Midlife-Crisis, Krise, Sinnestief oder irgendwas

16 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

ich war hier mal vor 10 Jahren relativ aktiv, aber das ist lange her. Zu meinem Problem:

Ich bin 27, lebe aktuell bis Ende Januar in Paris und bin seit vier Monaten hier und arbeite Vollzeit in einem größeren Unternehmen (Bürojob). In Paris habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, aber zu keinem wirklich eine Bindung aufgebaut. Alle Menschen, die mich interessieren, tun das nicht für mich. Niemand fragt mich, ob ich Lust habe, etwas zu unternehmen. Obwohl ich in dieser schönen Stadt bin, bin ich meistens alleine und alleine mit meinen Gedanken. Ich fühle mich isoliert und das zieht mich runter. Ich reflektiere viel und frage mich, wie es dazu gekommen ist und wie ich wieder raus aus diesem Zustand komme und wie ich wieder ein regelmäßig Glück empfinden kann. Ich bin unzufrieden und habe mehrfach Dinge probiert, um es zu ändern, aber der Job raubt mir jede Energie. Ich bin froh, dass es bald zu Ende ist, auch wenn ich gerne in Paris bleiben würde. Ich studiere sogar noch und mache nächsten Sommer meinen Abschluss. Ich habe die letzten 7 Jahre alles investiert, um mir meinen Traum zu erfüllen, mal eine Weile in Paris zu leben, aber jetzt kann ich es nicht auskosten, weil mir die Energie fehlt und zusätzlich noch die Menschen. Ich bin oft alleine unterwegs und irgendwie bringt es keine Freude mehr, weil man das alles gerne teilen würde. Ich weiß nicht, was ich nach meinem Abschluss tun soll. Ich habe bereits eine Liste erstellt mir Dingen, die ich bspw. machen könnte:

Die Möglichkeiten:
* 1 Jahr hartzen & viel schreiben (schreibe seit 14 Jahren literarisch mit großen Output, aber bisher nicht getraut, sich um Veröffentlichungen zu bemühen)
* Master machen (im Süden, Freiburg, Fernuni)
* Job oder Praktikum bei Perspective Daily (VHS Journalismus)
* Podcast machen
* Y-Kollektiv / Reporter
* PolitikOnFleek
* Leben in Brüssel, Berlin, London, Barcelona, Bordeaux
* Social Media Content Bereich bei Unternehmen, die ich mag, u.a. Ted Baker, Happybrush ...
* Esport-Journalist / Mitarbeiter (bei Turnieren, Interviewer, Unikrn (neue Liga)
* Parteieintritt
* Film-, Kunst- & Medienfestivals
* Kunstausstellung / künstlerisch tätig werden, Fotos machen (!)
* Arbeit bei Parteien (Social Media) wie FDP
* Durch Deutschland reisen mit wenig Geld, bisschen Vagabundenmäßig

* kleine kurze Bücher / Sammlungen erstellen, endlich etwas veröffentlichen in Eigenregie / Verlag gründen?
* Kontakt zu kreativen Menschen aufbauen, egal ob sie mich ggf sogar neidisch machen à la Fredo
* Mehr Sachbücher lesen

Ich habe das Gefühl, allmählich zu sterben und näher am Tod als am Leben zu sein, weil es auch meiner Gesundheit zunehmend schlechter geht, besonders in der kompletten Bauchregion. Ich würde gerne Sport machen, aber dafür fehlt mir die Zeit und aufgrund beträchtlicher Knieprobleme kann ich keinen Sport ausführen, der mir Freude bringt (liebe Ballsportarten, viele davon jahrelang ausgeübt). Ich weiß aktuell gar nicht mehr, wie es weitergehen soll und was mich glücklich machen würde - abgesehen von Menschen, die mir gut tun.

