Dale Carnegies "Lassen Sie die anderen reden"

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Hi Leute,

ich lese und bearbeite im Moment das Buch von Dale Carnegie - Wie man Freunde gewinnt. Es ist ein richtiger Eye-Opener und ist mit unterhaltsamen Geschichten geschmückt.

Fast alle Regeln kann ich so befürworten, aber eine Regel finde ich schwer bei der Umsetzung. Es ist die Regel "Lassen Sie hauptsächlich den anderen sprechen".

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich den anderen sprechen lasse, dieser dann gar nicht mehr aufhört. Ich habe öfters Telefonate oder Gespräche mit Freunden geführt, die wirklich über Stunden gingen und ich einfach nur zugehört habe. Das tat natürlich den Freunden gut, aber im Endeffekt habe ich mich ein wenig "benutzt" gefühlt, da ich mir vorkomme wie eine Tribüne, auf der die anderen dann ihr Leben erzählen können. Die kriegen quasi die Aufmerksamkeit von mir, mir wird aber die Aufmerksamkeit entzogen. Ich wüsste nicht, was ich im Gegenzug dafür bekomme, außer natürlich, dass die Freundschaft vertieft wird. Aber als Zuhörer bekam ich früher (!) sehr wenig Sendezeit: Die Leute wollten zwar reden, aber nicht wirklich zuhören und haben darauf gewartet, bis sie wieder reden konnten. Solche Leute entferne ich mittlerweile konsequent aus meinem inneren Kreis, da ich keinen Nerv mehr habe für die, die einfach nur quatschen wollen, aber nicht zuhören können. 

 

Meine Fragen:

1) Schadet es nicht dem eigenen Selbstwertgefühl, dass man ständig "nur" der Zuhörer ist?
2) Hat man als Zuhörer gewisse Macht? Und vor Allem: Was nützt es einem im privaten Bereich? Im wirtschaftlichen Bereich, schön und gut, da kann man eine Menge mit dieser Regel schaffen. Aber im privaten Bereich?
3) Wie geht ihr damit um? Wie seht ihr das Ganze? Bzw. welches Mindset bräuchte man, um diese Regel wirklich so ausführen zu können?

 

LG

Hitch

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Hmm...

Aus meiner Sicht besteht guter Kontakt im Austausch. Also jeder teilt mit, und jeder hört zu. Ich frage mich in welchem Kontext er das geschrieben hat bzw. wie es konkret gemeint ist.

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Gast botte

1) Give and take. Es ist nicht wichtig, die ganze Zeit zuzuhören. Aber es ist wichtig, gut zuhören zu können(!). Das ist der wesentliche Unterschied.

2) 'Macht' ist ein blöder Begriff. Zuhören können ist ganz essentiell für Rapport und Comfort. Wenn Du zuhören kannst, wirst Du auch nie in die Verlegenheit kommen, nicht zu wissen, was Du ihr jetzt sagen oder schreiben sollst. Wichtig ist auch aktives zuhören: offen nachfragen und die Gefühlsebene heraus ziehen, wenn Dir ne Frau etwas erzählt. Also ihr helfen, ihre Emotionen heraus zu lassen und diese zu verstärken. Wie es so schön heisst: wer fragt, führt.

3) That much said: Rapport und Comfort ist nur ein Teil der Veranstaltung. Daneben (bzw. eigentlich zeitlich davor) gibt's ja auch noch das klassische Attraction Game. DHV Stories gehören da zum Beispiel ganz elementar dazu, und auch eine gewisse Gesprächskontrolle. Betrachte mal Deine eigenen Redeanteile als 'Push' (wo Du zu einer Frau hin kommunizierst) und Dein aktives Zuhören als 'Pull' (wo Du ihre Emotionen heraus lockst), und lies zum Beispiel Sachen wie 'Das unsichtbare Band' hier von @Raiser und zum Beispiel auch die Texte von Mystery daraufhin quer. Das geht niemals nur in eine Richtung.

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In dem Buch geht es vor allem darum, wie man Freunde gewinnt. Nicht, wie du dich als Mensch grundsätzlich immer verhalten sollst. Heißt also, hier bekommst du Strategien präsentiert, unter welcher Nutzung dich andere sympathischer finden. Wie @botte schon schön zusammgengefasst hat. Es geht nicht darum, es immer zu tun, sondern darum, dass überhaupt und wie du zuhörst.

