben.

Es wird nicht weniger gekauft, aber die Klamotten sind eben viel billiger als früher - weil sie jetzt aus China kommen. Ist doch geil :)

Aus China aha... Du scheinst ja mächtig Ahnung zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.