Weitere Infos zu mir: Ich hatte nie wirklich Probleme mit Frauen, habe vier mehrjährige Beziehungen hinter mir, habe eine 2 Jahre offene Beziehung hinter mir, bin mehrmals in die Heimat gefahren, um mit meiner deutlich jüngeren Nachbarin zu schlafen, die mir ziemlich gut tut und ja. Ich habe zwischen 19-22 ein recht aufregendes Leben gehabt, war ständig unterwegs, war spontan, hatte viele Menschen um mich herum, lebte exzessiv und kostete jeden Moment aus. Mir fehlt das und das damalige Leben wäre aktuell das, was ich gerne hätte, aber gefühlt ist es nicht umsetzbar, besonders weil gleichaltrige Menschen gefühlt kein Interesse mehr danach haben oder weil jüngere Menschen mich immer seltsam beäugen, wenn ich in meinem Alter so auf "jung" tue und das alles will. Ich scheine nicht authentisch wirken. Menschen bezeichnen mich als zu verkopft, zu nachdenklich - in der o.g. Zeit war es aber völlig anders. Ich war locker, für jeden Spaß zu haben und darin sehe ich auch meine eigentliche Natur ...

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Habe auch überlegt, wenn ich back in Deutschland bin, vielleicht am Ende doch eine Psychotherapie zu beginnen, aber ich glaube, dass sich es dort sowieso wieder bessern würde, besonders sobald ich wieder ein Ziel vor Augen habe. Ich habe leider auch Sprachschwierigkeiten hier, weil mein Französisch nicht genügt, um vernünftig Franzosen kennenzulernen. Alle, die ich hier kenne, sind Deutsche. Ich bin normalerweise ein sehr offener Mensch. Die Menschen, die ich in meiner Heimat kenne, habe ich mir selbst ausgesucht, indem ich sie einfach im Alltag oder Uni angesprochen habe und dadurch die Kontakte zu ihnen geknüpft habe. Wenn ich zurück bin, werde ich auch genau das wieder tun und versuchen, meine Kontakte besser zu pflegen als in Vergangenheit. 

Ich weiß gar nicht, was ich fragen soll, vielleicht wollte ich mich einfach mal mitteilen, um irgendwie von irgendwem gehört zu werden. Habe das Gefühl, noch tausend Dinge sagen oder erklären zu müssen, um meine Probleme und mein Wesen verständlich zu machen. Hm. Na ja. Danke fürs Lesen.

Liebe Grüße

 

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vor 2 Stunden, LeRemi schrieb:

Ich würde gerne Sport machen, aber dafür fehlt mir die Zeit

Ausrede..

 

vor 2 Stunden, LeRemi schrieb:

Ich habe leider auch Sprachschwierigkeiten hier, weil mein Französisch nicht genügt, um vernünftig Franzosen kennenzulernen.

Falls smalltalk geht, dann seh es als herausforderung und mach dich bekannt. Du musst ja nicht nackt durch die straßen rennen und die leute mit schlauen französischen sprüchen von deinem wert überzeugen😄

Außerdem bist du eh bald weg und paris ist groß😉😉

 

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vor 21 Stunden, LeRemi schrieb:

 

Die Möglichkeiten:
* 1 Jahr hartzen & viel schreiben (schreibe seit 14 Jahren literarisch mit großen Output, aber bisher nicht getraut, sich um Veröffentlichungen zu bemühen)
* Master machen (im Süden, Freiburg, Fernuni)
* Job oder Praktikum bei Perspective Daily (VHS Journalismus)
* Podcast machen
* Y-Kollektiv / Reporter
* PolitikOnFleek
* Leben in Brüssel, Berlin, London, Barcelona, Bordeaux
* Social Media Content Bereich bei Unternehmen, die ich mag, u.a. Ted Baker, Happybrush ...
* Esport-Journalist / Mitarbeiter (bei Turnieren, Interviewer, Unikrn (neue Liga)
* Parteieintritt
* Film-, Kunst- & Medienfestivals
* Kunstausstellung / künstlerisch tätig werden, Fotos machen (!)
* Arbeit bei Parteien (Social Media) wie FDP
* Durch Deutschland reisen mit wenig Geld, bisschen Vagabundenmäßig