Wenn du dich nach stundenlangem Zuhören bei Freunden ausgelaugt fühlst, stimmt hier was vllt nicht ganz. Klar, ab und an hat jemand Probleme und man hört eher zu als selbst zu erzählen, langfristig gesehen, sollte in guten Freundschaften diese Dynamik eher ausgeglichen sein.

Was Dale jedoch auch schreibt, ist dass man dafür sorgt, dass das Gegenüber sich wichtig vorkommt (also auch zuhören zählt dazu), das aber ehrlich gemeint und aus Herzen. Wenn du also nur zuhörst, um dich beliebt zu machen, nicht, weil dich dein Gegenüber interessiert, dann bringt dir diese Strategie allein, dass du gegebenenfalls neue Freunde findest/andere von dir begeisterst, fraglich ist jedoch, was ob diese dann ehrliche, langfristige Freundschaften sind und natürlich frisiert sowas dann eher. Interessiere dich ehrlich für den anderen. Nicht aus Höflichkeit oder Eigennutz, sondern weil dieser Mensch ein spannendes Leben hat. Und wenn es dann zu einseitig wird - sag mal was. Gute Freunde sollten es einsehen, wenn man mal kommuniziert, dass man selbst auch mehr zu Wort kommen möchte... 

Finde Dale's Bücher auch ganz gut. Finde aber oft bei dieser Art Bücher: nicht immer alles Hundertprozent ernst nehmen. Das sind Richtlinien, nicht aber 1:1 Anleitungen wie man sein Leben immer und überall zu leben hat. 

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Carnegie ist mit Vorsicht zu genießen. Die Bücher bieten zwar schon gute Tipps, aber man sollte nicht Alles übernehmen oder ernst nehmen.

Zumal seine Bücher immer nach Schema F aufgebaut sind:
DIeses Buch geht um Freunde gewinnen...

1 Wer zuhört, schließt schnell Freundschaften

-> Ich kannte mal einen Stahlarbeiter....

Dazu kannte ihc noch einen Bäcker der...

Und der Micha von der Ecke ist auch guter Zuhörer und ....

 

 

Das geht dann in einer Tour, in all seinen Büchern. Keine Ahnung ob Er irgendwie eine gewisse Seitenzahl erreichen musste, damit die Bücher veröffentlicht werden, aber jedes Einzelne seiner Bücher könnte man auf 2 Din A 4 Seiten reduzieren, wenn man nur die wirklich wichtigen infos rausfiltert.

 

Zu deinem Problem: Ist normal. Aber wie du siehst, funktioniert Es , also kann Carnegie ja gar nicht so falsch liegen.

Ich hatte das Problem auch schon oft und Es gibt eben 2 Lösungen: Gespräch beenden oder "zwischengrätschen". Was redest du da von welches Mindset du brauchst ?? Vor allem schafft man sich nciht einfach so ein neues Mindset an als wäre Es ein neuer Pullover.

Typisch PickupArtists.

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Steht in diesem tollen Buch nicht drin, dass man auch offen kommunzieren kann, dass man jetzt auch mal mit Sprechen dran ist? Ist meiner Meinung nach das einfachste der Welt. Als würde der Gesprächspartner einfach auflegen/ gehen oder was auch immer.

Ich liebe Theorie, sie kann alles so viel schwerer machen als es in Wirklichkeit ist. ❤️

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vor 5 Stunden, DrHitch schrieb:

[...]ich lese und bearbeite im Moment das Buch von Dale Carnegie - Wie man Freunde gewinnt.[...]

Meine Fragen: [...]

Du hast den Sinn des Buches nicht verstanden: In "Wie man Freunde gewinnt" werden Verhaltensweisen beschrieben, die dazu führen, dass andere Menschen dich mögen/ sympatisch finden.

Es geht nicht darum dein Selbstwertgefühl zu steigern oder darum, wie du es schaffst die Führung zu übernehmen (Macht auszuüben). Und schonmal garnicht darum jedes Wochenende eine neue Freundin am Start zu haben. Mach dir erstmal bewusst, worum es in dem Buch geht und dann lies es nochmal. Immoment ergeben einige Dinge für dich keinen Sinn, weil du eine völlig falsche Vorstellung von dem hast, was der Inhalt des Buches dir vermitteln will.