* kleine kurze Bücher / Sammlungen erstellen, endlich etwas veröffentlichen in Eigenregie / Verlag gründen?
* Kontakt zu kreativen Menschen aufbauen, egal ob sie mich ggf sogar neidisch machen à la Fredo
* Mehr Sachbücher lesen

 

Allein schon wieviele Möglichkeiten du hast. Vor allem sind diese sehr unterschiedlich. Nimm dir mal wirklich mehr Zeit und überlege, was dir wirklich Spaß machen würde. Wo gehst du auf? Was bockt dich wirklich? Wieso willst du irgendwas machen? Allein schon hier ein wenig Ordnung reinzubringen tut sicher gut. Vielleicht auch mal ne Investition in 1-2 Sessions Coaching oder Lebensberatung, wenn du wieder in DE bist. Momentan scheint es noch sehr unsortiert, wenn auch geile Sachen dabei. 

 

vor 21 Stunden, LeRemi schrieb:

In Paris habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, aber zu keinem wirklich eine Bindung aufgebaut. Alle Menschen, die mich interessieren, tun das nicht für mich. Niemand fragt mich, ob ich Lust habe, etwas zu unternehmen. Obwohl ich in dieser schönen Stadt bin, bin ich meistens alleine und alleine mit meinen Gedanken. Ich fühle mich isoliert und das zieht mich runter. Ich reflektiere viel und frage mich, wie es dazu gekommen ist und wie ich wieder raus aus diesem Zustand komme und wie ich wieder ein regelmäßig Glück empfinden kann. Ich bin unzufrieden und habe mehrfach Dinge probiert, um es zu ändern, aber der Job raubt mir jede Energie. Ich bin froh, dass es bald zu Ende ist, auch wenn ich gerne in Paris bleiben würde. Ich studiere sogar noch und mache nächsten Sommer meinen Abschluss. Ich habe die letzten 7 Jahre alles investiert, um mir meinen Traum zu erfüllen, mal eine Weile in Paris zu leben, aber jetzt kann ich es nicht auskosten, weil mir die Energie fehlt und zusätzlich noch die Menschen. Ich bin oft alleine unterwegs und irgendwie bringt es keine Freude mehr, weil man das alles gerne teilen würde. Ich weiß nicht, was ich nach meinem Abschluss tun soll. Ich habe bereits eine Liste erstellt mir Dingen, die ich bspw. machen könnte:

Franzosen sind schwierig. Ohne Sprache ists nicht leicht, da hier oft nur in der Landessprache kommuniziert wird. Wenn du da sowieso nicht mehr lange bist, egal. War ne Erfahrung, beim nächsten Mal vielleicht besser vorbereiten. Vor allem da's ein ewiger Traum war.

 

Sonst ist doch super, dass du dir so viele Gedanken machst und diesmal in Vorbereitung auf die nächste Etappe schon versuchst Schritte einzuleiten. Würde wie gesagt versuchen da mehr zu sortieren, in dich reinhören (was und wieso willst du Bestimmtes wirklich?), vielleicht auch mit professioneller Unterstützung und indem du dich weiter reflektierst. Und ja, körperliche Gesundheit und Wohlbefinden ist oft Voraussetzung dafür, dass es dir gut geht. Da geht oft Handlung auch dem Geist voraus. Lohnt sich, sich ab und an einfach dazu zu zwingen, bevor man in die Gewohnheit wieder reinkommt.

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Gast botte

Komm mal runter. Mit 27 hast Du noch keine Midlife Crisis - wenn das jetzt schon die Mitte Deines Lebens wäre, dann sähst Du viel Älter aus, TE. Und natürlich bist Du nicht authentisch, weil Du Dich nicht entwickelst. In einem Alter, wo viele gute Leute ihre Ausbildungen langsam abschliessen und in Produktion, gibst Du noch den 20jährigen Rock'n'Roller. Das ist aber so nicht gedacht, und ist auch nichts, was Leute auf Dauer respektieren können und werden.

Was Paris betrifft - was hast Du Dir denn erwartet, ohne ausreichende Französischkenntnisse und mit der Perspektive für ein halbes Jahr? Da war's relativ klar, dass Du keinen Fuß fasst, zumal wenn Du Deine Freizeit offensichtlich auch noch mit anderen Expats verbringst. Ne bessere Perspektive wäre gewesen, das halbe Jahr einfach mal als erweiterten Sprachkurs zu verbuchen und auf Teufel-komm-raus Sprachimmersion zu betreiben, statt gemeinsam mit anderen Deutschen vom 'Leben in Paris' zu träumen.

Und dann such Dir mal 'nen Fokus. Ein Studium, das Du durchziehst (warum Fernuni? Präsenz ist für desorganisierte Leute meist besser, weil's ein strengeres Korsett gibt). Ein Hobby, wo Du durchziehst. Nicht irgendwas künstlerisches hier und da und dort, sondern eines, wo Du alles dran setzt, richtig gut zu werden und auch zu produzieren. Du schreibst gerne? Wunderbar, dann schau, dass Du Texte publiziert bekommst auf die eine oder andere Weise. Kunst findet immer nur in der Rezeption durch das Publikum statt; was nicht veröffentlicht wird, hat nie stattgefunden. Von daher hast Du nicht 14 Jahre mit großem Output geschrieben, sonden bisher nur 14 Jahre im stillen Kämmerlein gesessen. Mit den Versuchen, zu veröffentlichen, kommst Du zwangsläufig auch auf ner inhaltlichen Ebene mit Leuten ins Gespräch. Hast die Möglichkeit, gleichgesinnte kennen zu lernen. Das ist ein Weg aus der sozialen Isolation.

Was den Sport betrifft: I feel you Bro, hab ebenfalls beide Knie kaputt. Nix mehr mit Fussi und Beachvolley. So what - dann halt Schwimmen und Radeln. Sport ist Pflichtprogramm, Du musst dann halt lernen, Freude an den Sachen zu finden, die gehen, anstatt den Dingen nachzuweinen, die nicht mehr gehen. Willkommen bei den großen Jungs.

Such Dir nen Fokus und zieh dann auch mal was durch.

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Ich denke der richtige Begriff wäre  pre-life-crisis. Durchleben einige End-Zwanziger, besonders nach Abschluss ihres Diploms oder sobald der ursprünglich durchgeplante Lebensweg aufgrund von Verlust, Trennung oder anderen Faktoren gestrichen werden kann und man ein wenig haltlos nach dem Sinn, der Bestimmung und allen voran dem Ziel im Leben sucht. Hinzu kommt das große Privileg, dank der Globalisierung und des Neulands Internets den vollen Umfang der Erde mitsamt seinen Möglichkeiten versucht zu begreifen. Gegenüber unseren Vorfahren haben wir den Vorteil, nicht zuletzt mit dem Wegfall gesellschaftlicher Zwänge, der freien Selbstbestimmung. Und Hölle, was bieten sich uns alles für Opportunitäten. Vom fotografierenden Tiefseetaucher über einen IT-Betreuer im AKW bis zu einem Künstler, der Sandbilder malt und über twitch streamt. @botte sprach bereits den Fokus an. Führe deine Liste weiter aus und priorisiere die Punkte auf jener. Praktika bspw. sind immer ein guter Weg um einen kleinen Einblick in nen potenziell interessanten Job zu erhaschen. Weitere Reise eröffnen dir ggf. ein neues Weltbild, bei denen du zwangsläufig auf Menschen treffen wirst, die dich interessant finden werden. 