Das Buch kann dir dabei helfen, dich von einem sozialinkopetenten Creep zu einem sozialumgänglichem Niceguy zu entwickeln. Wenn du nochmehr willst, brauchst du andere Literatur.

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@botte und @MaxiMaximus: Eure Antworten gehen schon ein wenig in die Richtung, die ich haben wollte. Ihr sagt beide, dass man es nicht ständig machen sollte. Im Buch ist aber davon die Rede, dass man (im Durchschnitt) den Anderen viel mehr reden lassen sollte als man selbst redet. Und ich finde es besser, wenn die Redeanteile gleich verteilt sind. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Leute gerne mit einem reden, wenn der andere die ganze Zeit zuhört. Aber a) wirklich Spaß macht es nicht und b) ob es dem eigenen Selbstwert dient, denke ich eher nicht.

@Max--Power--: Ne, steht da nicht drin. Da steht alles, was du tun kannst, um deinen Gegenüber das Gefühl zu geben, dass er wichtig ist. Ihn ausreden lassen, immer schön zuhören, etc. pp. 

 

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vor 6 Stunden, Helmut schrieb:

Hmm...

Aus meiner Sicht besteht guter Kontakt im Austausch. Also jeder teilt mit, und jeder hört zu. Ich frage mich in welchem Kontext er das geschrieben hat bzw. wie es konkret gemeint ist.

Er schreibt, dass andere viel lieber über sich und ihre Leistungen sprechen, anstatt jemand anderem zuzuhören. Also sollte man öfter mal "schweigen" und sie sprechen lassen und sie auch dazu ermutigen zu sprechen. Und gut zuhören sollte man ebenfalls.

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Dann ist es für mich ein Buch für Verkäufer und sonstige Manipulatoren. Sich bei jemand anders einzuschleimen indem man das tut was der andere wollen könnte schafft ziemlich sicher keine echten Freundschaften.

Ja, grad gesehen: Heißt im Englischen ja auch: "How to win friends and influence people."

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Gast botte
vor 11 Minuten, Helmut schrieb:

Dann ist es für mich ein Buch für Verkäufer und sonstige Manipulatoren. Sich bei jemand anders einzuschleimen indem man das tut was der andere wollen könnte schafft ziemlich sicher keine echten Freundschaften.

Ja, grad gesehen: Heißt im Englischen ja auch: "How to win friends and influence people."

Ich empfehle, das Buch zu lesen, bevor man es bewertet. DC ist halt Amerikaner. Dort sind ‚Storytelling‘  und absichtsvolle Kommunikation halt nicht annähernd so negativ konnotiert wie offensichtlich hierzulande.

Nebenbei muss man so etwas ja nicht 1:1 übernehmen. Mit nem Körnchen Salz halt.

bearbeitet von botte

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vor 13 Minuten, Max--Power-- schrieb:

Das ist schon alles sehr banal und Konsens was der da so redet.

Ersterscheinung war im Jahre 1937. Natürlich wirkt das im 21. Jahrhundert etwas altbacken. Auf der anderen Seite sieht man ja hier im Thread ganz schön, dass diese banalen Botschaften anscheinend immer noch nicht jeder verstanden hat. 

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vor 6 Minuten, Minou schrieb:

Ersterscheinung war im Jahre 1937. Natürlich wirkt das im 21. Jahrhundert etwas altbacken. Auf der anderen Seite sieht man ja hier im Thread ganz schön, dass diese banalen Botschaften anscheinend immer noch nicht jeder verstanden hat. 

Damit hast du wohl Recht, aber das liegt dann wohl eher nicht am Stoff an sich, sondern an der Natur der Dinge. Es gibt immer irgendwo jemanden, der etwas nicht kennt, genauso wie die Alten immer darüber schimpfen, dass sie die Werte und Traditionen unmöglich erhalten können. 😄

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Menschen, die ich gern als Freunde habe möchte, lasse ich doch gerne reden.

Sonst könnte ich ja auch Selbstgespräche mit mir führen.