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Ich glaube du beschreibst ziemlich genau das (gerade in Bezug auf den Ausschnitt deines Werdeganges, den du Preis gibst) was man heutzutage eine Quarter Life Crisis nennt. Kannste mal googeln, ansonsten hier mal ein Anstoß

 

Ansonsten gibts dazu auch einen ganz interessanten TED Beitrag, den du ebenso auf youtube findest. Du kannst dir mal überlegen wie es dazu kam aber eigentlich ist der Auslöser dafür gar nicht so wichtig. Bei dir vermute ich ein Mix aus einer anfänglich sehr hohen Lebenslust, gepaart mit zunächst klaren Zielen. Du hast deine Erfahrungen gemacht, evtl. etwas zu viel Gas gegeben. Nun scheinst du von diesen Erfahrungen übersättigt und vermutlich auch etwas enttäuscht weil es jetzt nicht so ist, wie es anfänglich (damals) in deiner Vorstellung war.

Im Grunde genommen kann man sagen, etwas auf die Bremse treten, akzeptiere deine Gedanken zunächst einmal aber sobald du das getan hast -> fange an zu sortieren. Dein Alter spielt keine Rolle für dein Glück. Ob 27 oder 87, beide Lebensabschnitte haben ihre Vor- und Nachteile. Am Ende ist alles eine Frage der Perspektive. Und lasse dir da von niemanden etwas anderes sagen. Es gibt genug Beispiele für unglückliche Menschen, denen das Glück in die Wiege gelegt scheint und glückliche Menschen, die von außen betrachtet ein Leben lang kämpfen mussten aber nicht im Traum daran denken würden sich zu beschweren. Wie gesagt, alles eine Frage der Perspektive. Einen Sinn schenkt dir keiner, Du alleine erschaffst ihn.

Schau dir den Beitrag an, evtl. checkst du den Kanal ab oder liest dich zu der Thematik Quater Life Crisis ein. Ich denke das wird dich voran bringen 🙂

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Gast

Ich lese im Eingangspost nur Dinge die du machen könntest, die du mal gemacht hast, die du nicht machen kannst und wie kräfteraubend das ist, was du gerade tust.

Was tust du denn um da raus zu kommen außer mit den Gedanken zu spielen. Ich rede von Handlungen. Nicht von Ideen und Kozepten.

 

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Die Wahrheit ist, dass eigentlich alle Menschen die ganze Zeit in völliger Panik sein müssten, weil ihnen allen der Tod bevorsteht,

aber sie leben alle in kultureller, kollektiver Hypnose und werden die ganze Zeit künstlich gezwungen Geld zu verdienen und darum bemerken sie es nicht.

Sie haben alle die ganze Zeit künstlich geschaffene `Notwendigkeiten` um sie herum, die sie ablenken.

bearbeitet von chriiiissss
  • IM ERNST? 1

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vor 10 Stunden, chriiiissss schrieb:

dass eigentlich alle Menschen die ganze Zeit in völliger Panik sein müssten, weil ihnen allen der Tod bevorsteht,

Ja, ich denke auch dass der Mensch oder generell das Konzept "Leben" darauf ausgelegt ist in ständiger Angst vor dem Tod zu koexistieren. Weil Tod ja auch eindimensional und grundsätzlich schlecht ist... das weiß man doch.

ähm.. ja...

Wie wäre es den Tod z.B. nicht als Feind sondern als Teil des Lebens zu betrachten? Wie wäre es, den Sinn un Zweck zu hinterfragen... wissenschaftlich als auch spirituell? Wie wäre es ein Gedankenexperiment zu machen, in welchem du ewig lebst... und dich dann ehrlich fragst ob es das ist was du willst bzw. ob dies denn wirklich so toll wäre?

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Man sollte sich vor einer Art der Angst, wie die "Todesangst" oder "Ansprechangst" nicht fürchten, sondern mit ihr umgehen.

Der Tod macht die Lebenszeit zur wertvollsten Resource.

 

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Gast botte

Es gibt da diese Theorie, das ewiges Leben vor allem langweilig wäre. Weil sich vieles im Leben wiederholt. Und dann irgendwann ermüdet. Ist natürlich nur ein Gedankenspiel, aber wenn Du Dir mal Bücher und Filme anschaust, in denen das thematisiert wird (Highlander, Only Lovers Left Alive zum Beispiel), kommt als Schluss so ein bischen heraus, dass es vor allem die einzigartigen Ereignisse sind, die das Leben lebenswert machen (der erste Sex, das erste Kind). Und auch nur deswegen, weil wir uns nicht sicher sein können, dass es nochmal zu ner Wiederholung kommt. Heisst, das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit und  letztlich die Angst vor dem Tod schärft das Bewusstsein. In so fern gehört der Tod dazu.

Ist in Sachen PU ja ähnlich. Nach meinem ersten ONS bin ich morgens mit der aufgehenden Sonne zum Bäcker und habe mich virtuell unsterblich gefühlt. Wenn man das dann ein paar mal gemacht hat, ist es immer noch 'ne feine Sache, aber dieses Gefühl vom ersten Mal wird nicht wieder kommen. Weswegen es eine gute Sache ist, nicht nur Dinge zu wiederholen, die funktionieren, sondern Neues zu probieren. Also nicht einfach 100 Kerben ins Bett zumachen, sondern das als Vorstufe für einen nächsten Schritt zu sehen. Wer sich entwickelt, lebt.

So, reicht, bevor ich mich um Kopf und Kragen schreibe hier.

 

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The meaning of life is that it stops.

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vor 10 Stunden, botte schrieb:

wenn Du Dir mal Bücher und Filme anschaust, in denen das thematisiert wird (Highlander, Only Lovers Left Alive zum Beispiel)

Ich möchte an der stelle noch den Film "In Time" mit Justin Timberlake hinzufügen. Passend zum Thema, extrem geil gemacht.

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Hi.

Ich bin auch 27  ,werde meinen Bachelor in 2-3 Monaten auch zu Ende bringen und direkt den Master machen.

Für mich hört sich das alles so an als ob du wie Bottle schon sagte,  Angst hast vor dem normalen stupiden Alltag.

Du willst irgendwas besonderes machen um sagen zu können , dass du dein Leben in vollen Zügen ausgekostet hast. Aber Zeit ist nunmal eine begrenzte Ressource.

Ich z.B. will gut Zeichnen können und E-Gitarre spielen. Beruflich als Softwareentwickler arbeiten und Fitness machen.

Da ist inner normalen 40 Stunden Woche nicht leicht umsetzbar, man muss jeden Tag genaustens  planen.

Dein Vorteil: Du kannst den Master machen. Heisst, du kannst dir noch was Zeit lassen bevor es auf die Straße des Arbeitsmarkt geht und deine Texte veröffentlichen wie du willst wo du willst.

Diese Liste an Möglichkeiten macht ist halt noch nicht das Ziel. Es ist zuviel. Grenz das auf 2-3 Dinge runter und geh die an, der Rest muss dann halt warten.

 

Aber to be honest: Der Master scheint bei dir erstmal ne gute Option zu sein und währenddessen eventuell als Reporter nebenjoben + Sport wieder anfangen.

 

Lg Shangtsung

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vor 8 Stunden, Shangtsung schrieb:

Du willst irgendwas besonderes machen um sagen zu können , dass du dein Leben in vollen Zügen ausgekostet hast. Aber Zeit ist nunmal eine begrenzte Ressource.

Das ist eine Selbsttäuschung, die Natur in uns eingebaut hat. 😂  Es gibt noch mehr davon. Weil der Zeitpunkt "irgendwann", sich zurück lehnen und auf sein leben zurückblicken existiert nicht. Wenn du Tod bist, kannst du nicht mehr zurück blicken. In Lebzeiten sagt kein Mensch so was bzw. nicht aufrichtig. Weil solange du lebst, kommt der zweite Selbsttäuschung ins Spiel, du denkst, es wird jeden Tag so weitergehen. 🤔

bearbeitet von Metronom
Wer ist Mutter Natur?

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