Wenn es wirklich interessante Menschen sind, höre ich doch lieber zu, was sie zu sagen haben. Langweilige Menschen möchte ich eigentlich auch nicht als Freunde haben.

Was ich sagen will, weiß ich doch sowieso schon.

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vor 33 Minuten, Minou schrieb:

Ersterscheinung war im Jahre 1937. Natürlich wirkt das im 21. Jahrhundert etwas altbacken. Auf der anderen Seite sieht man ja hier im Thread ganz schön, dass diese banalen Botschaften anscheinend immer noch nicht jeder verstanden hat. 

Hust..

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vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Dann ist es für mich ein Buch für Verkäufer und sonstige Manipulatoren. Sich bei jemand anders einzuschleimen indem man das tut was der andere wollen könnte schafft ziemlich sicher keine echten Freundschaften.

Ja, grad gesehen: Heißt im Englischen ja auch: "How to win friends and influence people."

Also ein paar Techniken setze ich im RL an und die wirken wirklich. Bin da bei @botte und denke nicht, dass das wirklich manipulativ ist. Zumindest für die Zeit, in der es geschrieben wurde. Die Techniken helfen einem dabei, wirklich wertschätzend mit dem Gegenüber umzugehen. Alle Techniken/Regeln waren bis jetzt auch verdammt hilfreich. Nur diese Regel war irgendwie so.. meh...

@Max--Power-- so wirklich banal ist es nicht. Vor allem nicht für Leute, die damit Schwierigkeiten haben. Kann nicht jeder so ein ultra-sozialer HG10-McAlpharus sein wie du ❤️

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vor 20 Stunden, botte schrieb:

DC ist halt Amerikaner. Dort sind ‚Storytelling‘  und absichtsvolle Kommunikation halt nicht annähernd so negativ konnotiert wie offensichtlich hierzulande.

Und wer mit Amerikanern mal real zu tun hatte, weiss auch, dass diese deshalb oft sehr unauthentisch wirken. Es gibt da eine sehr starke Tendenz, "eine Rolle zu spielen" und sich selbst quasi als Produkt zu verkaufen, statt als Mensch aufzutreten. Ich habe auch von hier lebenden Amerikanern oft gehört, wie viel einfacher es sei, hier echte Freundschaften aufzubauen, wogegen Amerikaner gern oberflächlich bleiben. 

Ich kenne auch einen , für den Dale Carnegies Buch so eine art Bibel darstellt. Der kommt so plump, aufgesetzt und unauthentisch rüber mit seinem "Storytelling" etc., dass einfach niemand ihn ernst nimmt. Kein wunder, das meiste, was Carnegie da beschreibt, ist in der Praxis eben unglaublich transparent. Man hat da gern das Gefühl, einem Bank"Berater" gegenüberzusitzen, der sich für wassweissich wie schlau und durchtrieben hält, weil er halbdementen Omis das mühsam Ersparte aus der Tasche quatschen kann. Ich denke mal, es hat schon gute  Gründe, dass diese Dinge hier negativ konnotiert sind. Immerhin schlägt man sich hier ja auch nicht am Black Friday für das Privileg des Konsumierens in einem Massenauflauf gegenseitig die Köpfe ein. Find Ich ganz gut so. 

Dieses Verkäufertum hat nunmal etwas sehr windiges und wenig vertrauenserweckendes an sich. 

Vielleicht taugt das ja als erster Anhaltspunkt für Leute, denen jegliche Soziale Fähigkeiten abgehen. Ich denke da gibt es aber weit bessere Bücher, die auch spezifisch für solche Menschen geschrieben wurden, und deren "Techniken" einem nicht die Aura eines Gebrauchtwagenhändlers verleihen.

bearbeitet von Lazy Larry
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Am 3.12.2018 um 12:38 , DrHitch schrieb:

Meine Fragen:

1) Schadet es nicht dem eigenen Selbstwertgefühl, dass man ständig "nur" der Zuhörer ist?
2) Hat man als Zuhörer gewisse Macht? Und vor Allem: Was nützt es einem im privaten Bereich? Im wirtschaftlichen Bereich, schön und gut, da kann man eine Menge mit dieser Regel schaffen. Aber im privaten Bereich?
3) Wie geht ihr damit um? Wie seht ihr das Ganze? Bzw. welches Mindset bräuchte man, um diese Regel wirklich so ausführen zu können?

 

1) Wenn du "nur" zuhörst besitzt du wenig Selbstwert. Ein gesundes Ego möchte und sollte sich mitteilen. Somit sollte auch dir zugehört werden. Die, die nur zuhören, besitzen selten die Selbstwirksamkeit, die ein Selbstwertgefühl erst entstehen lässt. 

2) Ja, man hat Macht. Nämlich zwischen den Zeilen zu lesen. Sehr oft, oder eigentlich immer, kann man Dinge heraushören, die einem der Gegenüber durch Beschreibungen seiner eigenen Worte mitteilt. Also etwas heraushören, was verhüllt ist und nur durch das "Zwischen den Zeilen lesen" erkennbar wird. Das Wort "Macht" ist hierfür nicht so unbedingt gut getroffen. Es gibt dir aber einen Einfluss auf die jeweilige Person einzugehen. In wieweit man damit dann eine Person manipulieren möchte, sei dahingestellt. Gerade z.B. bei einem Date, kann es einem helfen, die andere Person besser kennen zu lernen. Es ist sozusagen auch ein Instrument des Screenings.

3) Ein gesundes Mindset wäre wohl das beste.

Ich nutze dies für Screening. Im privaten Bereich ebenso wie im geschäftlichen.

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Gast botte
Am 4.12.2018 um 17:23 , Lazy Larry schrieb:

Und wer mit Amerikanern mal real zu tun hatte, weiss auch, dass diese deshalb oft sehr unauthentisch wirken.

Amerikaner wirken für uns oft unauthentisch? Zum einen sollte man hier nicht generalisieren. Zum anderen ist das in der Tat nur eine andere sprachlich-kulturelle Codierung. Was Dir als unauthentisch erscheint, empfinden Nord(!)amerikaner als freundlich, offen, positiv. Was Dir als 'authentisch' erscheint, empfinden Nordamerikaner oft als brüsk, ungehobelt, negativ. Vor dem  Hintergrund würde ich das jetzt nicht werten wollen. Wenn Du nord(!)amerikanische Kommunikation generell als windig und wenig vertrauenserweckend wahrnimmst, dann könnte es daran liegen, dass Du zu wenige Nordamerikaner kennst. Ein bischen mehr kulturelle Offenheit hilft. Gilt auch für andere Regionen und Länder - selbst innerhalb Europas gibt es da gehörige Unterschiede. 

Nun war Carnegie Nordamerikaner, und vieles von dem, was er in seinen Büchern anempfiehlt, passt eher in den dortigen kulturellen Kontext. Aber wir sind ja erwachsen und können so etwas mit der gebotenen Quellenkritik rezipieren, nech? Uns also das heraus suchen, was unseren eigenen Stil komplementiert und erweitert. Und das entweder ignorieren oder nur in selektiertem Kontext verwenden, was uns unpassend erscheint. 

Ich hab noch kein Buch dieser Art gelesen, das mich dümmer gemacht hätte. Aber das, was ich wirklich für mich heraus gesucht und in meine Kommunikation integriert habe, passte fast immer auf ein oder zwei Seiten.

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Gast

Also mit Amerikanern ist es so ein Riesenunterschied, ob es irgendwie ein wie auch immer gearteter Business-Kontext ist oder man sich wirklich absolut rein privat und komplett ohne kommerzielle Interessen aneinander kennenlernt. Diesen Unterschied gibt's so hierzulande weitaus geringer.

bearbeitet von Gast

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Gast
Am 20.12.2018 um 00:49 , Firster schrieb:

1) Wenn du "nur" zuhörst besitzt du wenig Selbstwert. Ein gesundes Ego möchte und sollte sich mitteilen.

Ja aber ein gesundes Ego ist ungesund für Uns selbst 😉 Außerdem sind Ego und Selbstwert nicht das Selbe.

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vor 8 Minuten, suamo schrieb:

Ja aber ein gesundes Ego ist ungesund für Uns selbst 😉 Außerdem sind Ego und Selbstwert nicht das Selbe.

Erklär mir mal deine Aussagen.

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